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Title:
SYSTEM CART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/113670
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system cart (1), in particular for use as a mobile logistics workspace, comprising a chassis (2) and a structure (3) which offers space for the necessary system components, such as computer (5), display (6), scanner, printer (4) or the like, and in which structure a power supply system independent of the mains supply is accommodated with a chargeable storage battery. According to the invention, the chassis (2) comprises a horizontal axle (H) as the front axle with laterally arranged, non-steerable running wheels (10) of large diameter and, opposite said axle, two steerable wheels (11) of smaller diameter that are independently pivotable in each case around a vertical axis (V).

Inventors:
OTTO FRANK W (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/075303
Publication Date:
August 06, 2015
Filing Date:
November 21, 2014
Export Citation:
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Assignee:
LR FAHRZEUGBAU GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B62B3/00; B62B3/02
Domestic Patent References:
WO2001094180A12001-12-13
Foreign References:
US20050173165A12005-08-11
US6246905B12001-06-12
EP2384731A12011-11-09
US7191950B12007-03-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER KINKELDEY STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Systemwagen (1 ) insbesondere zur Verwendung als mobiler Logistikarbeitsplatz, mit einem Fahrwerk (2) und einem Aufbau (3), der Platz für benötigte Systemkomponenten wie zum Beispiel Computer (5), Bildschirm (6), Scanner, Drucker (4) oder dergleichen bietet und in dem ein von der Netzversorgung unabhängiges Stromversorgungssystem mit einer aufladbaren Akkumulatorbatterie untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (2) als Vorderachse eine Horizontalachse (H) mit seitlich angeordneten, nicht lenkbaren Laufrädern (10) größeren Durchmessers und gegenüberliegend zwei unabhängige jeweils um eine Vertikalachse (V) schwenkbare Lenkräder (1 1 ) kleineren Durchmessers aufweist.

2. Systemwagen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Aufbaus (3) im Bereich der Vorderachse (H) seitlich neben der Horizontalachse der Laufräder (10) in das Fahrwerk (2) eingeleitet wird, indem die Vorderachse (H) in Schubrichtung (S) gesehen vor der Vorderwand (3a) des Aufbaus (2) liegt.

3. Systemwagen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig zwischen der Vorderachse (H) und den Lenkrädern (1 1 ) eine seitliche Abstützblende (12) angeordnet ist.

4. Systemwagen insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite des Aufbaus eine Mulde (13) zum vertieften Anordnen einer Computertastatur (5) ausgebildet ist.

5. Systemwagen insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau aus modularen Komponenten wie zum Beispiel Schubladenfächern, Wandverkleidungsteilen (3a), Bodenfächern oder dergleichen zusammengesetzt bzw. aufgebaut ist.

6. Systemwagen insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufbau ein aufrollbares, über eine Zugangsöffnung (18) zugängliches Ladekabel (17) für die Akkumulatorbatterie untergebracht ist.

7. Systemwagen insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schubgriff (14) oben am Aufbau etwa vertikal oberhalb der schwenkbaren Lenkräder (1 1 ).

8. Systemwagen insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ladeanzeige (15) in Form einer sich entlang einer Kante des Aufbaus erstreckenden LED-Leiste.

9. Systemwagen nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Bildschirmhalter (16) auf der Oberfläche des Aufbaus zum abnehmbaren Anbringen eines Touchscreen- und/oder LED-Bildschirms (6)

10. Systemwagen nach einem der vorherigen Ansprüchen, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (20), in dem die Achse der Laufräder (10) untergebracht und über das das Gewicht des Aufbaus abgestützt ist.

1 1. Systemwagen nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen die Oberfläche des Aufbaus ebenflächig vergrößernden Tisch (23), der abnehmbar am Aufbau anbringbar ist.

Description:
Systemwagen

Die Erfindung betrifft einen Systemwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Systemwagen dieser Art werden in der Industrie in vielfältigen Anwendungsbereichen insbesondere als mobile Arbeitsplätze an verschiedensten Stellen eingesetzt. Insbesondere in der Logistikbranche werden solche beweglichen Arbeitsplätze im Bereich einer Fabrikations- oder Verpackungshalle an verschiedenen Stellen benötigt. Die Arbeitskraft, die den Wagen bedient, hat in dem Wagen alles untergebracht, was für die Arbeit notwendig ist. Typische Systemkomponenten, die ein derartiger Systemwagen beherbergt, sind Computer, Bildschirme, Scanner, Drucker oder dergleichen. Üblicherweise sind Systemwagen dieser Art auch mit einem von der Netzversorgung unabhängigen Stromversorgungssystem ausgestattet, damit die Systeme unabhängig vom Netz betrieben werden können.

Bekannte Systemwägen haben den Nachteil, dass sie in verschiedener Hinsicht nicht optimal ausgestaltet sind. Insbesondere gibt es Systemwagen, deren Aufbau über vier in der Art eines Bürostuhls ausgebildete Laufräder bzw. Lenkräder abgestützt ist, was aber beim Verschieben und beim Lenken Probleme bereitet. Auch wenn der Untergrund uneben ist, sind derartige büro- stuhlähnliche Lauf- und Lenkräder wegen ihres relativ geringen Durchmessers nicht vorteilhaft. Auch ist nachteilig, dass beim Bruch einer Achse eines Rades, was bei häufigem Einsatz durchaus vorkommen kann, der gesamte Systemwagen abkippen kann, wobei die Gefahr besteht, dass die teilweise teuren Systemkomponenten durch Herausfallen beschädigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe zu schaffen und einen gutbedienbaren, funktionalen und zuverlässigen Systemwagen vorzuschlagen.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Systemwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale, die vorsehen, dass das Fahrwerk als Vorderachse eine Horizontalachse mit seitlich angeordneten, nicht lenkbaren Laufrädern größeren Durchmessers und gegenüberliegend zwei unabhängige, jeweils um eine Vertikalachse schwenkbare Lenkräder kleineren Durchmessers aufweist.

Durch diese Ausgestaltung des Fahrwerks lässt sich der Wagen einfacher schieben und stabiler verfahren. Dadurch, dass eine Vorderachse mit nichtlenkbaren Laufrädern größeren Durchmessers ( z.B. zwischen 10 und 20 cm) verwendet wird, kann der Wagen leicht geschoben und ver- fahren werden und kann auch leichtgängig kleinere Hindernisse und Unebenheiten überfahren. Das Lenken erfolgt über die in Schubrichtung gesehen hinteren Lenkräder kleineren Durchmessers (z. B. zwischen 5 und 10 cm), was ein einfaches Handling ermöglicht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gewicht des Aufbaus im Bereich der Hinterachse seitlich neben der Horizontalachse der Laufräder in das Fahrwerk eingeleitet wird, indem die Vorderachse in Schubrichtung gesehen vor der Vorderwand des Aufbaus liegt. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine stabile verkippsichere Abstützung durch das Fahrwerk, weil das Gewicht nicht auf der Vorderachse ruht, sondern versetzt zur Vorderachse und damit tiefer bzw. unterhalb der Vorderachse in diese seitlich eingeleitet werden kann. Damit ist die Gefahr des Verkippens vermieden und ein stabiles Schieben möglich.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass beidseitig zwischen der Vorderachse und den Lenkrädern eine seitliche Abstützblende angeordnet ist. Diese Abstützblende hat den Vorteil, dass sich im Falle eines Radbruchs z. B. eines der beiden Lenkräder der Wagen auf der Abstützblende abstützt und somit nicht sehr weit abkippen kann. Dadurch wird verhindert, dass die untergebrachten Komponenten herausfallen können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aufbau aus modularen Komponenten wir zum Beispiel Schubladenfächern, Wandverkleidungsteilen, Bodenfächern oder dergleichen zusammengesetzt bzw. aufgebaut ist. Durch die Ausgestaltung des Aufbaus aus modularen Komponenten können Systemwagen für verschiedene Einsatzbereiche zusammengesetzt werden. So benötigt ein Arbeitsplatz eventuell einen Thermodrucker, ein anderer aber benötigt keinen Drucker, sondern stattdessen einen Scanner. Durch die entsprechende Wahl der Größe der Fächer und Einschübe lässt sich der Systemwagen dann auf die jeweils gewünschte Anwendung einfach anpassen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Aufbau ein aufrollbares über eine Zugangsöffnung zugängliches Ladekabel für die Akkumulatorbatterie untergebracht ist. Die Unterbringung eines Ladekabels innerhalb des Aufbaus stellt sicher, dass im äußeren Umfang des Wagens keine elektrischen Verbindungen verlaufen. Vielmehr ist das zum Aufladen benötigte Kabel im Gehäuse untergebracht und in der Art eines Staubsaugerrollkabels aufgerollt und durch eine Klappe oder eine Öffnung zugänglich und kann dann zum Beladen des Akkumulators herausgezogen werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Schubgriff oben am Aufbau etwa vertikal oberhalb der schwenkbaren Lenkräder angeordnet ist. Dieser Schubgriff ermöglicht das einfache Schieben des Systemwagens und das einfache Lenken, da die Kräfte direkt in die Lenkrollen oberhalb derselben eingeleitet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Ladeanzeige in Form einer sich entlang einer Kante des Aufbaus erstreckenden LED-Leiste vorgesehen. Eine solche LED-Leiste ist nicht nur ein ansprechendes Designelement, sondern erlaubt in einfacher Weise den unmittelbaren Überblick über den Ladezustand der Stromversorgungseinheit im Inneren des Aufbaus. Der Benutzer des Arbeitsplatzes kann dann immer sehen, wie hoch der derzeitige Ladezustand ist und kann auch die Ladungsabnahme beobachten, so dass ein rechtzeitiges Laden sichergestellt ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Oberfläche des Aufbaus ein Bildschirmhalter zum Anbringen eines Touchscreens und/oder eines LED-Bildschirms angebracht. Diese Ausgestaltung stellt in zweckmäßiger Weise sicher, dass die Bedienungsperson die vorzunehmenden Arbeiten am Tochscreen bzw. über den Bildschirm überwachen bzw. vornehmen kann.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert. Dabei zeigt

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Systemwagens,

Figur 2 eine Seitenansicht dieses Systemwagens, Figur 3 eine perspektivische Vorderansicht dieses Systemwagens und

Figur 4 eine perspektivische Seitenansicht

In der Figur 1 ist der erfindungsgemäße Systemwagen insgesamt mit 1 bezeichnet. Er besteht im Wesentlichen aus einem Fahrwerk 2 und einem vom Fahrwerk getragenen Chassis bzw. Aufbau 3, in dem die für den Arbeitsplatz benötigten Systemkomponenten wie zum Beispiel ein Computer mit Tastatur 5 in einer Mulde 13, ein Bildschirm 6 sowie z.B. ein Drucker 4 und WLAN - Antennen 7 untergebracht werden können.

In einem Batteriefach 8 ist eine nicht weiter dargestellte unabhängige Stromversorgung untergebracht. Diese Stromversorgung umfasst im Allgemeinen einen Spannungswandler, um aus der Akkumulatorbatteriespannung eine für den Betrieb der Systemkomponenten benötigte Stromspannung von zum Beispiel 220 V mobil zur Verfügung zu stellen. Ein entsprechendes in Figur 3 angedeutetes Ladekabel 17 ist ebenfalls im Inneren untergebracht und kann in der Art eines Staubsaugerkabels zum Laden aus der Öffnung 18 herausgezogen und dann wieder durch Aufrollen im Aufbau versenkt werden. Seitlich befindet sich zweckmäßigerweise auch ein Papierkorb 9.

Das Fahrwerk des erfindungsgemäßen Systemwagens ist in Figur 2 besser zu erkennen. In Schubrichtung S (als vorne bezeichnet) ist der Aufbau über das Fahrwerk 2 über die Laufräder 10 abgestützt, deren Durchmesser DL größer als der Durchmesser DLenk der hinteren Lenkräder 1 1 ausgebildet ist. Die Laufräder sind an einer starren Achse H angeordnet, sind also nicht lenkbar. Das Gewicht des Aufbaus wird in Schubrichtung S hinter den Laufrädern über die Achse H abgefangen und führt somit zu einer tiefliegenden Krafteinleitung, was die Stabilität und Kippsicherheit garantiert. Die vorderen Räder 10 sind als Lenkräder bevorzugt mit Feststellbremse 19 um eine Achse V schwenkbar ausgebildet und ermöglichen es, den Wagen beim Greifen an die Schubstange 14 zu schieben und zu lenken.

In Figur 3, in der der Einfachheit halber der Bildschirm mit Halterung weggelassen ist, ist besonders gut die Ausbildung der Laufradanordnung zu erkennen. Die Laufräder sind seitlich eines Laufradgehäuses 20 angeordnet. Das Gehäuse, insbesondere als stabiles Gehäuse aus Blech ausgebildet, deckt die horizontale Laufradachse ab und schützt diese vor Verschmutzungen. Über dieses Gehäuse wird auch das Gewicht des Aufbaus abgestützt.

Zwischen den Laufrädern 10 und den Lenkrädern 1 1 verläuft seitlich zu beiden Seiten eine Abstützblende 12, die zwar noch eine ausreichende Bodenfreiheit ermöglicht, jedoch eine tiefer liegende Kante schafft, die im Falle eines Bruchs eines der Lenkräder ein Aufsetzen des Wagens auf der Unterseite dieser Abstützblende bewirkt, so dass der Kipp- bzw. Neigungswinkel begrenzt wird. Aufgrund der dargestellten Ausbildung des Fahrwerks lässt sich der Wagen sehr stabil und einfach schieben bzw. lenken und erlaubt ein angenehmes und sicheres Handling.

Aus der Seitenansicht der Figur 4, die die Seite zeigt, die der in Figur 2 gezeigten gegenüber liegt, ist zu sehen, dass dort ein weiteres Aufnahmefach 21 angebracht ist. Dieses kann zum Aufnehmen unterschiedlichster Utensilien, insbesondere häufig benötigter Arbeitsmittel wie Steckkarten oder dgl. dienen.

Auch ist von dieser Seite her an der Oberfläche und bündig mit dieser ein tablettartiger Tisch 23 abnehmbar angebracht. Dieser Tisch erweitert die nutzbare Oberfläche und ermöglicht das Ausbreiten und Ablegen auch größere Zeichnungen, Arbeitsunterlagen oder dgl. Wird der Tisch nicht benötigt, kann er abgenommen werden. Die Verbindung kann als übliche Steck- oder Einhängeverbindung, wie man sie z.B. aus dem Regalbau kennt, ausgebildet sein. Die Größe des Tisches wird vorzugsweise so gewählt, dass er in einer in der Figur herausgenommen gezeigten Schublade 22 des Aufbaus verstaut werden kann.