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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR MACHINING WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206651
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (1) for machining workpieces, which preferably consist, at least in some sections, of wood, wood materials, plastic or the like, which system comprises a machining device (10) for carrying out the workpiece machining, which machining device has a remote data transfer interface (12), and a terminal (20), which has a remote data transfer interface (22), which is designed to communicate with the remote data transfer interface (12) of the machining device (10) by means of a remote data connection (30). The system is characterized in that the terminal (20) is designed to receive operating commands of a user and to forward said operating commands to the machining device (10) via the remote data transfer interface (22).

Inventors:
VINSKI MARIJO (DE)
HOMEIER ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062014
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
G05B19/409
Domestic Patent References:
WO2010102875A12010-09-16
Foreign References:
DE102013202754A12014-08-21
EP2636480A12013-09-11
EP0614736A11994-09-14
EP1990204A12008-11-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System (1) zur Bearbeitung von Werkstücken, die

bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz,

Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen, umfassend : eine Bearbeitungsvorrichtung (10) zur Durchführung der Werkstückbearbeitung, die eine

Datenfernübertragungsschnittstelle (12) aufweist, und ein Endgerät (20), das eine

Datenfernübertragungsschnittstelle (22) aufweist, die eingerichtet ist, mit der

Datenfernübertragungsschnittstelle (12) der

Bearbeitungsvorrichtung (10) über eine

Datenfernverbindung (30) zu kommunizieren, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (20) eingerichtet ist, Bedienbefehle eines Benutzers entgegenzunehmen und über die

Datenfernübertragungsschnittstelle (22) an die

Bearbeitungsvorrichtung (10) weiterzugeben.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (20) eingerichtet ist, Bedienbefehle

entgegenzunehmen und weiterzugeben, die sich auf eine Steuerung des Maschinenbetriebs beziehen.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (20) eingerichtet ist, Bedienbefehle entgegenzunehmen und weiterzugeben, die sich auf ein Aktivieren oder Rüsten mindestens einer Komponente (14) der Bearbeitungsvorrichtung (10) beziehen.

4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung eine Komponente (14) mit

zeitlich verzögertem Ansprechverhalten aufweist, wie insbesondere eine Haftmittelaktivierungseinrichtung, und dass das Endgerät (20) eingerichtet ist, Bedienbefehle entgegenzunehmen und weiterzugeben, die sich auf ein Aktivieren oder Rüsten dieser Komponente (14) beziehen.

5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (20) eingerichtet ist, Bearbeitungsanweisungen für die Durchführung der

Werkstückbearbeitung entgegenzunehmen und weiterzugeben, insbesondere Bearbeitungsdaten für das jeweils zu bearbeitenden Werkstück.

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (20) eingerichtet ist, über die Datenfernübertragungsschnittstelle (22) Daten von der Bearbeitungsvorrichtung (10) zu empfangen und an einen Benutzer weiterzugeben.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (20) ein mobiles

Endgerät aufweist, das bevorzugt eine drahtlos

arbeitende Datenfernübertragungsschnittstelle (22) besitzt .

8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner einen

Kommunikationsserver, insbesondere mit Datenspeicher, aufweist, der in die Datenfernverbindung (30)

eingebunden ist.

9. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken, die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen, insbesondere unter Einsatz eines Systems nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:

Herstellen einer Datenfernverbindung zwischen einem Endgerät und einer Bearbeitungsvorrichtung zur

Durchführung der Werkstückbearbeitung,

Eingeben eines Bedienbefehls in das Endgerät und

Weitergeben des Bedienbefehls an die

Bearbeitungsvorrichtung über die Datenfernverbindung.

Description:
System zur Bearbeitung von Werkstücken

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein System zur Bearbeitung von

Werkstücken, die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie kommen

unterschiedlichste Bearbeitungsvorrichtungen zum Einsatz, um verschiedene Bearbeitungsvorgänge an Werkstücken

durchzuführen. Beispiele für derartige Bearbeitungsvorgänge sind spanende Bearbeitungen wie beispielsweise Formatieren, Sägen, Fräsen, Bohren oder dergleichen, aber auch

Beschichtungsvorgänge wie beispielsweise das Anleimen von Kanten oder Deckmaterialien.

Derartige Maschinen weisen üblicherweise eine

Maschinensteuerung auf, mittels welcher der Betrieb der Bearbeitungsvorrichtung auf der Grundlage von

Bearbeitungsdaten gesteuert wird. Die Maschinensteuerung wird üblicherweise von einer Bedienperson bedient und überwacht. Hierbei treten erhebliche Nebenkosten auf, da die

Bedienperson für die Bedienung bzw. Überwachung der Maschine an der Maschinensteuerung anwesend sein muss und keine oder nur geringfügige andere Tätigkeiten ausführen kann. Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein System und ein Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken mit verbesserter

Bedieneffizienz bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System zur

Bearbeitung von Werkstücken nach Anspruch 1 sowie ein

Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken nach Anspruch 9 gelöst. Besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Bedienung einer Bearbeitungsmaschine räumlich von der eigentlichen

Bearbeitungsvorrichtung zu entkoppeln. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einem gattungsgemäßen System zur Bearbeitung von Werkstücken das Endgerät

eingerichtet ist, Bedienbefehle eines Benutzers

entgegenzunehmen und über die

Datenfernübertragungsschnittstelle an die

Bearbeitungsvorrichtung weiterzugeben .

Auf diese Weise kann die Tätigkeit einer Bedienperson

räumlich und somit auch zeitlich von dem Betrieb der

Bearbeitungsvorrichtung entkoppelt werden. Hierdurch kann die Bedieneffizienz erheblich gesteigert werden, da die Nebenbzw. Totzeiten, die eine Bedienperson bisher an einer

Bearbeitungsvorrichtung verbringen musste, drastisch

reduziert werden können.

Art und Inhalt der Bedienbefehle sind im Rahmen der

vorliegenden Erfindung nicht besonders beschränkt. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Endgerät eingerichtet ist, Bedienbefehle entgegenzunehmen und weiterzugeben, die sich auf eine Steuerung des

Maschinenbetriebs beziehen. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ebenfalls vorteilhaft, wenn das Endgerät eingerichtet ist,

Bedienbefehle entgegenzunehmen und weiterzugeben, die sich auf eine Aktivierung oder Rüsten mindestens einer Komponente der Bearbeitungsvorrichtung beziehen. Es können somit

Bedienschritte, die dem eigentlichen Bearbeitungsbetrieb der Bearbeitungsvorrichtung vorgelagert sind, effizient mittels des erfindungsgemäßen Systems vorgenommen werden, ohne dass hierfür eine Präsenz der Bedienperson an der

Bearbeitungsvorrichtung erforderlich wäre.

Ein besonders anschauliches Beispiel hierfür sind Komponenten mit zeitlich verzögertem Ansprechverhalten, wie

beispielsweise Haftmittelaktivierungseinrichtungen . Derartige Komponenten besitzen die Eigenschaft, dass sie beispielsweise zunächst hochgefahren, angedockt, vorgewärmt oder auf sonstige Weise aktiviert oder gerüstet werden müssen, sodass bisher lange Wartezeiten für die Bedienperson an der Maschine entstanden sind. Diese Wartezeiten können erfindungsgemäß reduziert bzw. vollständig eliminiert werden.

Alternativ oder zusätzlich ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ferner vorgesehen, dass das Endgerät eingerichtet ist, Bearbeitungsanweisungen für die Durchführung der

Werkstückbearbeitung entgegenzunehmen und weiterzugeben. Bei derartigen Bearbeitungsanweisungen kann es sich im

einfachsten Falle beispielsweise um die bloße Freigabe oder Bestätigung eines von der Bearbeitungsvorrichtung

durchzuführenden Bearbeitungsbetriebes handeln. Es ist jedoch ebenfalls vorteilhaft möglich, dass die

Bearbeitungsanweisungen Bearbeitungsdaten für das jeweilige zu bearbeitende Werkstück beinhalten. Je nach Ausbaustufe wird somit eine teilweise oder sogar vollständige

Fernsteuerung der Bearbeitungsvorrichtung mittels des

Endgeräts möglich. Hieraus ergeben sich erhebliche

Effizienzsteigerungen . Das Endgerät des erfindungsgemäßen Systems kann ferner gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nicht nur als Eingabegerät, sondern auch als Ausgabegerät dienen und dementsprechend eingerichtet sein, über die

Datenfernübertragungsschnittstelle Daten von der

Bearbeitungsvorrichtung zu empfangen und an einen Benutzer weiterzugeben. Hierdurch wird eine vollständige Interaktion zwischen der Bedienperson und der Bearbeitungsvorrichtung ermöglicht, wodurch die Bedieneffizienz weiter gesteigert wird und darüber hinaus auch eine erhöhte Betriebssicherheit und eine große Betriebsvielfalt ermöglicht wird.

Das Endgerät des erfindungsgemäßen Systems kann auf

vielfältige Art und Weise ausgestaltet sein. Vorteilhaft weist das Endgerät jedoch ein mobiles Endgerät auf, das bevorzugt eine drahtlos arbeitende

Datenfernübertragungsschnittstelle besitzt. Hierdurch erhält der Benutzer bzw. die jeweilige Bedienperson ein Höchstmaß an Flexibilität, sodass die Bedienperson zusätzlich zur

Bedienung der Maschine mittels des Endgeräts eine Vielzahl weiterer Aufgaben ausüben kann. Im Ergebnis lassen sich etwaige Nebenzeiten hierdurch drastisch verringern.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner

vorgesehen, dass das System einen Kommunikationsserver, insbesondere mit Datenspeicher, aufweist, der in die

Datenfernverbindung eingebunden ist. Hierdurch lässt sich die Funktionalität und Vernetzbarkeit des Systems weiter

steigern, insbesondere wenn der Kommunikationsserver nach Art einer "Cloud" ausgestaltet ist.

Die vorstehend beschriebenen Vorteile lassen sich besonders wirksam mit dem Verfahren nach Anspruch 9 realisieren.

Kurze Beschreibung der Zeichnung Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, die schematisch ein System 1 zur Bearbeitung von Werkstücken zeigt. Weitere in diesem Zusammenhang genannte Modifikationen bestimmter Einzelmerkmale können jeweils miteinander

kombiniert werden, um neue Ausführungsformen auszubilden.

Bei den Werkstücken kann es sich um Bauteile aus Holz oder verschiedenen Holz- oder KunststoffWerkstoffen handeln, wie sie im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie verbreitet zum Einsatz kommen. Das System 1 umfasst zunächst eine

Bearbeitungsvorrichtung 10 zur Durchführung der eigentlichen Werkstückbearbeitung. Hierbei kann es sich um

unterschiedlichste Bearbeitungsvorrichtungen handeln, wie beispielsweise Bohrvorrichtungen, Fräsvorrichtungen,

Beschichtungsvorrichtungen und vielfältige andere

Vorrichtungen. Die Bearbeitungsvorrichtung 10 umfasst eine Datenfernübertragungsschnittstelle 12, die dazu dient, eine Kommunikation zu dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Endgerät 20 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck besitzt das Endgerät 20 ebenfalls eine Datenfernübertragungsschnittstelle 22, die eingerichtet ist, mit der

Datenfernübertragungsschnittstelle 12 der

Bearbeitungsvorrichtung 10 über eine Datenfernverbindung 30 zu kommunizieren.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist das Endgerät 20 eingerichtet, Bedienbefehle eines Benutzers entgegenzunehmen und diese über die Datenfernübertragungsschnittstelle 22 an die Bearbeitungsvorrichtung 10 weiterzugeben. Dabei kann es sich um unterschiedlichste Bedienbefehle handeln, insbesondere um Bedienbefehle, die sich auf eine Steuerung des Maschinenbetriebs beziehen. In der vorliegenden

Ausführungsform weist die Bearbeitungsvorrichtung 10 eine Komponente 14 auf, bei der es sich beispielsweise um eine Haftmittelaktivierungseinrichtung handeln kann. In diesem Falle ist das Endgerät 20 eingerichtet, Bedienbefehle entgegenzunehmen und weiterzugeben, die sich auf ein

Aktivieren bzw. Rüsten der Haftmittelaktivierungseinrichtung beziehen. Somit kann eine Bedienperson mittels des Endgeräts 20 beispielsweise die Haftmittelaktivierungseinrichtung 14 einschalten, sodass die Haftmittelaktivierungseinrichtung 14 ihren Betrieb aufnimmt und beispielsweise vorgeheizt wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die

Haftmittelaktivierungseinrichtung 14 bzw. die

Bearbeitungsvorrichtung 10 als Ganzes zu einem gewünschten Zeitpunkt betriebsbereit ist, indem beispielsweise

rechtzeitig vor dem gewünschten Zeitpunkt eine Aktivierung der jeweiligen Komponenten mittels des Endgeräts 20

vorgenommen wird. Hierfür kann erfindungsgemäß eine

Datenfernverbindung genutzt werden, sodass eine erhebliche Effizienzsteigerung erzielt werden kann.

In der vorliegenden Ausführungsform ist das Endgerät 20 darüber hinaus auch eingerichtet, über die

Datenfernübertragungsschnittstelle 22 Daten von der

Bearbeitungsvorrichtung 10 zu empfangen und an die jeweilige Bedienperson weiterzugeben. Auf diese Weise wird die

Bedienperson in die Lage versetzt, sich über den

Betriebszustand oder auch mögliche Fehlermeldungen oder möglichen Handlungsbedarf in Bezug auf die

Bearbeitungsvorrichtung 10 zu informieren. Dank der

Datenfernübertragungsverbindung 30 kann der Benutzer dies im Prinzip von jedem beliebigen Ort durchführen und muss nicht an der jeweiligen Bearbeitungsvorrichtung anwesend sein. Vor diesem Hintergrund ist das Endgerät 20 in der vorliegenden Ausführungsform auch als mobiles Endgerät ausgestaltet, das eine drahtlos arbeitende Datenfernübertragungsschnittstelle 22 besitzt. Bei dieser Schnittstelle kann es sich in diesem Falle beispielsweise um eine WLan-Schnittstelle, eine

Bluetooth-Schnittstelle, eine Mobilfunkschnittstelle oder dergleichen handeln.

Obgleich in Fig. 1 nicht gezeigt, kann das System einen

Kommunikationsserver, insbesondere mit Datenspeicher,

aufweisen, der in die Datenfernverbindung eingebunden ist. Hierdurch lässt sich die Funktionalität und Vernetzbarkeit des Systems weiter steigern, insbesondere wenn der

Kommunikationsserver nach Art einer "Cloud" ausgestaltet ist.

Der Betrieb des erfindungsgemäßen Systems beinhaltet somit das Herstellen einer Datenfernverbindung zwischen dem

Endgerät 20 und der Bearbeitungsvorrichtung 10 und das

Eingeben eines Bedienbefehls in das Endgerät, der dann über die Datenfernverbindung an die Bearbeitungsvorrichtung weitergegeben wird. Hierdurch wird die Bedienperson in die Lage versetzt, räumlich entkoppelt von der

Bearbeitungsvorrichtung zu agieren, was zu erheblichen

Effizienzsteigerungen führt.