Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM COMPRISING A TESTING AND/OR MAINTENANCE DEVICE FOR THE EXTRACTION OF PREFORMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/099142
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for extracting preforms from an injection mould, comprising at least one extraction plate provided with at least one extraction element for receiving the preform and a robot device for displacing the at least one extraction plate between a first position in which the extraction plate is not located in the open mould, and a second position in which the extraction plate is located inside the open mould, such that the at least one preform can be transferred to the at least one extraction element. The aim of the invention is to provide one such system that enables interruptions for maintenance and cleaning to be shortened. To this end, the inventive system comprises a testing and/or maintenance device which can be displaced into the open mould by means of a driving mechanism.

Inventors:
NETER WITOLD (US)
Application Number:
PCT/EP2007/051943
Publication Date:
September 07, 2007
Filing Date:
March 01, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MHT MOLD & HOTRUNNER TECH AG (DE)
NETER WITOLD (US)
International Classes:
B29C45/42; B29C33/58; B29C33/72; B29C45/76; B29C45/84
Domestic Patent References:
WO2003070448A12003-08-28
WO2006132567A12006-12-14
Foreign References:
JP2004114643A2004-04-15
JPS63209912A1988-08-31
JPH0747551A1995-02-21
EP0780208A11997-06-25
JPH06315749A1994-11-15
JPH1148301A1999-02-23
Attorney, Agent or Firm:
SEIFFERT, Klaus et al. (Seiffert Liek, Postfach 61 45 Wiesbaden, DE)
Download PDF:
Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. System zur Entnahme von Formungen, z.B. Preforms, aus einer Spritzgießform mit mindestens einer Entnahmeplatte mit mindestens einem Entnahmeelement zur Aufnahme des Formlings und mit einer Robotereinrichtung zum Bewegen der mindestens einen

Entnahmeplatte zwischen einer ersten Position, in der sich die Entnahmeposition nicht in der geöffneten Form befindet, und einer zweiten Position, der sogenannten Entnahmeplatte, in der sich die Entnahmeplatte innerhalb der geöffneten Form befindet, so daß der zumindest eine Formung auf das zumindest eine Entnahmeelement übergeben wer- den kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine Prüf- und/oder Wartungseinrichtung vorgesehen ist, die mit Hilfe eines Antriebs in die geöffnete Form bewegt werden kann.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit der Robotereinrichtung verbunden oder verbindbar ist, so daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit Hilfe der Robotereinrichtung in die geöffnete Form bewegt werden kann.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit der Entnahmeplatte verbunden ist, so daß beim Bewegen der Entnah- meplatte in die Entnahmeposition die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung in die geöffnete Form hineinbewegt werden kann.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb zum Bewegen der Prüf- und/oder Wartungseinrichtung im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Entnahmeplatte vorgesehen ist.

5. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie anstelle der zumindest einen Entnahmeplatte mit Hilfe der Robotereinrichtung in die geöffnete Form bewegt werden kann.

6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung an der Stirnseite der Entnahmeplatte, die bei der Bewegung der Entnahmeplatte zuerst in die geöffnete Form hinein bewegt wird, montiert ist.

7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit Hilfe eines Linearantriebes entlang der Stirnseite bewegbar ist.

8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen vorgesehen sind.

9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeplatte mehrere Entnahmeelemente zur Entnahme einer Mehrzahl gleichzeitig in der Spritzgießform hergestellten Formlinge aufweist und die mehreren Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen voneinander beabstandet sind, so daß der Abstand zwischen zwei Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen im wesentlichen dem Abstand zwischen zwei Entnahmeelementen der Entnahmeplatte entspricht.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung eine bildaufnehmende Einrichtung, eine Temperatur messende Einrichtung, eine Kunststoffteile entfernende Einrichtung, eine Einrichtung zum Aufbringen von Trennmittel und/oder eine Einrichtung zur Reinigung der Oberfläche des Formwerkzeuges ist.

1 1. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei unterschiedliche Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen vorgesehen sind.

12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung vorgesehen ist, die in vordefinierten Intervallen die Prüf- und Wartungseinrichtung zu Prüf- und Wartungszwecke in die geöffnete Form hineinbewegt und aktiviert.

Description:

SYSTEM MIT PRüF- UND/ODER WARTUNGSEINRICHTUNG ZUR ENTNAHME VON FORMLINGEN

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Entnahme von Formungen, z.B. Preforms, aus einer Spritzgießform mit mindestens einer Entnahmeplatte mit mindestens einem Entnahmeelement zur Aufnahme des Formlings und mit einer Robotereinrichtung zum Bewegen der min- destens einen Entnahmeplatte zwischen einer ersten Position, in der sich die Entnahmeplatte nicht in der geöffneten Form befindet, und einer zweiten Position, der sogenannten Entnahmeposition, in der sich die Entnahmeplatte innerhalb der geöffneten Form befindet, so daß der zumindest eine Formung auf das zumindest eine Entnahmeelement übergeben werden kann.

Das Spritzgießen ist eines der wichtigsten Verfahren zur Herstellung von Formungen bzw. Formteilen. Hier wird die im allgemeinen ursprünglich als Pulver oder Granulat vorliegende Formmasse erhitzt, plastifiziert und unter hohem Druck in ein entsprechendes Formwerkzeug gedrückt. Die Formmasse erstarrt in dem Formwerkzeug und wird anschließend dem geöffneten Werkzeug entnommen.

Handelsübliche PET-Flaschen werden im allgemeinen durch Streckblasformen eines Hohlkör- perpreforms bzw. Hohlkörpervorformlings hergestellt. Dabei wird der Hohlkörpervorformling in einem ersten Schritt mittels Spritzgießen hergestellt. Das sich an den Spritzgießvorgang anschließende Streckblasformen kann entweder unmittelbar nach Herstellung des Hohlkörper- formlings oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

üblicherweise besteht ein Spritzgießwerkzeug zur Herstellung von PET-Vorformlingen aus einer Vielzahl von Kavitäten, in die entsprechend ausgebildete Werkzeugkerne eingeführt werden. Bei geschlossenem Werkzeug, d.h. wenn der Kern in die entsprechende Kavität eingesetzt ist, wird zwischen dem Kern einerseits und der Kavität andererseits ein Raum, der sogenannte Formraum, gebildet. In diesen Raum wird dann der plastifizierte Kunststoff, z.B. PET, unter hohem Druck eingespritzt. Sobald der PET-Vorformling genügend abgekühlt ist, kann die Form geöffnet und der Vorformling entnommen werden.

Um die Zykluszeiten, d.h. die Zeit von einem Spritzvorgang bis zu dem nächsten Spritzvorgang, zu reduzieren, ist es bereits üblich, den Preform zu einem sehr frühen Zeitpunkt aus der Form zu entnehmen, zu dem der Preform an seinen Außenflächen bereits fest ist, dessen innerer Bereich jedoch noch flüssig ist. In diesem Zustand wird der Vorformling im allgemeinen in eine

sogenannte Aufnahmeplatte übergeben, die aus einer Gruppe von Aufnahmekavitäten besteht. So ist es beispielsweise bei den sogenannten Vertikalwerkzeugen, d.h. denjenigen Spritzgießwerkzeugen, die sich durch eine vertikale Bewegung des einen Werkzeugteils gegenüber dem anderen öffnen, üblich, die Werkzeugform bereits nach z.B. 10 Sekunden zu öffnen, eine Auf- nahmeplatte mit entsprechenden Aufnahmekavitäten in die Form einzufahren, die einzelnen Preforms in die Aufnahmekavitäten mittels Schwerkraft hineinfallen zu lassen, die Aufnahmeplatte mit den Preforms aus dem Werkzeug herauszufahren, die Form wieder zu schließen und den nächsten Spritzgießvorgang zu beginnen. Während des nächsten Spritzgießvorgangs verbleiben die vorherigen Preforms in der Aufnahmekavität, die üblicherweise gekühlt wird.

Ein solches System ist beispielsweise aus der US-A-5,1 14,327 bekannt.

Da der Vorformling zur Abkühlung in der Aufnahmekavität des Standes der Technik eine verhältnismäßig lange Zeit verweilen muß, so daß in der Regel bereits der nächste Vorformling aus dem Spritzgießwerkzeug entnommen werden kann, bevor der Vorformling in der Aufnahmekavität soweit abgekühlt ist, daß er ohne die Gefahr einer Beschädigung entnommen werden kann, ist es bereits üblich, Aufnahmeplatten zu verwenden, die mehrere Gruppen von Aufnahmekavitäten besitzen, wobei jede Gruppe so viele Aufnahmekavitäten aufweist, wie das Spritzgießwerkzeug Vorformlinge pro Spritzzyklus bereitstellt. Die einzelnen Aufnahmekavitätengruppen werden dann nacheinander mit Vorformlingen bestückt, so daß der einzelne Vorformling länger als einen Spritzgießzyklus in der Aufnahmekavität verbleiben kann. Solch eine Aufnahmeplatte ist beispielsweise beschrieben in der EP 0 283 644.

Da solche Aufnahmeplatten jedoch entsprechend groß und nur sehr aufwendig zu steuern sind, wurde bereits in der EP 0 592 021 vorgeschlagen, mehrere Entnahmeplatten zu verwenden, die nacheinander in die geöffnete Form hineinbewegt werden, um jeweils einen Satz von Preforms zu entnehmen.

Die beschriebenen Systeme sind prinzipiell geeignet, im kontinuierlichen Betrieb eine große Anzahl von Formungen bzw. Vorformlingen herzustellen.

Es kommt jedoch vor, daß der Formvorgang abgebrochen werden muß aufgrund einer Maschinenstörung, eines Notfalls oder weil vorerst genügend Formlinge produziert worden sind. Insbesondere dann, wenn die Unterbrechung des Vorgangs abrupt, d.h. nicht geplant, erfolgt, kann der Vorgang nicht ohne weiteres fortgesetzt werden. Zunächst ist es notwendig, die Formwerkzeuge zu inspizieren, da sich in bzw. an diesen Teile der vorherigen Preforms befinden können.

Darüber hinaus können die Halsringe und Kerne mit Reinigungsflüssigkeit oder irgendeinem anderen Fremdmaterial beschmutzt sein. Weiterhin kann Wasserdampf innerhalb der Form kondensiert sein oder die Formoberfläche kann beschädigt sein. Bevor der Spritzgießvorgang fortgesetzt werden kann, ist es daher notwendig, die Form ausgiebig zu reinigen, Reinigungs- mittel zu entfernen und die Oberflächen gründlich zu inspizieren.

Weiterhin ist es, selbst wenn es zu keinem unerwarteten Abbruch des Herstellungsverfahrens kommt, in regelmäßigen Abständen notwendig, die Form zu inspizieren, zu reinigen und zu fetten. Die entsprechenden Wartungsintervalle sind im allgemeinen im Handbuch des Spritzgieß- Werkzeuges angegeben.

Darüber hinaus kann es sich im Laufe des Herstellungsverfahrens ergeben, daß die Qualität der Vorformlinge nicht optimal ist. Um die Ursache herauszufinden, ist es notwendig, die Form zu inspizieren und gegebenenfalls außerplanmäßig zu reinigen.

Diese Unterbrechungen verringern die Produktionszeit. Es muß der Spritzgießvorgang gestoppt, das Werkzeug geöffnet und die Inspektion und Reinigung im allgemeinen per Hand durchgeführt werden. Die Qualität der Reinigungs- und Wartungsarbeiten hängt von der durchführenden Person ab, da für eine ordnungsgemäße Wartung der Techniker eine entsprechende Erfahrung mitbringen muß. Weiterhin ist es schwierig, eine gewisse Regelmäßigkeit in die durchzuführenden Wartungs- und Reinigungsarbeiten zu bringen, da zu dem entsprechenden Zeitpunkt, der im allgemeinen anhand der produzierten Formlingstückzahl bestimmt werden kann, das entsprechende Reinigungs- und Wartungspersonal verfügbar sein muß.

Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein System der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das kürzere Unterbrechungen im Falle eines Wartungs- und Reinigungsfalles ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Prüf- und/oder Wartungseinrich- tung vorgesehen ist, die mit Hilfe eines Antriebs in die geöffnete Form bewegt werden kann.

Mit Vorteil ist die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit der Robotereinrichtung verbunden oder mit dieser verbindbar, so daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit Hilfe der Robotereinrichtung in die geöffnete Form bewegt werden kann. Dadurch, daß eine entsprechende Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit der Robotereinheit verbunden ist oder mit dieser verbindbar ist, kann die Robotereinrichtung verwendet werden, um die Prüf- und/oder Wartungs-

- -

einrichtung in die Form zu fahren, um zu veranlassen, daß automatisch eine entsprechende Prüfung und/oder Wartung vorgenommen wird.

Als Prüf- und/oder Wartungseinrichtung kann prinzipiell jede Einrichtung angesehen werden, die den Zustand der Werkzeugform untersuchen kann, z.B. eine Kamera, ein Thermometer o- der ein anderer Sensor, oder die den Zustand der Werkzeugform verändern kann, z.B. eine Reinigungsdüse. Weiterhin kann die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung eine Einrichtung zum Aufbringen von Trennmittel sein. Bei den Systemen des Standes der Technik ist es notwendig, in regelmäßigen Abständen die Form zu öffnen und manuell Trennmittel auf die formgebenden Oberflächen der Spritzgießform - meist mit Hilfe einer Sprühdose - aufzubringen. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme kann dies automatisch erfolgen. Dadurch ist die regelmäßige Aufbringung von Trennmittel gewährleistet. Zudem enthalten einige Trennmittel Bestandteile, die nicht eingeatmet werden sollen. Durch die Erfindung wird ein versehentliches Einatmen von gesundheitsschädlichen Substanzen verhindert.

Dabei ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit der Entnahmeplatte verbunden ist, so daß beim Bewegen der Entnahmeplatte in die Entnahmeposition die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung in die geöffnete Form hineinbewegt werden kann. Im Grunde genommen wird die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung jedes- mal, wenn die Entnahmeplatte in die Entnahmeposition gebracht wird, in die geöffnete Form hineinbewegt. Besteht die Prüfeinrichtung beispielsweise aus einer Kamera, mit der beobachtet werden kann, ob Vorformlingsreste in der Kavität und/oder am Kern der Form verblieben sind, so daß die Qualität nachfolgender Vorformlinge beeinträchtigt wird oder das Werkzeug beschädigt werden kann, so kann ein Bediener während des normalen Betriebes einen Blick in die ge- öffnete Form werfen und bei Bedarf entsprechende Reinigungs- und/oder Wartungstätigkeiten veranlassen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das System einen Antrieb zum Bewegen der Prüf- und/oder Wartungseinrichtung vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur Bewe- gungsrichtung der Entnahmeplatte auf. Damit wird die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung wei- testgehend unabhängig von der Bewegung der Entnahmeplatte. Es ist beispielsweise möglich, die Bewegung der Entnahmeplatte in Richtung der Entnahmeposition vorübergehend anzuhalten, wenn die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung im wesentlichen in einer Position ist, in der eine entsprechende Prüfung und/oder Wartung vorgenommen werden kann. Die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung kann dann in etwa senkrecht zur ursprünglichen Bewegungsrichtung der

- -

Entnahmeplatte mit Hilfe des Antriebes bewegt werden, um entsprechende Prüf- und/oder Wartungsarbeiten vorzunehmen.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung derart auszubil- den, daß sie anstelle der Entnahmeplatte mit Hilfe der Robotereinrichtung in die geöffnete Form bewegt werden kann. Insbesondere dann, wenn ohnehin mehrere Entnahmeplatten zur Verfügung gestellt werden, die sukzessive in die geöffnete Form zur Entnahme von jeweils einem Satz von Vorformlingen vorgesehen sind, kann eine entsprechende Prüf- und/oder Wartungsplatte vorgesehen sein, die gegebenenfalls auch mehrere unterschiedliche Prüf- und/oder War- tungseinrichtungen enthält, welche statt einer Entnahmeplatte in die geöffnete Form gefahren werden kann. Es ist somit möglich, in regelmäßigen Abständen statt der Entnahmeplatte die entsprechende Wartungsplatte in die Form einzuführen.

Für den Fall, daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung mit der Entnahmeplatte verbunden ist, so wird diese vorzugsweise an der Stirnseite der Entnahmeplatte angeordnet, die bei der Bewegung der Entnahmeplatte zuerst in die geöffnete Form hineinbewegt wird. Dabei ist vorzugsweise ein Linearantrieb vorgesehen, mit dessen Hilfe die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung entlang der Stirnseite bewegbar ist. Die Entnahmeplatte kann in einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Entnahmeelemente zur Entnahme einer Mehrzahl gleichzeitig in der Spritz- gießform hergestellten Formlinge aufweisen und mehrere Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen können voneinander beabstandet angeordnet sein, so daß der Abstand zwischen zwei Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen im wesentlichen dem Abstand zwischen zwei Entnahmeelementen der Entnahmeplatte entspricht.

Die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung kann beispielsweise eine bildaufnehmende Einrichtung wie z.B. eine Kamera, eine temperaturmessende Einrichtung, wie ein Infrarotthermometer, eine Einrichtung zur Entfernung von in der Form verbliebenden Kunststoffteilen oder eine Einrichtung zum Reinigen der Oberfläche des Formwerkzeuges sein.

Mit Vorteil sind mehrere unterschiedliche Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen vorgesehen, so daß beispielsweise in einem Arbeitsschritt mit der einen Prüf- und/oder Wartungseinrichtung in der Form verbliebene Kunststoffteile entfernt werden können und mit einer anderen Prüf- und/oder Wartungseinrichtung die Oberfläche des Formwerkzeuges gereinigt und/oder gefettet werden kann.

Ebenso ist es möglich, eine entsprechende Steuerung vorzusehen, die in regelmäßigen Abständen eine Prüfung und/oder Wartung durchführt.

Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Prüf- und/oder Wartungseinrichtung nicht unbe- dingt in derselben Richtung ausgerichtet sein muß, wie dies die entsprechenden Entnahmeelemente der Entnahmeplatte sind. Beispielsweise sind entsprechende Entnahmekavitäten derart auf der Entnahmeplatte angeordnet, daß sie sich nach oben hin öffnen, so daß schwerkraftbedingt die Vorformlinge in die Entnahmekavitäten fallen können. Die Entnahmeplatte wird dann bei geöffneter Form zwischen die beiden Formhälften gefahren, so daß die obere Formhälfte die entsprechenden Formkerne aufweist, an denen sich zunächst noch die entsprechenden Vorformlinge befinden, die im folgenden dann in die entsprechenden Entnahmekavitäten übergeben werden sollen. Die untere Formhälfte weist die Formkavitäten auf. Ist die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung eine Kamera, so kann diese entweder auf die entsprechenden Formkerne oder auf die Formkavitäten ausgerichtet sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Kamera derart anzuordnen, daß sowohl die Formkerne als auch die Formkavitäten beobachtet werden können oder es ist der Einsatz von mehreren Kameras möglich. Gleiches gilt selbstverständlich auch für das Vorsehen entsprechender Reinigungseinrichtungen, wie z.B. Spritzdüsen für Reinigungsmittel.

Mit Hilfe der Robotereinrichtung kann die Entnahmeplatte, an der die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung befestigt ist, geeignet positioniert werden, so daß sich die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung direkt gegenüber dem zu beobachtenden oder zu reinigenden Werkzeugteil befindet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird automatisch in regelmäßigen Abständen eine Trockeneisreinigung durchgeführt, um die Qualität der Vorformlinge zu verbessern, ohne daß, wie dies bislang im Stand der Technik der Fall war, der Spritzgießvorgang unterbrochen werden muß und manuell entsprechende Reinigungen durchgeführt werden müssen.

Die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung kann auch eine Auffangwanne aufweisen, die in die geöffnete Form gebracht wird, wenn Teile der Werkzeugform, z.B. einzelne Formkerne entfernt oder ausgetauscht werden, um überschüssiges Kühlwasser aufzufangen, so daß es nicht in die Kavitäten des Formwerkzeuges läuft.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen sowie der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:

Figur 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems,

Figur 2 die Ausführungsform von Figur 1 während eines Wartungsschrittes,

Figur 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems,

Figur 4 eine beispielhafte Anordnung einer Prüf- und/oder Wartungseinrichtung an einer

Entnahmeplatte, Figur 5 eine schematische Darstellung der Bewegungsmöglichkeiten der Prüf- und/oder

Wartungseinrichtung,

Figur 6 eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen,

Figur 7 eine anschauliche Darstellung der Bewegungsmöglichkeiten der Prüf- und/oder

Wartungseinrichtungen, Figur 8 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems für eine horizontale Schließeinheit, und Figur 9 die Ausführungsform von Figur 8 in einer Bearbeitungsposition.

In Figur 1 ist ein Formwerkzeug mit einer oberen Werkzeughälfte 1 und einer unteren Werk- zeughälfte 2 dargestellt. In der in Figur 1 dargestellten geöffneten Position sind die an der oberen Werkzeughälfte befindlichen Formkerne 3 zu erkennen. Korrespondierend zu den Formkernen 3 enthält die untere Werkzeughälfte 2 entsprechende Werkzeugkavitäten 4, die hier gestrichelt angedeutet sind. In dem Zwischenraum, der beim Eintauchen des Formkerns 3 in die Formkavität 4 zwischen Formkern einerseits und Formkavität andererseits verbleibt, wird flüssi- ger Kunststoff eingebracht. Nach dem Erstarren öffnet sich die Form und der Vorformling wird an den Formkernen 3 der oberen Werkzeughälfte gehalten.

Um die einzelnen Vorformlinge aus der Form zu entnehmen, wird eine Aufnahmeplatte (in Figur 1 nicht gezeigt) mit Hilfe einer Robotereinrichtung zwischen die beiden geöffneten Werkzeug- hälften gefahren, so daß die Vorformlinge von den Formkernen 3 in entsprechende Entnahme- kavitäten übergeben werden können. Die Entnahmeplatte wird dann wieder aus der Form entnommen, welche dann erneut geschlossen werden kann und für einen nächsten Spritzgießzyklus zur Verfügung steht. Erfindungsgemäß wird vorgesehen, daß anstelle der Entnahmeplatte auch eine entsprechende Wartungsplatte 5, mit einer entsprechenden Wartungs- und/oder Prüfeinheit 6 zwischen die beiden geöffneten Formwerkzeughälften gefahren werden kann. Dazu wird dieselbe Robotereinrichtung verwendet, die ansonsten die Entnahmeplatte in das geöff-

nete Werkzeug fährt. Die Bewegung der Wartungsplatte erfolgt im wesentlichen linear in horizontaler Richtung.

In Figur 2 ist ein Zustand gezeigt, in der die Wartungsplatte 5 bereits teilweise in das geöffnete Werkzeug eingefahren ist. Die Wartungsplatte wird soweit in die geöffnete Form hereingefahren, so daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung 6 direkt gegenüber einem entsprechenden zu untersuchenden Formkern 3 und/oder einer entsprechenden zu untersuchenden Formkavität 4 zu liegen kommt.

In Figur 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, die hier insgesamt vier Entnahmeplatten 7 und eine Wartungsplatte 5 aufweist. Im normalen Betrieb werden die Entnahmeplatten 7 nacheinander in die geöffnete Form 1 , 2 des Formwerkzeugs eingefahren, um entsprechende Gruppen von Vor- formlingen aufzunehmen. In regelmäßigen Abständen wird anstelle einer Entnahmeplatte 7 die Wartungsplatte 5 in die geöffnete Form eingefahren, um eine entsprechende Wartung und/oder Prüfung durchzuführen.

In Figur 4 ist eine alternative Ausführungsform zu sehen. Hier ist die Entnahmeplatte 7 dargestellt, die entsprechende Entnahmekavitäten 8 aufweist, um die Preforms aus der Form zu entnehmen. An der der Form zugewandten Stirnseite der Entnahmeplatte 7 ist eine Prüf- und/oder Wartungseinrichtung montiert, welche mit Hilfe eines Linearantriebes entlang der Stirnseite in Pfeilrichtung bewegt werden kann. Um beispielsweise die Formkavitäten 4 der unteren Formhälfte 2 zu überprüfen oder zu reinigen, wird mit Hilfe der Robotereinheit zunächst die Entnahmeplatte 7 ein Stück weit in die Form hereingefahren (in X-Richtung), so daß die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung 6 oberhalb einer Formkavität 4 zu liegen kommt. Dann kann, wie in Figur 5 dargestellt ist, die Prüf- und/oder Wartungseinrichtung in Y-Richtung bewegt werden, so daß sie nacheinander alle Formkavitäten 4 prüfen und/oder reinigen kann.

Wie in Figur 6 gezeigt ist, können auch mehrere Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen 6 an der Stirnseite der Entnahmeplatte 7 befestigt sein. Dadurch können gleichzeitig eine ganze Reihe von Formkavitäten 4 geprüft bzw. gereinigt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen unterschiedlich auszuführen, so daß beispielsweise eine der Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen die Formkavität 4 von verbleibenden Kunststoffres- ten befreit, während eine weitere Prüf- und/oder Wartungseinrichtung die Oberfläche des Werkzeuges behandelt, z.B. fettet oder mit Reinigungsflüssigkeit besprüht.

Die Bewegungsmöglichkeiten der Mehrzahl von Prüf- und/oder Wartungseinrichtungen ist in Figur 7 analog zu Figur 5 gezeigt. Auch hier erfolgt die Bewegung in X-Richtung mit Hilfe der Robotereinrichtung, während die Bewegung in Y-Richtung mit Hilfe des Linearantriebs 9 erfolgt.

In den Figuren 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, wobei hier nun ein Horizontalsystem verwendet wird, d.h. die beiden Werkzeughälften V und 2' öffnen sich durch eine horizontale Relativbewegung. Gezeigt ist hier eine Ansicht von oben. Auch hier ist es möglich, eine entsprechende Entnahmeplatte 7 mit Prüf- und/oder Wartungseinrichtung 6 in die geöffnete Werkzeugform einzufahren, so daß, wie beispielhaft in Figur 9 gezeigt ist, nacheinander jedes Kern-Kavitäts-Paar des Formwerkzeuges beobachtet und/oder gereinigt und gewartet werden kann.

Durch das erfindungsgemäße System kann eine routinemäßige überprüfung und/oder Wartung automatisch durchgeführt werden, ohne daß entsprechendes Wartungs- und/oder Serviceper- sonal bereitstehen muß. Die entsprechenden Stillstandszeiten werden deutlich reduziert.

Bezugszeichenliste

1 obere Werkzeughälfte r obere Werkzeughälfte

2 untere Werkzeughälfte

2' untere Werkzeughälfte

3 Formkern

4 Formkavität

5 Wartungsplatte

6 Prüf- und/oder Wartungseinrichtung

7 Entnahmeplatte

8 Entnahmekavitäten

9 Linearantrieb




 
Previous Patent: NON-WETTABLE SURFACES

Next Patent: METHOD FOR PRODUCING ICE