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Title:
SYSTEM FOR THE AUTOMATED PRODUCTION OF MUNITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/028501
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for the automated production of munition which consists of a plurality of munition parts, in particular a casing, an ignition element, a projectile, and a propellant charge, comprising a plurality of production stations, in particular a munition part introduction station, preferably a casing introduction station and/or a projectile introduction station, for introducing at least one of the plurality of munition parts into the production process of the system, a plurality of quality inspection stations, at least one munition part processing station, for example a casing shaping station, a propellant charge filling station, a projectile installation station, a projectile marking station, and/or a transfer station for transporting the completed munition out of the production process of the system, and a conveyor device for holding the plurality of munition parts and for transporting the plurality of munition parts to, from, and/or between the plurality of production stations, wherein the conveyor device defines a closed circulating conveyor path which delimits an interior enclosed by the conveyor path and an exterior that is delimited from the interior, and at least one of the plurality of production stations, in particular a plurality of the plurality of production stations, is arranged in the interior and/or the exterior and acts on the conveyor device from the interior and/or from the exterior.

Inventors:
BIEDERMANN PETER (CH)
SPATZ PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/071731
Publication Date:
February 08, 2024
Filing Date:
August 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SWISSP DEFENCE AG (CH)
International Classes:
F42B33/00; F42B33/02; F42B33/04
Foreign References:
KR102171895B12020-10-30
KR101482449B12015-01-13
US2403286A1946-07-02
US20190094000A12019-03-28
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, Nils T. F. et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Anlage (1) zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil (3) und einer Treibladung, besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, insbesondere eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation (11) und/oder eine Projektileinb ringstation (19), zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage (1), mehrere Qualitätsprüfstationen 69, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation (17), eine Treibladungsbefüllstation (15), eine Projektilmontagestation (21), eine Projektilmarkierstation (23) und/oder eine Ausschleusstation (25) zum Abtransport der gefertigten Munition (101) aus dem Fertigungsprozess der Anlage (1); und eine Fördereinrichtung (100) zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- und/oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine geschlossen umlaufende Förderbahn (29) definiert, die einen von der Förderbahn (29) eingeschlossen Innenraum (33) sowie einen davon abgegrenzten Außenraum (31) begrenzt; dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass wenigstens eine, insbesondere mehrere, der mehreren Fertigungsstationen in dem Innenraum (33) und/oder dem Außenraum (31) angeordnet ist und von innen und/oder von außen auf die Fördereinrichtung (100) einwirkt.

2. Anlage (1) nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die wenigstens eine der mehreren Fertigungsstationen eine Robotik (35) aufweist, deren Tragbasis (37) an einem neben der Förderbahn (29) liegenden Fundament des Innenraums (33) und/oder des Außenraums (31) angebracht ist, wobei insbesondere die Robotik (35) darauf ausgelegt ist, auf wenigstens eines der Munitionsteile einzuwirken.

3. Anlage (1) nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Tragbasis (37) eine Tragsäule (39) und einen über die Förderbahn (29) erstreckenden Auslegerarm (81) aufweist, der insbesondere derart dimensioniert ist, dass ein Zugreifen auf die Fördereinrichtung (100), insbesondere auf die von der Fördereinrichtung (100) getragene Munitionsteilen, von der Unterseite oder der Oberseite zugelassen ist. - Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteilbestückungseinrichtung umfasst, welche die Fördereinrichtung (100) insbesondere individuell mit den mehreren Munitionsteilen bestückt, wobei insbesondere die Munitionsteilbestückungseinrichtung dazu ausgelegt ist, von dem Außenraum (31) und/oder dem Innenraum (33) das jeweilige Munitionsteil oder die jeweiligen Munitionsteile seitlich, insbesondere horizontal, der Fördereinrichtung (100) zuzuführen. . Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der mehreren Fertigungsstationen in dem Innenraum (33) und/oder dem Außenraum (31) angeordnet sind und von außen und/oder von innen auf die zumindest eines der Munitionsteile tragende Fördereinrichtung (100) einwirken. . Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderbahn (29) der Fördereinrichtung (100) zwei parallel zueinander erstreckende Linearabschnitte (27) aufweist, welche von zwei diametral gegenüberliegenden, insbesondere über im Wesentlichen 180° laufende, Kurvenabschnitte (43) verbunden sind, um insbesondere einen rennbahnförmigen Förderbahnverlauf zu bilden. . Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form der geschlossen umlaufenden Förderbahn (29) laufbahnartig, insbesondere ovalförmig oder kreisrund, ist. . Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Innenraum (33) und/oder dem Außenraum (31) angeordnete Fertigungsstation an der zuführenden Längsseite und/oder der wegführenden Längsseite der geschlossenen Förderbahn (29) angeordnet ist. . Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderbahn (29) wenigstens abschnittsweise als Pufferzone (45) für die Fördereinrichtungen (100) dienen, wobei die Pufferzone (45) insbesondere im Bereich der Kurvenabschnitte (43) ausgebildet ist. . Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei bei einer Fehlmanipulation bei einer Fertigungsstation der Fertigungsprozess unterbrochen wird und alle Munitionsbestandteile, die sich in Bearbeitung befinden, separat ausgeschleust werden. Anlage (1) zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung, besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, insbesondere eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation (11) und/oder eine Projektileinb ringstation (19), zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage (1), mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation (17), eine Treibladungsbefüllstation (15), eine Projektilmontagestation (21), eine Projektilmarkierstation (23) und/oder eine Ausschleusstation (25) zum Abtransport der gefertigten Munition (101) aus dem Fertigungsprozess der Anlage (1); und mehrere Fördereinrichtungen (100) zum Halten jeweils mehrerer der mehreren Munitionsteile und zum An- und/oder Abtransport jeweils mehrerer der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen; dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die mehreren Fördereinrichtungen (100) von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen unabhängig voneinander verfahren können. Anlage (1) nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die mehreren Fördereinrichtungen (100) jeweils ein individuelles Bewegungsprofil aufweisen, gemäß dem die Fördereinrichtungen (100) jeweils von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen verfahren können. Anlage (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fördereinrichtungen (100) eine geschlossen umlaufende Förderbahn (29) definieren, die einen von der Förderbahn (29) eingeschlossen Innenraum (33) sowie einen davon abgegrenzten Außenraum (31) begrenzen. Anlage (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung, besteht, umfassend:

- mehrere Fertigungsstationen,

- eine Fördereinrichtung (100) zum An- und/oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen die mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine Förderbahn (29) definiert; gekennzeichnet durch wenigstens zwei in Förderrichtung F hintereinander angeordnete Treibladungsbefüllstationen (15). Anlage (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen (15) derart in einem Abstand in Förderrichtung F angeordnet sind, dass wenigstens eine Fördereinrichtung (100) in einer Pufferposition zwischen den wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen (15) verweilen kann. Anlage (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen (15) sowie die Fördereinrichtung (100) derart aufeinander abgestimmt sind, dass die von den wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen (15) gehaltenen Munitionsteile im Wesentlichen gleichzeitig befüllt werden. Anlage (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, wie einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung, besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, eine Fördereinrichtung (100) zum An- und/ oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen die mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine Förderbahn (29) definiert; dadurch gekennzeichnet, dass eine der mehreren Fertigungsstationen eine Anzündelementeinsetzstation (47) ist, die ein Anzündelement (7) in den Fertigungsprozess der Anlage (1) bringt und jeweils in eine Hülse (3) einsetzt. Anlage (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einbringen in den Fertigungsprozess die Anzündelementeinsetzstation (47) die Anzündelemente (7) seitlich an die Fördereinrichtung (100) heranbewegt. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündelemente (7) ausgerichtet in einer Kassette (79) oder als Schüttgut der Anzündelementeinsetzstation (47) zugeführt werden. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 19 dadurch gekennzeichnet, dass das Anzündelement (7) von unten oder von oben in die Hülse (3) eingebracht wird. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Anzündelementzuführstationen (49) zum Bestücken der Anzündelementeinsetzstation (47) mit Anzündelementen (7) in Förderrichtung F hintereinander angeordnet sind, wobei insbesondere die Anzündelementeinsetzstation (47) in Förderrichtung F zwischen den Anzündelementzuführstationen (49) angeordnet ist. Anlage (1) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Anzündelementzuführstationen (49) derart in einem Abstand in Förderrichtung F angeordnet sind, dass wenigstens eine Fördereinrichtung (100) in einer Pufferposition zwischen den wenigstens zwei Anzündelementzuführstationen (49) verweilen kann. Anlage (1) nach Anspruch 21 oder 22, gekennzeichnet durch einen translatorisch gelagerten Schieber (51) zum Aufnehmen einer Vielzahl von Anzündelementen (7) an den Anzündelementzuführstationen (49) und zum Übergeben und Fixieren der Anzündelemente (7) an der Anzündelement einsetzstation (47). Anlage (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, nämlich einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung, besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, eine Fördereinrichtung (100) zum An- und/ oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen die mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine Förderbahn (29) definiert; dadurch gekennzeichnet, dass eine der mehreren Fertigungsstationen eine Fluidaufbringstation (53) ist, bei der eine Abdichtmasse in eine Ringfuge (55) zwischen der Hülse (3) und dem darin aufgenommenen Anzündelement (7) und/oder zwischen der Hülse (3) und dem darin eingesetzten Projektil aufgebracht ist und die Ringfuge (55) abgedichtet und/oder markiert ist. Anlage (1) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (100) eine geschlossen umlaufende Förderbahn (29) definiert, die einen von der Förderbahn (29) eingeschlossenen Innenraum (33) sowie einen davon abgegrenzten Außenraum (31) begrenzt, wobei die in dem Innenraum (33) und/oder dem Außenraum (31) angeordnete Fluidaufbringstation (53) über eine Robotik (35) von außen und/oder von innen einwirkt. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidaufbringstation (53) mindestens einen Fluidapplikator (57), insbesondere mehrere Fluidapplikatoren (57), aufweist, wobei insbesondere die Anzahl der Fluidapplikatoren (57) auf ein Hülsenfassungsvermögen abgestimmt ist und/oder die Fluidapplikatoren (57) Mikrodosierventile sind. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidapplikatoren (57) ein synthetisches Fluid, insbesondere einen synthetischen Dichtstoff, abgeben. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidapplikatoren (57) während einer Kreisbewegung mehrere Tropfen des Fluids in eine ringförmige Fuge zwischen dem Anzündelement (7) und der Hülse (3) abgeben. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfen in einem Takt im Bereich von 3 Hz bis 4000 Hz, insbesondere im Bereich von 50 Hz bis 3500 Hz, im Bereich von 100 Hz bis 3000 Hz, im Bereich von 250 Hz bis 2000 Hz oder im Bereich von 300 Hz bis 1000 Hz, abgegeben werden. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid gleichmäßig verteilt ist, wobei eine ringförmige Schicht eine Abweichung von nicht mehr als 20 nl/mm Ringumfangsweite, insbesondere nicht mehr als 1 nl/mm Ringumfangsweite, vorzugweise nicht mehr als 0,1 nl/mm Ringumfangsweite, aufweist. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid mit mehreren Tropfen gleichmäßig verteilt ist, wobei insbesondere die ringförmige Schicht aus mehr als 0,2 Tropfen/mm Ringumfangsweite, insbesondere mehr als 1 Tropfen/mm Ringumfangsweite, vorzugweise mehr als 2 Tropfen/mm Ringumfangsweite, aufweist. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Mikrodosierventil fluidisch verbundene Düse mit einem Ausgangsdurchmesser im Bereich von 0,05 mm bis 0,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,1 mm bis 3 mm oder im Bereich von 0,2 mm bis 0,1 mm, den Ringfugenlack abgibt. Anlage (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, insbesondere zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung, besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, eine Fördereinrichtung (too) zum An- und/ oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen die mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine Förderbahn (29) definiert; dadurch gekennzeichnet, dass eine der mehreren Fertigungsstationen eine Qualitätsüberwachungsstation (59) ist, bei der die Hülse (3) und das Projektil vor einem Zusammensetzen einzeln überwacht werden. Anlage (1) nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Qualitätsüberwachungsstation (59) mit wenigstens einer optischen Erfassungseinrichtung, wie einer Kamera (61), ausgestattet ist. Anlage (1) nach Anspruch 33 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Kamera (61) auf die Hülse (3) gerichtet ist. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Kamera (61) von jedem Munitionsteil der Munitionsteile tragenden Fördereinrichtung (100) mehrere Bilder macht, um ausgehend von den mehreren Bildern eine Qualität der Munitionsteile zu auszuwerten. Anlage (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, insbesondere eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation (11) und/oder eine Projektileinb ringstation (19), zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage (1), mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation (17), eine Treibladungsbefüllstation (15), eine Projektilmontagestation (21), eine Projektilmarkierstation (23) und/oder eine Ausschleusstation (25) zum Abtransport der gefertigten Munition (101) aus dem Fertigungsprozess der Anlage (1); und eine Fördereinrichtung (100) zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- und/oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine geschlossen umlaufende Förderbahn (29) definiert, die einen von der Förderbahn (29) eingeschlossen Innenraum (33) sowie einen davon abgegrenzten Außenraum (31) begrenzt; dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fördereinrichtung (100) und die Fertigungsstationen in Taktzyklen aufeinander abgestimmt sind und wenigstens 2, 5, 10 oder 12 Munitionsteile pro Taktzyklus an den Fertigungsstationen zu einer Munition (101) verarbeitet werden. Anlage (1) nach Anspruch 37, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fördereinrichtung (100) in einem Takt im Bereich von 10 Stk./min. bis 60 Stk./min., insbesondere im Bereich von 20 Stk./min. bis 50 Stk/min., vorzugsweise im Bereich von 25 Stk./min. bis 35 Stk./min. zur nächsten Fertigungsstation weitergegeben wird. Anlage (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung besteht, umfassend: mehrere Fertigungsstationen, insbesondere eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation (11) und/oder eine Projektileinb ringstation (19), zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage (1), mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation (17), eine Treibladungsbefüllstation (15), eine Projektilmontagestation (21), eine Projektilmarkierstation (23) und/oder eine Ausschleusstation (25) zum Abtransport der gefertigten Munition (101) aus dem Fertigungsprozess der Anlage (1); und eine Fördereinrichtung (100) zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- und/oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen, wobei die Fördereinrichtung (100) eine geschlossen umlaufende Förderbahn (29) definiert, die einen von der Förderbahn (29) eingeschlossenen Innenraum (33) sowie einen davon abgegrenzten Außenraum (31) begrenzt; dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Förderbahn (29) eine in Richtung Innenraum (33) und/oder Außenraum (31) orientierte Schiene (63) umfasst, die entlang der Förderbahn (29) verläuft und eine Kopplungsschnittstelle (65) der Fördereinrichtung (100) in einer Bereitstellposition (67) fixiert. Anlage (1) nach Anspruch 39, wobei die Schiene (63) aus einem Material mit einem Gleitreibwert gegenüber Stahl von weniger als 0,20, insbesondere weniger als 0,1 oder weniger als 0,08, hergestellt ist. Anlage (i) nach einem der Ansprüche 39 bis 40, wobei die obere Schiene (63) aus einem verschleißfesten Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Polymer, hergestellt ist, wobei insbesondere der Kunststoff ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus PEEK, POM, Iglidur, PTFE, UHMWPE, PAI und Mischungen davon. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Einrichtung zum Markieren, insbesondere Beschriften, Lasern, Prägen oder Bedrucken, wenigstens eines der Munitionsteile, insbesondere sämtlicher von der Fördereinrichtung (100) gehaltenen Munitionsteile. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Fertigungsstationen zwischen einer Fertigungsposition, in der die Fertigungsstationen auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung (100) einwirken können, und einer Passivposition insbesondere individuell verlagerbar sind, wie einer Wartungsposition, in der die Fertigungsstationen in Bezug auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung zurückversetzt sind. Anlage (1) nach Anspruch 43, wobei die Fertigungsstationen (100) jeweils einen Antrieb zum Verlagern der jeweiligen Fertigungsstation aufweisen, wobei insbesondere der Antrieb unabhängig von einer jeweiligen fertigungsstationsindividuellen Manipulationsvorrichtung zum Einwirken auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung ist. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Fördereinrichtung(en) (100) an einer entlang der Förderbahn (29) verlaufenden Schiene (63) insbesondere geführt beweglich gelagert sind und durch eine in Horizontalrichtung orientierte insbesondere magnetische Haltekraft an der Schiene (63) gehalten sind. Anlage (1) nach Anspruch 45, wobei die Fördereinrichtungen (100) demontierbar an der Schiene (63) gelagert sind, insbesondere durch Überwinden der insbesondere magnetischen Haltekraft zwischen Fördereinrichtung (100) und Schiene (63). Anlage (1) nach Anspruch 45 oder 46, wobei die Schiene (63) wenigstens eine Lagerund/ oder Führungsfläche (83, 85) für die Fördereinrichtung(en) (100) aufweist, wobei insbesondere eine insbesondere in Horizontalrichtung orientierte Führungsfläche (83, 85) die insbesondere magnetische Haltekraft bereitstellt. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Fördereinrichtung(en) (100) und eine entlang der Förderbahn (29) verlaufende Schiene (63), an der die Fördereinrichtung(en) (100) insbesondere beweglich geführt gelagert sind, ein Magnetschwebesystem bilden. Verfahren zum automatisierten Fertigen von Munition (101), welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse (3), einem Anzündelement (7), einem Projektil und einer Treibladung besteht, insbesondere mittels einer gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 41 ausgebildeten Anlage (1), wobei das Verfahren so ausgelegt ist, dass die Anlage (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 48 die Verfahrensschritte ausführen kann.

Description:
Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition

Die Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht.

Anlagen mit geschlossen umlaufender Förderbahn zum automatisierten Fertigen von Munition sind aus US 2019 094 000 Ai bekannt. Die in US 2019 094 000 Ai beschriebene Anlage umfasst eine Fördereinrichtung für Munitionsteile mit mehreren Stationen, an welchen Munitionsteile bearbeitet, montiert, manipuliert und/oder aufgenommen sind und die schlussendlich zur fertigen Munition zusammengesetzt werden. Die Fördereinrichtung der einzelnen Munitionsteile ist mittels einer zusammenhängenden Förderkette umgesetzt, wobei diese grundsätzlich mit konstanter und gleicher Fördergeschwindigkeit die einzelnen Munitionsteile zwischen den Stationen verfährt sowie jeweils einmal pro Zyklus zum Stillstand kommt. Die Positionierung hinsichtlich den einzelnen Fertigungsstationen geschieht aufgrund der Anordnung der Haltevorrichtung für die Munitionsteile in der Förderkette. Die zusammenhängende Förderkette bedarf nur einer Positionierung pro Zyklus. Dies bedeutet jedoch, dass nur ein einziges zyklisches Bewegungsprofil abgearbeitet werden kann, wodurch sämtliche Fertigungsstationen gleich angefahren werden müssen.

Die vorgeschlagene Anlage muss sehr präzise ausgerichtet und kalibriert werden, wodurch der Betrieb störanfällig ist. Des Weiteren vergrößert die fixe und klar definierte Anordnung der Bearbeitungsstationen den Raumbedarf und die Flexibilität der Maschine. Dies hat schlussendlich einen negativen Einfluss auf die maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten. Ferner besteht der Bedarf, mehr Munitionsteile in kürzerer Zeit zu verarbeiten (die Produktionskapazität zu erhöhen). Hierzu kann bei der bekannten Anlage die Geschwindigkeit der Förderkette erhöht werden. Dadurch erhöhen sich jedoch, durch das schnellere Starten und Stoppen der Förderkette, die Belastungen in den einzelnen Lagern unverhältnismäßig, was zu einer gesteigerten Abnutzung der Maschine, insbesondere ihrer beweglichen Teile, führt. Zusätzlich erhöht sich beim schnelleren Verfahren der Förderkette die Fehleranfälligkeit des Gesamtsystems hinsichtlich Zuführung, was zu einem erhöhten Ausschuss führt. Dies vermindert trotz höherer Produktionskapazität die Gesamtanalageneffektivität.

Eine weitere Herausforderung besteht bei der Munitionsherstellung in der Adaptierbarkeit der Maschine auf die Herstellung unterschiedlicher Kaliber. Bei einer rein mechanisch gelösten und fixierten Verschiebbarkeit der Förderkette kann dem unterschiedlichen, kaliberspezifischen Durchmesser der Hülse nur ungenügend Rechnung getragen werden. Ferner ist es für die Produktionsqualität wichtig, dass die einzelnen Fertigungsstationen in ihrem eigenen und geeigneten Bewegungsprofil angefahren werden und der Gesamtgröße der zu produzierenden Munition Rechnung getragen wird.

Lineargetaktete Anlagen zum automatisierten Fertigen von Munition sind aus KR 101482449 Bi bekannt. Diese umfasst eine längsangeordnete Fördereinrichtung für Munitionsteile mit mehreren Stationen, an welchen Munitionsteile bearbeitet, montiert, manipuliert und/oder aufgenommen sind und die schlussendlich zur fertigen Munition zusammengesetzt werden. Die Fördereinrichtung ist mittels schlittenartigen Trageeinheiten aufgebaut und zum Tragen mehrerer insbesondere gleicher Munitionsteile ausgelegt. Die Fertigung geschieht sowohl seriell an mehreren unterschiedlichen Fertigungsstationen wie auch parallel, wobei mehrere Munitionskomponenten gleichzeitig auf einem Werkzeugschlitten angeordnet sind und insbesondere simultan weiterverarbeitet werden. Die Fertigung ist distanzunabhängig in nur eine Richtung. Die Positionierung der einzelnen Fertigungsstationen geschieht aufgrund der Anordnung des Schlittens. Die Förderung der einzelnen Schlitten zwischen den Positionen geschieht individuell und bedarf mehrerer Positionierungen pro Zyklus. Dies hat den Vorteil, dass mit mehreren Bewegungsprofilen zwischen den Fertigungsstationen gearbeitet werden kann. Was schlussendlich dazu führt, dass die Positionen der einzelnen Fertigungsstationen frei wählbar sind und dementsprechend den Fertigungsstationen genügend Raum gegeben werden kann.

Die vorgeschlagene Anlage besteht aus mehreren Fertigungsstationen, wobei mehrere Munitionsteile in Schlitten parallel insbesondere simultan zu Munition verarbeitet werden. Die Fertigungsstationen sind hierbei strukturell unabhängig von der Fördereinrichtung der Schlitten angeordnet. Dies hat zum Nachteil, dass jede Fertigungsstation darauf ausgerichtet sein muss, die mit Munitionskomponenten beladenen Schlitten aufzunehmen, zu verarbeiten und wieder auf die Fördereinrichtung abzugeben, was eine erhebliche Komplexitätssteigerung im Gesamtsystem bedeutet.

Des Weiteren besteht der Bedarf, mehr Munitionsteile in kürzerer Zeit zu verarbeiten (die Produktionskapazität zu erhöhen). Hierzu kann bei der bekannten Anlage die Geschwindigkeit der Förderung erhöht werden. Ferner kann auch die Anzahl der munitionsaufnehmenden Kavitäten im Schlitten erhöht werden, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Da die Schlitten gänzlich als passive Transporteinrichtung und Haltevorrichtung für die an den Fertigungsstationen stattfindenden Produktionsschritte dienen, ist die Taktzeit der limitierende Faktor für das Manipulieren mit dem passiven Schlitten.

Eine weitere Herausforderung besteht bei der streng linearen Munitionsfertigungsrichtung in der Rückführung der Schlitten. Hierbei wird ein separates Fördermittel benötigt, welches ausschließlich der Schlittenrückführung dient und sich über die ganze Produktionslänge hinweg erstreckt. Dadurch entsteht ein übergroßer Pufferraum, wobei die passiven Schlitten lediglich auf das förderbandähnliche Rückführband aufgelegt werden. Dadurch entsteht eine erhöhte Störanfälligkeit und der Bedarf an mehreren Zusatzschlitten, die keine Munition verarbeiten und passiv unproduktiv sind. Ferner wird durch eine externe Schlittenrückführeinheit der Raumbedarf größer. Dies hat schlussendlich einen negativen Einfluss auf die maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, insbesondere eine Anlage für die automatisierte Fertigung von Munition bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet, insbesondere eine erhöhte Produktionskapazität aufweist und/oder eine zuverlässigere Fertigung der Munition ermöglicht, insbesondere ohne den Raumbedarf zu erhöhen.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Demnach ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungsstationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtaktoder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen. Die Anlage kann ferner als Lineartransportsystem bezeichnet werden, das beispielsweise in der Montage- und Automatisierungstechnik für Munition dazu dient, Munitionsteile positionsgenau zu Bearbeitungs- und/oder Montage-Stationen zu transportieren, die entlang der Transportbahn positioniert sind.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleuen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung, die auch als Werkstückträger bezeichnet werden oder aufweisen kann, zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fertigungsstationen können dazu eingerichtet sein, mit wenigstens einem Munitionsteil umzugehen, insbesondere es zu manipulieren, handhaben, damit zu interagieren oder auf andere Art darauf einzuwirken. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung definiert eine geschlossen umlaufende Förderbahn, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist wenigstens eine, insbesondere mehrere, der mehreren Fertigungsstationen im Innenraum und/oder dem Außenraum angeordnet und wirken von innen und/oder von außen auf die Fördereinrichtung, insbesondere die entlang der Fördereinrichtung geförderten bzw. transportierten Munitionsteile, ein. Die so geschaffene seitliche bzw. horizontale Einwirkebene der Fertigungsstationen auf die Fördereinrichtung bzw. auf die damit beförderten Munitionsteile ermöglicht einen platzsparenden, aufgeräumten Aufbau der Anlage. Mit einem solchen seitlichen Zugriff auf die Fördereinrichtung können die hohen Anforderungen an die Produktionskapazität besser zufriedengestellt werden, denn durch die seitliche Anordnung mit dem seitlichen Zugriff der Fertigungsstationen auf die Fördereinrichtung können die einzelnen Fertigungsstationen vollständig unabhängig von der Fördereinrichtung ausgelegt und frei bzw. flexibel in Bezug auf die Fördereinrichtung positioniert, umpositioniert sowie vertauscht werden.

Gemäß einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage weist die wenigstens eine der mehreren Fertigungsstationen eine Robotik auf, deren Tragbasis an einem neben der Förderbahn liegenden Fundament des Innenraums und/oder des Außenraums angebracht ist. Die Robotik kann eine Sensorik, Aktoren und eine Informationsverarbeitung aufweisen, insbesondere um einen Roboter, der zum Bearbeiten, Manipulieren oder dergleichen der Munitionsteile ausgelegt ist, zu regeln und zu steuern. Insbesondere ist die Robotik darauf ausgelegt, auf wenigstens eines der Munitionsteile einzuwirken.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung weist die Tragbasis eine Tragsäule und einen sich über die Förderbahn erstreckenden Auslegerarm auf, der insbesondere derart dimensioniert ist, dass ein Zugreifen auf die Fördereinrichtung, insbesondere auf die von der Fördereinrichtung getragenen Munitionsteile, von der Unterseite oder der Oberseite zugelassen ist. Der Auslegerarm kann sich somit von einer Position seitlich in Bezug auf die Förderbahn hin zu einer Position erstrecken, an der der Auslegerarm oberhalb der Förderbahn angeordnet ist, um auf die Munitionsteile zugreifen bzw. einwirken zu können. Der Auslegerarm kann auch eine Passiv- oder Pufferposition einnehmen, in der dieser vollständig bezüglich der Förderbahn zurückgezogen ist und sich neben dieser befindet.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage weist wenigstens eine der mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteilbestückungseinrichtung auf, welche die Fördereinrichtung insbesondere individuell mit den mehreren Munitionsteilen bestückt. Die Anlage kann auch mehrere Munitionsteilbestückungseinrichtungen aufweisen, wobei jede Munitionsteilbestückungseinrichtung dazu ausgelegt ist, mehrere Munitionsteile derselben Art bzw. Gattung zuzuführen. Die Munitionsteilbestückung ist insbesondere dazu ausgelegt, vom Außenraum und/oder Innenraum das jeweilige Munitionsteil oder die jeweiligen Munitionsteile seitlich, insbesondere horizontal, der Fördereinrichtung zuzuführen. Beispielsweise sind die Munitionsteilbestückungseinrichtungen derart ausgelegt, dass die Munitionsteile ausschließlich seitlich vom Innenraum oder vom Außenraum her der Förderrichtung zuführbar sind.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage sind mehrere der mehreren Fertigungsstationen im Innenraum und/oder dem Außenraum angeordnet und wirken von innen und/oder von außen, abhängig von ihrer Positionierung, auf die zumindest eines der Munitionsteile tragende Fördereinrichtung ein. Durch die im Außenraum verteilten mehreren Fertigungsstationen und deren Anordnung in der Nähe der Förderbahn ergibt sich eine sternartige Struktur mit der Förderbahn im Zentrum und den die Sternzacken bildenden Fertigungsstationen.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage weist die Förderbahn der Fördereinrichtung zwei sich parallel zueinander erstreckende Linearabschnitte auf, welche von zwei diametral gegenüberliegenden, insbesondere sich über im Wesentlichen i8o° laufende, Kurvenabschnitte verbunden sind, um insbesondere einen rennbahnförmigen Förderverlauf zu bilden. Die beiden Linearabschnitte sowie jeweils die beiden gegenüberliegenden Kurvenabschnitte können identisch ausgebildet sein, sodass sich eine symmetrische Förderbahn ergibt.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage ist eine Form der geschlossen umlaufenden Förderbahn laufbahnartig, insbesondere oval oder kreisrund. Im Falle der kreisrunden Ausführung sind die Linearabschnitte auf ein Minimum reduziert.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage ist die im Innenraum und/oder dem Außenraum angeordnete Fertigungsstation an der zuführenden Längsseite oder der wegführenden Längsseite der geschlossenen Förderbahn angeordnet. Dies bedeutet, dass die mehreren Fertigungsstationen insbesondere in gleichmäßigem Abstand zueinander entlang den Linearabschnitten der Förderbahn angeordnet sind. Im Falle einer kreisrunden Ausführung der Förderbahn sind die mehreren Fertigungsstationen entlang der Kreisbahnform angeordnet.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage dient die Förderbahn wenigstens abschnittsweise als Pufferzone für die Fördereinrichtungen, wobei die Pufferzone insbesondere im Bereich der Kurvenabschnitte ausgebildet ist. Unter einer Pufferzone kann verstanden werden, dass in dieser keine Fertigungs-, Manipulations-, oder Bearbeitungsschritte an den Munitionsteilen erfolgen. In den Pufferebereichen können die von der Förderbahn transportierten Munitionsteile zum Stillstand kommen und/oder es können Funktionen im Laborierprozess durchgeführt werden. Beispielsweise ist vorgesehen, dass die Pufferzonen genutzt und mit einer Sensorik, beispielsweise einer optischen Sensorik, und/oder weiteren Bearbeitungsstationen ausgestattet werden können. Es ist zum Beispiel möglich, eine UV-Lichtquelle in die Pufferzone zu integrieren, um den aufgebrachten Abdichtungslack auszuhärten. In den Pufferbereichen kann sich zudem auch eine Sensorik befinden, um im aufgebrachten Lack durch UV- Lichtquellen die erzeugte Lichtemission zu detektieren mittels Anregung bzw. physikalischer Veränderung. Damit kann das Vorhandensein des Lackes und die Qualität der vollständigen Abdichtung überprüft werden.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage wird bei einer Fehlmanipulation bei einer Fertigungsstation der Fertigungsprozess unterbrochen. Alle Munitionsteile, die sich in der Bearbeitung der Fertigungsstation befinden, werden ausgeschleust. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass keine fehlerhafte Munition produziert wird. Es kann vorgesehen sein, dass bei einem Fehler die weiteren Operationen an den folgenden Stationen ausgesetzt werden können. Die Fördereinrichtung mit den aufgenommenen Munitionsteilen läuft durch die weiteren Stationen durch, ohne bearbeitet zu werden. Sämtliche von der Fördereinrichtung aufgenommenen Munitionsteile werden dabei erst am Ende der Fertigungslinie ausgeschleust, sodass die Umlaufdynamik des Gesamtsystems nicht unterbrochen wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorgehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungsstationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner mehrere Fördereinrichtungen jeweils zum Halten mehrerer der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport jeweils mehrerer der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtungen erfüllen demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt können die mehreren Fördereinrichtungen von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen unabhängig voneinander verfahren. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang einer Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtung angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

In einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage weisen die mehreren Fördereinrichtungen jeweils ein individuelles Bewegungsprofil auf, gemäß dem die Fördereinrichtungen jeweils von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen verfahren können.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung definieren die Fördereinrichtungen eine geschlossen umlaufende Förderbahn, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorgehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungsstationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung kann eine geschlossen umlaufende Förderbahn definieren, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt weist die Anlage wenigstens zwei in Förderrichtung hintereinander angeordnete Treibladungsbefüllstationen auf. Die Treibladungsbefüllstationen sind grundsätzlich dazu ausgelegt, Munitionsteile, insbesondere die Hülse, mit Treibladungspulver zu befüllen. Die erfindungsgemäße Treibladungsbefüllstation kann auf Basis der Gravimetrie ausgelegt sein oder auf Basis einer volumetrischen Dosierung arbeiten. Mit der gravimetrischen Dosierung können Vorteile hinsichtlich der Genauigkeit der Dosiermenge erreicht werden. Mit der volumetrischen Dosierung lassen sich deutliche Vorteile hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit erzielen, was sich positiv auf die Taktzahl insbesondere bei der Einbindung der erfindungsgemäßen Treibladungsbefiillstation in eine insbesondere erfindungsgemäße Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition auswirkt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere zum simultanen Befüllen der wenigstens zwei Munitionshülsen mit Treibladungspulver. Dies bedeutet, dass die Befüllung der wenigstens zwei Munitionshülsen in einem Befüllvorgang durchgeführt wird. Unter simultan ist dabei nicht notwendigerweise zu verstehen, dass die wenigstens zwei Munitionshülsen exakt zeitgleich befüllt werden, sondern dass durchaus ein gewisser zeitlicher Versatz zwischen der Befüllung, insbesondere der vollständigen Befüllung, der entlang der Bahn angeordneten Munitionshülsen besteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dazu ausgelegt sein, die wenigstens zwei Munitionshülsen jeweils mit einer definierten, insbesondere im Wesentlichen identischen, unter Berücksichtigung der prozessinhärenten Ungenauigkeiten, Menge zu befüllen. Bei dem Treibladungspulver kann es sich beispielsweise um ein Treibladungspulver für eine Kleinkalibermunition insbesondere mit einem Kaliber im Bereich von 4,5 mm bis 13 mm handeln, das typischerweise ein- oder zweibasige Kugel-, Röhrchen-, Stäbchen- oder Blättchen-formen aufweist und/oder pulverartig geformt ist. Alternativ können auch extrudierte Treibladungspulver verwendet werden. Sofern es sich um ein kugelförmiges Treibladungspulver handelt, kann dieses beispielsweise gewalzt sein und einen Kugeldurchmesser von 0,4 mm bis 0,8 mm aufweisen. Bei stäbchenförmigem Treibladungspulver beispielsweise für die 5.56 mm-Kalibermunition können die Stäbchen eine Länge von bis zu 1,1 mm und/oder einen Durchmesser von bis zu 0,7 mm aufweisen. Die Dichte des eingesetzten Treibladungspulvers kann bei Nitrocellulose (NC) beispielsweise im Bereich von 0,5 bis 1 g/cm3 liegen. Bei einem derartigen Treibladungspulver liegt die Schüttdichte im Bereich von 0,6 bis 1 g/cm3, für Einsatzpatronen, für Subsonic- oder Blank-Patronen bei bis zu 0,4 g/cm3.

Die wenigstens zwei in Förderrichtung hintereinander angeordneten Treibladungsbefüllstationen können auch Teil einer gemeinsamen Einheit sein, welche zwei separate, in Förderrichtung hintereinander angeordnete, Treibladungsbefüllunterstationen oder -einheiten aufweist, an denen jeweils das Treibladungspulver abgegeben wird. In einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage sind die wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen derart in einem Abstand in Förderrichtung zueinander angeordnet, dass wenigstens eine Fördereinrichtung in einer Pufferposition zwischen den wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen verweilen kann. In der Pufferposition können auch Bearbeitungsschritte, wie beispielsweise eine Qualitätskontrolle, eine Überprüfung mittels Sensorik, beispielsweise auf Basis einer optischen Bildgebung, stattfinden.

Es hat sich gezeigt, dass die wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen die Taktzeit im Laborierungsprozess erhöhen können. Grundsätzlich funktioniert die erfindungsgemäße Anlage auch mit nur einer einzigen Treibladungsbefüllstation, was jedoch die Durchlaufzeit und die Menge der zu füllenden Munition Teile, wie Hülsen, einschränken würde. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben diese Kausalität zwischen der Abfüllzeit, Anzahl abzufüllender Hülsen und der Anzahl an Treibladungsabfüllstationen im Hinblick auf die für Gattungsgemäße Anlagen relevante Taktzeit und Taktzahl erkannt.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage sind die wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen sowie die Fördereinrichtung derart aufeinander abgestimmt, dass die von den wenigstens zwei Treibladungsbefüllstationen gehaltenen Munitionsteile im Wesentlichen gleichzeitig befüllt werden. Gleichzeitig ist dabei nicht notwendigerweise so zu verstehen, dass die Munitionsteile exakt zeitgleich befüllt werden, sondern dass durchaus ein gewisser zeitlicher Versatz zwischen der Befüllung, insbesondere der vollständigen Befüllung, besteht, sondern dahingehend, dass das Befüllen der mehreren Munitionsteile in einem Befüll- bzw. Bearbeitungsvorgang stattfindet.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorherigen Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, wie einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung, besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungsstationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung kann eine geschlossen umlaufende Förderbahn definieren, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist eine der mehreren Fertigungsstationen eine Anzündelementeinsetzstation, die ein Anzündelement in den Fertigungsprozess der Anlage bringt und jeweils in eine Hülse einsetzt. Die Anzündelementeinsetzstation kann dazu ausgelegt sein, mehrere, insbesondere wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf oder zwölf, Anzündelemente gleichzeitig, insbesondere in einem Einsetzvorgang, in eine entsprechende Anzahl von Hülsen einzusetzen.

Gemäß einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage bewegt die Anzündelementeinsetzstation die Anzündelemente zum Einbringen in den Fertigungsprozess seitlich an die Fördereinrichtung heran. Die Förderbahn kann dabei eine horizontale Förderebene festlegen mit einer begrenzten Erstreckung in dieser Ebene. Unter dem seitlichen Einbringen kann zu verstehen sein, dass die Anzündelemente von außerhalb der von der Förderbahn begrenzten Förderebene seitlich, also insbesondere parallel zur Orientierung der Förderebene, in die Hülsen eingesetzt werden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage sind die Anzündelemente ausgerichtet in einer Kassette oder werden als Schüttgut der Anzündelementeinsetzstation zugeführt. Die Kassette kann dabei auf die Anordnung der von der Fördereinrichtung gehaltenen Munitionsteile angepasst sein, sodass insbesondere das gleichzeitige Einsetzen mehrerer Anzündelemente vereinfacht ist.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage wird das Anzündelement von unten oder von oben in die Hülse eingebracht. Mit anderen Worten kann das Anzündelement zunächst seitlich an die Fördereinrichtung herangebracht werden und schließlich in einer Einsetzrichtung, die quer zur Zuführrichtung orientiert ist, insbesondere senkrecht dazu, in die Hülse eingesetzt werden.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage weist diese zwei Anzündelementzuführstationen zum Bestücken der Anzündelementeinsetzstation mit Anzündelementen auf und sind in Förderrichtung hintereinander angeordnet. Beispielsweise ist die Anzündelementeinsetzstation in Förderrichtung zwischen den Anzündelementzuführstationen angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Produktionskapazität deutlich erhöht, insbesondere die Durchlaufzeit und die Menge der zu bestückenden Munitionsteilen, wie Hülsen, optimiert, werden kann, da Vorgänge parallel durchgeführt werden können.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung weist die Anlage einen translatorisch gelagerten, insbesondere gemäß einer Hin- und Herbewegung, Schieber zum Aufnehmen einer Vielzahl von Anzündelementen an den Anzündelementzuführstationen und zum Übergeben und Fixieren der Anzündelemente an der Anzündelementeinsetzstation auf. Beispielsweise ist der Träger so ausgelegt und/oder dimensioniert, dass ein Abschnitt des Schiebers sich im Bereich wenigstens der Anzündelementzuführstationen befindet und ein weiterer, insbesondere identisch ausgebildeter, Abschnitt sich im Bereich der Anzündelementeinsetzstation befindet. So kann im Wesentlichen gleichzeitig zum einen eine Charge an Anzündelementen an den Schieber im Bereich der Anzündelementzuführstation übergeben werden und zum anderen bereits an den Schieber übergebene Anzündelemente mittels der Anzündelementeinsetzstation in die Hülsen eingesetzt werden. Beispielsweise weist der Schieber eine plattenartige längliche Struktur mit einer Vielzahl von insbesondere in einem gleichmäßigen Abstand zueinander angeordneten Aufnahmen, insbesondere Vertiefungen, auf, die jeweils zum Aufnehmen eines Anzündelements ausgebildet und dimensioniert sind.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, nämlich einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung, besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungsstationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung kann eine geschlossen umlaufende Förderbahn definieren, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist eine der mehreren Fertigungsstationen eine Fluidaufbringstation, bei der eine Abdichtmasse in einer Ringfuge zwischen der Hülse und dem darin aufgenommenen Anzündelement und/ oder zwischen der Hülse und dem darin eingesetzten Projektil aufgebracht ist und die Ringfuge abgedichtet und/oder markiert ist. Es hat sich herausgestellt, dass die Integration der Aufbringung der Abdichtmasse im automatisierten Fertigungsprozess erhebliche Vorteile bezüglich der Produktionskapazität sowie auch der Fertigungsgenauigkeit mit sich bringt. Dadurch, dass die Anlage sicherstellt, dass die einzelnen Komponenten ausgerichtet zueinander sind, kann die Fluidaufbringstation von dieser vorbestimmten Ausrichtung der einzelnen Komponenten zueinander profitieren und sehr präzise die Abdichtmasse aufbringen.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage definiert die Förderrichtung eine geschlossen umlaufende Förderbahn, die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt, wobei im Innenraum und/oder im Außenraum die angeordnete Fluidaufbringstation über eine Robotik von außen und/oder von innen einwirkt. Die Robotik kann eine Sensorik, Aktoren und eine Informationsverarbeitung aufweisen, insbesondere um einen Roboter, der zum Bearbeiten, Manipulieren oder dergleichen der Munitionsteile ausgelegt ist, zu regeln und zu steuern. Insbesondere ist die Robotik darauf ausgelegt, auf wenigstens eines der Munitionsteile einzuwirken.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage weist die Fluidaufbringstation mindestens einen Fluidapplikator, insbesondere mehrere Fluidapplikatoren, auf, wobei insbesondere die Anzahl der Fluidapplikatoren auf ein Hülsenfassungsvermögen abgestimmt ist und/oder die Fluidapplikatoren Mikrodosierventile sind. Durch diese Maßnahmen kann besonders effizient und gezielt sowie in der richtigen Dosiermenge die Fluidmasse appliziert werden. Die Anzahl der notwendigen Fluidapplikatoren, insbesondere Ventile, hängt von der Charakteristik bzw. der Spezifikation der Fluidapplikatoren ab. Beispielsweise können Ventile eingesetzt werden, die durch kurze Impulse Tropfen aufspritzen, während die Hülsen mit einer bestimmten Geschwindigkeit durchfahren.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung geben die Fluidapplikatoren ein synthetisches Fluid, insbesondere einen synthetischen Dichtstoff, ab. Dies bedeutet, dass die Fluidapplikatoren entsprechend ausgelegt sind und an einen Vorrat an Dichtmasse angeschlossen sein können.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage geben die Fluidapplikatoren während einer Kreisbewegung mehrere Tropfen des Fluids in einer ringförmigen Fuge zwischen dem Anzündelement und der Hülse und/oder zwischen der Hülse und dem eingesetzten Projektil ab.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung werden die Tropfen in einem Takt im Bereich von 3 Hz bis 4.000 Hz, insbesondere im Bereich von 50 Hz bis 3.500 Hz, im Bereich von 100 Hz bis 3.000 Hz, im Bereich von 250 Hz bis 2.000 Hz oder im Bereich von 300 Hz bis 1.000 Hz, abgegeben.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung ist das Fluid gleichmäßig verteilt, wobei eine ringförmige Schicht einer Abweichung von nicht mehr als 20 nl / mm Ringumfangsweite, insbesondere nicht mehr als 1 nl / mm Ringumfangsweite, vorzugsweise nicht mehr als 0,1 nl / mm Ringumfangsweite, aufweist. Beispielsweise kann eine Dosiermenge pro Abgabevorgang im Bereich von 50 nl bis 500 nl liegen. Pro Abdichtvorgang können 1-10 einzelne Abdichtapplikationen, insbesondere Spritzvorgänge, möglich sein.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das Fluid mit mehreren Tropfen gleichmäßig verteilt, wobei insbesondere die ringförmige Schicht aus mehr als 0,2 Tropfen / mm Ringumfangsweite, insbesondere mehr als 1 Tropfen / mm Ringumfangsweite oder von mehr als 2 Tropfen / mm Ringumfangsweite oder von mehr 2 Tropfen pro / Ringumfangsweite, aufweist.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung gibt eine mit dem Mikrodosierventil fluidisch verbundene Düse mit einem Ausgangsdurchmesser im Bereich von 0,05 mm bis 0,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,1 mm bis 3 mm oder im Bereich von 0,2 mm bis 0,1 mm, den Ringfugenlack ab.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung, besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungs Stationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung kann eine geschlossen umlaufende Förderbahn definieren, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist eine der mehreren Fertigungsstationen eine Qualitätsüberwachungsstation, bei der die Hülse und das Projektil vor einem Zusammensetzen insbesondere jeweils einzeln überwacht werden. Unter der Überwachung kann eine Qualitätskontrolle im Hinblick auf vorbestimmte Parameter verstanden werden.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage ist die Qualitätsüberwachungsstation mit wenigstens einer optischen Erfassungseinrichtung, wie einer Kamera, ausgestattet.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung ist eine optische Kamera auf die Hülse gerichtet und/oder wenigstens eine weitere Kamera oder dieselbe Kamera auf das Projektil gerichtet.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage erstellt die optische Kamera von jedem Munitionsteil der Munitionsteile tragenden Fördereinrichtung mehrere Bilder, um ausgehend von den mehreren Bildern eine Qualität der Munitionsteile auszuwerten.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungs Stationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung definiert eine geschlossen umlaufende Förderbahn, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt sind die Fördereinrichtung und die Fertigungsstationen in Taktzyklen aufeinander abgestimmt, wobei wenigstens zwei, wenigstens fünf, wenigstens zehn oder wenigstens zwölf Munitionsteile pro Taktzyklus an den Fertigungsstationen zu Munition verarbeitet werden. Die erfindungsgemäße Produktionskapazität wird unter anderem durch die parallele Verarbeitung einer Vielzahl an Munitionsteilen pro Taktzyklus erreicht.

In einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage wird die Fördereinrichtung in einem Takt im Bereich von 10 Stück/min bis 60 Stück/min, insbesondere im Bereich von 20 Stück/min bis 50 Stück/min oder im Bereich von 25 Stück/min bis 35 Stück/min weitergegeben.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht, bereitgestellt. Die Anlage zum automatisierten Fertigen kann sämtliche Füge- und Zusammenbauschritte umfassen, die notwendig sind, um eine vollständige Munitionseinheit aus einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und dem Treibladungspulver zu generieren. Daher kann eine Anlage auch Laborierungsanlage genannt werden. Die einzelnen Munitionskomponenten können in vorgelagerten Herstellungsschritten und/oder vorgelagerten Fertigungs Stationen gefertigt werden und schließlich der Laborierungsanlage zugefügt werden, an der sie grundsätzlich nach bewährter Technik zu einer vollständigen Munition bzw. Patrone zusammengefügt werden, die nach dem Durchlaufen der Anlage somit reif zum Verkauf ist. Die Anlage ist vorzugsweise als Rundtakt- oder Umlaufsystem realisiert, bei der die einzelnen Bearbeitungsstationen zum Zusammenstellen der Munition entlang des Rundtakt- oder Umlaufsystems aufeinanderfolgend angeordnet sind und gemäß eines Förderungstakts der Fertigungslinie automatisiert Munitionseinheiten zusammenstellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst mehrere Fertigungs- oder Bearbeitungsstationen, an denen die unterschiedlichen Zusammenbau- oder Fertigungsschritte durchgeführt werden. Beispielsweise umfassen die mehreren Fertigungsstationen eine Munitionsteileinbringstation, vorzugsweise eine Hülseneinbringstation und/oder eine Projektileinbringstation, zum Einbringen von wenigstens einem der mehreren Munitionsteile in den Fertigungsprozess der Anlage, mehrere Qualitätsprüfstationen, wenigstens eine Munitionsteilbearbeitungsstation, beispielsweise eine Hülsenumformstation, eine Treibladungsbefüllstation, eine Projektilmontagestation, eine Projektilmarkierstation und/oder eine Ausschleusstation zum Abtransport der gefertigten Munition aus dem Fertigungsprozess der Anlage. Die Ausschleusstation kann auch dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen. Die mehreren Fertigungsstationen sind so in Bezug auf den Fertigungsprozess angeordnet, dass die Munitionsteile nacheinander den Fertigungsstationen zuführbar sind, um die aufeinander aufbauenden Fertigungsschritte vornehmen zu lassen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ferner eine Fördereinrichtung zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Die Fördereinrichtung erfüllt demnach zumindest zwei Funktionen. Zum einen kann die Fördereinrichtung die für die Munition notwendigen Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Fertigungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Fertigungsstationen ermöglichen und zum anderen ist die Fördereinrichtung für das insbesondere automatisierte Transportieren bzw. Befördern der einzelnen Munitionsteile entlang des durch die mehreren Fertigungsstationen festgelegten Fertigungsprozesses verantwortlich. Die Fördereinrichtung definiert eine geschlossen umlaufende Förderbahn, entlang der die einzelnen Munitionsteile wenigstens abschnittsweise, je nach deren Einfluss auf den Fertigungsprozess, befördert werden und die einen von der Förderbahn eingeschlossenen Innenraum sowie einen davon abgegrenzten Außenraum begrenzt. Die Förderbahn kann eine endlos-rennbahnartige Struktur bzw. Form aufweisen. Insbesondere umfasst die Anlage mehrere entlang der Förderbahn verteilte, insbesondere identisch ausgebildete Fördereinrichtungen, wie Schlitten. Die mehreren Fördereinrichtungen können dabei individuell angesteuert und entlang der Förderbahn verfahren werden, damit einzelne Fertigungsstationen mit einem individuellen Bewegungsprofil je Fördereinrichtungen angefahren werden können. Somit ist der Fertigungsprozess erheblich flexibler als bei einer Aneinanderfixierung der Fördereinrichtungen entlang der Förderbahn.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt umfasst die Förderbahn eine in Richtung Innenraum und/oder Außenraum orientierte Schiene, die entlang der Förderbahn verläuft und eine Kopplungsschnittstelle der Fördereinrichtung in einer Bereitstellposition fixiert. Die Kopplungsschnittstelle der Fördereinrichtung ist zum Verbinden mit einem Motor der Fertigungslinie ausgelegt, der dazu vorgesehen ist, die Fördereinrichtung anzutreiben und zwischen den Bearbeitungsstationen zu verfahren und/oder zur Energieversorgung der Fördereinrichtung, sodass diese Manipulationsvorgänge durchführen kann, insbesondere einer motorseitigen Kopplungsschnittstelle, um Energie zu der insbesondere motorlosen Fördereinrichtung zu übertragen. Die Fördereinrichtung selbst kann demnach antriebs- und/ oder motorlos ausgeführt sein. Die notwendige Aktivierungs- bzw. Bewegungsenergie, die zum Verfahren der Fördereinrichtung notwendig ist, kann insbesondere vollständig von außerhalb, beispielsweise durch einen Motor oder Antrieb der Fertigungslinie, zugeführt werden. Ferner kann die werkstückträgerseitige Kopplungsschnittstelle so ausgebildet sein, insbesondere so bezüglich einer motorseitigen Kopplungsschnittstelle formabgestimmt und/ oder ausgerichtet sein, dass der Werkstückträger zum Verbinden mit dem Motor in die motorseitige Kopplungsschnittstelle einfahren kann. Auf diese Weise ist eine besonders einfach zu realisierende Aneinanderkupplung von Werkstückträger und Energiequelle ermöglicht, ohne dass der Werkstückträger eine eigene Energieversorgung benötigt, um die wenigstens eine Aufnahme zu verfahren. Ferner ist die fördereinrichtungseitige Kopplungsschnittstelle so ausgebildet, insbesondere so bezüglich einer motorseitigen Kopplungsschnittstelle formabgestimmt und/oder ausgerichtet, dass die Fördereinrichtung zum Verbinden mit dem Motor in die motorseitige Kupplungsschnittstelle einfahren kann. Auf diese Weise ist eine besonders einfach zu realisierende Aneinanderkupplung von Fördereinrichtung und Energiequelle ermöglicht, ohne dass der Fördereinrichtung eine eigene Energieversorgung benötigt, um die wenigstens eine Aufnahme zu verfahren. Gemäß einer beispielhaften Ausführung der Fördereinrichtung sind die Kopplungsschnittstellen zum formschlüssigen Ineinandergreifen ausgebildet. Beispielsweise können die Kopplungsschnittstellen auf dem Feder-Nut-Prinzip basieren. In einer weiteren beispielhaften Ausführung der Fördereinrichtung weist die fördereinrichtungseitige Kopplungsschnittstelle eine geradlinige Vertiefung und einen geradlinigen Vorsprung auf, dessen/deren Längserstreckung parallel zu einer Verfahrrichtung zum Aneinanderkuppeln von Fördereinrichtung und Motor ausgerichtet ist/sind. Die Verfahrrichtung der Fördereinrichtung zum Aneinanderkuppeln kann derjenigen Fahrrichtung entsprechen, die von der Fertigungslinie, beispielsweise dem Rundtakt- oder Umlaufsystem, festgelegt ist.

Durch die Fixierung der Kopplungsschnittstelle der Fördereinrichtung in dessen Bereitstellposition, die auch als Kupplungsposition angesehen werden kann, ist sichergestellt, dass beim Verfahren der Fördereinrichtung entlang der Förderbahn die Kopplungsschnittstelle sich nicht verstellt und insbesondere in derjenigen Stellung verbleibt, sodass eine zuverlässige Kopplung sichergestellt ist. In einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage ist die Schiene aus einem Material mit einem Gleitreibwert gegenüber Stahl von weniger als 0,20, insbesondere weniger als 0,10 oder weniger als 0,08, hergestellt.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage ist die obere Schiene aus einem verschleißfesten Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Polymer, hergestellt, wobei insbesondere der Kunststoff ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus PEEK, POM, IGIDUR, PTFI, UHMWPE, PAI und Mischungen davon.

In einer beispielhaften Ausführung, die auf sämtliche vorangegangenen Aspekte und beispielhafte Ausführungen anwendbar ist, kann die Fördereinrichtung auch als Werkstückträger bezeichnet werden, der grundsätzlich zwei Funktionen erfüllen kann. Zum einen kann er für die Munition notwendige Munitionsteile halten und einen Zugriff der einzelnen Bearbeitungsstationen auf die Munitionsteile ermöglichen bzw. eine Bearbeitung der Munitionsteile an den einzelnen Bearbeitungsstationen ermöglichen und zum anderen kann der Werkstückträger die Schnittstelle zur automatisierten Fertigungslinie bilden, sodass die wenigstens zwei Munitionsteile mittels des Werkstückträgers die automatisierte Fertigungslinie durchlaufen können.

Der Werkstückträger weist eine Trägerbasis, wie einen Schlitten, auf, die dazu eingerichtet ist, entlang der Fertigungslinie gefördert zu werden. Die Trägerbasis kann demnach dazu eingerichtet sein, insbesondere lösbar an die automatisierte Fertigungslinie gekoppelt zu werden, um von dieser automatisiert von einer Bearbeitungsstation zur nächsten befördert zu werden. Die Trägerbasis kann beispielsweise zur Bildung eines Nut-Feder-Systems mit einer Verbindungskomponente der automatisierten Fertigungslinie ausgestaltet sein.

Der Werkstückträger umfasst ferner wenigstens eine an der Trägerbasis angeordnete, insbesondere vorzugsweise lösbar daran befestigte, Aufnahme zum Halten wenigstens zweier Munitionsteile des gleichen Typs, wie zweier Munitionshülsen, zweier Munitionsgeschosse, zweier Munitionspatronen oder zweier Munitionsanzündhütchen. Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Werkstückträgers besteht darin, dass dieser zum Aufnehmen mehrerer Munitionsteile ausgebildet ist, die so gehalten sind, dass diese gleichzeitig bzw. parallel verarbeitet werden können. Beispielsweise ist die Aufnahme so ausgebildet, dass dieser wenigstens 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 15 Munitionsteile des gleichen Typs halten kann. Beispielsweise sind die Vielzahl an Munitionsteilen in einer vorbestimmten, insbesondere unveränderlichen, Anordnung von der Aufnahme gehalten. Beispielsweise in Reihen und/oder Parallelanordnung, wie beispielsweise in einem Array-Feld. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist die wenigstens eine Munitionsteilaufnahme relativ zu der Trägerbasis verfahrbar gelagert. Es wurde herausgefunden, dass bei der Laborierung von Munition die einzelnen Munitionsteile je nach Bearbeitungsstation in einer unterschiedlichen Orientierung gehalten werden müssen. Während dies im Stand der Technik durch aufwendig und individuell konstruierte Bearbeitungsstationen gelöst wurde, die auf die starren Haltevorrichtungen für die Munitionsteile zugreifen konnten, löst sich die vorliegende Erfindung von diesem Konzept dahingehend, dass zu Lasten eines komplexeren Werkstückträgers diesen Anforderungen entsprochen werden kann. Erfindungsgemäß wird mittels der verfahrbaren Lagerung der Munitionsteilaufnahme relativ zur Trägerbasis auf einfache Art und Weise eine hohe Flexibilität gewonnen. Durch die Verfahrbarkeit der Materialaufnahme ist es möglich, diese während den unterschiedlichen Bearbeitungsschritten bzw. in den unterschiedlichen Bearbeitungsstationen in die jeweils optimale Orientierung zu bringen. Dadurch können die einzelnem Bearbeitungsstationen im Aufbau, Handling und der Ansteuerung deutlich vereinfacht und in Bezug auf deren Bauraum deutlich verkleinert werden. Die Bearbeitungsstationen benötigen nicht mehr aufwendige komplexe Systeme, um auf die starr angeordneten Munitionsteile zugreifen zu können bzw. diese bearbeiten zu können.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung ist wenigstens eine der Munitionsteilaufnahmen von einer Aufnahmestellung, in der die wenigstens zwei Munitionsteile insbesondere gleichzeitig zuführbar sind, in eine Bearbeitungsstellung verfahrbar, in der die wenigstens zwei Munitionsteile insbesondere gleichzeitig bearbeitbar sind. Dadurch, dass nicht notwendigerweise sämtliche unterschiedlichen Munitionsteiletypen gleich vielen unterschiedlichen Bearbeitungsstationen zuführbar sein müssen und/oder jeweils in unterschiedlichen Orientierungen bzw. Stellungen bearbeitbar sein müssen, kann somit ein kostengünstiger und doch im Vergleich zum Stand der Technik deutlich flexiblerer Werkstückträger bereitgestellt werden. Durch die Vereinigung der Aufnahme der zur Fertigung von Munition notwendigen Munitionsteile unterschiedlichen Typs in ein und demselben Werkstückträger können erhebliche Vorteile insbesondere in Bezug auf die Taktzahl generiert werden. Somit können die aneinander zu fügenden Munitionsteile beispielsweise in unmittelbarer Nähe zueinander bereitgestellt werden, jedenfalls aber von ein und demselben Werkstückträger gehalten werden, sodass diese für eine einfache Handhabung und Zugänglichkeit örtlich konzentriert an dem Werkstückträger gehalten sind. Die Verfahrbarkeit der wenigstens einen Munitionsteilaufnahme relativ zur Trägeraufnahme kann derart flexibel ausgestaltet sein, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Stellungen anfahrbar ist. Beispielsweise kann die wenigstens eine Munitionsteilaufnahme beim Einnehmen der Aufnahmestellung und/oder beim Einnehmen der Bearbeitungsstellung arretiert werden, sodass temporär eine Verfahrbarkeit der Munitionsteilaufnahme unterbunden ist. Es sei klar, dass die Position der wenigstens zwei Munitionsteile in der Aufnahmestellung bzw. deren Orientierung darüber hinaus so sein kann, dass in der Aufnahmestellung ebenfalls eine Bearbeitung der wenigstens zwei Munitionsteile stattfinden kann. Die unterschiedlichen einnehmbaren Stellungen der Munitionsteilaufnahme relativ zu der Trägerbasis können sich durch eine unterschiedliche Orientierung und/oder Position in Bezug auf Abstand von der Trägerbasis unterscheiden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung weist der Werkstückträger ferner eine Kupplungsschnittstelle zum Verbinden mit einem Motor der Fertigungslinie auf, insbesondere einer motorseitigen Kupplungsschnittstelle, um die Aufnahme von der Aufnahmestellung in die Bearbeitungsstellung, und insbesondere umgekehrt, zu verfahren. Der Werkstückträger selbst kann demnach antriebs- und/oder motorlos ausgeführt sein. Die notwendige Aktivierungs- bzw. Bewegungsenergie, die zum Verfahren der wenigstens einen Munitionsteilaufnahme notwendig ist, kann insbesondere vollständig von außerhalb, beispielsweise durch einen Motor oder Antrieb der Fertigungslinie, zugeführt werden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung ist die werkstückträgerseitige Kupplungsschnittstelle so ausgebildet, insbesondere so bezüglich einer motorseitigen Kupplungsschnittstelle formabgestimmt und/oder ausgerichtet, dass der Werkstückträger zum Verbinden mit dem Motor in die motorseitige Kupplungsschnittstelle einfahren kann. Auf diese Weise ist eine besonders einfach zu realisierende Aneinanderkupplung von Werkstückträger und Energiequelle ermöglicht, ohne dass der Werkstückträger eine eigene Energieversorgung benötigt, um die wenigstens eine Aufnahme zu verfahren.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst die Anlage gemäß einem der zuvor beschriebenen Aspekte bzw. beispielhaften Ausführungen eine Einrichtung zum Markieren, insbesondere Beschriften, Lasern, Prägen, Bedrucken oder dergleichen, wenigstens eines der Munitionsteile, insbesondere sämtlicher von der Fördereinrichtung gehaltenen Munitionsteile, insbesondere der Hülse, wie einem Hülsenboden, und/oder des Bodenstücks, wie eines Bodenstückbodens. Beispielsweise handelt es sich dabei um eine Laserstation. Die Laserstation kann unmittelbar der Hülseneinbringstation nachgelagert und/oder in diese integriert sein. Die Einrichtung kann dazu dienen, eine individuelle Kennung insbesondere permanent auf das Munitionsteil aufzubringen. Beispielsweise können nachgelagerte Fertigungsstationen eine Einrichtung zum Auslesen der individuellen Kennung aufweisen.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung sind die Fertigungsstationen zwischen einer Fertigungsposition, in der die Fertigungsstationen auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung einwirken können, und einer Passivposition insbesondere individuell verlagerbar, in der die Fertigungsstationen in Bezug auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung zurückversetzt sind. Die Passivposition kann eine Wartungsposition sein, beispielsweise in welcher die jeweilige Fertigungsstation von dem Fertigungsprozess entkoppelt ist, um Wartungs-, Reparatur- oder sonstige, nicht unmittelbar mit der Herstellung von Munition zusammenhängende Überprüfungsmaßnahmen durchführen zu können. Beispielsweise können die Fertigungsstationen individuell von der Fertigungsposition in Passivposition von der Förderbahn weggefahren oder weggesprengt werden.

Gemäß einer beispielhaften Weitebildung der erfindungsgemäßen Anlage weisen die Fertigungsstationen jeweils einen Antrieb zum Verlagern der jeweiligen Fertigungsstation auf. Beispielsweise ist der Antrieb unabhängig von einer jeweiligen fertigungsstationsindividuellen Manipulationsvorrichtung zum Einwirken auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung. Mit anderen Worten kann der Antrieb zum Verlagern der Fertigungsstationen zwischen der Fertigungs- und der Passivposition unabhängig aufgebaut und ansteuerbar sein bezüglich der fertigungsstationsindividuellen Manipulationsvorrichtung, mit der in den Fertigungsprozess eingegriffen wird, um die Munition herstellen zu können. Beispielsweise sollen die Fertigungsstationen jeweils eine lösbare Kopplungsschnittstelle zum Verbinden mit dem insbesondere ortsfesten jeweiligen Antrieb auf.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage sind die Fördereinrichtungen an einer entlang der Förderbahn verlaufenden Schiene insbesondere geführt beweglich gelagert und durch eine in Horizontalrichtung orientierte, insbesondere magnetische, Haltekraft an der Schiene gehalten. Beispielsweise werden keine weiteren, in Horizontalrichtung wirkenden Befestigungsmechanismen eingesetzt. Die horizontale, insbesondere magnetische, Haltekraft kann durch eine in Vertikalrichtung orientierte Auflage für eine fördereinrichtungsseitige Lagerschnittstelle unterstützt sein, welche an der Auflage beim Fortbewegen der Fördereinrichtung relativ zu der Auflage daran entlang gleitet und/ oder abrollt.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage sind die Fördereinrichtungen demontierbar an der Schiene gelagert. Beispielsweise kann die Demontage durch Überwinden der insbesondere magnetischen Haltekraft zwischen Fördereinrichtung und Schiene erfolgen. Eine Demontagerichtung der Fördereinrichtung weg von der Schiene kann dabei in Horizontalrichtung orientiert sein.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage weist die Schiene wenigstens eine Lager- und/oder Führungsfläche für die Fördereinrichtungen auf. Die Lager- und/oder Führungsflächen unterstützen die Bewegungen der Fördereinrichtungen zum Ab- und/oder Antransport der mehreren Munitionsteile von, hin zu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen. Beispielsweise stellt eine insbesondere in Horizontalrichtung orientierte Führungsfläche die insbesondere magnetische Haltekraft bereit. Die magnetische Haltekraft kann durch einen Flächenkontakt oder durch zwei in einem Abstand geringfügig zueinander angeordnete Lagerflächen von Schiene und Fördereinrichtung erreicht werden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung bilden die Fördereinrichtungen und eine entlang der Förderbahn verlaufende Schiene, an der die Fördereinrichtungen insbesondere beweglich geführt gelagert sind, ein Magnetschwebesystem.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorangegangenen Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Verfahren zum automatisierten Fertigen von Munition, welche aus mehreren Munitionsteilen, insbesondere einer Hülse, einem Anzündelement, einem Projektil und einer Treibladung besteht, bereitgestellt. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Munition gemäß einer entsprechend einem der zuvor beschriebenen Aspekte bzw. beispielhaften Ausführungen ausgebildeten Anlage hergestellt werden und/oder das Verfahren kann so ausgelegt sein, dass die erfindungsgemäße Anlage die Verfahrensschritte ausführen kann.

Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungen der beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen zeigen:

Figuren 1 und 2 schematische Prinzipskizzen zu beispielhaften Ausführungen einer erfindungsgemäßen Anlage;

Figur 3 eine schematische Prinzipskizze in höherer Detailtiefe einer weiteren beispielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Anlage;

Figur 4 eine schematische Prinzipskizze eines Ausschnitts der Anlage gemäß

Figur 3; und

Figuren 5 bis 19 weitere schematische Prinzipskizzen von weiteren Ausschnitten der

Anlage aus Figur 3. In der vorliegenden Beschreibung beispielhafter Ausführungen der vorliegenden Erfindungen ist eine erfindungsgemäße Anlage 1, auch Laborierungsanlage 1 genannt, im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 1 versehen, die Fördereinrichtung 100 bzw. der Werkstückträger 100 zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen ist im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 100 gekennzeichnet. Die fertige Munition 101 ist mit dem Bezugszeichen 101 gekennzeichnet.

Gemäß den beispielhaften Ausführungen der erfindungsgemäßen Laborierungsanlage i in den Figuren 1-3 umfasst die Laborierungsanlage 1 jedenfalls folgende Fertigungsstationen: Eine Hülseneinbringstation 11, die dazu eingerichtet ist, Hülsen 3 in die Fördereinrichtung 100 einzubringen; eine Geschosseinbringstation 13, die dazu eingerichtet ist Geschosse 13, in die Fördereinrichtung 100 einzubringen; eine Treibladungsbefüllstation 15, die dazu eingerichtet ist, Hülsen 3 mit Treibladungspulver 9 zu befüllen; eine Anzündelementzuführstation 49 zum Zuführen von Anzündelementen 7 und eine Anzündelementeinsetzstation 47, in der die Anzündelemente 7 in die Fördereinrichtungen 100 eingesetzt werden; mehrere Qualitätsüberwachungsstationen 59 und Qualitätsprüfstationen 69 zur optischen und/oder taktilen Sicherstellung der Qualität der Munition 101 und eine Ausschleusstation 25 zum schlussendlichen Ausschleusen der fertigen Munition 101.

Die Fördereinrichtung 100 zum Halten der mehreren Munitionsteile und zum An- und/oder Abtransport der mehreren Munitionsteile von, hinzu und/oder zwischen den mehreren Fertigungsstationen 11, 13, 15, 59, 59, 25 definiert eine geschlossen umlaufende Förderbahn 29, die einen von der Förderbahn 29 eingeschlossen Innenraum 33 sowie einen davon abgegrenzten Außenraum 31 begrenzt. Die Förderbahn 29 ist gemäß der beispielhaften Ausführung in Figur 1-3 aus zwei parallelen Linearabschnitten 27 aufgebaut, die durch Kurvenabschnitte 43 verbunden sind, um einen rennbahnförmigen Förderbahnverlauf zu bilden. Die Fertigungsstationen 11, 13, 15, 59, 59, 25 sind seitlich zur Förderbahn 29 im Innenraum 33 (Figur 1) oder im Außenraum 31 (Figur 2) der Förderbahn 29 angeordnet.

Bezugnehmend auf Figuren 1 und 2 sind schematische Prinzipskizzen zu beispielhaften Ausführungen einer erfindungsgemäßen Anlage 1 ersichtlich. Die Figur 1 zeigt eine Anlagenanordnung, wobei die Munitionsbestandteile von außen in die Anlage 1 eingebracht werden. Die Figur 2 zeigt den gedrehten Ansatz, wobei die Munitionsbestandteile aus dem Innenraum 33 heraus in die Fördereinrichtungen 100 gebracht werden. Der prinzipielle Fertigungsablauf ist bei beiden Anlageanordnungen gemäß Figuren 1 und 2 gleich. Beide Anlageprinzipien besitzen folgenden Fertigungsablauf: Über einen Kurvenabschnitt 43 wird eine sich in einer Pufferzone 45 befindliche Fördereinrichtung 100 der Hülseneinbringstation 11 zugeführt. Darauf folgt eine Geschosseinbringstation 13, in der die Geschosse 5 bzw. Projektile 5 der Fördereinrichtung 100 zugeführt werden. Danach wird die gesamte Fördereinrichtung 100 mit den sich darauf befindlichen Geschossen 5 und Hülsen 3 in einer Qualitätsüberwachungsstation 59 einer optischen Kontrolle unterzogen. Bei den darauffolgenden Stationen wird ein Anzündelement 7 zuerst über eine Anzündelementzuführstation 49 in die Anlage 1 eingeführt, um dann mit einem Schieber 51 in einer Anzündelementeinsetzstation 47 überführt zu werden, um schlussendlich ins Heck der Hülse 3 eingebracht zu werden. Nach dem Einbringen werden die angefeuerten Hülsen 3 an einer Hülsenumformstation 17 kalibriert und anschließend bei einer Fluidaufbringstation 53 mit Ringfugenlack abgedichtet. Anschließend werden die Fördereinrichtungen 100 über einen zweiten Kurvenabschnitt 43 geführt, wonach sich wieder ein Linearabschnitt 27 anschließt mit mehreren Fertigungsstationen. Bevor die Hülsen 3 mit Treibladungspulver 9 an der Treibladungsbefüllstation 15 befüllt werden, wird bei einer Qualitätsüberwachungsstation 59 kontrolliert, ob die Zündelemente 7 ordnungsgemäß in den Hülsen 3 aufgenommen wurden. Nach dem Befüllen wird der Füllstand an einer Qualitätsprüfstation 69, insbesondere taktil überprüft. Die eigentliche Zusammenstellung von Geschoss 5 und Hülse 3 findet in zwei Stufen statt, zuerst wird das Projektil 5 nur leicht an der Projektil einbringstation 19 auf die Hülse 3 gebracht, um schlussendlich im nachgelagerten Schritt an der Projektilmontagestation 21 in die Hülse 3 gepresst zu werden. Die dadurch finalisierte Munition 101 wird anschließend noch bei einer Qualitätsüberwachungsstation 59 und/oder einer Qualitätsprüfstation 69 kontrolliert und anschließend über eine Ausschleusstation 25 ausgeschleust.

Aus Figur 3 ist eine detaillierte Darstellung der Anlage 1 ersichtlich, wobei eine Besonderheit der Anlage 1 ersichtlich ist. Zur Erhöhung der Produktionskapazität oder der Produktionssicherheit ist es möglich, dass die Anlage 1 wenigstens zwei in Förderrichtung F hintereinander angeordnete Treibladungsbefüllstationen 15 besitzt. Durch diese spezielle Anordnung können zwei Fördereinrichtungen 100 in einem Taktzyklus mit Treibladungspulver 9 befüllt werden. Dies hat den Effekt, dass das Treibladungspulver 9 pro Zyklus mehr Zeit hat, um in die Hülse 3 zu rieseln, was zu einer erhöhten Dosiergenauigkeit führt. Arbeitsintensive Stationen können bei der erfindungsgemäßen Anlage 1 allgemein zweifach ausgeführt werden, damit die Arbeitslast einer Station entsprechend halbiert wird. Ein Beispiel für einen arbeitsintensiven Schritt ist das Zuführen und Einbringen von Zündelementen 7 in das Heck der Hülse 3. Hierzu ist in Figur 3 eine beispielhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage 1 ersichtlich, die zwei Anzündelementzuführstationen 49 zum Bestücken der Anzündelementeinsetzstation 47 mit Anzündelementen 7 aufweist und in Förderrichtung F hintereinander angeordnet sind. In Figur 3 ist die Anzündelementeinsetzstation 47 in Förderrichtung F zwischen den Anzündelementzuführstationen 49 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Produktionskapazität deutlich erhöht werden kann, da Vorgänge parallel durchgeführt werden können.

Bezugnehmend auf Figur 4, die einen Detailausschnitt aus Figur 3 darstellt, sind mehrere Fertigungsstationen nach dem Befüllen mit Treibladungspulver 9 ersichtlich. Wie bereits beschrieben, wird nach dem Befüllen die Ladung mittels Sensoren gemessen. Dies geschieht bei einer Qualitätsprüfstation 69, welche mit taktilen und/ oder mit berührungslosen Sensoren ausgestaltet sein kann. Nach dieser Qualitätsprüfstation 69 wird das Projektil 5 über zwei Stufen auf die Hülse 3 aufgebracht. Die Fördereinrichtung 100 kann eine daran befestigte Munitionsteilaufnahme 75 aufweisen, in der die Projektile 5 angeordnet sind, sowie ggf. eine weitere Munitionsteilaufnahme 75 für die Hülsen 3, wobei die Munitionsteilaufnahmen 75 schwenkbar zueinander gelagert sein können, sodass durch eine Schwenkbewegung einer der Munitionsteilaufnahmen 75 relativ zu anderen an der Projektil einbringstation 19 die Projektile 5 auf die Hülsen 3 gesetzt werden können. Dadurch ist das Geschoss 5 über der Hülse 3 koaxial zentriert und wird durch einen Mehrfachstempelsatz in der Projektilmontagestation 21 mit einer Linearbewegung, insbesondere simultan eingebracht. Eine Besonderheit des in Figur 4 ersichtlichen Fertigungsablaufs ist, dass die Schwenkbewegung an der Projektil einbringstation 19 durch die Munitionsteilaufnahme 75 der motorlosen Fördereinrichtung 100 ausgeführt wird. Die notwendige Aktivierungs- bzw. Bewegungsenergie, die zum Manipulieren der Fördereinrichtung 100 notwendig ist, kann von außerhalb beispielsweise durch einen Motor 77 zugeführt werden. Ferner ist die Fördereinrichtung 100 mit einer Kopplungsschnittstelle 65 so ausgebildet, insbesondere so bezüglich einer motorseitigen Kopplungsschnittstelle 65 formabgestimmt und/oder ausgerichtet, dass der Werkstückträger 100 zum Verbinden mit dem Motor 77 in die motorseitig Kupplungsschnittstelle 65 einfahren kann. Gemäß der in Figur 4 gezeigten Ausführung der Fördereinrichtung 100 sind die Kopplungsschnittstellen 65 zum formschlüssigen Ineinandergreifen als Nut-Feder-System 73 ausgebildet. Ferner ist in Figur 4 eine Hülsenumformstation 17 ersichtlich, die das Projektil 5 nicht nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig mit der Hülse 3 fixiert. Dieser Hülsenumformprozess an der Hülsenumformstation 17 wird auch Crimpen genannt. Bevor die Munition 101 in der Ausschleusstation 25 ausgeschleust werden kann, muss sie in einer Qualitätsprüfstation 69 auf ihren geometrischen Zustand geprüft werden. Dieser Prozess wird auch Ladefähigkeitskontrolle genannt und passiert insbesondere taktil, wobei jede fertige Munition 101 in eine Kavität gedrückt wird, welche die maximal zulässige Außengeometrie repräsentiert, dies wird auch Ladefähigkeitskontrolle mittels Ladefähigkeitslehre genannt.

Bezugnehmend auf Figur 5, die einen Detailausschnitt aus Figur 4 und damit auch aus Figur 3 darstellt, sind mehrere Fertigungsstationen bis zum schlussendlichen Ausschleusen und Abtransport in einer Abtransportrichtung A ersichtlich. Die Darstellung in Figur 5 ist um ca. 45° geneigt, wobei eine Tragbasis 37 und eine Tragsäule 39 ersichtlich ist. An der Tragsäule 39 gemäß Figur 4 ist eine Robotik 35 zum Ausschleusen der Munition 101 angebracht. Die Ausschleusstation 25 kann einerseits dazu dienen, Ausschuss aus dem Fertigungsprozess auszuschleusen, andererseits kann die Ausschleusstation 25 dazu dienen, die fertige Munition 101 parallel auf ein Förderband zu stellen und schlussendlich in der Abtransportrichtung A abzutransportieren. Eine weitere Fertigungsstation der erfindungsgemäßen Anlage 1, ist gemäß Figur 5 eine Projektilmarkierstation 23, welche gemäß Figur 5 nur aus einem Fluidapplikator 57 besteht. Dieser Fluidapplikator 57 der Projektilmarkierstation 23, welcher im Nachgang an die Ladefähigkeitskontrolle angehängt ist, kann verschiedene fluidische Verbindungen Aufbringen und damit verschiedene Zwecke erfüllen. Es ist denkbar, dass neben der Markierung der Munition 101 (beispielsweise Leuchtspurmunition) auch ein Abdichtmedium (beispielsweise Hernon oder Permabond) aufgetragen wird. Ferner ist denkbar, dass in den Spalt zwischen Projektil 5 und Hülse 3 ein Medium aufgetragen wird, welches die Munition 101 Waffenfreundlicher und/oder präziser macht.

Bezugnehmend auf Figur 6, die einen weiteren Detailausschnitt aus Figur 3 darstellt, sind insbesondere die in Förderrichtung F nebeneinander angeordneten und paarweise ausgebildeten Anzündelementeinsetzstationen 47 und Anzündelementzuführstationen 49 ersichtlich. Gemäß der in Figur 6 gezeigten Ausführung der Anlage 1 sind die Anzündelemente 7 ausgerichtet in einer Kassette 79 der Anzündelementeinsetzstation 47 zugeführt. Die Kassette 79 ist dabei auf die Anordnung der von der Fördereinrichtung 100 gehaltenen Munitionsteile angepasst, sodass insbesondere das gleichzeitige Einsetzen mehrerer Anzündelemente 7 vereinfacht ist.

In Figur 7 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Laborierungsanlage 1 mit einer parallel wirkenden Treibladungsbefüllstation 15 gezeigt. Die Anlage 1 zeigt gemäß Figur 7 zwei in Förderrichtung F hintereinander angeordnete Treibladungsbefüllstationen 15. Die Treibladungsbefüllstation 15 arbeitet gemäß Figur 7 volumetrisch, was sich positiv auf die Produktivität der Laborierungsanlage 1 auswirkt. Die Treibladungsbefüllstation 15 dient dem simultanen Befüllen Hülsen 3 mit Treibladungspulver 9. Dies bedeutet, dass die Befüllung der Hülsen 3 in einem Vorgang ohne Richtungswechsel durchgeführt wird. Die Treibladungsbefüllstation 15 ist für Kleinkalibermunition ausgelegt, welche die Munition 101 typischerweise mit einem ein- oder zweibasigen Kugel-, Röhrchen-, Stäbchen- oder Blättchen-förmigen Pulver befüllt. Die zwei in Förderrichtung F hintereinander angeordneten Treibladungsbefüllstationen 15 sind gemäß Figur 7 Teil einer Einheit, welche zwei separate, in Förderrichtung F hintereinander angeordnete, Treibladungsbefüllstationen 15 oder -einheiten aufweisen, an denen jeweils das Treibladungspulver 9 abgegeben wird. Bezugnehmend auf Figur 8, die einen Detailausschnitt aus Figur 3 zeigt, sind mehrere Fertigungsstationen, insbesondere die Hülseneinbringstation 11 und die Geschosseinbringstation 13 zum Einschleusen der Munitionsteile ersichtlich. Hierbei wird über eine Robotik 35, die schieberförmig ausgestaltet ist, seitlich die Munitionsbestandteile in die Fördereinrichtung 100 eingebracht. Die Hülsen 3 werden, in der Hülseneinbringstation 11 gemäß Figur 8 mit dem Hülsenmund voran in die Fördereinrichtung 100 eingebracht. Dabei sind die Hülsenaufnahmekavitäten der Fördereinrichtung 100 so gedreht, dass die Hülse 3 und die Hülsenaufnahmekavitäten in Flucht liegen, so dass die Robotik 35 die Hülsen 3 in die Kavität von der Seite einschieben kann. Die Projektileinbringstation 19 folgt einem ähnlichen Prinzip. Hierbei werden die Projektile 5 jedoch in die oberen Kavitäten der Fördereinrichtungen 100 durch eine Robotik 35 eingeschoben. Gemäß Figur 8 befindet sich zwischen der Hülseneinbringstation 11 und Geschosseinbringstation 13 eine Zwischenstation, wobei sich auf der Förderbahn 29 eine hinsichtlich Innenraum 33 orientierte Schiene 63 befindet, die entlang der Förderbahn 29 verläuft und eine Kopplungsschnittstelle 65 aufweist, die analog einem Nut-Feder-System 73 ausgebildet ist und über einen Motor 77 die Fördereinrichtung 100 in Bereitschaftsposition bringen kann.

Bezugnehmend auf Figur 9, die einen stark vergrößerten und perspektivischen Detail Ausschnitt der Figur 3 zeigt, ist eine optische Qualitätsüberwachungsstation 59 gezeigt. Gemäß Figur 9 ist die Qualitätsüberwachungsstation 59 mit 3 Kameras 61 ausgestattet. Die Kameras 61 sind sowohl auf die Hülse 3 wie auch auf das Projektil 5 gerichtet. Somit ist es möglich, von jeder Hülse 3 und jedem Projektil 5 mehrere Bilder zu machen, um diese anschließend maschinell, manuell oder unter Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI), „deep learning“ oder „machine learning“ auszuwerten.

Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Anlage 1 ist die besondere Art der Abdichtung und/oder Markierung der Ringfuge 55 mittels der nebeneinander in Förderrichtung F angeordneten Fluidapplikatoren 57. Gemäß der in Figur 10 gezeigten Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage 1 weist die Fluidaufbringstation 53 mehrere Fluidapplikatoren 57 auf, wobei insbesondere die Anzahl der Fluidapplikatoren 57 auf das Hülsenfassungsvermögen und/oder die Anzahl der von der Fördereinrichtung 100 aufgenommenen Hülsen 3 abgestimmt ist. Die Robotik 35 der in Figur 10 gezeigten Anlage 1, kann eine Kreisbewegung vollführen. Durch diese Maßnahmen kann besonders effizient und gezielt sowie in der richtigen Dosiermenge die Fluidmasse appliziert werden. Die Fluidaufbringstation 53 von Figur 10 kann mit Dichtmedium und/oder Färb medium ausgestattet werden. Hierbei wird das Farbmedium insbesondere bei Unterschallmunition zu Widererkennungszwecken eingesetzt. Die Fluidapplikatoren 57 geben während einer Kreisbewegung mehrere Tropfen der Fluidmasse auf die Ringfuge 55 ab. Gemäß einer beispielhaften weiteren Ausführung ist wenigstens ein Fluidapplikator 57 als Ventil ausgebildet, das gepulst Tropfen auf die Hülse 3 bringt. Die Fördereinrichtung 100 fährt dabei mit einem definierten Geschwindigkeitsprofil innerhalb der stationsspezifischen Gesamtdurchlaufzeit durch die Bearbeitungsstation.

Eine Möglichkeit, wenigstens Teile der Anlag 1 modular auszugestalten, ist in Figur 11 gezeigt. Ein Auslegerarm 81, welcher aus einem Tragbasis 37 und einer Tragsäule 39 besteht, kann mit unterschiedlichsten Endeffektoren ausgestattet werden. Mögliche modulare Endeffektoren, welche an einer Tragsäule 39 gemäß Figur 11 angebracht werden können, sind gemäß Figur 11 genaue Positioniereinrichtungen, an welchen wiederum Fluidapplikatoren 57, Qualitätsüberwachungsstationen 59 oder sonstige Aktuatoren wie Motoren 77 angebracht werden können.

In Figur 13 ist ein weiterer Ausschnitt in perspektivischer Ansicht einer erfindungsgemäßen Anlage 1 mit Fokus auf eine an der Schiene 63 angeordnete Fördereinrichtung 100 abgebildet. Die Ausführung gemäß Figur 13 unterscheidet sich von den vorangegangenen Ausführungen im Hinblick auf die Aneinander-Kopplung von Fördereinrichtung 100 und Schiene 63. Wie es schematisch durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen M angedeutet ist, herrscht zwischen Fördereinrichtung 100 und Schiene 63 eine in der Horizontalrichtung H orientierte magnetische Haltekraft, welche die Fördereinrichtung 100 an der Schiene 63 hält. Gemäß der Ausführung in Figur 13 ist die Fördereinrichtung 100 frei von einem Formschluss- oder Verrastungseingriff mit der Schiene 63. Die Kopplung erfolgt durch einander zugeordnete Paare von Lager- und/oder Führungsflächen 83,87 bzw. 85,89. Die Führungsfläche 85 der Schiene 63 ist gebildet durch eine Auflage 91 für die Fördereinrichtung 100, nämlich für einen Lagervorsprung 93, welcher von der flächigen, magnetischen Lager- und/oder Führungsfläche 87 vorsteht und mit seiner Lager- und/oder Führungsfläche 89 auf der Auflage 91 aufliegt.

Figur 14 zeigt den Ausdruck aus Figur 13 in einer Ansicht von oben. Daraus geht eine besonders bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage 1 hervor. Die Schiene 63 und die Führungseinrichtung 100 bilden zusammen ein Magnetschwebesystem, was aus dem schmalen Spalt a zwischen den einander zugewandten Magnet-Lager- und/oder Führungsfläche 83,87 hervorgeht. Somit ist die Fördereinrichtung 100 zumindest über den Lagervorsprung 93 vertikal von der Auflage 91 gestützt und kann im Übrigen im Bereich der einander zugewandten Lager- und/oder Führungsflächen 87,89 kontakt- und reibungsfrei vorbeischweben bei einer Relativbewegung der Fördereinrichtung 100 relativ zu der Schiene 63-

Die Figuren 15 und 16 betreffen dieselbe Ausführung wie die Figuren 13 und 14, wobei die Fördereinrichtung 100 zum Teil von der Schiene 63 demontiert ist. Die Demontage kann gemäß der bevorzugten Ausführung der Figuren 13-16 schlicht durch Überwindung der magnetischen Haltekraft (Pfeil M) zwischen Fördereinrichtung 100 und Schiene 63 erfolgen. Zur nachfolgenden Re-Montage der Fördereinrichtung 100 auf die Schiene 63 ist die Fördereinrichtung 100 im Wesentlichen in der entgegengesetzten Richtung wieder der Schiene zuzuführen, insbesondere bis die magnetische Haltekraft M beginnt, die Fördereinrichtung 100 in Richtung der Schiene 63 zu ziehen, s

In Figur 12 ist als weiterer Ausschnitt der erfindungsgemäßen Anlage 1 eine weitere Fertigungsstation, nämlich eine Einrichtung 95 zum Markieren, insbesondere Beschriften, Lasern, Prägen, Bedrucken oder dergleichen, wenigstens eines der Munitionsteile abgebildet. Gemäß der Ausführung nach Figur 12 kann die Einrichtung 95 dazu ausgebildet sein, insbesondere in einem Prozessschritt sämtliche von einer Fördereinrichtung 100 gehaltenen Munitionsteilte. Beispielsweise ist die Einrichtung 95 dazu eingerichtet, unmittelbar nach der Hülseneinbringstation 11 angeordnet zu sein und/oder ferner dazu, einen Hülsenboden beispielswiese mit einer individuellen Kennung zu versehen, die von nachgelagerten Fertigungsstationen ausgelesen werden kann.

In den Figuren 17-19 ist eine weitere beispielhafte Weiterbildung erfindungsgemäßer Anlagen 1 gezeigt. Die einzelnen Fertigungsstationen, von denen beispielhaft in den Figuren 17-19 die Hülseneinbringstation 11 und die Geschosseinbringstation 13 abgebildet sind, können zwischen einer Fertigungsposition, angedeutet durch das Bezugszeichen (A), in der die Fertigungsstationen 11,13 auf die Munitionsteile und/oder die Fördereinrichtung 100 einwirken können, in einer Passivposition, angedeutet durch das Bezugszeichen (B), insbesondere individuell verlagerbar sein. Die Passivpositionen (B) kann auch als Wartungsposition verstanden werden, in der die jeweilige Fertigungsstation gewartet, repariert oder anderen Überprüfungs- oder Überarbeitungsmaßnahmen unterzogen werden kann.

Wie aus einem Vergleich der Figuren 18,19 mit Figur 17 hervorgeht, befindet sich die Geschosseinbringstation 13 in der Passivposition (B) im Vergleich zur Fertigungsposition (A) zurückversetzt, also von der Schiene 63, auf welcher die Fördereinrichtungen 100 mit den Munitionsteilen sich befinden, entfernt. Die einzelnen Stationen weisen je einen eigenen Antrieb 103,105 auf zum Verlagern der jeweiligen Fertigungsstation 11,13. Dabei ist ersichtlich, dass die Antriebe 103,105 unabhängig von einer jeweiligen fertigungsstationsindividuellen Manipulationsvorrichtung 97,99 zum Einwirken auf die Munitionsteile oder die Fördereinrichtung 100 sind. Sowohl die elektronische Ansteuerung als auch die mechanische Kraftübertragungskomponenten, wie Getriebe etc. können unabhängig voneinander gestaltet und insbesondere individuell ansteuerbar sein. Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Bezugszeichenliste

1 Labo rie rungs anlage

3 Hülse

5 Geschoss

7 Anzündelement

9 Treibladungspulver

11 Hülseneinbringstation

13 Geschosseinbringstation

15 Treibladungsbefüllstation

17 Hülsenumformstation

19 Projektileinbringstation

21 Projektilmontagestation

23 Projektilmarkierstation

25 Ausschleusstation

27 Linearabschnitt

29 Förderbahn

31 Außenraum

33 Innenraum

35 Robotik

37 Tragbasis

39 Tragsäule

43 Kurvenabschnitt

45 Pufferzone

47 Anzündelementeinsetzstation

49 Anzündelementzuführstation

51 Schieber

53 Fluidaufbringstation

55 Ringfuge

57 Fluidapplikator

59 Qualitätsüberwachungsstation

61 Kamera

63 Schiene

65 Kopplungsschnittstelle

67 Bereitstellposition

69 Qualitätsprüfstation

71 Trägerbasis

73 Nut-Feder-System 75 Munitionsteilaufnahme

77 Motor

79 Kassette

81 Auslegerarm

83,85,87,89 Führungs- und/ oder Lagerungsfläche

91 Auflage

93 Lagervorsprung

95 Einrichtung zum Lackieren

97,99 Manipulationsvorrichtung

100 Fördereinrichtung

101 Munition

103,105 Antrieb

V, H Vertikalrichtung bzw. Horizontalrichtung a Abstand

M Magnetkraft

F Förderrichtung

A Abtransport richtung