WACHENFELD VOLKER (DE)
BUKVIC-SCHÄFER ALEKSANDRA-SASA (DE)
WO2015015528A1 | 2015-02-05 |
EP2993752A2 | 2016-03-09 | |||
DE102015110651A1 | 2016-01-07 | |||
US20110080044A1 | 2011-04-07 | |||
US20150155745A1 | 2015-06-04 | |||
EP2993752A2 | 2016-03-09 |
Ansprüche 1 . System (1 ) zur Verteilung lokal erzeugter Energie aus mindestens einer erneuerbaren Gleichstromquelle (2) auf mehrere lokale Lasteinheiten (3, 3', 3") des Systems (1 ), umfassend pro Lasteinheit (3, 3', 3") • einen Eingang (4) zur Verbindung mit einem Verbundnetz (10), • einen Ausgang (5) zur Verbindung mit mindestens einer Last (1 1 , 1 1 ', 1 1 "), • einen Wechselrichter (6) mit einem Wechselrichtereingang (7) und einem Wechselrichterausgang (8), wobei der Wechselrichtereingang (7) mit der Gleichstromquelle (2) verbunden ist und der Wechselrichterausgang (8) mit dem Eingang (4) und dem Ausgang (5) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3") verbunden ist und wobei der Wechselrichter (6) einem Gleichstrom an dem Wechselrichtereingang (7) in einen Wechselstrom an dem Wechselrichterausgang (8) wandelt, • einen Leistungsmesser (13) mit einem Leistungsmessereingang (14), der mit dem Eingang (4) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3") verbunden ist, um einen aktuellen Leistungsbezug aus dem Verbundnetz (10) zu ermitteln und mit einem Leistungsmesserausgang (15), der mit dem Wechselrichter (6) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3") verbunden ist, um Daten über den aktuellen Leistungsbezug aus dem Verbundnetz (10) an den Wechselrichter (6) zu übermitteln dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselrichter (6) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3") dazu eingerichtet ist, eine an seinem Wechselrichtereingang (7) anliegende Eingangsgleichspannung zu ermitteln und aus der anliegenden Eingangsgleichspannung und den übermittelten Leistungsbezugsdaten eine aktuell zu wandelnde Leistung zu bestimmen. 2. System nach Anspruch 1 , wobei der Wechselrichter (6) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3") aus der an seinem Wechselrichtereingang (7) anliegenden Eingangsgleichspannung gemäß einer vorgegebenen ersten Kennlinie eine maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung ermittelt. 3. System nach Anspruch 2, wobei der Wechselrichter (6) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3"), falls die maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung größer oder gleich groß ist wie der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz (10), die aktuell zu wandelnde Leistung so bestimmt, dass der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz (10) einen voreingestellten Grenzwert annimmt. 4. System nach Anspruch 3, wobei der voreingestellte Grenzwert 0 kW beträgt. 5. System nach Anspruch 2, wobei der Wechselrichter (6) der jeweiligen Lasteinheit (3, 3', 3"), falls die maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung kleiner ist als der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz (10), die aktuell zu wandelnde Leistung so bestimmt, dass sie der Höhe der maximal möglichen aktuell wandelbaren Leistung entspricht, so dass der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz (10) minimiert wird. 6. System nach Anspruch 1 , wobei die Wechselrichter (6) unidirektionale und galvanisch-trennende Wechselrichter sind. 7. System nach Anspruch 2, wobei die ersten Kennlinien der jeweiligen Lasteinheiten (3, 3', 3") sich voneinander unterscheiden. 8. System nach Anspruch 2, wobei für mindestens eine Lasteinheit (3, 3', 3") die vom Wechselrichter (6) der betreffenden Lasteinheit gewandelte Leistung innerhalb eines Zeitfensters aufsummiert wird und ein Schwellwert für die aufsummierte Leistung der betreffenden Lasteinheit vorgegeben ist, wobei bei Erreichen des Schwellwertes der Wechselrichter (6) der betreffenden Lasteinheit (3, 3', 3") seine aktuell gewandelte Leistung auf null absenkt. 9. System nach Anspruch 1 , weiter enthaltend eine Speichereinheit (20) umfassend mindestens eine Batterie (22) und einen bidirektionalen Gleichstromsteller (21 ), wobei der bidirektionale Gleichstromsteller (21 ) mit einem ersten Anschluss (23) mit der Gleichstromquelle (2) und mit einem zweiten Anschluss (24) mit der Batterie (22) verbunden ist und wobei der bidirektionale Gleichstromsteller (21 ) aus einer an seinem ersten Anschluss (23) anliegenden Eingangsgleichspannung gemäß einer vorgegebenen zweiten Kennlinie eine maximal mögliche aktuell speicherbare Leistung ermittelt. 10. System nach Anspruch 9, wobei die vorgegebene zweite Kennlinie sich von der vorgegebenen ersten Kennlinie unterscheidet. 1 1 . System nach Anspruch 9, wobei der bidirektionale Gleichstromsteller (21 ) aus einer an seinem ersten Anschluss (23) anliegenden Eingangsgleichspannung gemäß der vorgegebenen zweiten Kennlinie eine aktuell benötigte Entladeleistung ermittelt. 12. Nachrüstsatz für einen elektrischen Verteiler, insbesondere einen Wohnungsverteiler, zum Einsatz in einem erfindungsgemäßen System (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfassend - einen Wechselrichter (6) mit - einem Wechselrichterausgang (8) zur Verbindung mit einem Wechselspannungseingang des Verteilers, - einem Wechselrichtereingang (7) zur Verbindung mit mindestens einer erneuerbaren Gleichstromquelle (2), und - einer Steuerung zur Ermittlung einer am Wechselrichtereingang (7) anliegende Eingangsgleichspannung und zur Bestimmung einer aktuell zu wandelnden Leistung aus der anliegenden Eingangsgleichspannung und den übermittelten Leistungsbezugsdaten - eine Kommunikationsverbindung (15) zur Übermittlung der Leistungsbezugsdaten von einem in dem Verteiler angeordneten Zähler (13) an den Wechselrichter (6) und - einen Anschluss für eine Gleichstromverteilung (12) zur Verbindung des Verteilers mit der erneuerbaren Gleichstromquelle (2). |
Lasteinheiten
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur besseren Verteilung lokal erzeugter Energie. Das System weist mehrere lokale Lasteinheiten auf und die lokal erzeugte Energie kann mittels einer gemeinsam genutzten erneuerbaren Gleichstromquelle bereitgestellt werden. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch einen Nachrüstsatz für einen elektrischen Verteiler.
Das Problem der Verteilung lokal erzeugter Energie stellt sich beispielsweise bei Mehrfamilienhäusern, wenn mehrere Familien bzw. Nutzergruppen eine gemeinsame lokale Energiequelle nutzen wollen, gleichzeitig aber auch mit einem Verbundnetz, beispielsweise einem öffentlichen Energienetz, verbunden sind. Die Verteilung der Energieflüsse auf die Nutzergruppen, die Erfassung jeweils der verbrauchten
Energiemengen, sowie administrative Regelungen der Verbundnetzbetreiber machen die gemeinsame Nutzung von dezentralen, insbesondere erneuerbaren
Energiequellen aufwändig und in der Folge kostenintensiv. Bisher werden daher entweder lokale Energieerzeugungsanlagen für nur eine Nutzergruppe betrieben oder große Anlagen speisen in ein größeres Verbundnetz ein, um über die bereits existierenden Verbundnetze und Energiezähler verteilt und erfasst zu werden. Da in vielen Ländern die Einspeisung von regenerativer Energie in die Verbundnetze finanziell immer weniger attraktiv ist, wird der Eigenverbrauch aus lokalen,
erneuerbaren Energiequellen interessanter. Gleichzeitig ist dies aber auch sinnvoll, da so die Verbundnetze mit der schwankenden Menge an regenerativer Energie nicht belastet werden, mithin lokale Erzeugung und lokaler Verbrauch
zusammenkommen.
Die gemeinsame Nutzung einer lokalen, regenerativen Energiequelle bleibt daher bislang meist aus, obwohl gerade durch die gemeinsame Nutzung beispielsweise einer Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses die
Eigenverbrauchsquote deutlich erhöht werden kann. Mit der Anzahl der
unterschiedlichen Nutzer steigt die Variation der Energiebezugsgewohnheiten an, wie auch in den Verbundnetzen sich Lastspitzen und -tiefs durch die große Anzahl der Verbraucher statistisch ausgleichen. Analog dazu kann in einem
Mehrfamilienhaus lokal erzeugte Energie durch die verteilte Nutzung von tag- oder nachtaktiven Einzelpersonen, Familien mit unterschiedlichen Gewohnheiten zu kochen, waschen oder andere elektrische oder elektronische Geräte zu benutzen, eine Vergleichmäßigung der Verbräuche bewirken und so dazu führen, dass die Energieerzeugungsanlage optimal genutzt werden kann. Bleibt trotzdem noch ein Energieüberschuss, so kann ein Energiespeicher vorgesehen werden. Dieser kann jedoch wesentlich kleiner und damit kostengünstiger ausfallen als dies bei einer einzeln genutzten Anlage oder eben mehreren einzeln genutzten Anlage in Summe der Fall wäre.
Im Stand der Technik bekannt ist es, zur gemeinsamen Nutzung einer lokalen, regenerativen Energiequelle durch mehrere Nutzergruppen eine zentrale
Steuereinrichtung vorzusehen, wie beispielsweise in der EP 2 993 752 A2 offenbart. Dabei ist für jede Nutzergruppe ein Wechselrichter und ein Stromzähler vorgesehen und jeder Wechselrichter ist steuerbar mit einer zentralen Steuereinrichtung verbunden, wobei die zentrale Steuereinrichtung die Aufteilung der
bereitzustellenden elektrischen Leistung auf die Nutzergruppe vornimmt. Die
Installation, Betrieb und Wartung einer solchen zentralen Steuereinrichtung ist mit Aufwand und Kosten verbunden. So wurde im Rahmen der Erfindung
überraschenderweise gefunden, dass auch ohne zentrale Steuereinrichtung eine einfache und kostengünstige Aufteilung der bereitzustellenden elektrischen Leistung auf die Nutzergruppe möglich ist.
Ein erfindungsgemäßes System zur Verteilung lokal erzeugter Energie aus
mindestens einer erneuerbaren Gleichstromquelle auf mehrere lokale Lasteinheiten des Systems umfasst pro Lasteinheit einen Eingang, der eingerichtet ist, mit einem Verbundnetz verbunden zu werden und einen Ausgang, der eingerichtet ist, mit mindestens einer Last verbunden zu werden. Die Lasteinheiten enthalten je einen Wechselrichter mit einem Wechselrichtereingang und einem Wechselrichterausgang, wobei der Wechselrichtereingang mit der Gleichstromquelle verbunden ist und der Wechselrichterausgang mit dem Eingang und dem Ausgang der jeweiligen
Lasteinheit verbunden ist. Der Wechselrichter wandelt einen Gleichstrom an dem Wechselrichtereingang in einen Wechselstrom an dem Wechselrichterausgang.
Ferner enthalten die Lasteinheiten einen Leistungsmesser mit einem
Leistungsmessereingang, der mit dem Eingang der jeweiligen Lasteinheit verbunden ist, um einen aktuellen Leistungsbezug aus dem Verbundnetz zu ermitteln und mit einem Leistungsmesserausgang, der mit dem Wechselrichter der jeweiligen
Lasteinheit verbunden ist. Der Leistungsmesserausgang übermittelt Daten über den aktuellen Leistungsbezug aus dem Verbundnetz an den Wechselrichter. Gleichzeitig ermittelt der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit eine an seinem
Wechselrichtereingang anliegende Eingangsgleichspannung und bestimmt aus der anliegenden Eingangsgleichspannung und den übermittelten Leistungsbezugsdaten eine aktuell zu wandelnde Leistung.
Auf diese Weise sind die Lasteinheiten parallel zueinander zwischen Verbundnetz und lokaler Gleichstromquelle angeordnet und die zugehörigen Wechselrichter agieren autonom ohne eine übergeordnete Steuerung. Der Leistungsmesser kann ein Stromzähler sein, wie er in der zugehörigen Lasteinheit, beispielsweise einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses, üblicherweise vorhanden ist. Der
Leistungsmesser ermittelt den aktuellen Leistungsbezug aus dem Verbundnetz und übermittelt diesen Wert an den zugehörigen Wechselrichter drahtgebunden oder drahtlos. Am Ausgang der Lasteinheit können Lasten angeschlossen werden. Dabei kann es sich dabei beispielsweise um haushaltsübliche Lasten wie Herde,
Spülmaschinen, Waschmaschinen, Leuchtmittel oder ähnliches handeln. Ist der Wechselrichter aktiv, wandelt dieser also eingangsseitig vorhandenen Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom, so können die Lasten mit Leistung aus dem
Verbundnetz und aus der lokalen Gleichstromquelle versorgt werden. Dabei können einphasige oder mehrphasige Wechselrichter zu Einsatz kommen. Da in vielen Ländern die elektrischen Lasten auf mehrere Phasen eines Netzes aufgeteilt angeschlossen werden, wird man Wechselrichter wählen, die an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst sind. Aus den übermittelten Leistungsmesserdaten kann der zugehörige Wechselrichter die Leistung ermitteln, die zum aktuellen Zeitpunkt zusätzlich aus der lokalen Gleichstromquelle zu wandeln wäre, um die Lasten vollständig aus der lokalen Gleichstromquelle zu versorgen. Gleichzeitig ermittelt der zugehörige Wechselrichter auch Messwerte, die die an seinem Eingang anliegende Eingangsgleichspannung charakterisieren, beispielsweise die Amplitude der
Eingangsgleichspannung. Es kann sich dabei auch um ein auf die
Eingangsgleichspannung aufmoduliertes Signal handeln, was wie die
Eingangsgleichspannung selbst von der lokalen Gleichstromquelle generiert wird. Bei vielen Generatoren sinkt bei Belastung die Klemmenspannung ab, ähnlich kann sich beispielsweise eine als Photovoltaikgenerator ausgebildete lokale
Gleichstromquelle verhalten oder dieses Generatorverhalten kann durch eine an den Photovoltaikgenerator angeschlossene Gleichstromstellerstufe (DC/DC-Wandler) nachgebildet werden. So kann die Klemmenspannung als Maß für die Belastung des Generators fungieren, beziehungsweise aus der Höhe der Klemmenspannung auf Leistungsreserven des Generators geschlossen werden. Eine an den
Photovoltaikgenerator angeschlossene Gleichstromstellerstufe könnte auch ein Signal aufmodulieren, aus dem sich die Leistungsreserven des
Photovoltaikgenerators ableiten lassen. Ermittelt nun der zur jeweiligen Lasteinheit zugehörige Wechselrichter eine aktuelle Eingangsspannungshöhe oder ein entsprechendes Signal das/die mit zunehmender Belastung variiert, kann der
Wechselrichter, beispielsweise durch einen Vergleich mit hinterlegten Schwellwerten, Kennlinien oder Ähnlichem, ermitteln, ob die lokale Gleichstromquelle noch über Leistungsreserven verfügt. Aus dem Vergleich von Indikatoren für Leistungsreserven und dem aktuellen Leistungsbezug aus dem Verbundnetz, kann eine aktuell zu wandelnde Leistung bestimmt werden. Dies kann beispielsweise die Leistung sein, die zum aktuellen Zeitpunkt zusätzlich aus der lokalen Gleichstromquelle zu wandeln wäre, um die Lasten vollständig aus der lokalen Gleichstromquelle zu versorgen, wenn ausreichend Leistungsreserven vorhanden sind. Oder die aktuell zu wandelnde Leistung kann einem Anteil der Leistung entsprechen, die zum aktuellen Zeitpunkt zusätzlich aus der lokalen Gleichstromquelle zu wandeln wäre, um die Lasten vollständig aus der lokalen Gleichstromquelle zu versorgen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ermittelt der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit aus der an seinem Wechselrichtereingang anliegenden Eingangsgleichspannung gemäß einer vorgegebenen ersten Kennlinie eine maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung. Eine solche Kennlinie kann beispielsweise einen linearen Zusammenhang zwischen der
Eingangsgleichspannung und der maximal möglichen vom betreffenden
Wechselrichter wandelbaren Leistung herstellen, so dass bei einer mittleren
Belastung der Gleichstromquelle die vom Wechselrichter gewandelte Leistung an die von den angeschlossenen Lasten benötigte Leistung angepasst werden kann. So könnte der Wechselrichter beispielsweise seine aktuelle gewandelte Leistung entlang der Kennlinie erhöhen, bis alle Lasten versorgt sind oder die maximale Leistungsfähigkeit der Gleichstromquelle, d.h. die maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung, erreicht ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit, falls die maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung größer oder gleich groß ist wie der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz, die aktuell zu wandelnde Leistung so bestimmt, dass der
Leistungsbezug aus dem Verbundnetz gegen einen voreingestellten Grenzwert geht. In einem kontinuierlichen Verfahren ermittelt der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit die Höhe des aktuellen Leistungsbezuges aus dem Verbundnetz und versucht, in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die von ihm gewandelte Leistung so anzupassen, dass sie hinterlegten Vorgaben entspricht. Beispielsweise könnte eine Obergrenze für den Leistungsbezug der betrachteten Lasteinheit aus dem Verbundnetz eingestellt sein, so dass der zugehörige
Wechselrichter die von ihm gewandelte Leistung soweit anhebt oder absenkt, bis diese Obergrenze erreicht ist.
Eine weitere Variante könnte darin bestehen, für den Leistungsbezug aus der lokalen Gleichstromquelle einen Grenzwert zu hinterlegen, so dass der Wechselrichter seine aktuell gewandelte Leistung nur so weit anhebt, bis dieser Grenzwert erreicht ist und jeder weitere Verbrauch der angeschlossenen Lasten aus dem Verbundnetz erfolgt. Denkbar ist es auch, dass das Regelziel für den Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit darin besteht, dass immer ein bestimmter Anteil der in der jeweiligen Lasteinheit verbrauchten Energie aus der lokalen Gleichstromquelle entnommen wird. Voraussetzung dafür ist, dass die lokale Gleichstromquelle über ausreichende Leistungsreserven verfügt und der Bedarf auf Seiten der angeschlossenen Lasten besteht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems beträgt der voreingestellte Grenzwert 0 KW, was bedeutet, dass der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit, falls die maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung mindestens gleich groß ist wie der des Leistungsbezug aus dem Verbundnetz, die aktuell zusätzlich zu wandelnde Leistung so bestimmt, dass sie der Höhe des Leistungsbezuges aus dem Verbundnetz entspricht. Der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit hebt in der Folge seine aktuell gewandelte Leistung um die Höhe des vorher ermittelten Leistungsbezuges aus dem Verbundnetz an, so dass dann die an die jeweilige Lasteinheit angeschlossenen Lasten vollständig aus der lokalen Gleichstromquelle versorgt werden.
Falls die maximal mögliche aktuell wandelbare Leistung kleiner ist als der
Leistungsbezug aus dem Verbundnetz, bestimmt der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems die aktuell zu wandelnde Leistung so, dass die aktuell zu wandelnde Leistung der maximal möglichen aktuell wandelbaren Leistung entspricht. Auf diese Weise wird der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz minimiert. Dies bedeutet, wenn das Leistungsangebot der lokalen Geleichstromquelle nicht ausreichend ist, um beispielsweise alle an die jeweilige Lasteinheit angeschlossenen Lasten im gewünschten Maße zu versorgen, dass der Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheit die von ihm gewandelte Leistung wenigstens um den maximal möglichen Betrag anhebt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind die Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheiten als unidirektionale und ggfls. als galvanisch-trennende Wechselrichter ausgebildet. Selbst wenn in einem
erfindungsgemäßen System auf der Gleichspannungsseite ein elektrischer Speicher bereitgestellt ist, ist ein Energiefluss von der Wechselspannungsseite zur
Gleichspannungsseite der Wechselrichter des erfindungsgemäßen Systems nicht vorgesehen. Daher sind Wechselrichter, deren Halbleiterschalter auf die
Energieflussrichtung von DC nach AC optimiert sind, ausreichend und senken damit die Kosten des erfindungsgemäßen Systems. Um eine elektrische Entkopplung der Gleichspannungsseite von der Wechselspannungsseite zu gewährleisten, können die Wechselrichter als galvanisch-trennende Wechselrichter ausgebildet sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems unterscheiden sich die ersten Kennlinien der jeweiligen Lasteinheiten voneinander. Auf diese Weise können unterschiedliche Regelvorgaben für die Wechselrichter der jeweiligen Lasteinheiten festgelegt werden. Die unterschiedlichen Kennlinien können in Steuerungsbaugruppen der jeweiligen Wechselrichter abgelegt sein. Obwohl an allen Wechselrichtern des erfindungsgemäßen Systems die gleiche
Eingangsgleichspannung anliegt, können die Wechselrichter über unterschiedliche Kennlinien aus der Eingangsgleichspannung unterschiedliche maximal mögliche aktuell wandelbare Leistungen für die jeweilige Lasteinheit bestimmen. Durch dieses Merkmal kann auch ohne übergeordnete Steuerung eine ungleiche Verteilung der lokal erzeugten Energie realisiert werden, falls dies gewünscht ist. Selbstverständlich kann aber auch, falls eine Gleichverteilung angestrebt ist, in jedem Wechselrichter des erfindungsgemäßen Systems dieselbe Kennlinie hinterlegt sein, so dass bei gleichem Energieverbrauch der angeschlossenen Lasten dieselbe aktuell zu wandelnde Leistung von den Wechselrichtern ermittelt wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems wird für mindestens eine Lasteinheit die vom Wechselrichter der betreffenden Lasteinheit gewandelte Leistung innerhalb eines Zeitfensters aufsummiert. Ist ein Schwellwert für die aufsummierte Leistung -mithin ein Energie-Schwellwert- der betreffenden Lasteinheit vorgegeben, senkt der Wechselrichter der betreffenden Lasteinheit bei Erreichen des Schwellwertes seine aktuell gewandelte Leistung auf null ab. Werden verschiedene Zeitfenster für unterschiedlich Lasteinheiten des Weiteren über den Tagesverlauf verteilt vorgesehen, kann auf diese Weise erreicht werden, dass die von der lokalen Gleichstromquelle bereitgestellte Energie sozusagen in Portionen aufgeteilt und über den Tagesverlauf verteilt von den
Wechselrichtern des erfindungsgemäßen Systems auf die verschiedenen
Lasteinheiten aufgeteilt werden kann, ohne dass dazu eine übergeordnete Steuerung benötigt würde.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße System des Weiteren eine Speichereinheit. Die Speichereinheit umfasst mindestens eine Batterie und einen bidirektionalen Gleichstromsteller, wobei der bidirektionale Gleichstromsteller mit einem ersten Anschluss mit der Gleichstromquelle und mit einem zweiten Anschluss mit der Batterie verbunden ist. Der bidirektionale
Gleichstromsteller ermittelt aus einer an seinem ersten Anschluss anliegenden Eingangsgleichspannung gemäß einer vorgegebenen zweiten Kennlinie eine maximal mögliche aktuell speicherbare Leistung. Ähnlich wie die Wechselrichter in den Lasteinheiten ermittelt in der Speichereinheit der bidirektionale
Gleichstromsteller aus der aktuellen Eingangsspannungshöhe beispielsweise durch einen Vergleich mit hinterlegten Schwellwerten, Kennlinien oder ähnlichem, ob die lokale Gleichstromquelle noch über Leistungsreserven verfügt. Ist lokal noch bislang ungenutzte Leistung vorhanden, kann diese in der Batterie gespeichert werden. In einer weiteren Ausführungsform unterscheidet sich die vorgegebene zweite Kennlinie von der vorgegebenen ersten Kennlinie. Hierdurch kann beispielsweise erreicht werden, dass zunächst die an die Lasteinheiten angeschlossenen Lasten mit elektrischer Energie versorgt werden und erst nachrangig die Batterie geladen wird. Wird das erfindungsgemäße System zur Eigenverbrauchsoptimierung genutzt, wird man dem direkten, lokalen Verbrauch den Vorzug vor der Speicherung von Energie einräumen. Hierdurch können einerseits Umwandungsverluste beim Speichern und Entladen in/aus der Batterie vermieden werden. Andererseits kann die Batterie wesentlich kleiner dimensioniert werden, was angesichts der Tatsache, dass elektrische Speichertechnik noch immer sehr teuer ist, das erfindungsgemäße System weiterhin kostengünstig gestaltet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ermittelt der bidirektionale Gleichstromsteller aus einer an seinem ersten Anschluss anliegenden Eingangsgleichspannung gemäß der vorgegebenen zweiten Kennlinie eine aktuell benötigte Entladeleistung. Ist der lokale Energieverbrauch höher als die gleichzeitig zur Verfügung stehende Leistung aus der lokalen Gleichstromquelle und sinkt beispielsweise die anliegende Eingangsgleichspannung unter eine vordefinierte Schwelle, kann dies ein Signal an den bidirektionale Gleichstromsteller sein, Energie aus der Batterie in die Gleichstromverteilung des erfindungsgemäßen Systems einzuspeisen. Hierdurch kann der Eigenverbrauch der lokal erzeugten Energie weiter gesteigert werden.
Sind alle angeschlossenen Lasten aus der lokalen Gleichstromquelle versorgt und auch die Speicherkapazität der Batterie voll genutzt, können beispielsweise weitere variable Lasten vorgesehen sein, die eingeschaltet werden, um überschüssig vorhandene lokale Energie zu verbrauchen. Das Einschalten der variablen Lasten könnte beispielsweise über ein spezielles, auf die elektrischen Leitungen
aufmoduliertes Signal (Broadcast-Signal) ausgelöst werden. Ist kein weiterer lokaler Verbrauch mehr möglich, kann die lokale Gleichstromquelle abgeregelt werden, d.h. in Ihrer Leistung so zurückgefahren werden, dass sich lokale Erzeugung und
Verbrauch ausgleichen. Eine Einspeisung von Energie ins Verbundnetz ist im erfindungsgemäßen System nicht vorgesehen.
Ein erfindungsgemäßes System zeichnet sich durch besonders kompakte und kostengünstige Komponenten aus und ist ideal geeignet, um beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus die Energie einer gemeinsam genutzten Photovoltaikanlage zu verteilen. Dies ist insbesondere auch bei der Nachrüstung eines Hauses mit einer Photovoltaikanlage vorteilhaft, da nur wenige Installationsschritte durchzuführen und Komponenten zu installieren sind. Übliche elektrische Verteiler, insbesondere
Wohnungsverteiler, weisen einen Anschluss an das Wechselspannungsverteilnetz auf und sind mit einem Stromzähler ausgerüstet, der den Energieverbrauch der Wohnung/Untereinheit oder ähnlichem misst. Die elektrische Leistung wird auf mit Sicherungen ausgestattete Leitungen verteilt, die an die jeweiligen Verbrauchsstellen herangeführt werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform betrifft einen Nachrüstsatz für einen elektrischen Verteiler, insbesondere einen Wohnungsverteiler, zum Einsatz in einem erfindungsgemäßen System. Der Nachrüstsatz umfasst dabei einen Wechselrichter mit einem Wechselrichterausgang, der eingerichtet ist, mit einem
Wechselspannungseingang des Verteilers verbunden zu werden. Der Wechselrichter weist einen Wechselrichtereingang auf, der eingerichtet ist, mit mindestens einer erneuerbaren Gleichstromquelle verbunden zu werden, und eine Steuerung, die eine am Wechselrichtereingang anliegende Eingangsgleichspannung ermittelt. Ferner umfasst der Nachrüstsatz eine Kommunikationsverbindung zur Übermittlung von Leistungsbezugsdaten von einem in dem Verteiler angeordneten Zähler an den Wechselrichter und einen Anschluss für eine Gleichstromverteilung zur Verbindung des Verteilers mit der erneuerbaren Gleichstromquelle. Die Steuerung bestimmt aus der anliegenden Eingangsgleichspannung und übermittelten Leistungsbezugsdaten eine aktuell zu wandelnde Leistung.
Auf diese Weise werden über die Installation der erneuerbaren Gleichstromquelle, insbesondere Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses, und einer Leitung als Gleichstromverteilung durch einen zentralen Installationsschacht des Hauses und deren Heranführen an die Wohnungsverteilerkästen hinaus keine weiteren
aufwändigen Installationsarbeiten nötig. Da der Wechselrichter für eine Wohneinheit bei einem haushaltsüblichen Energieverbrauch sehr kompakt ausfallen kann, können die Komponenten des Nachrüstsatzes in der Regel im vorhandenen
Wohnungsverteiler untergebracht werden. So lässt sich eine kostengünstige und aufwandsarme nachträgliche Installation einer gemeinsam zu nutzenden
Photovoltaikanlage insbesondere in einem Mehrfamilienhaus realisieren. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Heranziehung von Zeichnungen beschrieben, aus denen sich, in Zusammenschau mit den Merkmalen der Ansprüche, weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben.
Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Systems
Fig. 2 eine beispielhafte Ausgestaltung einer Lasteinheit eines
erfindungsgemäßen Systems
Fig. 3 eine beispielhafte Ausgestaltung einer Speichereinheit eines
erfindungsgemäßen Systems
Figur 1 zeigt schematisch wie eine beispielhafte Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen Systems 1 . Lasteinheiten 3, 3', 3" sind an einem
Verbundnetzanschluss 9 an ein Verbundnetz 10 angeschlossen. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Niederspannungsverteilnetz eines öffentlichen
Wechselspannungsnetzes handeln, das in der Regel von einem Netzbetreiber bereitgestellt wird und oft mehrphasig ausgeführt ist. Bei den Lasteinheiten 3, 3', 3" kann es sich um verschiedene Wohnungen eines Mehrfamilienhauses, um Etagen oder andere Untereinheiten eines Gebäudes oder Betriebs handeln. Des Weiteren sind die Lasteinheiten 3, 3', 3" an eine Gleichstromverteilung 12 angeschlossen an die auch eine gemeinsam genutzte Gleichstromquelle 2 angeschlossen ist. Bei der Gleichstromquelle 2 kann es sich beispielsweise um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses handeln. In diesem Falle wird in der Regel auch ein DC/DC Steller (nicht gezeigt) zwischen PV-Generator und
Gleichstromverteilung 12 angeordnet sein, der den PV-Generator in seinen Punkt maximaler Leistung (MPP) regelt.
Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung einer Lasteinheit 3 wie sie in einem erfindungsgemäßen System 1 enthalten sein kann. Die Lasteinheit 3 ist an ihrem Eingang 4 den Verbundnetzanschluss 9 und an eine Gleichstromverteilung 12, wie oben beschrieben, angeschlossen. Des Weiteren umfasst die Lasteinheit 3 auch einen Ausgang 5, an den über eine Wechselstromverteilung 16 elektrische Lasten 1 1 , 1 1 ', 1 1 ", 1 1 "' angeschlossen sind. Bei den Lasten 1 1 , 1 1 ', 1 1 ", 1 1 "' kann es sich um haushaltsübliche Lasten wie Beleuchtungskörper, Waschmaschinen, Herde etc. aber auch um Produktionsmaschinen, beispielsweise in einem Betrieb, handeln. Die Lasten 1 1 , 1 1 ', 1 1 ", 1 1 "', ... können zur Aufnahme von ein- oder mehrphasiger Wechselstromleistung eingerichtet sein, die Wechselstromverteilung 16 kann, wie beispielsweise im Haushalt üblich, einphasige Lasten auf mehrere Phasen verteilen. In der Lasteinheit 3 wird mittels eines Leistungsmessers 13 der aktuelle
Leistungsbezug aus dem Verbundnetz 10 ermittelt. Dazu ist ein
Leistungsmessereingang 14 mit dem Eingang 4 verbunden. Der Leistungsmesser 13 kann ein Stromzähler sein, wie er beispielsweise in einer Wohnung eines
Mehrfamilienhauses üblicherweise vorhanden ist. Dieser muss allerdings mindestens zur Übermittlung der von ihm aktuell gemessenen Leistungsbezugsdaten eingerichtet sein.
Die Lasteinheit 3 umfasst ferner einen Wechselrichter 6, der mit seinem
Wechselrichtereingang 7 an die Gleichstromverteilung 12 angeschlossen und mit seinem Wechselrichterausgang 8 an die Verbindung zwischen Eingang 4 und
Ausgang 5 der Lasteinheit 3 angeschlossen ist. Der Wechselrichter 6 ist eingerichtet, an seinem Eingang zur Verfügung stehende DC-Leistung in netzkonforme AC- Leistung zu wandeln und letztere in die Verbindung zwischen Eingang 4 und
Ausgang 5 der Lasteinheit 3, respektive die Wechselstromverteilung 16
einzuspeisen.
Der Leistungsmesser 13 übermittelt seine aktuell gemessenen
Leistungsbezugsdaten über einen Leistungsmesserausgang 15 an den
Wechselrichter 6. Diese Übermittlung kann drahtgebunden oder drahtlos geschehen. Die dem erfindungsgemäßen System 1 zugrunde liegende Idee ist es, die von der Gleichstromquelle 2 bereitgestellte Leistung möglichst vollständig innerhalb des Systems 1 zu verbrauchen. Dazu kann der Wechselrichter 6 so eingerichtet sein, dass er die von ihm eingespeiste Leistung so weit erhöht, bis der Leistungsbezug aus dem Verbundnetz auf null Watt abgesunken ist. Dann werden entweder alle an die Lasteinheit 3 angeschlossenen Lasten 1 1 , 1 1 ', 1 1 ", 1 1 "' aus der lokalen
Gleichstromquelle 2 versorgt (oder es findet gar kein Verbrauch statt).
Um zu ermitteln, ob die Gleichstromquelle 2 über Leistungsreserven verfügt, d.h. ob der Wechselrichter 6 die von ihm eingespeiste Leistung weiter erhöhen kann, um die angeschlossenen Lasten 1 1 , 1 1 ', 1 1 ", 1 1 "', ... mit mehr Leistung zu versorgen, kann der Wechselrichter 6 beispielsweise die an seinem Eingang 7 anliegende DC- Spannung messen. Bei hoher Belastung der Gleichstromquelle 2 kann die DC- Spannung sinken. So kann der Wechselrichter 6 beispielsweise aus einer unter einen vorgegebenen Schwellwert abgesunkenen DC-Spannung schließen, dass er die von ihm gewandelte Leistung nicht weiter erhöhen kann. Sinkt die DC-Spannung weiter ab, kann hinterlegt sein, dass der Wechselrichter 6 die von ihm eingespeiste Leistung reduziert. Umgekehrt kann eine hohe DC-Spannung anzeigen, dass eine Steigerung der gewandelten Leistung möglich ist.
Alternativ könnte der Wechselrichter 6 ein auf die Eingangsgleichspannung aufmoduliertes Signal als Indikator der Leistungsreserven der Gleichstromquelle 2 an seinem Wechselrichtereingang 7 ermitteln. Dieses Signal kann von einem zwischen PV-Generator und Gleichstromverteilung 12 angeordneten DC/DC Steller (nicht gezeigt) auf die Eingangsgleichspannung moduliert werden und Schwellwerte für dieses Signal können dann, wie oben beschrieben, zur Ermittlung der
Leistungsreserven der Gleichstromquelle 2 dienen. Die Schwellwerte oder Kennlinien zur Beschreibung des Zusammenhanges von Signal- oder DC-Spannungsgröße und den Leistungsreserven der Gleichstromquelle 2 können in der Steuerung (nicht gezeigt) des Wechselrichters 6 abgelegt sein.
Die Komponenten einer Lasteinheit 3 lassen sich gut in einen üblichen elektrischen Verteilerkasten einer Wohnung integrieren. Da der Stromzähler und die Anschlüsse 4 und 5 dort meist schon vorhanden sind, kann durch den zusätzlichen Einbau eines Wechselrichters 6, das Heranführen der Gleichstromverteilung 12 und die
Einrichtung einer Kommunikationsverbindung zwischen Stromzähler 13 und
Wechselrichter 6 der Verteilerkasten auch nachträglich leicht zu einer Lasteinheit 3 zum Einsatz im erfindungsgemäßen Systems 1 ertüchtigt werden.
Figur 3 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung einer Speichereinheit 20 zum Einsatz in einem erfindungsgemäßen System 1 . Die Speichereinheit 20 umfasst eine
Batterie 22 und einen bidirektionalen Gleichstromsteller (DC/DC-Wandler) 21 . Der DC/DC-Wandler 21 ist mit einem Anschluss 23 an die Gleichstromverteilung 12 und über diese an die Gleichstromquelle 2 angeschlossen. Mit einem Anschluss 24 ist der DC/DC-Wandler 21 an die Batterie 22 angeschlossen, wobei die Batterie 22 aus mehreren Batterie-Untereinheiten bzw. aus mehreren Batterien bestehen kann. Der DC/DC-Wandler 21 fungiert einerseits als Laderegler, indem er aus der Gleichstromverteilung 12 Energie entnimmt und in die Batterie 22 einspeichert, andererseits steuert der DC/DC-Wandler 21 auch die Entnahme und Einspeisung von Energie aus der Batterie 22 in die Gleichstromverteilung 12. Ähnlich wie die oben beschriebene Lasteinheit 3 kann der DC/DC-Wandler 21 die an seinem Anschluss (23) anliegende DC-Spannung oder ein auf die Eingangsgleichspannung
aufmoduliertes Signal als Indikator der Leistungsreserven der Gleichstromquelle 2 messen. In der Steuerung des DC/DC-Wandler 21 ist eine zweite Kennlinie abgelegt, die eine Beziehung zwischen elektrischen Kenngrößen herstellt beispielsweise zwischen der anliegenden DC-Spannungshöhe und einer verfügbaren DC-Leistung bzw. der maximal möglichen aktuell speicherbaren Leistung. Diese zweite Kennlinie kann eine im Vergleich zur ersten Kennlinie unterschiedliche Steigung haben, woraus ein unterschiedliches Ansprechverhalten von Lasteinheiten und
Speichereinheiten in Bezug auf die gleiche gemessene DC-Spannungshöhe resultiert. Dies kann bewirken, dass zunächst die an die Lasteinheiten
angeschlossenen Lasten mit elektrischer Energie versorgt werden und erst nachrangig die Batterie geladen wird.
Sinkt beispielsweise die gemessene DC-Spannungshöhe unter eine weitere, tiefer liegende Schwelle, kann dies der Hinweis auf einen im Vergleich zur lokalen
Erzeugung höheren lokalen Verbrauch an elektrischer Leistung sein. Dies kann das Signal für die Speichereinheit sein, ihre gespeicherte Energie wieder in die
Gleichstromverteilung 12 einzuspeisen. So kann die zuvor lokal überschüssig vorhandene Energie wieder dem Eigenverbrauch zugeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 System
2 Gleichstromquelle
3, 3', 3", ... Lasteinheit
4 Eingang
5 Ausgang
6 Wechselrichter
7 Wechsel richtereingang
8 Wechsel richterausgang
9 Verbundnetzanschluss
10 Verbundnetz
1 1 , 1 1 ', 1 1 ", 1 1 "', ... Last
12 Gleichstromverteilung
13 Leistungsmesser
14 Leistungsmessereingang
15 Leistungsmesserausgang
16 Wechselstromverteilung
20 Speichereinheit
21 Gleichstromsteller
22 Batterie
23 Anschluss
24 Anschluss