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Title:
SYSTEM COMPRISING A DISHWASHER AND METHOD FOR OPERATING A DISHWASHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002689
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system comprising a dishwasher (1) having a washing chamber (2) which can be closed by a door (3) and which has a number of item receptacles (12, 13, 14) for receiving items to be washed, a control device (100) for executing a washing program from a plurality of washing programs for washing items to be washed, a pivoting means for automatically pivoting the door (3), and a movement means for automatically moving at least one of the item receptacles (12, 13, 14), the system also comprising an identification unit (120) for identifying a tray request of a user from a number of tray requests for loading and unloading the washing chamber (2), comprising a determination unit (130) for determining course of movement comprising at least one pivoting of the door (3) and at least one movement of one of the item receptacles (12, 13, 14) on the basis of the tray request identified, and comprising an actuation unit (140), which is designed to actuate the pivoting means and the movement means to carry out the determined course of movement.

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JP4952343dishwasher
JP2011177423WASHER
Inventors:
MILLER DANIEL (DE)
RIEHL HELENA (DE)
HASSELMANN CHRISTINE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/066941
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
A47L15/42; A47L15/50; A47L15/46
Domestic Patent References:
WO2019204874A12019-10-31
WO2019223972A12019-11-28
WO2019105832A12019-06-06
Foreign References:
CN108937805A2018-12-07
US3799640A1974-03-26
DE102018009311A12020-05-28
CN110251034A2019-09-20
US20090009040A12009-01-08
DE102011116600A12013-04-25
CN108852233A2018-11-23
CN109349978A2019-02-19
DE102018211587A12020-01-16
DE102017218493A12019-04-18
DE102017213699A12019-02-07
EP2018082164W2018-11-22
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. System mit einer Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushalts- Geschirrspülmaschine, aufweisend einen durch eine Tür (3) verschließbaren Spülbehälter (2) mit einer Anzahl von Spülgutaufnahmen (12, 13, 14) zur Aufnahme von Spülgut, eine Steuerungsvorrichtung (100) zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Mehrzahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut, eine Verschwenkeinrichtung zum automa tischen Verschwenken der Tür (3) und eine Bewegungseinrichtung zum automatischen Bewegen zumindest einer der Spülgutaufnahmen (12, 13, 14), mit einer Ermittlungs- Einheit (120) zum Ermitteln eines Ladewunsches eines Benutzers einer Anzahl von La dewünschen zum Be- und Entladen des Spülbehälters (2), mit einer Bestimmungs-Einheit (130) zum Bestimmen eines Bewegungsablaufs umfassend zumindest eine Verschwen kung der Tür (3) und zumindest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen (12, 13, 14) basierend auf dem ermittelten Ladewunsch, und mit einer Ansteuer-Einheit (140), welche dazu eingerichtet ist, die Verschwenkeinrichtung und die Bewegungseinrichtung zur Aus führung des bestimmten Bewegungsablaufes anzusteuern.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Spülgutauf nahmen (12, 13, 14) einen Unterkorb (12) und einen Oberkorb (13) umfasst, wobei die Bewegungseinrichtung eine Hebeeinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, den Un terkorb (12) von einer Ausgangsposition in eine Endposition anzuheben und/oder von der Endposition in die Ausgangsposition abzusenken.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsein richtung eine Ausfahreinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, den Oberkorb (13) von einer Ausgangsposition in eine Endposition auszufahren und/oder von der Endpositi on in die Ausgangsposition einzufahren.

4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmungs- Einheit (130) dazu eingerichtet ist, einen Bewegungsablauf umfassend zumindest eine Verschwenkung der Tür (3) und eine Anzahl von Bewegungen des Unterkorbs (12) und/oder des Oberkorbs (13) basierend auf dem ermittelten Ladewunsch zu bestimmen, wobei die Ansteuer-Einheit (140) dazu eingerichtet ist, die Verschwenkeinrichtung, die Hebeeinrichtung und/oder die Ausfahreinrichtung zur Ausführung des bestimmten Bewe gungsablaufes anzusteuern.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Be stimmungs-Einheit (130) dazu eingerichtet ist, den Bewegungsablauf basierend auf dem ermittelten Ladewunsch und in Abhängigkeit von Analysedaten umfassend Nutzerdaten, Gerätedaten, Spülgutdaten und/oder Umweltdaten zu bestimmen.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzerdaten personenbezogene Daten des Benutzers und/oder Benutzerpräferenzen des Benutzers beim Betrieb der Geschirrspülmaschine (1) umfassen, dass die Gerätedaten eine Historie der gewählten Spülprogramme, eine jeweilige Dauer, einen jeweiligen Zeitpunkt und/oder eine Häufigkeit von Türöffnungen der Tür (3), eine Anzahl, einen jeweiligen Zeitpunkt, eine jeweilige Dauer und/oder eine Häufigkeit einer Bewegung des Unterkorbs (12), eine Anzahl, einen jeweiligen Zeitpunkt, eine jeweilige Dauer und/oder eine Häufigkeit einer Bewegung des Oberkorbs (13), eine Verweildauer des Oberkorbs (13) in einem ausgefahrenen Zustand, eine Verweildauer des Unterkorbs

(12) in einem angehobenen Zustand, eine prozentuale Füllmenge des Unterkorbs (12), eine prozentuale Füllmenge des Oberkorbs (13), eine ortsspezifische Füllmengenangabe des Unterkorbs (12) und/oder eine ortsspezifische Füllmengenangabe des Oberkorbs

(13), dass die Spülgutdaten aus mittels eines optischen Sensors (110) erfassten Bilddaten des in dem Spülbehälter (2) aufgenommenen oder aufzunehmenden Spülguts abgeleitet sind, und/oder dass die Umweltdaten einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf einer Temperatur, einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf eines Luftdrucks, einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf einer Luftfeuchte und/oder einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf von Außengeräuschen umfassen.

7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmungs- Einheit (130) dazu eingerichtet ist, nach dem Ermitteln eines Ladewunsches des Benut zers aktuelle Analysedaten und den ermittelten Ladewunsch mittels eines Modells umfas send eine Mehrzahl von Regeln zur Bestimmung des Bewegungsablaufs zu analysieren. 8. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmungs- Einheit (130) dazu eingerichtet ist, nach dem Ermitteln eines Ladewunsches des Benut zers aktuelle Analysedaten und den ermittelten Ladewunsch mittels maschinellen Ler nens, insbesondere mittels eines neuronalen Netzes, zur Bestimmung des Bewegungsab laufes zu analysieren.

9. System nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Spracheingabe-Einheit (150), welche dazu eingerichtet ist, Sprachbefehle des Benutzers zum Anpassen des maschinel len Lernens für die Bestimmung des Bewegungsablaufes zu erfassen.

10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Speicher- Einheit (160) vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet ist, durch die Bestimmungs-Einheit mittels des maschinellen Lernens bestimmte Bewegungsabläufe als gelernte Bewe gungsabläufe zu speichern.

11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Übertragungs-Einheit (170) vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet ist, die gelernten Bewegungsabläufe über ein Netzwerk auf eine weitere Geschirrspülmaschine zu übertragen.

12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Er mittlungs-Einheit (120) aufweist: einen Annäherungssensor zum Detektieren einer für einen Ladewunsch indikativen Annäherung eines Benutzers an die Geschirrspülmaschine (1), eine Spracheingabe-Einheit (150) zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikati ven Spracheingabe des Benutzers, eine Gesteneingabe-Einheit zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen Gesteneingabe des Benutzers, und/oder eine haptische Eingabe-Einheit zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen haptischen Benutzereingabe des Benutzers.

13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sys tem eine zu der Geschirrspülmaschine (1) externe Einrichtung (200) aufweist, welche zu mindest die Ermittlungs-Einheit integriert. 14. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushalts- Geschirrspülmaschine, aufweisend einen durch eine Tür (3) verschließbaren Spülbehälter (2) mit einer Anzahl von Spülgutaufnahmen (12, 13, 14) zur Aufnahme von Spülgut, eine Steuerungsvorrichtung (100) zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Mehrzahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut, eine Verschwenkeinrichtung zum automa tischen Verschwenken der Tür (3) und eine Bewegungseinrichtung zum automatischen Bewegen zumindest einer der Spülgutaufnahmen (12, 13, 14), mit

Ermitteln (S1) eines Ladewunsches eines Benutzers einer Anzahl von Ladewünschen zum Be- und Entladen des Spülbehälters (2), Bestimmen (S2) eines Bewegungsablaufs umfassend zumindest eine Verschwen kung der Tür (3) und zumindest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen (12, 13, 14) basierend auf dem ermittelten Ladewunsch, und

Ansteuern (S3) der Verschwenkeinrichtung und der Bewegungseinrichtung zur Aus führung des bestimmten Bewegungsablaufs.

15. Computerprogrammprodukt, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14 veranlasst.

Description:
System mit einer Geschirrspülmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System mit einer Geschirrspülmaschine, wie bei spielsweise einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.

Eine Haushalts-Geschirrspülmaschine umfasst mitunter einen durch eine Tür verschließ baren Spülbehälter mit einer Anzahl von Spülgutaufnahmen zur Aufnahme von Spülgut und eine Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Mehr zahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut.

Das Dokument DE 102017218493 A1 zeigt eine Haushalts-Geschirrspülmaschine mit einem Gehäuse, einer mit dem Gehäuse verschwenkbar verbundenen Tür, einem mit der Tür verbundenen Seil, einer mit dem Seil in Kontakt stehenden Rolle und einem Motor, welcher dazu eingerichtet ist, die Rolle zur Bewegung des Seils derart anzutreiben, dass eine Verschwenkbewegung der Tür bewirkt wird.

Das Dokument DE 102017213699 A1 beschreibt eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, welche einen Spülbehälter, eine Spülgutaufnahme zum Aufnehmen von Spülgut und eine Hebeeinrichtung umfasst, die dazu eingerichtet ist, die Spülgutaufnahme in einer ersten Verlagerungsebene von einem innerhalb des Spülbehälters angeordneten Ausgangszu stand in einen außerhalb des Spülbehälters angeordneten Endzustand oder umgekehrt zu verlagern, und die dazu eingerichtet ist, die Spülgutaufnahme in einer sich von der ersten Verlagerungsebene unterscheidenden zweiten Verlagerungsebene von einer Ausgangs position in eine Endposition anzuheben und von der Endposition in die Ausgangsposition abzusenken. Dabei weist die Hebeeinrichtung einen Linearantrieb und eine Kopplungs einheit zum Koppeln der Spülgutaufnahme mit dem Linearantrieb auf, wobei die Kopp lungseinheit von einem ersten Kopplungszustand, in dem die Spülgutaufnahme so mit dem Linearantrieb gekoppelt ist, dass diese mit Hilfe des Linearantriebs nur in der ersten Verlagerungsebene verlagerbar ist, in einen zweiten Kopplungszustand, in dem die Spülgutaufnahme so mit dem Linearantrieb gekoppelt ist, dass dieser mit Hilfe des Line- arantriebs nur in der zweiten Verlagerungsebene verlagerbar ist, und umgekehrt verbring bar ist.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, den Be trieb einer Geschirrspülmaschine weiter zu verbessern.

Gemäß einem ersten Aspekt wird ein System vorgeschlagen mit einer Geschirrspülma schine, insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, aufweisend einen durch eine Tür verschließbaren Spülbehälter mit einer Anzahl von Spülgutaufnahmen zur Aufnahme von Spülgut, eine Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Mehrzahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut, eine Verschwenkeinrichtung zum automatischen Verschwenken der Tür und eine Bewegungseinrichtung zum automa tischen Bewegen zumindest einer der Spülgutaufnahmen, mit einer Ermittlungs-Einheit zum Ermitteln eines Ladewunsches eines Benutzers einer Anzahl von Ladewünschen zum Be- und Entladen des Spülbehälters, mit einer Bestimmungs-Einheit zum Bestimmen eines Bewegungsablaufs umfassend zumindest eine Verschwenkung der Tür und zumin dest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen basierend auf dem ermittelten Lade wunsch, und mit einer Ansteuer-Einheit, welche dazu eingerichtet ist, die Verschwenkein richtung und die Bewegungseinrichtung zur Ausführung des bestimmten Bewegungsab laufes anzusteuern.

Der geführte Be- und Entladungsprozess führt zum optimalen Beladen und demnach op timalen Spülergebnissen, insbesondere umfassend Reinigung, Trocknung und Spülgut schonung, abgestimmt auf die individuelle Beladung und Nutzersituation.

Durch den Einsatz der Ermittlungs-Einheit, der Bestimmungs-Einheit und der Ansteuer- Einheit können die Verschwenkeinrichtung zum Öffnen und Schließen der Tür und die Bewegungseinrichtung zum Ausfahren und Einfahren der Spülgutaufnahmen vorteilhaf terweise derart angesteuert werden, dass das Be- und Entladen der Geschirrspülmaschi ne verbessert wird. Zum einen ist das Be- und Entladen der Geschirrspülmaschine ver bessert, da die Beladung hinsichtlich des Spülergebnisses optimierbar ist. Nähert sich beispielsweise der Benutzer der Geschirrspülmaschine mit einem schmutzigen Topf, so kann automatisch die Türe geöffnet werden und die untere Spülgutaufnahme (z. B. der Unterkorb) kann angehoben werden, um dem Nutzer zu ermöglichen, den schmutzigen Topf in dieser anzuordnen. Sodann kann die untere Spülgutaufnahme wieder in den Spülbehälter eingefahren werden, die Tür kann verschlossen werden und der in der unte ren Spülgutaufnahme angeordnete schmutzige Topf kann optimal gespült werden.

Zum anderen ist das Be- und Entladen der Geschirrspülmaschine dahingehend verbes sert, da sowohl das Beladen als auch das Entladen für den Benutzer ergonomischer durchgeführt werden kann. Durch die automatische Erhöhung der unteren Spülgutauf nahme kommen sehr rückenschonende Effekte zum Tragen.

Durch das automatische Öffnen und Schließen der Tür sowie durch das automatische Aus- und Einfahren der Spülgutaufnahmen sind ferner weniger manuelle Interaktionen des Benutzers mit der Geschirrspülmaschine nötig, und die Bedienbarkeit wird durch die Vermeidung des manuellen Öffnens und Schließens einfacher. Insbesondere muss der Benutzer nicht mehr mit schmutzigen Händen die Türe öffnen oder Spülgutaufnahmen bewegen.

Der bestimmte Bewegungsablauf kann auch als automatisierter Bewegungsablauf be zeichnet werden. Der automatisierte Bewegungsablauf umfasst zumindest eine Ver schwenkung der Tür (Öffnen und/oder Schließen der Tür) und zumindest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen, z. B. des Oberkorbs und/oder des Unterkorbs. Insbesondere umfasst der automatisierte Bewegungsablauf ein Türöffnen und ein Türschließen in Kom bination mit einer automatisierten Ein- und Ausfahrt für Unterkorb sowie Oberkorb und einer automatisierten Anhebung des Unterkorbs auf das Höhenniveau des Oberkorbs.

Beispielsweise kann die Anzahl von Ladewünschen des Benutzers zum Be- und Entladen der Geschirrspülmaschine umfassen: Beladen des Unterkorbs, Beladen des Oberkorbs, Beladen des Unterkorbs sowie des Oberkorbs, Entladen des Unterkorbs, Entladen des Oberkorbs, Entladen des Unterkorbs sowie des Oberkorbs.

Die Steuerungsvorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Die Steuerungsvorrichtung ist insbesondere in der Geschirrspülma schine integriert. Alternativ kann die Steuerungsvorrichtung auch außerhalb der Geschirr spülmaschine angeordnet sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Pro grammcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.

Die Steuerungsvorrichtung ist mitunter dazu eingerichtet, ein Spülprogramm aus einer Mehrzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts durchzuführen. Ein Spülpro gramm umfasst beispielsweise verschiedene Teilprogrammschritte, wie beispielsweise ein Vorspülen, ein Reinigen, ein Klarspülen und/oder ein Trocknen. Verschiedene Spülpro gramme unterscheiden sich beispielsweise in einer Reihenfolge und/oder Art der Teilpro grammschritte, sowie in verschiedenen Betriebsparametern, wie beispielsweise einer Dauer und/oder Spülflottentemperatur eines oder mehrerer Teilprogrammschritte.

Spülgut wird zum Spülen mit der Haushalts-Geschirrspülmaschine in der Spülkammer, insbesondere auf einer oder mehreren Spülgutaufnahmen, angeordnet. Das Spülgut um fasst insbesondere verschiedenes Geschirr, Besteck und/oder Werkzeuge, welche der Zubereitung, der Lagerung und/oder dem Verzehr von Speisen dienen. Dies sind bei spielsweise Teller, Töpfe, Tassen, Messer, Gläser und dergleichen mehr.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Anzahl von Spülgutaufnahmen einen Unter korb und einen Oberkorb. Dabei weist die Bewegungseinrichtung vorzugsweise eine He beeinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, den Unterkorb von einer Ausgangsposition in eine Endposition anzuheben und/oder von der Endposition in die Ausgangsposition abzu senken.

Ferner weist die Geschirrspülmaschine vorzugsweise eine Führungseinrichtung auf, mit deren Hilfe der Unterkorb von einem innerhalb des Spülbehälters angeordneten Aus gangszustand in einen außerhalb des Spülbehälters angeordneten Endzustand und um gekehrt verlagerbar ist, wobei die Hebeeinrichtung einen verschwenkbar mit dem Spülbe hälter und der Führungseinrichtung verbundenen Hubhebel umfasst, der eine Führungs kontur aufweist, die dazu eingerichtet ist, den Unterkorb in der Endposition, bei einem Anheben derselben von der Ausgangsposition in die Endposition und bei einem Absenken derselben von der Endposition in die Ausgangsposition in dem Endzustand zu arretieren, so dass der Unterkorb nur in der Ausgangsposition von dem Ausgangszustand in den Endzustand und umgekehrt verlagerbar ist. Gemäß einerweiteren Ausführungsform umfasst die Bewegungseinrichtung eine Aus fahreinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Oberkorb von einer Ausgangsposition in eine Endposition auszufahren und/oder von der Endposition in die Ausgangsposition ein zufahren. Die Ausfahreinrichtung umfasst insbesondere einen Linearantrieb.

Dabei ist es auch möglich, dass die Ausfahreinrichtung den Oberkorb nur auf eine zwi schen der Ausgangsposition und der Endposition gelegene Zwischenposition ausfährt, um dem Benutzer zu ermöglichen, Spülgut in den Oberkorb einzustellen und anschließend den Oberkorb wieder einzufahren. Der Ort dieser Zwischenposition kann beim Betrieb der Geschirrspülmaschine gelernt werden oder alternativ durch den Benutzer, beispielsweise mittels einer App, vorbestimmt werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform ist die Bestimmungs-Einheit dazu eingerichtet, einen Bewegungsablauf umfassend zumindest eine Verschwenkung der Tür und eine Anzahl von Bewegungen des Unterkorbs und/oder des Oberkorbs basierend auf dem ermittelten Ladewunsch zu bestimmen. Dabei ist die Ansteuer-Einheit vorzugsweise dazu eingerichtet, die Verschwenkeinrichtung, die Hebeeinrichtung und/oder die Ausfahrein richtung zur Ausführung des bestimmten Bewegungsablaufes anzusteuern.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform ist die Bestimmungs-Einheit dazu eingerichtet, den Bewegungsablauf basierend auf dem ermittelten Ladewunsch und in Abhängigkeit von Analysedaten umfassend Nutzerdaten, Gerätedaten, Spülgutdaten und/oder Umwelt daten zu bestimmen.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform umfassen die Nutzerdaten personenbezogene Daten des Benutzers und/oder Benutzerpräferenzen des Benutzers beim Betrieb der Ge schirrspülmaschine.

Die personenbezogenen Daten des Benutzers umfassen beispielsweise eine Körpergröße des Benutzers, welche beim Anheben des Unterkorbs, maximal auf das Niveau des Oberkorbs, berücksichtigt werden kann. Ist der Benutzer beispielsweise relativ klein, so wird der Unterkorb nur bis unterhalb der Höhe des Oberkorbs angehoben, um diesem kleineren Benutzer eine möglichst ergonomische Möglichkeit für das Bestücken des Un- terkorbs mit Spülgut zu geben. Beispielsweise umfassen die Benutzerpräferenzen eine Tageszeit, zu welcher der Benutzer die Geschirrspülmaschine mit Spülgut einräumt, eine Tageszeit, zu welcher der Benutzer die Geschirrspülmaschine startet, und/oder eine Ta geszeit, zu welcher der Benutzer die Geschirrspülmaschine ausräumt. Die Benutzerpräfe renzen des Benutzers können beispielsweise beim Betrieb der Geschirrspülmaschine gelernt werden, insbesondere mittels maschinellen Lernens. Die Benutzerpräferenzen können aber auch zusätzlich oder alternativ von dem Benutzer mittels einer App oder ei ner anderen Benutzerschnittstelle, auch an der Geschirrspülmaschine, eingegeben wer den.

Die Nutzerdaten können auch ein von dem Benutzer erfasstes Feedback zu einem vor hergehenden Spülvorgang oder einer Mehrzahl vorhergehender Spülvorgänge umfassen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Gerätedaten eine Historie der ge wählten Spülprogramme, eine jeweilige Dauer, einen jeweiligen Zeitpunkt und/oder eine Häufigkeit von Türöffnungen der Tür, eine Anzahl, einen jeweiligen Zeitpunkt, eine jeweili ge Dauer und/oder eine Häufigkeit einer Bewegung des Unterkorbs, eine Anzahl, einen jeweiligen Zeitpunkt, eine jeweilige Dauer und/oder eine Häufigkeit einer Bewegung des Oberkorbs, eine Verweildauer des Oberkorbs in einem ausgefahrenen Zustand, eine Verweildauer des Unterkorbs in einem angehobenen Zustand, eine prozentuale Füllmen ge des Unterkorbs, eine prozentuale Füllmenge des Oberkorbs, eine ortsspezifische Füllmengenangabe des Unterkorbs und/oder eine ortsspezifische Füllmengenangabe des Oberkorbs.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Spülgutdaten aus mittels eines opti schen Sensors erfassten Bilddaten des in dem Spülbehälter aufgenommenen oder aufzu nehmenden Spülguts abgeleitet. Der optische Sensor umfasst vorzugsweise eine Kame ra, wobei die Bilddaten ein Foto, eine Abfolge von Fotos und/oder ein Video des Spülbe hälters umfassen. Zusätzlich kann der optische Sensor auch zum Erfassen von Bilddaten von neu in den Spülbehälter einzubringendem Spülgut eingerichtet sein.

Der optische Sensor ist insbesondere Teil eines Eye-Tracking-Moduls. Das Eye-Tracking- Modul ist zum Bereitstellen von Eye-Tracking-Daten aus einem Eye-Tracking von Augen bewegungen eines Benutzers der Geschirrspülmaschine eingerichtet. Ferner ist auch eine Ermittlungs-Einheit vorgesehen, die beispielsweise in der Steuerungsvorrichtung der Ge schirrspülmaschine integriert ist. Die Ermittlungs-Einheit ist zum Ermitteln einer bestimm ten Benutzer-Eingabe zur Bedienung der Geschirrspülmaschine in Abhängigkeit der be reitgestellten Eye-Tracking-Daten eingerichtet.

Durch das vorgeschlagene Eye-Tracking-Modul und die Ermittlungs-Einheit kann der Be nutzer über seine Augenbewegungen Benutzer-Eingaben zur Bedienung der Geschirr spülmaschine tätigen. Damit kann der Benutzer die Geschirrspülmaschine auch dann bedienen, selbst wenn seine Hände voller Geschirr sind, seine Hände schmutzig sind oder eine Spracheingabe beispielsweise wegen einer hohen Umgebungslautstärke nicht nutzbar ist.

Insgesamt ermöglichen das Eye-Tracking-Modul und die Ermittlungs-Einheit eine kontakt lose Bedienung der Geschirrspülmaschine in vielen Anwendungsfällen, in denen andere Eingabemodalitäten, wie beispielsweise über Haptik oder Sprache, nicht möglich sind oder nur eingeschränkt möglich sind.

Unter Augenbewegungen des Benutzers wird vorliegend insbesondere auch ein bestimm ter Blick des Benutzers auf die Geschirrspülmaschine oder eine bestimmte Blickrichtung des Benutzers auf die Geschirrspülmaschine verstanden.

Die Spülgutdaten umfassen vorzugsweise auch Daten zur Art der Beladung des Spülbe hälters, insbesondere hinsichtlich Material, Form und/oder Art der Beschmutzung des Spülguts.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Umweltdaten einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf einer Temperatur, einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf eines Luftdrucks, einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf einer Luftfeuchte und/oder einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf von Außengeräuschen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bestimmungs-Einheit dazu eingerichtet, nach dem Ermitteln eines Ladewunsches des Benutzers aktuelle Analysedaten und den ermittelten Ladewunsch mittels eines Modells umfassend eine Mehrzahl von Regeln zur Bestimmung des Bewegungsablaufs zu analysieren. Die Regeln können vorliegend auch als Entscheidungsregeln bezeichnet werden. Das Modell mit den Regeln ist vorzugsweise in der Geschirrspülmaschine integriert. Die Re geln und Korrelationen der einzelnen Parameter, welche die Regeln bestimmen, können vom Benutzer auch individuell angepasst werden, beispielsweise unter Verwendung einer Spracheingabe-Einheit. Hierzu kann alternativ oder zusätzlich auch eine App verwendet werden, welche auf einem mobilen Endgerät des Benutzers, beispielsweise einem Smart- phone oder einem Tablet, integriert ist. Durch die Möglichkeit der ständigen modellbasier ten Anpassung der Entscheidungsregeln handelt es sich hierbei vorzugsweise um ein lernendes System.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bestimmungs-Einheit dazu eingerichtet, nach dem Ermitteln eines Ladewunsches des Benutzers aktuelle Analysedaten und den ermittelten Ladewunsch mittels maschinellen Lernens, insbesondere mittels eines neuro nalen Netzes, zur Bestimmung des Bewegungsablaufes zu analysieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das System eine Spracheingabe-Einheit, welche dazu eingerichtet ist, Sprachbefehle des Benutzers zum Anpassen des maschinel len Lernens für die Bestimmung des Bewegungsablaufes zu erfassen.

Die Spracheingabe-Einheit kann beispielsweise an einer Außenhaut der Geschirrspülma schine integriert sein und mit der Steuerungsvorrichtung der Geschirrspülmaschine ge koppelt sein. Alternativ kann die Spracheingabe-Einheit auch auf einem mobilen Endgerät des Benutzers, beispielsweise einem Smartphone oder einem Tablet, implementiert sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das System eine Speicher-Einheit, wel che dazu eingerichtet ist, durch die Bestimmungs-Einheit mittels des maschinellen Ler nens bestimmte Bewegungsabläufe als gelernte Bewegungsabläufe zu speichern.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das System eine Übertragungs-Einheit, welche dazu eingerichtet ist, die gelernten Bewegungsabläufe über ein Netzwerk auf eine weitere Geschirrspülmaschine zu übertragen. Die gelernten Bewegungsabläufe können mittels der Übertragungs-Einheit auch auf einen Server, insbesondere des Geräteherstellers, übertragen werden. Der Server des Geräte herstellers kann insbesondere eine Cluster-Analyse des Nutzungsverhaltens unterschied licher Benutzer durchführen und optimierte Bewegungsabläufe für eine Vielzahl von Be nutzern und deren Geschirrspülmaschinen anbieten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Ermittlungs-Einheit auf: einen Annäherungssensor zum Detektieren einer für einen Ladewunsch indikativen Annäherung eines Benutzers an die Geschirrspülmaschine, eine Spracheingabe-Einheit zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen Spracheingabe des Benutzers, eine Gesteneingabe-Einheit zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen Gesteneingabe des Benutzers, und/oder eine haptische Eingabe-Einheit zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen haptischen Benutzereingabe des Benutzers.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das System eine zu der Geschirrspül maschine externe Einrichtung, welche zumindest die Ermittlungs-Einheit integriert.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Ermittlungs-Einheit als Teil einer auf der externen Einrichtung installierbaren App ausgebildet.

Die externe Einrichtung ist insbesondere ein Mobilgerät, das auch als mobiles Endgerät bezeichnet werden kann. Das Mobilgerät ist beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet oder ein Tablet-Computer. Die App kann auch als Applikation, Anwendungssoftware oder Anwendungsprogramm bezeichnet werden. Die App kann insbesondere als ein Pro gramm, als ein Computerprogramm, als eine Software, als ein Computerprogrammpro dukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführ bares Objekt ausgebildet sein.

Insbesondere umfasst die Geschirrspülmaschine eine Kommunikations-Einheit, die bei spielsweise mittels eines Netzwerks mit der externen Einrichtung und damit mit der auf der externen Einrichtung installierten App koppelbar ist. Das Netzwerk umfasst dabei ins- io besondere ein Mobilfunknetzwerk, ein WLAN und/oder ein weiteres kabelloses oder ka belgebundenes Datennetzwerk.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform integriert die externe Einrichtung die Ermittlungs- Einheit sowie die Bestimmungs-Einheit.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform integriert die Geschirrspülmaschine die Ermitt lungs-Einheit sowie die Bestimmungs-Einheit.

Gemäß einerweiteren bevorzugten Ausführungsform integriert die Geschirrspülmaschine die Ermittlungs-Einheit, die Bestimmungs-Einheit sowie die Ansteuer-Einheit.

Gemäß einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Ansteuer-Einheit als Teil der Steuerungsvorrichtung der Geschirrspülmaschine implementiert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der Tür eine Sensorvorrich tung zum Ausgeben eines für die Tür indikativen Sensorsignals angeordnet. Hierbei ist die Steuerungsvorrichtung vorzugsweise dazu eingerichtet, das Sensorsignal zu erfassen und in Abhängigkeit des erfassten Sensorsignals einen anomalen Zustand einer Anzahl von vorbestimmten anomalen Zuständen der Tür zu erkennen und in Abhängigkeit des er kannten anomalen Zustands eine vorbestimmte Aktion durchzuführen.

Details hierzu sind in der internationalen Patentanmeldung WO 2019/105832 A1 (PCT/EP2018/082164) beschrieben, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme voll umfäng lich mit einbezogen wird.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt für einen Computer zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine vorgeschlagen, wobei das Computerpro grammprodukt Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Computerprogrammprodukts den Computer veranlassen, die folgenden Schritte auszuführen:

Laden von gelernten Bewegungsabläufen von einer Speicher-Einheit, welche vor zugsweise dazu eingerichtet ist, mittels maschinellen Lernens bestimmte Bewegungsab läufe beim Betrieb einer weiteren Geschirrspülmaschine als gelernte Bewegungsabläufe zu speichern, und Ausführen zumindest eines Teils der geladenen Bewegungsabläufe zum Betreiben der Geschirrspülmaschine.

Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülma schine, insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, aufweisend einen durch eine Tür verschließbaren Spülbehälter mit einer Anzahl von Spülgutaufnahmen zur Aufnahme von Spülgut, eine Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Mehrzahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut, eine Verschwenkeinrichtung zum automatischen Verschwenken der Tür und eine Bewegungseinrichtung zum automa tischen Bewegen zumindest einer der Spülgutaufnahmen vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

Ermitteln eines Ladewunsches eines Benutzers einer Anzahl von Ladewünschen zum Be- und Entladen des Spülbehälters,

Bestimmen eines Bewegungsablaufs umfassend zumindest eine Verschwenkung der Tür und zumindest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen basierend auf dem ermit telten Ladewunsch, und

Ansteuern der Verschwenkeinrichtung und der Bewegungseinrichtung zur Ausfüh rung des bestimmten Bewegungsablaufs.

Die für das vorgeschlagene System beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.

Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, wel ches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuter ten Verfahrens veranlasst.

Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispiels weise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetz werk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogramm produkt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen. Die folgenden sechs Beispiele können die Funktionalität des vorliegenden Systems bei spielhaft illustrieren:

Beispiel 1:

Ein Annäherungssensor des Systems erkennt, dass sich ein Benutzer auf die Geschirr spülmaschine zubewegt. Mittels eines Fotos einer Kamera des Systems, beispielsweise integriert in der Außenhaut der Geschirrspülmaschine, werden Teller in den Händen des Benutzers erkannt. Folglich öffnet sich die Tür der Geschirrspülmaschine vollständig, der Unterkorb fährt heraus und wird gemäß der Körpergröße des Benutzers maximal auf Hö he des Oberkorbs angehoben, um dem Benutzer ein ergonomisches Einräumen zu er möglichen. Nach dem Einräumen, wenn sich der Benutzer von der Geschirrspülmaschine wegbewegt, wird der Unterkorb wieder herunter- und eingefahren, und die Türe schließt sich automatisch.

Beispiel 2:

Ein Annäherungssensor des Systems erkennt, dass sich ein Nutzer auf die Geschirrspül maschine zubewegt. Mittels eines Fotos einer Kamera des Systems, beispielsweise inte griert in der Außenhaut der Geschirrspülmaschine, werden Teller und Gläser in den Hän den des Benutzers erkannt. Die Tür der Geschirrspülmaschine öffnet sich vollständig, der Unterkorb fährt komplett heraus und der Oberkorb fährt zur Hälfte heraus. So kann der Benutzer bequem beide Geschirrarten in die richtigen Körbe einräumen. Nach dem Ein räumen, wenn sich der Benutzer von der Geschirrspülmaschine wegbewegt, werden bei de Körbe wieder eingefahren, die Türe schließt sich automatisch.

Eine weitere Ausführungsform des oben beschriebenen Szenarios gemäß Beispiel 2 ist wie folgt: Die Geschirrspülmaschine erkennt mittels Annäherungssensor, dass sich ein Benutzer auf die Geschirrspülmaschine zubewegt. Mittels eines Fotos durch eine Kamera des Systems werden Teller und Gläser in den Händen des Benutzers erkannt. Die Tür der Geschirrspülmaschine geht komplett auf, der Oberkorb und der Unterkorb fahren heraus. So kann der Benutzer zuerst die auf den Tellern stehenden Gläser einräumen. Nach kur zer Zeit wird der Oberkorb wieder eingefahren und der Unterkorb wird je nach Körpergrö ße des Benutzers maximal auf Höhe des Oberkorbs angehoben, so dass der Benutzer bequem und ergonomisch die restlichen Teller einräumen kann. Nach dem Einräumen, wenn sich der Benutzer von der Geschirrspülmaschine wegbewegt, wird der Unterkorb wieder herunter- und eingefahren, die Tür schließt sich automatisch.

Beispiel 3:

Der Benutzer hat die Angewohnheit, jeden Morgen eine Tasse Kaffee zu trinken, bevor er das Haus verlässt. Das vorliegende System erkennt dieses Muster an Werktagen in einer Lernphase, insbesondere mittels maschinellen Lernens, sehr schnell. Hierzu werden Ana lysedaten bezüglich Türöffnung, Uhrzeit und eingeräumtem Geschirr, vorliegend eine lee re Kaffeetasse, ausgewertet. Hierzu können insbesondere Gerätedaten, Spülgutdaten und ausgewertete Fotos verwendet werden.

Daher kann der Benutzer nach kurzer Zeit genießen, dass die Geschirrspülmaschine am Morgen erkennt, wenn er sich der Geschirrspülmaschine mit einer leeren Kaffeetasse nähert. Die Geschirrspülmaschine öffnet die Türe 45° weit und fährt den Oberkorb halb aus, so dass der Benutzer die Tasse sofort in den richtigen Korb, vorliegend den Ober korb, räumen kann. Nach dem Einräumen, wenn sich der Benutzer wieder von der Ge schirrspülmaschine wegbewegt, wird der Oberkorb wieder eingefahren, die Tür schließt sich automatisch.

Vorzugsweise kann das oben erwähnte Lernen auch aktiv von dem Benutzer unterstützt werden. Beispielsweise kann der Benutzer in einer entsprechenden App der Geschirr spülmaschine eine Regel mitteilen, wie z. B.: "Wenn ich mich an Werktagen zwischen 7 Uhr und 7:15 Uhr der Geschirrspülmaschine mit einer Tasse nähere, öffne die Türe um 45° und fahre den Oberkorb etwas heraus, so dass ich die Kaffeetasse einräumen kann."

Dieser Bewegungsablauf kann beispielsweise auch durch eine Gestensteuerung getrig gert werden.

Beispiel 4:

Der automatisierte Bewegungsablauf kann durch eine Analyse von Nutzungsdaten mit Schwerpunkt auf den Tagesablauf angepasst werden. Das folgende Beispiel bezieht sich auf den Beladungsvorgang der Geschirrspülmaschine nach dem Abendessen an Werkta gen. Hierbei können folgende Daten analysiert werden. a) Zeitpunkt der Türöffnung bezüglich Tagesverlauf (Häufigkeit der Öffnung zwi schen 16:30 Uhr und 19 Uhr); b) Türöffnungsdauer (Öffnungsdauer länger als 20 s); c) Anzahl der Korbbewegungen des Oberkorbs; d) Anzahl der Korbbewegungen des Unterkorbs; e) Verweildauern der Korbpositionen des Oberkorbs (Korb bleibt länger als 20 s ausgefahren); f) Verweildauern der Korbposition des Unterkorbs (Korb bleibt länger als 20 s aus gefahren); g) Anzahl der Anhebungen des Unterkorbs; h) Zeitpunkt des Programmstarts (Programmstart erst nach Beladung, d. h. nach 19:30 Uhr).

Durch die Analyse der obigen Daten werden die automatische Türöffnungsdauer und die Verweildauer von Oberkorb und Unterkorb dem ausgefahrenen Zustand angepasst.

Durch die Analyse der Nutzungsdaten wird klar, dass jeweils an Werktagen ein Beladen der Geschirrspülmaschine nach dem Abendessen, d. h. im Zeitraum zwischen 16:30 Uhr und 19:00 Uhr, erfolgt. Dies lässt sich durch die Regelmäßigkeit sowie Charakteristik der oben angegebenen Parameter a) bis h) ermitteln. Erkennt nun die Geschirrspülmaschine durch den Annäherungssensor, dass der Benutzer mit Geschirr in der Hand auf ihn zu kommt, wird der automatische Bewegungsablauf ausgelöst. In diesem Szenario erfolgt keine Anhebung des Unterkorbs. Da Spülgutteile für beide Körbe eingeladen werden, erfolgt eine Ausfahrt des Unterkorbs um 100 % und des Oberkorbs um 45 %, so dass eine gleichzeitige Beladung aller für dieses Szenario relevanten Spülgutteile ermöglicht wird. Durch die Kenntnisse aus der Analyse der Nutzungsdaten werden bei einem Entfer nen des Benutzers von der Geschirrspülmaschine die Körbe nicht automatisiert eingefah ren und die Türe nicht geschlossen, da sich die Beladung in diesem Szenario über mehre re Beladungsschritte und/oder über einen längeren Zeitraum erstrecken kann. Somit wird der Beladungsvorgang erst durch ein aktives Beenden durch den Benutzer oder bei Ein treten einer vorbestimmten Anzahl von Beladungsschritten oder bei Eintreten eines vor bestimmten Schwellwerts für den Zeitraum abgeschlossen. Abgeschlossen bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere das vollständige Einfahren von Oberkorb und Un terkorb sowie die anschließende Türschließung. Durch die Anpassung der Regeln an die ses Benutzerverhalten kann der Belade- und Entladevorgang somit individualisiert wer den.

Beispiel 5:

Bei diesem Beispiel liegt der Fokus der Analyse der Nutzungsdaten auf den folgenden Parametern a) bis g): a) Anzahl an Korbbewegungen des Oberkorbs; b) Anzahl der Korbbewegungen des Unterkorbs; c) Verweildauer an der jeweiligen Korbposition des Oberkorbs; d) Verweildauer an der jeweiligen Korbposition des Unterkorbs; e) Anzahl der Anhebungen des Unterkorbs; f) Verwendete Spülprogramme; g) Startzeitpunkte der Spülprogramme.

Mithilfe eines Modells kann beispielsweise durch Verwendung der Parameter a) bis g) eine Prognose zur Füllmenge des Unterkorbs und des Oberkorbs in Prozent erstellt wer den. Beispielsweise sei die jeweilige durch das Modell berechnete Beladungsmenge:

Füllmenge des Oberkorbs: 95 %

Füllmenge des Oberkorbs: 50 %

Wird nun durch ein Sensorsignal, z. B. durch Sprachsteuerung, durch den Annäherungs sensor der automatisierte Bewegungsablauf ausgelöst, so wird bevorzugt der Oberkorb ausgefahren, da dieser eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweist, die einzuräumenden Spülgutteile auch tatsächlich aufnehmen zu können. Der Unterkorb wird nicht automatisch ausgefahren, kann allerdings jederzeit durch die aktive Bedienung des Benutzers, z. B. durch eine Sprach-Eingabe oder durch ein Tastermodul, angesteuert werden.

Beispiel 6:

Durch gelernte Bewegungsabläufe einer Geschirrspülmaschine ist es möglich, beim Kauf eines neuen Gerätes diese gelernten Bewegungsabläufe auf das neue Gerät zu übertra- gen. Hierbei ist es auch möglich, durch gelernte Bewegungsabläufe vieler Einzelgeräte diese gelernten Bewegungsabläufe auf das gekaufte neue Gerät zu übertragen. Durch eine Cluster-Analyse des Nutzungsverhaltens eines einzelnen Gerätes kann durch Analy se der Bewegungsabläufe aller Geräte dem einzelnen Gerät auch eine schnelle Lösung vorgeschlagen werden. Bezüglich diesem Beispiel 6 kann auf den obigen dritten Aspekt verwiesen werden.

Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genann te Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele be schriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzel aspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfin dung hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfin dung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Systems mit einer Haushalts-Geschirrspülmaschine;

Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Sys tems mit einer Haushalts-Geschirrspülmaschine und einer externen Einrichtung; und

Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfah rens zum Betreiben einer Haushalts-Geschirrspülmaschine.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Systems mit einer Haushalts-Geschirrspülmaschine 1. Die Haushalts- Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesonde re wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Spülbehälter 2 ist vorzugs weise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushalts- Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.

Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Verschwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Hierzu wird vorzugsweise eine Verschwenkeinrich- tung zum automatischen Verschwenken der Tür 3 eingesetzt. Eine Verschwenkeinrich- tung ist beispielsweise in der DE 102017218493 A1 gezeigt.

Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegen überliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend an geordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 kön nen beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielswei se der Boden 7 aus einem Kunststoff material gefertigt sein.

Die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12, 13, 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12,

13, 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Ober korb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 wei terhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12, 13,14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12, 13, 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Ein schubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.

Insbesondere umfasst die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 eine Bewegungseinrichtung zum automatischen Bewegen zumindest einer der Spülgutaufnahmen 12, 13, 14. Bei spielsweise umfasst die Bewegungseinrichtung eine Ausfahreinrichtung, die dazu einge richtet ist, den Oberkorb 13 von einer Ausgangsposition in eine Endposition auszufahren und/oder von der Endposition in die Ausgangsposition einzufahren. Dabei ist es auch möglich, dass die Ausfahreinrichtung den Oberkorb 13 von der Ausgangsposition nur auf eine zwischen der Ausgangsposition und der Endposition gelegene Zwischenposition aus fährt, um dem Benutzer zu ermöglichen, Spülgut in den Oberkorb 13 einzustellen und anschließend den Oberkorb 13 wieder von der Zwischenposition in die Ausgangsposition einzufahren.

Alternativ oder zusätzlich kann die Bewegungseinrichtung auch eine Hebeeinrichtung aufweisen. Die Hebeeinrichtung ist dazu eingerichtet, den Unterkorb 12 von einer Aus gangsposition in eine Endposition anzuheben, in der der Benutzer bequem Spülgut in den angehobenen Unterkorb 12 einräumen kann oder ausräumen kann, und/oder von der Endposition in die Ausgangsposition abzusenken.

Ein als Kamera ausgebildeter optischer Sensor 110 ist an der Decke 8 so angeordnet, dass dieser zum Erfassen von Bilddaten des Spülbehälters 2 und insbesondere des in der Spülkammer 4 angeordneten Spülguts eingerichtet ist. Die gestrichelten Linien unterhalb der Kamera 110 deuten einen Erfassungsbereich der Kamera 110 an. Es sei angemerkt, dass sich der Erfassungsbereich nicht auf die Spülkammer 4 beschränkt.

Die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 weist zudem eine Steuerungsvorrichtung 100, eine Ermittlungs-Einheit 120, eine Bestimmungs-Einheit 130, eine Ansteuer-Einheit 140 und eine Spracheingabe-Einheit 150 auf, welche an der Tür 3 angeordnet sind. Die An steuer-Einheit 140 ist als Teil der Steuerungsvorrichtung 100 implementiert.

Die Steuerungsvorrichtung 100 ist dazu eingerichtet, ein Spülprogramm aus einer Mehr zahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut in dem Spülbehälter 2 auszuführen.

Die Ermittlungs-Einheit 120 ist dazu eingerichtet, einen Ladewunsch des Benutzers aus einer Anzahl von Ladewünschen zum Be- und Entladen des Spülbehälters 2 zu ermitteln.

Beispielsweise umfasst die Anzahl von Ladewünschen des Benutzers die Folgenden: a) Beladen des Unterkorbs 12, b) Beladen des Oberkorbs 13, c) Beladen des Unterkorb 12 sowie des Oberkorbs 13, d) Entladen des Unterkorbs 12, e) Entladen des Oberkorbs 13, f) Entladen des Unterkorbs 12 sowie des Oberkorbs 13.

Beispielsweise aus diesen verschiedenen Ladewünschen ermittelt die Ermittlungs-Einheit 120 einen Ladewunsch des Benutzers, beispielsweise aus einer entsprechenden Sprach eingabe.

Beispielsweise kann die Ermittlungs-Einheit 120 verschiedene Sensoren und/oder Einga be-Einheiten aufweisen. Beispielsweise hat die Erfassungs-Einheit 112 einen Annähe rungssensor zum Detektieren einer für einen Ladewunsch indikativen Annäherung des Benutzers an die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1. Der Annäherungssensor kann bei spielsweise als ein optischer Sensor ausgebildet sein und auf der Außenhaut der Haus halts-Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Nähert sich der Benutzer der Haushalts- Geschirrspülmaschine 1 , so kann dies der Annäherungssensor detektieren und die detek- tierte Annäherung als einen Ladewunsch zum Beladen oder Entladen der Haushalts- Geschirrspülmaschine 1 interpretieren.

Alternativ oder zusätzlich kann die Ermittlungs-Einheit 120 auch eine Spracheingabe- Einheit 150 (integriert oder zusätzlich), eine Gesteneingaben-Einheit (nicht gezeigt) und/oder eine haptische Eingabe-Einheit (nicht gezeigt) aufweisen.

Die Spracheingabe-Einheit 150 ist beispielsweise dazu eingerichtet, eine für einen Lade wunsch indikative Spracheingabe des Benutzers zu erfassen. Wenn beispielsweise der Benutzer sagt "Bitte Oberkorb ausfahren", so kann die Ermittlungs-Einheit 120 dies als einen Ladewunsch interpretieren und den ermittelten Ladewunsch entsprechend an die Bestimmungs-Einheit 130 weitergeben.

Alternativ oder zusätzlich kann die Ermittlungs-Einheit 120 auch eine Gesteneingabe- Einheit zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen Gesteneingabe des Benut zers und/oder eine haptische Eingabe-Einheit, wie beispielsweise eine physikalische Tas te oder eine Taste eines berührungsempfindlichen Bildschirms, zum Erfassen einer für einen Ladewunsch indikativen haptischen Benutzereingabe des Benutzers umfassen. Basierend auf dem durch die Ermittlungs-Einheit 120 ermittelten Ladewunsch des Benut zers ist die Bestimmungs-Einheit 130 dazu eingerichtet, einen Bewegungsablauf umfas send zumindest eine Verschwenkung der Tür 3 und zumindest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 zu bestimmen. Wenn, wie im obigen Beispiel, der Benutzer sagt "Bitte den Oberkorb ausfahren", dann umfasst der durch die Bestimmungs-Einheit 130 bestimmte Bewegungsablauf ein Verschwenken der Tür 3 derart, dass die Tür 3 voll ständig geöffnet wird, und ein Ausfahren des Oberkorbs 13 mittels der Ausfahreinrichtung. Basierend auf diesem bestimmten Bewegungsablauf wird dann die Ansteuer-Einheit 140 die Verschwenkeinrichtung und die Bewegungseinrichtung derart ansteuern, dass der bestimmte Bewegungsablauf tatsächlich durchgeführt wird, d. h. in diesem Beispiel die Tür 3 geöffnet wird und der Oberkorb 13 durch die Ausfahreinrichtung tatsächlich ausge fahren wird, so dass der Benutzer die Möglichkeit hat, sein Spülgut in den ausgefahrenen Oberkorb 3 einzuräumen.

Der Ladewunsch des Benutzers kann aber auch sein, beide Spülgutaufnahmen 12, 13, d.h. den Unterkorb 12 und anschließend den Oberkorb 13, mit Spülgut zu bestücken. In einem solchen Fall ist die Bestimmungs-Einheit 130 dazu eingerichtet, einen Bewegungs ablauf umfassend eine Verschwenkung der Tür 3 und eine Anzahl von Bewegungen des Unterkorbs 12 und des Oberkorbs 13 basierend auf einem solchen ermittelten Lade wunsch zu bestimmen. Die Ansteuer-Einheit 140 wird dann die Verschwenkeinrichtung für die Tür 3, die Hebeeinrichtung für den Unterkorb 12 und die Ausfahreinrichtung für den Oberkorb 13 entsprechend zur Ausführung des bestimmten Bewegungslaufes ansteuern.

In diesem Beispiel ist der Bewegungsablauf insbesondere wie folgt: Die Tür 3 wird durch die Verschwenkeinrichtung und die entsprechende Ansteuerung durch die Ansteuer- Einheit 140 vollständig geöffnet. Sodann wird der Unterkorb 12 durch die Hebeeinrichtung in die Endposition angehoben, so dass der Benutzer das Spülgut in den angehobenen Unterkorb 12 einräumen kann. Sodann wird der mit Spülgut beladene Unterkorb 12 in den Spülbehälter 2 durch die Hebeeinrichtung und eine entsprechende Ansteuerung durch die Ansteuer-Einheit 140 wieder eingefahren. Sodann wird die Ausfahreinrichtung basierend auf entsprechender Ansteuerung durch die Ansteuer-Einheit 140 den Oberkorb 13 aus fahren, so dass der Benutzer den Oberkorb 13 mit zu reinigendem Spülgut bestücken kann. Sodann wird die Ausfahreinrichtung den mit schmutzigem Spülgut bestückten Oberkorb 13 wieder einfahren, und die Ansteuer-Einheit 140 wird die Verschwenkeinrich- tung derart ansteuern, dass diese die Tür 3 wieder vollständig schließt. Sodann kann die Steuerungsvorrichtung 100 das von dem Benutzer gewählte Spülprogramm zum Spülen des in dem Spülbehälter 2 befindlichen Spülprogramms starten.

Vorzugsweise ist die Bestimmungs-Einheit 130 dazu eingerichtet, den Bewegungsablauf nicht nur basierend auf dem ermittelten Ladewunsch, sondern auch in Abhängigkeit von Analysedaten umfassend Nutzerdaten, Gerätedaten, Spülgutdaten und/oder Umweltdaten zu bestimmen.

Die Nutzerdaten umfassen insbesondere personenbezogene Daten des Benutzers und/oder Benutzerpräferenzen des Benutzers beim Betrieb der Haushalts- Geschirrspülmaschine 1.

Die Gerätedaten umfassen insbesondere eine Historie der gewählten Spülprogramme, eine jeweilige Dauer, einen jeweiligen Zeitpunkt und/oder eine Häufigkeit von Türöffnun gen der Tür 3, eine Anzahl, einen jeweiligen Zeitpunkt, eine jeweilige Dauer und/oder eine Häufigkeit einer Bewegung des Unterkorbs 12, eine Anzahl, einen jeweiligen Zeitpunkt, eine jeweilige Dauer und/oder eine Häufigkeit einer Bewegung des Oberkorbs 13, eine Verweildauer des Oberkorbs 13 in einem ausgefahrenen Zustand, eine Verweildauer des Unterkorbs 12 in einem angehobenen Zustand, eine prozentuale Füllmenge des Unter korbs 12, eine prozentuale Füllmenge des Oberkorbs 13, eine ortsspezifische Füllmen genangabe des Unterkorbs 12 und eine ortsspezifische Füllmengenangabe des Ober korbs 13.

Die Spülgutdaten sind beispielsweise aus mittels des optischen Sensors 11 erfassten Bilddaten des in dem Spülbehälter 2 aufgenommenen oder aufzunehmenden Spülguts abgeleitet.

Die Umweltdaten umfassen vorzugsweise einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf einer Temperatur, einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf eines Luftdrucks, einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf einer Luftfeuchte und/oder einen aktuellen Wert und/oder einen Verlauf von Außengeräuschen der Haushalts-Geschirrspülmaschine 1. Dabei ist die Bestimmungs-Einheit 130 insbesondere dazu eingerichtet, nach dem Ermit teln eines Ladewunsches durch die Ermittlungs-Einheit 120 aktuelle Analysedaten, wie beispielsweise die oben Beschriebenen, und den ermittelten Ladewunsch mittels eines Modells umfassend eine Mehrzahl von Regeln zur Bestimmung des Bewegungsablaufs zu analysieren.

Alternativ hierzu kann die Bestimmungs-Einheit 130 auch maschinelles Lernen, bei spielsweise basierend auf einem neuronalen Netz, zur Bestimmung des Bewegungsab laufes einsetzen. Zum Anpassen des maschinellen Lernens kann der Benutzer Sprachbe- fehle eingeben, insbesondere mittels einer Spracheingabe-Einheit 150.

In Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Sys tems mit einer Geschirrspülmaschine 1 und einer externen Einrichtung 200 dargestellt.

Die Geschirrspülmaschine 1 und die externe Einrichtung 200 sind über zumindest ein Netzwerk 300, beispielsweise das Internet, koppelbar. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 insbesondere dahingehend, dass die Ermittlungs-Einheit 120 und die Spracheingabe-Einheit 150 in der externen Ein richtung 200 integriert sind. Die externe Einrichtung 200 ist beispielsweise ein Smartpho- ne oder ein Tablet. Die Ermittlungs-Einheit 120 ist beispielsweise zumindest teilweise in einer App integriert, welche auf der externen Einrichtung 200 installiert ist und auf dieser betrieben wird.

Des Weiteren umfasst die Geschirrspülmaschine 1 nach Fig. 2 eine Speicher-Einheit 160 und eine Übertragungs-Einheit 170. Die Speicher-Einheit 160 ist dazu eingerichtet, durch die Bestimmungs-Einheit 130 mittels des maschinellen Lernens bestimmte Bewegungsab läufe als gelernte Bewegungsabläufe zu speichern.

Die Übertragungs-Einheit 170 ist dazu eingerichtet, die gelernten Bewegungsabläufe über das Netzwerk 300 auf eine weitere Geschirrspülmaschine (nicht gezeigt) und/oder auf einen Server des Geräteherstellers zu übertragen.

Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Verfahrens zum Betreiben einer Ge schirrspülmaschine 1 aufweisend einen durch eine Tür 3 verschließbaren Spülbehälter 2 mit einer Anzahl von Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 zur Aufnahme von Spülgut, eine Steu- erungsvorrichtung 100 zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Mehrzahl von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut, eine Verschwenkeinrichtung zum automati schen Verschwenken der Tür 3 und eine Bewegungseinrichtung zum automatischen Be wegen zumindest einer der Spülgutaufnahmen 12, 13, 14.

Ein Beispiel einer Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Das Verfah ren der Fig. 3 umfasst die Schritte S1 bis S3:

In Schritt S1 wird ein Ladewunsch eines Benutzers aus einer Anzahl von Ladewünschen zum Be- und Entladen des Spülbehälters 2 der Geschirrspülmaschine 1 ermittelt.

In Schritt S2 wird ein Bewegungsablauf umfassend zumindest eine Verschwenkung der Tür 3 und zumindest eine Bewegung einer der Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 basierend auf dem ermittelten Ladewunsch bestimmt.

In Schritt S3 werden die Verschwenkeinrichtung und die Bewegungseinrichtung zur Aus führung des bestimmten Bewegungsablaufs angesteuert.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

Verwendete Bezugszeichen:

1 Haushalts-Geschirrspülmaschine

2 Spülbehälter

3 Tür

4 Spülkammer

5 Schwenkachse

6 Beschickungsöffnung

7 Boden

8 Decke

9 Rückwand

10 Seitenwand

11 Seitenwand

12 Spülgutaufnahme

13 Spülgutaufnahme

14 Spülgutaufnahme

100 Steuerungsvorrichtung 110 optischer Sensor

120 Ermittlungs-Einheit

130 Bestimmungs-Einheit

140 Ansteuer-Einheit

150 Spracheingabe-Einheit 160 Speicher-Einheit

170 Übertragungs-Einheit

200 externe Einrichtung

300 Netzwerk

A Auszugsrichtung

E Einschubrichtung

51 Verfahrensschritt

52 Verfahrensschritt

53 Verfahrensschritt