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Title:
SYSTEM FOR DETECTING IN A CONTACTLESS MANNER AND/OR DETERMINING THE DISTANCE OF AT LEAST ONE OBJECT RELATIVE TO A BODY TO BE MONITORED, AND CORRESPONDING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/206848
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system for detecting and/or determining the distance of at least one object relative to a body to be monitored, comprising a device having an electrical oscillating circuit for generating electrical oscillations, and a plurality of differently formed bodies to be monitored, wherein when used as intended, according to the modular design principle, one of the bodies to be monitored is chosen and electrically coupled to the device, said device and the body to be monitored together forming a capacitive proximity sensor, wherein, according to its suitability for this purpose, the body to be monitored forms an active electrode of the proximity sensor and can be freely selected.

Inventors:
FUCHS HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/062885
Publication Date:
December 31, 2014
Filing Date:
June 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
FUCHS HARTMUT (DE)
Attorney, Agent or Firm:
STENGER WATZKE RING - INTELLECTUAL PROPERTY (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper, aufweisend: eine Vorrichtung, welche einen elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen aufweist; und eine Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter zu überwachender Körper; wobei bei bestimmungsgemäßer Verwendung nach dem Baukastenprinzip einer der zu überwachenden Körper ausgewählt und mit der Vorrichtung elektrisch gekoppelt ist, wobei die Vorrichtung und der zu überwachende Körper zusammen einen kapazitiven Näherungssensor bilden, wobei der zu überwachende Körper eine aktive Elektrode des Näherungssensors bildet.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zu überwachenden Körper hinsichtlich Raumform und/oder Material unterschiedlich ausgebildet und gemäß ihrer Eignung frei wähbar sind.

3. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu überwachenden Körper auswechselbar mit der Vorrichtung koppelbar ausgebildet sind.

4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung selbst elektrodenfrei ausgebildet ist.

5. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination aus mehreren zu überwachenden Körpern als aktive Elektrode mit der Vorrichtung koppelbar ist.

6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Steuerung aufweist, die derart ausgebildet ist, dass bei Kopplung eines zu überwachenden Körpers mit der Vorrichtung, insbesondere automatisiert, eine Kalibration durchgeführt wird.

7. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei elektrische Schwingkreise gleicher Frequenz zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen aufweist, wobei nur einer der Schwingkreise mit dem die aktive Elektrode bildenden zu überwachenden Körper koppelbar ist.

8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mehrere elektrische Schwingkreise mit unterschiedlichen Frequenzen aufweist, welche jeweils einzeln oder miteinander kombiniert mit dem die aktive Elektrode bildenden zu überwachenden Körper koppelbar sind.

9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schwingkreis der Vorrichtung aus zur Laufzeit veränderlichen Komponenten, insbesondere Widerständen, Kondensatoren und/oder Spulen, gebildet ist.

10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zu überwachenden Körper zusätzlich ein flächiger Drucksensor angeordnet ist

11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Drucksensor zugleich eine aktive Elektrode zur Kopplung mit der Vorrichtung ist.

12. Verfahren zur Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper unter Verwendung einer Vorrichtung, welche einen elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen und eine Steuerung zur Auswertung der Schwingfrequenz der elektrischen Schwingungen aufweist, wobei aus einer Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter zu überwachender Körper, welche mit der Vorrichtung elektrisch koppelbar ausgebildet sind, ein zu überwachender Körper ausgewählt wird, wobei der ausgewählte zu überwachende Körper mit der Vorrichtung als aktive Elektrode zur Bildung eines kapazitiven Näherungssensors elektrisch gekoppelt wird, wobei die Vorrichtung nach dem Anschließen des zu überwachenden Körpers mittels der Steuerung kalibriert wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung nach dem Anschließen des zu überwachenden Körpers automatisch kalibriert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zu überwachenden Körper während der Laufzeit der Vorrichtung nach Belieben um zusätzliche zu überwachende Körper erweitert wird, wobei nach jeder Erweiterung die Vorrichtung, insbesondere automatisiert, kalibriert wird.

15. Verwendung eines Maschinenbestandteils, insbesondere

Maschinengehäusebestandteils beispielsweise eines Roboters, als aktive Elektrode eines kapazitiven Näherungssensors.

16. Verwendung einer Rohrleitung, insbesondere eines Rohrleitungsabschnitts, als aktive Elektrode eines kapazitiven Näherungssensors.

Description:
System zur berührungslosen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper sowie Verfahren dazu

Systeme zur berührungslosen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper werden als Sicherheitseinrichtungen bei Maschinen und Anlagen eingesetzt, um zu verhindern, dass Objekte, wie beispielsweise Teile einer anderen Maschine, Montageteile aber auch Menschen und Tiere in den Arbeitsbereich des zu sichernden Körpers, beispielswiese einer Maschine oder Anlage geraten und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen. Objekte können hierbei aus organischen oder anorganischen Materialien bestehen und schließen auch Menschen und Tiere ein.

Hierzu ist es nach Stand der Technik üblich, den Bereich um den zu überwachenden Körper mit verschiedenen Sensoren auszustatten, wie beispielsweise Bildverarbeitungssysteme, Lichtschranken, Laservorhänge und Bewegungsmelder, um zu detektieren, dass mindestens ein Objekt in die Nähe eines besagten Körpers gerät. Ist dies der Fall, werden Signale ausgegeben, beispielsweise optische, akustische oder auch elektrische, die zum einen vor dem eindringenden Objekt warnen, sowie auch ggf. Funktionen des Körpers steuern.

Hierzu ist es notwendig, den zu überwachenden Bereich um den Körper mit einer Vielzahl der oben genannten Sensoren auszustatten, um eine möglichst hohe Sicherheit im Observationsbereich um den Körper herum zu gewährleisten. Nachteilig bei so einer Absicherung um den Körper herum ist die Anzahl der benötigten Sensoren und das genaue Abdecken aller Wege zum Körper bei Bewegung des Körpers. Wenn der Körper sich bewegt, können Lichtschrankenlaserstrahlen und ähnliche Sensoren ggf. vom Körper selber verdeckt werden, so dass Bereiche um den Körper herum entstehen, die nicht in jedem Moment von den Sensoren erfasst werden.

Solche Sensoren sind z.B. aus der DE10250395A1 bekannt. Diese Näherungssensoren in Kombination mit optischen oder anderen Sensoren müssen in einer Vielzahl um den Körper herum angeordnet werden.

Um die Sensorzahl zu verringern sind Detektionen, wie z.B. aus der DE2005015210U1 bekannt. Diese Sensoren arbeiten mit Sendern und Empfängern. Somit müssen mindestens 2 Elemente pro Sensor eingesetzt werden. Da aber auch hier nur der Bereich zwischen Sender und Empfänger detektiert werden kann, sind ebenfalls mehrere Sensoren nötig, um den kompletten Bereich um einen Körper herum zu detektieren.

Aus dem Stand der Technik sind zudem kapazitive Näherungssensoren bekannt. Die DE 10 2006 01 1 654 A1 offenbart eine Sitzanordnung, wobei wenigstens im Bereich eines Horizontalpolsterabschnitts eine Detektionsstruktur vorgesehen ist zur Erfassung eines hinsichtlich des Deformationsgerades eines Vertikalpolsterabschnitts indikativen Messsignals. Im Bereich des Horizontalpolsterabschnitts ist ein Gegenelektrodensystem ausgebildet, wobei sich der Abstand zwischen den beiden Elektroden bei einer auf dem Polster sitzenden Person verändert. Es handelt sich hierbei folglich um ein in sich abgeschlossenes kapazitives Messsystem mit zwei Elektroden, welches auf von außerhalb eingebrachte Verformungen reagiert.

Aus der DE 10 2008 031 743 A1 ist eine Sensoreinrichtung zur Detektion der Berührung oder Annäherung eines Objektes bekannt. Eine an einem LC- Schwingkreis angeschlossene Elektrode kann die Annäherung eines Objekts, insbesondere eines Lebewesens, detektieren. Es handelt sich bei der in dieser Druckschrift gezeigten Schaltung um eine fixe und definierte Einheit, wobei die Elektrode fester Bestandteil der Schaltung ist. Die Schaltung basiert auf einer einheitlichen Erregerfrequenz, welche durch einen Frequenzgenerator- Zentraloszillator emittiert wird. Die DE 695 15 459 T2 betrifft einen kapazitiven Sensor. Dieser Sensor weist eine Elektrode auf, welche unter anderem durch ein Schirmmittel dahingehend ausgelegt ist, dass optimierte und besonders reproduzierbare Messungen durchgeführt werden können. Bei der Schaltung dieser Druckschrift handelt es sich, wie bei den übrigen genannten Gegenständen auch, um eine fixe, monolithische Schaltung, deren Einzelkomponenten genau aufeinander abgestimmt sind für einen ganz bestimmten Anwendungsfall.

Die zuvor beschriebenen bekannten Sensoren zeichnen sich allesamt dadurch aus, dass es sich um fest vorgegebene und ausgelegte/konfigurierte Baueinheiten handelt, welche zum Zwecke der Überwachung eines Körpers, wie beispielsweise eines Industrieroboters, zusätzlich zu dem Körper eingesetzt werden müssen, um dessen Arbeitsraum zu überwachen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein System zur berührungs losen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper zu schaffen, mit einem geringen Aufwand, wenig Sensoren und einer hohen Sicherheit, wobei vorzugsweise zu jedem Zeitpunkt alle Bereiche um den Körper herum gemessen bzw. überwacht werden können.

Zur Lösung schlägt die Erfindung vor ein System zur Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper, aufweisend eine Vorrichtung, welche einen elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen aufweist, und eine Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter zu überwachender Körper, wobei bei bestimmungsgemäßer Verwendung nach dem Baukastenprinzip einer der zu überwachenden Körper ausgewählt und mit der Vorrichtung elektrisch, insbesondere elektrodynamisch gekoppelt ist, wobei die Vorrichtung und der zu überwachende Körper zusammen einen kapazitiven Näherungssensor bilden, wobei der zu überwachende Körper eine, insbesondere die einzige, aktive Elektrode des Näherungssensors bildet.

Im Unterschied zu den vorbekannten Systemen und Sensoren schlägt die Erfindung nicht einen zusätzlich zu einem zu überwachenden Körper vorzusehenden Sensor vor, sondern vielmehr, den zu überwachenden Körper selbst als Messeelektrode eines Näherungssensors zu verwenden. Erfindungsgemäß wird der zu überwachende Körper neben seiner eigentlichen Funktion ergänzend dazu zweckentfremdet, die insbesondere aktive Elektrode eines kapazitiven Näherungssensors zu bilden. Ein zu überwachender Körper im Sinne der Erfindung ist folglich dadurch gekennzeichnet, dass er eine nebengeordnete Funktion als Elektrode einerseits und eine davon abweichende Hauptfunktion erfüllt. Bei dem zu überwachenden Körper kann es sich beispielsweise um einen Roboter oder Teile davon, ein Werkzeug oder Werkstück einer Werkzeugmaschine, ein Exponat in einer Ausstellung und/oder ein beliebiges Objekt mit geeigneter Leit- bzw. Ladungsfähigkeit handeln. .

Ein Aspekt der Erfindung betrifft die Vorrichtung, welche auch als Prüfvorrichtung bezeichnet werden kann. Diese ist derart ausgebildet, dass nach dem Baukastenprinzip insbesondere hinsichtlich Raumform und/oder Material unterschiedlich ausgebildete zu überwachende Körper damit verbunden werden können. Bei der Verbindung handelt es sich um eine elektrische, insbesondere elektrodynamische Kopplung. Dies bedeutet, dass eine von der Prüfvorrichtung, insbesondere dem elektrischen Schwingkreis erzeugte elektrische Ladung, insbesondere ein elektrisches Wechselfeld auf den zu überwachenden Körper übertragen wird. An ein und dieselbe Prüfvorrichtung können also ganz unterschiedliche zu überwachende Körper angeschlossen werden und in der Folge als Elektrode eines Näherungssensors verwendet werden. Eine Eigenschaft der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht folglich darin, dass keine in spezieller Weise auf die übrigen Komponenten der Vorrichtung abgestimmte Elektrode erforderlich ist. Die Vorrichtung passt sich vielmehr dem als Elektrode verwendeten, zu überwachenden Körper an. Hierzu kann die Vorrichtung derart ausgebildet sein, dass bei einer Kopplung mit einem zu überwachenden Körper, insbesondere automatisiert, eine Kaübration durchgeführt wird. Durch die Kalibration wird in Abhängigkeit der jeweils gekoppelten Elektrode eine Nulllage ermittelt, von welcher ausgehend bei einer Veränderung des elektrischen Felds durch Annäherung eines Objektes an den zu überwachenden Körper Änderungen der Schwingkreischarakteristika detektiert werden können. Diese Änderungen können die Frequenz, die Amplitude und/oder die Phasenlage betreffen. Bevorzugter Weise erfolgt in diesem Zusammenhang eine digitale Auswertung.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist, dass an die zu überwachenden Körper keine besonderen Anforderungen zu stellen sind. Die zu überwachenden Körper können eine beliebige chemische, physikalische und/oder geometrische Struktur aufweisen. Der zu überwachende Körper muss jedoch die Eigenschaft aufweisen, elektrische Schwingungen und/oder magnetische Ladungen übertragen zu können.

Erfindungsgemäß sind die Vorrichtung mit dem elektrischen Schwingkreis einerseits und der als Elektrode verwendete zu überwachende Körper baulich voneinander getrennt. Es handelt sich um voneinander unabhängige Teile. Beide sind jeweils als Einzelteil unabhängig voneinander handhabbar. Die Vorrichtung selbst braucht erfindungsgemäß über keine eigene Elektrode zu verfügen. Sie kann folglich elektrodenfrei ausgebildet sein. Die zu überwachenden Körper können auswechselbar mit der Vorrichtung gekoppelt werden. Sie können sogar während der Laufzeit des Systems verändert und/oder ausgetauscht werden. Dies betrifft beispielsweise den Anwendungsfall, dass ein als zu überwachender Körper verwendeter Roboterarm mit seinem Endeffektor ein Objekt greift und somit der Roboterarm zusammen mit dem Objekt einen neuen, für die erfindungsgemäßen Zwecke einstückigen Körper bilden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine automatisierte Kalibration der Vorrichtung beim Greifen des Objektes durchgeführt wird. Hierzu kann beispielsweise ein entsprechendes Signal der Robotersteuerung, das jetzt ein Objekt gegriffen ist, gelesen und als Auslöser für die Kalibration verwendet werden. So wie in diesem Beispiel, kann auch ganz allgemein eine Kombination aus mehreren zu überwachenden Körpern als (zusammengefasste) Elektrode mit der Vorrichtung elektrodynamisch gekoppelt sein.

Im Unterschied zu bekannten Lösungen ist an den Schwingkreis der Vorrichtung keine feste und speziell abgestimmte Elektrode (auch als aktive Elektrode bezeichnet) angeschlossen. Sie ist nicht fest mit der Vorrichtung verbunden. Somit existiert nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, eine fest definierte Kombination aus Schwingkreis (- element) einerseits und Elektrode andererseits.

Eine Vorrichtung eines erfindungsgemäßen Systems weist neben dem elektrischen Schwingkreis vorzugsweise eine Steuerung zur Auswertung der Schwingfrequenz der elektrischen Schwingungen sowie einen mit dem elektrischen Schwingkreis verbundenen Anschluss auf. Dieser Anschluss ist derart ausgebildet, dass ein beliebig ausgebildeter zu überwachender Körper elektrisch mit dem elektrischen Schwingkreis gekoppelt werden kann. Der elektrische Schwingkreis und der zu überwachende Körper können dann zusammen einen kapazitiven Näherungssensor bilden, wobei der zu überwachende Körper die Elektrode des Näherungssensors bildet. Die Steuerung wiederum ist derart ausgebildet, dass nach einer elektrodynamischen Kopplung des Schwingkreises mit dem zu überwachenden Körper eine Kalibration durchgeführt wird. Ergänzend kann noch ein Festfrequenzoszillator oder modulierbarer Frequenzgenerator vorgesehen sein.

Verschiedene Einstellungen der Vorrichtung lassen sich zur Laufzeit, also während des Betriebs, anpassen. Umgebungsveränderliche Größen nehmen nämlich Einfluss auf das Schwingkreisverhalten, wie beispielsweise elektrische Wechselfelder, magnetische Felder, Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. Die Schwingkreischarakteristik der Vorrichtung ändert sich dadurch. Gleiches gilt natürlich für eine Veränderung des zu überwachenden Körpers, beispielsweise durch Austausch oder Kombination mit einem weiteren Körper. Die Vorrichtung, insbesondere eine Steuerung der Vorrichtung kann daher derart ausgebildet sein, dass deren Parameter und somit die Prüfcharakteristik zur Laufzeit jederzeit geändert und angepasst werden kann. Hierzu dient beispielsweise die bereits beschriebene Kalibrierung. Diese kann z. B. durch eine übergeordnete Maschinensteuerung, manuelle Betätigung und/oder dergleichen ausgelöst werden. Dadurch kann die Nullpunktlage des Schwingkreises jederzeit ermittelt werden.

Die Nullpunktlage repräsentiert den Zustand der Vorrichtung bzw. des Systems, in dem alle aktuell relevanten Umgebungs- und Prüfbedingungen berücksichtigt sind und sich kein unerwünschtes Objekt im Observationsbereich der Vorrichtung bzw. des zu überwachenden Körpers befindet.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung zwei elektrische Schwingkreise gleicher Frequenz zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen auf, wobei nur einer der Schwingkreise mit dem die Elektrode bildenden zu überwachenden Körper koppelbar ist. Diese Weiterbildung bringt Vorteile, wenn beispielsweise ein System in einer elektromagnetisch anspruchsvollen Umgebung eingesetzt werden soll. Die relevanten Umgebungseinflüsse wirken dann auf beide Schwingkreise gleichermaßen. Relevante Einflüsse für die Detektion und/oder Abstandsermittlung wirken jedoch nur auf den mit der Elektrode verbundenen Schwingkreis. Durch einen entsprechenden Vergleich der Schwingkreisfrequenzen lassen sich auf diese Weise umgebungsbedingte Einflüsse ausfiltern.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung mehrere elektrische Schwingkreise mit unterschiedlichen Frequenzen auf, welche jeweils einzeln oder miteinander kombiniert mit dem die Elektrode bildenden zu überwachenden Körper koppelbar sind. Ergänzend oder alternativ können der bzw. die elektrischen Schwingkreise der Vorrichtung aus zur Laufzeit veränderlichen Komponenten, insbesondere Widerständen, Kondensatoren und/oder Spulen, gebildet sein. Dadurch kann je nach Umgebungsbedingungen und/oder Charakteristik des zu überwachenden Körpers die Messcharakteristik des Systems optimiert werden. Beispielsweise kann zwischen einer ersten und einer zweiten Schwingkreischarakteristik umgeschaltet werden. Gegebenenfalls kann die Frequenz eines zur Anregung des Schwingkreises verwendeten Bauteils wie eines Oszillators zur Laufzeit verändert werden. Es können auch elektronische Spulen, sogenannte Gyratoren, zum Einsatz kommen, insbesondere wenn relativ niedrige Frequenzen erzeugt werden sollen.

Als Elektrode im Sinne der Erfindung können Maschinenbestandteile, insbesondere Maschinengehäuse Bestandteile beispielsweise eines Roboters, verwendet werden. Es können aber auch beispielsweise rotierende oder umformende Werkzeuge, Werkstücke in Werkzeugmaschinen, Türflügel, Türgriffe, Rahmenteile, Rolltorunterseiten, Ausstellungsexponate, Fahrzeuge usw. verwendet werden. Bei Ausstellungsexponaten und Fahrzeugen kann das erfindungsgemäße System als Diebstahl-, Berührungsund/oder Vandalismusschutz eingesetzt werden.

Die konkrete Anwendung des Systems umfasst neben einem Kollisionsschutz, beispielsweise bei einer Mensch-Maschine-Interaktion, einen Eingriffsschutz bei (Werkzeug-)maschinen, die Bediensteuerung und/oder Gestiksteuerung von Geräten, den Zugangsschutz und/oder die Zugangssteuerung von Türsystemen oder dergleichen sowie die Schaltersteuerung und Regelung von beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen.

Die Vorrichtung weist auf einen elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen. Dieser Schwingkreis basiert auf einem elektrischen Schwingkreis, der aus mindestens einer Spule und mindestens einem Kondensator besteht. Wahlweise besteht der Schwingkreis aus mindestens einem Widerstand und mindestens einem Kondensator, wobei beide Schwingkreisarten zusätzlich durch Widerstände ergänzt werden können.

Zur Versorgung des Schwingkreises mit elektrischer Energie ist eine elektrische Energieversorgung vorgesehen, sowie eine Steuerung zur Auswertung des Schwingfrequenz. Ebenso kann die Steuerung zur Einstellung des Schwingkreises, sowie zur Kalibrierung dienen.

Der Schwingkreis selber ist so gestaltet, dass der Vorrichtung, insbesondere Prüfvorrichtung eine Elektrode bzw. eine Kapazität (ein Kondensator) fehlt. Für den Betrieb des Systems als kapazitiver Nährungssensor wird ein elektrisch geeigneter Gegenstand als aktive Elektrode mit der Vorrichtung verbunden.

Diese aktive Elektrode ist baulich von der Vorrichtung getrennt. Dadurch, dass die aktive Elektrode mit elektrischer Energie versorgt wird, wird sie elektrisch geladen, so dass Feldlinien von ihr ausgehen.

Zur Erzeugung der von dem Schwingkreis benötigten Kapazität bedarf es einer zweiten, passiven Kondensatorelektrode. Passiv deshalb, weil das Objekt nicht an die elektrische Energieversorgung angeschlossen ist und somit passiv wirkt.

Gerät nun ein zu detektierendes Objekt, welches als passive Elektrode des Kondensators des Schwingkreis fungiert, in den Feldlinienbereich eines an die Vorrichtung angeschlossenen Körpers (d. h. der aktiven Kondensatorelektrode), entsteht ein elektrisches Wechselfeld, welches eine messbare Änderung der Gesamtkapazität der Vorrichtung hervorruft. Die beiden Elektroden, also aktive Kondensatorelektrode sowie passive Kondensatorelektrode, bilden hier die Kondensatorplatten, und die Luft dazwischen bildet das Dielektrikum. Die Vorrichtung ist jedoch nicht auf Luft als Dielektrikum festgelegt. Auch andere Dielektriken sind denkbar, wie beispielsweise Fluide und/oder die Kombination aus mehreren Dielektriken. Um die Funktionsweise des Kondensators zu gewährleisten ist es lediglich notwendig, dass das als Dielektrikum verwendete Material eine ausreichende isolierende Wirkung zwischen den Kondensatorelektroden bildet.

Wenn nun das als passive Kondensatorelektrode fungierende Objekt in den Feldlinienbereich der aktiven Elektrode gerät und somit die Kapazität des Kondensators verändert, verändert sich dementsprechend auch das Schwingverhalten des Schwingkreises. Die in der Vorrichtung vorgesehene Steuerung detektiert nun die Änderung des Schwingverhaltens bzw. der Schwingkreischarakteristik und wertet diese Änderungen zur Weiterverarbeitung entsprechend aus. Die Besonderheit dieser Vorrichtung zur berührungslosen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper besteht darin, dass die aktive Kondensatorelektrode nicht Bestandteil der Vorrichtung ist. Vielmehr kann jedes elektrisch geeignete Material angeschlossen werden, beispielsweise auch Metallteile des zu überwachenden Körpers, aber auch Kunststoffe, Verbundwerkstoffe, u. a.. Dadurch ist es möglich, jeden beliebigen Bereich um den Körper herum, auch bei Bewegung des Körpers, bei der Abstandsermittlung eines Objekts von dem Körper zu berücksichtigen, da die von der aktiven Kondensatorelektrode ausgehenden Feldlinien an jeder Stelle des Körpers ausgesandt werden. Wenn nun der Körper selber als Elektrode dient, wird auch an jeder Stelle des Körpers ein elektrisches Feld aufgebaut und somit an jeder Stelle elektrische Feldlinien ausgesandt.

Durch diese Vorrichtung ist es möglich, Objekte in einem Bereich um den Körper herum zu detektieren, Abstände zu ermitteln und je nach Ausgestaltung der Steuerung auch Bewegungen innerhalb des Messbereichs um den Körper herum festzustellen. Dadurch ist es mit dieser Vorrichtung nicht nur möglich, Abstände zu ermitteln, sondern auch Bewegungen zu detektieren.

Die sich daraus ergebenden möglichen Anwendungsgebiete beinhalten Sicherheitseinrichtungen bei Maschinen und Anlagen. Hierbei ist es nach Stand der Technik oft so, dass beispielsweise bei Stanz-, oder Umformmaschienen Zweihandsicherheitsschaltungen eingesetzt werden, damit keine Körperteile des Bedieners in die Maschine oder Anlage geraten. Dies kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ersetzt werden.

Des Weiteren kann die Vorrichtung als Eingriffsschutz an Maschinen oder Anlagen eingesetzt werden. Hierbei ersetzt die Vorrichtung dann, wie bereits eingangs beschrieben, Lichtschranken und andere optische oder taktile Sensoren, aber auch passive Schutzeinrichtungen wie Zäune, Umhausungen, oder Abdeckungen, um Bereiche einer Maschine oder Anlage abzusichern.

Die Vorrichtung kann weiterhin für Gestiksteuerungen eingesetzt werden, um festgelegte Gestiken im Feldlinienbereich der aktiven Kondensatorelektrode festzustellen und damit Steuerungen Anlagen , Maschinen, oder sonstigen Einrichtungen auszulösen.

Ebenso kann die Vorrichtung als Zugangsschutz und Einbruchsicherung verwendet werden, um einfach den Bereich um den Körper herum, in diesem Falle Fahrzeuge, Möbel und andere Gegenstände zu schützen. Im Bereich der Fahrzeuge kann die vorliegende Erfindung auch dazu benutzt werden, den Bereich um das Fahrzeug herum zu detektieren und ggf. Notbremsungen auszuführen bzw. Ausweichmanöver anzusteuern. Ebenso kann die vorliegende Erfindung noch dafür benutzt werden, automatische Türsysteme zu steuern und somit die Lichtschranken, Bewegungsmelder und gegebenenfalls takttle Sensoren herkömmlicher Türsteuereinrichtungen zu ersetzen.

Letztlich ist es noch möglich, mit der vorliegenden Erfindung berührungslose Schalt- und Steuerfunktionen auszuführen, wie beispielsweise Lichtdimmung, Lichtschaltung aber auch berührungslose Gestikdetektionen an Projektionsflächen, Leinwänden, (Schau-)Fenstern u. v.m. .

Zur Verwendung als aktive Elektrode der erfindungsgemäßen Vorrichtung muss der einzusetzende Körper nicht fest und dauerhaft mit der Vorrichtung verbundensein. Bei Vorhandensein elektrischer Leitfähigkeit, oder elektrostatischer Ladbarkeit lässt sich der Körper durch Berührung oder eine insbesondere leichte kraftschlüssige Verbindung zum temporären Bestandteil der Vorrichtung machen. Dies ist insbesondere dort vorteilhaft, wo z. B. Maschinenteile andere Teile greifen oder aufnehmen , und so dass gegriffene oder berührte Material zum Bestandteil der aktiven Elektrode wird. Der Observationsbereich der Vorrichtung vergrößert sich so analog zum Volumen der aktiven Elektrode.

Die Frequenz des Schwingkreises selber ist durch die verwendeten Bauelemente in der Vorrichtung vorgegeben. Es ist jedoch ebenfalls möglich, durch die in der Vorrichtung vorgesehene Steuerung und der Verwendung elektronisch einstellbarer Bauteile die Grundfrequenz des Schwingkreises vorzugeben. Durch diese Möglichkeit kann die Steuerung auf den Schwingkreis und die daraus resultierende Schwingfrequenz einwirken. Dies ist zum einen dann notwendig, wenn bestimmte Objekte detektiert werden sollen. Verschiedene Arten von Objekten sind unterschiedlich dazu geeignet, elektrodynamische Felder zu beeinflussen und somit das Schwingverhalten des Schwingkreises zu verändern. Um die Vorrichtung auf spezifische Objekte optimal einzustellen zu können, kann die Steuerung in einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung auf die Frequenz des Schwingkreises einwirken um eine möglichst hohe Sensibilität bei Eintreten eines Objekts in den Wirkbereich der Vorrichtung, insbesondere Observationsbereich des zu überwachenden Körpers, zu ermöglichen.

Weiterhin kann eine insbesondere wiederholte Kalibrierung durch die Steuerung notwendig sein, um z. B. Umgebungsänderungen, wie Luftfeuchtigkeitsänderungen, Temperaturänderungen, elektromagnetische Umgebungsbedingungen, etc., entgegenzuwirken. Die Frequenz des Schwingkreises würde bei solch einer Umgebungsänderung sich ebenfalls ändern und könnte fehlerhafte Weise als Einwirkung eines Objekts interpretiert werden. Deshalb ist bei einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung eine Messung der Umgebungswerte vorgesehen, wie Temperatur, Feuchtigkeit etc. Aufgrund dieser Messung wird dann ein Sollbereich von der Steuerung festgelegt, welcher der nachfolgenden Detektionen zugrunde gelegt wird. Zu dieser Messung sind in der Vorrichtung zusätzliche Sensoren vorgesehen, um die oben genannten Umgebungswerte zu messen. Diese zusätzlichen Sensoren sind dann elektrisch mit der Steuerung verbunden, damit diese die Messwerte der zusätzlichen Sensoren auswerten kann. Diese Messung der Umgebung kann aber auch von der Schwingfrequenz alleine abgeleitet werden, nämlich dann wenn sich geringfügige Änderungen in der Schwingfrequenz und/oder langzeitige, stetige Veränderungen der Schwingfrequenz ergeben.

In einer besonderen Ausführungsform besitzt die Vorrichtung mindestens einen Ausgang, an welchen die Frequenz des Schwingkreises abgreifbar ist. Hierdurch ist es möglich, durch extern angeschlossene Geräte die Frequenz des Schwingkreises auszulesen und entsprechend zu interpretieren und / oder weiterzuverarbeiten.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung derart ausgebildet, dass Messwerte für die Weiterverarbeitung in übergeordneten Steuerungen zur Verfügung gestellt werden. Die Messwerte können forttaufend ermittelt werden. Für die Kommunikationswege kann eine Schnittstelle gemäß USB, UART, RS232, SPl, I2C, CAN, LON, Ethernet, Bluetooth, WLAN und/oder vergleichbarer Standards verwendet werden. Ebenfalls können Ausgangssignale zur Schaltung von Licht, Lautsprechern oder dergleichen direkt geschaltet werden. Es können auch digitale Kanäle z. B. für Pulsweitenmodulationen (PWM) zur Verfügung stehen. Auf diese Weise kann die Bereitstellung von größeren und/oder modulierbaren elektrischen Leistungen gewährleistet werden, beispielsweise durch die Anbindung digitaler Regler. Beispiele sind eine Lichtsteuerung, Motorsteuerung, Steglitzsteuerung, Hydrauliksteuerung, Pneumatiksteuerung und/oder dergleichen.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform kann die in der Vorrichtung verwendete Steuerung die gemessene Frequenz des Schwingkreises so auswerten, dass die Frequenz des Schwingkreises in eine messbare elektronische Größe umgewandelt wird. Dies kann eine elektrische Spannung sein, welche proportional zu der Frequenz bereitgestellt wird sowie eine weitere elektrische Schwingung, deren Frequenz proportional zur Schwingkreisfrequenz errechnet wird oder auch ein durch die Steuerung berechneter Strom- bzw. Widerstandswert, welcher proportional zur gemessenen Schwingkreisfrequenz errechnet wird. Diese durch die Steuerung bereitgestellte, messbare elektrische Größe kann am Ausgang der Vorrichtung statt der Schwingkreisfrequenz und/oder zusätzlich ausgegeben werden.

Die elektrische Energieversorgung kann getrennt zum Ausgang der Vorrichtung vorgesehen sein oder auch als kombiniertes Bauteil, beispielsweise einem USB- Anschluss, über den die Stromversorgung, wie auch die Datenübertragung nach außen geschieht.

Der Ausgang kann in einer bevorzugten Ausführungsform auch oder zusätzlich als mindestens ein Kommunikationsmodul ausgestaltet sein, wie z.B. ein Bluetooth-Modul, einem WLAN-Modul, ein Infrarotmodul, ein BUS-Modul und/oder eines Ethernetanschlusses.

Des Weiteren ist in einer bevorzugten Ausführungsform die Kommunikation der Vorrichtung bidirektional gestaltet, damit nicht nur die von der Steuerung aufbereiteten Signale ausgegeben werden können, sondern auch von einer externen Instanz Befehle an die Steuerung übermittelt werden können, beispielsweise für die Übermittlung von Kalibrieranweisungen, die Einstellung von Messzyken oder Berechnungsvorgaben, die Festlegung und Änderung von Schwellwerten und Schaltzuständen von Ausgabeports u. v. m. . Da die in der Vorrichtung vorgesehene Steuerung in einer bevorzugten Ausführungsform auf Umwelteinflüsse, wie Temperaturänderungen und/oder Feuchtigkeitsänderungen reagieren kann, ist die Steuerung so ausgelegt, dass in regelmäßigen zu definierenden Abständen, insbesondere Zeitpunkten eine Kalibrierung der Vorrichtung durchgeführt werden kann. Hierbei wird zu definierten Zeitpunkten der Schwingkreis neu kalibriert, dass auch bei Änderungen der Umwelteinflüsse jederzeit eine sichere Detektion des Objekts im Bereich des zu überwachenden Körpers gewährleistet ist. Bei der Kalibrierung werden die Schwingkreischarakteristika ohne einen Körper im Observationsbereich und unter Berücksichtigung spezifische Zustände hinsichtlich der aktiven Elektrode und der Umgebung berücksichtigt und als Betriebszustand festgelegt.

Die Steuerung besteht hierbei aus mindestens einem aktiven intelligenten elektronischen Bauteil, wie beispielsweise ein Mikrocontroller, der je nach Ausführungsform folgende Funktionen umfasst, um die oben genannten Anwendungsfälle ausführen zu können. Es misst und/oder analysiert das SchwingVerhalten des Schwingkreises, rechnet die ermittelten Werte auswertbar um und stellt diese Daten zur Weiterverarbeitung bereit, entweder in analoger oder digitaler Form .

Die Steuerung kann weiterhin durch geeignete Sensoren Umwelteinflüsse messen bzw. die detektieren und den Schwingkreis entsprechend kalibrieren. Zuletzt können in der Steuerung verschiedene Schwellwerte definiert werde, so dass die Steuerung bei Erreichen dieser Schwellwerte entsprechende Signale am Ausgang überträgt und/oder Ausgänge elektrisch schaltet. Diese Schaltungen können dann dazu benutzt werden, akustische oder optische Signale ein- oder auszuschalten oder durch extern angeschlossene Geräte übernommen werden. Die Schaltungen können ebenfalls dazu benutzt werden, direkt Funktionen am zu überwachenden Körper auszuführen.

Die Steuerung kann Eingänge zur Verfügung stellen, um z. B. durch eines Schalters, Tasters, oder einem sonstigem Kontaktgeber festgelegte Routinen ausführen, wie z. B. eine Kalibrierung der Vorrichtung, Start / Stop eines Messzyklus u. v. m.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mehrere zu überwachende Körper der Vorrichtung zugeordnet, wobei während der Laufzeit wahlweise zwischen einem oder mehrerer der Körper als Elektrode umgeschaltet werden kann. Die zu überwachenden Körper können hinsichtlich ihrer Schwingkreiseigenschaften in der Steuerung hinterlegt sein, so dass durch das Koppeln bzw. Entkoppeln eines bestimmten Körpers mit der Vorrichtung ganz bestimmte Schwingkreischarakteristika realisiert werden können. Dies kann in Abhängigkeit von beispielsweise örtlichen Gegebenheiten, der geometrischen und / oder stofflichen Eigenschaften des ausgewählten Körpers, geschehen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst das System mehrere Vorrichtungen, welche jeweils einen elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen aufweisen und welche jeweils mit einem zu überwachenden Körper insbesondere elektrisch gekoppelt sind. Hierdurch kann beispielsweise eine erweiterte Gestensteuerung oder auch Schaltung von Steuerprogrammen realisiert werden. Durch die Verwendung mehrerer Vorrichtungen, d. h. mehrerer räumlich voneinander beabstandeter Näherungssensoren kann in einer Art Triangulations-Verfahren eine Positionsbestimmung eines Objektes relativ zu den zu überwachenden Körpern durchgeführt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an dem zu überwachenden Körper zusätzlich ein flächiger Drucksensor angeordnet. Dieser kann auch als Flächensensor bezeichnet werden. Der Sensor hat je nach Ausführung eine annähernd 2-dimensionale Form (ähnlich eines Aufklebers). Er kann über elektrische Anschlüsse für Elektrizität und/oder Auswerteeinrichtungen verfügen. Er ist je nach Ausführung flexibel an die geometrischen Bedingungen des Anbringungsortes anpassbar. Unter Verwendung dieser vorteilhaften Weiterbildung kann eine redundante Absicherung spezifischer Situationen geschaffen werden. Bei Ausfall entweder des Drucksensors oder der erfindungsgemäßen Vorrichtung steht jeweils noch ein anderer, in seiner Funktion unabhängiger Sensor weiterhin zur Verfügung. Der flächige Drucksensor kann an dem zu überwachenden Körper befestigt sein. Insofern können in ein und demselben Bauteil in synergetischer Weise zwei Funktionalitäten vereint werden. Der flächige Drucksensor kann beispielsweise an beweglichen Gegenständen oder Anlageteilen angebracht sein. Die Einheit hat je nach Ausführungsform eine Höhe von nur wenigen Millimetern. Sie kann in ihrer Raumform nahezu beliebig angepasst werden und in verschiedensten Abmessungen und Geometrien hergestellt werden. Der Drucksensor verursacht bei punkt- oder flächig einwirkender Kraft einen proportionalen elektrischen Fluss. Eine angeschlossene Auswerteeinheit kann die daraus resultierende Spannung in Messwerte umsetzen und/oder löst beispielsweise nach Schwellwertüberschreitung einen oder unterschiedliche Schaltvorgänge aus, welche wiederum als Betriebs-, Notaussignal oder sonstige Reaktionsauslösung von übergeordneten Steuerungen weiterverarbeitet werden können. Ebenfalls möglich ist eine Dreifachbelegung der so entstehenden Sensorik. Beispielsweise kann die beschriebene Lösung an einem Roboterarm befestigt sein und als aktive Elektrode des kapazitiven Näherungssensors dienen. Bei leichter Berührung (gegebenenfalls auch im Bewegungszyklus) ändert der Roboter seine Aktionsweise gemäß einer beliebigen Vorgabe (Funktion 1 : Folientastatur) . Bei stärkerer Berührung wird hingegen steuerungsseitig eine Kollision interpretiert und die Maschinensteuerung löst einen Notaus aus (Funktion 2: Kollisionsdetektor). Die dritte Funktionalität besteht wie bereits beschrieben darin, den Flächensensor über seine gesamte Oberfläche als aktive Elektrode der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verwenden.

Ein weiteres Anwendungsbeispiel für die erweiterte Anwenung der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt die Flussanalyse bei flüssigen oder gasförmigen leitungsgeführten Medien dar. Diese Spezialform einer aktiven Elektrode ist für den Einsatz an Flüssigkeits- oder gasführenden Rohrleitungen ausgelegt. Mittels der Verarbeitung einer speziell ausgelegten aktiven Elektrode in eine rohrschellenartige Befestigungseinheit wird die Einrichtung von außen an Rohren befestigt. Sobald ein geeignetes Medium innerhalb des Rohres in Bewegung gerät, kann die angeschlossene erfindungsgemäße Vorrichtung Bewegungszustände erkennen und auswertbar analysieren. Diese spezielle Form der aktiven Elektrode wird nicht in den Volumenstrom eingebracht, sondern funktioniert durch außenseitige (radiale) Befestigung an Rohrleitungen, Schläuchen, Sifons, oder ähnlichen flüssigkeits- oder gasführenden Einrichtungen. Alternativ zu der nachrüstbaren Lösung einer schellenartigen radialen Befestigung sollen auch Lösungsvarianten existieren, bei der die passive Elektrode fest mit dem flüssigkeits- oder gasführenden Materialen fest verbunden ist, beispielsweise durch Auflaminierung, oder mittels klebeverbindung. In speziellen Fällen ist auch die direkte Einarbeitung der aktiven Elektrode während des Herstellungsprozesses denkbar.

Zur verfahrensseitigen Lösung schlägt die Erfindung vor, ein Verfahren zur Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper unter Verwendung einer Vorrichtung, welche einen elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen und eine Steuerung zur Auswertung der Schwingfrequenz der elektrische Schwingungen aufweist, wobei aus einer Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter zu überwachender Körper, welche mit der Vorrichtung elektrisch koppelbar ausgebildet sind, ein zu überwachender Körper ausgewählt wird, wobei der ausgewählte zu überwachende insbesondere mehrteilige Körper mit der Vorrichtung als Elektrode zur Bildung eines kapazitiven Näherungssensors elektrisch gekoppelt wird, wobei die Vorrichtung nach dem Anschließen des zu überwachenden Körpers mittels der Steuerung kalibriert wird.

Ein Kerngedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass nicht ein ganz bestimmter, hinsichtlich seiner Eigenschaften vorbekannter Körper als Elektrode an die Vorrichtung angeschlossen wird, sondern vielmehr ein beliebiger zu überwachender Körper aus einer Vielzahl von möglichen und unterschiedlich ausgebildeten Körpern ausgewählt werden kann und elektrisch mit der Vorrichtung gekoppelt wird. Dies erlaubt es, dem Grunde nach beliebige Körper als Elektrode im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzen zu können. Dies wird dadurch ermöglicht, dass nach dem Anschließen des zu überwachenden Körpers die Vorrichtung mittels der Steuerung kalibriert wird, wie dies vorstehend bereits beschrieben worden ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Vorrichtung nach dem Anschließen des zu überwachenden Körpers bevorzugt automatisch kalibriert. Es kann vorgesehen sein, dass der zu überwachende Körper während der Laufzeit der Vorrichtung nach Belieben um zusätzliche zu überwachende Körper erweitert wird, wobei nach jeder Erweiterung die Vorrichtung, insbesondere automatisiert, kalibriert wird.

Das Verfahren zur berührungslosen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem zu überwachenden Körper unter Verwendung der Vorrichtung kann so funktionieren, dass als Erstes die Steuerung der Vorrichtung mit elektrischer Energie versorgt wird, sowie auch der Schwingkreis der Vorrichtung. Der Schwingkreis wird dann durch die Steuerung so eingestellt oder ausgewählt, dass eine für einen spezifische Situation vorgeeingestellte Grundfrequenz erzeugt wird. Diese Definition kann fest in der Steuerung hinterlegt sein, sie kann aber auch durch den vorhandenen Ausgang durch bidirektionale Kommunikation mit der Steuerung von einem extern angeschlossenen Gerät, wie einem Computer, in der Steuerung definiert werden.

Die Verwendung unterschiedlichen Schwingkreiseinstellungen ergibt sich aus den sich zur Laufzeit der Steuerung ändernden Einsatzbedingungen. Die Veränderlichkeit der physikalischen und geometrischen Eigenschaften der aktiven Elektrode ändert das Koherenzverhalten der (zusammengesetzten) aktiven Elektrode. Zur Erzielung optimaler Prüfbedingungen und maximaler Sensibilität der Vorrichtung dienen variable Schwingkreisverhalten der Berücksichtigung des jeweiligen Koherenzverhaltens der aktiven Elektrode.

Die Steuerung misst danach die Charakteristik des Schwingkreises fortlaufend, wobei diese sich ändert, wenn ein Objekt in den Observationsbereich bzw. Wirkbereich eindringt. Dieses Objekt ändert dann die Kapazität des aus aktiver Elektrode sowie passiver Elektrode bestehenden Kondensators des Schwingkreises und ändert somit das Verhalten des Schwingkreises. Ebenso kann auf diese Weise eine relative Entfernungsänderung zum Körper bei einem bereits in den Wirkungsbereich eingetretenen Objekt ermittelt werden.

Je nach Ausführungsform wird dann die gemessene Schwingcharakteristik durch die Steuerung ausgewertet. Diese Auswertung kann je nach Ausführungsform so aussehen, dass die Schwingfrequenz am Ausgang der Vorrichtung ausgegeben wird, oder gegebenfalls direkte Schalt- oder Steuerprozesse ausgeführt werden.

Ebenso kann die Steuerung die gemessene Schwingcharakteristik in eine andere elektrische Größe umwandeln und diese analog oder digital aufbereitet zur Weiterverarbeitung bereitstellen. Die Analyseergebnisse des Schwingkreises können durch einen an der Vorrichtung angeschlossenen Lautsprecher hörbar gemacht werden und/oder durch ein an der Vorrichtung angeschlossenes optisches Signal sichtbar gemacht werden. Es kann aber auch einfach ein externes Gerät, wie z. B. ein Computer angeschlossen werden, der das bereitgestellte, von der Steuerung aufbereitete Signal abgreift und extern auswertet.

In definierten Zeitabständen, die fest in der Steuerung eingebracht sind oder durch den Ausgang mittel bidirektionaler Kommunikation mit der Steuerung definiert werden, kalibriert die Steuerung den Schwingkreis, so dass Umgebungseinflüsse, wie z.B. sich ändernde Temperaturen, sich ändernde Feuchtigkeit oder auftretende magnetische Felder kompensiert werden können. Hierzu kann die Steuerung entsprechende Sensoren aufweisen, um die entsprechenden Umgebungseinflüsse messen zu können.

Abgesehen von der in definierten Zeitabständen ausgeführten Kalibrierung kann die Kalibrierung auch von mindestens einem extern angeschlossenen System, wie beispielsweise einem Computer, durch die bidirektionale Kommunikation mit der Steuerung angestoßen bzw. ausgelöst werden.

Ebenfalls möglich ist der kombinierte Betrieb mehrerer der erfindungsgemäßen Vorrichtungen als ein System. Über eine Adressierung der Steuerungen kann dann eine einzelne Steuerung die Erstellung und/oder Kalibrierung der Schwingkreise vornehmen. Die digital aufbereiteten Daten der Steuerungen können so den jeweiligen Vorrichtungen zugeordnet werden.

Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig . 1 als Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer seriellen RS 232-Schnittstelle als Ausgang,

Fig. 2 Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung mit serieller RS 232-Schnittstelle sowie zusätzlichen elektrischen Kontakten im Ausgang;

Fig 3 das grundlegende Funktionsprinzip eines kapazitiven Schwingkreissensors;

Fig. 4 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und

Fig. 6 eine Ausführungsform eines zu überwachenden Körpers.

Das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 zeigt ein LC-Glied 12 als Schwingkreis der Vorrichtung. Ein Mikrocontroller 13 wird zur Steuerung der Vorrichtung eingesetzt. Beides wird durch die vorgesehene Stromversorgung 14 mit elektrischer Energie versorgt. An das LC-Glied 12 kann eine externe Antenne 18 als aktive Elektrode angeschlossen werden.

Die Steuerung steuert und/oder analysiert das Verhalten des Schwingkreises. In dieser Ausführungsform ist eine zusätzliche Digitalisierungsinstanz 17 zwischen dem Schwingkreis und der Steuerung gestaltet. Dies kann jedoch auch der Mikrocontroller 13 selbst übernehmen oder mittels anderer Anordnungen geschehen.

Die Steuerung steuert nicht nur die Frequenz des Schwingkreises und führt unterschiedliche Analysen und Auswertungen durch, sondern fungiert auch zur Kalibrierung des Schwingkreises. Hierzu wird zu definierten Zeitpunkten die Grundfrequenz des Schwingkreises festgelegt. Dies geschieht bevorzugt dann, wenn kein Objekt detektiert wurde.

Zur Ausgabe ist in diesem Ausführungsbeispiel eine serielle Schnittstelle 15, nämlich eine RS 232-Schnittstelle in der Vorrichtung vorgehen. Hierdurch kann ein Datenaustausch 16 durchgeführt werden. Hierzu wird ein externes Gerät, wie beispielsweise ein Computer, an der Vorrichtung angeschlossen, das dazu benutzt wird, die von der Steuerung gemessenen Werte auszulesen sowie der Steuerung Befehle zukommen zu lassen, wie beispielsweise die Zeitabstände der Kalibrierung, ein Kalibrierungsbefehl selber sowie ggf. Schwellwerte, aufgrund derer dann die Steuerung über den Ausgang Befehle zum angeschlossene externen Gerät überträgt. Diese Kommunikation mit dem externen Gerät ist bidirektional ausgeführt, so dass gleichzeitig Werte von der Steuerung zum Ausgang bereitgestellt werden können, wie auch vom externen angeschlossenen Gerät Befehle zur Steuerung hingesendet werden können. Denkbar ist jedoch auch ein Ausgang, der nur Werte ausgibt und ein extra ausgeführter Eingang, zur Befehlseingabe für die Steuerung.

Fig. 2 besteht im Prinzip aus einem ähnlichen Anwendungsbeispiel. Hier sind jedoch zusätzlich elektrische Kontakte vorgesehen, die den Ausgang aus Fig. 1 erweitern. Diese elektrischen Kontakte, in Fig. 2 als I/O Ports 19 bezeichnet, dienen zum Anschluss externer I/O Geräte 20, die durch die in der Vorrichtung vorgesehene Steuerung geschaltet werden können. Beispielsweise kann die Steuerung bei Erreichen verschiedener definierter Schwellwerte verschiedene Kontakte in den I/O Ports schalten, um extern angeschlossene Geräte anzusteuern, wie z.B. akustische Signale, elektrische Signale oder optische Signale.

Diese I/O Ports können ebenfalls in digitaler Form vorliegen, so dass angeschlossene Computer, Regler, o. ä. angesteuert werden können. Sie können aber auch einfache elektronische Signale, wie Spannungswerte, Stromwerte oder Widerstandswerte ausgeben, je nach Anwendungsfall..

Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das Verfahren dazu ist nicht auf die oben genannten Merkmale beschränkt. Vielmehr sind weitere Ausführungsformen denkbar. So könnten beispielsweise zwei Steuerungen in der Vorrichtung vorgesehen sein, eine zur Auswertung der gemessenen Schwingkreisfrequenzen und eine zur Einstellung und Kalibrierung des Schwingkreises. Als Ausgang können andere als die oben genannten Schnittstellen dienen, z.B. weitere Kommunikationsschnittstellen, BUS- Schnittstellen oder elektrische Kontakte. Ebenso ist es letztlich möglich, den Schwingkreis aus zwei Kondensatoren aufzubauen, wobei ein Kondensator, wie oben beschrieben, mit aktiver und passiver Anode ausgeführt ist und der andere ein standardisiertes elektronisches Bauteil in der Vorrichtung. Die beiden Kondensatoren könnten sich dann zu einer gemeinsamen Kapazität ergänzen.

Figur 3 zeigt das Funktionsprinzip eines kapazitiven Schwingkreissensors. Kernelement eines kapazitiven Schwingkreissensors ist üblicherweise ein sog. LC- Glied 2 (Fig. 3), mit dem ein sinusförmig schwingendes elektrisches Wechselfeld erzeugt wird. Das LC-Glied besteht aus einer Spule als Induktivität und einem Kondensator als Kapazität. Zwischen diesen beiden Komponenten baut sich ein elektrisches Wechselfeld auf, welches bei nicht geänderten Betriebsbedingungen relativ homogen schwingt. Ein Kondensator besteht aus zwei sog. Elektroden, zwischen denen ein elektrisch nicht leitendes Material als Dielektrikum. Die Kapazität des Kondensators ergibt sich aus der Sperrfähigkett des Dielektrikums. Wird nun an diese Spulen - Kondensatorkombination eine weitere Kapazität angeschlossen, so verändert sich das Schwingverhalten. Eine solche Kapazitätsveränderung lässt sich erzielen, indem man eine sog.„aktive Elektrode'' oder Elektrode 3 fest mit der Schaltung verbindet. Nähert sich nun eine sog. „passive Elektrode" 4, so wirkt das Medium zwischen aktiver und passiver Elektrode als Dielektrikum. Ab einem bestimmten Punkt der Annäherung eines elektromagnetisch geladenen Körpers geraten die Felder in Bewegung und beeinflussen so das Schwingverhalten des LC-Gliedes. Üblicherweise wertet eine Auswerteelektronik entsprechende Änderungen aus und bereitet sie für die Weiterverarbeitung aus.

Figur 4 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Diese verfügt über einen Schwingkreis 2, welcher elektrisch mit einer Steuerung 5 verbunden ist. Der Schwingkreis 2 kann in bereits beschriebener Weise beispielsweise als LC-Glied ausgebildet sein. Die Steuerung 5 verfügt über einen Anschluss für eine Energieversorgung 7 und eine Datenschnittstelle 8.

Der Schwingkreis 2 zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht, wie beispielsweise in Figur 3 gezeigt, über eine eigene Elektrode 3 verfügt. Er weist vielmehr lediglich einen Anschluss 6 für zu überwachende Körper als aktive Elektrode auf. Der Schwingkreis 2 und somit die Messeinrichtung 1 sind somit Elektrodenfrei ausgebildet. Über den Anschluss 6 kann der Schwingkreis 2 elektrisch mit einem zu überwachenden Körper gekoppelt werden.

Figur 5 zeigt eine Variante der Messeinrichtung gemäß Figur 4. Es sind mehrere Schwingkreise 2 vorhanden, in diesem Fall drei. Diese können jeweils einzeln oder in Kombination geschaltet werden, das heißt mit der Steuerung 5 verbunden werden. Die Anschlüsse 6 der Schwingkreise 2 können in gleicher Weise durch Schalter miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden. Durch die Kombination oder das wahlweise Betreiben eines bestimmtes Schwingkreises 2 kann eine große Vielzahl an möglichen Schwingkreischarakteristiken realisiert werden. Das Kombinationsschema ist nicht auf die Verwendung von drei Schwingkreiselementen 2 festgelegt.

Figur 6 zeigt ein Beispiel für einen zu überwachenden Körper 9, nämlich einen Roboterarm 9. Mit dem als aktive Elektrode genutzten Effektor 10 können Körper 1 1 gegriffen und gehandhabt werden, wie dies in der rechten Abbildung dargestellt ist. Durch das Greifen des Körpers 10 verändern sich die als aktive Elektrode 3 maßgeblichen Eigenschaften, was zu einer veränderten Schwingkreischarakteristik führt. Durch eine entsprechende Berücksichtigung innerhalb der Steuerung 5 (Figuren 4,5) kann dem jedoch Rechnung getragen werden. Beispielsweise kann, insbesondere vollautomatisch, nach dem Greifen des Körpers 11 eine Kalibrierung durchgeführt werden. Dadurch kann eine neue, durch die veränderten Eigenschaften des nunmehr aus den beiden Körpern 9, 1 1 zusammengesetzten, zu überwachenden Körpers Rechnung getragen werden. Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungslosen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem Messkörper, mit einer elektrischen Energieversorgung, mit einem elektrischen Schwingkreis zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen, mit einer Steuerung zur Auswertung der Schwingfrequenz der elektrischen Schwingungen, sowie zur Kalibrierung durch Festlegung eines Sollbereiches der Schwingfrequenz, wobei der Messkörper elektrostatisch ladbar gestaltet ist und bei Vorhandensein der elektrischen Energie elektrostatisch geladen wird und somit Feldlinien ausstrahlt, der Messkörper eine aktive Kondensatorelektrode des kapazitiven Teils des Schwingkreises bildet, dass das Objekt eine passive Kondensatorelektrode bildet, und somit die Kapazität des Kondensators und daraus folgend die Schwingfrequenz der elektrischen Schwingungen bei Einbringung des Objekts in den Feldlinienbereich des Messkörpers eine messbare Änderung erfährt.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei der Schwingkreis aus mindestens einer Spule und/oder Widerstand und mindestens einem Kondensator besteht, wobei die Elektroden mindestens eines Kondensators aus Messkörper und Objekt bestehen.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei der Messkörper durch Berührung weiterer elektrostatisch ladbarer Körper erweitert werden kann. Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Frequenz des Schwingkreises durch die Steuerung beeinflusst werden kann.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Vorrichtung mindestens einen Ausgang besitzt, an welchem die Frequenz des Schwingkreises abgreifbar ist.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Steuerung die Frequenz des Schwingkreises in eine messbare elektrische Größe umwandelt.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die messbare elektrische Größe eine elektrische Schwingung und/oder eine elektrische Spannung und/oder einen elektrischen Widerstand und/oder einen elektrischen Stromwert darstellt.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei der Ausgang ebenfalls oder statt der Frequenz des Schwingkreises die messbare elektrische Größe abgreifbar ist.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei der Ausgang als ein digitaler Ausgang wie z.B. eine serielle Schnittstelle ausgebildet ist und die abgreifbaren Werte durch die Steuerung digitalisiert werden.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Vorrichtung einen Anschluss zur Einspeisung elektrischer Energie besitzt.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei Ausgang und Anschluss zur Einspeisung elektrischer Energie ein Bauteil sind, wie z.B. ein USB-Anschluss.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei zur Kommunikation mit der Steuerung mindestens ein Kommunikations-Modul verwendet wird, wie z.B. Bluetooth, WLAN, Infrarot und/oder Ethernet.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei das Kommunikationsmodul auch als Ausgang dient und/oder Kommunikationsmodul bzw. Ausgang auch zur bidirektionalen Kommunikation mit der Steuerung dient.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Steuerung einstellbare Schwellwerte besitzt, um die messbare elektrische Größe zu beeinflussen.

Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Detektion und/oder Abstandsermittlung mindestens eines Objektes relativ zu einem Messkörper unter Verwendung einer zuvor beschriebenen Vorrichtung. wobei als erstes die Steuerung mit elektrischer Energie versorgt wird, dann der Schwingkreis durch die Steuerung so eingemessen wird, dass ein Sollbereich der Schwingfrequenz festgelegt wird, die Steuerung danach die Schwingfrequenz fortlaufend misst, wobei die Schwingfrequenz sich ändert, wenn ein Objekt in den Bereich der Feldlinien eindringt und/oder seine Entfernung zum Messkörper ändert, und die gemessene Schwingfrequenz durch die Steuerung ausgewertet wird.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die ausgewertete Schwingfrequenz durch einen an der Vorrichtung angeschlossenen Lautsprecher hörbar gemacht wird.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die ausgewertete Schwingfrequenz durch ein an der Vorrichtung angeschlossenes optisches Signal sichtbar gemacht wird.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die ausgewertete Schwingfrequenz durch mindestens einen Ausgang abgreifbar ist.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Steuerung in zu definierenden Zeitpunkten den Schwingkreis kalibriert, so dass Umgebungseinflüsse, wie z.B. sich ändernde Temperaturen, sich ändernde Feuchtigkeit, auftretende elektromagnetische Felder, kompensiert werden.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Weiterbildung, wobei die Kalibrierung auch durch Steuersignale mittels Ausgang bzw. dem Kommunikationsmodul ausgeführt werden kann.

Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein System mit mehreren erfindungsgemäßen Vorrichtungen, wobei über eine Adressierung der Steuerungen eine einzelne Steuerung die Einstellung und/oder Kalibrierung der Schwingkreise vornimmt und/oder die Daten der adressierbaren Steuerungen liest und am Ausgang bereitstellt, wobei diese Daten dann den einzelnen Vorrichtungen zugeordnet werden können.

Bezugszeichen

1 Messeinrichtung

2 Schwingkreis

3 aktive Elektrode

4 passive Elektrode

5 Steuerung

6 Anschluss

7 Energieversorgung

8 Datenschnittstetle

9 Körper

10 Effektor

1 1 Körper

12 LC-Glied

13 Mikrocontroller

14 Stromversorgung

15 serielle Schnittstelle

16 Datenaustausch

17 Digitalisierungstnstanz 8 Anschluss externe Antenne

19 I/O Ports

20 I/O Geräte