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Title:
SYSTEM FOR MAKING AVAILABLE IMPREGNATED MOIST CLOTHS, AND A MOIST CLOTH FOR SKIN DISINFECTION OR SURFACE DISINFECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/001735
Kind Code:
A1
Abstract:
A system (2) for making available moist cloths (14) impregnated with an impregnating solution has a plurality of impregnated moist cloths (14), a storage container (4) for storing the moist cloths (14), and one or more flat, liquid-impermeable separating layers (18) for the separation of two juxtaposed moist cloths (14). The storage container (4) is configured to provide a closed casing for the moist cloths (14) and has a bottom (6) and a closable withdrawal opening (10) from which the moist cloths (14) can be individually withdrawn from the storage container (4). The moist cloths (14) in the storage container (4) are stacked in the direction from the bottom to the withdrawal opening (10). A separating layer (18) is arranged at least between two successive moist cloths (14).

Inventors:
STORBECK KATRIN (DE)
HARTMANN CLAAS-FLORIAN (DE)
TEUTENBERG LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/066332
Publication Date:
January 03, 2019
Filing Date:
June 30, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHUELKE & MAYR GMBH (DE)
International Classes:
B65D83/08; B65D57/00
Foreign References:
FR2443981A11980-07-11
US4181225A1980-01-01
US5462197A1995-10-31
US20100243504A12010-09-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
CONAN, Philippe et al. (FR)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. System (2) zum Bereitstellen von mit einer Tränklösung getränkten

Feuchttüchern (14), aufweisend:

mehrere getränkte Feuchttücher (14),

ein Aufbewahrungsbehältnis (4) zum Aufbewahren der Feuchttücher (14), und

eine oder mehrere flächige, flüssigkeitsdichte Trennlagen (18) zum Trennen zweier aufeinanderliegender Feuchttücher (14), wobei das Aufbewahrungsbehältnis (4) dazu ausgebildet ist, eine

geschlossene Umhüllung für die Feuchttücher (14) bereitzustellen,

wobei das Aufbewahrungsbehältnis (4) einen Boden (6) sowie eine verschließbare Entnahmeöffnung (10) aufweist, aus der die Feuchttücher (14) einzeln aus dem Aufbewahrungsbehältnis (4) entnehmbar sind,

wobei die Feuchttücher (14) in dem Aufbewahrungsbehältnis (4) von dem Boden aus in Richtung der Entnahmeöffnung (14) gestapelt sind, und

wobei mindestens zwischen zwei aufeinander folgenden Feuchttüchern (14) jeweils eine Trennlage (18) angeordnet ist.

2. System (2) nach Anspruch 1,

wobei die Feuchttücher (14) in dem gestapelten Zustand jeweils eine erste Fläche überspannen und die Trennlage (18) innerhalb der gestapelten Anordnung von Feuchttüchern (14) jeweils eine zweite Fläche überspannt, die mindestens der ersten Fläche entspricht.

3. System (2) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Feuchttücher (14) einfach oder in einer Zickzackfaltung gefaltet sind.

4. System (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Trennlage (18) ein Tuch (26) umfasst, welches zumindest einseitig mit einer flüssigkeitsdichten Beschichtung (24) versehen ist.

5. System (2) nach Anspruch 4,

wobei die flüssigkeitsdichte Beschichtung (24) einen Kunststoff aufweist, der zumindest indirekt auf das Tuch (26) aufgebracht ist.

6. System (2) nach Anspruch 4 oder 5,

wobei die Trennlage (18) in der gestapelten Anordnung mindestens eine Faltung aufweist, durch die eine unbeschichtete Seite des Tuchs (26) vollständig verdeckt ist.

7. System (2) nach Anspruch 6,

wobei die Trennlage (18) eine Fensterfaltung aufweist, mit der an dem Tuch (26) zwei Seitenflügel (18a, 18b) ausgebildet und zueinander gefaltet sind, wobei eine Stoßstelle der zwei gefalteten Seitenflügel (18a, 18b) zu der Entnahmeöffnung (10) gerichtet sind.

8. System (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Trennlage (18) eine optische Markierung aufweist, mit der die Trennlage (18) eindeutig von den Feuchttüchern (14) zu unterscheiden ist.

9. System (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Feuchttücher (14) zu Teilstapeln (16) zusammengefasst sind, die jeweils eine Mehrzahl von Feuchttüchern (14) aufweisen und durch eine Trennlage (18) von angrenzenden Teilstapeln (16) separiert sind, und

wobei die Teilstapel (16) eine Anzahl aus einem Bereich von 2 bis 50 Feuchttüchern (14) aufweisen.

10. System (2) nach Anspruch 9,

wobei die Teilstapel (16) eine Anzahl von 5 bis 25 Feuchttüchern (14) aufweisen. 11. System (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Aufbewahrungsbehältnis (4) ein Softpack bzw. Flowpack ist.

12. System (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Feuchttücher (14) mit einer Desinfektionslösung getränkt sind.

13. Feuchttuch (14) zur Flächendesinfektion, das mit einer Desinfektionslösung getränkt ist und zur Desinfektion von Oberflächen bei gleichzeitiger Vermeidung der Verschleppung von Mikroorganismen hergerichtet ist, enthaltend in einem System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
System zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern sowie ein Feuchttuch zur

Haut- oder Flächendesinfektion

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft ein System zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern sowie ein Feuchttuch zur Haut- oder Flächendesinfektion, das mit einer

Desinfektionslösung getränkt ist.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Zur Schnelldesinfektion für Medizinprodukte, wischbare Flächen aller Art mit erhöhtem Infektionsrisiko und dem Erfordernis kurzer Einwirkzeiten und zur Anwendung auf der Haut ist bekannt, mit einer Wirkstofflösung getränkte

Desinfektionstücher einzusetzen. Diese sind oftmals gebrauchsfertig getränkt und in einem Aufbewahrungsbehältnis gelagert, welches eine fluiddichte Aufbewahrung und eine Einzelentnahme von Tüchern erlaubt. Das Bereitstellen gebrauchsfertiger Tücher ist bequem, da Wirkstofflösungen und Tücher nicht separat aufbewahrt und kurz vor oder während der Behandlung der betreffenden Fläche in Verbindung gebracht werden müssen.

Gebrauchsfertig getränkte Feuchttücher werden oftmals mit einer Zickzack-Faltung (auch als Interfold bezeichnet) ausgestattet, lagenweise gestapelt und in einer schlauchartigen Folienverpackung (auch als Softpack oder Flowpack bekannt) aufbewahrt. Bei der Faltung der Feuchttücher können aufeinanderfolgende Tücher bereichsweise überlappen, so dass beim Entnehmen eines Feuchttuchs aus dem Aufbewahrungsbehältnis ein Teil des im Stapel nachfolgenden Feuchttuchs durch die Entnahmeöffnung ragt und anschließend gegriffen werden kann. Es ist bekannt, Packungsgrößen mit 20, 50, 80, 100 oder mehr Feuchttüchern in einem einzigen Aufbewahrungsbehältnis anzubieten. Für den Anwender sind größere Packungsgrößen vorteilhaft und wirtschaftlich interessant. Bei der Tränkung von Feuchttüchern insbesondere zur Desinfektion ist wichtig, eine ausreichende Wirkstoffmenge mit jedem Tuch auszubringen.

Beispielsweise bei der Flächendesinfektion ist eine ausreichende Wirksamkeit bei gleichzeitig geringer Querkontamination zu gewährleisten, zu deren

Wirksamkeitsnachweis insbesondere der sogenannte Vier- Felder- Test

ausschlaggebend ist, der in der Europäischen Norm EN 16615:2015 angegeben wird. In dieser Normvorschrift wird ein Tuch aus einem bestimmten Material und einer vorgegebenen Größe als Standard-Tuch für Wischversuche festgelegt. Die

Durchführung der Wischversuche erfolgt über vier Felder einer Fläche, wobei nur das erste Feld mit Prüforganismen kontaminiert ist. Die Überprüfung der

Wirksamkeit erfolgt gemäß dieser Norm gegenüber den Prüfmikroorganismen Staphylococcus aureus, Enterococcus hirae, Pseudomonas aeruginosa und/oder Candida albicans und mit einer vorgegebenen Einwirkzeit. Während des

Wischvorgangs werden die Felder 1-4 innerhalb einer Sekunde mit einem

Einheitsgewicht, das mit dem Standard- Tuch oder dem zu testenden

Reinigungssubstrat beaufschlagt ist, überfahren. Am Ende der Strecke, d.h.

unmittelbar nach Prüffeld 4, wird das Einheitsgewicht gewendet und die vier Felder in umgekehrter Reihenfolge innerhalb der nächsten Sekunde überfahren. Der Nachweis koloniebildender Einheiten (KBE) von jedem der Prüffelder 1-4 erfolgt mittels Wattetupferabstrich- Verfahren gemäß EN 16615:2015. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es hat sich in Versuchen jedoch herausgestellt, dass bei größeren Packungsgrößen von Feuchttüchern hohe Tränkmengen zur Bereitstellung einer gewünschten

Mindestkonzentration jedes Tuchs erforderlich sind, da nach längerer Lagerzeit die Konzentration des Desinfektionsmittels in oberen Lagen eines Stapels von

Feuchttüchern mit der Zeit abnehmen, dafür die Konzentration in den unteren Lagen mit der Zeit zunehmen, die Wirkstofflösung in größeren Stapeln also mit der Zeit innerhalb des Aufbewahrungsbehältnis absacken kann. Zur Sicherstellung der

Wirksamkeit entsprechender Tücher zur Haut- oder Flächendesinfektion muss somit eine Übertränkung der Tücher erfolgen.

Es ist folglich eine Aufgabe der Erfindung, Feuchttücher oder eine entsprechende Vorrichtung zum Abgeben von Feuchttüchern insbesondere für Feuchttücher zur Flächen- und oder Hautdesinfektion vorzuschlagen, die eine weitgehend

gleichbleibende Tränkung von Feuchttüchern in einem Aufbewahrungsbehältnis unabhängig von ihrer Position im Stapel oder ihrer Lagerdauer zuverlässig ermöglichen, wodurch eine Übertränkung nicht mehr erforderlich ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein System zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.

Es wird ein System zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern vorgeschlagen. Das System weist mehrere getränkte Feuchttücher, ein Aufbewahrungsbehältnis zum Aufbewahren der Feuchttücher und eine oder mehrere flächige, flüssigkeitsdichte Trennlagen zum Trennen zweier aufeinanderliegender Feuchttüchern auf. Das Aufbewahrungsbehältnis ist dazu ausgebildet, eine geschlossene Umhüllung für die Feuchttücher bereitzustellen. Das Aufbewahrungsbehältnis weist einen Boden sowie eine verschließbare Entnahmeöffnung auf, aus der die Feuchttücher einzeln aus dem Aufbewahrungsbehältnis entnehmbar sind. Die Feuchttücher sind in dem

Aufbewahrungsbehältnis von dem Boden aus in Richtung der verschließbaren Öffnung gestapelt. Mindestens zwischen zwei aufeinander folgenden Feuchttüchern ist eine Trennlage angeordnet.

Die Feuchttücher sind aus einem flächigen, biegeweichen und tränkbaren Material hergestellt, beispielsweise aus einem Vliesstoff. Die Zusammensetzung des

Vliesstoffs kann von der Art der Tränklösung abhängen und etwa auf Cellulose- oder Viskosebasis ausgeführt sein und wahlweise auch Kunststofffasern aufweisen. Auch Mischfasern sind verbreitet. Die Art und Abmessungen der Feuchttücher können so ausgewählt werden, dass die Feuchttücher leicht und effizient benutzt werden können, insbesondere um Flächen zu desinfizieren. Lediglich beispielhaft sei erneut auf die Norm EN 16615:2015 hingewiesen, in der die Standard-Tücher für

Wisch versuche eine Größe von 17,5 cm x 28 cm und eine spezielle

Materialkomposition aufweisen. Selbstverständlich können die Feuchttücher auch andere Abmessungen aufweisen. Die Trennlage ist bevorzugt so ausgestaltet, dass sie zur Erhöhung der Benutzungsfreundlichkeit ebenso leicht durch die Entnahmeöffnung entfernt werden kann wie ein Feuchttuch. Es bietet sich folglich an, die Trennlage ebenso aus einem flächigen, biegeweichen Material herzustellen, beispielsweise aus dem gleichen Material wie die Feuchttücher. Die Funktion der Flüssigkeitsdichtheit ist derart zu verstehen, dass eine auf der Trennlage befindliche Flüssigkeit nicht selbstständig durch die

Trennlage fließen oder diffundieren kann. Die Trennlage ist bevorzugt so ausgelegt, dass sie einem hydrostatischen Wasserdruck von bis zu 100 mm standhalten kann. Die Trennlage kann ein- oder mehrschichtig ausgeführt sein. Bei der gestapelten Anordnung von Feuchttüchern in dem Aufbewahrungsbehältnis sollten die Abmessungen des Innenraums des Aufbewahrungsbehältnisses und die Abmessungen des Stapels der Feuchttücher im Wesentlichen aufeinander angepasst sein. Neben der Verwendung von biegeweichen, beutel- oder schlauchartigen Aufbewahrungsbehältnissen, wie beispielsweise Soft- bzw. Flowpacks, können auch Auf- bewahrungsbehältnisse mit festen Wandungen vorgesehen werden, alternativ dazu auch eine Mischform. Die Aufgabe des Aufbewahrungsbehältnisses liegt darin, eine fluiddichte Umhüllung bereitzustellen, die eine leichte Entnahme der Feuchttücher aus der Entnahmeöffnung erlaubt, gleichzeitig jedoch eine sichere Lagerung der Feuchttücher ermöglicht, ohne dass die Tränklösung abfließen oder austrocknen kann.

Ein Kernaspekt der Erfindung liegt in der Verwendung von Trennlagen zum

Separieren von in dem Stapel aufeinanderfolgenden Feuchttüchern. Durch

Anordnung einer flüssigkeitsdichten Trennlage zwischen zwei aufeinanderfolgenden Feuchttüchern kann bei bestimmungsgemäßer Lagerung des Aufbewahrungsbehältnisses, d.h. mit dem Boden auf einer weitgehend waagerechten Fläche, das Absacken der Tränklösung weitgehend verhindert werden. Die Trennlage zwischen einem unteren Feuchttuch und einem darauf befindlichen oberen Feuchttuch vermeidet das langsame, schwerkraftunterstützte Abfließen der Tränklösung von dem oberen Feuchttuch in das untere. In Versuchen konnte nachgewiesen werden, dass die Verwendung einer Trennlage zu einer eindeutigen und deutlichen Reduktion des Absackens einer Tränklösung in einem Stapel von Feuchttüchern zu erreichen ist. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass es nicht erforderlich ist, jedes Paar von aufeinanderfolgenden Feuchttüchern durch eine Trennlage zu trennen. Vielmehr kann es auch ausreichend sein, den Stapel an Feuchttüchern in mehrere Teilstapel oder Packen von Feuchttüchern zu unterteilen und diese jeweils durch eine Trennlage von den angrenzenden Teilstapeln oder Packen zu trennen. Der

Tränkungsgrad der Feuchttücher eines Teilstapels, welcher an seiner Unterseite flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist, ist im Vergleich zu einem einzelnen, größeren Stapel deutlich verbessert.

Bei der Unterteilung der Gesamtmenge der Feuchttücher in Teilstapel führt das Entnehmen einzelner Feuchttücher aus dem Aufbewahrungsbehältnis allerdings dazu, dass nacheinander stets nur eine von der Unterteilung abhängige, bestimmte Anzahl an Feuchttüchern entnommen werden kann, bis der Anwender auf eine Trennlage stößt. Nach Entnahme der Trennlage kann der Anwender anschließend das jeweils oberste Feuchttuch des nächsten Teilstapels entnehmen.

Die getränkten Feuchttücher können, wie im Stand der Technik üblich, derart in dem Aufbewahrungsbehältnis angeordnet werden, dass beim Herausziehen eines

Feuchttuchs aus der Entnahmeöffnung das nächste Feuchttuch bereits teilweise aus der Entnahmeöffnung ragt, so dass es leicht gegriffen werden kann. Es ist besonders vorteilhaft, dass die Trennlage allerdings derart ausgebildet ist, dass bei Entnahme eines untersten bzw. letzten Feuchttuchs des betreffenden Teilstapels die betreffende Trennlage in dem Aufbewahrungsbehältnis verbleibt. Diese müsste dann manuell aus dem Aufbewahrungsbehältnis entfernt und entsorgt oder verwendet werden, um den nächsten Teilstapel freizugeben. Je nach Ausführung der Trennlage kann diese ohne weiteres wie ein Feuchttuch verwendet werden. Der Benutzer sollte jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass die Trennlage nicht zur Reinigung bzw. Desinfektion genutzt werden kann, falls diese nicht dafür geeignet sein sollte. Dies könnte etwa der Fall sein, wenn die Trennlage eine beidseitige flüssigkeitsdichte Beschichtung oder andere Eigenschaften aufweist, die eine ausreichende Tränkung und/oder anschließende Abgabe der Tränklösung verhindert. Weitere Möglichkeiten hierzu werden weiter nachfolgend angegeben.

Insgesamt wird folglich ein effizientes System zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern vorgeschlagen, das nicht nur zu einer verbesserten Lagerfähigkeit führt, sondern bei Feuchttüchern zur Haut- oder Flächendesinfektion auch eine Übertränkung bei praktisch beliebigen Packungsgrößen überflüssig macht und so eine effiziente Verarbeitung ermöglicht. Neben dem Aufrechterhalten eines erforderlichen Tränkungsgrads wird zudem eine verbesserte Stabilität gegen das Austrocknen der Feuchttücher erreicht.

In einer vorteilhaften Ausführungsform überspannen die Feuchttücher in dem gestapelten Zustand jeweils eine erste Fläche und die Trennlage überspannt innerhalb der gestapelten Anordnung von Feuchttüchern jeweils eine zweite Fläche, die mindestens der ersten Fläche entspricht. Es ist sinnvoll, dass die Trennlage einen Teilstapel vollständig abdeckt, so dass dessen überdeckende Fläche mindestens der eines gestapelten Feuchttuchs entsprechen sollte. Insbesondere bei der Verwendung einer biegeweichen Trennlage kann die von der Trennlage überspannte Fläche jedoch größer als die von einem gestapelten Feuchttuch sein. Idealerweise ist die Trennlage mittig auf einem gestapelten Feuchttuch angeordnet, so dass ein leichter Überhang durch die Trennlage hergestellt wird. Dadurch kann insbesondere an den Rändern des Stapels von Feuchttüchern verhindert werden, dass die Tränklösung seitlich an den Teilstapeln vorbeisickern kann.

Wie im Stand der Technik üblich, können die Feuchttücher in einer Zickzack- Faltung oder mit einer einfachen Faltung gefaltet sein. Dadurch wird das Entnehmen der Feuchttücher aus dem Auf bewahrungsbehältnis deutlich erleichtert, denn die gefalteten Feuchttücher können teilweise ineinandergreifen, um so das nächste Feuchttuch bereits aus der Entnahmeöffnung herausragen zu lassen, wenn ein Feuchttuch aus der Entnahmeöffnung herausgezogen wird.

Die Trennlage kann ein Tuch umfassen, das zumindest einseitig mit einer flüssigkeitsdichten Beschichtung versehen ist. Insbesondere kann das Tuch aus demselben Material oder einem ähnlichen Material wie die Feuchttücher hergestellt werden, was die Verarbeitung auf der gleichen Fertigungsanlage wie die

Feuchttücher erlaubt. Die Trennlagen könnten dann aus einer bestimmten, beschichteten Bahn hergestellt werden, die zusammen mit anderen Bahnen zur Herstellung von Feuchttüchern durch die gleiche Fertigungsanlage laufen kann.

Das Beschichten des Tuchs der Trennlage kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Beispielhaft ist eine einseitige Beschichtung mit einem Polyethylen oder einem anderen Kunststoff vorteilhaft, um eine Flüssigkeitsbarriere herzustellen. Der Kunststoff, also etwa das Polyethylen, kann beispielsweise direkt auf eine Seite des Tuches aufgebracht bzw. angebracht werden. Alternativ dazu auch über eine

Zwischenschicht in Form eines Klebers, eines anderen Verbindungsmittels oder dergleichen.

Wird ein einseitig beschichtetes Tuch als Trennlage verwendet, kann es sich anbieten, das Beschichtungsmaterial zumindest bereichsweise aufzurauen, so dass die Teilstapel bzw. die Trennlage nicht aufgrund einer zu glatten Beschichtung verrutschen können. Die vorangehend genannte, idealerweise mittige Anordnung einer Trennlage auf einem gestapelten Feuchttuch bzw. einem Teilstapel, kann damit aufrechterhalten werden. Es kann auch eine von sich aus flüssigkeitsdichtes, raues Beschichtungsmaterial verwendet werden. Die Trennlage kann in der gestapelten Anordnung mindestens eine Faltung aufweisen, durch die eine unbeschichtete Seite des Tuchs nach außen vollständig verdeckt ist. Wird etwa das gleiche oder ein ähnliches Material für die Trennlage wie für die Feuchttücher verwendet, wäre es ausreichend, eine einseitige Beschichtung herzustellen. Durch Umfalten von Rändern, das zum vollständigen Einschließen der unbeschichteten Seite des Tuchs führt, wird sowohl auf der zum Boden als auch auf der zu der Entnahmeöffnung gewandten Seite eine flüssigkeitsdichte Beschichtung auf der Trennlage bereitgestellt. Sind die umgefalteten Abschnitte der Trennlage zu der Entnahmeöffnung hin gerichtet, sollten diese möglichst bündig aneinanderstoßen, so dass beidseitig eine möglichst dichte Trennschicht vorliegt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Trennlage eine Fensterfaltung auf, mit der an dem Tuch zwei Seitenflügel ausgebildet und zueinander gefaltet sind. Eine Stoßstelle der zwei gefalteten Seitenflügel kann zu der Entnahmeöffnung gerichtet sein. Alternativ dazu kann die genannte Stoßstelle auch zu dem Boden des

Aufbewahrungsbehältnisses zeigen. Dies kann sich etwa aus produktionstechnischen Gründen ergeben.

Die Trennlage kann eine optische Markierung aufweisen, mit der die Trennlage eindeutig von den Feuchttüchern zu unterscheiden ist. Wie vorangehend erwähnt, ist es sinnvoll, einen Benutzer darauf aufmerksam zu machen, dass das letzte

Feuchttuch eines Teilstapels aus dem Aufbewahrungsbehältnis entnommen ist und sich eine gegebenenfalls nicht nutzbare Trennlage vor der Entnahmeöffnung befindet. Diese sollte, falls sie nicht nutzbar ist, dem Aufbewahrungsbehältnis entnommen und direkt entsorgt werden, ohne zum Reinigen bzw. Desinfizieren eingesetzt zu werden. Beispielhaft kann zusätzlich zu der anderen Faltung, die das selbsttätige„Mitnehmen" einer Trennlage beim Entnehmen des untersten

Feuchttuchs eines Teilstapels verhindert, eine optische Markierung eingesetzt werden, die etwa eine auffällige Farbgebung, eine auffällige Beschriftung direkt vor der Entnahmeöffnung, ein aufgedrucktes Symbol oder dergleichen umfassen kann.

Die Feuchttücher sind bevorzugt zu Teilstapeln zusammengefasst, die jeweils eine Mehrzahl von Feuchttüchern aufweisen und durch eine Trennlage von angrenzenden Teilstapeln separiert sind. Die Teilstapel weisen eine Anzahl aus einem Bereich von 2 bis 50 Feuchttüchern auf. Die Teilstapel können eine Anzahl von 5 bis 25

Feuchttüchern aufweisen. Es kann sich anbieten, die Trennlagen zusammen mit den Feuchttüchern auf derselben Fertigungsanlage bearbeiten, d.h. insbesondere falten und stapeln zu lassen. Eine solche erlaubt beispielsweise die Bearbeitung von 5, 10 oder mehr Materialbahnen gleichzeitig, wobei eine Bahn oder eine Untermenge der Gesamtanzahl von Bahnen zum Herstellen jeweils einer Trennlage verwendet werden könnte. Eine Anzahl von 5 bis 25 Feuchttüchern für jeden Teilstapel ist vorteilhaft, da kein substantielles Absacken in diesen deutlich begrenzten Teilstapeln zu erwarten ist. Insbesondere können Teilstapel mit einer Menge von 7 bis 12 und insbesondere 10 Feuchttüchern pro Teilstapel vorteilhaft sein.

Das Aufbewahrungsbehältnis ist besonders bevorzugt ein schlauch- oder beuteiförmiges Softpack bzw. Flowpack. Diese Ausgestaltung ist kostengünstig, leicht herzustellen und kann insbesondere für beliebige Packungsgrößen eingesetzt werden.

Die Feuchttücher sind in einer vorteilhaften Ausführungsform mit einer

Desinfektionslösung getränkt und bilden damit Desinfektionsfeuchttücher insbesondere für eine Haut- oder Flächendesinfektion aus.

Die Erfindung betrifft ferner ein Feuchttuch zur Flächendesinfektion, das mit einer Desinfektionslösung getränkt ist, zur Verwendung in einem System mit den vorangehend dargestellten Merkmalen zur Desinfektion von Oberflächen bei gleichzeitiger Vermeidung der Verschleppung von Mikroorganismen. Die

Anordnung mit Trennlagen in einem Stapel erlaubt eine verlängerte Lagerfähigkeit bei gleichzeitig weitgehend konstantem Tränkungsgrad zur Erfüllung der

Vorschriften der genannten EN 16615:2015 bei effizienter Tränkung der Tücher

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der

Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.

Fig. 1 zeigt ein System zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern in einer teilgeschnittenen, dreidimensionalen Darstellung.

Fig. 2a zeigt eine Detaildarstellung eines Teilstapels, während Fig. 2b eine

Detaildarstellung einer Trennlage zeigt. DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Fig. 1 zeigt ein System 2 zum Bereitstellen von getränkten Feuchttüchern in einem dreidimensionalen Teilschnitt. Hier ist ein Aufbewahrungsbehältnis 4 dargestellt, welches einen Boden 6 bzw. eine Bodenfläche 6 aufweist, eine durch einen Deckel 8 verschlossene Entnahmeöffnung 10 und Verschlussnähte 12, von denen eine einzelne exemplarisch angedeutet ist, die das Aufbewahrungsbehältnis 4 ringsum fluiddicht verschließen. Das Aufbewahrungsbehältnis 4 kann unter anderem aus einer

Kunststofffolie bestehen und als schlauch- oder beuteiförmiges Softpack bzw.

Flowpack ausgeführt sein. In der Darstellung ist das Aufbewahrungsbehältnis 4 einseitig aufgeschnitten, um einen Blick in dessen Inneres zu erlauben.

In dem Aufbewahrungsbehältnis 4 sind Feuchttücher 14 parallel zu dem Boden 6 ausgerichtet und aufeinandergestapelt. Der sich dadurch ergebende Stapel erstreckt sich folglich vom Boden 6 in Richtung der Entnahmeöffnung 10 und ist in mehrere Teilstapel 16 unterteilt, welche jeweils durch eine Trennlage 18 getrennt aufeinandergestapelt sind. Lediglich beispielhaft sind die Teilstapel 16 aus zehn

Feuchttüchern 14 zusammengesetzt. Dies ist produktionstechnisch von Vorteil, da alle Feuchttücher 14 und eine Trennlage 18 parallel in einer einzigen Fertigungs- anläge hergestellt und aufeinandergeschichtet werden können. Die Trennlagen 18 sind flüssigkeitsdicht und verhindern das Absacken einer

Tränklösung, mit der die Feuchttücher 14 getränkt sind, innerhalb des Stapels in Richtung des Bodens 6. Damit kann der Tränkgrad der einzelnen Feuchttücher 14 über einen deutlich längeren Zeitraum aufrechterhalten werden als ohne derartige Trennlagen 18. Es ist vorstellbar, dass auch mehr Trennlagen 18 und kleinere Teilstapel 16 oder weniger Trennlagen 18 und größere Teilstapel 16 realisiert werden. Dies sollte je nach verwendetem Material der Feuchttücher 14, der

Tränklösung, der Packungsgröße und der üblichen Benutzungsbedingungen, z.B. der üblichen Lager- oder Gebrauchsdauer, insbesondere experimentell bestimmt werden.

In dieser Darstellung ist - lediglich als Beispiel - zu erkennen, dass die

flüssigkeitsdichten Trennlagen 18 eine größere Breitenerstreckung aufweisen als die Feuchttücher 14. Tatsächlich überspannen die Trennlagen 18 eine größere Fläche als die Feuchttücher 14 in dem Stapel. Dadurch kann die Abdichtung im Innern des Aufbewahrungsbehältnisses 4 verbessert werden, da sich die Trennlagen 18 bevorzugt praktisch über den gesamten verfügbaren Querschnitt im Innern des Aufbewahrungsbehältnisses 4 erstrecken, beispielhaft bündig an dessen

Innenflächen. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines solchen Übermaßes beschränkt.

Der beispielhaft gezeigte Deckel 8 muss nicht zwangsläufig vorhanden oder in der gezeigten Form ausgestaltet sein. Vielmehr kann insbesondere bei größeren

Packungsgrößen ein klappbar gelagerter und einrastbar gestalteter Deckel 8 vorteilhaft sein, denn eine selbstklebende Verschlusslasche könnte durch

mehrmaliges Benetzen mit der Tränklösung im Verlauf der Gebrauchsdauer eine verringerte Klebekraft aufweisen.

Fig. 2a zeigt exemplarisch einen Teil eines Teilstapels 16 in einer etwas vergrößerten Darstellung. Es ist erkennbar, dass die einzelnen Feuchttücher 14 beispielhaft in einer Zickzack-Faltung angeordnet sind, so dass sich drei aufeinanderliegende Abschnitte 14a, 14b und 14c ergeben. Ein Abschnitt 14a eines unteren Feuchttuchs 14 kann auf einem unteren Abschnitt 14c eines oberen Feuchttuchs 14 aufliegen, so dass beim Herausziehen des oberen Feuchttuchs 14 ein Teil des unteren Feuchttuchs 14 bereits aus der Entnahmeöffnung 10 ragt. Es ist bevorzugt, die Trennlagen 18 nicht derart auszugestalten, so dass diese nicht automatisch aus der Entnahmeöffnung 10 ragen, um Anwendungsfehler zu vermeiden.

In Fig. 2b wird eine Trennlage 18 gezeigt, die beispielhaft eine sogenannte

Fensterfaltung aufweist. Hierzu werden an einem ungefalteten Tuch zwei

Seitenflügel 18a und 18b ausgebildet und nach innen, auf einen unteren Abschnitt 18c aufgefaltet, so dass sich zwei Außenkanten 20 einer gefalteten Trennlage 18 bilden. Hierbei können, abhängig von der Tuchgröße, Außenkanten 22 des Tuchs im gefalteten Zustand entlang einer Mittellinie der gefalteten Trennlage 18

aneinanderstoßen. Die von der Trennlage 18 überspannte Fläche ist dann, wie in Fig. 1 angedeutet, größer als die von einem Feuchttuch 14 überspannte Fläche.

Die Trennlage 18 kann aus einem Tuch 26 eines Vliesstoffs hergestellt sein, ebenso wie die Feuchttücher 14. Um die geforderte Flüssigkeitsdichtheit herzustellen weist die Trennlage 18 eine flüssigkeitsdichte Kunststoffbeschichtung 24 auf, welche in Fig. 2b in dem gefalteten Zustand jeweils nach außen gerichtet ist.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass„aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und„ein" oder„eine" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.