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Title:
SYSTEM FOR CONVERTING A WEB-SHAPED STARTING MATERIAL INTO PACKAGING POUCHES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/227786
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a system for converting a web-shaped starting material into packaging pouches, said starting material defining a web longitudinal direction, extending between two longitudinal edges that are opposite one another in the web width direction, and being in particular made of paper or cardboard. The system comprises: a forming device for continuously forming the web-shaped starting material into a material web having a V- or U-shaped cross-section with a receiving cavity that extends in the web longitudinal direction, the forming device comprising at least one folding means, such as a folding roller, which can be brought into abutting contact with the material web in order to insert two wings, that protrude from a pouch base, into the web-shaped starting material transversely to the web longitudinal direction, in particular centrally, preferably in the web width direction, between the opposite longitudinal edges; and a loading device having a loading opening through which shipping items can be inserted into the receiving cavity in a loading direction. The system is characterised in that the loading opening is surrounded by a frame that preferably extends over the entire periphery and that defines a clear width and a clear length which limit the dimensions of the insertable shipping items.

Inventors:
SCHALK BASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/064270
Publication Date:
November 30, 2023
Filing Date:
May 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SPRICK GMBH BIELEFELDER PAPIER & WELLPAPPENWERKE & CO (DE)
International Classes:
B65B9/087; B65B5/00; B65B5/04; B65B5/06; B65B9/093; B65B39/00; B65B43/12; B65B43/26; B65B59/00; B65B61/02; B65B61/26
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, Nils T. F. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. System (100, 200) zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials (1), das eine Bahnlängsrichtung (L) definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung (B) gegenüberliegenden Längsrändern (6) ausdehnt, insbesondere aus Papier oder Pappe, in Verpackungstaschen (11), umfassend: eine Umformvorrichtung (130, 230) zum kontinuierlichen Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) in eine Materialbahn (5) mit V- oder U- förmigem Querschnitt mit einem sich in Bahnlängsrichtung (L) erstreckenden Aufnahmehohlraum (9), wobei die Umformvorrichtung (130, 230) wenigstens ein Faltmittel umfasst, wie eine Faltwalze (131, 132, 133, 231, 232, 233), das zum Einbringen von zwei von einem Taschengrund (7) hervorstehenden Flügeln (8) in das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) quer zur Bahnlängsrichtung (L), insbesondere mittig, vorzugsweise in der Bahnbreitenrichtung (B), zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern (6), in einen Berührkontakt mit der Materialbahn bringbar ist, und eine Beschickvorrichtung (150, 250) mit einer Beschicköffnung (151, 251), durch die Versandartikel (21) in einer Beschickrichtung (E) in den Aufnahmehohlraum (9) einsetzbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Beschicköffnung (151, 251) von einem vorzugsweise vollumfänglichen Rahmen (155, 255) umgeben ist, der eine lichte Breite (q) und eine lichte Länge (f) definiert, welche die Abmaße der einsetzbaren Versandartikel (21) beschränken.

2. System (100, 200) nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Rahmen (155, 255) ortsfest an der Beschickvorrichtung (150, 250) festgelegt ist und/oder dass die lichte Breite (q) und die lichte Länge (f) formstabil festgelegt sind, wobei insbesondere der Rahmen (155, 255) einstückig, insbesondere massiv, oder aus fest mit einander verbundenen starren Rahmenteilen gebildet ist. System (100, 200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch geke nnzeichnet, dass der Rahmen (155, 255) quer zur Förderrichtung (F) gegenüberliegende Leitflächen, wie Leitbleche (156, 256), aufweist, die die Beschicköffnung (151, 251) begrenzen, wobei die Leitflächen gegenüberliegende Längskanten bilden, wobei die Leitflächen im Bereich der Längskanten bezüglich der Beschickrichtung (E) abgerundet sind. System (100, 200) nach Anspruch 3, dadurch geke nnzeichnet, dass an der Innenseite (159, 259) der Beschickvorrichtung (150, 250) im Bereich der Leitflächen quer zur Förderrichtung (F) gegenüberliegende Führungen für gegenüberliegende Flügel (8), insbesondere Längsränder (6), der Materialbahn (5) mit V- oder U-förmigem Querschnitt, wie Führungsbleche (144, 244), Führungsrollen und/oder Führungswalzen (147, 247) umfasst, wobei die Führungen in der Förderrichtung (F) stromaufwärts und/oder im Bereich der Beschicköffnung (151, 251) angeordnet sind. System (100, 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch geke nnzeichnet, dass der Rahmen (155, 255) lösbar mit der Beschickvorrichtung (150, 250) verbunden ist und/oder dass der Rahmen (155? 255) wenigstens ein Stellmittel zum Einstellen der lichten Länge (f) und/ oder der lichten Breite (q) aufweist. System (100, 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch geke nnzeichnet, dass die Beschickvorrichtung (150, 250) eine Führungsfläche (140, 240) für den Taschengrund (7) definiert, welche die Abmaße der einsetzbaren Versandartikel (21) in der Beschickrichtung (E) beschränkt. System (100, 200) nach Anspruch 6, dadurch geke nnzeichnet, dass eine zu der Beschicköffnung (151, 251) in Beschickrichtung (E)gegenüberlie- gende Führungsfläche (140, 240) durch ein Gegenlager, insbesondere wenigstens eine Gegenlagerrolle (141, 142, 143, 145, 241, 242, 243, 245) und/oder eine Gleitfläche, definiert ist.

8. System (ioo, 200) zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials (1), das eine Bahnlängsrichtung (L) definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung (B) gegenüberliegenden Längsrändern (6) ausdehnt, insbesondere aus Papier oder Pappe, in Verpackungstaschen (11), umfassend: eine Umformvorrichtung (130, 230) zum kontinuierlichen Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) in eine Materialbahn (5) mit V- oder U- förmigem Querschnitt mit einem sich in Bahnlängsrichtung (L) erstreckenden Aufnahmehohlraum (9), wobei die Umformvorrichtung (130, 230) wenigstens ein Faltmittel umfasst, wie eine Faltwalze (131, 132, 133, 231, 232, 233), das zum Einbringen von zwei von einem Taschengrund (7) hervorstehenden Flügeln (8) in das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) quer zur Bahnlängsrichtung (L), insbesondere mittig, vorzugsweise in der Bahnbreitenrichtung (B), zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern (6), in einen Berührkontakt mit der Materialbahn bringbar ist, und eine Beschickvorrichtung (150, 250) mit einer Beschicköffnung (151, 251), durch die Versandartikel (21) in einer Beschickrichtung (E) in den Aufnahmehohlraum (9) einsetzbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das System (100, 200) wenigstens einen Sicherheitssensor, wie eine Lichtschranke oder ein Lichtgitter (149), zum Abtasten der Beschicköffnung (151, 251) aufweist, wobei das System (100, 200) zumindest teilweise durch den Sicherheitssensor inaktivierbar ist.

9. System (100, 200) nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Sicherheitssensor dazu ausgelegt ist, eine zumindest teilweise Inaktivierung des Systems (100, 200) zu veranlassen, falls der Sicherheitssensor ein im Bereich der Beschicköffnung (151, 251) angeordnetes Objekt detektiert, wie ein Körperteil, etwa einen Finger einer Person oder einen nicht vollständig in dem Aufnahmehohlraum (9) aufgenommenen Versandartikel.

10. System (100, 200) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das System (100, 200) wenigstens eine durch den Sicherheitssensor inaktivierbare Fördervorrichtung (170, 270) zum Abfördern des in der Umformvorrichtung (130, 230) umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) aufweist. System (100, 200) zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials (1), das eine Bahnlängsrichtung (L) definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung (B) gegenüberliegenden Längsrändern (6) ausdehnt, insbesondere aus Papier oder Pappe, in Verpackungstaschen (11), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend: eine Umformvorrichtung (130, 230) zum kontinuierlichen Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) in eine Materialbahn (5) mit V- oder U- förmigem Querschnitt mit einem sich in Bahnlängsrichtung (L) erstreckenden Aufnahmehohlraum (9), wobei die Umformvorrichtung (130, 230) wenigstens ein Faltmittel umfasst, wie eine Faltwalze (131, 132, 133, 231, 232, 233), das zum Einbringen von zwei von einem Taschengrund (7) hervorstehenden Flügeln (8) in das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) quer zur Bahnlängsrichtung (L), insbesondere mittig, vorzugsweise in der Bahnbreitenrichtung (B), zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern (6), in einen Berührkontakt mit der Materialbahn bringbar ist, und eine Beschickvorrichtung (150, 250) mit einer Beschicköffnung (151, 251), durch die Versandartikel (21) in einer Beschickrichtung (E) in den Aufnahmehohlraum (9) einsetzbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Beschickvorrichtung (150, 250) wenigstens einen Lagesensor, beispielsweise einen optischen Sensor, wie eine Kamera (158, 258), insbesondere eine 3D-Kamera, umfasst, der auf wenigstens einen Referenzbereich an einer Innenseite (159, 259) der Beschickvorrichtung (150, 250) im Bereich der Beschicköffnung (151, 251) gerichtet ist, insbesondere auf eine Innenkante der Beschicköffnung (151, 251), wobei der Lagesensor dazu ausgelegt ist, zu erkennen, ob der Referenzbereich freiliegend oder zumindest teilweise von einem Versandgut bedeckt ist. System (100, 200) nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Lagesensor, insbesondere der optische Sensor, in Förderrichtung (F) im Vorlauf der Beschicköffnung (151, 251) angeordnet ist. System (100, 200) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Lagesensor, insbesondere der optische Sensor, an der Innenseite (159, 259) der Beschickvorrichtung (150, 250) angeordnet und auf den Aufnahmehohlraum (9) der Materialbahn (5) mit V- oder U-förmigem Querschnitt gerichtet ist, insbesondere in Richtung einer in Förderrichtung (F) im Nachlauf der Beschicköffnung (151, 251) angeordneten Versiegelungsvorrichtung (180, 280) zum Versiegeln wenigstens eines Querstreifens (15) des umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials (1). System (100, 200) zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials (1), das eine Bahnlängsrichtung (L) definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung (B) gegenüberliegenden Längsrändern (6) ausdehnt, insbesondere aus Papier oder Pappe, in Verpackungstaschen (11), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend: eine Umformvorrichtung (130, 230) zum kontinuierlichen Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) in eine Materialbahn (5) mit V- oder U- förmigem Querschnitt mit einem sich in Bahnlängsrichtung (L) erstreckenden Aufnahmehohlraum (9), wobei die Umformvorrichtung (130, 230) wenigstens ein Faltmittel umfasst, wie eine Faltwalze (131, 132, 133, 231, 232, 233), das zum Einbringen von zwei von einem Taschengrund (7) hervorstehenden Flügeln (8) in das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) quer zur Bahnlängsrichtung (L), insbesondere mittig, vorzugsweise in der Bahnbreitenrichtung (B), zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern (6), in einen Berührkontakt mit der Materialbahn bringbar ist, und eine Beschickvorrichtung (150, 250) mit einer Beschicköffnung (151, 251), durch die Versandartikel (21) in einer Beschickrichtung (E) in den Aufnahmehohlraum (9) einsetzbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Beschickvorrichtung (150, 250) wenigstens eine Messvorrichtung zum Bestimmen wenigstens eines Stückmaßes, wie einer Stückbreite (SB), Stücklänge (SL) und/oder Stückhöhe (SH), wenigstens eines in der Beschickvorrichtung (150, 250) im Bereich des Aufnahmehohlraums (9) angeordneten Versandguts (21) aufweist. System (100, 200) nach Anspruch 14, dadurch geke nnzeichnet, dass die Messvorrichtung eine Kamera (158, 258), insbesondere eine 3D-Kamera umfasst, die mehrere Bildabschnitte erfasst. System (100, 200) nach Anspruch 15, dadurch geke nnzeichnet, dass die Messvorrichtung dazu ausgelegt und eingerichtet ist, ein Stückmaß, insbesondere eine Stückhöhe (SH), anhand einer Anzahl mit dem wenigstens einen Versandartikel (21) belegten Bildabschnitte zu bestimmen. System (100, 200) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch geke nnzeichnet, dass die Messvorrichtung dazu ausgelegt und eingerichtet ist, ein Stückmaß, insbesondere eine Stücklänge (SL), anhand eines vorzugsweise maximalen Abstands wenigstens eines mit dem wenigstens einen Versandgut (21) belegten Bildabschnitts, insbesondere in Relation zu einer vorbestimmten Referenzebene (e), zu bestimmen, wobei insbesondere die Referenzebene zu einer Versiegelungsvorrichtung (180, 280) zum Versiegeln wenigstens eines Querstreifens (15) des umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) und/oder zu einer Trennvorrichtung (190, 290) zum Abtrennen einer Verpackungstasche (11) von der Ausgangsmaterialbahn (1) entlang eines Querstreifens (15) korrespondiert, sowie gegebenenfalls unter Berücksichtigung eines vorbestimmten Abstands (c) zwischen dem Versandartikel (21) und der Referenzebene (e). System (100, 200) nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch geke nnzeichnet, dass die Messvorrichtung wenigstens einen mechanischen Taster, vorzugsweise eine Vielzahl mechanischer Taster, umfasst, wie eine Vielzahl in der Förderrichtung (F) entlang der Beschicköffnung (151, 251) angeordneter mechanischer Taster, die vorzugsweise quer zu der Förderrichtung (F), sowie gegebenenfalls quer zur Beschickrichtung (E), beweglich sind, wobei die Messvorrichtung dazu ausgelegt ist, anhand der Position, Lage und/oder Anzahl durch ein eingesetztes Versandgut (21) ausgelenkter mechanischer Taster ein Stückmaß, insbesondere eine Stücklänge (SL) und/oder Stückbreite (SB) ZU bestimmen. System (100, 200) zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials (1), das eine Bahnlängsrichtung (L) definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung (B) gegenüberliegenden Längsrändern (6) ausdehnt, insbesondere aus Papier oder Pappe, in Verpackungstaschen (11), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend: eine Umformvorrichtung (130, 230) zum kontinuierlichen Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) in eine Materialbahn (5) mit V- oder U- förmigem Querschnitt mit einem sich in Bahnlängsrichtung (L) erstreckenden Aufnahmehohlraum (9), wobei die Umformvorrichtung (130, 230) wenigstens ein Faltmittel umfasst, wie eine Faltwalze (131, 132, 133, 231, 232, 233), das zum Einbringen von zwei von einem Taschengrund (7) hervorstehenden Flügeln (8) in das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) quer zur Bahnlängsrichtung (L), insbesondere mittig, vorzugsweise in der Bahnbreitenrichtung (B), zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern (6), in einen Berührkontakt mit der Materialbahn bringbar ist, und eine Beschickvorrichtung (150, 250) mit einer Beschicköffnung (151, 251), durch die Versandartikel (21) in einer Beschickrichtung (E) in den Aufnahmehohlraum (9) einsetzbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das System (100, 200) wenigstens eine Kennzeichnungsvorrichtung (160, 260), wie ein Drucker, ein Etikettenkleber, oder dergleichen, zum Aufbringen oder Anbringen wenigstens einer visuell ersichtlichen Kennzeichnung einer Außenseite (12) der Verpackungstasche (11) und/oder dem bahnförmigen Ausgangsmaterial (1), insbesondere einem Flügel (8) der Materialbahn (5) mit V- oder U-förmigem Querschnitt, umfasst. System (100, 200) nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kennzeichnungsvorrichtung (160, 260) in der Förderrichtung (F) im Bereich der Beschickvorrichtung (150, 250), insbesondere der Beschicköffnung (151, 251), angeordnet ist. System (100, 200) nach Anspruch 19 oder 20, dadurch geke nnzeichnet, dass die Kennzeichnungsvorrichtung (160, 260) wenigstens einen quer zur Förderrichtung (F) beweglichen Mitnehmer (161, 261) zum Führen einer Kennzeichnungseinheit, wie ein Druckkopf, oder eines Kennzeichnungsträgers, wie ein Haftetikett, gegen die Außenseite (12) der Verpackungstasche (11) und/oder das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) umfasst. System (100, 200) nach Anspruch 21, dadurch geke nnzeichnet, dass der Mitnehmer (161, 261) durch den gleichen Antrieb betätigt wird wie die Fördervorrichtung (170, 270), die Versiegelungsvorrichtung (180, 280) und/oder die Trennvorrichtung (190, 290). System (100, 200) nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch geke nnzeichnet, dass die Kennzeichnungsvorrichtung (160, 260) signalübertragungsgemäß verbunden ist mit einer Identifikationsvorrichtung, wie einem Scanner und/oder einem Datenbanksystem, zum Erkennen des Versandguts (21) und dazu ausgelegt ist, eine zu einem individuellen Versandgut (21) korrespondierende Kennzeichnung bereit zu stellen. System (100, 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch geke nnzeichnet, dass sich die Beschicköffnung (151, 251) in einer Ebene erstreckt, die vertikal oder horizontal ausgerichtet ist. System (100, 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch geke nnzeichnet, dass das System (100, 200) ferner eine Einzugsvorrichtung (110, 210) zum Abziehen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) von einem Materialvorrat (2) umfasst, wobei insbesondere das System (100, 200) eine Umlenkung, wie eine Umlenkrolle (120, 220), zum Führen des bahnförmigen Ausgangsmaterials (1) von der Einzugsvorrichtung (110, 210) entlang der Umlenkung zu der Umformvorrichtung (130, 230) umfasst und/oder wobei insbesondere die Einzugsvorrichtung (110, 210) wenigstens ein Rillelement (105, 205) zum Einbringen wenigstens einer Längsriße, insbesondere wenigstens einer Längsmittelrille, vorzugsweise zwei oder drei Längsmittelrillen, in das bahnförmige Ausgangsmaterial (1) umfasst.

26. System (100, 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch geke nnzeichnet, dass das System (100, 200) ferner eine Ausrichteinrichtung (310) aufweist, die derart förderrichtungsabwärts der Beschickvorrichtung (150, 250) angeordnet ist, dass eine mit einem Versandartikel (21) versehene Verpackungstasche (11) unter Ausnutzung der Schwerkraft zu der Ausrichteinrichtung (310) gelangt, und dazu eingerichtet ist, die Verpackungstasche in eine vorbestimmte Orientierung auszurichten.

27. System (100, 200) nach Anspruch 26, dadurch geke nnzeichnet, dass das System (100, 200) ferner eine Fördereinrichtung (320), insbesondere eine Förderanlage, wie einen Stetigförderer, insbesondere mit einem Transportband, zum Empfangen einer mit einem Versandartikel (21) versehenen Verpackungstasche (11) und Weiterbefördern der Verpackungstasche (11) aufweist.

28. System (100, 200) nach Anspruch 27, dadurch geke nnzeichnet, dass die Fördereinrichtung (320) derart förderrichtungsabwärts der Ausrichteinrichtung (310) angeordnet ist, dass eine mit einem Versandartikel (21) versehene und von der Ausrichteinrichtung (310) ausgerichtete Verpackungstasche (11) unter Ausnutzung der Schwerkraft zur Fördereinrichtung (320) gelangt.

29. System (100, 200) nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch geke nnzeichnet, dass die Ausrichteinrichtung (310) dazu eingerichtet und/oder derart in Bezug auf die Beschickvorrichtung (150, 250) angeordnet ist, dass ein vorlaufendes Ende der Verpackungstasche (11) auf die Ausrichteinrichtung auftreffen kann und in eine vorbestimmte Richtung umlenkbar ist.

30. System (100, 200) nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch geke nnzeichnet, dass die Ausrichteinrichtung (310) als Umlenkplatte und/oder eine quer zu einer Fallrichtung der Verpackungstasche (11) von der Beschickvorrichtung (150, 250) zur Ausrichteinrichtung (310) ausgerichtete Rutsche ausgebildet ist.

31. System (100, 200) nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch geke nnzeichnet, dass die Ausrichteinrichtung (310) dazu ausgelegt ist, die Verpackungstasche (n) so auszurichten, dass die Kennzeichnung nach vertikal oben orientiert ist.

Description:
SYSTEM ZUM UMWANDELN EINES BAHNFÖRMIGEN AUSGANGSMATERIALS IN VERPACKUNGSTASCHEN

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen. Ein bahnförmige Ausgangsmaterial definiert eine Bahnlängsrichtung und dehnt sich zwischen zwei gegenüberliegenden Längsrändern aus. Das bahnförmige Ausgangsmaterial besteht vorzugsweise aus Papier oder Pappe.

Verpackungstaschen, eine Verpackungsmaterialbahn und Verpackungsmaterialzuschnitte sind aus DE 10 2020 114211 Ai bekannt. Solche Verpackungstaschen, etc. werden in der Verpackungsindustrie dazu eingesetzt, Gegenstände, insbesondere Versandartikel, zu verpacken, insbesondere um diese während dem Versand vor Beschädigungen zu schützen.

Zwar sind verschiedene Anlagen bekannt, um aus Verpackungsmaterialbahnen Verpackungstaschen, eine Verpackungsmaterialbahn und Verpackungsmaterialzuschnitte zum Aufnehmen von Gegenständen wie Versandartikel zu bilden.

GB 1,067,166 beschreibt eine Anlage zum Verpacken von Gegenständen. Die Anlage umfasst eine Vorratsrolle eines verschweißbaren Bahnmaterials wie Polyethylen oder Polypropylen. Ausgehend von der Vorratsrolle wird das Bahnmaterial über Führungsrollen nach unten abgerollt und eingeführt zwischen einen quer zur Bahnlängsrichtung durch Seitenwände begrenzten Formkanal und einen sich im Inneren des Förderkanals ist erstreckenden Einführkanal. Der Einführkanal für einen bestimmten Typ gleichartiger Versandartikel dimensioniert ist. Im Verlauf des Einführkanals kann die nach oben offene Verpackungsmaterialbahn von oben mit Gegenständen wie Versandartikeln bestückt werden, mit einem Schieber werden die eingelegten Gegenstände aus dem Kanalpaar in der Förderrichtung hinaus in einen Verpackungsmaterialschlauch geschoben. Am Ende des Einführkanals werden die Ränder des Bahnmaterials durch ein Paar Faltlippen nach innen zusammengefaltet und mit einem ersten Stempel versiegelt, um den Verpackungsmaterialschlauch zu bilden. Ein weiter förderstromabwärts angeordneter zweiter Stempel versiegelt die in Bahnlängsrichtung vorderen bzw. hinteren Ränder des Schlauchs und umfasst eine Schneide zum Vereinzeln von Verpackungstaschen. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist es erwünscht, verschweißbare Kunststoffmaterialbahnen zu vermeiden. Die oben positionierte Vorratsrolle kann nur eine sehr begrenzte Menge der Ausgangsmaterialbahn bereithalten. Ferner ist sie infolge ihres Gewichts schwer und nur mit hohem zeitlichen Aufwand zu beladen. Auch hat sich das Umformen mithilfe eines Kanalpaars als häufige Ursache für Bahnabrisse erwiesen, was störend für eine kontinuierliche Herstellung von Verpackungsmaterialbahn und Abschnitte daraus ist. Die Kanalpaarung ist formabgestimmt auf bestimmte Gegenstände dimensioniert, sodass sie nicht flexibel zum Verpacken unterschiedliche Gegenstände variabler Form geeignet ist, sondern für unterschiedliche Gegenstandtypen verschiedene Kanalpaare bereitgestellt werden müssen und die Anlage mit hohem Aufwand umgerüstet werden muss. Außerdem hat sich gezeigt, dass die im Bereich des Kanalpaars hervorstehenden Längsränder der Verpackungsmaterialbahn ein Verletzungsrisiko bergen. Die Verwendung des Schiebers ist für Benutzer ermüdend und kostet Zeit. Falls ein Benutzer zu große Gegenstände eingelegt hat, können diese oder die Verpackungsmaterialbahn bei Verwendung des Schiebers beschädigt werden. Die Anlage hat zudem einen großen Fußabdruck, was im Hinblick auf kleine Logistikzentren unerwünscht ist.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden, insbesondere ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen bereitzustellen, welches bei geringem Raumbedarf einfach, sicher und verlässlich in der Handhabung und zum Verpacken unterschiedlichster Gegenstände geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Demnach ist ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials vorgesehen, wobei das Ausgangsmaterial eine Bahnlängsrichtung definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung gegenüberliegenden Längsrändern ausdehnt. Insbesondere umfasst das Ausgangsmaterial, insbesondere überwiegend, d. h. wenigstens 75 %, insbesondere wenigstens 80 %, vorzugsweise wenigstens 90 %, Papier oder Pappe oder besteht daraus.

Bahnförmiges Material oder Bahnmaterial, wie das Ausgangsmaterial, hat eine Bahnlängsrichtung. Das bahnförmige Material hat vorzugsweise eine konstante Bahn-/Materialdicke. Bahnförmiges Material dehnt sich im Allgemeinen in Bahnbreitenrichtung quer zur Bahnlängsrichtung aus und weist quer zur Bahnrichtung betrachtet insbesondere eine konstante Breite auf. In der Bahnbreitenrichtung hat das bahnförmige Material gegenüberliegende Längsränder. In Bahnbreitenrichtung endet die Verpackungsmaterialbahn an jeweils einem sich in Bahnlängsrichtung erstreckenden Längsrand bzw. an einer Längskante. Beispielsweise besitzt das bahnförmige Ausgangsmaterial eine Breite von wenigstens 200 mm und insbesondere von höchstens 2000 mm. Beispielsweise beträgt die Breite in etwa 500 mm. Bahnförmiges Material hat im Allgemeineren sehr viel größere Maße in der Bahnlängsrichtung als in der Bahnbreitenrichtung, beispielsweise kann die Erstreckung des Bahnmaterials in der Bahnlängsrichtung wenigstens 20-mal, wenigstens 50-mal, wenigstens 100-mal, wenigstens 1000-mal größer sein als in Bahnbreitenrichtung. Bahnförmiges Material hat im Allgemeineren sehr viel größere Maße in der Bahnbreitenrichtung als in der Dickenrichtung, beispielsweise kann die Erstreckung des Bahnmaterials in der Bahnbreitenrichtung wenigstens 20-mal, wenigstens 50-mal, wenigstens 100-mal, wenigstens 1000-mal größer sein als die Bahn/-Material dicke. Optional ist wenigstens ein an einem Längsrand angrenzender Längsrandstreifen wenigstens abschnittsweise mit einem kaltsiegelfähigen Klebstoff versehen. Die Klebebreite des mit kaltsiegelfähigem Klebstoff versehenen Längsrandstreifens kann wenigstens io mm und insbesondere höchstens 300 mm, 250 mm oder höchstens 200 mm betragen. Beispielsweise können beide gegenüberliegenden Längsränder mit kaltsiegelfähigem Klebstoff versehen sein.

Das bahnförmige Material ist vorzugsweise überwiegend oder vollständig aus einem zellulosebasierten Werkstoff gebildet. Insbesondere kann das bahnförmige Material aus Papier, wie Recyclingpapier, und/oder Pappe, insbesondere Wellpappe gebildet sein. Vorzugsweise ist ein bahnförmiges Material insbesondere aus Papier oder Pappe, insbesondere Wellpappe, bereitgestellt. Die Materialbahn kann aus Papier, wie Recyclingpapier, und/oder 100 % recyclingfähigem Papier, das ohne chemische Inhaltsstoffe hergestellt sein kann, hergestellt sein. Recyclingpapier sind insbesondere Papiermaterialien mit einem geringen Anteil (weniger als 50%) an frischfaserhaltigem Papiermaterial. Beispielswiese werden Papiermaterialien, die 70% bis 100% Recyclingpapier, insbesondere auf Basis von Altpapier, enthalten, verwendet. Das Recyclingpapier im Sinne dieser Erfindung kann Papiermaterial sein, das einen Zugfestigkeitsindex längs zur Maschinenlaufrichtung von höchstens 90 Nm/g aufweisen kann, vorzugsweise eine Zugfestigkeit von 15 Nm/g bis 60 Nm/g, und einen Zugfestigkeitsindex quer zur Maschinenlaufrichtung von höchstens 60 Nm/g aufweisen kann, vorzugsweise eine Zugfestigkeit von 5 Nm/g bis 40 Nm/g. Zur Bestimmung der Zugfestigkeit bzw. des Zugfestigkeitsindex kann eine Norm DIN EN ISO 1924-2 oder DIN EN ISO 1924-3 herangezogen werden. Zudem oder alternativ kann eine Recyclingpapiereigenschaft oder Altpapiereigenschaft durch den sogenannten Berstwiderstand charakterisiert werden. Ein Material in diesem Sinne ist Recyclingpapier mit einem Berstindex von höchstens 3,0 kPa*m A 2/g, vorzugsweise mit einem Berstindex von 0,8 kPa*m A 2/g bis 2,5 kPa*m A 2/g. Zur Bestimmung des Berstindex wird die Norm DIN EN ISO 2758 herangezogen. Weiterhin weist das Verpackungsmaterial eine flächenbezogene Masse von insbesondere 40 g/m A 2 bis max. 140 g/m A 2 auf. Das bahnförmige Ausgangsmaterial kann in Form einer Materialbahnrolle oder eines zick-zack-gefalteten Verpackungsmaterialstapels vorliegen, der auch Leporello-Stapel bezeichnet wird.

Das erfindungsgemäße System umfasst eine Umformvorrichtung zum kontinuierlichen Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine Materialbahn mit einem sich in Bahnlängsrichtung erstreckenden Aufnahmehohlraum. Die Umformvorrichtung ist vorzugsweise dazu ausgelegt und eingerichtet, das, insbesondere ursprünglich flache, bahnförmige Ausgangsmaterial in eine Materialbahn mit V- oder U-förmigem Querschnitt umzuformen. Vorzugsweise hat der Aufnahmehohlraum der Materialbahn eine sich in der Bahnlängsrichtung erstreckende Einlegeöffnung. Insbesondere wird der Aufnahmehohlraum begrenzt durch einen gegenüber der Einlegeöffnung gebildeten Taschengrund sowie seitlich durch hervorstehende Flügel der Materialbahn. Die Materialbahn kann beispielsweise mit einem V- förmigem Querschnitt geformt werden. Die Umformvorrichtung kann beispielsweise dazu ausgestaltet sein, ein ursprünglich flaches bahnförmiges Ausgangsmaterial umzuformen, indem wenigstens ein Flügel, der sich entlang einem ersten (beispielweise im Sinne der Förderrichtung rechten) oder zweiten (beispielsweise im Sinne der Förderrichtung linken) Längsrand erstreckt auf den anderen Flügel zu gebogen oder gefaltet wird. Alternativ kann die Materialbahn mit einem U-förmigem Querschnitt geformt werden. Die Umformvorrichtung kann dazu ausgestaltet sein, gegenüberliegende Flügel an beiden gegenüberliegenden Längsrändern des ursprünglich flachen bahnförmigen Ausgangsmaterials unter Ausbildung eines sich entlang der Mitte des Bahnmaterials erstreckenden Rückens aufeinander zu biegen oder zu falten. In dem System zum Umwandeln des bahnförmigen Ausgangsmaterials ist die Umformvorrichtung vorzugsweise in Förderrichtung nachfolgend zu einer Einzugsvorrichtung angeordnet.

Insbesondere umfasst die Umformvorrichtung wenigstens ein Faltmittel, wie eine Faltwalze, das mit der Materialbahn in einen Berührkontakt, wie einen Rollkontakt, einen Gleitkontakt oder dergleichen, bringbar oder gebracht ist. Das Faltmittel kann insbesondere dazu ausgelegt und eingerichtet sein, gegen die Materialbahn zu drängen. Das Faltmittel kann derart relativ zu wenigstens einem anderen den Förderpfad des bahnförmigen Ausgangsmaterials bzw. der Materialbahn bestimmenden Mittel, insbesondere wenigstens einem förderstromaufwärts, förderstromabwärts, in Bezug auf die Förderrichtung rechts oder links relativ zu dem Faltmittel, angeordnet sein, dass das Faltmittel gemeinsam mit dem wenigstens einen anderen Mittel eine Deformation einer ursprünglich flachen bahnförmigen Erstreckung veranlasst. Insbesondere ist auch das wenigstens eine andere den Förderpfad des bahnförmigen Ausgangsmaterials bzw. der Materialbahn bestimmenden Mittel in einen Berührkontakt mit dem Ausgangsmaterial bzw. der Materialbahn bringbar oder gebracht. Die Umformvorrichtung umfasst wenigstens ein Faltmittel, wie eine Faltwalze, das zum Einbringen von zwei von einem Taschengrund hervorstehenden Flügeln in das bahnförmige Ausgangsmaterial quer zur Bahnlängsrichtung zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern gegen die Materialbahn drängt. Vorzugsweise drängt das Faltmittel in der Bahnbreitenrichtung insbesondere mittig zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern gegen die Materialbahn.

Ferner umfasst das erfindungsgemäße System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen eine Beschickvorrichtung mit einer Beschicköffnung, durch die Versandartikel oder Versandgüter in einer Beschickrichtung in den Aufnahmehohlraum der V- oder U-förmigen Materialbahn einsetzbar sind. Vorzugsweise ist die Beschickrichtung quer, insbesondere senkrecht, zur Förderrichtung im Bereich der Beschickvorrichtung ausgerichtet. Die Beschickvorrichtung kann eine Führung umfassen, um die V- oder U- Form der Materialbahn im Bereich der Beschickvorrichtung, insbesondere am Taschengrund und/oder an wenigstens einem Flügel abzustützen. Die Beschickvorrichtung ist insbesondere dazu ausgelegt und eingerichtet, die Materialbahn im Bereich der Beschicköffnung wannenförmig geöffnet zu halten. In dem System zum Umwandeln des bahnförmigen Ausgangsmaterials ist die Beschickvorrichtung vorzugsweise in Förderrichtung nachfolgend zur Umformvorrichtung angeordnet.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung, welcher mit dem zweiten Aspekt und/oder den übrigen Aspekten kombinierbar ist, ist die Beschicköffnung von einem Rahmen umgeben, der eine lichte Breite und eine lichte Länge definiert, welche die Abmaße der einsetzbaren Versandartikel beschränken. Vorzugsweise umgibt der Rahmen die Beschicköffnung vollumfänglich. Die lichte Länge ist vorzugsweise in der Förderrichtung sowie gegebenenfalls der Bahnlängsrichtung orientiert. Die lichte Breite ist vorzugweise quer zur Förderrichtung sowie gegebenenfalls der Bahnbreitenrichtung orientiert. Insbesondere ist die Beschickvorrichtung zumindest an der mit der Beschicköffnung versehenen Seite mit Ausnahme der Beschicköffnung durch den Rahmen bedeckt. Es kann bevorzugt sein, dass die Beschicköffnung eine lichte Breite aufweist, welche im Wesentlichen der Breite des Taschengrunds entspricht. Insbesondere sind im Bereich der Beschickvorrichtung die Längsränder der Materialbahn, insbesondere die vom Taschengrund hervorstehenden Flügel, durch den Rahmen bedeckt. Insbesondere ist der Rahmen derart auf eine Führung für die Materialbahn in der Beschickvorrichtung, die förderstromaufwärts der Beschickvorrichtung angeordnete Umformvorrichtung, eine Förde rvorrichtung, eine Versiegelungsvorrichtung und/oder eine Trennvorrichtung abgestimmt, dass die Längsränder der Materialbahn im Bereich der Beschickvorrichtung durch den Rahmen bedeckt sind. Insbesondere bildet der Rahmen eine Blende, die dazu ausgelegt und eingerichtet ist, einen Beschick-Zugriff zum Einlegen von Versandartikeln ausschließlich in den Aufnahmehohlraum der Materialbahn zu gestatten und/oder in einem Abdeckzustand einen Zugriff auf die Längsränder der Materialbahn zu verhindern. Die Breite des Rahmens ist größer als die lichte Breite, insbesondere wenigstens 50 % größer als, vorzugsweise wenigstens doppelt so groß wie, die lichte Breite. Die Länge des Rahmens ist größer als die lichte Länge, insbesondere wenigstens 10 % größer, vorzugsweise wenigstens 25 % größer. Die Länge des Rahmens ist vorzugsweise nicht größer als das Dreifache der lichten Länge, insbesondere nicht größer als das Doppelte der lichten Länge.

Mithilfe des Rahmens lässt sich ein sicherer Zugriff zum insbesondere manuellen Einsetzen von Versandartikeln in die Materialbahn gewährleisten. Durch die Verwendung eines Rahmens kann eine Verletzungsgefahr durch die hervorstehenden Längsränder ebenso wie eine unbeabsichtigte Deformation der Flügel ausgeschlossen werden. Ferner kann mithilfe des Rahmens sichergestellt werden, dass nur solche Versandartikel in die zu Verpackungstaschen umzuformende Materialbahn eingesetzt werden können, deren Form und Größe das anschließende Aufnehmen in einer den Versandartikel umgebenden Verpackungstasche erlaubt.

Bei einer bevorzugten Ausführung des ersten Aspekts der Erfindung ist der Rahmen ortsfest an der Beschickvorrichtung festgelegt. Alternativ oder zusätzlich sind die lichte Breite und die lichte Länge formstabil festgelegt. Insbesondere ist der Rahmen einstückig, vorzugsweise massiv, oder aus fest miteinander verbundenen starren Rahmenteilen gebildet. Der Rahmen kann beispielsweise gebildet sein aus wenigstens einem Blech, wenigstens einer Schale, wenigstens einer Platte oder dergleichen.

Gemäß einer mit den vorigen Ausführungen kombinierbaren anderen Ausführung des ersten Aspekts der Erfindung weist der Rahmen quer zur Förderrichtung gegenüberliegende Leitflächen, wie Leitbleche, auf, die die Beschicköffnung begrenzen. Die Leitflächen bilden gegenüberliegende Längskanten, wobei die Leitflächen im Bereich der Längskanten bezüglich der Beschickrichtung abgerundet, insbesondere die Leitbleche mit einer Biegung geformt, sind. Die Längskanten begrenzen die Beschicköffnung in der Bahnbreitenrichtung. Die lichte Weite kann durch den, vorzugsweise konstanten, Abstand der Längskanten voneinander bestimmt sein, wobei die Längskanten vorzugweise parallel zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise erstrecken sich die Leitflächen in der Beschickrichtung ausgehend von einer Vorderseite des Rahmens in die Beschickvorrichtung hinein, insbesondere in Richtung des Taschengrunds und/oder wenigstens einer zur Beschicköffnung gegenüberliegenden Führungsfläche. Die Erstreckungslänge der Leitflächen in der Beschickrichtung ist vorzugsweise korrespondierend zur Tiefe der durch die Umformvorrichtung gebildeten Flügel gewählt. Es kann bevorzugt sein, dass die Erstreckungslänge der Leitflächen in der Beschickrichtung nicht größer ist als eine Tiefe der Flügel der V- oder U-förmigem Materialbahn im Bereich der Beschickvorrichtung, insbesondere nicht größer als dreiviertel der Tiefe, vorzugsweise nicht größer als die Hälfte der Tiefe, besonders bevorzugt nicht größer als ein Drittel der Tiefe. Es kann zweckmäßig sein, dass die Leitflächen derart auf die Umformvorrichtung abgestimmt sind, dass die Leitflächen zumindest abschnittsweise in den durch die Umformvorrichtung zu bildenden Aufnahmehohlraum der Materialbahn hineinragen. Mithilfe von Leitflächen können Anwender Versandartikel sicher in einen Aufnahmehohlraum einer Materialbahn einlegen, die zu einer Verpackungstasche umzuformen ist. Es kann bevorzugt sein, dass die Leitflächen, insbesondere die Leitbleche, separat zu dem Rahmen ausgebildet sind. Besonders bevorzugt sind einerseits der Rahmen und andererseits die Leitflächen getrennt voneinander an der Beschickvorrichtung montiert oder montierbar. Insbesondere sind der Rahmen und die Leitflächen, wie Leitbleche oder dergleichen, zweiteilig. Leitflächen, wie Leitbleche, können größenverstellbar oder austauschbar ausgeführt sein. Dadurch gewährleistet das System eine hohe Flexibilität und schnelle Anpassungsfähigkeit an verschiedene Größen von Versandtaschen. Das ist besonders vorteilhaft, wenn der Rahmen mit seiner lichten Breite beziehungsweise mit seiner lichten Länge austauschbar und/oder einstellbar ist, so dass die Leitflächen, insbesondere die Leitbleche, verbleiben können.

Gemäß einer Weiterbildung des Systems mit Leitflächen kann vorgesehen sein, dass an der Innenseite der Beschickvorrichtung im Bereich der Leitflächen quer zur Förderrichtung gegenüberliegende Führungen für gegenüberliegende Flügel, insbesondere Längsränder, der Materialbahn mit U-förmigen Querschnitt, wie Führungsbleche, Führungsrollen und/oder Führungswalzen umfasst. Die Führungen sind in der Förderrichtung stromaufwärts und/oder im Bereich der Beschicköffnung angeordnet. Insbesondere können die Leitflächen als Führungsbleche oder dergleichen ausgelegt und eingerichtet sein, den Aufnahmehohlraum definierende Innenseiten der Flügel im Bereich der Beschickvorrichtung in der Förderrichtung zu führen. Zusätzlich oder alternativ können die Führungen Führungsbleche aufweisen, welche die Außenseite der zu bildenden Verpackungstaschen bildende Außenseite der Flügel im Bereich der Beschickvorrichtung in der Förderrichtung führen. Förderstromaufwärts der Beschicköffnung können die Führungen trichterartige Einführabschnitte für einen (rechten oder linken) der Flügel aufweisen. Förderstromaufwärts der Beschickvorrichtung können die Führungen einen trichterartigen Übergabeabschnitt zur gemeinsamen Zuführung beider Flügel, insbesondere beider Längsränder, zu einer stromabwärts der Beschickvorrichtung vorgesehenen Fördervorrichtung, Versiegelungsvorrichtung und/oder Trennvorrichtung umfassen.

Bei einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Systems ist der Rahmen lösbar mit der Beschickvorrichtung verbunden. Vorzugsweise umfasst das System mehrere Rahmen mit unterschiedlichen Rahmengrößen, wobei einer der mehreren Rahmen an der Beschicköffnung anbringbar und die anderen der mehreren Rahmen in einem Magazin oder dergleichen lagerbar sind. Die mehreren Rahmen weisen vorzugsweise unterschiedliche Rahmengrößen auf, die sich in ihrer lichten Breite und/oder lichten Länge voneinander unterscheiden. Ein System mit austauschbarem Rahmen und/ oder mit anpassbarer Rahmengröße ist auf einfache Weise an verschieden große Verpackungstaschen und/oder Versandartikel anpassbar. Alternativ oder zusätzlich weist der Rahmen wenigstens ein Stellmittel zum Einstellen der lichten Länge und/oder der lichten Breite auf. Zur Erzielung einer höheren Flexibilität kann die lichte Breite und/oder die lichte Länge einstellbar ausgebildet sein. Das Stellmittel ist insbesondere in vorgegebenen Rasterschritten einstellbar. Insbesondere kann das System einen Rahmen mit einer fixen lichten Breite und einem Stellmittel zum Einstellen der lichten Länge aufweisen. Alternativ kann das System einen Rahmen mit einer fixen lichten Länge und einem Stellmittel zum Einstellen der lichten Breite aufweisen. Das Stellmittel kann vorzugsweise einen Stellmittelaktuator, wie einen insbesondere elektromechanischen Stellantrieb, aufweisen, der dazu ausgelegt und eingerichtet ist, eine einzustellende lichte Länge und/ oder lichte Breite anzufahren, und eine Steuereinrichtung zum Betätigen des Stellmittelaktuators. Ferner kann das System eine Bedieneinrichtung zum Bestimmen der einzustellenden lichten Länge und/oder lichten Breite aufweisen, die signalübertragungsgemäß mit der Steuereinrichtung verbunden ist. Es kann bevorzugt sein, dass eine Größe, insbesondere eine Länge und/oder Tiefe, der zu bildenden Verpackungstasche, abhängig von der lichten Breite und/oder lichten Länge des Rahmens einstellbar ist. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung und/oder die Bedieneinrichtung signalübertragungsgemäß mit einer Trenn- und/oder Versiegelungsvorrichtung und/oder Fördervorrichtung zum Einstellen einer Größe, insbesondere Länge und/oder Tiefe, der zu bildenden Verpackungstasche ausgebildet sein.

Gemäß einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Systems zur Umwandlung einer bahnförmigen Ausgangsmaterialbahn in Verpackungstaschen definiert die Beschickvorrichtung eine Führungsfläche für den Taschengrund, welche die Abmaße der einsetzbaren Versandgüter in der Beschickrichtung beschränkt. Die Führungsfläche ist vorzugsweise in der Beschickrichtung gegenüberliegend zur Beschicköffnung angeordnet. Die Führungsfläche kann sich in die Umformvorrichtung erstrecken. Die Beschickvorrichtung sowie gegebenenfalls die Umformvorrichtung definieren die Führungsfläche, insbesondere für den Taschengrund. Vorzugsweise ist die Führungsfläche dazu ausgelegt, die V- oder U-förmigem umgeformter Materialbahn im Bereich des Taschengrunds und/oder zwischen gegenüberliegenden Flügeln der Materialbahn zu führen und/oder abzustützen. Die Führungsfläche kann insbesondere als Anschlag für in einer Beschickvorrichtung eingesetzte oder einsetzbare Gegenstände, wie Versandartikel, ausgelegt sein.

Gemäß einer Weiterbildung des Systems mit einer zur Beschicköffnung in Beschickrichtung gegenüberliegenden Führungsfläche kann die Führungsfläche durch wenigstens ein zu wenigstens einem Faltmittel, wie Faltwalzen, insbesondere der zweiten Faltwalze, korrespondierendes Gegenlager, insbesondere wenigstens eine Gegenlagerrolle oder eine Gleitfläche, definiert sein. Es kann bevorzugt sein, dass die Führungsfläche zumindest abschnittsweise ein den Förderpfad des bahnförmigen Ausgangsmaterials bzw. der Materialbahn bestimmenden Mittel realisiert, das in einen Berührkontakt mit dem Ausgangsmaterial bzw. der Materialbahn bringbar oder gebracht ist. Eine durch die Umlenkung, insbesondere die Umlenkrolle, definierte Umlenkachse kann quer, insbesondere senkrecht zu der Förderrichtung entlang der Führungsfläche ausgerichtet und/ oder versetzt zu der Führungsfläche angeordnet sein. Mithilfe wenigstens einer Gegenlagerrolle, insbesondere mehreren Gegenlagerrollen, und/oder wenigstens einer Gleitfläche, insbesondere mehreren Gleitflächen, wobei insbesondere Gegenlagerrollen und Gleitflächen in der Förderrichtung abwechselnd vorgesehen sein können, kann ein verlässliches Gegenlager an der Führungsfläche zum Abstützen des Taschengrunds sowie gegebenenfalls in den Aufnahmehohlraum einsetzbare oder eingesetzter Gegenstände, wie Versandartikel, realisiert sein.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung, welcher mit dem ersten und/oder den übrigen Aspekten kombinierbar ist, ist ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen vorgesehen, welches eine Umformvorrichtung und Beschickvorrichtung umfasst. Die Umformvorrichtung umfasst wenigstens ein Faltmittel zum Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine Materialbahn mit V- oder U-förmigen Querschnitt und einem sich in Bahnlängsrichtung erstreckenden Aufnahmehohlraum. Die Beschickvorrichtung weist eine Beschicköffnung auf, durch die Versandartikel in einer Beschickrichtung in den Aufnahmehohlraum einsetzbar sind.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das System zum Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen wenigstens einen Sicherheitssensor, wie eine Lichtschranke oder ein Lichtgitter, zum Abtasten der Beschicköffnung aufweist. Das System ist zumindest teilweise durch den Sicherheitssensor inaktivierbar. Der Sicherheitssensor ist vorzugsweise dazu ausgelegt und eingerichtet, zu erkennen, ob sich wenigstens ein Objekt, wie ein Gegenstand, beispielsweise ein Versandartikel, und/oder wie eine Person, etwa deren Hand, Arm oder anderes Körperteil, im Bereich der Beschicköffnung, befindet. Insbesondere kann der Sicherheitssensor dazu ausgelegt sein, Objekte in einer sich am Rand der Beschickvorrichtung befindenden, die Beschicköffnung überspannenden, Fläche zu erkennen. Vorzugsweise ist der Sicherheitssensor dazu ausgelegt, eine zumindest teilweise Inaktivierung des Systems zu veranlassen, falls der Sicherheitssensor ein im Bereich der Beschicköffnung angeordnetes Objekt detektiert, wie ein Körperteil, etwa einen Finger einer in die Beschicköffnung eingreifenden Person oder einen nicht vollständig in dem Aufnahmehohlraum aufgenommenen Versandartikel, beispielsweise einen Versandartikel, der nicht in der korrekten Orientierung oder nicht tief genug eingelegt oder zu groß ist. Die Integration eines Sicherheitssensors in ein erfindungsgemäßes System erlaubt eine besonders sichere Handhabung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung des zweiten Aspekts der Erfindung umfasst das System wenigstens eine durch den Sicherheitssensor inaktivierbare Fördervorrichtung. Eine Fördervorrichtung kann zum Abfördern des in der Umformvorrichtung umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials, insbesondere aus der Beschickvorrichtung, ausgelegt und eingerichtet sein. Insbesondere ist ausschließlich die Fördervorrichtung durch den Sicherheitssensor inaktivierbar. Es kann bevorzugt sein, dass bei dem System weitere Systemkomponenten, wie Einzugsvorrichtung, Spannmittel, Umlenkung, Umformvorrichtung, Kennzeichnungsvorrichtung, Versiegelungsvorrichtung und/oder Trennvorrichtung, abhängig von der Fördervorrichtung betrieben und/oder betätigt werden, wobei insbesondere diese weiteren Systemkomponenten ausschließlich in einem aktiven Zustand der Fördervorrichtung betrieben sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung des zweiten Aspekts der Erfindung umfasst das System wenigstens eine durch den Sicherheitssensor inaktivierbare Einzugsvorrichtung, Spannmittel, Umlenkung, Umformvorrichtung, Kennzeichnungsvorrichtung, Versiegelungsvorrichtung und/oder Trennvorrichtung, die Energie- und/oder signalübertragungsgemäß mit dem Sicherheitssensor verbunden ist bzw. sind. Eine Einzugsvorrichtung kann dazu ausgelegt sein, das bahnförmige Ausgangsmaterial von einem Materialbahnvorrat abzuziehen, beispielsweise einem zickzackgefalteten Vorratsstapel, der auch als Leporellostapel bezeichnet sein kann, oder von einer Vorratsrolle. Ein Spannmittel kann beispielsweise durch eine Tragrolle realisiert sein. Eine Umlenkung kann beispielsweise realisiert sein durch eine Umlenkrolle zum Führen des bahnförmigen Ausgangsmaterials von der Einzugsvorrichtung entlang der Umlenkung zu der Umformvorrichtung, insbesondere entlang einem Umlenkwinkel von wenigstens io°, insbesondere wenigstens 6o°, vorzugsweise wenigstens 90°, sowie gegebenenfalls nicht mehr als 180°. Eine Kennzeichnungsvorrichtung, wie ein Drucker, ein Etikettenkleber, oder dergleichen, kann zum Aufbringen oder Anbringen wenigstens einer visuell ersichtlichen Kennzeichnung einer Außenseite der Verpackungstasche und/oder dem bahnförmigen Ausgangsmaterial ausgelegt und eingerichtet sein. Eine Versiegelungsvorrichtung kann zum Versiegeln wenigstens eines Querstreifens und/oder eines Längsstreifens des umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials, insbesondere zum Bilden einer Verpackungstasche, ausgelegt und eingerichtet sein. Eine Trennvorrichtung kann zum Abtrennen einer Verpackungstasche von der Ausgangsmaterialbahn entlang eines Querstreifens ausgelegt und eingerichtet sein. Optional kann das System eine oder mehrere weitere durch den Sicherheitssensor inaktivierbare Komponente oder Komponenten umfassen.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung, welcher mit dem ersten und/oder den übrigen Aspekten kombinierbar ist, ist ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen vorgesehen, welches eine Umformvorrichtung und Beschickvorrichtung umfasst. Die Umformvorrichtung umfasst wenigstens ein Faltmittel zum Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine Materialbahn mit V- oder U-förmigen Querschnitt und einem sich in Bahnlängsrichtung erstreckenden Aufnahmehohlraum. Die Beschickvorrichtung weist eine Beschicköffnung auf, durch die Versandartikel in einer Beschickrichtung in den Aufnahmehohlraum einsetzbar sind.

Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung umfasst die Beschickvorrichtung wenigstens einen Lagesensor, beispielsweise einen optischen Sensor, wie eine Kamera, insbesondere eine 3-D- Kamera. Alternativ kann der Lagesensor einen Ultraschallsensor, einen mechanischen Sensor, wie einen Schieber, einen Fühler, eine Lehre, einen Noppentaster oder dergleichen, oder einen Röntgensensor umfassen. Der Lagesensor ist auf wenigstens einen Referenzbereich an einer Innenseite der Beschickvorrichtung im Bereich der Beschicköffnung gerichtet. Insbesondere ist der Lagesensor auf eine Innenkante der Beschicköffnung gerichtet. Der Lagesensor ist dazu ausgelegt, zu erkennen, ob der Referenzbereich freiliegend oder zumindest teilweise (oder gar vollständig) von einem Versandgut bedeckt ist. Der Lagesensor kann verbunden sein mit wenigstens einem Signalgeber, wie einem optischen Signalgeber, beispielsweise einer Hinweisleuchte, oder einem akustischen Signalgeber, um den wenigstens einen Signalgeber zu betätigen, insbesondere auszulösen, falls der Referenzbereich zumindest teilweise bedeckt ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Lagesensor verbunden sein mit wenigstens einer Komponente des Systems, beispielsweise einer Steuereinheit, einer Fördervorrichtung, eine Versiegelungsvorrichtung und/oder einer Trennvorrichtung. Insbesondere kann das System dazu ausgelegt und eingerichtet sein, eine Betätigung der Fördervorrichtung, der Versiegelungsvorrichtung und/oder der Trennvorrichtung zu verhindern, wenn der Lagesensor eine zumindest teilweise Bedeckung des Referenzbereichs detektiert. Mithilfe des Lagesensors kann sichergestellt werden, dass keine Gegenstände, wie Versandartikel, in den Aufnahmehohlraum eingelegt und anschließend weiter gefördert werden, welche in der Beschickrichtung für die realisierbare Versandtaschen-Größe zu groß sind oder nicht tief genug eingelegt sind oder nicht korrekt eingelegt sind, wie beispielsweise schief eingelegt sind, und zumindest ansatzweise nach außen ragen. Falls ein Benutzer irrtümlicherweise einen zu großen Gegenstand in die Beschicköffnung eingelegt hat, wird er auf dessen Inkompatibilität mit dem System hingewiesen, sodass der Gegenstand wieder aus dem Aufnahmehohlraum entfernt werden und der Produktionsprozess weiterlaufen kann. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass in der Vorrichtung keine Materialstaus oder dergleichen auftreten.

Bei einer Ausführung des dritten Aspekts der Erfindung ist der Lagesensor, insbesondere der optische Sensor, in der Förderrichtung im Vorlauf der Beschicköffnung angeordnet. Vorzugsweise ist der wenigstens eine Lagesensor an einem Gestell des Systems, insbesondere der Beschickvorrichtung, ortsfest befestigt. Insbesondere kann der Lagesensor in der Förderrichtung zwischen der Umformvorrichtung und der Beschickvorrichtung angeordnet sein. Durch die Anordnung des Lagesensors im Vorlauf der Beschicköffnung kann eine Kollision des Lagesensors mit einzulegenden Gegenständen, insbesondere Versandartikeln, ausgeschlossen werden.

Gemäß einer anderen Ausführung des dritten Aspekts der Erfindung, welcher mit der vorigen kombinierbar ist, ist der Lagesensor, insbesondere der optische Sensor, an der Innenseite der Beschickvorrichtung angeordnet. Der Lagesensor ist auf den Aufnahmeraum der Materialbahn mit V- oder U-förmigem Querschnitt gerichtet. Vorzugsweise ist der Lagesensor im Sinne der Förderrichtung ausgerichtet. Insbesondere ist der Lagesensor in Richtung einer in Förderrichtung im Nachlauf (förderstromabwärts) der Beschicköffnung angeordneten Versiegelungsvorrichtung zum Versiegeln wenigstens eines Querstreifens des umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials. Alternativ oder zusätzlich kann der Lagesensor in Richtung eine förderstromabwärts der Beschicköffnung angeordneten Trennvorrichtung ausgerichtet sein.

Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung, welcher mit dem dritten und/oder den übrigen Aspekten kombinierbar ist, ist ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen vorgesehen, welches eine Umformvorrichtung und Beschickvorrichtung umfasst. Die Umformvorrichtung umfasst wenigstens ein Faltmittel zum umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine Materialbahn mit V- oder U-förmigen Querschnitt und einem sich in Bahnlängsrichtung erstreckenden Aufnahmehohlraum. Die Beschickvorrichtung weist eine Beschicköffnung auf, durch die Versandartikel in einer Beschickrichtung in den Aufnahmehohlraum einsetzbar sind.

Gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung umfasst die Beschickvorrichtung wenigstens eine Messvorrichtung zum Bestimmen wenigstens eines Stückmaßes von zumindest einem in der Beschickvorrichtung im Bereich des Aufnahmehohlraums angeordneten Gegenstand, insbesondere einem Versandartikel. Die Messvorrichtung kann dazu ausgelegt sein, mehrere Stückmaße wenigstens eines Versandartikel zu bestimmen. Alternativ oder zusätzlich kann die Messvorrichtung dazu ausgelegt sein je wenigstens ein Stückmaß mehrerer in der Beschickvorrichtung im Bereich des Aufnahmehohlraums angeordneter Gegenstände, insbesondere Versandartikel, zu bestimmen. Die Messvorrichtung kann beispielsweise dazu ausgelegt sein als Stückmaß eine Stückbreite, Stücklänge und/ oder Stückhöhe zu bestimmen. Die Stückbreite betrifft das Stückmaß quer zur Förderrichtung und quer zur Beschickrichtung und/oder in der Bahnbreitenrichtung. Die Stücklänge betrifft das Stückmaß in der Förderrichtung und/oder in der Bahnlängsrichtung. Die Stückhöhe betrifft das Stückmaß quer zur Förderrichtung in der Beschickrichtung. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Messvorrichtung dazu ausgelegt sein, als Stückmaß ein Stückvolumen und/oder Stückgewicht zu bestimmen. Die Messvorrichtung kann den Lagesensor umfassen. Die Messvorrichtung kann einen optischen Sensor, insbesondere den den Lagesensor realisierenden optischen Sensor, umfassen. Die Messvorrichtung kann alternativ oder zusätzlich wenigstens einen Ultraschallsensor, wenigstens einen mechanischen Sensor, wie einen Schieber, einen Fühler, eine Lehre, einen Noppentaster oder dergleichen, oder wenigstens einen Röntgensensor umfassen. Optional kann die Messvorrichtung einen Sensor nach Art eines Laserscanners umfassen. Insbesondere ist die Messvorrichtung mit einem Lidar-Sensor ausgestattet, der dazu ausgelegt und eingerichtet ist, den Aufnahmehohlraum nach Art einer Lidar- Abtastung abzutasten und/oder Objekte im Aufnahmehohlraum nach Art einer Lidar- Abtastung zu detektieren. Der Lidar-Sensor kann vorzugsweise als zweidimensionaler Lidar-Sensor oder als dreidimensionaler Lidar-Sensor ausgeführt sein. Insbesondere bei einer Ausführung von relativ breiten Versandtaschen bietet sich die Verwendung eines dreidimensionalen Lidar-Sensors an, bei einer relativ schmalen Versandtasche hat sich aber heraus gestellt, dass ein zweidimensionaler Lidar-Sensor genügt. Vorzugsweise ist die Messvorrichtung signalübertragungsgemäß verbunden mit einer Steuereinheit, einer Fördervorrichtung, einer Versiegelungsvorrichtung und/oder einer Trennvorrichtung des Systems. Das System, insbesondere die Steuereinheit, die Fördervorrichtung, die Versiegelungsvorrichtung und/ oder die Trennvorrichtung kann dazu ausgelegt sein, die Materialbahn in Abhängigkeit von dem wenigstens einen durch die Messvorrichtung bestimmten Stückmaß zu behandeln. Mithilfe einer Messvorrichtung lässt sich die Erzeugung von Versandtaschen aus dem bahnförmigen Ausgangsmaterial durch das System optimieren, beispielsweise im Hinblick auf die Produktionsgeschwindigkeit wie auch hinsichtlich einer optimierten Formgestaltung der Versandtaschen, insbesondere deren Querstreifen und/oder Längsstrei- fen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung des vierten Aspekts der Erfindung umfasst die Messvorrichtung eine Kamera, insbesondere eine 3D-Kamera. Optional umfassen die Messvorrichtung der Lagesensor dieselbe Kamera. Es ist denkbar, dass die Messvorrichtung der Lagesensor verschiedene Kameras umfassen oder das der Lagesensor keine Kamera umfasst. Insbesondere umfasst der Lagesensor einen Lidar-Sensor, beispielsweise wie oben beschrieben. Die Kamera erfasst mehrere Bildabschnitte. Insbesondere erfasst die Kamera ein Bild, das mehrere Bildabschnitt umfasst, vorzugsweise aus mehreren Bereichsabschnitten besteht. Die Messvorrichtung ist dazu ausgelegt und eingerichtet, ein Stückmaß, insbesondere eine Stückhöhe, anhand einer Anzahl der mit dem wenigstens einen Versandartikel belegten Bereichsabschnitte zu bestimmen. Anhand des Stückmaßes, insbesondere der Stücklänge, kann die Länge der zu bildenden Versandtasche angepasst werden.

Gemäß einer anderen Ausführung des vierten Aspekts der Erfindung, welcher mit der vorigen kombinierbar ist, umfasst die Messvorrichtung eine Kamera, insbesondere eine 3D-Kamera, die mehrere Bildabschnitte erfasst. Die Messvorrichtung ist dazu ausgelegt und eingerichtet, ein Stückmaß, insbesondere eine Stücklänge, anhand eines vorzugsweise maximalen Abstands wenigstens eines mit dem Wesen eines Versandguts belegten Bildabschnitts, insbesondere in Relation zu einer vorbestimmten Referenzebene, zu bestimmen. Insbesondere korrespondiert die Referenzebene zu einer Versiegelungsvorrichtung zum Versiegeln wenigstens eines Querstreifens des umgeformten bahnförmigen Ausgangsmaterials. Alternativ oder zusätzlich korrespondiert die Referenzebene zu einer Trennvorrichtung zum Abtrennen einer Verpackungstasche von der Ausgangsmaterialbahn entlang eines Querstreifens. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung kann die Messvorrichtung dazu ausgelegt und eingerichtet sein, dass Stückmaß, insbesondere die Stücklänge, unter Berücksichtigung eines vorbestimmten Abstands zwischen dem im Aufnahmehohlraum wenigstens einen Versandartikel und der Referenzebene zu bestimmen.

Bei einer mit den übrigen Ausführungen kombinierbaren Ausführung des vierten Aspekts der Erfindung umfasst die Messvorrichtung wenigstens einen mechanischen Taster. Vorzugsweise umfasst die Messvorrichtung eine Vielzahl mechanischer Taster, beispielsweise eine Vielzahl in der Förderrichtung entlang der Beschicköffnung angeordneter mechanischer Taster. Der wenigstens eine Taster ist beweglich. Vorzugsweise ist der wenigstens eine mechanische Taster quer zur Förderrichtung sowie gegebenenfalls quer zur Beschickrichtung beweglich. Der wenigstens eine Taster kann translatorisch beweglich oder schwenkbeweglich sein. Die Messvorrichtung ist dazu ausgelegt, anhand der Position, Lage und/oder Anzahl der durch den wenigstens einen, vorzugsweise im Bereich der Beschicköffnung, eingesetzten Versandartikel ausgelegten mechanischen Taster ein Stückmaß, insbesondere eine Stücklänge, Stückbreite und/oder Stück Gewicht, zu bestimmen. Der wenigstens eine Taster ist vorzugsweise beweglich, insbesondere schwenkbeweglich oder translationsbeweglich, an der Beschickvorrichtung, insbesondere im Bereich des Rahmens und/oder an der Führungsfläche, beweglich gelagert. Vorzugsweise ragt der wenigstens eine mechanische Taster in einem unausgelenkten Zustand in den Bereich der Beschicköffnung hinein. Der mechanische Taster ist vorzugweise dazu ausgelegt von außen und/oder quer zur Förderrichtung in den Bereich der Beschicköffnung zu drängen, vorzugsweise von außen gegen die V- oder U-förmige Materialbahn.

Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung, welcher mit dem ersten, zweiten und/oder den übrigen Aspekten kombinierbar ist, ist ein System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen vorgesehen, welches eine Umformvorrichtung und Beschickvorrichtung umfasst. Die Umformvorrichtung umfasst wenigstens ein Faltmittel zum Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine Materialbahn mit V- oder U-förmigen Querschnitt und einem sich in Bahnlängsrichtung erstreckenden Aufnahmehohlraum. Die Beschickvorrichtung weist eine Beschicköffnung auf, durch die Versandartikel in einer Beschickrichtung in den Aufnahmehohlraum einsetzbar sind.

Gemäß dem fünften Aspekt der Erfindung umfasst das System wenigstens eine Kennzeichnungsvorrichtung zum Aufbringen oder Anbringen wenigstens einer visuell ersichtlichen Kennzeichnung auf einer Außenseite der Verpackungstasche und/oder dem bahnförmigen Ausgangsmaterial, insbesondere einem Flügel, der Materialbahn mit V- oder U-förmigem Querschnitt. Die Kennzeichnungsvorrichtung kann beispielsweise ein Drucker, ein Etikettenkleber oder dergleichen sein.

Bei einer Ausführung des fünften Aspekts der Erfindung ist die Kennzeichnungsvorrichtung in der Förderrichtung im Bereich der Beschickvorrichtung, insbesondere der Beschicköffnung angeordnet.

Gemäß einer Ausführung des fünften Aspekts der Erfindung, die mit den übrigen kombinierbar ist, umfasst die Kennzeichnungsvorrichtung wenigstens einen quer zur Förderrichtung beweglichen Mitnehmer zum Führen einer Kennzeichnungseinheit oder eines Kennzeichnungsträgers, wie ein gegen die Außenseite der Verpackungstasche und/oder das bahnförmige Ausgangsmaterial. Die Kennzeichnungseinheit kann beispielsweis ein Druckkopf sein. Ein Kennzeichenträger kann beispielsweise durch ein Haftetikett realisiert sein. Diese Ausführung kann optional mit dem ersten Aspekt der Erfindung kombiniert sein, wobei der Mitnehmer dazu ausgelegt und eingerichtet sein kann, die Kennzeichnungseinheit oder den Kennzeichenträger entgegen der Führung, der Führungsfläche, einer der Leitflächen auf die Verpackungstasche, das bahnförmige Ausgangsmaterial und/ oder die V- oder U-förmige Materialbahn zu drängen. Gemäß einer Weiterbildung des Systems wird der Mitnehmer durch den gleichen Antrieb betätigt, wie eine Fördervorrichtung, eine Versiegelungsvorrichtung und/oder eine Trennvorrichtung des Systems. Der Mitnehmer kann durch eine, insbesondere lösbare Kupplung, mit dem Antrieb der Fördervorrichtung, der Versiegelungsvorrichtung und/oder der Trennvorrichtung kraftübertragungsgemäß verbindbar oder verbunden sein.

Bei einer Ausführung eines Systems gemäß dem fünften Aspekt der Erfindung ist die Kennzeichnungsvorrichtung signalübertragungsgemäß verbunden mit einer Identifikationsvorrichtung zum Erkennen des Versandartikels. Die Identifikationsvorrichtung kann beispielsweise ein Scanner und/oder ein Datenbanksystem sein, welches Teil des Systems oder zumindest datenübertragungsgemäß mit dem System verbindbar oder verbunden ist. Die Kennzeichnungsvorrichtung ist dazu ausgelegt, eine zu einem individuellen Versandartikel korrespondierende Kennzeichnung bereitzustellen. Die Kennzeichnung kann beispielsweise eine zu einem bestimmten Versandartikel korrespondierende Versandanschrift umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Kennzeichnung eine Information betreffend den individuellen Versandartikel, etwa ein Stückmaß des Versandartikels, beispielsweise dessen Stückgewicht, eine Artikelbezeichnung und/oder Wertangabe des Versandartikels umfassen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung des Systems zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine gemäß wenigstens einem der vorgenannten Aspekte der Erfindung erstreckt sich die Beschicköffnung in einer Ebene, die vertikal ausgerichtet ist, oder ein einer Ebene, die horizontal ausgerichtet ist.

Eine bevorzugte Ausführung des Systems zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen gemäß einem oder mehreren der oben beschriebenen ersten bis fünften Aspekte der Erfindung umfasst ferner eine Einzugsvorrichtung zum Abziehen des bahnförmigen Ausgangsmaterials von einem Materialvorrat, wie einer Vorratsrolle oder einem Vorratsstapel, insbesondere einem Leporello-Stapel. Die Einzugsvorrichtung kann beispielsweise gegenüberliegende Förderrollen, Förderwalzen oder dergleichen umfassen. Es kann bevorzugt sein, dass die Einzugsvorrichtung eine Antriebseinheit, wie einen Elektromotor aufweist, der wenigstens eine Förderrolle oder -Walze antreibt. Vorzugsweise ist die Einzugsvorrichtung dazu ausgelegt, das bahnförmige Ausgangsmaterial von einem Materialbahnvorrat abzuziehen, beispielsweise einem zickzackgefalteten Vorratsstapel, der auch als Leporellostapel bezeichnet sein kann, oder von einer Vorratsrolle.

Zusätzlich kann das System eine Umlenkung umfassen, wie eine Umlenkrolle, zum Führen des bahnförmigen Ausgangsmaterials von der Einzugsvorrichtung entlang der Umlenkung zu der Umformvorrichtung. In Förderrichtung ist die Umlenkung zwischen der Einzugsvorrichtung und der Umformvorrichtung angeordnet. Zweckmäßigerweise kann die Umlenkung ein Mittel realisieren, welches zumindest abschnittsweise den Förderpfad des bahnförmigen Ausgangsmaterials zwischen der Einzugsvorrichtung und der Umformvorrichtung bestimmt. Insbesondere kann die Umformvorrichtung derart auf das bahnförmige Ausgangsmaterial, die Einzugsvorrichtung und/oder die Umformvorrichtung abgestimmt sein, dass das bahnförmige Ausgangsmaterial an der Umformvorrichtung, insbesondere entlang einer zumindest teilweisen Umschlingung der Umformvorrichtung, eine flache bahnförmige Erstreckung aufweist. Eine flache bahnförmige Erstreckung des bahnförmigen Ausgangsmaterials ist insbesondere in Bezug auf die Erstreckung des Ausgangsmaterials in der Bahnbreitenrichtung zu verstehen. In der Förderrichtung bzw. der zur Förderrichtung korrespondierenden Bahnlängsrichtung kann das flache bahnförmige Ausgangsmaterial insbesondere durch Umlenkung, die Einzugsvorrichtung sowie gegebenenfalls eine Tragrolle oder dergleichen, entlang einem gekrümmten Verlauf geführt sein, wobei der gekrümmte Verlauf beispielsweise abschnittsweise C- oder S- förmig sein kann. Vorzugsweise ist die Umlenkung dazu ausgestaltet, den Verlauf des bahnförmigen Ausgangsmaterials in der Förderrichtung zu ändern, beispielsweise um wenigstens 10° und/oder nicht mehr als i8o°.

Alternativ oder zusätzlich kann die Einzugsvorrichtung wenigstens ein Rillelement zum Einbringen wenigstens einer Längsriße, insbesondere wenigstens einer Längsmittelrille, vorzugsweise zwei oder drei Längsmittelrillen, in das bahnförmige Ausgangsmaterial aufweisen. Vorzugsweise ist das wenigstens eine Rillelement auf ein Faltmittel, insbesondere wenigstens eine, vorzugsweise erste, Faltwalze, abgestimmt. Zweckmäßig kann das System mit wenigstens einem Rillelement ausgestattet sein, das dazu ausgelegt ist, eine Rille oder mehrere Rillen in der Bahnlängsrichtung in das, vorzugsweise Papier oder Pappe umfassen oder daraus bestehende, bahnförmige Ausgangsmaterial einzubringen, um den Umformvorgang des bahnförmigen Ausgangsmaterials entlang der Längsrillen durch die Faltmittel zu verbessern. Vorzugsweise erfolgt das Einbringen der wenigstens einen Längsrille entsprechend DE io 2020 114211 Ai.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung weist das System ferner eine Ausrichteinrichtung auf, die derart förderrichtungsabwärts der Beschickvorrichtung angeordnet ist, dass eine mit einem Versandartikel versehene Verpackungstasche unter Ausnutzung der Schwerkraft, insbesondere unter ausschließlicher Ausnutzung der Schwerkraft, zu der Ausrichteinrichtung gelangt, und dazu eingerichtet ist, die Verpackungstasche in eine vorbestimmte Orientierung auszurichten. Insbesondere für nachgelagerte Prozessschritte bei der Verarbeitung von Verpackungstaschen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn diese in vorbestimmten, sich wiederholenden Orientierungen vorliegen. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist die Ausrichteinrichtung eine passive Vorrichtung, die selbst keine aktive Bewegung oder einen aktiven Eingriff bzw. Zugriff auf die Verpackungstasche vornimmt. Beispielsweise kann das System so ausgebildet sein, dass die gepackte Verpackungstasche die Beschickvorrichtung verlässt, insbesondere von dieser freigegeben und/oder aus dieser heraus in Gravitationsrichtung herunterfällt und zu der Ausrichteinrichtung gelangt, von der sie dann in die vorbestimmte Orientierung gebracht wird.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems weist das System ferne eine Fördereinrichtung, insbesondere eine Förderanlage, wie einen Stetigförderer, insbesondere mit einem Transportband, zum Empfangen einer mit einem Versandartikel versehenen Verpackungstasche und Weiterbefördern der Verpackungstasche. Die Fördereinrichtung trägt weiter zur automatisierten Verpackung und Versandartikelabfertigung bei. Mittels der Fördereinrichtung können die Verpackungstaschen automatisch von dem Verpackungsort hin zu einem Übergabe- oder Versandort gebracht werden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Systems ist die Fördereinrichtung derart förderrichtungsabwärts der Ausrichteinrichtung angeordnet, dass eine mit einem Versandartikel versehene und von der Ausrichteinrichtung ausgerichtete Verpackungstasche unter Ausnutzung der Schwerkraft zur Fördereinrichtung gelangt. Mit anderen Worten kann die Verpackungstasche zunächst unausgerichtet die Beschickvorrichtung in Richtung der Ausrichteinrichtung verlassen und schließlich nach der Ausrichtung durch die Ausrichteinrichtung bei der Fördereichrichtung ankommen und dort in der vorbestimmten Ausrichtung weiterbefördert werden.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Ausrichteinrichtung dazu eingerichtet und/oder derart in Bezug auf die Beschickvorrichtung angeordnet, dass ein vorlaufendes Ende der Verpackungstasche auf die Ausrichteinrichtung auftreffen kann und in eine vorbestimmte Richtung umlenkbar ist. Beispielsweise fällt die Verpackungstasche unter dem Einfluss der Schwerkraft aus der Beschickvorrichtung und trifft zunächst mit einem vorlaufenden Ende auf die Ausrichteinrichtung auf, die derart angeordnet und/oder dazu eingerichtet ist, das vorlaufende Ende in eine bestimmte Richtung umzulenken, sodass die vorbestimmte Orientierung eingenommen werden kann. Beispielsweise bewirkt die Umlenkung mittels der Ausrichteinrichtung ein Verkippen der Verpackungstasche.

In einer weiteren beispielhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems ist die Ausrichteinrichtung als Umlenkplatte und/oder als eine quer zu einer Fallrichtung, die insbesondere ausschließlich in Gravitationsrichtung orientiert ist, der Verpackungstasche von der Beschickvorrichtung zur Ausrichteinrichtung ausgerichtete Rutsche ausgebildet. Die Umlenkplatte beziehungsweise die Rutsche kann somit quer zur Vertikalrichtung orientiert sein und die Verpackungstasche, sobald das vorlaufende Ende der Verpackungstasche auf die Umlenkplatte beziehungsweise die Rutsche aufgetroffen ist, mitnehmen beziehungsweise gezielt umlenken, sodass eine vorbestimmte Umlenkung stattfindet, die schließlich zu der vorbestimmten Orientierung der Verpackungstasche führt. Nach der initialen Umlenkung durch das Auftreffen des vorlaufenden Endes auf die umlenkplatte beziehungsweise die Rutsche kann die Verpackungstasche an der Rutsche beziehungsweise Platte herabrutschen beziehungsweise gleiten und schließlich auf die Fördereinrichtung gelangen.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Ausrichteinrichtung dazu ausgelegt, die Verpackungstasche so auszurichten, dass die Kennzeichnung nach vertikal oben orientiert ist. Somit ist die Kennzeichnung für Bedienpersonen, Scanner, automatische Weiterverarbeitungseinrichtung oder dergleichen stets sichtbar beziehungsweise lesbar, sodass eine automatische Weiterverarbeitung der Verpackungstasche erfolgen kann.

Bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen gegeben.

Im Folgenden werden weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden beispielhaften Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführung eines Systems zum Umformen eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Versandtaschen;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführung eines Systems zum Umformen eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Versandtaschen;

Figur 3 eine Detailansicht einer Umlenkung;

Figur 4 eine Detailansicht einer Umformvorrichtung in der Förderrichtung;

Figur 5 eine Detailansicht der Umformvorrichtung gemäß Figur 4 quer zur Förderrichtung;

Figur 6 eine Seitenansicht einer dritten Ausführung eines Systems zum Umformen eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Versandtaschen; Figur 7 eine perspektivische Ansicht des Systems gemäß Figur 6;

Figur 8 eine Seitenansicht einer Einzugsvorrichtung mit Rillelementen;

Figur 9 eine Detailansicht einer Beschickvorrichtung in der Beschickrichtung;

Figur io eine Detailansicht der Beschickvorrichtung gemäß Figur 9 quer zur Förderrichtung;

Figur 11 eine Schnittansicht einer Beschickvorrichtung in der Beschickrichtung;

Figur 12 eine Detailansicht einer Fördervorrichtung;

Figur 13 eine perspektivische Ansicht einer Trenn- und Versiegelungsvorrichtung;

Figur 14 eine schematische Darstellung einer Beschickvorrichtung mit einer

Messvorrichtung;

Figur 15 eine perspektivische Ansicht einer Beschickvorrichtung mit einem optischen Sensor;

Figur 16 eine perspektivische Ansicht einer Beschickvorrichtung mit einem Etikettierer und einem Lichtgitter;

Figur 17 eine perspektivische Ansicht einer Versandtasche;

Figur 18 eine perspektivische Ansicht der Versandtasche gemäß Figur 17; und

Figur 19 eine Ansicht der Versandtasche gemäß Figur 17 mit Blick von außen auf den Taschengrund; und

Figuren 2oa-2od schematische Prinzipskizzen einer weiteren beispielhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Systems in verschiedenen Betriebsstellungen.

Zur Vereinfachung der Lesbarkeit werden in der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen der verschiedenen für sich genommen realisierbaren oder kombinierbaren Aspekte der Erfindung für die gleichen oder ähnliche Komponenten unterschiedlicher Ausführungen von Systemen zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in Verpackungstaschen die gleichen oder ähnliche Bezugszeichen verwendet. Der Fachmann versteht, dass, obgleich die nachfolgend exemplarisch beschriebenen Ausführungen eines Systems mitunter mehrere miteinander kombinierte erfindungsgemäße Aspekte verkörpern, die verschiedenen Aspekte jeweils einzeln für sich genommen oder in beliebiger Kombination miteinander realisierbar sind.

Ein erfindungsgemäßes System zum Umwandeln eines bahnförmigen Ausgangsmaterials, das eine Bahnlängsrichtung definiert und sich zwischen zwei in Bahnbreitenrichtung gegenüberliegenden Längsrichtung ausdehnt, in Verpackungstaschen, ist im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 100 oder 200 versehen. Die verschiedenen Ausführungen erfindungsgemäßer Systeme, welche einerseits mit dem Bezugszeichen 100 oder andererseits mit dem Bezugszeichen 200 versehen sind, unterscheiden sich im Wesentlichen nur in der Lage der verschiedenen Systemkomponenten relativ zueinander und dem sich daraus ergebenden Förderpfad für das Ausgangsmaterial.

Das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 ist vorzugsweise aus Pappe oder Papier gebildet oder besteht daraus. Das Ausgangsmaterial 1 kann neben Pappe oder Papier einen Klebstoff oder dergleichen für eine Versiegelung der zu bildenden Verpackungstaschen 11 umfassen. Ein Beispiel für eine mit dem erfindungsgemäßen System erzeugbare Verpackungstasche 11 ist in den Figuren 17-19 abgebildet.

Wie in Figur 1 oder 2 dargestellt, kann das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 für das System 100 (oder 200) als Materialbahnvorrat 2 beispielsweise in Form einer Vorratsrolle bereitgestellt sein. Der Materialbahnvorrat 2 ist bevorzugt in Bodennähe angeordnet, sodass auch schwere, große Materialbahnvorräte 2 ohne Kräne oder ähnliche Hilfsmittel zum Anheben in Verwendung genommen werden können. Stattdessen kann beispielsweise ein fahrbares Traggestell 20 für einen Materialbahnvorrat 2 verwendet werden, wie etwa in Figur 2 zu sehen. Das Traggestell 20 selbst kann mit dem System 100 mechanisch gekoppelt sein, beispielsweise angesteckt sein, um eine optimierte Ausrichtung des bahnförmigen Ausgangsmaterials 1 relativ zur Einzugsvorrichtung 110/210 einzurichten. Das zum Materialbahnvorrat 2 aufgerollte bahnförmige Ausgangsmaterial 1 hat eine Bahnbreitenrichtung B. Die Erstreckung des Ausgangsmaterials 1 in der Bahnbreitenrichtung B entspricht der Zylinderhöhe des rollenförmigen Materialbahnvorrats 2. Die gegenüberliegenden, kreisförmigen Basisflächen des rollenförmigen bzw. zylindrischen Materialbahnvorrats 2 sind durch die gegenüberliegenden Längsränder 6 der Ausgangsmaterialbahn 1 gebildet. Zum Bilden des rollenförmigen Materialbahnvorrats 2 ist die Ausgangsmaterialbahn 1 im Sinne ihrer Bahnlängsrichtung L aufgewickelt. Das System loo sowie gegebenenfalls das Traggestell 20 stehen auf einer Oberfläche, wie einem Hallenboden, die sich im Wesentlichen horizontal ausdehnt. Eine Vertikalrichtung V erstreckt sich orthogonal auf dieser Oberfläche im Sinne der Schwerkraft.

Zur Verarbeitung der bahnförmigen Ausgangsmaterial 1 in eine Vielzahl von Verpackungstaschen 11 durch das System 100 wird die Materialbahn 1 mit einer zu ihrer Bahnlängsrichtung L entsprechenden Förderrichtung F durch das System 100 geführt, sowie hindurch gezogen und dabei von dem rollenförmigen Materialbahnvorrat 2 abgewickelt. Innerhalb der verschiedenen Komponenten des Systems 100 kann die lokale Förderrichtung F, entlang welcher das bahnförmige Material 1 bewegt wird, in Bezug auf die Vertikalrichtung V wie auch in Bezug auf eine Horizontalrichtung veränderlich sein.

Der Förderpfad der Materialbahn 1 durch das System 100 gemäß der in Figur 1 oder 2 exemplarisch abgebildeten Ausführungen, wie auch durch das System 200 gemäß der in Figur 6 und 7 exemplarisch dargestellten Ausführung, verläuft im Allgemeinen (in sukzessiver Reihenfolge entsprechend der nachfolgenden Auflistung der Systemkomponenten) von einem Materialbahnvorrat 2 durch eine Einzugsvorrichtung 110/210, entlang einem Spannmittel, wie einer Tragrolle 115/215, zu einer Umlenkung, wie einer Umlenkrolle 120/220, und sodann zu einer Umformvorrichtung 130/230 und einer darauf folgenden Beschickvorrichtung 150/250 sowie weiter zu einer Fördervorrichtung 170/270 und einer Versiegelungsvorrichtung 180/280 sowie zuletzt einer Trennvorrichtung 190/290.

Bei den hier exemplarisch dargestellten Ausführungen erstreckt sich das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 im Verlauf vom Materialbahnvorrat 2 bis zur Umlenkrolle 120/220 in der Bahnbreitenrichtung B im Wesentlichen flach, insbesondere in einer Horizontalrichtung. Ausgehend von der Umlenkung wird das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 in der Umformvorrichtung 130/230 zu einer Materialbahn mit V- oder U-förmigem Querschnitt und einem sich in Bahnlängsrichtung L erstreckenden Aufnahmehohlraum 9 geformt. Der Aufnahmehohlraum 9 ist einerseits durch einen Taschengrund 7 und beidseitig hiervon durch quer zur Förderrichtung F und/oder Bahnlängsrichtung L hervorstehende Flügel 8 begrenzt und dehnt sich in der Bahnlängsrichtung L aus. Aus der Umformvorrichtung 130/230 wird die Materialbahn 5 mit V- oder U-förmigem Querschnitt an die Beschickvorrichtung 150/250 übergeben. Die Beschickvorrichtung 150/250 weist gegenüberliegend zum Taschengrund 7 eine Beschicköffnung 151/251 auf, durch die Versandartikel 21 in den Aufnahmehohlraum 9 einsetzbar sind. Mittels der Fördervorrichtung 170/270 wird die mit wenigstens einem Versandartikel 21 belegte, im Querschnitt V- oder U-förmige Materialbahn 5 aus der Beschickvorrichtung 150/250 in Förderrichtung F weiter gezogen. Eine Versiegelungsvorrichtung 180/280 bringt in die V- oder U- förmige Materialbahn 5 Querstreifen 15 und Längsstreifen 16 ein, um Verpackungstaschen 11 zu formen. Die Trennvorrichtung 190/290 vereinzelt mit wenigstens einem Versandartikel 21 belegte Verpackungstaschen 11 von der Materialbahn 1. die Versiegelungsvorrichtung 180/280 kann zumindest teilweise in Funktionsunion mit der Fördervorrichtung 170/270 und/oder der Trennvorrichtung 190/290 gebildet sein.

Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten Ausführung des Systems 100 zum Umwandeln des bahnförmigen Ausgangsmaterials 1, das insbesondere aus Papier oder Pappe gebildet ist, in Verpackungstaschen 11. Eine Einzugsvorrichtung 110 zieht das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 vom Materialbahnvorrat 2 ab. Die Einzugsvorrichtung 110 ist in Vertikalrichtung V oberhalb des Materialbahnvorrats 2 angeordnet. Förderstromabwärts der Einzugsvorrichtung 110 ist das bahnförmige Ausgangsmaterial 1, welches gegebenenfalls in der Einzugsvorrichtung 110 mittels eines Rillelements 105 zu einer gerillten Materialbahn 3 geformt wurde, entlang einer Tragrolle 115 geführt. Die Tragrolle 115 kann als Losrolle oder Tänzer bezeichnet sein. Die Tragrolle 115 ist an dem System 100, bei der Ausführung gemäß Figur 1 an der Einzugsvorrichtung 110, quer zur Förderrichtung F beweglich gelagert. Die Tragrolle 115 ist zur Durchführung einer Ausweichbewegung a relativ zu Einzugsvorrichtung 110 und/oder einer Umlenkung 120 beweglich gehalten. Wie in Figur 1 dargestellt, kann die Ausweichbewegung a in der Vertikalrichtung V ausgerichtet sein.

Die Tragrolle 115 kann beispielsweise durch eine Masse, insbesondere ihr Eigengewicht, in Vertikalrichtung V abwärts vorgespannt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Tragrolle 215 zur Durchführung einer Ausweichbewegung a federvorgespannt sein. Die Tragrolle 215 ist frei von einem pneumatischen Aktor ausgeführt. Entgegen der Vorspannung der Tragrolle 215 wirkt die Spannkraft des bahnförmigen Ausgangsmaterials 1 infolge einer durch eine Fördervorrichtung 170 in Förderrichtung F auf die Ausgangsmaterialbahn 1 wirkenden Zugkraft. Mithilfe der Tragrolle können Diskontinuitäten zwischen einer Fördergeschwindigkeit beim Abziehen der bahnförmigen Ausgangsmaterialbahn 1 von dem Materialbahnvorrat 2 einerseits und einer Fördergeschwindigkeit an der Förderung 170 und/oder der Trennvorrichtung 190 andererseits ausgeglichen werden. Durch eine Verlagerung der Tragrolle 115 in Richtung der Ausgleichsbewegung a verlängert sich der Förderpfad von der Einzugsvorrichtung 110 zu Beschickvorrichtung 150, sodass entlang des Förderpfads eine Puffermenge an bahnförmigem Ausgangsmaterial 1 vorgehalten werden kann.

Im Vorlauf der Umformvorrichtung 130 ist eine Umlenkung, die bei der hier exemplarisch dargestellten Ausführung als Umlenkrolle 120 realisiert ist, angeordnet. Das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 stützt sich entlang der Umlenkachse U an der Umlenkrolle 120 ab, bevor es durch die Umformvorrichtung 130 gefördert wird. Die Umlenkrolle 120 oder Umlenkwalze erstreckt sich in Richtung der Umlenkachse U über mehr als die Ausgangsbreite b der Ausgangsmaterialbahn i.

Figur 3 zeigt eine Umlenkung mit einer Umlenkrolle 120 und einem optionalen Halteriemen 125. Das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 wird entlang eines Umfangskontaktbereichs 121 geführt. Der Umfangskontaktbereich 121 erstreckt sich bei der in Figur 3 abgebildeten exemplarischen Ausführung entsprechend Figur 1 über mehr als 90° um den Außenumfang der Umlenkrolle 120. Der Halteriemen 125 steht mit einem Teil des Umfangskontaktbereichs 121 in Berührkontakt. Durch den Halteriemen 125 kann vermieden werden, dass das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 von der Umlenkrolle 120 abhebt, was anderenfalls zu Materialstau oder Materialabrissen führen könnte.

Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführung ist der Halteriemen 125 entlang drei Riemen-Umlenkrollen oder Riemenwalzen 126, 127 geführt, von denen beispielsweise eine Riemen-Umlenkrolle 126 angetrieben und eine Riemen-Umlenkrolle 127 zur Aufrechterhaltung einer Riemenspannung beweglich gelagert sein kann. Die angetriebene Riemenwalze 126 kann eine Antriebskraft zum Fördern der Ausgangsmaterialbahn 1 bewirken. Optional ist die Riemenwalze 126 ist mit einem Freilauf versehen, welcher antriebstechnisch zwischen dem Antriebsmotor und dem Halteriemen 125 selbst angeordnet ist. Dies erleichtert die Neuinbetriebnahme des Systems 100/200 beziehungsweise bei einem neuen Einzug einer neuen Materialbahn 5 in das System 100/200. In Richtung der Umlenkachse U erstreckt sich der Halteriemen 125 wesentlich kürzer als die Umlenkrolle 120.

Die hier als Umlenkrolle 120 realisierte Umlenkung ist in der Vertikalrichtung V senkrecht oberhalb der Umformvorrichtung 130 angeordnet. Die Umlenkrolle 120 ist auch oberhalb der Einzugsvorrichtung 110 angeordnet, welche sich oberhalb des Materialbahnvorrat 2 befindet. Die Umlenkung bildet bei der Ausführung gemäß Figur 1 oder Figur 2 die oberste Komponente des Systems 100. Die Anordnung der Umlenkung zwischen der Einzugsvorrichtung 110 und der Umformvorrichtung 130 gestattet eine in Horizontalrichtung kompakte Bauweise, sodass das System 100 mit einem besonders schmalen Fußabdruck in einer Logistikhalle aufstellbar ist.

Eine Umformvorrichtung 130 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 5 im Detail beschrieben. Ausgehend von der Umlenkung wird die Ausgangsmaterialbahn 1 in der Förderrichtung F korrespondierend zur Vertikalrichtung V abwärts in und durch die Umformvorrichtung 130 gefördert. Die Längsränder 6 der Materialbahn können im Wesentlichen in der durch die Umlenkung bestimmten Ebene verbleiben, welche sich von der Umlenkrolle 120 zur Förderung 170 erstreckt. Der Mittelbereich der Materialbahn in Bahnbreitenrichtung B wird der Umformvorrichtung 130 durch Faltmittel, die hier durch Faltwalzen 131, 132 und 133 realisiert sind, zu einem Taschengrund 7 einer Materialbahn 5 mit V- oder U-förmigem Querschnitt geformt, der beidseits durch Flügel 8 eingerahmt ist, die sich bis hin zu den Längsrän- dern 6 erstrecken.

Die Umformvorrichtung 130 umfasst eine erste Faltwalze 131, deren Walzenachse W raumparallel zur Umlenkachse U ausgerichtet und versetzt zur Umlenkachse U angeordnet ist. In der Förderrichtung F ist ein Achsenabstand X zwischen der Walzenachse W der ersten Förderwalze 131 und der Umlenkachse U vorgesehen. Quer zur Förderrichtung F erstreckt sich ein Umschlagabstand Y zwischen der Umlenkachse U und der Walzenachse W der ersten Förderwalze 131. Eine zweite Faltwalze 132 sowie gegebenenfalls eine dritte, zwischen der ersten Faltwalze 131 und der zweiten Faltwalze 132 angeordnete Faltwalze 133 definieren den Pfad des Taschengrunds 7 durch die Umformvorrichtung 130. Die Walzenachse W der zweiten Faltwalze 132 ist in Relation zur Umlenkachse U in Richtung der Förderrichtung F durch Umformvorrichtung 130 deutlich weiter versetzt angeordnet als der Achsenabstand X, bevorzugt um das 2-fache bis 5-fache. Quer zur Förderrichtung F (in der Beschickrichtung E) ist die zweite Faltwalze 132 relativ zur ersten Faltwalze 131 weiter relativ zur Umlenkachse U als der Umschlagabstand Y, jedoch nicht mehr als 100 %, vorzugsweise 10 % - 50 %. Die Walzenachsen W der Faltwalzen 131, 132 sowie gegebenenfalls 133 sind raumparallel zueinander.

Die Förderwalzen 131, 132 und 133 sind in einer zweckmäßigen Ausgestaltung durch ein paar Walzscheiben 135 gebildet, zwischen denen einen Abstandshalter 134 angeordnet ist. Der durch den Abstandshalter 134 definierte Abstand der Walzscheiben 135 relativ zueinander in der Richtung der Walzenachse W kann zu dem Abstand von Rillscheiben 107, 207 eines Rillelements 105 förderstromaufwärts der Umformvorrichtung korrespondieren. Alternativ können Walzscheiben 135 und Abstandshalter 134 als einstückiges Formteil ausgebildet sein. Wesentlich ist jedoch, dass alle vorgenannten Bauformen der Abstandshalter 134 einen geringeren Außendurchmesser als die Walzscheiben 135 aufweisen. Alternativ können die Förderwalzen 131, 132 und 133 zylindrisch ausgebildet sein.

Die Umformvorrichtung 130 hat eine Führungsfläche 140, die abschnittsweise durch den Förderwalzen 131, 132, 133 zugeordnete Gegenlagerrollen 142, 143 realisiert ist. Die V- oder U- förmige geformte Materialbahn 5, insbesondere der Taschengrund 7, kann an der Führungsfläche 140 entlanggeführt werden. Vorzugsweise erstreckt sich die Führungsfläche 140 parallel zu der durch die Umlenkung und die Fördervorrichtung 170 aufgespannten Ebene. Die Führungsfläche 140 erstreckt sich bei der Ausführung des Systems 100 gemäß der Figuren 1 oder 2 in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene. Die Figuren 6 und 7 zeigen verschiedene Ansichten einer anderen Ausführung eines Systems 200 zum Umformen einer bahnförmigen Ausgangsmaterial in Verpackungstaschen. Auch bei diesem System 200 ist die Umlenkrolle 220 in Vertikalrichtung V im obersten Bereich des Systems 200 angeordnet. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Systemen 100 ist die Förderrichtung F allerdings in der Umformvorrichtung 230 wie auch am Ausgang der Einzugsvorrichtung 210 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Die Einzugsvorrichtung 210 wird im Nachfolgenden anhand von Figur 8 im Detail beschrieben.

Für die Anordnung der Führungsfläche 240 und ihre Anordnung in Relation zu den Faltwalzen 231, 232 und 233 sowie der Umlenkrolle 220 gilt im Wesentlichen das zuvor in Bezug auf die Figuren 4 und 5 dargelegte. Die Führungsfläche 240 erstreckt sich durch sowohl die Umlenkungsvorrichtung 230 als auch die Beschickvorrichtung 250. Mehrere Abschnitte der Führungsfläche 240 und darin angeordnete Gegenlagerrollen 241, 242, 243 und 245 bilden eine Abschnittsfläche für die Außenseite der Materialbahn 5 im Bereich des Taschengrunds 7.

Im Inneren der Umformvorrichtung 230 ist ein Paar gegenüberliegende Führungsstangen 236 vorgesehen, deren Querabstand sich in der Förderrichtung F verjüngt. Quer zur Förderrichtung F sind die Führungsstangen 236 beidseits der Faltwalzen 231, 232 und 233 angeordnet. In der Förderrichtung F erstrecken sich die Führungsstangen 236 im Wesentlichen von der Umlenkrolle 220 bis zur Beschickvorrichtung 250. Die Außenseiten der Flügel 8 können zum Bilden der V- oder U-förmig umgeformten Materialbahn 5 entlang der Führungsstangen 236 geführt werden. Die Gegenlagerrollen 241, 242 und 243 sind im Bereich der Umformvorrichtung 230 angeordnet und je einer Faltwalze 231, 232 und 233 zuordenbar. Die Gegenlagerrollen 245 sind im Bereich der Beschickvorrichtung 250 gegenüber zur Beschicköffnung 251 angeordnet. Die Führungsfläche 240 erstreckt sich bei der in den Figuren 6 und 7 dargestellten Ausführung des Systems 200 im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene.

Die Beschickvorrichtung 250 ist förderstromabwärts der Umformvorrichtung 230 angeordnet. Die Beschickvorrichtung 250 hat eine von einem massiven Rahmen 255 vollumfänglich umgebene Beschicköffnung 251. Der Innenraum 259 der Beschickvorrichtung 250 erstreckt sich in Beschickrichtung E hinter dem Rahmen 255. In der Förderrichtung F hat die Beschicköffnung 251 eine lichte Länge f, welche die maximale Länge einlegbarer Versandartikel bestimmt. Die Beschickrichtung E, durch welche (nicht näher dargestellte) Versandartikel durch die Beschicköffnung 251 der Beschickvorrichtung einsetzbar sind, erstreckt sich senkrecht zur Förderrichtung F und der durch die Führungsfläche 240 definierten Ebene.

Förderstromabwärts der Beschickvorrichtung 250 ist eine Fördervorrichtung 270 angeordnet, die die Längsränder 6 der Materialbahn 5 ergreifen und in der Förderrichtung F fördern kann. Nachfolgend zur Förderung 270 ist eine Versiegelungs- und Trennvorrichtung 280/290 zum Bilden und Vereinzeln von Verpackungstaschen 11 aus dem bahnförmigen Ausgangsmaterial 1 vorgesehen.

Figur 8 zeigt eine Seitenansicht einer Einzugsvorrichtung 210. Die Einzugsvorrichtung 210 unterscheidet sich von der Einzugsvorrichtung 110 im Wesentlichen nur durch die Ausrichtung ihrer Förderrichtung F am Eingang bzw. Ausgang der Einzugsvorrichtung. Die Einzugsvorrichtung 210 umfasst ein Paar Förderwalzen 211 und 212, zwischen denen hindurch das bahnförmige Ausgangsmaterial (in Figur 8 nicht im Detail dargestellt) förderbar ist. Die untere Förde rwalze 211 ist mit einer Antriebseinrichtung vorgesehen, welche die Förderwalze 211 antreibt. Die obere Förderwalze 212 rollt auf dem bahnförmigen Ausgangsmaterial ab und folgt in entgegengesetzter Drehrichtung der Bewegung der unteren Förderwalze 211. In Abwesenheit von Ausgangsmaterial würde die Förderwalze auf der unteren Förderwalze 211 abrollen.

Die Einzugsvorrichtung 210 umfasst ein Rillelement 205. Der hier dargestellten bevorzugten Ausführung ist das Rillelement 205 stromaufwärts des Förderwalzenpaars 211, 212 angeordnet. Das Rillelement 205 umfasst zwei axial zueinander versetzte Rillscheiben 207, 208. Die Rillscheiben 207,208 sind durch eine Druckfeder 209 federvorgespannt an einem schwenkbaren Ausleger 216 gelagert. Es ist denkbar, dass die Rillscheiben 207, 208 rotationsstarr gehalten sind. Vorzugsweise sind die Rillscheiben 207, 208 rotierbar gelagert. Die Rillscheiben 207, 208 rollen an der Gegenlagerwalze 206 ab. Die Druckfeder 209 drängt die Rillscheiben gegen die Gegenlagerrolle oder Gegenlagerwalze 206. Das bahnförmige Ausgangsmaterial (in Figur 8 nicht näher dargestellt) wird durch die Einzugsvorrichtung 210 entlang des Rillelements 205 gefördert, welches Längsrillen das bahnförmige Ausgangsmaterial 1 einbringt, um es zu einem gerillten Bahnmaterial 3 zu formen. Förderstromabwärts von der Einzugsvorrichtung 210 in der Umformvorrichtung 230 bewirken die Faltmittel eine Umfaltung des bahnförmigen Materials 1 bevorzugt entlang der durch das Rillelement 205 eingebrachten Längsrillen, um die Materialbahn 5 mit einem V- oder U-förmigem Querschnitt zu gestalten. Dabei sind die eingangs genannten Walzscheiben 135 als relativ schmale Scheiben ausgebildet, wobei jede der Scheiben entlang der jeweilig eingebrachten Längsrille läuft. Es hat sich herausgestellt, dass das Umformen des bahnförmigen Ausgangsmaterials 1 vereinfacht ist, wenn die Walzscheibe entlang der Längswille läuft. In vorteilhafter Weise weist die Walzscheibe 135 am äußeren Durchmesser eine Rundung oder einen Kegelstumpf oder einen doppelten Kegelstumpf auf.

Die Figuren 9 und 10 zeigen eine Beschickvorrichtung 150. Mit Ausnahme der Orientierung der Führungsfläche 140 entspricht die Beschickvorrichtung 150 des Systems 100 im Wesentlichen der Beschickvorrichtung 250 des Systems 200. Die Gegenlagerrollen 145 sind im Bereich der Beschickvorrichtung 150 in der Beschickrichtung E gegenüber zur Beschicköffnung 151 - ‘2^ - angeordnet. Die Gegenlagerrollen 145 begrenzen in der Beschickrichtung E die Tiefe, bis zu welcher ein (nicht näher dargestellter) Versandartikel einsetzbar ist. Die Beschickrichtung E ist bei dem in den Figuren 9 und 10 dargestellten System 100 in Horizontalrichtung orientiert.

In der Förderrichtung F hat die Beschicköffnung 151 eine lichte Länge f. Quer zur Förderrichtung F hat die Beschicköffnung 151 eine lichte Weite q. Die lichte Länge f und die lichte Weite q der Beschicköffnung 151 sind definiert durch einen die Beschicköffnung 151 vollumfänglich umgebenen Rahmen 155. Quer zur Förderrichtung F ist die Beschicköffnung 151 durch gegenüberliegende Leitbleche 156 begrenzt. Das Leitblech 156 hat im Bereich der Beschicköffnung 151 eine abgerundete Biegung 157, sodass ein Versandartikel einfach entlang des Leitblechs 156 in die Beschicköffnung 151 und einen dahinter vorgesehenen Aufnahmehohlraum 9 einer V- oder U-förmigem Materialbahn 5 (vgl. Fig. 1) hineingleiten kann. Die Leitbleche 156 realisieren hinter dem Rahmen 155 im Inneren 159 der Beschickvorrichtung 150 Führungsbleche 144 zum Führen der Flügel 8 in der Förderrichtung F an ihren den Aufnahmehohlraum 9 definierenden Innenseiten. Weitere Führungsbleche 146 können zum Führen der Flügel 8 in der Förderrichtung F an ihren Außenseiten vorgesehen sein.

Figur 11 zeigt eine Schnittansicht der Beschickvorrichtung 150 durch eine Schnittebene hinter dem Rahmen 155. Die Flügel 8 der im Bereich der Beschickvorrichtung 150 V- oder U-förmigem Materialbahn 5 sind in Figur 11 strichliert dargestellt. Die Führung einerseits des rechten und andererseits des linken Flügels 8 zwischen den jeweiligen Führungsblechen 144 und 146 ist in der Schnittebene deutlich sichtbar. Die Führungsbleche 144, 146 bilden einen trichterartigen Einführabschnitt 153, der zu einer sicheren Zuführung der V- oder U-förmigen Materialbahn 5 aus der Umformvorrichtung in die Beschickvorrichtung 150 dient.

Förderstromabwärts der Beschicköffnung bilden die äußeren Führungsbleche 146 einen trichterartigen Übergabeabschnitt 154 zum Zuführen der Längsränder 6 der Materialbahn 5 in den Kontaktbereich zweier miteinander rotierender Förderwalzen 171, 172. Die Förderwalzen 171, 172 realisieren eine Fördervorrichtung 170, welche die Materialbahn 5 durch die Umformvorrichtung 130 zieht. Vorzugsweise haben die Förderwalzen 171, 172 miteinander kooperierende zylindrische Außenumfangsflächen. Die Förderwalzen 171, 172 können die Materialbahn 5 mit hohen Zugspannungen beaufschlagen, um die Umformung von einer flachen Ausgangsmaterialbahn in eine umgeformten Materialbahn entlang einer besonders kurzen Faltstrecke durch die Umformvorrichtung 130 zu realisieren. Figur 12 zeigt eine optionale Ausgestaltung eines Förderwalzenpaars 171, 172, das eine Versiegelungsvorrichtung 180 bildet. Eine erste Förderwalze 171 hat einen vollumfänglichen Ringvorsprung 173, welcher in einer korrespondierenden vollumfänglichen Ringnut 174 der zweiten Förderwalze 172 abrollt. Die durch das Förderwalzenpaar gebildete Versiegelungsvorrichtung 180 versieht die Materialbahn 5 zur Bildung einer Verpackungstasche n mit einem Längsstreifen 16. Optional kann auf der Innenseite des Aufnahmehohlraums 9 zumindest im Bereich der Längsstreifen 16 und der Querstreifen 15 ein Kaltsiegelklebstoff auf der Materialbahn 5 aufgebracht sein. In einer alternativen Ausgestaltung der Förderwalzen 171, 172 ist zumindest eine Förderwalze 171, 172 außenseitig zylindrisch ausgebildet.

Figur 13 zeigt schematisch die Versiegelungs- und Trennvorrichtung 180/190. Die V- bzw. U- förmige Materialbahn 5 wird in der Förderrichtung F durch die Fördervorrichtung 170 zur und durch die Trenn- und Versiegelungsvorrichtung 180/190 gefördert. Die Versiegelungsvorrichtung 180 umfasst ein Paar quer zur Förderrichtung F gegenüberliegende Backen, welche zum Bilden einer eine Verpackungstasche 11 versiegelnden Querstreifen 15 gegeneinander pressbar sind. Die Trennvorrichtung 190 umfasst wenigstens eine, insbesondere scheren- oder guillotinenartige Schneide und/ oder eine Vielzahl schneidenartiger Zähne zum Vereinzeln einer Verpackungstasche 11 vom bahnförmigen Ausgangsmaterial 1. Wenigstens eine Backe der Versiegelungsvorrichtung 180 kann mit einer Schneide der Trennvorrichtung 190 ausgestaltet sein, sodass bei einem Anpressvorgang der Backen gegeneinander zugleich mit dem Versiegeln der Verpackungstasche 11 entlang eines Querstreifens 15 ein Abtrennen der Verpackungstasche 11 von der Materialbahn 5 erfolgt.

Figur 14 zeigt eine schematische Darstellung einer Beschickvorrichtung 150 mit einer Messvorrichtung mit einem optischen Sensor in Form einer Kamera 158. Figur 15 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Beschickvorrichtung 150 mit einer Kamera 158, die als optischer Sensor eines Lagesensors und/oder einer Messvorrichtung dienen kann. Die Kamera 158 sei im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als beispielhafter Sensor zu verstehen.

Die Kamera 158 ist am Gestell der Beschickvorrichtung 150 getragen. Um eine Kollision zwischen Versandartikeln 21 und der Kamera 158 auszuschließen, ist die Kamera 158 stromaufwärts der Beschicköffnung 151 angeordnet. Die Kamera 158 ist im Wesentlichen entsprechend der Förderrichtung F auf die Beschicköffnung 151 ausgerichtet. Die Blickrichtung der Kamera 158 ist derart ausgerichtet, dass sie in den Aufnahmehohlraum 9 einer sich im Bereich der Beschickvorrichtung 150 erstreckenden Materialbahn hineinblickt.

Es kann bevorzugt sein, dass die Kamera 158 einen Bildbereich erfasst, welcher einen Referenzbereich entlang eines Innenrands der Beschicköffnung 151, insbesondere entlang des Führungsblechs 144, des Leitblechs 156 und/oder der Biegung 157, umfasst. Wenn die Kamera 158 Teile eines Lagesensors bildet, wird durch das System 100 eine eventuelle Bedeckung des Referenzbereichs durch ein Objekt, wie ein Körperteil eines Benutzers und/oder einen Versandartikel erfasst, um dementsprechend eine Bewegung einer oder mehrerer Komponenten des Systems 100 zu verhindern.

Die Kamera 158 erfasst in der schematischen Darstellung gemäß Figur 14 eine durch die Versiegelungsvorrichtung 180 definierte Referenzebene. Der infolge von Deformationen der Materialbahn 5 vorherrschende vorbestimmte Abstand c zwischen der Trenn- und Versiegelungsvorrichtung 180/190 und dem Versandartikel 21 kann vorbekannt sein oder mithilfe der Messvorrichtung bestimmt werden. Der Abstand c kann beispielsweise korrespondierend zu einer bekannten Verjüngung der Materialbahn im Übergabebereich 154 sein. Mithilfe der Kamera 158 wird ferner der Abstand von einer in Förderrichtung F hinteren Kante des Versandartikel 21 zu der Referenzebene erfasst. Die Messvorrichtung kann so die Stücklänge SL des Versandartikels bestimmen. Die Messvorrichtung kann auch andere Stückmaße, wie die Stückbreite SB quer zur Förderrichtung F und die Stückhöhe SH in der Beschickrichtung E bestimmen.

Zu Beginn eines Messzyklus kann mithilfe eines Rechners, beispielsweise einer SPS, Recheneinheit oder ähnlichen zentralen Maschinensteuereinheit ein Signal an den für die Längenmessung vorgesehenen Sensor (hier: die Kamera 158) übermitteln. Der Sensor erfasst sodann den Versandartikel 21. Beispielsweise kann die Kamera 158 ein Bild aufnehmen, und das Bild in eine Vielzahl von Bildabschnitten, beispielsweise eine Feldmatrix umfassend 5x8 Felder, untergliedern. Die gegebenenfalls unterschiedlichen Abstände jedes dieser Bilderabschnitte zur Referenzebene wird bestimmt und an den Rechner zurück übermittelt. Der Rechner ermittelt dann den Maximalwert der unterschiedlichen Abstände. Der Abstand c zwischen dem Versandartikel 21 und dem vorderen Ende der zu bildenden Versandtasche 11 wie auch ein, gegebenenfalls dem Abstand c entsprechender, zweiter Abstand d im Nachlauf des Versandartikels 21 kann für den Rechner vorbestimmt sein. Sodann kann der Rechner einen Vorschub bestimmen, entlang dem die Fördervorrichtung 170 die Materialbahn aus der Beschickvorrichtung 150 durch die Versiegelungs- und/oder Trennvorrichtung 180 und/oder 190 fördert, und der das Gesamtmaß 9 der zu bildenden Verpackungstasche 11 in der Bahnlängsrichtung L festlegt. Das Gesamtmaß 9 kann gegebenenfalls durch den Rechner mit wenigstens einem minimal- und/oder maximal-Schwellwert verglichen werden, um beispielsweise Versandartikel 21 mit unzulässiger Länge zu erkennen.

Alternativ kann ein Stückmaß, wie eine Stückhöhe SH eines Versandartikels 21, insbesondere eines besonders schmalen Versandartikels 21 durch einen vorzugweise optischen Sensor der Messvorrichtung anhand des Reflexionsverhaltens an einer Innenseite (oder Außenseite) der Materialbahn 5 im Bereich der Beschicköffnung 151 bestimmt werden. Figur 16 zeigt eine perspektivische Ansicht der Beschickvorrichtung 150. Entlang der Beschicköffnung 151 erstreckt sich ein Lichtgitter 149 eines Sicherheitssensors, der dazu ausgelegt ist, zu erfassen, wenn ein Benutzer ein Körperteil, insbesondere eine Hand oder einen Arm, in die Beschicköffnung 151 oder durch die Beschicköffnung 151 in das Innere 159 der Beschickvorrichtung 150 eingeführt hat. Das Lichtgitter 149 deckt im Wesentlichen die komplette durch die Beschicköffnung 151 aufgespannte Fläche innerhalb des Rahmens 155 ab. Wenn das Lichtgitter 149 eine Kollision mit einem Benutzer oder einem Gegenstand erfasst, wird durch den Sicherheitssensor veranlasst, dass das wenigstens eine oder mehrere Komponenten des Systems 100 inaktiviert werden, um eine Gefährdung des Benutzers auszuschließen.

Das System 100 umfasst auch eine Kennzeichnungsvorrichtung 160, die hier exemplarisch im Inneren 159 der Beschickvorrichtung 150 angeordnet ist. Die Kennzeichnungsvorrichtung 160 umfasst einen Mitnehmer 161, um Etiketten, beispielsweise Versandartikeln, gegen eine Außenseite der Materialbahn 5 im Bereich der Beschickvorrichtung 150 zu pressen. Das System 100 kann einen Scanner oder dergleichen aufweisen, um die in die Beschickvorrichtung 150 zugeführten Versandartikel 21 zu identifizieren und zu veranlassen, dass die Kennzeichnungsvorrichtung 160 ein entsprechendes Etikett für die Verpackungstasche 11 des identifizierten Versandartikels 21 bereitstellt.

Figur 17 zeigt eine Seitenansicht einer Versandtasche oder Verpackungstasche 11. Die Verpackungstasche 11 ist durch Querstreifen 15 und gegenüberliegenden zum Taschengrund 7 durch einen Längsstreifen 16 versiegelt. Innerhalb der Verpackungstasche 11 befindet sich ein strichliert dargestellter Versandartikel 21. Der Versandartikel 21 hat eine Stücklänge SL und eine Stückhöhe SH. Die Länge 9 der Verpackungstasche 11 korrespondiert zur Summe der Stücklänge SL, dem vorbestimmten Abstand c und dem zweiten Abstand d. Die Figuren 18 und 19 zeigen andere Ansichten der in Figur 17 dargestellten Verpackungstasche 11.

In den Figuren 2oa-2od sind schematische Prinzipskizzen einer weiteren beispielhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Systems 100 gezeigt, in denen die Übergabe einer fertiggestellten Verpackungstasche auf eine stromabwärts der Beschickvorrichtung 150 angeordnete Fördereinrichtung 320 mittels einer zwischen Beschickvorrichtung 150 und Fördereinrichtung 320 angeordneten Ausrichteinrichtung 310 gezeigt.

In Figur 20a ist die Verpackungstasche 11 noch in der Beschickvorrichtung 150 angeordnet und zeigt mit einem vorlaufenden Ende 12 in Gravitationsrichtung nach unten, einem nachlaufenden Ende 14 in entgegengesetzter Richtung und weist an einer Außenfläche eine durch eine Kennzeichnungsvorrichtung 160, 260 aufgebrachte Kennzeichnung auf, die als Kennzeichnungsseite bezeichnet werden kann und mit dem Bezugszeichen 13 versehen ist.

In der Abfolge gemäß den Figuren 2ob-2od ist der Übergabeprozess der Verpackungstasche 11 auf die als Endlosförderband ausgebildete Fördereinrichtung 320 gezeigt. In der beispielhaf- ten Ausführung ist die als Umlenkplatte oder Rutsche ausgebildete Ausrichteinrichtung 310 in Vertikalrichtung unterhalb der Ausgabeöffnung der Beschickvorrichtung 150 angeordnet, sodass die heraus- bzw. herunterfallende Verpackungstasche 11 (Figur 20b) zunächst mit dem vorlaufenden Ende 12 auch die schräg in Bezug auf die Vertikalrichtung ausgerichtete Umlenkplatte bzw. Rutsche 310 auftritt (Figur 20c) und von dieser in eine bestimmte Orientierung gebracht ist. Dies erfolgt dadurch, dass das vorlaufende Ende 12 dem Verlauf der Ausrichteinrichtung 310 folgt und somit gekippt wird, ehe die Verpackungstasche 11 in der vorbestimmten, gewünschten Orientierung mit der Kennzeichnungsseite 13 in Vertikalrichtung nach oben auf das Transportband 320 übergeben wird.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merk- male können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 bahnförmiges Ausgangsmaterial

2 Materialbahnvorrat

3 gerillte Materialbahn

5 Materialbahn mit U-förmigem Querschnitt

6 Längsrand

7 Taschengrund

8 Flügel

9 Aufnahmehohlraum

11 Verpackungstasche

12 vorlaufendes Ende

13 Kennzeichnungsseite

14 nachlaufendes Ende

15 Querstreifen

16 Längsstreifen

21 Versandartikel

100, 200 System

105, 205 Rillelement

106, 206 Gegenlagerrolle

107, 108, 207, 208 Rillscheibe

109, 209 Druckfeder

110, 210 Einzugsvorrichtung

111, 211 angetriebene Förderwalze

112, 212 mitlaufende Förderwale

115, 215 Tänzer (Tragrolle, Losrolle)

116, 216 Ausleger

120, 220 Umlenkrolle

125 Halteriemen

130, 230 U mformvorrichtung

131, 132, 133, 231, 232, 233 Faltwalze

135, 235 Walzscheibe

136, 236 Führungsstab

140, 240 Führungsfläche

141, 241 Gegenlagerrolle

142, 242 Gegenlagerrolle

143, 243 Gegenlagerrolle

144, 244 Führungsblech 145, 245 Gegenlagerrolle

146, 246 Führungsblech

147, 247 Führungswalze

149 Lichtgitter

150, 250 B eschickvorrichtung

151, 251 Beschicköffnung

153 Einführabschnitt

154 Übergabeabschnitt

155, 255 Rahmen

156, 256 Leitblech

157, 257 Biegung

158, 258 Kamera

159, 259 Innenseite

160, 260 Kennzeichnungsvorrichtung

161, 261 Mitnehmer

170, 270 Fördervorrichtung

171, 172, 271, 272 Förderwalze

173 Ringvorsprung

174 Ringnut

180, 280 Versiegelungsvorrichtung

190, 290 Trennvorrichtung

310 Ausrichteinrichtung

320 Fördereinrichtung a Ausweichbewegung b Ausgangsbreite c Abstand d zweiter Abstand e Referenzebene f lichte Länge g Gesamtlänge

1 Umformlänge q lichte Länge

SB Stückbreite

SL Stücklänge

SH Stückhöhe

L Bahnlängsrichtung B Bahnbreitenrichtung

E Beschickrichtung

F Förderrichtung

U Umlenkachse V Vertikalrichtung

W Walzenachse

X Achsenabstand

Y Umschlagabstand