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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM, CARTRIDGE, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/238749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cartridge for a dispensing device, particularly a nebuliser, for dispensing a medicament composed of or produced from a plurality of components, and to a system comprising a dispensing device, particularly a nebuliser, and such a cartridge, wherein the cartridge comprises at least two fluidically separated chambers which each contain at least one component of the medicament, and wherein the cartridge comprises an actuating mechanism for fluidically interconnecting the chambers and mixing the components for the dispensing of the medicament. The invention also relates to a method for preparing a medicament composed of a plurality of components in a cartridge for the dispensing of said medicament by means of a dispensing device, particularly a nebuliser, wherein a plurality of fluidically separated chambers of the cartridge are fluidically interconnected and a component of the medicament is at least partially transferred from one of the chambers into another of the chambers with another component of the medicament in order to mix the components. Only once the components have been mixed, is the cartridge opened for the extraction of a dose of the medicament.

Inventors:
JUNG ANDREE (DE)
DUNNE STEPHEN TERENCE (PT)
EICHER JOACHIM CARL HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/065344
Publication Date:
December 19, 2019
Filing Date:
June 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOEHRINGER INGELHEIM INT (DE)
International Classes:
A61M15/00; A61M5/28; B05B7/24; A61M5/31; A61M5/315; B05B11/00
Domestic Patent References:
WO1997039831A11997-10-30
WO2000023037A12000-04-27
WO2012162305A12012-11-29
WO2015169431A22015-11-12
Foreign References:
EP1616591A22006-01-18
US20060178641A12006-08-10
EP2801530A22014-11-12
EP0599649A11994-06-01
US20030111552A12003-06-19
US6626379B12003-09-30
US20030111552A12003-06-19
EP0568321A21993-11-03
US20130197467A12013-08-01
US6626379B12003-09-30
EP3205228A12017-08-16
EP1707495A12006-10-04
US5836479A1998-11-17
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Kartusche (3) für eine Abgabevorrichtung, insbesondere einen Zerstäuber (1 ), zur Abgabe eines Fluids (2), das ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an die Abgabevorrichtung auf weist,

wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils mindestens einen der Be standteile (2A, 2B) des Fluids (2) enthalten,

wobei die Kartusche (3) eine Betätigungseinrichtung (31 ) aufweist, wobei die Kam mern (24, 25) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind, um durch Zusammenführen der Bestandteile (2A, 2B) das Fluid (2) zu erzeugen,

wobei die Kartusche (3) mindestens einen oder zwei bewegbare Kolben (26, 27) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) freigebbar ist/sind.

2. Kartusche nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der/die Kolben (26, 27) derart freigebbar ist/sind, dass sich der/die Kolben (26, 27) selbsttätig in der Kar- tusche (3) bzw. im Behälter (4) verschiebt/verschieben.

3. Kartusche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der/die Kolben (26, 27) durch eine in Richtung einer der Kammern (24, 25) wirkende Kraft, besonders bevorzugt durch eine Zugkraft, in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) verschiebt/verschieben.

4. Kartusche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft durch ei nen Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugt ist. 5. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) ein Betätigungselement (32) aufweist.

6. Kartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsein richtung (31 ) durch Abnehmen des Betätigungselements (32) vom Behälter (4) oder Verschluss (6) betätigbar ist.

7. Kartusche nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäti gungseinrichtung (31 ) durch Drehen des Betätigungselements (32) betätigbar ist.

8. Kartusche nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) durch Niederdrücken des Betätigungselements (32) betätigbar ist.

9. Kartusche nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) durch Öffnen bzw. Zertrennen des Betätigungsele- ments (32) betätigbar ist.

10. Kartusche (3) für eine Abgabevorrichtung, insbesondere einen Zerstäuber (1 ), zur Abgabe eines Fluids (2), das ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an die Abgabevorrichtung auf weist,

wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils mindestens einen der Be standteile (2A, 2B) des Fluids (2) enthalten,

wobei die Kartusche (3) eine Betätigungseinrichtung (31 ) aufweist, wobei die Kam- mern (24, 25) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind, um durch Zusammenführen der Bestandteile (2A, 2B) das Fluid (2) zu erzeugen,

wobei die Kartusche (3) mindestens einen oder zwei bewegbare Kolben (26, 27) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch Drehen der Betätigungseinrichtung (31 ) oder eines Betätigungselements (32) der Betätigungseinrichtung (31 ) der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) verschiebbar und/oder mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), verkleinerbar ist bzw. sind.

1 1. Kartusche nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungs- einrichtung (31 ) bzw. das Betätigungselement (32) mit dem/den Kolben (26, 27) - insbesondere mittels eines Verbindungsteils (39) - mechanisch gekoppelt ist.

12. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) den Behälter (4) axial verschließt und/oder ein axiales Ende, insbesondere einen Boden, der Kartusche (3) aufweist oder bildet und/oder in den Behälter (4) integriert ist.

13. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) - insbesondere nach Betätigung der Betä- tigungseinrichtung (31 ) - vom Behälter (4) abnehmbar, insbesondere abdrehbar o- der abziehbar, ist, um die Kartusche (3) in die Abgabevorrichtung einzusetzen.

14. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Behälter (4) mindestens eine Fluidverbindung (30) aufweist oder bildet, wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) die Fluidverbindung (30) frei- gebbar bzw. öffenbar ist und/oder die Kammern (24, 25) über die Fluidverbindung (30) fluidisch miteinander verbindbar sind.

15. Kartusche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidverbin- düng (30) ein Bypass ist.

16. Kartusche (3) für eine Abgabevorrichtung, insbesondere einen Zerstäuber (1 ), zur Abgabe eines Fluids (2), das ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an die Abgabevorrichtung auf weist,

wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils mindestens einen der Be standteile (2A, 2B) des Fluids (2) enthalten, wobei die Kartusche (3) eine Betätigungseinrichtung (31 ) aufweist, wobei die Kam mern (24, 25) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind, um durch Zusammenführen der Bestandteile (2A, 2B) das Fluid (2) zu erzeugen,

wobei die Kartusche (3) mindestens einen bewegbaren Kolben (26) aufweist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Betätigungseinrichtung (31 ) den Verschluss (6) axial verschließt und/oder in den Verschluss (6) integriert ist, wobei die Betätigungseinrichtung (31 ) durch Nie derdrücken des Kolbens (26) betätigbar ist.

17. Kartusche nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kammern (24, 25) in die Betätigungseinrichtung (31 ) integriert ist bzw. dass die Betätigungs einrichtung (31 ) eine der Kammern (24, 25) bzw. einen der Bestandteile (2A, 2B) enthält.

18. Kartusche nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Kam- mer (25, 24) durch den Behälter (4) gebildet ist bzw. dass der Behälter (4) den an deren Bestandteil (2B, 2A) enthält.

19. Kartusche nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) - insbesondere nach Betätigung der Betätigungsein- richtung (31 ) - vom Verschluss (6) abnehmbar, insbesondere abdrehbar oder ab ziehbar, ist, um die Kartusche (3) nach außen zu öffnen und/oder in die Abgabevor richtung einzusetzen.

20. Kartusche nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) mindestens eine Fluidverbindung (30) aufweist oder bildet, wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) die Fluidverbindung (30) freigebbar bzw. öffenbar ist und/oder die Kammern (24, 25) über die Fluidver bindung (30) fluidisch miteinander verbindbar sind. 21. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der/die Kolben (26, 27) (jeweils) eine Wand der Kammern (24, 25) bildet/bil den.

22. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) abnehmbar ist.

23. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Kammern (24, 25) im ungeöffneten bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichteten, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdichten, Zu stand der Kartusche (3) bzw. des Behälters (4) durch Betätigung der Betätigungs einrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind. 24. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass mindestens eine der Kammern (24, 25) durch Betätigen der Betätigungs einrichtung (31 ) verkleinerbar ist.

25. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass alle Kammern (24, 25) durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) verkleinerbar sind.

26. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Bestandteil (2A, 2B) aus einer der Kammern (24, 25) in eine andere der Kammern (24, 25) zumindest teilweise überführbar ist.

27. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass durch Zusammenführen der Bestandteile (2A, 2B) ein liposomales Arznei- mittel als Fluid (2) erzeugbar ist.

28. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass eine erste Kammer (24) eine insbesondere ethanolische Lipidlösung als ersten Bestandteil (2A) des Arzneimittels und eine zweite Kammer (25) einen wäss- rigen Puffer als zweiten Bestandteil (2B) enthält, um durch Zusammenführen der Bestandteile (2A, 2B) ein liposomales Arzneimittel zu erzeugen.

29. Kartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil (2A, 2B) eine Flüssigkeit, insbesondere ein Lösungs- oder Suspen- sionsmittel, und/oder ein (anderer) Bestandteil (2A, 2B) ein - insbesondere fester, lyophilisierter, verkapselter und/oder pulverförmiger - Arzneistoff ist.

30. Kartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Kartusche (3), insbesondere der Behälter (4) und/oder der zweite Kol ben (27), eine Mischeinrichtung, insbesondere ein Rührwerk, aufweist oder bildet, insbesondere um ein Mischen der Bestandteile (2A, 2B) zu unterstützen.

31. System mit einer Kartusche (3) und einer Abgabevorrichtung, insbesondere ei nem Zerstäuber (1 ), zur Abgabe eines Fluids (2), das ein aus mindestens zwei Be standteilen (2A, 2B) erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei die Abgabevorrichtung ein Gehäuse (19) zur Aufnahme der Kartusche (3) und eine Pumpe (9) aufweist,

wobei die Pumpe (9) zur Entnahme einer Dosis des Fluids (2) aus der Kartusche (3) und zur Druckbeaufschlagung der entsprechenden Dosis für die Zerstäubung des Fluids (2) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

32. Verfahren zur Vorbereitung eines Fluids (2), das ein aus mindestens zwei Be standteilen (2A, 2B) erzeugtes Arzneimittel ist, in einer Kartusche (3) für die Abgabe mittels einer Abgabevorrichtung, insbesondere eines Zerstäubers (1 ), vorzugsweise wobei die Kartusche (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 30 ausgebildet ist, wobei mehrere zunächst fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) der Kar tusche (3) fluidisch miteinander verbunden werden,

wobei ein Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) aus einer der Kammern (24, 25) zumin- dest teilweise in eine andere der Kammern (24, 25) mit einem weiteren Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) überführt wird, um die Bestandteile (2A, 2B) zu mischen und/oder das Fluid (2) zu erzeugen,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) erst nach dem Mischen der Bestandteile (2A, 2B) zur Ent nahme einer Dosis des Fluids (2) geöffnet wird.

33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen der Bestandteile (2A, 2B) außerhalb der Abgabevorrichtung bzw. unabhängig von der

Abgabevorrichtung erfolgt.

34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartu sche (3) erst nach Mischen der Bestandteile (2A, 2B) in die Abgabevorrichtung ein gesetzt wird. 35. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3) erst nach Öffnen der Kartusche (3) in die Abgabevorrichtung ein gesetzt wird.

36. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (24, 25) nach oder durch Einsetzen der Kartusche (3) in die Abgabevorrichtung, insbe sondere durch Schließen eines Gehäuses (19) der Abgabevorrichtung, fluidisch mit einander verbunden werden.

37. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 34 oder nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3) in der Abgabevorrichtung geöffnet wird.

38. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3) erst nach Mischen der Bestandteile (2A, 2B) mit der Abgabevor richtung fluidisch verbunden wird.

39. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3) erst nach Öffnen der Kartusche (3) mit der Abgabevorrichtung flu idisch verbunden wird. 40. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass durch Betätigung einer Betätigungseinrichtung (31 ) einer der Bestandteile (2A, 2B) selbsttätig von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird.

41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bestand- teile (2A, 2B) durch eine durch Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte

Kraft von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird.

42. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3) nach Verbinden der Kammern (24, 25) bzw. nach Freigeben einer Fluidverbindung (30) zwischen den Kammern (24, 25) derart ausgerichtet wird, dass ein Bestandteil (2A, 2B) - insbesondere ausschließlich - durch Schwerkraft (G) von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird.

43. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungseinrichtung (31 ) zum Verbinden der Kammern (24, 25) nach Betäti gung der Betätigungseinrichtung (31 ) von der Kartusche (3) abgenommen wird, ins besondere um die Kartusche (3) in die Abgabevorrichtung einzusetzen.

44. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass durch Mischen der Bestandteile (2A, 2B) ein liposomales Arzneimittel in der Kartu sche (3) erzeugt wird.

Description:
System, Kartusche und Verfahren

Die vorliegende Patentanmeldung betrifft eine Kartusche für eine Abgabevorrichtung bzw. einen Zerstäuber gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , 10 oder 16, ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 31 und ein Verfahren zur Vorberei tung eines Fluids für die Abgabe bzw. Zerstäubung gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 32.

Die vorliegende Erfindung betrifft die Zerstäubung bzw. Abgabe eines Fluids, vor- zugsweise einer Flüssigkeit, insbesondere eines flüssigen Arzneimittels bzw. einer flüssigen Arzneimittelzusammensetzung, an einen Nutzer bzw. Patienten mittels ei ner Abgabevorrichtung, vorzugsweise eines insbesondere mechanischen Zerstäu bers, und einer vorzugsweise austauschbaren Kartusche, die das zu zerstäubende Fluid enthält.

Um die Haltbarkeit eines für die Abgabe bzw. Zerstäubung vorgesehenen Arzneimit tels zu verlängern, insbesondere auf mindestens zwei oder drei Jahre, und/oder um nachteiligen Veränderungen eines Arzneimittels entgegenzuwirken, die insbeson dere bei längerer Lagerung des Arzneimittels auftreten, können einzelne Bestand- teile des Arzneimittels in einer Kartusche getrennt aufbewahrt und erst kurz bzw. unmittelbar vor der Benutzung des Zerstäubers bzw. vor der Zerstäubung miteinan der in Kontakt gebracht bzw. gemischt werden.

Die getrennt aufbewahrten Bestandteile des Arzneimittels können unterschiedliche Aggregatzustände haben bzw. flüssig, gasförmig oder fest, insbesondere pulverför mig, in der Kartusche vorliegen. Beispielsweise kann ein erster Bestandteil des Arz neimittels ein fester Arzneistoff - vorzugsweise in Pulverform - und ein zweiter Be standteil des Arzneimittels ein - insbesondere flüssiges - Lösungsmittel sein. Insbesondere kann der Arzneistoff in unterschiedlichen physikochemischen Zustän den bzw. fest, flüssig, gelöst oder suspendiert vorliegen.

Die WO 97/39831 A1 offenbart eine Kartusche mit zwei Kammern zur getrennten Aufbewahrung von Wirkstoff und Lösungsmittel eines Arzneimittels. Beim Einsetzen der Kartusche in einen Zerstäuber zur Zerstäubung des Arzneimittels wird die Kam mer mit dem Wirkstoff mittels einer Kanüle durchstochen, so dass der Wirkstoff mit dem Lösungsmittel in Kontakt kommt und aufgelöst wird. Durch die getrennte Auf bewahrung von Wirkstoff und Lösungsmittel wird die Lagerzeit des Arzneimittels ver längert. Die WO 00/23037 A1 offenbart ebenfalls eine derartige Kartusche für einen Zerstäu ber, wobei die Kartusche zwei Kammern zur getrennten Aufbewahrung von einzel nen Bestandteilen eines Arzneimittels aufweist.

Die US 2003/01 1 1552 A1 zeigt eine Sprühvorrichtung mit einer Sprühdüse, einer Hülse und mit mindestens zwei in der Hülse angeordneten, voneinander beabstan- deten Stopfen, die eine erste und eine zweite Kammer der Hülse definieren, in denen sich jeweils eine Substanz befindet. Ein Kolben, der mit dem ersten Stopfen verbun den ist, kann in die Hülse gedrückt werden. Hierdurch werden die Kolben in der Hülse bewegt, so dass ein Bypass freigegeben wird und sich die Substanzen in den beiden Kammern mischen. Durch weiteres Drücken des Kolbens wird die vermischte Sub stanz über die Sprühdüse ausgegeben. Die Vorrichtung kann eine Kappe zum Ver schließen der Sprühdüse aufweisen, die entweder vor der Betätigung der Sprühvor richtung entfernt wird oder Luftkanäle aufweist, sodass Luft beim Mischen entwei chen kann.

Die EP 0 568 321 A2 betrifft eine Fertigspritze. Die Spritze weist einen rohrförmigen Körper mit einer Injektionsnadel an der einen Seite und einem Kolben an der ande ren Seite sowie ein dazwischen angeordnetes Trennstück auf. Das Trennstück un terteilt den Innenraum des rohrförmigen Körpers in zwei separate Kammern, in de- nen sich jeweils eine Substanz befindet. Ferner weist der rohrförmige Körper einen Bypass auf, um die Substanzen in den Kammern vor der Injektion zu mischen, indem das Trennstück durch Druck auf den Kolben so verschoben wird, dass es benachbart zum Bypass angeordnet ist. Die US 2013/0197467 A1 betrifft ein abgedichtetes Gefäß, insbesondere eine Mehr kammer-Spritze. Die Spritze weist eine Hülse mit einem Bypass und drei Kolben auf, die den Innenraum der Hülse in drei Kammern unterteilen, wobei zwei der Kammern zu mischende Substanzen aufweisen. Durch Herunterdrücken einer Kolbenstange werden die Kolben verschoben, sodass sich die Substanzen über den Bypass mi- sehen können. Die US 6,626,379 B1 betrifft eine Abgabevorrichtung für pharmazeutische Produkte. Die Abgabevorrichtung weist eine erste Kammer mit einem Feststoff nahe der Aus gabeöffnung sowie eine zweite Kammer mit einer flüssigen Substanz an einer der Ausgabeöffnung abgewandten Unterseite auf. Die zweite Kammer ist durch einen Stopfen abgedichtet. Durch Ausüben von Druck auf die Unterseite wird eine Nadel durch den Stopfen gestochen und so die zweite Kammer zur Umgebung geöffnet. Durch weitere Ausübung von Druck wird die Flüssigkeit aus der zweiten Kammer in die Nadel und weiter in die erste Kammer geleitet, wo sie sich mit der festen Sub stanz mischt und anschließend ausgegeben wird. In einer alternativen Ausführungs- form ist die erste Kammer zwischen dem Stopfen und der zweiten Kammer ange ordnet, wobei ein zusätzlicher Kolben die beiden Kammern voneinander trennt. Bei Betätigung wird hier zunächst der Stopfen durchstochen und so die erste Kammer zur Umgebung geöffnet. Anschließend wird der Kolben heruntergedrückt, sodass sich ein Bypass öffnet und die Substanzen miteinander vermischt werden bevor sie durch die Nadel zu der Ausgabeöffnung geleitet werden.

Die EP 3 205 228 A1 betrifft einen kosmetischen Behälter zum Mischen von zwei kosmetischen Flüssigkeiten. Der Behälter weist einen starren Flauptkörper auf, in dem sich die erste Flüssigkeit befindet, sowie eine zusammendrückbare Tasche am unteren Ende des Flauptkörpers, in dem sich die zweite Flüssigkeit befindet. Zwi schen Flauptkörper und Tasche befindet sich ein Ein-Wege-Ventil. Durch Zusam mendrücken der Tasche wird die zweite Flüssigkeit durch das Ventil in den Flaupt körper gedrückt, wo sie sich mit der ersten Flüssigkeit mischt. Die EP 1 707 495 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Flalten und Mischen von zwei Kosmetika, insbesondere zur Flerstellung eines kosmetischen Flaarbehandlungsmit- tels. Die Vorrichtung weist einen Behälter mit einer Öffnung und einer ersten Flüs sigkeit auf. An der Behälteröffnung ist ein Zwischenteil befestigt, auf das eine Ver schlusseinheit geschraubt ist, sodass der Behälter verschlossen ist. Zwischen dem Zwischenteil und der Verschlusseinheit ist eine Kammer mit einer zweiten Flüssigkeit gebildet. Durch teilweises Abdrehen der Verschlusseinheit wird die Kammer zur Be hälteröffnung hin geöffnet, sodass die zweite Flüssigkeit in den Behälter fließt und sich mit der ersten Flüssigkeit mischt. Anschließend kann die Verschlusseinheit voll ständig abgedreht werden und ein Abgabeteil zur dosierten Abgabe der gemischten Flüssigkeit in den Behälter eingesetzt werden. Die US 5,836,479 A betrifft eine wied erbefüll bare Abgabevorrichtung, insbesondere eine Sprühflasche. Die Vorrichtung weist einen Behälter und ein oder mehrere Re servoirs für Chemikalien auf. Der Behälter kann mit Wasser gefüllt werden und an schließend das Reservoir oder eines der Reservoirs zum Behälter hin geöffnet wer- den, um eine verdünnte chemische Lösung herzustellen. Gemäß einer Ausführungs form ist das Reservoir als Kappe ausgebildet. Hierbei sind zwei Kammern in der Kappe gebildet, die jeweils eine Chemikalie enthalten. Durch Drehen der Kappe bre chen die Wände der Kammern, sodass sich die Chemikalien mischen und in den Behälter abgegeben werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System, eine verbesserte Kartusche und ein verbessertes Verfahren zur Vorbereitung eines aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzten Fluids für die Abgabe bzw. Zer stäubung anzugeben, vorzugsweise wobei ein einfaches, schnelles, sicheres, hygi- enisches, zuverlässiges und/oder homogenes Mischen von fluidisch voneinander getrennt aufbewahrten Bestandteilen eines Arzneimittels ermöglicht oder unterstützt wird.

Die obige Aufgabe wird durch eine Kartusche gemäß Anspruch 1 , 10 oder 16, durch ein System gemäß Anspruch 31 oder durch ein Verfahren gemäß Anspruch 32 ge löst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Mittels des vorschlagsgemäßen Systems ist es vorzugsweise möglich, ein Fluid bzw. Arzneimittel zu zerstäuben bzw. an einen Nutzer bzw. Patienten insbesondere in Form eines Aerosols abzugeben.

Das vorschlagsgemäße System weist vorzugsweise eine Abgabevorrichtung und eine Kartusche auf, insbesondere wobei die Kartusche mehrere Bestandteile eines Fluids bzw. Arzneimittels enthält und/oder fluidisch mit der Abgabevorrichtung ver- bunden oder verbindbar ist.

Das System ist vorzugsweise als Kit ausgebildet, wobei das Kit die Abgabevorrich tung und mindestens eine Kartusche enthält. Ein Kit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Verbund und/oder ein System mit der Abgabevorrichtung und mindestens einer Kartusche. Vorzugs weise bilden die Abgabevorrichtung und die Kartusche jeweils eine Komponente des Kits. Die Komponenten des Kits werden bevorzugt in einem Verbund in Verkehr ge bracht, insbesondere in einer gemeinsamen Verpackung o. dgl. Es ist jedoch auch möglich, dass die genannten Komponenten einen losen Verbund zum gemeinsamen Einsatz bilden. Vorzugweise ist eine gemeinsame bzw. verbindende Komponente vorgesehen, beispielsweise eine Gebrauchsanleitung, Handlungsempfehlung oder Verweise in den Beschriftungen einer oder mehrerer der Komponenten des Kits bzw. der gemeinsamen Verpackung.

Eine Abgabevorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise eine Vorrichtung zur Verabreichung bzw. Abgabe eines Fluids bzw. Arzneimittels an ei nen Nutzer bzw. Patienten, vorzugsweise wobei die Applikation des Arzneimittels aural, inhalativ, intraokular, intranasal, intramuskulär, intravenös, oral, perkutan, sub kutan, sublingual und/oder subkonjunktival erfolgt. Vorzugsweise ist eine Abgabe vorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung als Zerstäuber, Inhalator, Spritze o.dgl. ausgebildet. Die folgenden Ausführungen beziehen sich insbesondere auf Zer stäuber, gelten jedoch entsprechend auch für andere Abgabevorrichtungen.

Vorzugsweise weist die Abgabevorrichtung, insbesondere der Zerstäuber, ein Ge häuse zur Aufnahme der Kartusche und eine Pumpe auf, vorzugsweise wobei die Pumpe zur Entnahme einer Dosis des Fluids aus der Kartusche und zur Druckbe aufschlagung der entsprechenden Dosis für die Zerstäubung des Fluids ausgebildet ist.

Die vorschlagsgemäße Kartusche weist vorzugsweise einen Behälter und einen Ver- Schluss zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters an den Zer stäuber auf, vorzugsweise wobei die Kartusche, insbesondere der Behälter, mindes tens zwei fluidisch voneinander getrennte, insbesondere geschlossene, Kammern aufweist, die jeweils mindestens einen Bestandteil des Fluids bzw. Arzneimittels ent halten.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Kartusche eine - vor zugsweise von der Kartusche, insbesondere vom Behälter bzw. Verschluss, zumin dest teilweise abnehmbare - Betätigungseinrichtung aufweist, wobei die Kammern durch Betätigen der Betätigungseinrichtung zueinander öffenbar bzw. fluidisch mit- einander verbindbar sind, insbesondere um die in der Kartusche getrennt aufbewahr ten Bestandteile für die Abgabe bzw. Zerstäubung des Fluids miteinander in Kontakt zu bringen bzw. zu mischen und/oder um - insbesondere durch Mischen der Be standteile - das Fluid in der Kartusche bzw. in einer der Kammern zu erzeugen. Ein Bestandteil eines Fluids bzw. Arzneimittels im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Stoff, insbesondere ein Reinstoff oder ein Stoffgemisch, der bzw. das - insbesondere zusammen mit einem weiteren Bestandteil - zur Herstel- lung bzw. Erzeugung des Fluids bzw. Arzneimittels benötigt wird. Insbesondere ist ein Arzneimittel durch Zusammenführen bzw. in Kontakt bringen und/oder Mischen bzw. Vermengen von mehreren Bestandteilen herstellbar bzw. vorbereitbar bzw. er zeugbar. Ein Bestandteil im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Ausgangs stoff für die Erzeugung des Arzneimittels, vorzugsweise wobei der Ausgangsstoff bei der Flerstellung des Arzneimittels keine chemische Reaktion eingeht bzw. nicht ver braucht wird und/oder nach der Flerstellung des Arzneimittels als Bestandteil des hergestellten Arzneimittels vorliegt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Bestandteil bzw. Ausgangsstoff bei der Flerstellung des Arzneimittels eine chemische Reaktion eingeht bzw. zumindest teilweise oder vollständig verbraucht wird.

Besonders bevorzugt ist das fertige bzw. abgabebereite und/oder hergestellte bzw. erzeugte Arzneimittel ein Gemisch aus mindestens zwei Bestandteilen und/oder ein durch mindestens eine chemische Reaktion von mindestens zwei Bestandteilen er zeugtes Produkt.

Insbesondere kann ein Bestandteil eines Arzneimittels im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Ausgangsstoff, ein insbesondere pharmazeutischer Hilfs- bzw. Zusatz- stoff, wie eine - insbesondere ethanolische - Lösung, ein Lösungsmittel, ein Lö sungsvermittler, ein - insbesondere wässriger - Puffer, ein Konservierungsstoff, ein Suspensionsmittel o.dgl., und/oder ein arzneilich wirksamer bzw. pharmakologisch wirkender Stoff (Wirkstoff bzw. Arzneistoff) sein und/oder einen solchen bzw. ein sol ches bzw. eine solche enthalten.

Beispielsweise kann der bzw. ein Wirkstoff bzw. Arzneistoff aus der Gruppe der Pep tidhormone, der peptidischen Arzneistoffe, wie Insulin, Erythropoetin o.dgl., der - insbesondere kurz- und/oder langwirksamen - Anticholinergika, wie Ipratropiumbro- mid, Oxitropiumbromid, Aclidiniumbromid, Glycopyrroniumbromid, Tiotropiumbromid o.dgl., der - insbesondere schnell-, kurz- und/oder langwirksamen - Beta-2-Sympa- thomimetika, wie Salbutamol, Fenoterol, Terbutalin, Arformoterol, Indacaterol, Formoterol, Olodaterol, Salmeterol, Vilanterol, Tulobuterol o.dgl., der Glucocorti- coide, wie Budesonid, Ciclesonid, Fluticason, Beclometason o.dgl., der Aminoglyko- side, wie Tobramycin o.dgl., und/oder der Steroide stammen. Vorzugsweise sind auch Kombinationen mehrerer Wirkstoffe bzw. Gruppen möglich. Insbesondere kann das Arzneimittel oder ein Bestandteil des Arzneimittels mehrere Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen enthalten, beispielsweise aus der Gruppe der Glu- cocorticoide, der Beta-2-Sympathomimetika und/oder der Anticholinergika. Als Hilfs- bzw. Zusatzstoff kann beispielsweise Laktose, Mannitol, Lecithin, Cho lesterol, Polyethylenglycol, Glycerin oder Ethanol eingesetzt werden.

Vorzugsweise unterscheiden sich die voneinander getrennt aufbewahrten Bestand teile im Hinblick auf mindestens eine insbesondere physikochemische Stoffeigen- schaft, wie die chemische Struktur, die Dichte, den Aggregatzustand, die Viskosität (insbesondere sofern zwei unterschiedliche Lösungsmittel benötigt werden), den pH- Wert, das Molekulargewicht o. dgl. Insbesondere kann ein Bestandteil gelöst und ein anderer Bestandteil ungelöst vorliegen. Besonders bevorzugt ist ein Bestandteil der mindestens zwei Bestandteile des Arz neimittels fest, vorzugsweise getrocknet, insbesondere gefriergetrocknet bzw. lyo philisiert, und/oder pulverförmig und/oder (teil-)verkapselt.

Ganz besonders bevorzugt liegt ein Bestandteil der mindestens zwei Bestandteile des Arzneimittels im Form von - insbesondere gefriergetrockneten bzw. lyophiliser- ten - Liposomen bzw. als - insbesondere gefriergetrocknete bzw. lyophiliserte - lip- osomale Formulierung vor, vorzugsweise um die Wirkdauer zu verlängern.

Vorzugsweise ist ein Bestandteil, insbesondere ein bzw. der Arzneistoff, in - insbe- sondere gefriergetrockneten bzw. lyophiliserten - Liposomen eingeschlossen bzw. im Inneren der Liposomen und/oder in die Membran der Liposomen eingebettet.

Beispielsweise können lipophile bzw. hydrophobe Wirkstoffe und/oder Wirkstoffe mit einer niedrige bzw. schlechten Löslichkeit in Wasser und/oder hoher bzw. guter Lös- lichkeit in Ethanol, wie Wirkstoffe aus der Gruppe der Glucocorticoide, in Liposomen, insbesondere in der Membran von Liposomen, eingeschlossen sein bzw. werden. Zusätzlich oder alternativ können lipophobe bzw. hydrophile Wirkstoffe und/oder Wirkstoffe mit einer hohen bzw. guten Löslichkeit in Wasser und/oder einer niedrigen bzw. schlechten Löslichkeit in Ethanol, wie Wirkstoffe aus der Gruppe der Beta-2- Sympathomimetika, im Inneren bzw. Kern der Liposomen eingeschlossen sein bzw. werden.

Vorzugsweise ist ein (anderer) Bestandteil der mindestens zwei Bestandteile des Arzneimittels flüssig bzw. als Flüssigkeit ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass beide bzw. alle Bestandteile flüssig sind bzw. als Flüssigkeit in der Kartusche enthalten sind.

Vorzugsweise weisen die Bestandteile eine unterschiedliche (dynamische) Viskosi tät auf und/oder ist ein Bestandteil hochviskos bzw. weist ein Bestandteil eine (dy namische) Viskosität von mehr als 1 oder 1 ,5 mPa s, besonders bevorzugt mehr als 2 oder 2,5 mPa s, und/oder weniger als 50 oder 40 mPa s, besonders bevorzugt weniger als 30 oder 20 mPa s, auf. Vorzugsweise beträgt die (dynamische Viskosi tät) des durch Mischen der Bestandteile erzeugten Arzneimittels mehr als 1 oder 1 ,5 mPa s und/oder weniger als 30 oder 20 mPa s, insbesondere weniger als 15 oder 10 mPa s.

Die (dynamische) Viskosität wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 °C und/oder einem Druck von 101 ,325 kPa und/oder gemäß DIN 53019-1 :2008-09, DIN 53019-2:2001 -02 und/oder DIN 53019-3:2008-09 ermittelt. Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Kartusche dazu ausgebildet, insbesondere durch Betätigen der Be tätigungseinrichtung eine liposomale Formulierung als Arzneimittel bzw. ein liposo- males Arzneimittel bzw. Liposomen - insbesondere in einer der Kammern der Kar tusche - zu erzeugen.

Vorzugsweise enthält eine erste Kammer der Kartusche eine insbesondere ethano- lische Lipidlösung als ersten Bestandteil des Arzneimittels und eine zweite Kammer der Kartusche einen wässrigen Puffer als zweiten Bestandteil, insbesondere um durch die Betätigung der Betätigungseinrichtung bzw. durch Zusammenführen der Bestandteile eine liposomale Formulierung als Arzneimittel bzw. ein liposomales Arz neimittel bzw. Liposomen zu erzeugen. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass in der Lipidlösung und/oder in der wässrigen Phase (jeweils) mindestens ein Wirkstoff bzw. Arzneistoff enthalten ist. Beispielsweise kann in der Lipidlösung ein lipophiler bzw. hydrophober Wirkstoff, wie aus der Gruppe der Glucocorticoide, und/oder in der wässrigen Phase ein lipophober bzw. hydrophiler Wirkstoff, wie aus der Gruppe der Beta-2-Sympathomimetika, ent halten sein.

Mit der vorschlagsgemäßen Kartusche es möglich, die Bestandteile ausschließlich mittels der Kartusche bzw. unabhängig von der Abgabevorrichtung bzw. vom Zer- stäuber oder anderen Vorrichtungen und/oder außerhalb der Abgabevorrichtung bzw. des Zerstäubers zu mischen, insbesondere um das Arzneimittel zu erzeugen. Dadurch wird ein besonders einfaches, hygienisches, sicheres, homogenes und/o der schnelles Mischen der Bestandteile ermöglicht oder unterstützt. Insbesondere ist es möglich, die Bestandteile erst unmittelbar vor Verwendung der Kartusche zu mischen und/oder eine liposomale Formulierung als Arzneimittel bzw. in Liposomen eingebettete Arzneistoffe unmittelbar vor Verwendung der Kartusche bzw. des Zerstäubers mit der Kartusche zu erzeugen. Besonders bevorzugt sind die Kammern im geschlossenen, d.h. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichteten, insbesondere gas- und/oder flüssigkeits dichten, Zustand der Kartusche bzw. des Behälters - insbesondere durch Betätigen der Betätigungseinrichtung - fluidisch miteinander verbindbar bzw. zueinander öf fenbar. Auf diese Weise wird ein steriles bzw. hygienisches Mischen der Bestandteile ermöglicht oder unterstützt. Insbesondere wird ein Flüssigkeitsaustritt beim Mischen verhindert.

Eine Betätigungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise eine konstruktive Einrichtung zum Mischen der in der Kartusche getrennt vorliegen- den Bestandteile des Fluids. Insbesondere ist durch Betätigen der Betätigungsein richtung der Mischvorgang aktivierbar bzw. initiierbar und/oder - vorzugsweise voll ständig - durchführbar, ganz besonders bevorzugt unabhängig von der Abgabevor richtung bzw. vom Zerstäuber und/oder außerhalb der Abgabevorrichtung bzw. des Zerstäubers bzw. vor Einsetzen der Kartusche in die Abgabevorrichtung bzw. den Zerstäuber. Die Betätigungseinrichtung ist vorzugsweise manuell bzw. durch einen Nutzer, be sonders bevorzugt durch Drehen, Drücken, Abnehmen und/oder Öffnen der Betäti gungseinrichtung bzw. eines Betätigungselements der Betätigungseinrichtung, betä tigbar, insbesondere unmittelbar vor dem erstmaligen Einsatz des Zerstäubers.

Die Betätigungseinrichtung ist vorzugsweise - insbesondere form-, kraft- und/oder stoffschlüssig - mit der Kartusche verbunden und/oder an der Kartusche befestigt. Besonders bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung von der Kartusche bzw. dem Behälter oder dem Verschluss abnehmbar und/oder lösbar mit der Kartusche ver- bunden bzw. lösbar an der Kartusche befestigt.

Insbesondere ist die Betätigungseinrichtung zum Einsetzen der Kartusche in den Zerstäuber abnehmbar bzw. wird die Betätigungseinrichtung nach Mischen der Be standteile des Fluids und vor Einsetzen der Kartusche in den Zerstäuber von der Kartusche, insbesondere dem Behälter bzw. Verschluss, abgenommen. Alternativ wird die Kartusche zusammen mit der Betätigungseinrichtung, insbesondere nach dem Mischen der Bestandteile, in den Zerstäuber eingesetzt. Insbesondere kann die Betätigungseinrichtung in die Kartusche, besonders bevorzugt in den Boden des Be hälters und/oder in den Verschluss der Kartusche, integriert sein.

Die Betätigungseinrichtung ist - insbesondere nach Betätigung der Betätigungsein richtung bzw. nach dem Öffnen bzw. fluidischen Verbinden der Kammern - vorzugs weise von dem Behälter und/oder dem Verschluss der Kartusche abnehmbar, ins besondere abdrehbar oder abziehbar, vorzugsweise um die Kartusche nach außen bzw. gegenüber der Umgebung zu öffnen und/oder in den Zerstäuber einzusetzen. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des Zerstäubers bzw. eine Er höhung des Fluidvolumens, da die Betätigungseinrichtung nicht von dem Zerstäuber aufgenommen werden muss. Vorzugsweise weist die Kartusche, insbesondere der Behälter, mindestens einen o- der zwei bewegbare bzw. verschiebbare Kolben auf, vorzugsweise wobei der/die Kolben durch Betätigen der Betätigungseinrichtung in der Kartusche bzw. im Behäl ter verschiebbar ist/sind und/oder (jeweils) eine Wand der Kammer für die Bestand teile des Arzneimittels bildet/bilden. Insbesondere ist bzw. sind eine der Kammern bzw. alle Kammern durch Betätigen der Betätigungseinrichtung verkleinerbar, vorzugsweise durch Verschieben der Kol ben, insbesondere um die Kammern fluidisch miteinander zu verbinden und/oder die Bestandteile zu mischen.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Kammern durch Betäti gen der Betätigungseinrichtung vorzugsweise selbsttätig, d.h. ohne ein weiteres Zu tun seitens eines Nutzers bzw. Patienten, fluidisch miteinander verbindbar. Insbe sondere ist einer der Bestandteile von einer in die andere Kammer durch Betätigen der Betätigungseinrichtung selbsttätig überführbar. Besonders bevorzugt wird durch Betätigen der Betätigungseinrichtung ein Mischvorgang in der Kartusche initiiert bzw. ausgelöst und/oder selbsttätig fortgeführt bzw. abgeschlossen. Auf diese Weise wird ein besonders einfaches bzw. benutzerfreundliches Mischen der Bestandteile er möglicht oder unterstützt.

Die Betätigungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, den/die Kolben in der Kartusche im unbetätigten Zustand der Betätigungseinrichtung in Position zu halten bzw. gegen ein Verschieben zu sichern. Insbesondere ist/sind durch Betätigen der Betätigungseinrichtung der/die Kolben in der Kartusche freigebbar, insbesondere derart, dass sich der/die Kolben selbsttätig, vorzugsweise durch eine in Richtung einer der Kammern wirkende Kraft, besonders bevorzugt durch eine - insbesondere durch unter Unterdrück in einer der Kammern erzeugte - Zugkraft, in der Kartusche verschiebt/verschieben. Alternativ ist die Betätigungseinrichtung vorzugsweise mechanisch mit dem/den Kol ben gekoppelt, insbesondere über ein Verbindungsteil, wie eine Gewindestange, um den/die Kolben zu verschieben bzw. mindestens eine der Kammern zu verkleinern.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgabevorrichtung bzw. der Zerstäuber dazu ausgebildet, im unge öffneten bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichteten, insbeson dere gas- und/oder flüssigkeitsdichten, Zustand der Kartusche bzw. des Behälters die Kammern - beispielsweise durch erstmaliges Betätigen der Abgabevorrichtung bzw. des Zerstäubers und/oder der Betätigungseinrichtung - fluidisch miteinander zu verbinden bzw. die Bestandteile für die Bereitstellung bzw. Zerstäubung des Flu ids zu mischen. Auf diese Weise werden entsprechende Vorteile erzielt. Mittels der vorschlagsgemäßen Abgabevorrichtung bzw. des vorschlagsgemäßen Zerstäubers ist es vorzugsweise möglich, die Kammern nach und/oder durch Einset zen der Kartusche in die Abgabevorrichtung bzw. den Zerstäuber fluidisch miteinan der zu verbinden und die Kartusche anschließend bzw. erst nach dem Mischen der Bestandteile zur Entnahme einer Dosis des in der Kartusche erzeugten Fluids bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung zu öffnen.

Bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren zur Vorbereitung bzw. Bereitstellung eines Arzneimittels für die Abgabe bzw. Zerstäubung werden mehrere zunächst fluidisch voneinander getrennte Kammern der Kartusche zueinander geöffnet bzw. fluidisch miteinander verbunden und die darin enthaltenen Bestandteile des Arzneimittels vor zugsweise vollständig gemischt, insbesondere um durch Zusammenführen bzw. Mi schen der Bestandteile das Arzneimittel in der Kartusche bzw. einer der Kammern zu erzeugen, vorzugsweise wobei die Kartusche erst nach dem fluidischen Verbin- den der Kammern bzw. nach dem insbesondere vollständigen Mischen der Bestand teile zur Entnahme einer Dosis des Arzneimittels bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung geöffnet und/oder in die Abgabevorrichtung bzw. den Zerstäuber ein gesetzt bzw. mit der Abgabevorrichtung bzw. dem Zerstäuber fluidisch verbunden wird. Auf diese Weise werden entsprechende Vorteile realisiert.

Besonders bevorzugt ist die Kartusche nach dem Mischen bzw. vor dem Öffnen voll ständig, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdicht, geschlossen oder abgedich tet. Insbesondere wird erst durch das Öffnen der Kartusche eine fluidische Verbin dung, insbesondere der Kammer/Kammern, nach außen bzw. zur Umgebung bzw. zur Abgabevorrichtung erzeugt.

Durch das vorschlagsgemäße Verfahren wird ein besonders hygienisches bzw. ste riles, zuverlässiges und/oder homogenes Mischen der Bestandteile und somit eine verbesserte Vorbereitung des Arzneimittels für die Abgabe bzw. Zerstäubung mittels der Abgabevorrichtung bzw. des Zerstäubers ermöglicht oder unterstützt.

Besonders bevorzugt werden die Bestandteile des Arzneimittels außerhalb der Ab gabevorrichtung bzw. des Zerstäubers und/oder unabhängig von der Abgabevorrich tung bzw. vom Zerstäuber gemischt, insbesondere durch Betätigen der Betätigungs- einrichtung.

Gemäß einer ersten Variante des vorschlagsgemäßen Verfahrens wird die Kartu sche nach dem Mischen der Bestandteile zunächst außerhalb des Zerstäubers nach außen bzw. zur Entnahme einer Dosis des Fluids geöffnet, beispielsweise durch Ab nehmen der Betätigungseinrichtung, und/oder wird die Betätigungseinrichtung nach dem Mischen der Bestandteile zunächst von der Kartusche, insbesondere dem Be hälter und/oder dem Verschluss der Kartusche, abgenommen. Vorzugsweise wird die Kartusche erst anschließend - insbesondere ohne die Betätigungseinrichtung - in den Zerstäuber eingesetzt und/oder mit dem Zerstäuber fluidisch verbunden.

Gemäß einer zweiten Variante des vorschlagsgemäßen Verfahrens wird die Kartu sche nach dem fluidischen Verbinden der Bestandteile bzw. nach dem Mischen der Bestandteile zunächst - insbesondere ungeöffnet bzw. im nach außen bzw. gegen über der Umgebung abgedichteten Zustand und/oder zusammen mit der Betäti gungseinrichtung - in den Zerstäuber eingesetzt. Vorzugsweise wird die Kartusche erst anschließend bzw. im Zerstäuber - vorzugsweise durch erstmaliges Betätigen bzw. Spannen des Zerstäubers - zur Entnahme einer Dosis des Fluids bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung geöffnet und/oder mit dem Zerstäuber flui disch verbunden.

Gemäß einer dritten Variante des vorschlagsgemäßen Verfahrens werden die Kam mern erst nach und/oder durch Einsetzen der Kartusche in den Zerstäuber fluidisch miteinander verbunden bzw. werden die Bestandteile erst nach und/oder durch Ein setzen der Kartusche in den Zerstäuber gemischt. Anschließend, d.h. nach dem Mi schen der Bestandteile bzw. nach dem fluidischen Verbinden der Kammern, wird die Kartusche vorzugsweise zur Entnahme einer Dosis des Fluids bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung geöffnet und/oder mit dem Zerstäuber fluidisch verbun- den, beispielsweise durch erstmaliges Betätigen bzw. Spannen des Zerstäubers.

Bei allen Varianten des vorschlagsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise die be reits erwähnte Betätigungseinrichtung insbesondere manuell betätigt, um die Kam mern fluidisch miteinander zu verbinden bzw. die Bestandteile für die Zerstäubung des Fluids zu mischen.

Das Fluid bzw. eine Dosis des Fluids ist insbesondere durch bzw. nach Öffnen der Kartusche entnehmbar. Insbesondere ist die Kartusche im geöffneten Zustand bzw. durch/nach Öffnen der Kartusche fluidisch bzw. pneumatisch mit der Umgebung verbunden und/oder nicht mehr nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichtet. Vorzugsweise erfolgt ein Öffnen der Kartusche durch Abnehmen der Betätigungs einrichtung, durch Einführen eines Förderelements in die Kartusche, insbesondere in den Verschluss und/oder Behälter der Kartusche, und/oder durch Öffnen, insbe sondere Durchstechen, eines Siegels der Kartusche, insbesondere mittels eines För- derelements des Zerstäubers.

Besonders bevorzugt erfolgt das Mischen der Bestandteile bzw. das Verbinden der Kammern und/oder das (vollständige) Betätigen der Betätigungseinrichtung unab hängig vom und/oder zeitlich vor dem Öffnen der Kartusche.

Ganz besonders bevorzugt wird die Kartusche nicht durch (vollständiges) Betätigen der Betätigungseinrichtung geöffnet bzw. bleibt die Kartusche trotz eines (vollständi gen) Betätigens der Betätigungseinrichtung ungeöffnet bzw. nach außen bzw. ge genüber der Umgebung abgedichtet.

Insbesondere werden die Bestandteile gemischt bzw. die Kammern fluidisch mitei nander verbunden bzw. wird die Betätigungseinrichtung (vollständig) betätigt, ohne die Kartusche zu öffnen. Aufgrund dieser Unabhängigkeit ist es möglich, die Kartusche zu öffnen, ohne die Bestandteile zu mischen bzw. die Kammern fluidisch miteinander zu verbinden bzw. die Betätigungseinrichtung (vollständig) zu betätigen.

Wie bereits erläutert, werden die Bestandteile durch Betätigung der Betätigungsein- richtung vorzugsweise selbsttätig gemischt bzw. wird einer der Bestandteile selbst tätig, insbesondere durch eine durch Unterdrück in einer der Kammern erzeugte Kraft, von einer in die andere Kammer überführt.

Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, die Kartusche nach Betätigung der Betätigungseinrichtung bzw. nach fluidischem Verbinden der Kammer derart auszu richten, dass sich die Bestandteile durch Schwerkraft mischen bzw. der erste Be standteil durch Schwerkraft von der ersten Kammer in die zweite Kammer strömt, die den zweiten Bestandteil des Fluids enthält. Insbesondere bei der ersten und/oder zweiten Variante des vorschlagsgemäßen Verfahrens ist optional vorgesehen, die Betätigungseinrichtung nach der Betätigung von der Kartusche abzunehmen, um die Kartusche in den Zerstäuber einzusetzen. Bei der ersten Variante des vorschlagsgemäßen Verfahrens ist bevorzugt, durch das Entfernen bzw. Abnehmen der Betätigungseinrichtung die Kartusche zur Abgabe ei ner Dosis des Fluids zu öffnen.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird bzw. werden durch Betätigen der Betätigungseinrichtung bzw. durch Überführen eines Bestandteils aus einer der Kammern in eine andere der Kammern bzw. durch Mischen der Bestandteile eine liposomale Formulierung bzw. ein liposo- mal formuliertes Arzneimittel bzw. Liposomen in der Kartusche, insbesondere in ei ner der Kammern, erzeugt.

Besonders bevorzugt wird dazu eine - insbesondere ethanolische - Lipidlösung als erster Bestandteil des Arzneimittels von einer ersten Kammer der Kartusche in eine zweite Kammer der Kartusche mit einem wässrigen Puffer als zweiten Bestandteil des Arzneimittels überführt, vorzugsweise wobei die Lipidlösung und/oder die wäss- rige Phase (jeweils) mindestens einen Wirkstoff enthält, wie bereits erläutert. Auf diese Weise werden entsprechende Vorteile realisiert.

Die oben genannten Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie die sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ergebenden As- pekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können grundsätzlich unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination bzw. Reihenfolge realisiert wer den.

Weitere Aspekte, Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzug ter Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 einen schematischen Schnitt eines bekannten Zerstäubers im unge spannten Zustand;

Fig. 2 einen schematischen Schnitt des um 90° gedrehten Zerstäubers ge mäß Fig. 1 im gespannten Zustand;

Fig. 3 einen schematischen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Kartusche mit zwei fluidisch voneinander getrennten Kammern gemäß einer ersten Ausführungsform; Fig. 4 einen schematischen Schnitt der Kartusche gemäß Fig. 3 mit fluidisch miteinander verbundenen Kammern;

Fig. 5 einen schematischen Schnitt der Kartusche gemäß Fig. 3 mit vollstän dig gemischten Bestandteilen des Fluids;

Fig. 6 einen schematischen Schnitt eines ausschnittsweise dargestellten vor schlagsgemäßen Zerstäubers mit eingesetzter Kartusche gemäß Fig. 5 im ungespannten Zustand;

Fig. 7 einen schematischen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Kartusche mit zwei fluidisch voneinander getrennten Kammern gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 8 einen schematischen Schnitt der Kartusche gemäß Fig. 7 mit fluidisch miteinander verbundenen Kammern;

Fig. 9 einen schematischen Schnitt der um 180° gedrehten Kartusche gemäß

Fig. 8;

Fig. 10 einen schematischen Schnitt der Kartusche gemäß Fig. 9 mit vollstän dig gemischten Bestandteilen des Fluids;

Fig. 1 1 einen schematischen Schnitt der um 180° gedrehten Kartusche gemäß

Fig. 10;

Fig. 12 einen schematischen Schnitt eines ausschnittsweise dargestellten vor schlagsgemäßen Zerstäubers mit eingesetzter Kartusche gemäß Fig. 1 1 im gespannten Zustand;

Fig. 13 einen schematischen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Kartusche mit zwei fluidisch voneinander getrennten Kammern gemäß einer dritten Ausführungsform; Fig. 14 einen schematischen Schnitt der Kartusche gemäß Fig. 13 mit fluidisch miteinander verbundenen Kammern; Fig. 15 einen schematischen Schnitt der Kartusche gemäß Fig. 14 mit abge nommener Betätigungseinrichtung; und

Fig. 16 einen schematischen Schnitt eines vorschlagsgemäßen Zerstäubers mit eingesetzter Kartusche gemäß Fig. 15.

In den teilweise nicht maßstabsgerechten, nur schematischen Figuren werden für gleiche, gleichartige oder ähnliche Bauteile und Komponenten dieselben Bezugszei chen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vor- teile erreicht werden, auch wenn von einer wiederholten Beschreibung abgesehen wird.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein bekanntes System mit einer bekannten Abgabevorrich tung bzw. einem bekannten Zerstäuber 1 zur Zerstäubung bzw. Abgabe eines Fluids 2, insbesondere eines Arzneimittels, wie einer pharmazeutischen Zusammenset zung, eines Medikaments o. dgl., wobei Fig. 1 die Abgabevorrichtung bzw. den Zer stäuber 1 im ungespannten Zustand bzw. bei der Abgabe einer Dosis des Fluids 2 und Fig. 2 die Abgabevorrichtung bzw. den Zerstäuber 1 im gespannten Zustand zeigt.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf einen Zerstäuber, gelten jedoch ent sprechend auch für andere Abgabevorrichtungen, wie Inhalatoren, Spritzen o.dgl.

Das System bzw. der Zerstäuber 1 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, das Fluid 2 bzw. eine Dosis des Fluids 2 abzugeben bzw. zu zerstäuben.

Vorzugsweise wird ein Aerosol A gebildet bzw. abgegeben, wenn das Fluid 2 mittels des Zerstäubers 1 zerstäubt wird, wie in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet. Das Aerosol A kann von einem Nutzer (nicht dargestellt) eingeatmet bzw. inhaliert werden.

Üblicherweise erfolgt die Anwendung des Zerstäubers 1 bzw. die Inhalation - insbe sondere abhängig von den Beschwerden bzw. der Krankheit des Patienten bzw. Nut zers - mindestens einmal pro Tag, vorzugsweise mehrmals täglich, besonders be- vorzugt in bestimmten Intervallen.

Der Zerstäuber 1 ist vorzugsweise als mobiler bzw. portabler Inhalator ausgebildet und/oder ohne elektrische Energie betreibbar. Besonders bevorzugt wird der Zerstäuber 1 rein mechanisch und/oder ohne Verwen dung eines Treibgases betrieben. Es sind jedoch andere konstruktive Lösungen möglich.

Das System bzw. der Zerstäuber 1 weist vorzugsweise eine - insbesondere ersetz bare und/oder austauschbare - Kartusche 3 auf, vorzugsweise wobei die Kartusche 3 das Fluid 2 beinhaltet bzw. ein Reservoir für das Fluid 2 bildet. Insbesondere ist der Zerstäuber 1 dazu ausgebildet, die Kartusche 3 teilweise oder vollständig aufzu- nehmen.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen den bekannten Zerstäuber 1 mit der schematisch dargestell ten Kartusche 3. Fig. 3 bis 16 zeigen vorschlagsgemäße Kartuschen 3 bzw. Teile davon, wobei die vorschlagsgemäße Kartusche 3 mit dem Zerstäuber 1 verwendet werden kann, wie in den Fig. 6, 12 und 16 dargestellt.

Vorzugsweise sind die im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Merk- male, Eigenschaften und Aspekte auf die bzw. den im Zusammenhang mit Fig. 3 bis 16 beschriebene Kartusche 3 bzw. beschriebenen Zerstäuber 1 anwendbar. Insbe sondere kann die im Zusammenhang mit Fig. 3 bis 16 beschriebene Kartusche 3 ein oder mehrere Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Kartusche 3 aufweisen und/oder grundsätzlich mit dem im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Zerstäuber 1 verwendet wer den.

Im Folgenden wird zunächst die bekannte Kartusche 3 anhand von Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben.

Vorzugsweise weist die Kartusche 3 mehrere Dosen des Fluids 2 auf, insbesondere um mindestens 100, 150 oder 200 Abgabeeinheiten bzw. Dosen zur Verfügung zu stellen bzw. mindestens 100, 150 oder 200 Anwendungen zu ermöglichen.

Die Kartusche 3 beinhaltet vorzugsweise ein Volumen von mindestens 0,5 ml oder mindestens 4 ml und/oder höchstens 30 ml oder 20 ml. Die Anzahl der Dosen in der Kartusche 3 und/oder das Gesamtvolumen des Fluids 2 in der Kartusche 3 kann in Abhängigkeit vom Fluid 2, der Kartusche 3 und/oder der erforderlichen Medikation variieren. Optional ist die Anzahl der Dosen bzw. der Betätigungen beschränkt.

Vorzugsweise weist der Zerstäuber 1 eine Zähleinrichtung auf, die die Anzahl der Betätigungen des Zerstäubers 1 zählt und/oder anzeigt, vorzugsweise indem das Spannen des Zerstäubers 1 erfasst wird. Optional weist der Zerstäuber 1 bzw. die Zähleinrichtung eine Blockiereinrichtung auf, die ein Betätigen des Zerstäubers 1 bei Erreichen einer vorbestimmten Anzahl von Betätigungen blockiert. Vorzugsweise ist der Zerstäuber 1 dazu ausgebildet, mindestens 1 pl oder 5 mI und/oder höchstens 100 mI, 50 mI oder 20 mI des Fluids 2 bei Betätigung bzw. Nutzung des Zerstäubers 1 und/oder mit einer Dosis des Fluids 2 zu zerstäuben bzw. abzu geben. Der Zerstäuber 1 bzw. die Kartusche 3 weist vorzugsweise einen insbesondere star ren Behälter 4 und/oder einen optionalen, vorzugsweise flexiblen bzw. kollabierba ren, Beutel 5 auf, insbesondere wobei der Behälter 4 bzw. der Beutel 5 das Fluid 2 beinhaltet. Der optionale Beutel 5 ist vorzugsweise innerhalb des Behälters 4 ange ordnet und/oder im bzw. vom Behälter 4 gehalten.

Vorzugsweise ist die Kartusche 3 herausnehmbar bzw. austauschbar, wie beispiels weise in der WO 2012/162305 A1 offenbart.

Vorzugsweise ist die Anzahl der Anwendungen der Kartusche 3 bzw. die Anzahl der Dosen des Fluids 2 aus derselben bzw. der im Zerstäuber 1 eingesetzten Kartusche 3 beschränkt.

Vorzugsweise weist die Kartusche 3 dazu eine Zähleinrichtung auf, insbesondere wobei die Zähleinrichtung die Anzahl der Betätigungen des Zerstäubers 1 mit der- selben Kartusche 3 zählt und/oder anzeigt, besonders bevorzugt indem das Span nen des Zerstäubers 1 erfasst wird. Optional weist die Kartusche 3 bzw. die Zählein richtung eine Blockiereinrichtung auf, die ein Betätigen des Zerstäubers 1 mit der selben Kartusche 3 bei Erreichen einer vorbestimmten Anzahl von Betätigungen mit derselben Kartusche 3 blockiert. Die WO 2015/169431 A2 offenbart eine derartige, vorzugsweise der Kartusche 3 zugeordnete Zähleinrichtung.

Optional ist die Anzahl von Kartuschen 3, die mittels desselben Zerstäubers 1 ver wendet werden können, beschränkt, beispielsweise auf eine maximale Anzahl von vier, fünf oder sechs Kartuschen 3, vorzugsweise mittels der bzw. den bereits er wähnten Zähleinrichtung(en) bzw. Blockiereinrichtung(en). Die WO 2012/162305 A1 offenbart eine Beschränkung der Anzahl von Kartuschen 3, die mit demselben Zer stäuber 1 verwendet werden können.

Die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, ist vorzugsweise länglich, starr und/o der zumindest im Wesentlichen zylindrisch bzw. als Hohlzylinder ausgebildet. Es sind jedoch auch andere konstruktive Lösungen möglich, insbesondere bei denen die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 zumindest im Wesentlichen bzw. zumindest teil- weise kugelförmig ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist der Behälter 4 an einem axialen Ende offen und/oder weist der Behälter 4 endseitig bzw. an einem axialen Ende eine Öffnung zur Entnahme des Fluids 2 auf.

Vorzugsweise ist der Zerstäuber 1 öffenbar und/oder kann die Kartusche 3 durch Öffnen des Zerstäubers 1 in den Zerstäuber 1 eingesetzt bzw. ausgetauscht werden, vorzugsweise von unten. Vorzugsweise ist die Kartusche 3 zumindest im Auslieferungszustand nach außen bzw. gegenüber der Umgebung geschlossen und/oder abgedichtet, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdicht.

Vorzugsweise weist die Kartusche 3 einen Verschluss 6 auf, vorzugsweise wobei der Verschluss 6 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Behälter 4 verbunden ist und/oder den Behälter 4 axial verschließt.

Insbesondere ist der Verschluss 6 dazu ausgebildet ist, den Behälter 4 bzw. den Beutel 5 - insbesondere axial bzw. am offenen Ende des Behälters 4 - zu verschlie- ßen bzw. abzudichten, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdicht.

Nachfolgend wird das Ende des Behälters 4, an dem der Verschluss 6 angeordnet ist, bzw. das Ende der Kartusche 3, das den Verschluss 6 aufweist, als das„obere Ende“ bezeichnet. Entsprechend ist das dem Verschluss 6 (axial) gegenüberlie- gende Ende der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 das„untere Ende“. Vorzugsweise entspricht dies der bevorzugten Orientierung der Kartusche 3 im Zerstäuber 1 bei der Verwendung. Es ist jedoch vorzugsweise auch möglich, den Zerstäuber 1 bzw. die Kartusche 3 in anderen Orientierungen zu verwenden. Vorzugsweise ist der Verschluss 6 dazu ausgebildet, den Behälter 4 fluidisch mit dem Zerstäuber 1 zu verbinden, insbesondere wenn die Kartusche 3 in den Zerstäu ber 1 eingesetzt ist bzw. wird.

Die Kartusche 3, insbesondere der Verschluss 6, weist vorzugsweise ein insbeson dere öffenbares, vorzugsweise durchstechbares, Siegel 7 und/oder einen insbeson dere trichterförmigen und/oder konischen Anschluss 8 auf. Das Siegel 7 ist beispielsweise in Fig. 3 gezeigt, in der die vorschlagsgemäße Kar tusche 3 gemäß einer ersten Ausführungsform im geschlossenen Zustand bzw. im Auslieferungszustand dargestellt ist.

Das Siegel 7 ist vorzugsweise als Dichtung bzw. Barriere ausgebildet und/oder dich- tet den Behälter 4, Beutel 5 und/oder Anschluss 8 - insbesondere axial - ab, vor zugsweise zumindest vor Einsetzen der Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 bzw. vor Durchstechen des Siegels 7. Insbesondere bietet das Siegel 7 einen Verdunstungs schutz. Vorzugsweise ist das Siegel 7 als Folie, Membran, Diaphragma, Septum o. dgl. aus gebildet.

Der bekannte Zerstäuber 1 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 weist vorzugsweise eine insbe sondere mechanische Pumpe 9 auf, vorzugsweise wobei die Pumpe 9 als Abgabe- bzw. Druckmechanismus ausgebildet ist. Insbesondere ist die Pumpe 9 dazu aus gebildet, das Fluid 2 bzw. eine Dosis des Fluids 2 aus dem Behälter 4 bzw. Beutel 5 zu saugen, unter Druck zu setzen, innerhalb des Zerstäubers 1 nach oben zu fördern und/oder zu zerstäuben bzw. abzugeben, vorzugsweise wobei das Volumen der mit tels der Pumpe 9 geförderten Dosis des Fluids 2 vordefiniert und optional anpassbar ist.

Vorzugsweise ist das Fluid 2 bzw. eine Dosis des Fluids 2 mittels der Pumpe 9 aus der Kartusche 3, insbesondere dem Behälter 4 bzw. Beutel 5, entnehmbar bzw. her- aussaugbar, wenn der Zerstäuber 1 gespannt bzw. geladen wird. Anschließend kann das entnommene Fluid 2 bzw. die Dosis des Fluids 2 abgegeben, insbesondere un ter Druck gesetzt und/oder zerstäubt werden, insbesondere mittels der mechani schen Energie, die während des Spannens bzw. Ladens des Zerstäubers 1 gespei chert wurde, wie im Folgenden erläutert wird. Der Zerstäuber 1 weist vorzugsweise einen Energiespeicher auf, der während des Ladens bzw. Spannens des Zerstäubers 1 geladen bzw. gespannt wird. Die im Ener giespeicher gespeicherte Energie wird zur Abgabe bzw. Zerstäubung des Fluids 2 bzw. einer Dosis des Fluids 2, die während des Spannens bzw. Ladens der Kartu sche 3, insbesondere dem Behälter 4 bzw. Beutel 5, entnommen wurde, verwendet. Der übliche Gebrauch des Zerstäubers 1 beinhaltet folglich einen Lade- bzw. Spann vorgang und einen (anschließenden) Abgabe- bzw. Zerstäubungsvorgang. Vorzugsweise weist der Zerstäuber 1 eine Antriebsfeder 10 auf, vorzugsweise wobei die Antriebsfeder 10 den Energiespeicher oder einen Teil des Energiespeichers bil det. Besonders bevorzugt ist die Antriebsfeder 10 - insbesondere beim Lade- bzw. Spannvorgang des Zerstäubers 1 - spannbar, besonders bevorzugt stauchbar, vor zugsweise um Energie für die (anschließende) Abgabe des Fluids 2 bzw. einer Dosis des Fluids 2 bzw. für den Abgabe- bzw. Zerstäubungsvorgang zu speichern.

Der Zerstäuber 1 weist vorzugsweise ein insbesondere ringförmiges Sperrelement 12 auf, insbesondere wobei das Sperrelement 12 dazu ausgebildet ist, ein - verse hentliches oder unmittelbares - Entspannen der gespannten Antriebsfeder 10 zu blockieren bzw. zu verhindern. Vorzugsweise ist das Sperrelement 12 mit einem ins besondere von außen zugänglichen Knopf zur vorzugsweise manuellen Betätigung versehen. Insbesondere ist durch Betätigen des Sperrelements 12 bzw. dessen Knopfes die Antriebsfeder 10 freigebbar bzw. entspannbar, insbesondere derart, dass der Abgabe- bzw. Zerstäubungsvorgang durch geführt wird.

Der Zerstäuber 1 , insbesondere die Pumpe 9, weist vorzugsweise einen Halter 1 1 auf, vorzugsweise wobei der Halter 1 1 dazu ausgebildet ist, die Kartusche 3, insbe sondere den Verschluss 6 der Kartusche 3, und/oder die dem Halter 11 zugeordnete Antriebsfeder 10 bzw. den dem Halter 1 1 zugeordneten Teil der Antriebsfeder 10 und/oder das Sperrelement 12 insbesondere form- und/oder kraftschlüssig zu halten.

Der Halter 1 1 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Kartusche 3 lösbar zu halten, insbesondere derart, dass die Kartusche 3 herausgenommen bzw. herausgezogen oder ausgewechselt werden kann.

Das Sperrelement 12 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, den Halter 1 1 insbeson dere form- und/oder kraftschlüssig gegen eine axiale Bewegung zu sichern bzw. zu sperren. Insbesondere kann das Sperrelement 12 manuell betätigt werden, um den Halter 11 und somit die Antriebsfeder 10 freizugeben.

Der Zerstäuber 1 , insbesondere die Pumpe 9, weist vorzugsweise ein Förderelement 13, ein Einwegventil 14, eine Druckkammer 15 und/oder eine Düse 16 zur Zerstäu bung des Fluids 2 bzw. einer Dosis des Fluids 2 auf.

Vorzugsweise ist das Förderelement 13 als länglicher Hohlzylinder, insbesondere als Nadel, Kanüle o. dgl., ausgebildet und/oder weist das Förderelement 13 ein spitz zulaufendes bzw. scharfes Ende auf, insbesondere um das Siegel 7 zu durchtren nen. Vorzugsweise ist das Förderelement 13 starr und/oder aus Metall, insbeson dere aus rostfreiem Edelstahl, hergestellt.

Die vorzugsweise vollständig eingesetzte Kartusche 3 ist vorzugsweise mittels des Halters 1 1 im Zerstäuber 1 derart fixiert bzw. gehalten, dass das Förderelement 13 die Kartusche 3, insbesondere den Behälter 4 bzw. Beutel 5, mit dem Zerstäuber 1 , insbesondere der Pumpe 9, (fluidisch) verbindet.

Besonders bevorzugt durchdringt das Förderelement 13 das Siegel 7 und/oder ragt das Förderelement 13 zumindest teilweise in die Kartusche 3, insbesondere in den Behälter 4 bzw. Beutel 5, wenn die Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 eingesetzt ist bzw. wird.

Insbesondere ist die Kartusche 3, besonders bevorzugt der Behälter 4 bzw. Beutel 5, durch Einführen des Förderelements 13 in die Kartusche 3, insbesondere in den

Behälter 4 bzw. Beutel 5 und/oder in den Verschluss 6 bzw. Anschluss 8, und/oder durch Durchstechen des Siegels 7 mittels des Förderelements 13 öffenbar bzw. flu idisch mit dem Zerstäuber 1 bzw. der Pumpe 9 verbindbar. Wenn die Antriebsfeder 10 beim Spannvorgang des Zerstäubers 1 gespannt, insbe sondere gestaucht, wird, werden der Halter 11 , die Kartusche 3 und das Förderele ment 13 vorzugsweise zusammen nach unten bzw. in Richtung des Bodens der Kar tusche 3 bewegt. Durch die Bewegung des Förderelements 13 nach unten bzw. in Richtung des Bo dens der Kartusche 3 wird das Volumen der Druckkammer 15 der Pumpe 9 vergrö ßert bzw. der Druck innerhalb der Druckkammer 15 reduziert, insbesondere derart, dass das Fluid 2 aus der Kartusche 3, insbesondere dem Behälter 4 bzw. Beutel 5, mittels des Förderelements 13 insbesondere über das Einwegventil 14 in die Pumpe 9 bzw. Druckkammer 15 gesaugt wird.

Vorzugsweise verrastet am Ende des Spannvorgangs der Halter 11 mit dem Sper- relement 12 und/oder liegt der Halter 1 1 am Ende des Spannvorgangs am Sperrele ment 12 an, insbesondere derart, dass die Antriebsfeder 10 gespannt bleibt. In die sem Zustand ist der Zerstäuber 1 gespannt bzw. aktiviert und somit abgabebereit.

Der anschließende Abgabevorgang wird durch Betätigen des Zerstäubers 1 , insbe- sondere des Sperrelements 12, eingeleitet. Insbesondere wird durch Betätigen des Zerstäubers 1 , insbesondere des Sperrelements 12, der Halter 1 1 bzw. die Antriebs feder 10 freigegeben, insbesondere derart, dass sich die Antriebsfeder 10 zumindest teilweise entspannen kann. Durch die Entspannung der Antriebsfeder 10 während des Abgabevorgangs, also nach Betätigung des Zerstäubers 1 bzw. des Sperrelements 12, bewegt sich das Förderelement 13 vorzugsweise zusammen mit dem nun geschlossenen Einweg ventil 14 zurück in Richtung der Druckkammer 15, in Fig. 1 und Fig. 2 nach oben, und verringert auf diese Weise das Volumen der Druckkammer 15. Aufgrund des während des Abgabevorgangs geschlossenen Einwegventils 14 wird das in der Druckkammer 15 eingebrachte Fluid 2 bzw. die dort eingebrachte Dosis des Fluids 2 unter Druck gesetzt. Das Einwegventil 14 dient beim Abgabevorgang folglich vor zugsweise als Druckstößel bzw. -kolben. Der auf diese Weise erzeugte Druck zwingt das Fluid 2 bzw. die entnommene Dosis des Fluids 2 durch die Düse 16, wodurch die Zerstäubung des Fluids 2 bzw. der Dosis des Fluids 2 erfolgt bzw. das Aerosol A gebildet wird, wie in Fig. 1 durch Strich linien angedeutet. Vorzugsweise wird durch die Pumpe 9, insbesondere die Antriebsfeder 10, ein Druck von mindestens 5 MPa oder 10 MPa und/oder von höchstens 300 MPa oder 250 MPa, insbesondere von höchstens 100 MPa oder 50 MPa, besonders bevorzugt von zumindest im Wesentlichen 30 MPa, erzeugt. Auf diese Weise wird das Fluid 2 zum Aerosol A zerstäubt, vorzugsweise wobei der (durchschnittliche) aerodynamische Durchmesser der Tropfen des Aerosols A weni ger als 20 pm, vorzugsweise mindestens 3 gm und/oder höchstens 10 pm, beträgt. Vorzugsweise weist der auf diese Weise generierte Sprühstrahl des Aerosols A ei nen (Sprüh-) Winkel zwischen 20° und 160°, besonders bevorzugt zwischen 80° und 100°, auf. Die genannten Werte gelten insbesondere auch für den vorschlagsgemäßen Zer stäuber 1.

Ein Nutzer bzw. Patient kann das auf diese Weise generierte Aerosol A inhalieren, vorzugsweise während gleichzeitig Luft über ein Mundstück 17, insbesondere durch mindestens eine optional vorgesehene Belüftungsöffnung 18, eingesaugt wird.

Der Zerstäuber 1 weist vorzugsweise ein Gehäuse 19 zur Aufnahme der Kartusche 3 auf, vorzugsweise wobei das Gehäuse 19 mehrteilig aufgebaut ist und/oder ein oberes Gehäuseteil 20, ein unteres Gehäuseteil 21 und/oder ein inneres Gehäuseteil 22 aufweist.

Das innere Gehäuseteil 22 und/oder das untere Gehäuseteil 21 sind/ist vorzugs weise relativ zum oberen Gehäuseteil 20 drehbar. Insbesondere ist das untere Ge häuseteil 21 manuell betätigbar und/oder freigebbar mit dem inneren Gehäuseteil 22 verbunden bzw. auf das innere Gehäuseteil 22 aufgesteckt, insbesondere über ein entsprechendes Halteelement des inneren Gehäuseteils 22.

Das Gehäuse 19 ist vorzugsweise - insbesondere bodenseitig - öffenbar, insbeson dere um die Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 bzw. das Gehäuse 19 - insbesondere von unten - einzusetzen bzw. auszutauschen. Insbesondere kann das untere Ge häuseteil 21 vom Zerstäuber 1 , insbesondere vom inneren Gehäuseteil 22, zum Ein setzen bzw. Auswechseln der Kartusche 3 abgenommen werden.

Vorzugsweise wird die Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 eingesetzt und im Gehäuse 19 geöffnet bzw. mit dem Zerstäuber 1 , insbesondere der Pumpe 9, fluidisch verbun den, vorzugsweise bevor das Gehäuse 19 geschlossen und/oder der untere Gehäu seteil 21 mit dem inneren Gehäuseteil 22 bzw. dem oberen Gehäuseteil 20 verbun den wird. Insbesondere wird die Kartusche 3 durch Einsetzen der Kartusche 3 in den Zerstäuber l bzw. in das Gehäuse 19 geöffnet und/oder fluidisch mit dem Zerstäuber 1 , insbesondere der Pumpe 9, verbunden. Alternativ kann die Kartusche 3 durch

(vollständiges) Schließen des Gehäuses 19 bzw. (vollständiges) Verbinden des un teren Gehäuseteils 21 mit dem oberen Gehäuseteil 20 bzw. dem inneren Gehäuse teil 22 geöffnet und/oder fluidisch mit dem Zerstäuber 1 , insbesondere der Pumpe 9, verbunden werden, besonders bevorzugt automatisch oder zumindest im Wesentli chen zeitgleich. Alternativ wird die Kartusche 3 erst geöffnet bzw. fluidisch mit dem Zerstäuber 1 bzw. der Pumpe 9 verbunden, wenn der Zerstäuber 1 erstmalig mit der eingesetzten Kartusche 3 gespannt wird.

Vorzugsweise ist der Zerstäuber 1 bzw. die Antriebsfeder 10 manuell betätigbar, ak tivierbar bzw. spannbar, insbesondere durch Aktivierung bzw. Drehen des unteren Gehäuseteil 21. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich. Vorzugsweise ist das untere Gehäuseteil 21 zusammen mit dem inneren Gehäuse teil 22 betätigbar, insbesondere relativ zum oberen Gehäuseteil 20 drehbar, um den Zerstäuber 1 zu spannen.

Das innere Gehäuseteil 22 dient vorzugsweise als Getriebe und/oder ist vorzugs- weise zur Umwandlung der Rotationsbewegung des unteren Gehäuseteils 21 in eine Axial- bzw. Hubbewegung des Halters 11 bzw. der Kartusche 3 ausgebildet. Insbe sondere wird mittels des inneren Gehäuseteils 22 die Antriebsfeder 10 gespannt, besonders bevorzugt in axialer Richtung gestaucht. Das untere Gehäuseteil 21 formt vorzugsweise einen Boden des Zerstäubers 1 und/oder nimmt die Kartusche 3 zumindest teilweise axial auf.

Während des Spannvorgangs werden die Kartusche 3 und der Halter 1 1 vorzugs weise axial nach unten bzw. in Richtung des unteren Gehäuseteils 21 bewegt, bis die Kartusche 3 in eine Endposition/Spannposition gelangt, wie in Fig. 2 dargestellt.

In dem aktivierten bzw. gespannten Zustand bzw. in der Endposition steht die An triebsfeder 10 unter Spannung, vorzugsweise wobei die Antriebsfeder 10 mittels des Sperrelements 12 gegen ein Entspannen gesichert bzw. gesperrt wird, wie bereits erläutert.

Während des Abgabevorgangs wird die Kartusche 3 durch die (Kraft der) Antriebs feder 10 zurück in ihre ursprüngliche bzw. nicht gespannte Position bzw. Ruheposi tion gebracht, wie in Fig. 1 dargestellt. Die Kartusche 3 führt folglich eine Axial- bzw. Hubbewegung im Zerstäuber 1 während des Spann- und Abgabevorgangs aus. Vorzugsweise weist der Zerstäuber 1 , insbesondere das Gehäuse 19, besonders bevorzugt das untere Gehäuseteil 21 , ein Belüftungsmittel 23, wie ein Anstechele ment, auf, vorzugsweise wobei das Belüftungsmittel 23 dazu ausgebildet ist, die Kar tusche 3, insbesondere den Behälter 4, zu öffnen bzw. anzustechen, wenn die Kar- tusche 3 erstmalig mit dem Belüftungsmittel 23 verbunden wird bzw. in Kontakt ge langt. Auf diese Weise kann Luft in die Kartusche 3, insbesondere in den Behälter 4, gelangen und ein Druckausgleich bei der Entnahme des Fluids 2 bzw. einer Dosis des Fluids 2 aus der Kartusche 3 stattfinden. Wie bereits erläutert, sind jedoch auch andere konstruktive Lösungen möglich, ins besondere bei denen der optionale Beutel 5 weggelassen wird. Das Belüftungsmittel 23 kann dann gegebenenfalls entfallen. Derartige Ausführungsformen ohne Beutel 5 werden im Folgenden anhand von Fig. 3 bis 16 beschrieben. Die Kartusche 3 gemäß der verschiedenen, in Fig. 3 bis 16 gezeigten Ausführungs formen ist als Mehrkammer-Kartusche, insbesondere Doppelkammer-Kartusche, ausgebildet und/oder weist vorzugsweise mehrere bzw. mindestens zwei Kammern 24, 25 auf, vorzugsweise wobei die Kammern 24, 25 - zumindest im Auslieferungs zustand der Kartusche 3 - fluidisch voneinander getrennt, voneinander beabstandet und/oder jeweils geschlossen sind.

Das Fluid 2 ist vorzugsweise aus mehreren Komponenten bzw. Bestandteilen 2A, 2B zusammengesetzt bzw. zusammensetzbar. Die Bestandteile 2A, 2B des Fluids 2 sind - zumindest im Auslieferungszustand der Kartusche 3 - vorzugsweise fluidisch voneinander getrennt bzw. separat und/oder beabstandet zueinander in der Kartusche 3, insbesondere im Behälter 4, aufbewahrt bzw. enthalten, insbesondere um die Haltbarkeit des Fluids 2 zu erhöhen. Insbeson dere ist das Fluid 2 erst durch Zusammenführen bzw. fluidisches Verbinden und/oder Mischen der einzelnen Bestandteile 2A, 2B herstellbar bzw. für die Abgabe bzw. Zerstäubung vorbereitet.

Vorzugsweise enthalten die Kammern 24, 25 jeweils mindestens einen der Bestand teile 2A, 2B des Fluids 2. Insbesondere enthält die erste Kammer 24 den ersten Bestandteil 2A und/oder die zweite Kammer 25 den zweiten Bestandteil 2B.

Bei den dargestellten Ausführungsformen weist die Kartusche 3 zwei Kammern 24, 25 auf. Es sind jedoch auch konstruktive Lösungen möglich, bei denen die Kartusche 3 mehr als zwei Kammern, beispielsweise drei oder vier Kammern, aufweist, insbe sondere um mehr als zwei Bestandteile, beispielsweise drei oder vier Bestandteile, des Fluids 2 getrennt voneinander aufzubewahren. Wie eingangs bereits erläutert, können die Bestandteile 2A, 2B fest oder flüssig sein. Insbesondere kann ein Bestandteil der Bestandteile 2A, 2B, vorzugsweise der zweite Bestandteil 2B, fest und ein anderer Bestandteil der Bestandteile 2A, 2B, vorzugs weise der erste Bestandteil 2A, flüssig sein. Es ist jedoch auch möglich, dass beide bzw. alle Bestandteile 2A, 2B flüssig sind.

Die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 ist vorzugsweise länglich und/oder zumindest im Wesentlichen zylindrisch, insbesondere als länglicher Hohlzylinder, ausgebildet. Insbesondere weist die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 eine Längsachse L auf, vorzugsweise wobei die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 um die Längsachse L zu- mindest im Wesentlichen rotations- bzw. zylindersymmetrisch ist und/oder die Längsachse L eine Rotationsachse der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 bildet. Vor zugsweise verläuft die Längsachse L mittig durch die Kartusche 3 bzw. den Behälter 4. Vorzugsweise sind die Kammern 24, 25 im bzw. durch den Behälter 4 gebildet. Ins besondere begrenzt der Behälter 4 bzw. die Wandung des Behälters 4 die Kammern 24, 25 radial bzw. seitlich. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich.

Vorzugsweise sind die Kammern 24, 25 übereinander angeordnet, wie in Fig. 3 dar- gestellt. Insbesondere verläuft die Längsachse L der Kartusche 3 zumindest im We sentlichen mittig sowohl durch die erste Kammer 24 als auch durch die zweite Kam mer 25 und/oder sind die Kammern 24, 25 axial zueinander beabstandet.

Vorzugsweise ist die zweite Kammer 25 zwischen der ersten Kammer 24 und dem Verschluss 6 angeordnet und/oder ist die zweite Kammer 25 näher am Verschluss 6 der Kartusche 3 angeordnet als die erste Kammer 24.

Es sind jedoch grundsätzlich auch konstruktive Lösungen möglich, bei denen die Kammern 24, 25 nebeneinander und/oder auf zumindest im Wesentlichen gleicher Höhe in der Kartusche 3 angeordnet, radial zueinander versetzt und/oder zu der Längsachse L (unterschiedlich) beabstandet sind. Die Kammern 24, 25 sind vorzugsweise zumindest im Auslieferungszustand der Kar tusche 3 bzw. temporär fluidisch voneinander getrennt, und/oder jeweils geschlos sen, vorzugsweise flüssigkeits- und/oder gasdicht, insbesondere derart, dass sich die Bestandteile 2A, 2B des Fluids 2 nicht mischen bzw. nicht miteinander in Kontakt gelangen können und/oder die Bestandteile 2A, 2B fluidisch voneinander getrennt bzw. separat und/oder beabstandet zueinander in der Kartusche 3 aufbewahrt wer den.

Vorzugsweise sind die Volumina der Kammern 24, 25 unterschiedlich. Besonders bevorzugt ist das Volumen der zweiten Kammer 25 größer als das Volumen der ers ten Kammer 24, vorzugsweise um mindestens das 1 ,2- oder 1 ,5-fache, besonders bevorzugt um mindestens das 2,0- oder das 2,5-fache. Insbesondere ist die zweite Kammer 25 dazu ausgebildet, das (gesamte) Volumen der ersten Kammer 24 auf zunehmen, wie im Folgenden noch näher erläutert wird.

Vorzugsweise ist die erste Kammer 24 im Auslieferungszustand der Kartusche 3 zu mindest im Wesentlich vollständig mit dem ersten Bestandteil 2A gefüllt und/oder ist mindestens 90 % des Volumens der ersten Kammer 24 durch den ersten Bestandteil 2A eingenommen.

Vorzugsweise ist die zweite Kammer 25 im Auslieferungszustand der Kartusche 3 nur teilweise mit dem zweiten Bestandteil 2B gefüllt und/oder ist höchstens 80 % oder 70 %, insbesondere höchstens 60 % oder 50 %, des Volumens der zweiten Kammer 25 durch den zweiten Bestandteil 2B eingenommen. Besonders bevorzugt weist die zweite Kammer 25 im Auslieferungszustand der Kartusche 3 genügend Platz bzw. Kapazität auf, um vorzugsweise den gesamten ersten Bestandteil 2A, mindestens jedoch 80 % oder 90 % des ersten Bestandteils 2A, aufzunehmen.

Der Auslieferungszustand der Kartusche 3 ist vorzugsweise der Zustand der Kartu- sehe 3, in dem die Kartusche 3 ungeöffnet bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichtet und/oder unbetätigt ist, wie in Fig. 3, 7 und 13 dargestellt. Insbesondere ist das Volumen der ersten Kammer 24 und/oder das Volumen der zweiten Kammer 25 im Auslieferungszustand der Kartusche 3 maximal bzw. das maximale Volumen, das die erste Kammer 24 bzw. zweite Kammer 25 einnehmen kann.

Vorzugsweise ist mindestens eine der Kammern 24, 25, insbesondere sowohl die erste Kammer 24 als auch die zweite Kammer 25, verkleinerbar. Vorzugsweise weist die Kartusche 3 mindestens einen bewegbaren bzw. verschieb baren Kolben 26 auf, vorzugsweise wobei durch Bewegen bzw. Verschieben des Kolbens 26 das Volumen der ersten Kammer 24 verkleinerbar ist.

Bei der ersten, in Fig. 3 bis Fig. 6 dargestellten und der zweiten, in Fig. 7 bis Fig. 12 dargestellten Ausführungsform weist die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, mehrere Kolben 26, 27 bzw. einen ersten Kolben 26 und einen zweiten Kolben 27 auf, vorzugsweise wobei die Kolben 26, 27 axial in der Kartusche 3 bzw. im Behälter 4 bewegbar bzw. verschiebbar sind und/oder die Kartusche 3, insbesondere der Be hälter 4 und/oder der Verschluss 6, einen Zylinder für die Kolben 26, 27 aufweist oder bildet.

Vorzugsweise sind die Kolben 26, 27 seitlich bzw. radial vom Behälter 4 geführt und/oder liegen die Kolben 26, 27 seitlich bzw. radial - insbesondere unmittelbar - am Behälter 4 bzw. der Wandung des Behälters 4 an.

Vorzugsweise sind die Kolben 26, 27 entlang der Längsachse L bewegbar bzw. ver schiebbar und/oder axial zueinander beabstandet bzw. übereinander angeordnet.

Vorzugsweise ist der zweite Kolben 27 zwischen dem Verschluss 6 und dem ersten Kolben 26 und/oder näher am Verschluss 6 als der erste Kolben 26 angeordnet.

Vorzugsweise begrenzen die Kolben 26, 27 die Kammern 24, 25 axial und/oder bil- den die Kolben 26, 27 (jeweils) mindestens eine Wand der Kammern 24, 25.

Vorzugsweise begrenzt der erste Kolben 26 die erste Kammer 24 nach unten und/o der bildet der erste Kolben 26 einen Boden der ersten Kammer 24. Vorzugsweise begrenzt der zweite Kolben 27 die erste Kammer 24 nach oben und/oder die zweite Kammer 25 nach unten und/oder bildet der zweite Kolben 27 einen Boden der zwei ten Kammer 25.

Besonders bevorzugt trennt der zweite Kolben 27 die erste Kammer 24 von der zwei ten Kammer 25 und/oder dichtet der zweite Kolben 27 die erste Kammer 24 gegen die zweite Kammer 25 ab, zumindest im Auslieferungszustand der Kartusche 3.

Die Kolben 26, 27 sind vorzugsweise zumindest im Wesentlichen baugleich. Insbe sondere entspricht die Geometrie des ersten Kolbens 26 zumindest im Wesentlichen der Geometrie des zweiten Kolbens 27. Ganz besonders bevorzugt sind die Kolben 26, 27 aus demselben Material hergestellt und/oder weisen die Kolben 26, 27 eine zumindest im Wesentlichen gleiche Höhe und/oder einen zumindest im Wesentli chen gleichen Durchmesser auf. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich, wie im Folgenden noch anhand von Fig. 7 bis Fig. 12 erläutert wird.

Vorzugsweise sind die Kolben 26, 27 dichtend in der Kartusche 3, insbesondere im Behälter 4, geführt, insbesondere derart, dass kein Fluid 2 von einer auf die andere Seite der Kolben 26, 27 gelangen kann, zumindest im Auslieferungszustand der Kar- tusche 3.

Vorzugsweise liegen die Kolben 26, 27 radial bzw. dichtend an der Innenwand der Kartusche 3, insbesondere des Behälters 4, an, besonders bevorzugt unmittelbar. Insbesondere entspricht der Außendurchmesser der Kolben 26, 27 zumindest im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4. Es ist bevorzugt, dass der Außendurchmesser der Kolben 26, 27 geringfügig größer als der Innendurchmesser der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 ist, vorzugsweise um mindestens 0,1 mm oder 0,3 mm und/oder höchstens 1 mm oder 0,8 mm, insbeson dere derart, dass die Kolben 26, 27 in der Kartusche 3 bzw. dem Behälter 4 einge- presst sind und/oder dichtend an der Innenwand der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 anliegen.

Vorzugsweise weisen die Kolben 26, 27 jeweils eine Kolbendichtung 28 bzw. 29 auf, vorzugsweise wobei die Kolbendichtungen 28, 29 dazu ausgebildet sind, den Be- reich zwischen den Kolben 26, 27 und der Wandung bzw. Innenwand der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 abzudichten.

Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Kolbendichtungen 28, 29 durch meh rere umlaufende, radiale Vorsprünge gebildet.

Wie bereits erläutert, ist insbesondere der zweiten Kolben 27 dazu ausgebildet, die Kammern 24, 25 fluidisch voneinander zu trennen, zumindest im Auslieferungszu stand der Kartusche 3. Vorzugsweise sind die Kammern 24, 25 durch Bewegen bzw. Verschieben des ers ten Kolbens 26 und/oder des zweiten Kolbens 27 fluidisch miteinander verbindbar, insbesondere derart, dass der erste Bestandteil 2A und der zweite Bestandteil 2B miteinander in Kontakt gelangen bzw. gemischt werden können. Bei der dargestellten Ausführungsform ist durch Verschieben des zweiten Kolbens 27 in Richtung des Verschlusses 6 bzw. nach oben eine fluidische Verbindung zwi schen den Kammern 24, 25 herstellbar.

Vorzugsweise weist die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, eine Fluidverbin dung 30 auf bzw. bildet die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, eine Fluidver bindung 30, insbesondere wobei die Fluidverbindung 30 dazu ausgebildet ist, die Kammern 24, 25 fluidisch miteinander zu verbinden und/oder eine Überführung des ersten Bestandteils 2A von der ersten Kammer 24 in die zweite Kammer 25 zu er möglichen.

Vorzugsweise ist die Fluidverbindung 30 durch Verschieben des ersten Kolbens 26 und/oder des zweiten Kolbens 27, bei der ersten Ausführungsform durch Verschie- ben des zweiten Kolbens 27, freigebbar, insbesondere derart, dass die Kammern 24, 25 fluidisch miteinander verbunden werden, wie in Fig. 4 dargestellt.

Die Fluidverbindung 30 ist vorzugsweise länglich und/oder als Kanal bzw. Bypass ausgebildet.

Vorzugsweise ist die Fluidverbindung 30 außermittig und/oder beabstandet zu der Längsachse L angeordnet und/oder verläuft die Fluidverbindung 30 zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse L der Kartusche 3. Insbesondere ist die Fluidverbindung 30 durch den Behälter 4 bzw. die Wandung des Behälters 4, ganz besonders bevorzugt durch eine (radiale) Ausstülpung des Behälters 4 bzw. eine (lokale) Querschnittsvergrößerung des Behälters 4, gebildet.

Vorzugsweise ist der Querschnitt der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 zur Bildung der Fluidverbindung 30 lokal vergrößert und/oder weist die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 einen Abschnitt auf, bei dem der Innendurchmesser der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 größer als der Außendurchmesser des ersten Kolbens 26 und/oder zweiten Kolbens 27 ist, vorzugsweise um mindestens 0,5 mm oder 1 mm, insbeson dere derart, dass der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kolben 27 zumindest auf der Flöhe des Abschnittes bzw. der Fluidverbindung 30 radial nicht über den gesam ten Umfang des Kolbens 26 bzw. 27 an der Kartusche 3 bzw. am Behälter 4 anliegt. Vorzugsweise weist die Fluidverbindung 30 einen maximalen Durchmesser bzw. eine maximale Breite von mindestens 0,5 mm oder 1 mm und/oder höchstens 5 mm oder 4 mm auf bzw. ist der Innendurchmesser der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 an der Stelle der Fluidverbindung 30 um diese Werte vergrößert.

Die Fluidverbindung 30 weist vorzugsweise eine Längserstreckung auf, die länger ist als die Flöhe des ersten bzw. zweiten Kolbens 26, 27. Vorzugsweise weist die Fluidverbindung 30 eine Längserstreckung von mindestens 3 mm oder 4 mm, be sonders bevorzugt von mindestens 6 mm oder 8 mm, und/oder höchstens 20 mm oder 15 mm, besonders bevorzugt höchstens 10 mm, auf und/oder ist die Fluidver bindung 30 um mindestens 1 mm oder 2 mm, vorzugsweise um mindestens 5 mm oder 6 mm, länger als die Flöhe des ersten bzw. zweiten Kolbens 26, 27.

Wie bereits erläutert, ist die Fluidverbindung 30 vorzugsweise lediglich lokal ausbil- det bzw. erstreckt sich die Fluidverbindung 30 vorzugsweise weder über die gesamte Länge noch über den gesamten Umfang der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4. Es sind jedoch konstruktive Lösungen möglich, bei denen die Kartusche 3 bzw. der Be hälter 4 mehrere, insbesondere über den Umfang des Behälters 4 verteilte Fluidver bindungen 30 aufweist, wie im Folgenden noch anhand der zweiten Ausführungs- form erläutert wird.

Die Kartusche 3 weist vorzugsweise eine Betätigungseinrichtung 31 auf, insbeson dere wobei die Kammern 24, 25 durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 flui- disch miteinander verbindbar und/oder der bzw. die Kolben 26, 27 in der Kartusche 3 bzw. im Behälter 4 durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 verschiebbar ist bzw. sind. Insbesondere sind die Bestandteile 2A, 2B durch Betätigen der Betäti gungseinrichtung 31 in Kontakt bringbar bzw. mischbar.

Die Betätigungseinrichtung 31 weist vorzugsweise ein Betätigungselement 32 auf, insbesondere wobei die Betätigungseinrichtung 31 bzw. die Kartusche 3 durch Be tätigen des Betätigungselements 32 betätigbar ist.

Die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 ist vorzugsweise starr.

Besonders bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 plattenförmig, kreisförmig, kappenartig und/oder zylindrisch und/oder als Kappe, Zylinder und/oder Aufsatz ausgebildet. Die Betätigungseinrichtung 31 ist insbesondere form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, besonders bevorzugt durch Verschrauben oder Einrasten, mit der Kartusche 3, ins besondere dem Behälter 4 oder Verschluss 6, verbunden.

Vorzugsweise ist die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 auf die Kartusche 3, insbesondere den Behälter 4 oder Verschluss 6, aufgesteckt bzw. aufgeschraubt oder in die Kartusche 3, insbesondere den Behälter4 oder Verschluss 6, eingesetzt.

Bei den dargestellten Ausführungsformen ist die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 auf die Kartusche 3, insbesondere den Behälter 4 oder Ver schluss 6, aufgesteckt bzw. aufgeschraubt bzw. umgreift die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 die Kartusche 3, insbesondere den Behälter 4 oder Verschluss 6.

Besonders bevorzugt ist der maximale Außendurchmesser der Betätigungseinrich tung 31 bzw. des Betätigungselements 32 größer als der maximale Außendurchmes ser des Teils der Kartusche 3, insbesondere des Behälters 4 oder Verschlusses 6, mit dem die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 verbunden ist. Es sind jedoch auch Lösungen möglich, bei denen die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 in die Kartusche 3, insbesondere den Behälter 4 oder Verschluss 6, eingesetzt bzw. eingeschraubt bzw. eingesteckt ist. Die Betätigungseinrichtung 31 ist vorzugsweise an einem axialen Ende der Kartu sche 3, insbesondere des Behälters 4 oder des Verschlusses 6, angeordnet und/o der verschließt die Kartusche 3, insbesondere den Behälter 4 oder den Verschluss 6, vorzugsweise axial. Insbesondere bildet die Betätigungseinrichtung 31 ein axiales Ende, einen Boden und/oder einen Deckel der Kartusche 3.

Bei der ersten und zweiten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vor zugsweise am dem Verschluss 6 (axial) gegenüberliegenden Ende der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 angeordnet. Insbesondere bildet die Betätigungseinrichtung 31 dann einen Boden der Kartusche 3.

Bei der dritten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vorzugsweise an dem Verschluss 6 bzw. dem (axialen) Ende der Kartusche 3 angeordnet, das den Verschluss 6 aufweist. Insbesondere bildet die Betätigungseinrichtung 31 dann ei nen Deckel der Kartusche 3.

Bei der ersten und zweiten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vor- zugsweise mit dem Behälter 4 verbunden bzw. am Behälter 4 befestigt. Es sind je doch auch Lösungen möglich, bei denen die Betätigungseinrichtung 31 mit dem Ver schluss 6 der Kartusche 3 verbunden ist, wie im Folgenden noch anhand der dritten Ausführungsform erläutert wird. Bei der ersten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vorzugsweise am unteren axialen Ende der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 angeordnet und/oder bildet die Betätigungseinrichtung 31 einen Boden der Kartusche 3 bzw. des Behäl ters 4. Optional ist die Betätigungseinrichtung 31 dazu ausgebildet, den ersten Kolben 26 und den zweiten Kolben 27 im unbetätigten Zustand der Betätigungseinrichtung 31 in Position zu halten bzw. gegen ein axiales Verschieben zu sichern, insbesondere derart, dass die Fluidverbindung 30 nicht ungewollt freigegeben wird. Vorzugsweise ist durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kolben 27 freigebbar, vorzugsweise derart, dass sich der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kolben 27 selbsttätig bzw. ohne weiteres Zutun eines Nutzers in der Kartusche 3 bzw. dem Behälter 4 verschieben/verschiebt. Flierdurch wird ein besonders einfaches bzw. benutzerfreundliches Mischen der Bestandteile 2A, 2B ermöglicht oder unterstützt. Insbesondere ist zum Mischen der Bestandteile

2A, 2B lediglich ein Freigeben der Kolben 26, 27 durch Betätigen der Betätigungs einrichtung 31 notwendig.

Bei der ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest auf den zweiten Kolben 27 - vorzugsweise bereits im Auslieferungszustand der Kartusche 3 - eine Kraft in Richtung der zweiten Kammer 25 wirkt. Vorzugsweise herrscht in der zweiten Kammer 25 ein Unterdrück bzw. Vakuum bzw. ein Druck, der niedriger als der Um gebungsdruck ist, vorzugsweise derart, dass auf den zweiten Kolben 27 eine Zug kraft wirkt.

Vorzugsweise beträgt der Druck in der zweiten Kammer 25 weniger als 100 kPa oder 50 kPa, besonders bevorzugt weniger als 40 kPa oder 20 kPa, insbesondere weniger als 1000 Pa oder 100 Pa, und/oder mehr als 100 mPa oder 1 Pa, und/oder ist der Druck in der zweiten Kammer 25 um mindestens 10 kPa oder 20 kPa, insbesondere um mindestens 50 kPa oder 80 kPa, und/oder um höchstens 100 kPa niedriger als der Umgebungsdruck. Zusätzlich oder alternativ kann die Kraft zum Verschieben der Kolben 26, 27 durch eine - insbesondere bereits im Auslieferungszustand der Kartusche 3 - gespannte Feder bereitgestellt werden. Es sind insbesondere konstruktive Lösungen möglich, bei denen zusätzlich oder alternativ zum Unterdrück in der zweiten Kammer 25 eine gestreckte Feder angeordnet ist, die den zweiten Kolben 27 in Richtung des Ver- Schlusses 6 zieht und/oder eine Zugkraft in Richtung des Verschlusses 6 erzeugt.

Die Betätigungseinrichtung 31 ist dazu ausgebildet, der auf den zweiten Kolben 27 und somit auf den Behälter 4 wirkenden Kraft Stand zu halten. Die Betätigung der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 kann durch Abnehmen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 vom Behälter 4 oder Verschluss 6, durch Drehen, durch Niederdrücken und/oder durch Öffnen bzw. Zertrennen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungs elements 32 erfolgen.

Bei der ersten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vorzugsweise durch das Betätigungselement 32 gebildet bzw. ist die Betätigungseinrichtung 31 einstückig ausgebildet. Es sind jedoch auch Lösungen möglich, bei denen die Betä tigungseinrichtung 31 mehrere Bauteile aufweist bzw. mehrteilig ausgebildet ist, wie im Folgenden noch näher erläutert wird.

Bei der ersten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betäti gungselement 32 vom Boden des Behälters 4 abnehmbar, insbesondere abziehbar oder abdrehbar, vorzugsweise um den ersten Kolben 26 und/oder den zweiten Kol- ben 27 freizugeben und/oder axial zu verschieben und/oder den ersten Bestandteil 2A von der ersten Kammer 24 über die Fluidverbindung 30 in die zweite Kammer 25 zu überführen und/oder den ersten Bestandteil 2A und den zweiten Bestandteil 2B zu mischen. Aufgrund der Betätigungseinrichtung 31 ist es vorzugsweise möglich, die Kammern 24, 25 im ungeöffneten bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedich teten, insbesondere gas- und/oderflüssigkeitsdichten, Zustand der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 fluidisch miteinander zu verbinden bzw. die Bestandteile 2A, 2B mit einander zu mischen. Insbesondere durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 können die Bestandteile 2A, 2B zusammengeführt werden, ohne die Kartusche 3 bzw. die Kammern 24, 25 nach außen bzw. zur Umgebung zu öffnen. Auf diese Weise wird ein besonders steriles bzw. hygienisches Mischen der Bestandteile 2A, 2B ermöglicht. Insbesondere wird ein Flüssigkeitsaustritt beim Mischen verhindert.

Bei der ersten Ausführungsform führt ein Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32, insbesondere ein Abnehmen der Betätigungsein- richtung 31 bzw. des Betätigungselements 32, vorzugsweise nicht dazu, dass die Kammern 24, 25 nach außen bzw. gegenüber der der Umgebung geöffnet werden.

Durch Betätigung, insbesondere Abnehmen, der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 wird vorzugsweise der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kolben 27 freigegeben, so dass sich der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kolben 27 - vorzugsweise selbsttätig bzw. aufgrund des Unterdrucks in der zweiten Kammer 25 - axial bzw. nach oben bzw. in Richtung des Verschlusses 6 bewegen kön nen/kann, wie in Fig. 4 dargestellt. Der Unterdrück bzw. die Zugkraft in der zweiten Kammer 25 bewirkt insbesondere, dass sich der zweite Kolben 27 zusammen mit dem ersten Kolben 26 in Richtung des Verschlusses 6 bzw. der zweiten Kammer 25 verschiebt, insbesondere derart, dass zunächst ausschließlich das Volumen der zweiten Kammer 25 verkleinert wird. Vorzugsweise bewegen sich der erste Kolben 26 und der zweite Kolben 27 zumin dest im Wesentlichen zeitgleich und/oder um dieselbe Strecke bzw. denselben Hub, zumindest bis der zweite Kolben 27 die Fluidverbindung 30 freigibt.

Wenn der zweite Kolben 27 auf die Flöhe der Fluidverbindung 30 gelangt bzw. die Fluidverbindung 30 freigibt, wird vorzugsweise der in der zweiten Kammer 25 wir kende Druck über die Fluidverbindung 30 und die erste Kammer 24 bzw. durch Be wegen des ersten Kolbens 26 bzw. Verkleinern der ersten Kammer 24 ausgeglichen.

Durch den Unterdrück in der zweiten Kammer 25 wird vorzugsweise der erste Be- standteil 2A aus der ersten Kammer 24 über die Fluidverbindung 30 in die zweite Kammer 25 gesaugt bzw. wird nach Freigabe bzw. Öffnen der Fluidverbindung 30 das Volumen der ersten Kammer 24 verkleinert bzw. der erste Kolben 26 in Richtung des zweiten Kolbens 27 und/oder bis zum zweiten Kolben 27 verschoben. Vorzugsweise wird der erste Kolben 26 derart weit verschoben, bis der erste Kolben 26 zumindest im Wesentlichen vollflächig bzw. stirnseitig am zweiten Kolben 27 an liegt und/oder der erste Bestandteil 2A zumindest im Wesentlichen vollständig in die zweite Kammer 25 überführt wurde, wie in Fig. 5 dargestellt.

Vorzugsweise verschließen/verschließt der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kol ben 27 die Fluidverbindung 30, wenn der erste Kolben 26 am zweiten Kolben 27 anliegt bzw. seine Endposition einnimmt.

Vorzugsweise sind/ist der Unterdrück und/oder die zwischen den Kolben 26, 27 und dem Behälter 4 herrschende Reibung derart gewählt, dass sich der erste Kolben 26 vollflächig an den zweiten Kolben 27 anlegt bzw. die erste Kammer 24 vollständig entleert wird bzw. der erste Bestandteil 2A vollständig in die zweite Kammer 25 über- führt wird.

Je nach gewähltem Unterdrück und/oder der zwischen den Kolben 26, 27 und dem Behälter 4 herrschenden Reibung erfolgt der Mischvorgang unterschiedlich schnell und/oder bewegen sich die Kolben 26, 27 nach erfolgtem Mischen der Bestandteile 2A, 2B bzw. vollständigem Überführen des ersten Bestandteils 2A in die zweite Kam mer 25 zusammen bzw. axial in Richtung des Verschlusses 6 weiter, wie in Fig. 5 dargestellt.

Die Kolben 26, 27 erreichen vorzugsweise ihre (gemeinsame) Endposition, wenn die aufgrund des Unterdrucks auf die Kolben 26, 27 wirkende Zugkraft zumindest im Wesentlichen der Reibungskraft der Kolben 26, 27 entspricht, wobei der Einfluss der Schwerkraft G unberücksichtigt wird bzw. werden kann.

Vorzugsweise ist die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, besonders bevor- zugt die zweite Kammer 25, in der (gemeinsamen) Endposition der Kolben 26, 27 bzw. im vollständig gemischten Zustand der Bestandteile 2A, 2B um mindestens 80 % oder 85 %, besonders bevorzugt um mindestens 90 % oder 95 %, mit dem durch Mischen der Bestandteile 2A, 2B hergestellten Fluid 2 gefüllt. Besonders bevorzugt ist bzw. sind die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 bzw. die Kammern 26, 27 auch nach Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. während bzw. nach dem Mischen der Bestandteile 2A, 2B, an beiden axialen Enden abge dichtet bzw. geschlossen, insbesondere nach unten durch den ersten und/oder zwei ten Kolben 26, 27 und nach oben durch den Verschluss 6. Die auf diese Weise vorbereitete Kartusche 3 kann anschließend in den Zerstäuber 1 eingesetzt und/oder mittels des Zerstäubers 1 verwendet werden.

Optional ist einer der Kolben 26, 27, insbesondere der erste Kolben 26, - insbeson dere mittels der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 und/0- der nach Mischen der Bestandteile 2A, 2B - aus der Kartusche 3, insbesondere dem Behälter 4, herausnehmbar bzw. herausziehbar.

Insbesondere kann die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 mit dem ersten Kolben 26 verbunden sein, beispielsweise über ein Verbindungsteil, wie ein Seil o.dgl.

Durch Herausnehmen des ersten Kolbens 26 wird vorzugsweise lediglich der zweite Kolben 27 verschoben, wenn eine Dosis des Fluids 2 aus der Kartusche 3 bzw. dem Behälter 4 entnommen wird. Auf diese Weise wird die Entnahme einer Dosis des Fluids 2 vereinfacht bzw. die zu überwindende Reibung reduziert, wie im Folgenden noch anhand der zweiten Ausführungsform erläutert wird.

Es ist bevorzugt, die Kartusche 3 erst nach Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. nach Mischen der Bestandteile 2A, 2B bzw. nach Überführung des ersten Be- Standteils 2A von der ersten Kammer 24 in die zweite Kammer 25 nach außen bzw. gegenüber der Umgebung bzw. zur Entnahme einer Dosis des Fluids 2 zu öffnen, insbesondere mittels des Förderelements 13 bzw. indem das Förderelement 13 in den Verschluss 6 eingeführt und/oder indem das Siegel 7 zerstört bzw. durchstochen wird.

Vorzugsweise erfolgt ein Mischen der Bestandteile 2A, 2B außerhalb des Zerstäu bers 1 bzw. unmittelbar vor Einsetzen der Kartusche 3 in den Zerstäuber 1.

Die insbesondere auf diese Weise vorbereitete Kartusche 3, d. h. die Kartusche 3 mit den gemischten Bestandteilen 2A, 2B bzw. dem abgabebereiten Fluid 2 in der zweiten Kammer 25, kann anschließend in das Gehäuse 19 eingesetzt und/oder bei spielsweise im Zerstäuber 1 geöffnet werden, vorzugsweise indem das Förderele ment 13 das Siegel 7 durchdringt und somit die Kartusche 3 zur Entnahme einer Dosis des Fluids 2 öffnet, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 be schrieben.

Alternativ kann vorgesehen sein, die Kartusche 3 zunächst in den Zerstäuber 1 ein- zusetzen und erst anschließend die Bestandteile 2A, 2B zu mischen. Insbesondere kann bei einer derartigen Verfahrensvariante vorgesehen sein, dass durch Einsetzen der Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 bzw. durch Schließen des Gehäuses 19, insbe sondere durch Verbinden des unteren Gehäuseteils 21 mit dem oberen Gehäuseteil 20 bzw. dem inneren Gehäuseteil 22, oder durch erstmaliges Spannen des Zerstäu- bers 1 die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 betätigt wird und sich somit die Bestandteile 2A, 2B innerhalb des Zerstäubers 1 mischen. Bei spielsweise kann durch Einsetzen der Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 bzw. Schlie ßen des Gehäuses 19 oder durch erstmaliges Spannen des Zerstäubers 1 das Be tätigungselement 32 insbesondere durch das untere Gehäuseteil 21 durchtrennt werden, insbesondere derart, dass die Kolben 26, 27 freigegeben werden und sich die Bestandteile 2A, 2B mischen, wie bereits erläutert.

Der Zerstäuber 1 weist vorzugsweise eine optionale Luftpumpe 33 auf, insbesondere um - zumindest temporär bzw. beim Spannvorgang - das Fluid 2 in der Kartusche 3 bzw. im Behälter 4 unter Druck zu setzen, um eine Entnahme des Fluids 2 aus der

Kartusche 3 bzw. dem Behälter 4 zu erleichtern bzw. ein Verschieben des/der Kol ben 26, 27 zu unterstützen und/oder um einen Druckausgleich in der zweiten Kam mer 25 nach Mischen der Bestandteile 2A, 2B zu erzielen bzw. einen Restunterdruck in der zweiten Kammer 25 nach Mischen der Bestandteile 2A, 2B für die Entnahme des Fluids 2 auszugleichen.

Die Luftpumpe 33 ist vorzugsweise im unteren Gehäuseteil 21 und/oder im Boden des Zerstäubers 1 angeordnet, wie in Fig. 6 dargestellt. Vorzugsweise weist die Luftpumpe 33 einen Pumpkolben 34, einen Pumpzylinder 35 und eine Pumpkammer 36 auf, vorzugsweise wobei der Pumpkolben 34 axial im Pumpzylinder 35 geführt ist und/oder der Pumpkolben 34 und der Pumpzylinder 35 die Pumpkammer 36 begrenzen. Insbesondere ist die Luftpumpe 33 dazu ausgebil det, zumindest temporär Luft in die Kartusche 3 bzw. den Behälter 4 zu pumpen.

Vorzugsweise arbeitet die Luftpumpe 33 insbesondere ausschließlich mechanisch. Insbesondere wird die Luftpumpe 33 vorzugsweise durch die (Flub-)Bewegung der Kartusche 3 im Zerstäuber 1 , insbesondere durch Spannen des Zerstäubers 1 , akti viert.

Vorzugsweise ermöglicht die Luftpumpe 33 eine vordefinierte bzw. begrenzte Druck- erhöhung in der Kartusche 3 bzw. in der Pumpkammer 36.

Die Pumpkammer 36 ist zumindest teilweise in der bzw. durch die Kartusche 3 bzw. durch Verschieben der Kolben 26, 27 gebildet, wie in Fig. 6 dargestellt. Vorzugsweise weist die Luftpumpe 33 ein Pumpventil 37 auf, wobei das Pumpventil 37 dazu ausgebildet ist, die Luftzufuhr und die Luftabfuhr in die Pumpkammer 36 zu steuern, insbesondere zu ermöglichen und/oder zu verhindern.

Insbesondere ist das Pumpventil 37 dazu ausgebildet, einen Unterdrück in der Luft- pumpe 33, insbesondere in der Pumpkammer 36, beim Abgabevorgang bzw. bei der Abgabe einer Dosis des Fluids 2 bzw. bei Betätigung des Zerstäubers 1 bzw. bei einer Bewegung der Kartusche 3 in Richtung des Mundstücks 17 (in Fig. 6 nicht dargestellt) zu verhindern, insbesondere indem sich das Pumpventil 37 öffnet und/o der eine Luftzufuhr in die Pumpkammer 36 ermöglicht.

Vorzugsweise ist das Pumpventil 37 dazu ausgebildet, die Luftabfuhr aus der Pump kammer 36 beim Spannvorgang bzw. bei der Bewegung der Kartusche 3 nach unten bzw. beim Verkleinern der Pumpkammer 36 zu verhindern oder zu begrenzen, ins besondere derart, dass eine Druckerhöhung in der Pumpkammer 36 erfolgt.

Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt des Zerstäubers 1 mit der eingesetzten Kartusche 3 gemäß der ersten Ausführungsform, wobei der Zerstäuber 1 ungespannt ist.

Vorzugsweise bildet die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 einen Teil der Luftpumpe 33. Insbesondere bildet die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 den Pumpkolben 34 und/oder wird die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 als Pumpkolben 34 eingesetzt und/oder im Pumpzylinder 35 radial geführt.

Insbesondere wirkt die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 zusammen mit dem Pumpzy- linder 35 als Kolben-Zylinder-Anordnung, um Luft in den Behälter 4 bzw. in die Pump kammer 36 zu pumpen bzw. temporär bzw. beim Spannvorgang des Zerstäubers 1 den Druck in der Pumpkammer 36 zu erhöhen und somit die Entnahme einer Dosis des Fluids 2 aus dem Behälter 4 zu unterstützen. Zusätzlich ist es mittels der Luftpumpe 33 möglich, den bzw. die Kolben 26, 27 bei erstmaliger Betätigung des Zerstäubers 1 derart zu verschieben, dass ein eventuell nach dem Mischen der Bestandteile 2A, 2B verbleibender Unterdrück in der zweiten Kammer 25 zumindest im Wesentlichen vollständig bzw. gegenüber der Umgebung ausgeglichen wird.

Vorzugsweise weist die Luftpumpe 33 eine Pumpbelüftung 38 auf, insbesondere um das Pumpventil 37 mit der Umgebung (fluidisch bzw. pneumatisch) zu verbinden. Die Pumpbelüftung 38 kann durch eine Öffnung, einen Kanal o. dgl. im Gehäuse 19, insbesondere im unteren Gehäuseteil 21 , gebildet sein.

Fig. 7 bis Fig. 12 zeigen die vorschlagsgemäße Kartusche 3 gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Die zweite Ausführungsform der Kartusche 3 entspricht zumindest im Wesentlichen der ersten Ausführungsform der Kartusche 3.

Vorzugsweise gelten die Ausführungen zu der ersten Ausführungsform der Kartu- sehe 3 für die zweite Ausführungsform der Kartusche 3 entsprechend. Insbesondere kann die zweite Ausführungsform bzw. die im Zusammenhang mit Fig. 7 bis Fig. 12 erläuterte Kartusche 3 ein oder mehrere Merkmale der ersten Ausführungsform bzw. der im Zusammenhang mit Fig. 3 bis Fig. 6 erläuterten Kartusche 3 aufweisen und/o der grundsätzlich mit dem im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Zerstäuber 1 verwendet werden.

Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform werden die Kolben 26, 27 der Kartu sche 3 gemäß der zweiten Ausführungsform jedoch vorzugsweise nicht oder nicht ausschließlich selbsttätig, beispielsweise durch einen Unterdrück in der zweiten Kammer 25, in der Kartusche 3 verschoben, sondern (zusätzlich) durch eine mittels der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 eingebrachte Kraft. Auch bei der zweiten Ausführungsform kann in der zweiten Kammer 25 ein Unter drück bzw. Vakuum vorliegen bzw. der Druck in der zweiten Kammer 25 - zumindest im Auslieferungszustand der Kartusche 3 - kleiner als der Druck in der ersten Kam- mer 24 sein.

Besonders bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 zumindest mit dem ersten Kolben 26 mechanisch verbunden bzw. gekoppelt und/oder weist die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 den ersten Kolben 26 auf oder bildet diesen, insbesondere derart, dass durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 der erste Kolben 26 axial in der Kartusche 3 bzw. in dem Behälter 4 verschoben wird.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung 31 ein Verbindungsteil 39 auf, ins besondere wobei das Verbindungsteil 39 den ersten Kolben 26 und/oder den zweiten Kolben 27 mit dem Betätigungselement 32 mechanisch verbindet/koppelt. Durch das Verbindungsteil 39 ist es möglich, eine Bewegung der Betätigungseinrich tung 31 bzw. des Betätigungselements 32 auf den ersten Kolben 26 bzw. den zwei ten Kolben 27 zu übertragen.

Bei der zweiten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vorzugsweise durch Drehen des Betätigungselements 32 betätigbar.

Das Verbindungsteil 39 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Drehbewegung des Betätigungselements 32 in eine Axial- bzw. Hubbewegung des ersten Kolbens 26 und/oder des zweiten Kolbens 27 umzuwandeln.

Vorzugsweise ist das Betätigungselement 32 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Verbindungsteil 39 verbunden, insbesondere derart, dass ein Drehmoment von dem Betätigungselement 32 auf das Verbindungsteil 39 übertragen werden kann bzw. durch Drehen des Betätigungselements 32 das Verbindungsteil 39 gedreht wird.

Vorzugsweise ist das Verbindungsteil 39 länglich bzw. stabförmig, insbesondere als Gewindestange, ausgebildet und/oder weist das Verbindungsteil 39 zumindest teil weise bzw. abschnittsweise ein Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, auf.

Vorzugsweise erstreckt sich das Verbindungsteil 39 insbesondere mittig durch den ersten Kolben 26 bzw. die erste Kammer 24 und/oder den zweiten Kolben 27 bzw. bis in die zweite Kammer 25 hindurch.

Vorzugsweise weisen/weist der erste Kolben 26 und/oder der zweite Kolben 27 ei nen entsprechenden Durchbruch bzw. eine entsprechende Bohrung für das Verbin dungsteil 39 auf. Bei der dargestellten zweiten Ausführungsform weist vorzugsweise lediglich der erste Kolben 26 einen Durchbruch bzw. eine Bohrung auf bzw. erstreckt sich das Verbindungsteil 39 lediglich durch den ersten Kolben 26 und die erste Kammer 24 bis zum zweiten Kolben 27.

Der zweite Kolben 27 weist vorzugsweise eine Aufnahme bzw. Aussparung auf, um das axiale Ende des Verbindungsteils 39 aufzunehmen.

Vorzugsweise weist zumindest der erste Kolben 26 ein zu dem Außengewinde des Verbindungsteils 39 korrespondierendes Innengewinde auf, insbesondere derart, dass eine Drehung des Verbindungsteils 39 zu einem Verschieben des ersten Kol bens 26 führt.

Vorzugsweise ist der zweite Kolben 27 zumindest in Umfangsrichtung bzw. Dreh- richtung des Verbindungsteils 39 form- und/oder kraftschlüssig mit dem Verbin dungsteil 39 verbunden, insbesondere derart, dass ein Drehmoment von dem Ver bindungsteil 39 auf den zweiten Kolben 27 übertragen werden kann bzw. eine Dre hung des Verbindungsteils 39 eine Drehung des zweiten Kolbens 27 bewirkt. Vorzugsweise liegt/liegen der/die Kolben 26, 27 dichtend an dem Verbindungsteil 39 an, insbesondere derart, dass ein Austreten der Bestandteile 2A, 2B zwischen dem/den Kolben 26, 27 und dem Verbindungsteil 39 verhindert wird.

Das Verbindungsteil 39 ist vorzugsweise mehrteilig ausgebildet. Vorzugsweise weist das Verbindungsteil 39 ein erstes Verbindungselement 39A und ein zweites Verbin dungselement 39B auf, vorzugsweise wobei das erste Verbindungselement 39A das zweite Verbindungselement 39B mit dem Betätigungselement 32 verbindet und/oder das zweite Verbindungselement 39B ein axiales Ende des Verbindungsteils 39 auf weist oder bildet.

Besonders bevorzugt ist das Verbindungsteil 39 als Teleskopauszug bzw. Teleskop rohr ausgebildet und/oder ist das Verbindungsteil 39 durch Drehen des ersten Ver bindungselements 39A relativ zum zweiten Verbindungselement 39B verlängerbar, insbesondere teleskopartig.

Besonders bevorzugt sind die Verbindungselemente 39A, 39B miteinander ver schraubt. Das erste Verbindungselement 39A weist vorzugsweise ein Außenge- winde und das zweite Verbindungselement 39B ein dazu korrespondierendes Innen gewinde auf, vorzugsweise wobei das zweite Verbindungselement 39B zumindest im Auslieferungszustand der Kartusche 3 auf das erste Verbindungselement 39A aufgeschraubt ist.

Insbesondere ist das zweite Verbindungselement 39B als Hohlzylinder mit Innenge winde und/oder das erste Verbindungselement 39A zumindest teilweise als Gewin destange ausgebildet. Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich. Vorzugsweise weist das zweite Verbindungselement 39B zumindest endseitig ein Außenprofil auf, das eine Drehmomentübertragung auf den zweiten Kolben 27 er möglicht. Beispielsweise kann das zweite Verbindungselement 39B zumindest end seitig eckig ausgebildet sein. Vorzugsweise wird durch Drehen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betäti gungselements 32 bzw. des Verbindungsteils 39 der erste Kolben 26 nach oben bzw. in Richtung des Verschlusses 6 verschoben. Auf diese Weise wird der Abstand zwi schen dem ersten Kolben 26 und dem Betätigungselement 32 vergrößert bzw. ein Freiraum zwischen dem Betätigungselement 32 und dem zweiten Verbindungsele- ment 39B gebildet, der im Zerstäuber 1 optional als Pumpkammer 36 dient, wie be reits anhand der ersten Ausführungsform erläutert und für die zweite Ausführungs form in Fig. 12 dargestellt.

Um zu verhindern, dass durch Drehen des Betätigungselements 32 ein Unterdrück in dem Freiraum zwischen dem Betätigungselement 32 und dem ersten Kolben 26 entsteht, weist die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere das Betätigungselement 32, eine optionale Belüftung 40 auf, wie in Fig. 7 bis Fig. 10 dargestellt, vorzugsweise wobei die Belüftung 40 als Durchbruch, Kanal, Öffnung o. dgl. im Betätigungsele ment 32 ausgebildet ist und/oder den Freiraum mit der Umgebung fluidisch bzw. pneumatisch verbindet.

Durch die Belüftung 40 wird jedoch vorzugsweise nur der Freiraum zwischen dem ersten Kolben 26 und dem Betätigungselement 32 belüftet. Insbesondere sind die Kammern 24 und 25 weiterhin geschlossen bzw. abgedichtet.

Vorzugsweise wird durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betäti gungselements 32 das insbesondere teleskopartige Verbindungsteil 39 ausgefahren bzw. verlängert und/oder das zweite Verbindungselement 39B - insbesondere zu sammen mit dem ersten Kolben 26 - axial verschoben.

Insbesondere wird durch die Drehbewegung des Betätigungselements 32 und somit des Verbindungsteils 39 das - vorzugsweise formschlüssig vom zweiten Kolben 27 gehaltene - zweite Verbindungselement 39B zusammen mit dem zweiten Kolben 27 axial verschoben. Auf diese Weise ist es möglich, durch Betätigung der Betätigungs einrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 sowohl den ersten Kolben 26 als auch den zweiten Kolben 27 in der Kartusche 3 zu verschieben, insbesondere zeit- gleich bzw. simultan bzw. um den gleichen Hub.

Durch Drehen des Betätigungselements 32 wird die erste Kammer 24 zusammen mit dem ersten Kolben 26 und dem zweiten Kolben 27 axial verschoben und/oder die zweite Kammer 25 verkleinert, wie bereits im Zusammenhang mit der ersten Aus- führungsform erläutert.

Insbesondere wird der Druck in der zweiten Kammer 25 durch Betätigen der Betäti gungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 bzw. durch Verschieben der Kolben 26, 27 zumindest temporär bzw. bis zum fluidischen Verbinden der Kammern 24, 25 erhöht.

Die Kolben 26, 27 werden vorzugsweise durch Betätigung der Betätigungseinrich tung 31 bzw. des Betätigungselements 32 in der Kartusche 3 bzw. im Behälter 4 bis zu einer Position verschoben, in der der zweite Kolben 27 auf der Höhe der Fluid- Verbindung 30 angeordnet ist, die Fluidverbindung 30 freigibt und/oder die Kammern 24, 25 fluidisch miteinander verbunden sind, wie in Fig. 8 dargestellt.

Durch die Freigabe der Fluidverbindung 30 wird vorzugsweise ein - insbesondere durch Verschieben der Kolben 26, 27 herbeigeführter - Druckunterschied zwischen den Kammern 24, 25 ausgeglichen. Insbesondere wird ein ggf. aufgebauter Über druck in der zweiten Kammer 25 reduziert. Es ist jedoch auch möglich, dass ein eventuell vorhandener Unterdrück in der zweiten Kammer 25 durch fluidisches Ver binden der Kammern 24, 25 ausgeglichen wird. Bei der dargestellten zweiten Ausführungsform sind vorzugsweise mehrere Fluidver bindungen 30, hier zwei Fluidverbindungen 30, vorgesehen, insbesondere um ein Ausströmen des ersten Bestandteils 2A aus der ersten Kammer 24 zu erleichtern. Sobald die Kolben 26, 27 die Position zum Mischen der Bestandteile 2A, 2B erreicht haben, kann der Mischvorgang durchgeführt werden.

Vorzugsweise zeigt der Zerstäuber 1 einem Nutzer - insbesondere optisch, akus- tisch und/oder haptisch - an, wenn die Betätigung bzw. das Drehen des Betätigungs elements 32 für die Mischung der Bestandteile 2A, 2B eingestellt werden soll bzw. der Mischvorgang gestartet werden kann bzw. die Position erreicht ist, in der die Fluidverbindung 30 freigegeben ist. Beispielsweise kann die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 zumindest teilweise bzw. abschnittsweise transparent ausgebildet sein und/oder ein Sichtfenster aufweisen, um den ersten Kolben 26 und/oder den zweiten Kolben 27 von außen sehen zu können, insbesondere dann, wenn der/die Kolben 26, 27 die Position zum Mischen der Bestandteile 2A, 2B erreicht hat/haben.

Nach Freigabe der Fluidverbindung(en) 30 wird vorzugsweise der Mischvorgang ein- geleitet. Dazu wird die Kartusche 3 derart ausgerichtet, dass die erste Kammer 24 oberhalb der zweiten Kammer 25 angeordnet ist und/oder die Schwerkraft G den ersten Bestandteil 2A von der ersten Kammer 24 über die Fluidverbindung(en) 30 in die zweite Kammer 25 überführt, wie in Fig. 9 dargestellt. Die Fluidverbindung(en) 30 ist bzw. sind insbesondere derart dimensioniert, dass ein Ausströmen des ersten Bestandteils 2A von der ersten Kammer 24 in die zweite Kammer 25 ausschließlich in Folge der Schwerkraft G und/oder ohne eine (zusätzli che) Krafteinwirkung und/oder ein insbesondere gleichzeitiges Entlüften der zweiten Kammer 25 bzw. ein insbesondere gleichzeitiges Ausströmen eines Gases von der zweiten Kammer 25 in die erste Kammer 24 erfolgt.

Wie bereits erwähnt, ist bei der zweiten Ausführungsform vorzugsweise kein Unter drück bzw. Vakuum in der zweiten Kammer 25 erforderlich. Ein Gas, das in der zwei ten Kammer 25 beispielsweise produktionstechnisch bedingt vorliegt, kann beim Mi- sehen der Bestandteile 2A, 2B über die Fluidverbindung(en) 30 von der zweiten Kammer 25 in die erste Kammer 24 bzw. nach oben strömen/entweichen. Folglich erfolgt ein Befüllen der zweiten Kammer 25 bei gleichzeitigem Entlüften der zweiten Kammer 25. Es ist jedoch auch möglich, dass auch bei der zweiten Ausführungsform ein Unter drück bzw. Vakuum in der zweiten Kammer 25 vorgesehen ist, beispielsweise um ein Verschieben der Kolben 26, 27 zu unterstützen. Sobald die erste Kammer 24 vollständig entleert ist bzw. der Mischvorgang abge schlossen ist, wird die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 vorzugsweise erneut betätigt, insbesondere gedreht, insbesondere um die Flugver bindungen) 30 wieder zu schließen, insbesondere mittels des zweiten Kolbens 27, wie in Fig. 10 dargestellt.

Insbesondere wird durch ein erneutes Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 das Verbindungsteil 39 weiter verlängert bzw. ausge fahren und/oder das zweite Verbindungselement 39B bzw. der zweite Kolben 27 axial weiter verschoben, insbesondere über die Fluidverbindung(en) 30 hinaus bzw. in Richtung des Verschlusses 6, besonders bevorzugt bis der zweite Kolben 27 (wie der) vollumfänglich bzw. radial an der Wandung der Kartusche 3 bzw. des Behälters 4 anliegt und/oder die Fluidverbindung(en) 30 verschließt. Vorzugsweise wird nach Verschließen der Fluidverbindung(en) 30 und/oder durch (anschließendes) Verschieben der Kolben 26, 27 der Druck in der zweiten Kammer 25 (erneut) erhöht bzw. ein Druckunterschied zwischen den Kammern 24, 25 aufge baut, insbesondere derart, dass der Druck in der zweiten Kammer 25 größer als der Druck in der ersten Kammer 24 ist.

Vorzugsweise ist die Kolbendichtung 29 des zweiten Kolbens 27 flexibel bzw. nach giebig und/oder lamellenartig ausgebildet. Insbesondere kann bei Überschreiten ei nes vorbestimmten Drucks in der zweiten Kammer 25 die Kolbendichtung 29 des zweiten Kolbens 27 derart nachgeben bzw. sich partiell derart öffnen, dass ein Gas bzw. eine Flüssigkeit zumindest teilweise in die Kolbendichtung 29 eindringt, wie in Fig. 10 angedeutet. Dadurch ist es möglich, ein in der zweiten Kammer 25 einge schlossenes Gas durch Verschieben des zweiten Kolbens 27 in Richtung des Ver schlusses 6 in die Kolbendichtung 29 hineinzudrücken, insbesondere derart, dass die zweite Kammer 25 zumindest im Wesentlichen gasfrei ist und/oder das Volumen des eingeschlossenen Gases in der zweiten Kammer 25 minimiert wird.

Das Freigeben der Fluidverbindung(en) 30 bzw. das Mischen der Bestandteile 2A, 2B erfolgt besonders bevorzugt im ungeöffneten bzw. gas- oder fluiddichten Zustand der Kartusche 3. Insbesondere ist bzw. sind die Kartusche 3, der Behälter 4 bzw. die Kammern 24, 25 auch während bzw. nach dem Freigeben bzw. Mischen abgedichtet bzw. geschlossen, insbesondere nach unten durch den ersten und/oder zweiten Kol ben 26, 27 und nach oben durch den Verschluss 6. Besonders bevorzugt gelten für das Öffnen der Kartusche 3 die gleichen oder ent sprechende Ausführungen und Erläuterungen wie bei der ersten Ausführungsform. Insbesondere erfolgt das Öffnen erst nach dem Mischen der Bestandteile 2A, 2B. Das Öffnen kann vor, nach oder durch das Einsetzen in den Zerstäuber 1 erfolgen.

Wie bereits erläutert, ist die Betätigungseinrichtung 31 vorzugsweise - insbesondere vollständig - von der Kartusche 3, insbesondere vom Behälter 4 und/oder Ver schluss 6, abnehmbar, insbesondere um nach Mischen der Bestandteile 2A, 2B die Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 einsetzen zu können.

Fig. 1 1 zeigt die Kartusche 3 mit abgenommener Betätigungseinrichtung 31 und so mit im einsatzbereiten Zustand.

Vorzugsweise ist die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere das Betätigungsele- ment 32 und/oder das Verbindungsteil 39, zusammen mit dem ersten Kolben 26 ab nehmbar bzw. aus der Kartusche 3 bzw. dem Behälter 4 herausziehbar.

Durch Abnehmen des Betätigungselements 32 wird vorzugsweise der erste Kolben 26 von der Kartusche 3 entfernt bzw. aus dem Behälter 4 gezogen. Es sind jedoch auch Lösungen möglich, bei denen sowohl der erste Kolben 26 als auch der zweite Kolben 27 in der Kartusche 3 bzw. im Behälter 4 verbleibt, wie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert.

Die optionale Entnahme des ersten Kolbens 26 aus der Kartusche 3 bzw. dem Be- hälter 4 hat den Vorteil, dass zur Entnahme einer Dosis des Fluids 2 lediglich der zweite Kolben 27 verschoben werden muss und somit weniger Reibung in der Kar tusche 3 vorliegt. Auf diese Weise wird die Entnahme einer Dosis des Fluids 2 er leichtert. Wie bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert, kann die Entnahme einer Dosis des Fluids 2 bzw. die Bewegung des zweiten Kolbens 27 durch eine optionale Luftpumpe 33 unterstützt werden, wie in Fig. 12 dargestellt.

Fig. 12 zeigt den Zerstäuber 1 mit eingesetzter Kartusche 3 gemäß der zweiten Aus- führungsform, wobei - im Gegensatz zu dem in Fig. 6 dargestellten Zerstäuber 1 - der Zerstäuber 1 im gespannten Zustand dargestellt ist. Die im Zusammenhang mit der Fig. 6 gemachten Ausführungen gelten entsprechend. Optional weist die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, eine - vorzugsweise integrierte - Mischeinrichtung, wie ein Rührwerk, auf (nicht dargestellt), vorzugs weise wobei die Mischeinrichtung dazu ausgebildet ist, ein Mischen der Bestandteile 2A, 2B zu unterstützen.

Beispielsweise kann die Kartusche 3, insbesondere der Behälter 4, einen Rührer, besonders bevorzugt Schnecken-, Propeller-, Schrägblatt-, Gitter-, Blattrührer o.dgl., aufweisen, vorzugsweise wobei der Rührer fest, insbesondere form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, mit dem zweiten Kolben 27 verbunden ist, insbesondere derart, dass eine durch das Betätigungselement 32 auf den zweiten Kolben 27 übertragene Dreh bewegung auf den Rührer übertragen wird.

Durch die optionale Mischeinrichtung wird ein Mischen der Bestandteile 2A, 2B in der zweiten Kammer 25 unterstützt.

Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Kolben 27 eine Mischeinrichtung aufwei sen oder bilden. Beispielsweise kann die der zweiten Kammer 25 zugewandte Seite des zweiten Kolbens 27 aufgeraut sein und/oder Erhöhungen bzw. Vertiefungen auf weisen, vorzugsweise um Verwirbelungen bzw. Turbulenzen im Fluid 2 zu erzeugen und somit den Mischprozess zu unterstützen.

Fig. 13 bis Fig. 16 zeigen die Kartusche 3 gemäß einer dritten Ausführungsform.

Vorzugsweise gelten die Ausführungen zu der ersten und/oder zweiten Ausführungs- form der Kartusche 3 für die dritte Ausführungsform der Kartusche 3 entsprechend. Insbesondere kann die dritte Ausführungsform bzw. die im Zusammenhang mit Fig. 13 bis Fig. 16 erläuterte Kartusche 3 ein oder mehrere Merkmale der ersten und/oder zweite Ausführungsform bzw. der im Zusammenhang mit Fig. 3 bis Fig. 6 bzw. Fig. 7 bis Fig. 12 erläuterten Kartusche 3 aufweisen und/oder grundsätzlich mit dem im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Zerstäuber 1 verwendet wer den.

Bei der dritten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 vorzugsweise am Verschluss 6 der Kartusche 3 angeordnet und/oder mit dem Verschluss 6 der Kartu- sehe 3 - insbesondere form-, kraft- und/oder stoffschlüssig - verbunden.

Insbesondere bildet die Betätigungseinrichtung 31 einen Aufsatz, eine Kappe o.dgl. für die Kartusche 3 bzw. den Verschluss 6. Es sind insbesondere auch konstruktive Lösungen möglich, bei denen die Betätigungseinrichtung 31 in den Verschluss 6 der Kartusche 3 integriert ist.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung 31 einen Grundkörper 41 auf, vor- zugsweise wobei der Grundkörper 41 mit dem Verschluss 6 fest und/oder form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden ist.

Bei der dargestellten dritten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 31 , ins besondere der Grundkörper 41 , vorzugsweise auf den Verschluss 6 insbesondere lösbar aufgesteckt, insbesondere derart, dass die Betätigungseinrichtung 31 vom Verschluss 6 abgenommen werden kann.

Vorzugsweise ist die erste Kammer 24 in die Betätigungseinrichtung 31 integriert bzw. enthält die Betätigungseinrichtung 31 die erste Kammer 24 bzw. den ersten Bestandteil 2A des Fluids 2.

Insbesondere bildet die Betätigungseinrichtung 31 , vorzugsweise der Grundkörper 41 , ein Reservoir bzw. die erste Kammer 24 für den ersten Bestandteil 2A. Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung 31 den ersten Kolben 26 auf und/o der ist der erste Kolben 26 in die Betätigungseinrichtung 31 bzw. den Grundkörper 41 eingelassen.

Insbesondere verschließt der erste Kolben 26 die erste Kammer 24 axial nach oben und/oder begrenzt der Grundkörper 41 die erste Kammer 24 seitlich bzw. radial und/oder axial nach unten.

Die erste Kammer 24 ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich, insbesondere bei de- nen die erste Kammer 24 ringförmig ausgebildet ist und/oder sich ringförmig um die Längsachse L bzw. - insbesondere in einer Draufsicht auf die Kartusche 3 - um den Verschluss 6 erstreckt. Besonders bevorzugt weist die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere der Grundkörper 41 , eine mittige Aussparung bzw. einen mittigen Durchbruch auf, durch die das Förderelement 13 des Zerstäubers 1 in den Ver- Schluss 6 bzw. Anschluss 8 einführbar ist, insbesondere ohne vorheriges Abnehmen der Betätigungseinrichtung 31. Vorzugsweise bildet das Betätigungselement 32 den Kolben 26 und/oder ist das Be tätigungselement 32 einstückig mit dem Kolben 26 ausgebildet.

Insbesondere kann durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betäti- gungselements 32 die Kammer 24 im Grundkörper 41 verkleinert werden, insbeson dere derart, dass der in der Kammer 24 enthaltene Bestandteil 2A über die Fluidver bindung 30 in die zweite Kammer 25 gelangt, wie im Folgenden erläutert wird.

Vorzugsweise erstreckt sich bzw. ragt die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere der Grundkörper 41 , in den Behälter 4 und/oder den Verschluss 6 hinein.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere der Grundkörper 41 , einen insbesondere länglichen Stutzen 42 auf, vorzugsweise wobei der Stutzen 42 zumindest teilweise in den Behälter 4 bzw. die zweite Kammer 25 hineinragt.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Grundkörper 41 und der Stutzen 42 einstückig ausgebildet. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich.

Der Stutzen 42 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die erste Kammer 24 fluidisch mit der zweiten Kammer 25 zu verbinden.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung 31 , besonders bevorzugt der Grund körper 41 , insbesondere der Stutzen 42, die Fluidverbindung 30 auf oder bildet diese. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Stutzen 42 zumindest im Wesentlichen zylindrisch bzw. als zylindrischer Flohlkörper ausgebildet und/oder trichterförmig. Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich, insbesondere bei denen sich der Stut zen 42 ringartig um die Längsachse L bzw. den Verschluss 6 erstreckt. Vorzugsweise weist der Verschluss 6 eine Öffnung 45 auf, durch die sich der Stutzen 42 erstreckt bzw. in die die Betätigungseinrichtung 31 , besonders bevorzugt der Grundkörper 41 , insbesondere der Stutzen 42, eingesetzt ist.

Die erste Kammer 24, insbesondere der Stutzen 42, ist vorzugsweise - zumindest im Auslieferungszustand der Kartusche 3 - verschlossen bzw. versiegelt, insbeson dere derart, dass ein Austritt des ersten Bestandteils 2A aus der ersten Kammer 24 in die zweite Kammer 25 verhindert wird. Besonders bevorzugt weist die Betätigungseinrichtung 31 ein Verschlusselement 43 auf, vorzugsweise wobei das Verschlusselement 43 die erste Kammer 24 bzw. den Stutzen 42 nach unten bzw. gegenüber der zweiten Kammer 25 verschließt. Das Verschlusselement 43 ist vorzugsweise als Siegel, Folie, Stopfen oder dergleichen ausgebildet und/oder am axialen bzw. freien Ende des Stutzens 42 befestigt.

Vorzugsweise ist die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere erste Kammer 24, durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. des Betätigungselements 32 bzw. des Kolbens 26 öffenbar.

Vorzugsweise wird das Verschlusselement 43 zumindest teilweise geöffnet, wegge klappt und/oder zerstört bzw. zertrennt, wenn die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 bzw. der Kolben 26 betätigt wird, wie in Fig. 14 schema tisch dargestellt.

Optional weist die Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere auf einer dem Behälter 4 abgewandten Seite, eine Abdeckung 44, wie eine Folie o.dgl., auf, vorzugsweise wobei die Abdeckung 44 dazu ausgebildet ist, ein versehentliches Betätigen der Be tätigungseinrichtung 31 und/oder Auslaufen der Kammer 24 zu verhindern. Vorzugs- weise ist die Abdeckung 44 zur Betätigung der Betätigungseinrichtung 31 vom Grundkörper 41 abnehmbar, insbesondere abziehbar, wie in Fig. 13 angedeutet.

Zum Mischen der Bestandteile 2A, 2B in der Kartusche 3 wird in einem ersten opti onalen Schritt die Abdeckung 44 von der Betätigungseinrichtung 31 bzw. dem Grundkörper 41 abgenommen bzw. abgezogen.

Vorzugsweise sind die Kammern 24, 25 auch nach Abnehmen bzw. Abziehen der Abdeckung 44 abgedichtet bzw. geschlossen, insbesondere nach unten durch den Behälter 4 und nach oben durch den Kolben 26.

Anschließend wird die Betätigungseinrichtung 31 bzw. das Betätigungselement 32 betätigt bzw. niedergedrückt, insbesondere derart, dass der erste Bestandteil 2A aus der Betätigungseinrichtung 31 , insbesondere der ersten Kammer 24, in den Behälter 4 bzw. die zweite Kammer 25 gedrückt bzw. überführt wird.

Insbesondere wird durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. durch Nie derdrücken des Betätigungselements 32 bzw. des Kolbens 26 der Druck in der ers- ten Kammer 24 erhöht, bis das Verschlusselement 43 den Stutzen 42 bzw. die Flu idverbindung 30 freigibt und/oder eine fluidische Verbindung zwischen der ersten Kammer 24 und der zweiten Kammer 25 bzw. zwischen der Betätigungseinrichtung 31 und dem Behälter 4 hergestellt ist.

Anschließend kann durch Niederdrücken des Betätigungselements 32 das Volumen der ersten Kammer 24 verkleinert werden und somit der erste Bestandteil 2A aus der ersten Kammer 24 über den Stutzen 42 bzw. die Fluidverbindung 30 in die zweite Kammer 25 geleitet werden.

Fig. 14 zeigt die Kartusche 3 bei bereits vollständig entleerter Betätigungseinrichtung 31 bzw. Kammer 24.

Auch während bzw. nach dem Betätigen der Betätigungseinrichtung 31 bzw. Nieder- drücken des Betätigungselements 32 bzw. des Kolbens 26 ist/sind die Kartusche 3, der Behälter 4 bzw. die Kammern 24, 25 abgedichtet bzw. geschlossen.

Besonders bevorzugt gelten für das Öffnen der Kartusche 3 die gleichen oder ähnli che Ausführungen und Erläuterungen wie bei der ersten Ausführungsform. Insbe- sondere erfolgt das Öffnen erst nach dem Mischen der Bestandteile 2A, 2B. Das Öffnen kann vor, nach oder durch das Einsetzen in den Zerstäuber 1 erfolgen.

Es ist bevorzugt, die Betätigungseinrichtung 31 nach Mischen der Bestandteile 2A, 2B von der Kartusche 3, insbesondere dem Verschluss 6 abzunehmen bzw. abzu- ziehen, insbesondere bevor die Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 eingesetzt wird. Fig. 15 zeigt eine entsprechende Darstellung der Kartusche 3 mit abgenommener Betä tigungseinrichtung 31 , so dass die dargestellte Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 ein gesetzt werden kann. Es sind jedoch auch Lösungen möglich, bei denen die Betätigungseinrichtung 31 in den Verschluss 6 integriert ist und/oder den Verschluss 6 bildet. Wie bereits erläutert, kann die Betätigungseinrichtung 31 beispielsweise eine entsprechende mittige Aus sparung bzw. Bohrung aufweisen, so dass das Förderelement 13 durch die Betäti gungseinrichtung 31 in den Anschluss 8 eingeführt wird bzw. sich das Förderelement 13 im eingesetzten Zustand der Kartusche 3 durch die Betätigungseinrichtung 31 in den Behälter 4 bzw. die zweite Kammer 25 erstreckt. In diesem Fall ist bevorzugt, die Kartusche 3 zusammen mit der Betätigungseinrichtung 31 in den Zerstäuber 1 einzusetzen. Vorzugsweise wird die Kartusche 3 durch Abnehmen der Betätigungseinrichtung 31 von der Kartusche 3 bzw. dem Verschluss 6 gegenüber der Umgebung bzw. nach außen geöffnet, insbesondere durch Herausziehen des Stutzens 42 aus Öffnung 45. Die Öffnung 45 kann im eingesetzten Zustand der Kartusche 3 als Belüftung des Behälters 4 dienen. Alternativ kann die Öffnung 45 beispielsweise durch einen Pfrop fen und/oder den Halter 1 1 des Zerstäubers 1 verschlossen werden.

Auch bei der dritten Ausführungsform kann das Öffnen also vor, nach oder durch das Einsetzen in den Zerstäuber 1 erfolgen. Falls die Betätigungseinrichtung 31 zum Ein setzen der Kartusche 3 abnehmbar ist, erfolgt vorzugsweise hierdurch bzw. vor dem Einsetzen in den Zerstäuber 1 ein Öffnen der Kartusche 3, wie zuvor erläutert. Bei Lösungen, in denen die Betätigungseinrichtung 31 zusammen mit der Kartusche 3 in den Zerstäuber 1 eingesetzt wird, ist auch ein Öffnen während oder nach dem Einsetzen möglich.

Ferner gelten für das Öffnen der Kartusche 3 vorzugsweise die gleichen oder ent sprechende Ausführungen und Erläuterungen wie bei der ersten und/oder zweiten Ausführungsform. Insbesondere erfolgt das Öffnen erst nach Mischen der Bestand- teile 2A, 2B.

Die Kartusche 3 weist vorzugsweise ein optionales Belüftungsventil 46 auf, vorzugs weise wobei das Belüftungsventil 46 in der Wandung des Behälters 4 angeordnet ist und/oder eine fluidische bzw. pneumatische Verbindung der Kartusche 3 nach au- ßen bzw. zu der Umgebung ermöglicht.

Durch die Öffnung 45 und/oder das Belüftungsventil 46 ist vorzugsweise ein Druck ausgleich nach außen bzw. zwischen dem Behälter 4 bzw. der zweiten Kammer 25 und der Umgebung möglich.

Bei der dargestellten dritten Ausführungsform verkleinert sich das Volumen der zwei ten Kammer 25 bzw. des Behälters 4 während der Entnahme einer Dosis des Fluids 2 vorzugsweise nicht. Durch Spannen des Zerstäubers 1 bzw. durch die Entnahme einer Dosis des Fluids 2 entsteht folglich vorzugsweise ein Unterdrück in der zweiten Kammer 25 bzw. im Behälter 4, der insbesondere durch die Öffnung 45 und/oder das Belüftungsventil 46 ausgeglichen wird. Zusätzlich ist es mittels des Belüftungsventils 46 möglich, einen Überdruck im Be hälter 4 zu vermeiden, wenn die Betätigungseinrichtung 31 betätigt wird bzw. der erste Bestandteil 2A in die zweite Kammer 25 bzw. in den Behälter 4 gedrückt wird. Die dargestellte Kartusche 3 weist vorzugsweise ein insbesondere flexibles Förder rohr 47 und/oder einen Adapter 48 auf, vorzugsweise wobei das Förderrohr 47 ins besondere über den Adapter 48 fluidisch mit dem Verschluss 6 bzw. dem Anschluss 8 verbunden ist. Das Förderrohr 47 dient vorzugsweise als Verlängerung des Förderelements 13 und/oder ermöglicht eine zumindest im Wesentlichen von der Ausrichtung des Zer stäubers 1 bzw. der Kartusche 3 unabhängige Entnahme des Fluids 2.

Optional ist das Förderrohr 47 als Rührwerk ausgebildet und/oder dient das Förder- rohr 47 dazu, ein Mischen der Bestandteile 2A, 2B in der Kartusche 3 bzw. dem Behälter 4 zu unterstützen. Beispielsweise sind konstruktive Lösungen möglich, bei denen das Förderohr 47 spiralförmig ausgebildet ist.

Es sind jedoch auch konstruktive Lösungen möglich, bei denen die Kartusche 3 bzw. der Behälter 4 den im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 erläuterten flexiblen Beutel 5 aufweist, vorzugsweise wobei der Beutel 5 die zweite Kammer 25 aufweist oder bildet.

Alternativ kann die Kartusche 3 auch bei der dritten Ausführungsform einen zweiten Kolben 27 aufweisen, vorzugsweise wobei der zweite Kolben 27 den Behälter 4 bzw. die zweite Kammer 25 bodenseitig verschließt, wie bereits im Zusammenhang mit der ersten und zweiten Ausführungsform erläutert. Bei derartigen alternativen Kon struktionsweisen kann von dem dargestellten Förderrohr 47, Adapter 48 und/oder Belüftungsventil 46 abgesehen werden.

Fig. 16 zeigt den Zerstäuber 1 mit eingesetzter Kartusche 3 gemäß der dritten Aus führungsform.

Weitere, auch unabhängig realisierbare Aspekte der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden aufgelistet:

1. Kartusche (3) für einen Zerstäuber (1 ) zur Zerstäubung eines Fluids (2), wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) zusammenge setztes bzw. erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an den Zerstäuber (1 ) aufweist, wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils mindestens einen der Be standteile (2A, 2B) des Fluids (2) enthalten,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine erste Kammer (24) eine insbesondere ethanolische Lipidlösung als ersten Bestandteil (2A) des Arzneimittels und eine zweite Kammer (25) einen wässrigen Puffer als zweiten Bestandteil (2B) enthält, um durch Zusammenführen der Bestand teile (2A, 2B) ein liposomales Arzneimittel zu erzeugen.

2. Kartusche nach Aspekt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (24, 25) durch Betätigung einer Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind, um die Bestandteile (2A, 2B) für die Erzeugung des Fluids (2) zu mischen.

3. Kartusche nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (24, 25) im ungeöffneten bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichteten, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdichten, Zustand der Kartusche (3) bzw. des Behälters (4) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind.

4. Kartusche nach Aspekt 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) verkleinerbar ist bzw. sind und/oder dass der Be standteil (2A, 2B) aus einer der Kammern (24, 25) in eine andere der Kammern (24, 25) zumindest teilweise überführbar ist.

5. Kartusche nach einem der Aspekte 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil (2A, 2B) eine Flüssigkeit, insbesondere ein Lösungs- oder Suspensions mittel, und/oder ein (anderer) Bestandteil (2A, 2B) ein - insbesondere fester, lyophi lisierter, verkapselter und/oder pulverförmiger - Arzneistoff ist.

6. Kartuschensystem mit einer Kartusche (3), vorzugsweise nach einem der As- pekte 1 bis 5, und einer Betätigungseinrichtung (31 ), wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an eine Abgabevorrichtung, ins besondere einen Zerstäuber (1 ), aufweist,

wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils einen Bestandteil (2A, 2B) eines aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) zu erzeugenden Fluids (2) ent halten,

wobei die Kammern (24, 25) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) flui disch miteinander verbindbar sind, um die Bestandteile (2A, 2B) zur Erzeugung des Fluids (2) zu mischen.

7. Kartuschensystem nach Aspekt 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäti- gungseinrichtung (31 ), insbesondere nach Betätigung der Betätigungseinrichtung

(31 ), abnehmbar ist, bevorzugt durch Abdrehen oder Abziehen vom Behälter (4) und/oder Verschluss (6).

8. Kartuschensystem nach Aspekt 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Be- tätigungseinrichtung (31 ) die Kartusche (3), insbesondere den Behälter (4) und/oder den Verschluss (6), axial verschließt und/oder ein axiales Ende, insbesondere einen Boden und/oder einen Deckel, der Kartusche (3) aufweist oder bildet und/oder in den Behälter (4) oder Verschluss (6) integriert ist. 9. Kartuschensystem nach einem der Aspekte 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) ein Betätigungselement (32) aufweist, wobei die Betätigungseinrichtung (31 ) durch Abnehmen des Betätigungselements (32) vom Behälter (4) oder Verschluss (6), durch Drehen, durch Niederdrücken und/oder durch Öffnen bzw. Zertrennen des Betätigungselements (32) betätigbar ist.

10. Kartuschensystem nach einem der Aspekte 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) und/oder der Behälter (4) mindestens eine Flu idverbindung (30), insbesondere einen Bypass, aufweist oder bildet, vorzugsweise wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) die Fluidverbindung (30) frei- gebbar bzw. öffenbar ist und/oder die Kammern (24, 25) über die Fluidverbindung (30) fluidisch miteinander verbindbar sind. 1 1. Kartuschensystem nach einem der Aspekte 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3), insbesondere der Behälter (4) und/oder die Betätigungsein richtung (31 ), mindestens einen oder zwei bewegbare Kolben (26, 27) aufweist, vor zugsweise wobei der/die Kolben (26, 27) durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) bzw. in der Betätigungseinrichtung (31 ) verschiebbar ist/sind und/oder (jeweils) eine Wand der Kammern (24, 25) bildet/bil den.

12. Kartuschensystem nach Aspekt 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass durch Betä- tigen der Betätigungseinrichtung (31 ) der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) freigebbar ist/sind, insbesondere derart, dass sich der/die Kol ben (26, 27) selbsttätig, vorzugsweise durch eine in Richtung einer der Kammern (24, 25) wirkende Kraft, besonders bevorzugt durch eine - insbesondere durch Un terdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte - Zugkraft, in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) verschiebt/verschieben.

13. Kartuschensystem nach Aspekt 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Betäti gungseinrichtung (31 ), insbesondere das Betätigungselement (32), mit dem/den Kol ben (26, 27) - insbesondere mittels eines Verbindungsteils (39) - mechanisch ge- koppelt ist und/oder dass durch Drehen der Betätigungseinrichtung (31 ), insbeson dere des Betätigungselements (32), der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) ver schiebbar bzw. mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), verkleinerbar ist bzw. sind. 14. Zerstäuber (1 ) zur Zerstäubung eines Fluids (2), das ein aus mindestens zwei

Bestandteilen (2A, 2B) zusammengesetztes bzw. erzeugtes Arzneimittel ist, wobei der Zerstäuber (1 ) eine vorzugsweise austauschbare Kartusche (3), ein Ge häuse (19) zur Aufnahme der Kartusche (3) und eine Pumpe (9) aufweist, wobei die Pumpe (9) zur Entnahme einer Dosis des Fluids (2) aus der Kartusche (3) und zur Druckbeaufschlagung der entsprechenden Dosis für die Zerstäubung des Fluids (2) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) nach einem der Aspekte 1 bis 5 ausgebildet ist oder die Kar tusche (3) der Kartusche (3) aus dem Kartuschensystem nach einem der Aspekte 6 bis 13 insbesondere nach Abnahme der Betätigungseinrichtung (31 ) entspricht. 15. Verfahren zur Vorbereitung eines Fluids (2) in einer Kartusche (3) für die Zer stäubung mittels eines Zerstäubers (1 ), vorzugsweise wobei die Kartusche (3) ge mäß einem der Aspekte 1 bis 5 und/oder der Zerstäuber (1 ) gemäß Aspekt 14 aus gebildet ist,

wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) zusammenge setztes bzw. erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei mehrere zunächst fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) der Kar- tusche (3) fluidisch miteinander verbunden werden,

wobei ein Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) aus einer der Kammern (24, 25) zumin dest teilweise in eine andere der Kammern (24, 25) mit einem weiteren Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) überführt wird, um die Bestandteile (2A, 2B) zu mischen, dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) erst nach dem Mischen der Bestandteile (2A, 2B) zur Ent nahme einer Dosis des Fluids (2) geöffnet wird.

16. Verfahren nach Aspekt 15, dadurch gekennzeichnet,

dass das Mischen der Bestandteile (2A, 2B) außerhalb des Zerstäubers (1 ) bzw. unabhängig vom Zerstäuber (1 ) erfolgt und/oder dass die Kartusche (3) erst nach Mischen der Bestandteile (2A, 2B) und/oder nach Öffnen der Kartusche (3) in den Zerstäuber (1 ) eingesetzt und/oder mit dem Zerstäuber (1 ) fluidisch verbunden wird, und/oder

dass die Kartusche (3) im Zerstäuber (1 ) geöffnet wird, und/oder

dass die Kammern (24, 25) nach oder durch Einsetzen der Kartusche (3) in den Zerstäuber (1 ), insbesondere durch Schließen eines Gehäuses (19) des Zerstäubers (1 ), fluidisch miteinander verbunden werden. 17. Verfahren nach Aspekt 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,

dass durch Betätigung einer Betätigungseinrichtung (31 ) einer der Bestandteile (2A, 2B) selbsttätig, insbesondere durch eine durch Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte Kraft, von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird, und/oder

dass die Kartusche (3) nach Verbinden der Kammern (24, 25) bzw. nach Freigeben einer Fluidverbindung (30) zwischen den Kammern (24, 25) derart ausgerichtet wird, dass ein Bestandteil (2A, 2B) - insbesondere ausschließlich - durch Schwerkraft (G) von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird, und/oder

dass eine Betätigungseinrichtung (31 ) zum Verbinden der Kammern (24, 25) nach Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) von der Kartusche (3) abgenommen wird, insbesondere um die Kartusche (3) in den Zerstäuber (1 ) einzusetzen.

18. Zerstäuber (1 ) zur Zerstäubung eines Fluids (2),

wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) zusammenge setztes bzw. erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei der Zerstäuber (1 ) eine vorzugsweise austauschbare Kartusche (3), ein Ge häuse (19) zur Aufnahme der Kartusche (3) und eine Pumpe (9) aufweist, wobei die Pumpe (9) zur Entnahme einer Dosis des Fluids (2) aus der Kartusche (3) und zur Druckbeaufschlagung der entsprechenden Dosis für die Zerstäubung des Fluids (2) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) nach einem der Aspekte 19 bis 30 ausgebildet ist.

19. Kartusche (3) für einen Zerstäuber (1 ) zur Zerstäubung eines Fluids (2), wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) zusammenge setztes bzw. erzeugtes Arzneimittel ist,

wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an den Zerstäuber (1 ) aufweist, wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils mindestens einen der Be standteile (2A, 2B) des Fluids (2) enthalten,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) eine insbesondere abnehmbare Betätigungseinrichtung (31 ) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind, um die Bestandteile (2A, 2B) für die Be reitstellung bzw. Erzeugung bzw. Zerstäubung des Fluids (2) zu mischen und/oder um durch Zusammenführen bzw. Mischen der Bestandteile (2A, 2B) das Fluid (2), insbesondere ein liposomales Arzneimittel, zu erzeugen, und/oder dass eine erste Kammer (24) eine insbesondere ethanolische Lipidlösung als ersten Bestandteil (2A) des Arzneimittels und eine zweite Kammer (25) einen wässrigen Puffer als zweiten Bestandteil (2B) enthält, um durch Zusammenführen der Bestand teile (2A, 2B) ein liposomales Arzneimittel zu erzeugen.

20. Kartusche nach Aspekt 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (24, 25) im ungeöffneten bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichte ten, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdichten, Zustand der Kartusche (3) bzw. des Behälters (4) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch mitei- nander verbindbar sind.

21. Kartusche nach Aspekt 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) verkleinerbar ist bzw. sind und/oder dass der Be- standteil (2A, 2B) aus einer der Kammern (24, 25) in eine andere der Kammern (24, 25) zumindest teilweise überführbar ist.

22. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) die Kartusche (3), insbesondere den Behälter (4) und/oder den Verschluss (6), axial verschließt und/oder ein axiales Ende, insbeson dere einen Boden und/oder einen Deckel, der Kartusche (3) aufweist oder bildet und/oder in den Behälter (4) oder Verschluss (6) integriert ist.

23. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) ein Betätigungselement (32) aufweist, wobei die Be tätigungseinrichtung (31 ) durch Abnehmen des Betätigungselements (32) vom Be hälter (4) oder Verschluss (6), durch Drehen, durch Niederdrücken und/oder durch Öffnen bzw. Zertrennen des Betätigungselements (32) betätigbar ist. 24. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) - insbesondere nach Betätigung der Betätigungsein richtung (31 ) - vom Behälter (4) und/oder Verschluss (6) abnehmbar, insbesondere abdrehbar oder abziehbar, ist, vorzugsweise um die Kartusche (3) nach außen zu öffnen und/oder in den Zerstäuber (1 ) einzusetzen.

25. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) und/oder der Behälter (4) mindestens eine Fluidver bindung (30), insbesondere einen Bypass, aufweist oder bildet, vorzugsweise wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) die Fluidverbindung (30) freigebbar bzw. öffenbar ist und/oder die Kammern (24, 25) über die Fluidverbindung (30) flui- disch miteinander verbindbar sind. 26. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3), insbesondere der Behälter (4) und/oder die Betätigungseinrich tung (31 ), mindestens einen oder zwei bewegbare Kolben (26, 27) aufweist, vorzugs weise wobei der/die Kolben (26, 27) durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) bzw. in der Betätigungseinrichtung (31 ) verschiebbar ist/sind und/oder (jeweils) eine Wand der Kammern (24, 25) bildet/bil den.

27. Kartusche nach Aspekt 26, dadurch gekennzeichnet, dass durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) bzw. im Be- hälter (4) freigebbar ist/sind, insbesondere derart, dass sich der/die Kolben (26, 27) selbsttätig, vorzugsweise durch eine in Richtung einer der Kammern (24, 25) wir kende Kraft, besonders bevorzugt durch eine - insbesondere durch Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte - Zugkraft, in der Kartusche (3) bzw. im Behäl ter (4) verschiebt/verschieben.

28. Kartusche nach Aspekt 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsein richtung (31 ), insbesondere das Betätigungselement (32), mit dem/den Kolben (26, 27) - insbesondere mittels eines Verbindungsteils (39) - mechanisch gekoppelt ist und/oder dass durch Drehen der Betätigungseinrichtung (31 ), insbesondere des Be- tätigungselements (32), der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) verschiebbar bzw. mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), verkleinerbar ist bzw. sind.

29. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil (2A, 2B) eine Flüssigkeit, insbesondere ein Lösungs- oder Suspen sionsmittel, und/oder ein (anderer) Bestandteil (2A, 2B) ein - insbesondere fester, lyophilisierter, verkapselter und/oder pulverförmiger - Arzneistoff ist.

30. Kartusche nach einem der Aspekte 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3), insbesondere der Behälter (4) und/oder der zweite Kolben (27), eine Mischeinrichtung, insbesondere ein Rührwerk, aufweist oder bildet, insbeson dere um ein Mischen der Bestandteile (2A, 2B) zu unterstützen. 31. Verfahren zur Vorbereitung eines Fluids (2) in einer Kartusche (3) für die Zer stäubung mittels eines Zerstäubers (1 ), vorzugsweise wobei die Kartusche (3) ge mäß einem der Aspekte 19 bis 30 und/oder der Zerstäuber (1 ) gemäß Aspekt 18 ausgebildet ist,

wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) zusammenge setztes Arzneimittel ist,

wobei mehrere zunächst fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) der Kar- tusche (3) fluidisch miteinander verbunden werden,

wobei ein Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) aus einer der Kammern (24, 25) zumin dest teilweise in eine andere der Kammern (24, 25) mit einem weiteren Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) überführt wird, um durch Zusammenführen bzw. Mischen der Bestandteile (2A, 2B) das Fluid (2) in der Kartusche (3) zu erzeugen,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) erst nach dem Mischen der Bestandteile (2A, 2B) zur Ent- nähme einer Dosis des Fluids (2) geöffnet wird, und/oder

dass durch Mischen der Bestandteile (2A, 2B) ein liposomales Arzneimittel in der Kartusche (3) erzeugt wird. 32. Verfahren nach Aspekt 31 , dadurch gekennzeichnet,

dass das Mischen der Bestandteile (2A, 2B) außerhalb des Zerstäubers (1 ) bzw. unabhängig vom Zerstäuber (1 ) erfolgt und/oder dass die Kartusche (3) erst nach Mischen der Bestandteile (2A, 2B) und/oder nach Öffnen der Kartusche (3) in den Zerstäuber (1 ) eingesetzt und/oder mit dem Zerstäuber (1 ) fluidisch verbunden wird, und/oder

dass die Kartusche (3) im Zerstäuber (1 ) geöffnet wird, und/oder

dass die Kammern (24, 25) nach oder durch Einsetzen der Kartusche (3) in den Zerstäuber (1 ), insbesondere durch Schließen eines Gehäuses (19) des Zerstäubers (1 ), fluidisch miteinander verbunden werden.

33. Verfahren nach Aspekt 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet,

dass durch Betätigung einer Betätigungseinrichtung (31 ) einer der Bestandteile (2A, 2B) selbsttätig, insbesondere durch eine durch Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte Kraft, von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird, und/oder dass die Kartusche (3) nach Verbinden der Kammern (24, 25) bzw. nach Freigeben einer Fluidverbindung (30) zwischen den Kammern (24, 25) derart ausgerichtet wird, dass ein Bestandteil (2A, 2B) - insbesondere ausschließlich - durch Schwerkraft (G) von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird, und/oder

dass eine Betätigungseinrichtung (31 ) zum Verbinden der Kammern (24, 25) nach Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) von der Kartusche (3) abgenommen wird, insbesondere um die Kartusche (3) in den Zerstäuber (1 ) einzusetzen.

34. System mit einer Abgabevorrichtung, insbesondere einem Zerstäuber (1 ), zur Abgabe eines Fluids (2) und einer Kartusche (3),

wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) erzeugtes Arz- neimittel ist,

wobei die Abgabevorrichtung ein Gehäuse (19) zur Aufnahme der Kartusche (3) und eine Pumpe (9) aufweist,

wobei die Pumpe (9) zur Entnahme einer Dosis des Fluids (2) aus der Kartusche (3) und zur Druckbeaufschlagung der entsprechenden Dosis für die Zerstäubung des Fluids (2) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) nach einem der Aspekte 35 bis 45 ausgebildet ist.

35. Kartusche (3) für eine Abgabevorrichtung, insbesondere einen Zerstäuber (1 ), zur Abgabe eines Fluids (2),

wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) erzeugtes Arz neimittel ist,

wobei die Kartusche (3) einen Behälter (4) und einen Verschluss (6) zum fluidischen und/oder dichtenden Anschluss des Behälters (4) an die Abgabevorrichtung auf weist,

wobei die Kartusche (3) mindestens zwei fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) jeweils mindestens einen der Be- standteile (2A, 2B) des Fluids (2) enthalten,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) eine insbesondere abnehmbare Betätigungseinrichtung (31 ) aufweist, wobei die Kammern (24, 25) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch miteinander verbindbar sind, um durch Zusammenführen der Bestand teile (2A, 2B) das Fluid (2) zu erzeugen.

36. Kartusche nach Aspekt 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (24, 25) im ungeöffneten bzw. nach außen bzw. gegenüber der Umgebung abgedichte ten, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdichten, Zustand der Kartusche (3) bzw. des Behälters (4) durch Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) fluidisch mitei nander verbindbar sind. 37. Kartusche nach Aspekt 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) verkleinerbar ist bzw. sind und/oder dass der Be standteil (2A, 2B) aus einer der Kammern (24, 25) in eine andere der Kammern (24, 25) zumindest teilweise überführbar ist.

38. Kartusche nach einem der Aspekte 35 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) die Kartusche (3), insbesondere den Behälter (4) und/oder den Verschluss (6), axial verschließt und/oder ein axiales Ende, insbeson dere einen Boden und/oder einen Deckel, der Kartusche (3) aufweist oder bildet und/oder in den Behälter (4) oder Verschluss (6) integriert ist.

39. Kartusche nach einem der Aspekte 35 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) ein Betätigungselement (32) aufweist, wobei die Be tätigungseinrichtung (31 ) durch Abnehmen des Betätigungselements (32) vom Be- hälter (4) oder Verschluss (6), durch Drehen, durch Niederdrücken und/oder durch Öffnen bzw. Zertrennen des Betätigungselements (32) betätigbar ist.

40. Kartusche nach einem der Aspekte 35 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) - insbesondere nach Betätigung der Betätigungsein- richtung (31 ) - vom Behälter (4) und/oder Verschluss (6) abnehmbar, insbesondere abdrehbar oder abziehbar, ist, vorzugsweise um die Kartusche (3) nach außen zu öffnen und/oder in die Abgabevorrichtung einzusetzen.

41. Kartusche nach einem der Aspekte 35 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (31 ) und/oder der Behälter (4) mindestens eine Fluidver bindung (30), insbesondere einen Bypass, aufweist oder bildet, vorzugsweise wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) die Fluidverbindung (30) freigebbar bzw. öffenbar ist und/oder die Kammern (24, 25) über die Fluidverbindung (30) flui- disch miteinander verbindbar sind.

42. Kartusche nach einem der Aspekte 35 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (3), insbesondere der Behälter (4) und/oder die Betätigungseinrich tung (31 ), mindestens einen oder zwei bewegbare Kolben (26, 27) aufweist, vorzugs weise wobei der/die Kolben (26, 27) durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) in der Kartusche (3) bzw. im Behälter (4) bzw. in der Betätigungseinrichtung (31 ) verschiebbar ist/sind und/oder (jeweils) eine Wand der Kammern (24, 25) bildet/bil- den.

43. Kartusche nach Aspekt 42, dadurch gekennzeichnet, dass durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (31 ) der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) bzw. im Be hälter (4) freigebbar ist/sind, insbesondere derart, dass sich der/die Kolben (26, 27) selbsttätig, vorzugsweise durch eine in Richtung einer der Kammern (24, 25) wir kende Kraft, besonders bevorzugt durch eine - insbesondere durch Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte - Zugkraft, in der Kartusche (3) bzw. im Behäl ter (4) verschiebt/verschieben. 44. Kartusche nach Aspekt 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsein richtung (31 ), insbesondere das Betätigungselement (32), mit dem/den Kolben (26, 27) - insbesondere mittels eines Verbindungsteils (39) - mechanisch gekoppelt ist und/oder dass durch Drehen der Betätigungseinrichtung (31 ), insbesondere des Be tätigungselements (32), der/die Kolben (26, 27) in der Kartusche (3) verschiebbar bzw. mindestens eine der Kammern (24, 25), vorzugsweise alle Kammern (24, 25), verkleinerbar ist bzw. sind.

45. Kartusche nach einem der Aspekte 35 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil (2A, 2B) eine Flüssigkeit, insbesondere ein Lösungs- oder Suspen- sionsmittel, und/oder ein (anderer) Bestandteil (2A, 2B) ein - insbesondere fester, lyophilisierter, verkapselter und/oder pulverförmiger - Arzneistoff ist.

46. Verfahren zur Vorbereitung eines Fluids (2) in einer Kartusche (3) für die Abgabe mittels einer Abgabevorrichtung, insbesondere eines Zerstäubers (1 ), vorzugsweise wobei die Kartusche (3) gemäß einem der Aspekte 35 bis 45 ausgebildet ist, wobei das Fluid (2) ein aus mindestens zwei Bestandteilen (2A, 2B) erzeugtes Arz neimittel ist, wobei mehrere zunächst fluidisch voneinander getrennte Kammern (24, 25) der Kar tusche (3) fluidisch miteinander verbunden werden,

wobei ein Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) aus einer der Kammern (24, 25) zumin- dest teilweise in eine andere der Kammern (24, 25) mit einem weiteren Bestandteil (2A, 2B) des Fluids (2) überführt wird, um die Bestandteile (2A, 2B) zu mischen und/oder das Fluid (2) zu erzeugen,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kartusche (3) erst nach dem Mischen der Bestandteile (2A, 2B) zur Ent nahme einer Dosis des Fluids (2) geöffnet wird.

47. Verfahren nach Aspekt 46, dadurch gekennzeichnet,

dass das Mischen der Bestandteile (2A, 2B) außerhalb der Abgabevorrichtung bzw. unabhängig von der Abgabevorrichtung erfolgt und/oder dass die Kartusche (3) erst nach Mischen der Bestandteile (2A, 2B) und/oder nach Öffnen der Kartusche (3) in die Abgabevorrichtung eingesetzt und/oder mit der Abgabevorrichtung fluidisch ver- bunden wird, und/oder

dass die Kartusche (3) in der Abgabevorrichtung geöffnet wird, und/oder

dass die Kammern (24, 25) nach oder durch Einsetzen der Kartusche (3) in die Ab- gabevorrichtung, insbesondere durch Schließen eines Gehäuses (19) der Abgabe vorrichtung, fluidisch miteinander verbunden werden.

48. Verfahren nach Aspekt 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet,

dass durch Betätigung einer Betätigungseinrichtung (31 ) einer der Bestandteile (2A, 2B) selbsttätig, insbesondere durch eine durch Unterdrück in einer der Kammern (24, 25) erzeugte Kraft, von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird, und/oder

dass die Kartusche (3) nach Verbinden der Kammern (24, 25) bzw. nach Freigeben einer Fluidverbindung (30) zwischen den Kammern (24, 25) derart ausgerichtet wird, dass ein Bestandteil (2A, 2B) - insbesondere ausschließlich - durch Schwerkraft (G) von einer in die andere Kammer (24, 25) überführt wird, und/oder

dass eine Betätigungseinrichtung (31 ) zum Verbinden der Kammern (24, 25) nach Betätigung der Betätigungseinrichtung (31 ) von der Kartusche (3) abgenommen wird, insbesondere um die Kartusche (3) in die Abgabevorrichtung einzusetzen. Einzelne Aspekte, Merkmale und Verfahrensvarianten bzw. -schritte der vorliegen den Erfindung können unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination bzw. Reihenfolge realisiert werden.

Bezugszeichenliste:

1 Zerstäuber 27 zweiter Kolben

2 Fluid 28 erste Kolbendichtung 2A erste Bestandteil 29 zweite Kolbendichtung

2B zweite Bestandteil 30 Fluidverbindung

3 Kartusche 35 31 Betätigungseinrichtung

4 Behälter 32 Betätigungselement

5 Beutel 33 Luftpumpe

6 Verschluss 34 Pumpkolben

7 Siegel 35 Pumpzylinder

8 Anschluss 40 36 Pumpkammer

9 Pumpe 37 Pumpventil

10 Antriebsfeder 38 Pumpbelüftung

1 1 Halter 39 Verbindungsteil

12 Sperrelement 39A erstes Verbindungselement

13 Förderelement 45 39B zweites Verbindungselement

14 Einwegventil 40 Belüftung

15 Druckkammer 41 Grundkörper

16 Düse 42 Stutzen

17 Mundstück 43 Verschlusselement

18 Belüftungsöffnung 50 44 Abdeckung

19 Gehäuse 45 Öffnung

20 oberes Gehäuseteil 46 Belüftungsventil

21 unteres Gehäuseteil 47 Förderrohr

22 innere Gehäuseteil 48 Adapter

23 Belüftungsmittel 55

24 erste Kammer A Aerosol

25 zweite Kammer G Schwerkraft

26 erster Kolben L Längsachse