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Title:
SYSTEM FOR EXHAUST-GAS AFTERTREATMENT IN INTERNAL COMBUSTION ENGINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/178336
Kind Code:
A1
Abstract:
A system for exhaust-gas aftertreatment in an internal combustion engine, having a feeding device (23) for feeding a freezable substance, in particular in the form of an aqueous urea solution, into an exhaust-gas flow of the internal combustion engine and at least one sensor arrangement with sensors (93, 94) which detect state variables which relate to the substance, such as pressure and temperature, wherein parts of the sensor arrangement interact with at least one fluid chamber (23) for at least partially receiving the freezable substance, is characterized in that, as a protective means against damage of the system by volumetric expansion in the case of freezing of the substance, a compensating device (100, 101) acts on the respective fluid chamber (27) in such a way that a volumetric expansion of the substance which accompanies an increase in the fluid pressure in the case of freezing is compensated for within the assignable fluid chamber.

Inventors:
GROH CHRISTIAN (DE)
KATTLER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/001508
Publication Date:
December 05, 2013
Filing Date:
May 22, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC ELECTRONIC GMBH (DE)
International Classes:
G01L19/06; F01N3/20
Domestic Patent References:
WO2001088497A12001-11-22
WO2003027454A12003-04-03
WO2001057488A12001-08-09
Foreign References:
US20120011937A12012-01-19
DE102006040411A12008-03-06
EP1553270A12005-07-13
DE10340075A12005-03-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS & PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

System zur Abgasnachbehandlung bei einem Verbrennungsmotor, aufweisend eine Zuführeinrichtung (23) für die Zufuhr einer gefrierbaren Substanz, insbesondere in Form einer wässrigen Harnstofflösung, in einen Abgasstrom des Verbrennungsmotors und zumindest eine Sensoranordnung mit Sensoren (93, 94), die auf die Substanz bezogene Zustandsgrößen, wie Druck und Temperatur, erkennen, wobei Teile der Sensoranordnung mit mindestens einem Fluidraum (23) für die zumindest zeitweise Aufnahme der gefrierbaren Substanz zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass als Schutz gegen eine Schädigung des Systems durch Volumenausdehnung bei Gefrieren der Substanz eine Ausgleichseinrichtung (100, 101 ) auf den jeweiligen Fluidraum (27) derart einwirkt, dass eine mit einer Zunahme des Fluiddrucks bei Gefrieren einhergehende Volumenausdehnung der Substanz innerhalb des zuordenbaren Fluidraumes kompensiert ist.

System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichseinrichtung zumindest ein nachgiebiges Element (100, 101 ) aufweist, das in dem die Sensoranordnung (93, 94) enthaltenden Bereich der Zuführleitung (23) eine druckabhängige Vergrößerung des Volumens des Fluidraums ermöglicht.

System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung mindestens einen mit dem Fluidraum der Zuführleitung (23) in Verbindung stehenden Druck- und/oder Temperatursensor (93, 94) aufweist. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (93, 94) an dem zum Ab- gasstrom führenden Ausgangsteil (23) der Zuführleitung angeordnet ist.

5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Sensor (93, 94) an einem Abzweig der Zuführleitung (23) angeordnet ist und dass das nachgiebige Element (100, 101 ) eine druckabhängige Erweiterung der Zuführleitung (23) am Abzweig ermöglicht.

6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als nachgiebiges Element ein ein Wandteil am Abzweig der Zuführleitung (23) bildendes Polster (100, 101 ) aus einem kompressiblen Werkstoff vorgesehen ist.

7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Polster (100, 101 ) aus einem porösen, geschlossene Poren aufweisenden Werkstoff gebi ldet ist.

8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweilige Polster (100, 101 ) aus Moosgummi vorgesehen sind.

9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Federn abgestützte Polster (100, 101 ) vorgesehen sind.

10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Pumpe (1 ) für eine dosierte Zufuhr der gefrierbaren Substanz vorgesehen ist, dass Teile der Pumpe (1 ) mit mindestens einem Fluidraum (27) für die zumindest teilweise Aufnahme der gefrierbaren Substanz zusammenwirken und dass die Ausgleichseinrichtung (25) auf den Fluidraum (27) derart einwirkt, dass eine mit einer Zunahme des Fluiddrucks bei Gefrieren einhergehende Volumenvergrößerung kompensiert ist.

1 1 .System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (23) zumindest eine Filtervorrichtung (9) mit einem Filter zur Filtration der gefrierbaren Substanz aufweist.

12. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichseinrichtung im Gehäuse (71 ) der Filtervorrichtung (9) zumindest ein nachgiebiges Element (91 ) aufweist, das eine druckabhängige Vergrößerung des mit der Filtervorrichtung (9) zusammenwirkenden Fluidraums (79) ermöglicht.

Description:
System zur Abgasnachbehandlung bei Verbrennungsmotoren

Die Erfindung betrifft ein System zur Abgasnachbehandlung bei einem Verbrennungsmotor, aufweisend eine Zuführeinrichtung für die Zufuhr einer gefrierbaren Substanz, insbesondere in Form einer wässrigen Harnstofflösung, in einen Abgasstrom des Verbrennungsmotors und zumindest eine Sensoranordnung mit Sensoren, die auf die Substanz bezogene Zu- standsgrößen, wie Druck und Temperatur, erkennen, wobei Teile der Sensoranordnung mit mindestens einem Fluidraum für die zumindest zeitweise Aufnahme der gefrierbaren Substanz zusammenwirken. Derartige Systeme, die in der Fachsprache auch als Adblue-Systeme bezeichnet werden, können in der Fahrzeugtechnik eingesetzt werden, um im Abgasstrom enthaltene Stickoxyde zu Stickstoff zu reduzieren. Diesbezüglich wird so vorgegangen, dass eine wässrige Harnstoff lösung über eine Zuführeinrichtung von einem Vorratstank dosiert dem Abgasstrom zuge- führt wird, wobei aus dem Harnstoff durch Hydrolyse Ammoniak gewonnen wird. Dieses wirkt im Abgasstrom als selektives Reduktionsmittel. Um den Wirkungsgrad der Reduktion zu optimieren, wird die wässrige Harnstofflösung dem Abgasstrom mittels einer Pumpe oder einer sonstigen Zuführeinrichtung, die auch noch geschaltet sein kann, dosiert zugeführt, die mittels eines Steuergeräts lastabhängig und aufgrund von durch eine Sensoranordnung ermittelten Zustandsgrößen der Harnstofflösung gesteuert ist. Der Wassergehalt der als zusätzlicher Betriebsstoff dienenden Harnstofflösung wirkt sich auf das Betriebsverhalten nachtei lig aus. Das Gefrieren der wässrigen Lösung kann zum Ausfall des gesamten Systems führen, insbesondere durch Schädigung oder Zerstörung der Sensoranordnung und der mit ihr verbundenen Teile der Zuführeinrichtung. Diese Gefahr besteht insbesondere während Standzeiten bei Frosttemperaturen.

Im Hinblick auf diese Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Adblue-System zur Verfügung zu stellen, bei dem die Gefahr einer Schädigung durch Frosteinflüsse minimiert ist.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein System gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 besteht eine wesentliche Besonderheit der Erfindung darin, dass als Schutz gegen eine Schädigung des Systems durch Volumenausdehnung bei Gefrieren der Substanz eine Ausgleichseinrichtung vorgesehen ist, die die mit einer Zunahme des Fluiddrucks bei Gefrieren einhergehende Volumenausdehnung kompen- siert. Dadurch ist die Gefahr vermieden, dass es bei einem Gefrieren einer wässrigen Substanz, wie dies bei einer wässrigen Harnstofflösung unter Frostbedingungen der Fall ist, aufgrund der damit verbundenen Volumenvergrößerung zu einem Bersten von Wandungen oder insbesondere zu einer Schädigung oder Zerstörung empfindlicher Teile der zugehörigen Sensoranordnung kommen kann.

In besonders vorteilhafter Weise kann die Ausgleichseinrichtung zumindest ein nachgiebiges Element aufweisen, das in dem die Sensoranordnung enthaltenden Bereich der Zuführleitung eine druckabhängige Vergrößerung des Volumens des Fluidraums ermöglicht, um dadurch die Volumenausdehnung bei Gefrieren schadlos zu kompensieren. Mit besonderem Vorteil kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Sensoranordnung mindestens einen mit dem Fluidraum der Zuführleitung in Verbindung stehenden Druck- und/oder Temperatursensor aufweist, wo- bei diese Sensoren vorzugsweise an dem zum Abgasstrom führenden Ausgangsteil der Zuführleitung angeordnet sind.

Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen, bei denen der jeweilige Sensor an einem Abzweig der Zuführleitung angeordnet ist, ist die Anord- nung vorzugsweise so getroffen, dass das nachgiebige Element eine druckabhängige Erweiterung der Zuführleitung am Abzweig ermöglicht.

Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann als nachgiebiges Element ein ein Wandteil am Abzweig der Zuführleitung bildendes Polster aus kompressiblem Werkstoff vorgesehen sein.

Ein derartiges Polster kann aus einem porösen, geschlossene Poren aufweisenden Werkstoff ausgebildet sein, vorzugsweise in Form eines aus Moosgummi gebildeten Polsters.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen gegenüber einer praktischen Ausführungsform vergrö- ßert und abgebrochen gezeichneten Längsschnitt lediglich des der Pumpe benachbarten Bereichs eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems;

Fig. 2 einen abgebrochen, gegenüber Fig. 1 in kleinerem Maßstab sowie demgegenüber um 90° verdreht gezeichnetem Teilschnitt des der Pumpe benachbarten Bereichs, wobei eine zu- geordnete Filtervorrichtung in unvollständiger Darstellung lediglich angedeutet ist; eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines abgewandelten Ausführungsbeispiels; einen schematisch vereinfacht gezeichneten Längsschnitt lediglich der Filtervorrichtung für die Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Systems und einen vergrößert, schematisch vereinfacht und abgebrochen gezeichneten Teilschnitt lediglich des einem Endbereich der Filtervorrichtung benachbarten und Sensoren aufweisenden Bereichs eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems.

Von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems zeigt die Fig. 1 eine Pumpe 1 als Bestandteil einer Zuführeinrichtung, die von einem nicht gezeigten Vorratstank, der einen Vorrat einer wässrigen Harnstofflösung enthält, über die Pumpe 1 zu einer am besten in Fig. 4 gezeigten Filtervorrichtung und von dieser zu einer (ebenfalls nicht gezeigten) Einspritzdüse führt, die eine dosierte Menge der Harnstofflösung in den Abgasstrahl sprüht. Hierfür kann auch eine zusätzliche Zuführ- oder Pumpeneinrichtung vorgesehen sein, welche die Druckerhöhung auf den endgültigen Einspritzdruck ermöglicht. Die Harnstofflösung gelangt über eine Eingangsleitung 3 zur Pumpe 1 , die eine dosierte Menge der Harnstofflösung vom Pumpenausgang 5 zum Filtereinlass 7 der Filtervorrichtung 9 fördert, die in Fig. 4 näher dargestellt ist. Wie den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, ist die Pumpe 1 als Kolbenpumpe ausgebildet, deren Zylinder 1 1 in Fig. 2 und 3 sichtbar ist, die gegenüber der Zeichnungsebene von Fig. 1 um 90° versetzt sind. Wie Fig. 1 zeigt, befinden sich an der Eingangsleitung 3 und am Ausgang 5 der Pumpe 1 jeweils ein Rückschlagventil 13 bzw. 1 5 mit federbelasteten Schließkörpern 1 7 bzw. 19, wobei das Rückschlagventil 13 beim Ansaugen der Pumpe 1 öffnet und das Rückschlagventil 15 beim Förderhub der Pum- pe 1 öffnet. Dichtringe 21 bilden die Abdichtung an den Rückschlagventilen 13, 15. Die die Filtervorrichtung 9 verlassende Harnstofflösung gelangt über eine Ausgangsleitung 23 zum Abgasstrom.

Wie bereits erwähnt, ist die Pumpe 1 eine Kolbenpumpe. Der im Zylinder 1 1 geführte Pumpenkolben 25 ist an seinem vom Fluidraum 27 der Pumpe 1 abgewandten Ende durch ein Hülsenteil 29 verlängert, mit dem der Kolben 25 an der Wand des Zylinders 1 1 axial bewegbar geführt ist, wobei zur Abdichtung eine Kolbendichtung 31 vorgesehen ist. Der Innenraum 33 des Hülsenteils 29 ist an dem dem Fluidraum 27 entgegengesetzten Ende offen. Vom offenen Ende her ist in den Innenraum 33 eine Druckfeder 35 eingesetzt. Diese stützt sich einerseits am geschlossenen Boden des Hülsenteils 29 und andererseits an einem Druckstück 37 ab, das am offenen Ende des Hülsenteils 29 in diesem verschiebbar ist. Mit der freien Seite des Druckstücks 37 wirkt ein Betätigungsteil 39 zusammen, das durch einen Fortsatz eines Magnetkolbens 41 gebildet ist. Dieses Betätigungsteil 39 ist in einem Polkörper 43 einer Elektromagneteinrichtung 45 verschiebbar geführt. Über eine Verjüngungsstelle 47 verringerten Materialquerschnitts, die eine magnetische Trennstelle bildet, geht der Polkörper 43 in ein Polrohr 49 über, in dem der mit dem Betätigungsteil 39 verbundene Magnetkolben 41 beweg- bar ist. Die Magnetwicklung 51 , die über eine Anschlusseinrichtung 53 bestrombar ist, befindet sich in einem ferromagnetischen Magnetgehäuse 55 mit einer Polplatte 57. Die Elektromagneteinrichtung 45 ist als sog. „drückender" Magnet ausgebildet, wobei der Magnetkolben 41 bei Bestro- mung der Magnetwicklung 51 das Betätigungsteil 39 gegen das Druckstück 37 und damit die Druckfeder 35 drückt. Dadurch wird über die Druckfeder 35 der Pumpenkolben 25 in der Zeichnung nach links für einen Förderhub bewegt, bei dem eine Dosismenge der Harnstofflösung aus dem Fluidraum 27 über das Rückschlagventil 1 5 am Pumpenausgang 5 abgegeben wird. Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils den unbestromten Zustand der Elektromagneteinrichtung 45. Durch Bestromen der Wicklung 51 bewegt das Betäti- gungsteil 39 den Kolben 25 für einen Förderhub in der Zeichnung nach links gegen die Kraft einer Rückstellfeder 59, die sich im Fluidraum 27 befindet und den Pumpenkolben 25 bei Beendigung der Bestromung der Wicklung 51 in die in Fig. 2 und 3 gezeigte Ausgangsstellung nach rechts zurück bewegt. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 liegt das freie Ende des Magnetkolbens 41 hierbei an einem Endanschlag an, der durch ein Abschlussstück 61 am Ende des Polrohres 49 gebildet ist.

Auch wenn sich der Magnetkolben 41 in einer Endposition befindet, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, wo eine weitere Bewegung des Betätigungsteils 39 in eine Richtung blockiert ist, die der Vergrößerung des Volumens des Fluid- raums 27 entspricht, ist eine Hubbewegung des Pumpenkolbens 25 möglich, weil die Druckfeder 35 ein nachgiebiges Bauteil darstellt, das bei einem übermäßigen Druckanstieg im Fluidraum 27 zusammendrückbar ist, so dass der Pumpenkolben 25 eine das Volumen des Fluidraums 27 vergrö- ßernde Bewegung in der Zeichnung nach rechts ausführen kann, wobei sich das Ende 63 des Hülsenteils 29 in einen Freiraum 65 am Polkörper 43 bewegt. Dank der so gebildeten Nachgiebigkeit kann so die bei einem Gefrieren der Harnstofflösung im Fluidraum 27 auftretende Volumenvergrößerung schadlos kompensiert werden. Im Freiraum 65 befindet sich eine Membrandichtung 67 als zusätzliches Dichtelement.

Die Fig. 3 zeigt eine Variante, bei der anstelle des durch das Endstück 61 gebildeten festen Endanschlags des Magnetkolbens 41 eine Zusatzfeder 69 vorgesehen ist, die das Betätigungsteil 39 des Magnetkolbens 41 stets kraft- schlüssig in Anlage am Druckstück 37 der Druckfeder 35 hält, jedoch eine geringere Federwirkung als die Rückstellfeder 59 besitzt. Die Fig. 4 zeigt nähere Einzelheiten der Filtervorrichtung 9 mit einem Filtergehäuse 71 in Form eines kreiszylindrischen Topfes mit geschlossenem Boden 73. Das Gehäuse 71 ist am offenen Ende durch eine Endkappe 75 eines im Gehäuse 71 aufgenommenen Filterelements 77 geschlossen. Das Filterelement 77 weist ein einen hohlzylindrischen inneren Filterhohlraum 79 umgebendes Filtermedium 81 auf, dessen Innenseite an einem Stützrohr 83 anliegt und außenseitig von einem Stützkörper 85 umgeben ist. Dieser begrenzt innerhalb des Filtergehäuses 71 ein Teilvolumen, das den mit dem inneren Filterhohlraum 79 in Fluidverbindung stehenden Fluidraum als Teilvolumen des Gehäuses 71 begrenzt. Eingang (Filtereinlass 7 von Fig. 2 und 3) und Ausgang 90 des Fluidraums des Filtergehäuses 71 befinden sich an der Endkappe 75 des Filterelements 77. Durch eine zentrale Öffnung 86 der Endkappe 75 erstreckt sich ein elektrischer Heizstab 87 in den inneren Filterhohlraum 79. Für eine thermische Kopplung mit dem Heizstab 87 schließt sich an dessen Ende ein metallisches Füllstück 89 an.

Um bei einem Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung in dem den Fluidraum bildenden Teilvolumen des Filtergehäuses 71 eine Vergrößerung des Teilvolumens relativ zum Restvolumen im Filtergehäuse 71 zu ermöglichen, ist als nachgiebiges Element zwischen der Innenwand des Gehäuses 71 und der Außenseite des Filterelements 77 eine Ummantelung 91 aus einem Werkstoff vorgegebener Kompressibilität vorgesehen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist hierfür eine Ummantelung 91 aus Moos- gummi vorgesehen, die beim gezeigten Beispiel, von der Endkappe 75 ausgehend, das Filterelement 77 vollständig ummantelt. Die Ummantelung 91 füllt somit das gesamte, innerhalb des Filtergehäuses 71 befindliche Restvolumen aus, das sich durch Zusammendrücken der Ummantelung 91 relativ zu dem den Fluidraum bildenden Teilvolumen verringert, um eine schadlo- se Vergrößerung des durch den Fluidraum gebildeten Teilvolumens zu ermöglichen, wenn die Harnstofflösung im Fluidraum gefriert. Die Fig. 5 zeigt von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems den Anschlussteil 92 mit der zur Pumpe 1 führenden Eingangsleitung 3 und der Ausgangsleitung 23 für die dosierte Abgabe der Harnstofflö- sung. An der Ausgangsleitung 23 sind ein Temperatursensor 93 und ein

Drucksensor 94 angeschlossen. An der elektrischen Steckverbindung 95 der Sensoren 93, 94 sind in Fig. 2 bis 4 jeweils Steckerkappen 96 eingezeichnet, während in Fig. 5 lediglich am Drucksensor 94 eine Steckerkappe 96 dargestellt ist. Beide Sensoren 93, 94 sind als Einschraubsensoren mittels Einschraubgewinden 97 bzw. 98 in den Anschlussteil 92 eingeschraubt. Dabei erstreckt sich der Messfühler 99 des Temperatursensors 93 in die Ausgangsleitung 23. Seitens des Drucksensors 94 ist ein Druck übertragendes Element, beispielsweise in Form einer Membran 88, in Fluidverbindung mit der Ausgangsleitung 23. Ferner können hier auch Drucksensoren mit sogenannte frontbündiger Membran eingesetzt werden, die Bestandteil des jeweiligen Drucksensors ist.

Jedem Sensor 93 und 94 ist als Gefrierschutz ein nachgiebiges Bauelement zugeordnet, das am Fluidbereich des jeweiligen Sensors 93, 94 ein nach- giebiges Wandteil bildet. Beim Temperatursensor 93 ist hierfür an dem dem Messfühler 99 gegenüberliegenden Teil der Ausgangsleitung 23 ein nachgiebiges Polster 100 vorgesehen, das beim vorliegenden Beispiel aus einem Würfel aus Moosgummi gebildet ist. Seitens des Drucksensors 94 ist ein an entsprechender Stelle der Ausgangsleitung 23 angeordnetes Polster 101 in Form einer Platte angeordnet, die ebenfalls aus Moosgummi gebildet ist und ebenfalls ein nachgiebiges Wandteil der Ausgangsleitung 23 am Eingangsbereich des Sensors 94 bildet. Durch diese Nachgiebigkeit ist die Volumenvergrößerung jeweils kompensierbar, die sich bei einem Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung in der Ausgangsleitung 23 ergibt, so dass eine Beschädigung der Anschlussbereiche der Sensoren 93, 94, wie Messfühler 99 und Einschraubgewinde 97, 98 vermieden ist. Es versteht sich, dass anstelle eines kompressiblen Körpers, wie dem Moosgummipolster, ein nachgiebiges Wandungsteil an der Ausgangsleitung 23 oder am Sensor 93, 94 vorgesehen sein könnte, etwa ein Bauelement, das, wie es in Fig. 2 und 3 gezeigt ist, durch ein Federelement abgestützt ist.

Anstelle der Moosgummi-Lösung kann auch eine bewegbare Kolbenplatte (nicht dargestellt) treten, die federbelastet, bevorzugt mittels einer Druckfeder, auf der einen Seite ihres Verfahrweges abgestützt wird und auf ihrer anderen gegenüberliegenden Seite von einem Sicherungsteil, wie einem Sicherungsring, der mit Gehäuseteilen der Vorrichtung verbunden ist. Die eingesetzte Druckfeder ist bevorzugt vorgespannt, wobei sich bei der Volumenausdehnung beim Einfrieren des Mediums der insoweit bewegbare Kolben diese Ausdehnung kompensiert.