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Title:
SYSTEM FOR AUTOMATIC FOLLOWING-DISTANCE CONTROL IN A MOTOR VEHICLE, ESPECIALLY IN CONGESTED TRAFFIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/062139
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system for automatic following-distance control, notably in congested traffic, in a motor vehicle (1) so as to facilitate driving in congested traffic by both taking over transverse steering by means of an automatic steering system and ensuring that a given distance is maintained to a vehicle driving ahead. The latter function calls for an adaptive driving and brake control system with a 'stop' and 'go' function. According to the invention selection and decision means (5, 6, 7, 8, 9) are provided for which are able to selected both control parameters and control types, for example following-distance control of the motor vehicle (1) in accordance with road markings recognized by video camera or in accordance with a detected leading vehicle. The system is divided into hierarchical levels (I-IV). The driver always remains in the monitoring and adaptation circuit assigned to the highest hierarchical level (IV) so that he has the highest priority and can overrule the system at any time.

Inventors:
LOHNER HERBERT (DE)
DOMINKE PETER (DE)
CAO CHI-THUAN (DE)
LEIMBACH KLAUS-DIETER (DE)
HARTER WERNER (DE)
HOMMEL MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/001097
Publication Date:
October 19, 2000
Filing Date:
April 06, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
LOHNER HERBERT (DE)
DOMINKE PETER (DE)
CAO CHI THUAN (DE)
LEIMBACH KLAUS DIETER (DE)
HARTER WERNER (DE)
HOMMEL MATHIAS (DE)
International Classes:
B60R21/00; B60K31/00; B60T7/12; B60W10/00; B60W10/04; B60W10/20; B60W30/10; B60W30/16; F02D29/02; G05D1/00; G05D1/02; G08G1/16; (IPC1-7): G05D1/00
Foreign References:
US4887223A1989-12-12
US5179441A1993-01-12
EP0354562A21990-02-14
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Claims:
Ansprüche
1. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere zur auto matischen Staufolgeführung, eines Kraftfahrzeugs, welches eine elektronische Fahr, Bremsund Lenkungssteuerung/Rege lung, eine mit einer Videokamera und nachgeschalteter Bildauswertung ausgerüstete Umgebungsbilderfassungseinheit, die Signale er zeugt, die der elektronischen Fahr, Bremsund Lenkungssteue rung zumindest zur automatischen Führung langs einer markier ten Fahrspur eingebbar sind, und/oder eine Umgebungserfassungseinheit, die aufgrund detektierter Re flexionen von ausgesandter elektromagnetischer Strahlung ar beitet, eine Abstandsund Relativgeschwindigkeitserfassungseinheit aufweist, die einen Abstand und eine Relativgeschwindigkeit zu einem aufgrund der von der Umgebungsbilderfassungseinheit und/oder Umgebungserfassungseinheit erzeugten Signale auswahl baren Führungsfahrzeug erfaßt und jeweils ein entsprechendes Abstandsund Relativgeschwindigkeitserfassungssignal erzeugt, und Auswahlund Entscheidungsmittel vorgesehen sind, die aufgrund von von einem Fahrer eingebbaren und/oder von einem Fahrer ab hängigen Parametern und aufgrund von vom System automatisch ermittelten Bedingungen entscheiden, ob eine automatische Folgeführung, insbesondere eine Staufolgefuhrung, ausführbar ist oder ob eine manuelle Fahr, Bremsund Lenkungssteuerung vom Fahrer auszuführen ist, ob nur eine automatische Führung langs einer erkannten markierten Fahrspur oder ob eine Folgeführung nach einem erkannten Führungsfahrzeug ausfuhrbar sind, oder ob eine Kombination einer Führung langs einer markierten Fahrspur mit einer Folgeführung nach einem Führungsfahr zeug ausführbar ist, wobei jederzeit eine durch einen Eingriff des Fahrers initi ierte manuelle Steuerung priorisiert ist, und auswahlen, welche der Parameter für die Entscheidung automatische oder manuelle Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, zugrunde zu legen sind und die, wenn die automatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, ausgeführt wird, die Steuerungsund Re gelalgorithmen undparameter für die automatische Fahr, Bremsund Lenkungsregelung auswahlen.
2. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel außerdem eine automatische An passung der ausgewählten Parameter an die ermittelten Bedingun gen vornehmen.
3. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass außerdem eine Fahrertyperkennungseinheit vorgesehen ist und dass die Auswahlund Entscheidungsmittel außerdem eine automatische Anpassung der ausgewahlten Parameter und Sollwerte an einen von der Fahrertyperkennungseinheit erkannten Fahrertyp vornehmen.
4. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol gefuhrung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, nur ein schalten, wenn die Umgebungsbilderfassungseinheit die markierte Fahrspur erkannt und erfaßt hat, dass das Führungsfahrzeug in nerhalb der erfaßten markierten Fahrspur fahrt.
5. System zur automatischen Folgefuhrung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Anspruche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel außerdem die automatische Folgefuhrung, insbesondere Staufolgeführung, nur einschalten, wenn das Führungsfahrzeug unterhalb einer be stimmten Grenzgeschwindigkeit fahrt.
6. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel außerdem die automatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, nur einschalten, wenn der eigene Fahrer nach einem Halt und Wie deranfahren das System aktiviert.
7. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, abschal ten, wenn das Führungsfahrzeug die markierte Fahrspur verläßt und kein neues Führungsfahrzeug erkannt wird oder schneller als eine bestimmte Grenzgeschwindigkeit fahrt.
8. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, abschal ten, wenn der eigene Fahrer einen Lenkeingriff über ein bestimm tes Lenkmoment und/oder über einen bestimmten Lenkwinkel hinaus vornimmt.
9. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgefuhrung, abschal ten, wenn der eigene Fahrer einen Fahrpedaleingriff vornimmt.
10. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, abschal ten, wenn der eigene Fahrer dieselben zwar aktiviert hat, aber die Einschaltbedingungen nicht erfüllt sind.
11. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, auf eine entsprechende manuelle Eingabe des eigenen Fahrers abschalten.
12. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswahlund Entscheidungsmittel die au tomatische Folgeführung, insbesondere Staufolgeführung, abschal ten, wenn die Umgebungsbilderfassungseinheit erfasst hat, dass die Fahrspurmarkierung fehlt oder aussetzt.
13. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass bei jedem Abschalten der automatischen Folge führung, insbesondere Staufolgeführung, ein entsprechendes Warn signal für den Fahrer erzeugt wird.
14. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol gefuhrung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Abstandsund Relativgeschwindigkeitser fassungseinheit ein Radarsystem aufweist.
15. System zur automatischen Folgeführung, insbesondere Staufol geführung, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Umgebungserfassungseinheit mit Radar (Radio Detection and Ranging) und/oder Lidar (Light Detection and Ranging) Strahlung arbeitet.
Description:
System zur automatischen Folgeführung, insbesondere zur automa- tischen Staufolgeführung, eines Kraftfahrzeugs Stand der Technik Die Erfindung betrifft ein System zur automatischen Folgefuh- rung, insbesondere zur automatischen Staufolgeführung, eines Kraftfahrzeugs, welches -eine elektronische Fahr-, Brems-und Lenkungssteue- rung/Regelung, -eine mit einer Videokamera und nachgeschalteter Bildauswertung ausgerüstete Umgebungsbilderfassungseinheit, die Signale er- zeugt, die der elektronischen Fahr-, Brems-und Lenkungssteue- rung wenigstens zur automatischen Führung längs einer markier- ten Fahrspur eingebbar sind, und/oder -eine Umgebungserfassungseinheit, die aufgrund detektierter Re- flexionen von ausgesandter elektromagnetischer Strahlung ar- beitet, sowie -eine Abstands-und Relativgeschwindigkeitserfassungseinheit aufweist, die einen Abstand und eine Relativgeschwindigkeit zu einem aufgrund der von der Umgebungsbilderfassungseinheit er- zeugten Signale auswählbaren Führungsfahrzeug erfaßt und je- weils ein entsprechendes Abstands-und Relativgeschwindig- keitserfassungssignal erzeugt.

Ein ahnliches System ist im US-Patent 5 684 697 beschrieben. Bei dem bekannten System werden die von der Videokamera gelieferten Bildrahmen digitalisiert und von einem Computer verarbeitet, der die Lenkung, Beschleunigung, Verlangsamung und Bremsung des Fahrzeugs innerhalb bestimmter Kriterien automatisch steuert oder regelt. Die automatische Lenkung des Fahrzeugs beruht auf der Bilderfassung von streifenförmigen Fahrbahnmarkierungen, während die automatische Geschwindigkeitssteuerung-oder rege- lung auf der Erfassung des Orts eines Führungsfahrzeugs inner- halb der markierten Fahrspur beruht.

Dagegen verwendet ein weiteres, aus dem US-Patent 5 572 449 be- kanntes System Geschwindigkeitssignale, die einerseits von dem zu steuernden Fahrzeug und andererseits von einem voranfahrenden Führungsfahrzeug erfaßt und über ein Kommunikationssystem ausge- tauscht werden, um die Relativgeschwindigkeit zwischen den bei- den Fahrzeugen zu ermitteln und Steuersignale zu erzeugen, die die Geschwindigkeit und damit eine sichere Folgedistanz des nachkommenden Fahrzeugs zum Führungsfahrzeug stabilisieren und außerdem die Lenkung so steuern, dass das nachkommende Fahrzeug dem voranfahrenden folgen kann. Nachteilig ist hier, dass alle in Kolonne fahrenden Fahrzeuge mit demselben System ausgerustet sein müssen.

Ein weiteres aus dem US-Patent 5 245 422 bekanntes System ver- wendet ähnlich wie bei dem US-Patent 5 684 697 eine Videokamera und die von einem Bildprozessor verarbeiteten Bilder derselben, um die Fahrbahnmarkierungen der Straße sowie die Position des Fahrzeugs relativ dazu zu bestimmen. Das gemeinsame Eingreifen eines Fahrregelschalters und eines Lenkregelschalters werden er- kannt und dazu benutzt, die Verarbeitung der Bilddaten und eine automatische Lenkung des Fahrzeugs zu initiieren. Die automati- sche Einhaltung eines gegebenen Abstands zu einem voranfahrendem Führungsfahrzeug ist in dem obigen US-Patent 5 245 422 dagegen nicht beschrieben.

In Stausituationen tritt haufig der Fall ein, dass in einer Ko- lonne ein Fahrzeug hinter dem anderen mit niedriger Geschwindig- keit, z. B. unter 20 km/h in derselben Fahrspur fährt. In sol- chen Situationen ist die Aufmerksamkeit des Fahrers hauptsäch- lich darauf gerichtet, einen bestimmten Abstand zum Vordermann einzuhalten, um bei plötzlichen Bremsmanövern einen ausreichen- den Bremsweg zur Verfügung zu haben. Die Lenkung des Fahrzeugs macht bei solchen kleinen Geschwindigkeiten und stetigen Fahr- zeugbewegungen allenfalls kleine Korrekturen an dem Lenkrad er- forderlich. Diese Fahrsituationen fuhren, wenn sie tuber einen längeren Zeitraum andauern, häufig zu einer Ermüdung oder Ablen- kung des Fahrers, da sie nur einen kleinen Teil seiner Aufmerk- samkeit beanspruchen.

Aufgaben und Vorteile der Erfindung Es ist Aufgabe der Erfindung, ein System zur automatischen Fol- geführung, insbesondere zur automatischen Staufolgeführung, ei- nes Kraftfahrzeugs zu ermöglichen, welches den Fahrer in be- stimmten Situationen, beispielsweise in Stausituationen, durch die Ubernahme der Querführung und der Abstandsführung zu einem Führungsfahrzeug wirksam entlasten kann.

Voraussetzung für ein solches System zur automatischen Folgefuh- rung, insbesondere zur automatischen Staufolgeführung, ist eine automatische Fahrsteuerung mit"Stop"-und"Go"-Funktion, die unter bestimmten Bedingungen Brems-, Gas-und Kupplungspedalbe- wegungen des Fahrers entbehrlich macht und die abhangig von be- stimmten Situationen ein automatisches Halten, Wiederanfahren und Fahren bis zur eingestellten Grenzgeschwindigkeit unabhängig von Fahrereingriffen ermöglicht. Eine weitere Voraussetzung für die Funktion eines solchen Systems zur automatischen Folgefüh- rung, insbesondere zur automatischen Staufolgefuhrung, ist eine automatische Lenkungssteuerung-oder regelung, die unabhängig

von einer fahrerseitigen Betatigung des Lenkrads Lenkbewegungen und/oder Lenkmomente auf die gelenkten Rader ausüben kann. Eine weitere Voraussetzung des erfindungsgemäßen Systems zur automa- tischen Folgeführung, insbesondere zur automatischen Staufolge- fuhrung, ist das Vorhandensein von Fahrspurmarkierungen und ein innerhalb der Fahrspurmarkierungen befindliches Fuhrungsfahr- zeug, das im Falle eines Staus langsam fahrt. Das eigene Fahr- zeug folgt dem Führungsfahrzeug, solange dieses innerhalb der Fahrspurmarkierungen und unterhalb einer Grenzgeschwindigkeit fährt. Fällt das Führungsfahrzeug weg, weil es z. B. die Fahr- spur verläßt oder schneller fahrt als die Grenzgeschwindigkeit, schaltet das System ab. Das gleiche gilt auch dann, wenn mit Hilfe der mit einer Videokamera und einer nachgeschalteten Bild- auswertung ausgerüsteten Umgebungsbilderfassungseinheit die Fahrspur nicht mehr erkannt werden kann, z. B. wenn Fahrspurmar- kierungen nicht mehr oder mehrdeutig vorhanden sind. Jede bevor- stehende Abschaltung des automatischen Folgeführungssystems, insbesondere des automatischen Staufolgeführungssystems, wird dem Fahrer durch ein Warnsignal mitgeteilt.

Das erfindungsgemäße System zur automatischen Folgeführung, ins- besondere zur automatischen Staufolgeführung, weist Auswahl-und Entscheidungsmittel auf, die aufgrund von durch einen Fahrer eingebbaren und/oder von einem Fahrer abhängigen Parametern und aufgrund von vom System automatisch ermittelten Bedingungen zum einen entscheiden, ob eine automatische Folgeführung ausführbar ist oder ob eine manuelle Fahr-, Brems-und Lenkungssteue- rung/Regelung vom Fahrer auszuführen ist, ob nur eine automati- sche Führung längs einer markierten erkannten Fahrspur oder ob eine Folgeführung nach einem erkannten Führungsfahrzeug oder ob eine Kombination dieser automatischen Führungstypen auszuführen ist und die andererseits ebenfalls aufgrund von von einem Fahrer eingebbaren und/oder von einem Fahrer abhangigen Parametern und aufgrund von vom System automatisch ermittelten Bedingungen aus- wählen, welche der Parameter für die Entscheidung : automatische

oder manuelle Folgefuhrung zugrundezulegen sind und die, wenn die automatische Folgeführung ausgeführt wird, die Regelparame- ter fur die Fahr-, Brems-und Lenkungsregelung auswahlen.

Bei dem erfindungsgemäßen System zur automatischen Folgeführung, insbesondere zur automatischen Staufolgefuhrung, sind folgende Einschaltbedingungen in Form von"UND"-Kriterien verwirklicht : -Das System ist nur aktiv, wenn die automatische Fahrsteue- rung/Regelung mit der"Stop"-und"Go"-Steuerung aktiv ist.

Die automatische"Stop"-und"Go"-Steuerung verlangt eine Freigabe durch den Fahrer beim Wiederanfahren nach einem Halt.

-Die Fahrspurmarkierungen wurden zweifelsfrei von der Umge- bungsbilderfassungseinheit erfaßt. D. h., die Fahrspurerken- nung erkennt z. B. zwei unterbrochene Linien in einem Abstand von z. B. bis zu 12 m. Zusatzlich oder alternativ können auch ausreichend hochstehende Bordsteine, die z. B. mindestens 10 cm über die Fahrbahnoberfläche ragen, als Fahrspurbegrenzung über kurze Entfernungen erkannt werden.

-Das Führungsfahrzeug ist vorhanden und wurde von der Umge- bungsbilderfassungseinheit zweifelsfrei erkannt.

-Die Geschwindigkeit des Führungsfahrzeugs ist kleiner als die Grenzgeschwindigkeit, d. h. z. B. kleiner als 20-30 km/h.

Weiterhin realisieren die erfindungsgemäßen Auswahl-und Ent- scheidungsmittel folgende Abschaltbedingungen als"ODER"- Kriterien : -Wenn die Einschaltbedingungen nicht oder nicht mehr gegeben sind ;

-wenn der Fahrer einen Lenkeingriff über ein gewisses Lenkmo- ment hinaus oder einen Fahrpedaleingriff, d. h. einen Eingriff am Brems-, Gas-und/oder Kupplungspedal vornimmt ; -wenn der Fahrer das System zur automatischen Folgeführung z.

B. durch eine Schalterbetatigung abschaltet. In diesem Fall muß das System sofort abgeschaltet werden ; -wenn Fahrspurmarkierungen fehlen oder aussetzen oder nicht zweifelsfrei erkannt wurden oder wenn zwar die Fahrspurmarkie- rungen erkannt wurden, aber das Führungsfahrzeug fehlt. In diesem Fall wird nach Ausgabe eines Abschaltwarnsignals das Fahrzeug ohne Fahrereingriff bis zum Stillstand abgebremst und das System nach einer bestimmten Wartezeit, z. B. 1-2 s abge- schaltet. Der automatische Bremsvorgang wird durch jeden Fahr- eingriff, sei es an dem Lenkrad oder an einem Fahr-oder Bremspedal, oder auch durch Ausschalten der automatischen Fahrsteuerung abgebrochen ; -wenn die Grenzgeschwindigkeit erreicht ist. Dabei bleibt das System zunächst aktiv und das eigene Fahrzeug beschleunigt nicht über die Grenzgeschwindigkeit hinaus. Wenn dann das Füh- rungsfahrzeug durch steigende Geschwindigkeit den Regelbereich des Systems verläßt, erfolgt eine Abschaltung nach einem vor- angehenden Abschaltwarnsignal, da dann in Wirklichkeit kein Führungsfahrzeug mehr vorhanden ist.

Für alle Arten der Abschaltung gilt, dass der Fahrer jederzeit in der Lage sein muß, das Fahrzeug zu übernehmen. Gegebenenfalls kann mit dem Abschalten der automatischen Lenkungssteue- rung/Regelung auch die automatische Fahrsteuerung/Regelung abge- schaltet werden.

Das erfindungsgemäße System zur automatischen Folgeführung, ins- besondere zur automatischen Staufolgeführung, kann zur Erzeugung folgender Informations-und Warnsignale eingerichtet sein : -Informationssignale können erzeugt werden, wenn -eine unplausible Fahrweise des Führungsfahrzeugs innerhalb der erkannten Fahrspurmarkierung erfaßt wird, wie z. B. bei einem Ausweichmanöver des Führungsfahrzeugs oder bei Beginn eines Spurwechsels desselben.

Eine Abschaltwarnung kann vor jeder Systemabschaltung erzeugt werden.

Das erfindungsgemäße System zur automatischen Folgeführung, ins- besondere zur automatischen Staufolgeführung, ermöglicht eine modulare und ausbaufähige hierarchisch organisierte Reglerstruk- tur, die eine Situationserkennung durch das System und/oder durch den Fahrer und eine situationsabhängige Entscheidung und Auswahl über die Steuer/Regelbetriebsart, d. h. manuelle oder automatische Steuerung, eine Auswahl der Art der Steuerung oder Regelung, d. h. eine Spurnachführung oder eine Nachführung hin- ter dem Führungsfahrzeug und eine Auswahl der Reglerparameter und der Sollwerte für die Regelung bietet.

Optionell ist auch eine Fahrertyperkennungseinheit vorgesehen, die eine fahreradaptive Anpassung des Systems herbeiführt. Der Fahrer hat in jedem Fall die höchste Priorität und kann das Sy- stem jederzeit übersteuern, da er stets im Uberwachungskreis vorhanden ist.

Die anspruchsgemäße Umgebungserfassungseinheit arbeitet vorzugs- weise mit Radar- (Radio Detection and Ranging) und/oder Lidar- (Light Detection and Ranging) Strahlung.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin- dungsgemaßen Systems zur automatischen Folgeführung eines Kraft- fahrzeugs anhand der Zeichnung näher beschrieben. Hier wird die Erfindung insbesondere anhand einer automatischen Staufolgefüh- rung verdeutlicht.

Zeichnung Figur 1 zeigt in Form eines Funktionsblockschaltbilds eine Uber- sicht über die Struktur des erfindungsgemaßen Systems ; und Figur 2 zeigt ebenfalls als Funktionsblockschaltbild eine Reg- lerstruktur des erfindungsgemäßen Systems, die nach Langs-und Querführungsfunktionen unterteilt ist.

Ausführungsbeispiel Wie das in Figur 1 abgebildete Funktionsblockschaltbild des er- findungsgemäßen Systems zur automatischen Staufolgeführung zeigt, ist die Reglerstruktur hierarchisch gegliedert. Die Hier- archieebenen sind in Figur 1 mit I, II, III und IV gekennzeich- net.

Die unterste Hierarchieebene I enthält das Kraftfahrzeug 1 mit den ihm zugeordneten Sensoren 2 und Stellgliedern 3. Die Senso- ren 2 beinhalten insbesondere die Videokamera gegebenenfalls mit der nachgeschalteten Bildauswertung und den beispielsweise durch ein Radarsystem verwirklichten Abstandserfassungssensor sowie weitere im Fahrzeug vorhandene Sensoren, z. B. einen Sensor zur Ermittlung der Fahrzeug-Istgeschwindigkeit, einen Beschleuni- gungssensor, einen Steigungssensor, einen Querbeschleunigungs- sensor etc. Hierzu gehören auch Sensoren, die den am Lenkrad eingeschlagenen Lenkradwinkel sowie die durch die automatische Lenkungssteuerung/Regelung an den zu lenkenden Rädern einge- stellten Ist-Lenkwinkel erfassen. Die hier erwähnten Sensoren

sind nur beispielhaft. Entsprechende Signale können auch von an- deren im Fahrzeug vorhandenen Steuergeraten geliefert werden.

Die Stellglieder 3 dienen zur Ansteuerung der Langs-und Querbe- wegung des Fahrzeugs unabhängig von der Antriebsart. Z. B. kön- nen Stellglieder zur Steuerung/Regelung der Brennkraftmaschine, wie deren Drehzahl, Drosselklappenwinkel, Einspritzmenge und/oder-intervalle, automatische/manuelle Bremsstellglieder sowie ein oder mehrere elektrische Stellmotoren zur Einstellung eines Lenkwinkels an den gelenkten Rädern unabhängig vom Lenk- radwinkel vorgesehen sein.

Die nachste Hierarchieebene II stellt die Grundsteuerung/Rege- lung dar und umfaßt eine mit von den Sensoren 2 gelieferten Si- gnalen beaufschlagte Zustandsschätzung 4, auswählbare Reglerar- ten bzw. Regelgesetze für Vorwärtsregelungen 5 sowie auswählbare Reglerarten bzw. Regelgesetze für rückkoppelnde Regelungen 6, wobei die ausgewählten Reglerarten-Regelgesetze über ein Sum- mierglied zusammengefaßt werden, sowie einen Umschalter 7, der zwischen automatischer und manueller Ansteuerung der Stellglie- der 3 umschaltet. Die Regelgesetze der Vorwartsregelung 5 und die der rückkoppelnden Regelung 6 verwenden Ergebnisse der Zu- standsschatzung 4 und die der Einheit 8 zur Anpassung der Reg- lerparameter und der Sollwerte und werden abhängig von Ergebnis- sen ausgewahlt, die eine Regelbetriebsartauswähleinheit 9 be- treffen. Die Einheiten 8 und 9 sind der nächsthöheren Hierar- chiestufe III zugeordnet. In der zur Überwachung und Anpassung dienenden höchsten Hierarchiestufe IV analysiert eine Einheit 10 anhand des Ergebnisses der Zustandsschatzung 4 und anhand von Sensorsignalen von den Führungssensoren 2 sowie aus Fahrereinga- ben die Situation und erzeugt ein Analyseergebnis, welches in einer Entscheidungseinheit 12 verarbeitet wird und wesentlich dazu beitragt, ob eine manuelle oder die automatische Steuerung oder Regelung für die Staufolgeführung ausgeführt wird. Ferner dient die durch die Einheit 10 analysierte Situation dazu, über

eine Einheit 11 die Reglerbetriebsart mittels der Auswähleinheit 9 auszuwählen, insbesondere, ob eine Folgeführung nach einem voranfahrenden Führungsfahrzeug oder eine Führung nach der Fahr- bahnmarkierung auszufuhren sind.

Optionell umfaßt die höchste Hierarchiestufe IV eine adaptive Fahrertyperkennung, die die Sollwert-und Parameteranpassung 8 entsprechend einem erkannten Fahrertyp beaufschlagt. Eine solche adaptive Fahrertyperkennung kann auch durch entsprechende vom Fahrer selbst eingebbare Fahrtypinformationen ersetzt oder er- ganzt werden.

Der Fahrer erhält also durch die direkte Beeinflussung der Si- tuationsanalyse 10 sowie des Umschalters 7 jederzeit die Mög- lichkeit -die automatische Staufolgeführung des Systems an die vorlie- gende Situation anzupassen oder abzuschalten und das Fahrzeug manuell zu führen. Dadurch, dass der Fahrer die Hierarchieebe- nen II-IV überlagert, hat er selbst die höchste Priorität und kann das System jederzeit übersteuern. Durch die vom Fahrer- wunsch beeinflußbare und von den Sensorsignalen beaufschlagte Situationsanalyse 10 wird eine situationsabhangige Entschei- dung über die Steuer/Regelbetriebsart"manuell"oder"automa- tisch", den Typ der Steuerung bzw. Regelung, z. B. die Führung anhand der erkannten Fahrbahnmarkierung oder die Führung an- hand des erkannten Führungsfahrzeugs sowie über die Einheiten 8 und 9 die Auswahl der Parameter und Sollwerte (Einheiten 5 und 6) für die Steuerung/Regelung erreicht. Die optionell vor- gesehene Fahrertyperkennung 13 ermöglicht eine fahreradaptive Anpassung, indem sie die Sollwert-und Parameteradaptionsein- heit 8 beaufschlagt.

Das anhand des in Figur 1 dargestellten Funktionsblockschalt- bilds erlauterte erfindungsgemäße System zur automatischen

Staufolgeführung hat vorteilhafterweise eine hierarchische und ausbaufahige Struktur und arbeitet situations-und fahreradap- tiv, wobei sich der Fahrer stets im Überwachungskreis befindet, die höchste Prioritat hat und das System jederzeit übersteuern kann. Damit kann der Fahrer jederzeit die Verkehrssituation selbst einschätzen und die Verantwortung für sein Fahrzeug über- nehmen, indem die automatische Staufolgeführung abgeschaltet wird.

Die in Figur 1 gezeigte hierarchisch gegliederte Funktionsstruk- tur des erfindungsgemaßen Systems zur automatischen Staufolge- fuhrung wird durch die Figur 2 erganzend veranschaulicht, die ebenfalls in Form eines Funktionsblockschaltbilds die erfin- dungsgemaßen Funktionen trennt in die Fahr-und Bremssteuerung bzw.-regelung A (im linken Teil der Figur 2) und die automati- sche Lenkungssteuerung/Regelung B (im rechten Teil der Figur 2).

Fahr-und Bremssteuerung bzw.-regelung A mit"Stop"und"Go"- Funktion Im oberen Teil des Abschnitts A sind die unmittelbar dem Fahr- zeug 1 zugeordneten Funktionen der Fahr-und Bremssteuerung bzw.

-regelung, namlich Stellglieder 120 und Sensoren insbesondere ein Sensor 121 zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit einge- tragen. Die gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit wird zusammen mit einer gesetzten Sollgeschwindigkeit 124 einer Geschwindigkeits- regelung 123 eingegeben, die eine Auswahlfunktion 122 zur Aus- wahl der Regelungsart beaufschlagt. Weitere Eingangsgrößen der Fahr-und Bremssteuerung bzw.-Regelung A sind ein zeitlicher Abstand zum Führungsfahrzeug 125, von einem Radarsystem 126 er- faßte Fahrzeuge 129 sowie erfaßte Fahrbahnmarkierungen 128, die ein Ergebnis der Auswertung der von einer Videokamera 127 gelie- ferten Bildrahmen sind. Anhand der erfaßten Fahrbahnmarkierung 128 und der erfaßten Fahrzeuge 129 wahlt eine Auswahlfunktion 130 ein geeignetes voranfahrendes Führungsfahrzeug aus (Aus-

gangsgröße 131). Weitere Ausgangsgrößen der Fahrzeugauswahl 130 sind die Relativgeschwindigkeit 132 sowie die Distanz 133 des voranfahrenden Fahrzeugs zum eigenen Fahrzeug. Die so ermittelte Ist-Distanz 133 wird mit einer aus der eigenen gemessenen Fahr- zeuggeschwindigkeit berechneten Solldistanz verknupft und mit dem Verknüpfungsergebnis eine Distanzregelfunktion 134 beauf- schlagt, die außerdem die aus der Auswahlfunktion 130 sich erge- bende Relativgeschwindigkeit 132 als Eingangsgröße erhalt. In einer Auswahlfunktion 122 wird die Steuerungs-oder Regelbe- triebsart der Fahr-und Bremssteuerung bzw.-regelung A ausge- wahlt, namlich entweder die Geschwindigkeitsregelung 123 oder die Distanzregelung 134, um damit die Stellglieder 120 anzusteu- ern Automatische Lenkungssteuerung/Regelung B Diese im rechten Teil der Figur 2 dargestellte automatische Len- kungssteuerung/Regelung B enthalt wieder die schraffiert mar- kierte Ebene des Fahrzeugs 1 mit den für die automatische Len- kungssteuerung bzw. Regelung notwendigen dem Fahrzeug zugeordne- ten Stellgliedern 20 sowie Sensoren 21 zur Erfassung der Ist- Position des Eigenfahrzeugs. Der Regelteil B empfangt als Ein- gangsgrößen die Information 131 über das erfaßte Führungsfahr- zeug, die Ist-Distanz 133 zwischen dem eigenen und dem Führungs- fahrzeug sowie die anhand der ausgewerteten Bildrahmen von der Videokamera 127 erfaßten Fahrbahnmarkierungen 128. Aus der von den Sensoren 21 gelieferten Istposition des Eigenfahrzeugs und den aus den Bildrahmen der Videokamera erfaßten Fahrbahnmarkie- rungen 128 wählt eine Wahlfunktion 27 die zur automatischen Len- kungssteuerung bzw.-regelung B geeignete Fahrbahnmarkierung aus. Wenn es sich dabei um eine Fahrbahnmarkierung 24 vor dem eigenen Fahrzeug handelt, beaufschlagt diese Information 24 zu- sammen mit der aus dem linken Regelungsteil A stammenden Infor- mation 131 über das erfaßte voranfahrende Führungsfahrzeug eine Auswahlfunktion 23 zur Auswahl der Regelbetriebsart, die mit ei-

ner symbolisch als Umschalter 31 dargestellten Wählfunktion die automatische Lenkungssteuerung bzw. Regelung B zwischen einer Fuhrungsfahrzeug-Folgeregelung 26 und einer Fahrbahnmarkierungs- Folgeregelung 29 auswahlt. Dabei erhalt die Führungsfahrzeug- Folgeregelung 26 als Eingangsgröße die im Teil A ermittelte Di- stanz 133 des eigenen Fahrzeugs von dem voranfahrenden Führungs- fahrzeug und einen Sollwert 25, wahrend die Fahrbahnmarkierungs- Folgeregelung 29 von der Auswahlfunktion 27 eine Information über eine geeignete ausgewahlte Fahrbahnmarkierung 28 sowie ei- nen Sollwert 30 empfangt. Die Stellglieder 20 werden dann ent- sprechend der von der Wählfunktion 31 gewahlten automatischen Lenkungssteuerungs bzw.-regelungsbetriebsart, d. h. entweder entsprechend der Führungsfahrzeug-Folgeregelung 26 oder entspre- chend der Fahrbahnmarkierungs-Folgeregelung 29 eingestellt.

Es ist zu erwahnen, dass die in Figur 1 gemaß hierarchischen Ge- sichtspunkten und in Figur 2 entsprechend den Regelbetriebsarten A und B unterteilten Funktionen von einer entsprechend einge- richteten Steuer/Regeleinheit ausgeführt werden können. Selbst- verstandlich lassen sich aber die Funktionen auch von separaten Steuer/Regeleinheiten ausführen, deren Programme entsprechend den in Figur 2 gezeigten getrennten Funktionen A und B aufge- teilt sind.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemaßen Systems zur automati- schen Staufolgeführung eines Kraftfahrzeugs kann folgende Be- dienelemente und Anzeigen aufweisen : -Ein-/Ausschalter, -gegebenenfalls Tastatur zur Eingabe einer Fahrertypinformation die, wie erwahnt, die automatische Fahrertyperkennung 13 er- setzen oder erganzen kann ;

-Anzeige :"System ist einsatzbereit", d. h. die Einschaltbedin- gungen sind erfüllt ; -Anzeige :"System ist aktiv" ; -Anzeige :"System ist (wird) abgeschaltet".

Die nachfolgende Aufstellung gibt beispielhaft einige Situatio- nen, die darauffolgenden Systemreaktionen sowie Informationen an, die einem Fahrer mitgeteilt werden : -Hin-und herfahrendes Führungsfahrzeug innerhalb der Fahrspur, d. h. das Führungsfahrzeug fuhrt Ausweichmanöver aus oder hat eine unplausible Fahrweise. Dem Fahrer wird eine entsprechende Information angezeigt. Das System kann hierauf seine Eigenin- telligenz nutzen und nach Hinternissen Ausschau halten und selbst reagieren. Dazu sind geeignete Schwellwerte nötig.

-Fahrspurwechsel des Führungsfahrzeugs mit sofortigem Erkennen eines neuen Führungsfahrzeugs. Dem Fahrer wird darauf eine entsprechende Information erzeugt.

-Einscheren eines Fahrzeugs, wobei das einscherende Fahrzeug ein neues Führungsfahrzeug wird. Dem Fahrer des eigenen Fahr- zeugs wird eine entsprechende Information angezeigt. Ein zu knapp einscherendes Fahrzeug macht eine Bremsung z. B. mit mehr als 0,5 g erforderlich. Dazu ermöglicht die automatische Lenkung einen weiteren Freiheitsgrad zum Ausweichen.

-Fahrspurwechsel des Führungsfahrzeugs ohne Erkennen eines neu- en Führungsfahrzeugs. Das System wird abgeschaltet und eine entsprechende Abschaltwarnung erzeugt bzw. angezeigt. Bei plötzlichem Spurwechsel des Führungsfahrzeugs, das z. B. einem Hindernis ausweicht, kann die Totzeit verkürzt oder die maxi- male Verzögerung erhöht werden. Wenn daraufhin ein Objekt oder

ein Führungsfahrzeug sicher erkannt wird, kann die maximale Bremsverzögerung von 0,5 g erhöht werden.

-Fahrbahnmarkierung kann nicht mehr erkannt werden, jedoch ist ein Führungsfahrzeug vorhanden. Das System schaltet dann mit Abschaltwarnung ab.

-Stehende Objekte, die keine Fahrzeuge sind, z. B. Warnbaken, Baustellenabschrankungen, verlorene Ladung, befinden sich in- nerhalb der Fahrspur. Wenn diese Objekte sicher erkannt wur- den, kann darauf durch Systemabschaltung mit einer Abschalt- warnung reagiert werden.

-Eine Kreuzung wird durch Fehlen bzw. Aussetzen der Fahrbahn- markierung erkannt. Das System kann daraufhin mit Abschaltwar- nung abschalten.

Als eine Weiterbildung läßt sich in dem System ein Modell der Umgebung bilden und damit der Fahrbahnverlauf vorausberechnen.

Damit laßt sich sicherstellen, dass auf größere Abstande der Fahrspurmarkierung, z. B. wenn diese durch Schnee verdeckt sind, oder auch auf versetzt fahrende Führungsfahrzeuge reagiert wer- den kann.

Durch entsprechende angepaßte Offnungswinkel der Videokamera und/oder durch mehrere im Abstand angebrachte Videokameras laßt sich eine Erkennung sonst unklarer Situationen sicherstellen.