Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR MANAGING TOOLS OF A PRODUCTION SYSTEM HAVING AT LEAST ONE STAMPING/FORMING MACHINE, PRODUCTION SYSTEM, AND METHOD FOR OPERATING A PRODUCTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/010704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for managing tools of a production system (20), which production system comprises: one or more stamping/forming machines (1), which each have at least one tool magazine (2); a plurality of stamping/forming tools (9), which can each be individually installed in the tool magazine (2) or the tool magazines (2); and optionally a plurality of tool carriages (22), each for transporting at least some of the tools (9) to the stamping/forming machine or the stamping/forming machines (1). The tools (9) and/or tool carriages (22) are categorised by in particular coloured markings (8, 14, 27). The stamping/forming machines (1) are each provided with a marking (8), by means of which tools (9) and/or tool carriages (22) are associated with one of the stamping/forming machines (1). The invention further relates to an indicating device (30) that indicates the location of a removed tool (9).

More Like This:
JP5892386Mold device
Inventors:
BÜTTNER STEFAN (DE)
LAIB WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/002181
Publication Date:
January 29, 2015
Filing Date:
July 23, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
B21D37/14
Domestic Patent References:
WO2004002650A12004-01-08
Foreign References:
EP1172718B12007-09-12
EP2138247A22009-12-30
US3631753A1972-01-04
US1984839A1934-12-18
EP1172718B12007-09-12
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, Annegret (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. System zur Werkzeugverwaltung einer Fertigungsanlage (20) mit

- einer oder mehreren Stanz-/Umformmaschinen (1 ), welche jeweils

wenigstens ein Werkzeug magazin (2) aufweisen,

- einer Vielzahl von Stanz-/Umformwerkzeugen (9), welche jeweils

einzeln in dem Werkzeugmagazin (2) bzw. den Werkzeugmagazinen (2) rüstbar sind,

- und optional mit mehreren Werkzeugwagen (22) zum Transportieren von wenigstens jeweils einiger der Werkzeuge (9) zu der bzw. den Stanz-/Umformmaschinen (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Werkzeuge (9) und/oder der Werkzeugwagen (22) jeweils eine Kennzeichnung (14, 27) aufweisen, durch welche sie für

Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell erkennbar nach zumindest einem Kriterium kategorisiert sind, und/oder

dass zumindest einige der Stanz-/Umformmaschinen (1) jeweils eine

Kennzeichnung (8) aufweisen, mittels derer Werkzeuge (9) und/oder

Werkzeugwagen (22), insbesondere durch eine korrespondierende

Kennzeichnung (14, 17), für Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell erkennbar einer der Stanz-/Umformmaschinen (1 ) zugeordnet sind.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Werkzeuge (9) und/oder der Werkzeugwagen (22) jeweils eine

Kennzeichnung (14, 27) aufweisen, durch welche sie nach zumindest einem der folgenden Kriterien kategorisiert sind:

- „Maschinenzugehörigkeit", - „Eigenschaft eines zur Bearbeitung geeigneten Werkstücks,

insbesondere Werkstückdicke",

- „auftragsbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit",

- „bearbeitungsablaufbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit",

- „Werkzeugart",

- „Werkzeugeinsatzhäufigkeit",

- „Rüstdauer im Werkzeugmagazin" und/oder

- „Vorrats-/Bedarfsverhältnis des Werkzeugtyps".

System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kategorisierung der Werkzeuge (9) bzw. der Werkzeugwagen (22) mittels der Kennzeichnungen (14, 27) erfolgt, indem die Kennzeichnungen (14, 27) verschiedenfarbig sind und indem die verschiedenen Farben jeweils einer Kategorie eines Kriteriums zugeordnet ist, und/oder dass die Kennzeichnung (8) der Stanz-/Umformmaschinen (1 ) unter Verwendung verschiedener Farben erfolgt.

System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (9) jeweils zumindest ein oberes, ein unteres Werkzeugteil (11 , 12) sowie eine Werkzeug kassette (13) zum Halten der Werkzeugteile (11 , 12) relativ zueinander aufweisen, wobei die Kennzeichnung (14) zumindest einiger der Werkzeuge (9) vorzugsweise an ihrer jeweiligen Werkzeugkassette (13) befestigt ist.

System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Werkzeuge (9) und/oder der Werkzeugwagen (22) eine Kennzeichnung (14, 27) aufweisen, durch welche sie nach mehreren Kriterien kategorisiert sind.

System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Stanz-/Umformmaschinen (1 ) jeweils eine Kennzeichnung zur Zuordnung von Werkzeugen (9) und/oder Werkzeugwagen (22) an einer im Betrieb sichtbaren Position, insbesondere jeweils an einem Bedienpult und/oder im Bereich eines Bearbeitungskopfs (7) der Stanz-/Umformmaschinen (1 ) aufweisen.

7. System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungen (8, 14, 27) an den Werkzeugen (9), Werkzeugwagen (22) und/oder Stanz-/Umformmaschinen (1 ) lösbar bzw. wechselbar befestigt sind.

8. System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungen (8, 14, 27) an den Werkzeugen (9), Werkzeugwagen (22) und/oder Stanz-/Umformmaschinen (1 ) in Form einer ein- oder mehrfarbigen Farbtafel ausgebildet sind.

9. System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungen (8, 14, 27) an den Werkzeugen (9) von außerhalb eines Arbeitsbereichs (21) der Stanz-/Umformmaschine (1 ) sichtbar sind, wenn die Werkzeuge (9) im Werkzeugmagazin (2) der Stanz-/Umformmaschine (1 ) gerüstet sind.

10. System nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einige der Werkzeuge (9), der Werkzeugwagen (22) und/oder der Stanz- /Umformmaschinen (1 ) jeweils eine erste Kennzeichnung (8, 14, 27) und zusätzlich jeweils eine zweite Kennzeichnung (33, 34, 35) aufweisen.

11.System, insbesondere nach einem der vorigen Ansprüche, zur

Werkzeugverwaltung einer Fertigungsanlage (20) mit

- einer oder mehreren Stanz-/Umformmaschinen (1 ), welche jeweils wenigstens ein Werkzeugmagazin (2) aufweisen,

- einer Vielzahl von Stanz-/Umformwerkzeugen (9), welche jeweils

einzeln in dem Werkzeugmagazin (2) bzw. den Werkzeugmagazinen (2) rüstbar sind,

- einer Werkzeuglagereinrichtung (22, 23), welche mehrere Lagerplätze (24, 25) für zumindest einige der Werkzeuge (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Werkzeuglagereinrichtung (22, 23) eine Anzeigeeinrichtung (30) vorgesehen ist, mittels derer an zumindest einem der Lagerplätze (24, 25) der Aufenthaltsort eines diesem Lagerplatz (24, 25) zugeordneten und

entnommenen Werkzeuges (9) anzeigbar ist, insbesondere anzeigbar ist, auf welcher Stanz-/Umformmaschine (1 ) das entnommene Werkzeug (9) gerüstet ist. 12. System nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass mittels der

Anzeigeeinrichtung (30) unter Verwendung von verschiedenen Farben unterschiedliche mögliche Aufenthaltsorte eines diesem Lagerplatz (24, 25) zugeordneten und entnommenen Werkzeuges (9) anzeigbar sind, indem möglichen Aufenthaltsorten, wie beispielsweise verschiedenen Stanz- Umformmaschinen (1), jeweils eine der verwendeten Farben zugeordnet sind.

13. System nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Werkzeuglagereinrichtung um einen Werkzeugwagen (22) zum Transportieren von wenigstens jeweils einiger der Werkzeuge (9) zu der bzw. den Stanz-/Umformmaschinen (1 ) handelt.

14. Fertigungsanlage (20) mit einen System zur Werkzeugverwaltung nach einem der vorigen Ansprüche . 15. Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsanlage (20) mit einem System zur Werkzeugverwaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei welchem

Kennzeichnungen (8, 14, 27) für Werkzeuge (9), Werkzeugwagen (22) und/oder Stanz-/Umformmaschinen (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder eine Anzeigeeinrichtung (30) einer Werkzeuglagereinrichtung (22, 23) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13 verwendet werden bzw. wird.

Description:
System zur Werkzeuqverwaltunq einer Fertigunqsanlage mit zumindest einer Stanz-

Umformmaschine, Fertigungsanlage sowie Verfahren zum Betreiben einer

Fertigungsanlage Die Erfindung betrifft ein System zur Werkzeugverwaltung einer Fertigungsanlage mit einer oder mehreren Stanz-/Umformmaschinen, welche jeweils wenigstens ein Werkzeugmagazin aufweisen, und mit einer Vielzahl von Stanz-/Umform- werkzeugen, welche jeweils einzeln in dem Werkzeugmagazin bzw. den Werkzeugmagazinen rüstbar sind. Optional kann die Fertigungsanlage zusätzlich mit mehreren Werkzeugwagen zum Transportieren von wenigstens jeweils einiger der Werkzeuge zu der bzw. den Stanz-/Umformmaschinen ausgestattet ein. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Fertigungsanlage mit einem solchen System zur Werkzeugverwaltung und ein Verfahren zum Betreiben der Fertigungsanlage. In der Regel müssen in einer Fertigungsanlage mit einer oder mehreren Stanz- /Umformaschinen eine Vielzahl verschiedener Werkzeuge von und zu den

Maschinen transportiert werden. Je nachdem, welche Werkzeuge bei der

Abarbeitung des nächsten Auftrags auf einer einzelnen Stanz-/Umformmaschine benötigt werden, muss sichergestellt werden, dass diese vor Bearbeitungsbeginn im Werkzeugmagazin der Stanz-/Umformmaschine gerüstet sind. Häufig können einige der Werkzeuge, die für den vorhergehenden Auftrag benötigt wurden, im Werkzeugmagazin verbleiben, während andere ausgewechselt werden müssen. Da die Maschine während des Rüstens stillsteht, ist es für die Produktivität der Fertigungs- anläge von großer Bedeutung, dass der Rüstvorgang, einschließlich des Auffindens der benötigten Werkzeuge, möglichst schnell und reibungslos vonstatten geht.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass Werkzeuge gelegentlich gewartet werden müssen und während der Wartung für die Bearbeitung nicht zur Verfügung stehen. Auch muss vermieden werden, dass ein- und dasselbe Werkzeug gleichzeitig auf verschiedenen Maschinen benötigt wird.

Den komplexen Anforderungen an eine optimale Werkzeugverwaltung wird in der Praxis z.B. mit EDV unterstützten Werkzeugverwaltungssystemen begegnet. Aber auch derartige Verwaltungssysteme liefern nicht immer optimale Ergebnisse und bringen zudem einen erheblichen administrativen Aufwand mit sich.

Die EP 1 172 718 B1 beschreibt ein System und Verfahren zur Identifizierung von Werkzeugen und/oder Werkzeugteilen einer Stanzmaschine mit Hilfe einer

Erfassungseinrichtung, welche an den Werkzeugen bzw. den Werkzeugteilen angebrachte Barcodes ausliest. Die automatische Identifizierung des einzelnen Werkzeuges auf einer einzelnen Stanzmaschine kann sicherlich einen wichtigen Beitrag für einen reibungslosen Betrieb einer Fertigungsanlage liefern. Viele

Probleme aufgrund der Komplexität der Anforderungen in einer Fertigungsanlage, insbesondere mit mehreren Stanz-/Umformmaschinen und einer Vielzahl von verschiedenen Werkzeugen, werden durch dieses System allein aber nicht gelöst.

Ausgehend vom Stand der Technik hat sich die Erfindung zur Aufgabe gesetzt, die Werkzeugorganisation in einer Fertigungsanlage zu erleichtern. Gelöst wird die Aufgabe durch eine Fertigungsanlage mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 10 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer

Fertigungsanlage mit den Merkmalen von Anspruch 12.

Erfindungsgemäß weisen zumindest einige der Werkzeuge jeweils eine Kennzeichnung auf, durch welche sie nach zumindest einem Kriterium kategorisiert sind. Ein besonderer Nutzen der Erfindung ergibt sich, indem das Bedienpersonal ohne eine Erfassungseinrichtung visuell die Kennzeichnung interpretieren kann. Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass für eine vereinfachte

Werkzeugorganisation die Identifizierung des einzelnen Werkzeuges zwar hilfreich sein kann, aber vor allem eine leicht erkennbare Kategorisierung von Werkzeugen nach zumindest einem Kriterium die Verwaltung vereinfacht. Beispielsweise sind sich anbahnende Engpässe wesentlich leichter zu erkennen, ohne dass ein EDV unterstütztes Verwaltungssystem befragt werden muss. Eine intuitive Steuerung der Organisationsabläufe durch das Bedienpersonal wird ermöglicht.

Generell kann der Einsatz von Werkzeugwagen in einer Fertigungsanlage die Bereitstellung und den Transport von Werkzeugen erleichtern. Derartige

Werkzeugwagen umfassen mehrere Werkzeuglagerplätze. Auf ihnen können beispielsweise die für den kommenden Auftrag einzuwechselnden Werkzeuge bereits zur Maschine transportiert werden, während der vorhergehende Auftrag auf dieser Maschine noch abgearbeitet wird. Alternativ oder ergänzend zur Kennzeichnung zumindest eines Teils der Werkzeuge, weisen einige der Werkzeugwagen jeweils eine Kennzeichnung auf, durch welche sie nach zumindest einem Kriterium kategorisiert sind. Auch in diesem Fall dient die Kennzeichnung nicht oder zumindest nicht nur der Identifizierung des einzelnen Werkzeugwagens, sondern dient einer Einteilung der Werkzeugwagen in

verschiedene Kategorien zumindest eines Kriteriums. Es versteht sich, dass die Kennzeichnung der Werkzeugwagen sich insbesondere auf eine Kategorisierung bzw. Gruppierung der Werkzeuge bezieht, die auf diesem Werkzeugwagen anzuordnen sind bzw. bereits angeordnet sind. Sowohl die erfindungsgemäße Kennzeichnung der Werkzeuge, als auch die erfindungsgemäße Kennzeichnung der Werkzeugwagen, bringen eine Katego- risierung und dadurch eine Gruppierung der Werkzeuge bzw. Werkzeugwagen mit sich. Wenn sich Engpässe bei einer Kategorie bzw. Gruppe anbahnen, können diese leicht durch das Bedienpersonal erkannt werden. Abhilfemaßnahmen können frühzeitig eingeleitet werden. Aufwändige Werkzeugverwaltungssysteme können gegebenenfalls entfallen, müssen nicht bei allen Vorgängen beteiligt sein oder werden zumindest optimierend ergänzt. Beispielsweise kann eventuell das

Ausdrucken von Rüstplänen entfallen, da die kategorisierende oder gruppierende Kennzeichnung eine Zuordnung mit ausreichender Sicherheit erlaubt.

Die Kennzeichnungen sind - wie bereits erwähnt - derart gestaltet, dass sie für das Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell zu verstehen sind. Es handelt sich insofern also nicht um Kennzeichnungen mittels eines Barcodes, eines RFID- Tags usw., obwohl die erfindungsgemäßen Kennzeichnungen durch solche ergänzt werden können.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen zumindest einige der Stanz- /Umformmaschinen jeweils eine Kennzeichnung auf, mittels derer Werkzeuge und/oder Werkzeugwagen einer der Stanz-/Umformmaschinen zugeordnet sind. Auch diese Kennzeichnungen sind derart gestaltet, dass sie für das Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell zu verstehen sind.

Die einzelnen Werkzeuge bzw. Werkzeugwagen weisen nicht zwingend eine korrespondierende bzw. entsprechende Kennzeichnung auf, um sie den

gekennzeichneten Maschinen zuordnen. Beispielsweise kann sich die

Kennzeichnung der einzelnen Maschinen auch auf dem Ausdruck eines Rüstplans wiederfinden, der einer auftragsbezogenen Zusammenstellung von Werkzeugen oder einem Werkzeugwagen beigefügt wird.

Vorzugsweise sind zumindest einige der Werkzeuge und/oder der Werkzeugwagen aber einzeln mit einer entsprechenden Kennzeichnung versehen, sodass eine Zuordnung durch das Bedienpersonal ohne weitere Hilfsmittel ermöglicht wird. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt durch die

Kennzeichnungen an zumindest einigen der Werkzeuge und/oder der

Werkzeugwagen eine Kategorisierung nach dem Kriterium„Maschinenzuordnung". In diesem Fall weist die Fertigungsanlage mehrere Stanz-/Umformmaschinen auf.

Durch die einzelne Kennzeichnung ist das Werkzeug oder der Werkzeugwagen für das Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung erkennbar einer der Maschinen zugeordnet. Wenn die Stanz-/Umformmaschinen ebenfalls eine entsprechende Kennzeichnung aufweisen, entspricht dieser Aspekt dem vorstehend

maschinenbezogenen Aspekt der Erfindung.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt durch die

Kennzeichnungen an zumindest einigen der Werkzeuge eine Kategorisierung zumindest nach dem Kriterium„Eigenschaft eines zur Bearbeitung geeigneten Werkstücks". Insbesondere handelt es sich bei der Werkstückeigenschaft um dessen Werkstückdicke. Werkzeuge sind i. R. zur Bearbeitung von Werkstücken in einem relativen engen Werkstückdickenbereich ausgestaltet. Bei Schneidwerkzeugen ist z. B. der sich ergebende Schneidspalt zwischen Schneidstempel und -matrize maßgeblich, für welche Werkstückdicken das Werkzeug geeignet ist. Durch die Kennzeichnungen werden die einzelnen Werkzeuge je nach Schneidspalt oder ähnlichem, beispielsweise nach Kategorien von Werkstückdicken, wie 1 mm, 2 mm, 3 mm, unterteilt.

Im Falle einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung erfolgt die Kennzeichnung einer Kategorisierung zumindest nach dem Kriterium der„auftragsbezogenen

Werkzeugzusammengehörigkeit". Alle für einen kommenden Bearbeitungsvorgang auf einer Stanz-/Umformmaschine zu rüstenden Werkzeuge (außer den eventuell bereits auf der Maschine befindlichen) werden einheitlich gekennzeichnet oder auf einem entsprechend gekennzeichneten Werkzeugwagen zusammengestellt. Bei gewissen Bearbeitungsvorgängen auf einer Stanz-/Umformmaschine werden zwingend mehrere Werkzeuge hintereinander benötigt. Beispielsweise werden zum Erstellen einer Gewindeformung, zuerst ein Werkzeug zum Einbringen eines

Rundlochs, dann ein Werkzeug zum Bilden eines Durchzuges und schließlich ein Gewindeformwerkzeug benötigt. Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung dienen die Kennzeichnungen der Werkzeuge und/oder der Werkzeugwagen der Einteilung der Werkzeuge zumindest nach dem Kriterium„bearbeitungsablaufbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit". Gemäß einer weiteren bevorzugten Erfindungsvariante erfolgt die Kategorisierung der Werkzeuge zumindest nach dem Kriterium„Werkzeugart". Im Speziellen sind für eine Stanz-/Umformmaschine zumindest Schneid-, Umform-, Gewindeform-, Markier- und Rollwerkzeuge als verschiedene Werkzeugarten vorhanden. Ein weiteres Kriterium, nach welchem bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Kategorisierung der Werkzeuge erfolgt, ist das Kriterium

„Werkzeugeinsatzhäufigkeit". Dabei ist im Speziellen die zu erwartende oder übliche Werkzeugeinsatzhäufigkeit gemeint. Bei einer besonders bevorzugten Variante dient die Kennzeichnung der Werkzeuge und/oder der Werkzeugwagen zur Kategorisierung zumindest nach dem Kriterium „Rüstdauer im Werkzeugmagazin". Auch bei diesem Kriterium handelt es sich im Speziellen um die zu erwartende bzw. übliche Rüstdauer im Werkzeug magazin. Insbesondere gibt es einige Werkzeuge, die nahezu für jeden Auftrag benötigt werden und daher (außer zur Wartungszwecken) üblicherweise nicht aus dem

Werkzeugmagazin entnommen werden. Solche Standardwerkzeuge können eine andere Kennzeichnung tragen als Werkzeuge, die üblicherweise nur auftragsbezogen gerüstet sind (Zusatzwerkzeuge). Dank dieser Maßnahme kann z. B. bei der Wartung eines Standardwerkzeuges die besondere Eilbedürftigkeit vom

Bedienpersonal ohne Weiteres erkannt werden.

In ähnlicher Weise ist eine Erfindungsvariante von Vorteil, bei welcher eine

Kategorisierung nach dem Kriterium„Vorrats-/Bedarfsverhältnis des Werkzeugtyps" erfolgt. Unter Werkzeugtyp ist in diesem Zusammenhang die konkrete Gestaltung des einzelnen Werkzeuges gemeint. Zwei Werkzeuge haben also nur denselben Typ, wenn sie im Wesentlichen identisch aufgebaut sind und insofern für genau dieselbe Bearbeitungsaufgabe geeignet sind. Manche Werkzeugtypen sind relativ teuer. Aus diesem Grunde werden von diesem Werkzeugtyp möglichst nur so viele Werkzeuge, wie unbedingt nötig, angeschafft. Solche Werkzeuge können auch als Engpasswerkzeuge bezeichnet werden. Beispielsweise kann die Kategorisierung nach dem Kriterium„Vorrats-/Bedarfsverhältnis des Werkzeugtyps" dazu dienen, eine einfache Unterscheidung zwischen Engpasswerkzeugen und Nicht-Engpasswerkzeugen zu ermöglichen, was ein schnelles Auffinden der Engpasswerkzeuge gewährleiten kann.

Alternativ oder ergänzend kann die Kategorisierung nach dem Kriterium„Vorrats- /Bedarfsverhältnis des Werkzeugtyps" auch dazu dienen, dass Backupwerkzeuge von anderen Werkzeugen unterschieden werden. Bei einem Backupwerkzeug handelt es ich um ein Werkzeug, das nur benötigt wird, wenn ein anderes Werkzeug ausfällt. Dank dieser Maßnahme ist, sobald ein Backupwerkzeug im Einsatz ist, für das Bedienpersonal sofort ersichtlich, dass Handlungsbedarf besteht.

Entsprechendes gilt hinsichtlich einer Kennzeichnung eines Werkzeugwagens als Backupwerkzeugwagen, da leere Werkzeuglagerplätze auf diesem Wagen ebenfalls Handlungsbedarf anzeigen.

Wie bereits vorstehend erläutert, sind die Kennzeichnungen derart ausgestaltet, dass sie von dem Bedienpersonal ohne die Verwendung von zusätzlichen Erfassungseinrichtungen (Scanner o, ä.) interpretiert werden können. Die Kennzeichnungen können beispielsweise in Form einfacher Zahlen (z. B. 1 , 2, 3...) ausgebildet sein, wobei jede Zahl einer Kategorie zugeordnet ist.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Kennzeichnungen möglichst gut

voneinander unterschieden und auch aus größerer Entfernung erkannt werden können. Vor diesem Hintergrund ist die Verwendung von verschiedenen Farben zur Zuordnung zu unterschiedlichen Kategorien von besonderem Vorteil. Eine Farbkodierung ist unabhängig von der Sprache und dem Ausbildungsgrad des Bedienpersonals gut verständlich. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich daher bei den Kennzeichnungen der Werkzeuge und/oder der Werkzeugwagen um

verschiedenfarbige Kennzeichnungen, wobei die verschiedenen Farben jeweils einer Kategorie zugeordnet sind. Ebenso kann die Kennzeichnung der Stanz-/Umformmaschinen unter Verwendung verschiedener Farben erfolgen. Eine der Maschinen ist mit einer Kennzeichnung versehen, die eine erste Farbe, z. B. Rot, aufweist. Eine zweite Maschine ist mit einer Kennzeichnung versehen, die eine zweite Farbe, z. B. Grün, aufweist usw.

Eine besonders bevorzugte Variante der Erfindung ergibt sich im Falle der

Kategorisierung der Werkzeuge und/oder der Werkzeugwagen durch die farbigen Kennzeichnungen nach dem Kriterium„Maschinenzugehörigkeit". Dabei sind die Stanz-/Umformmaschinen ebenfalls mit farbigen Kennzeichnungen versehen derart, dass Werkzeuge bzw. Werkzeugwagen mit derselben Farbe gekennzeichnet sind, wie die Stanz-/Umformmaschine, der sie zugeordnet sind. Ergänzt werden kann diese Variante vorzugsweise um den Aspekt, dass einige der Werkzeuge

Kennzeichnungen mit einer oder mehreren Farben aufweisen, die keiner Maschine zugeordnet sind. Dadurch sind die so gekennzeichneten Werkzeuge bzw. die Werkzeuge auf dem so gekennzeichneten Werkzeugwagen z. B. als Engpasswerkzeuge und/oder Backupwerkzeuge ausgewiesen.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich in allgemeinerer Form eine bevorzugte

Weiterbildung der Erfindung, welche sich dadurch auszeichnet, dass zumindest einige der Werkzeuge und/oder der Werkzeugwagen eine Kennzeichnung

aufweisen, durch welche sie nach mehreren, insbesondere nach zwei oder drei Kriterien kategorisiert sind. Gemäß dem bevorzugten Beispiel des vorhergehenden Abschnitts erfolgt z. B. eine Kategorisierung nach den Kriterien

„Maschinenzugehörigkeit" und„Vorrats-/Bedarfsverhältnis des Werkzeugtyps". Ein weiteres bevorzugtes Beispiel stellt die Kategorisierung nach den Kriterien

„Maschinenzugehörigkeit" und„Rüstdauer im Werkzeugmagazin" dar.

Vorzugsweise weisen zumindest einige der Werkzeuge und/oder der

Werkzeugwagen jeweils eine Kennzeichnung auf, durch welche sie unter

Verwendung verschiedener Farben nach zumindest zwei Kriterien kategorisiert sind. Eine intuitiv gut verständliche Kennzeichnung ergibt sich, indem den Kategorien eines ersten Kriteriums verschiedene Farben, den Kategorien eines zweiten

Kriteriums verschiedene Helligkeitsstufen der verschiedenen Farben zugeordnet sind. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die gekennzeichneten Werkzeuge jeweils zumindest ein oberes, ein unteres Werkzeugteil sowie eine Werkzeug kassette zum Halten der Werkzeugteile relativ zueinander auf.

Vorzugsweise sind die Kennzeichnungen an ihrer jeweiligen Werkzeug kassette befestigt, wodurch die Kennzeichnungen möglichst wenig Beanspruchungen bei der Werkstückbearbeitung mittels des gekennzeichneten Werkzeuges ausgesetzt sind. Außerdem sind sie aufgrund der Befestigung an der Kassette gut sichtbar. Beispielsweise können die Kennzeichnungen als farbige Manschetten, Clipse usw. aus- gebildet sein, die zumindest eine Leiste oder Strebe der Werkzeugkassette umgreifen.

Im Falle eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sind zumindest einige der Stanz-/Umformmaschinen jeweils mit einer Kennzeichnung versehen, welche derart positioniert ist, dass sie im Betrieb von außerhalb des Arbeitsbereichs der Stanz-/Umformmaschine sichtbar ist. Insbesondere ist die Kennzeichnung bevorzugt an einem Bedienpult und/oder an einem Bearbeitungskopf der Stanz- /Umformmaschinen angeordnet. Bei einer bevorzugten Variante ist sind die Kennzeichnungen änderbar.

Insbesondere sind die Kennzeichnungen zu diesem Zweck vor allem an den

Werkzeugen und/oder Werkzeugwagen lösbar bzw. wechselbar befestigt.

Bevorzugt sind konstruktive Lösungen, bei welchen die Kennzeichnungen an den Werkzeugen, Werkzeugwagen und/oder Stanz-/Umformmaschinen in Form eines ein- oder mehrfarbigen Farbelements, insbesondere einer ein- oder mehrfarbigen Farbtafel ausgebildet sind.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Kennzeichnungen der Werkzeuge auch bei im Werkzeugmagazin gerüsteten Werkzeugen von außerhalb des Maschinenarbeitsbereichs sichtbar sind, insbesondere vom Bedienpult der Stanz-/Umform- maschine aus sichtbar sind. Zu diesem Zweck sind im Falle einer bevorzugten Variante der Erfindung sowohl die Gestaltung des Werkzeugmagazins, als auch die Position der Kennzeichnung auf den Werkzeugen entsprechend gestaltet. Im Falle eines weiteren Ausführungsbeispiels sind einige der Werkzeuge, der Werkzeugwagen und/oder der Stanz-/Umformmaschinen mit jeweils einer ersten Kennzeichnung und zusätzlich mit jeweils einer zweiten Kennzeichnung versehen. Vorzugsweise sind die beiden Kennzeichnungen ähnlich gestaltet. Mit Hilfe der ersten Kennzeichnung sind sie nach einem ersten Kriterium kategorisiert. Durch die zweite Kennzeichnung sind sie nach einem anderen Kriterium kategorisiert.

Beispielsweise sind sie aufgrund der ersten und zweiten Kennzeichnung jeweils nach einem oder mehreren aus der Gruppe der Kriterien„Maschinenzugehörigkeit", „Eigenschaft eines zur Bearbeitung geeigneten Werkstücks, insbesondere Werkstückdicke",„auftragsbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit",„bearbeitungsablaufbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit",„Werkzeugart",„Werkzeug- einsatzhäufigkeit",„Rüstdauer im Werkzeugmagazin" oder„Vorrats-/Bedarfs- verhältnis des Werkzeugtyps" gruppiert.

Gemäß eines weiteren Aspektes betrifft die Erfindung ein Werkzeugverwaltungssystem einer Fertigungsanlage, insbesondere gemäß zumindest einer der vorstehenden Weiterbildungen, mit einer oder mehreren Stanz-/Umform- maschinen, welche jeweils wenigstens ein Werkzeugmagazin aufweisen, einer Vielzahl von Stanz-/Umformwerkzeugen, welche jeweils einzeln in dem Werkzeugmagazin bzw. den Werkzeugmagazinen rüstbar sind und einer Werkzeuglagereinrichtung, welche mehrere Lagerplätze für zumindest einige der Werkzeuge aufweist. Um die Werkzeugverwaltung zu erleichtern, ist an der Werkzeuglagereinrichtung eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, mittels derer an zumindest einem der

Lagerplätze der Aufenthaltsort eines diesem Lagerplatz zugeordneten und

entnommenen Werkzeuges anzeigbar ist. Insbesondere ist anzeigbar, auf welcher Stanz-/Umformmaschine das entnommene Werkzeug gerüstet ist. Dank dieser Maßnahme sind entnommene Werkzeuge leicht auffindbar. Bevorzugt ist die

Anzeigeeinrichtung derart ausgebildet, dass der Aufenthaltsort für das

Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell erkennbar ist. Durch eine einfache Verständlichkeit und gute Erkennbarkeit zeichnet sich eine Variante aus, bei welcher mittels der Anzeigeeinrichtung unter Verwendung von verschiedenen Farben unterschiedliche mögliche Aufenthaltsorte eines diesem Lagerplatz zugeordneten und entnommenen Werkzeuges anzeigbar sind, indem möglichen Aufenthaltsorten, wie beispielsweise verschiedenen Stanz- Umformmaschinen, jeweils eine der verwendeten Farben zugeordnet sind.

Vorzugsweise sind die Stanz-/Umformmaschinen gemäß den vorstehenden

Ausführungen, mit entsprechenden farbigen Kennzeichnungen versehen. Vorzugsweise ist die Fertigungsanlage mit mehreren Werkzeugwagen zum

Transportieren von wenigstens jeweils einiger der Werkzeuge zu der bzw. den Stanz-/Umformmaschinen ausgerüstet, wobei die mit der Anzeigeeinrichtung versehene Werkzeuglagereinrichtung durch einen der Werkzeugwagen gebildet ist. Verfahrensmäßig wird die eingangs gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zum

Betreiben einer Fertigungsanlage, welche insbesondere nach mindestens einem der vorstehenden Aspekte ausgebildet ist, verwirklicht. In diesem Sinne werden

Werkzeuge, Werkzeugwagen und/oder Stanz-/Umformmaschinen gemäß den vorstehenden Ausführungen gekennzeichnet und/oder wird eine Anzeigeeinrichtung gemäß den vorstehenden Ausführungen verwendet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Im Einzelnen zeigen: Figur 1 : eine Stanz-/Umformmaschine in einer perspektivischen Ansicht

Figur 2: eine Werkzeugkassette in einer perspektivischen Ansicht,

Figur 3: eine stark schematisierte Darstellung eines ersten Beispiels einer Fertigungsanlage und

Figur 4: eine stark schematisierte Darstellung eines zweiten Beispiels einer Fertigungsanlage. Figur 1 zeigt eine Stanz-/Umformaschine 1 mit einem Werkzeugmagazin 2 in Form eines herkömmlichen Linearmagazins. Die Maschine 1 umfasst einen c-förmigen Maschinenrahmen 3, einen Werkstücktisch 4 und eine Steuereinheit 5. Auf einer Abdeckhaube 6 eines Bearbeitungskopfes 7 ist die Maschine 1 mit einer farbigen Maschinen-Kennzeichnung 8 versehen. Die Maschinen-Kennzeichnung 8 ist als Kreuz dargestellt, welches stellvertretend für eine farbige Fläche mit der Farbe Rot steht. Insbesondere handelt es sich bei der Maschinen-Kennzeichnung 8 z. B. um eine Farbtafel. Alternativ oder ergänzend kann die Maschinen-Kennzeichnung 8 auch an einem nicht gezeigten Bedienpult der Maschine 1 angeordnet sein.

In dem Werkzeugmagazin 2 sind mehrere Stanz-/Umformwerkzeuge 9 gerüstet. Wie in Figur 1 beispielhaft für ein Schneidwerkzeug 9 mit einem Lochstempel 10 gezeigt ist, wird für eine Werkstückbearbeitung jeweils ein einzelnes Werkzeug 9 aus dem Werkzeugmagazin 2 in den Bearbeitungskopf 7 eingewechselt. Das einzelne Werkzeug 9 weist jeweils zumindest ein oberes, ein unteres Werkzeugteil 11 , 12 und eine Werkzeugkassette 13 auf. Beispielhaft sind die Teile anhand des im

Werkzeugmagazin 2 außen rechts angeordneten Werkzeuges 9 mit Bezugszeichen versehen. Die Werkzeug kassette 13 dient zum Halten der Werkzeugteile 11 , 12 zueinander, verbleibt aber beim Einwechseln eines Werkzeuges 9 bzw. des oberen und unteren Werkzeugteils 11 , 12 in dem Bearbeitungskopf 7 im Werkzeugmagazin 2. In Figur 1 sind die Werkzeuge 9 nur sehr schematisch darstellt. Eine detaillierte Darstellung der Werkzeug kassette 13 ist in Figur 2 gezeigt und wird später ausführlicher beschrieben. Im Falle der in Figur 1 gezeigten Maschine 1 sind sämtliche Werkzeuge 9, im

Speziellen sämtliche Werkzeug kassetten 13 der Werkzeuge 9 mit einer Werkzeug- Kennzeichnung 14 versehen. Wiederum handelt es sich um rote Farbflächen, was durch das verwendete Kreuz dargestellt werden soll. Wie anhand der Figur 1 ersichtlich ist, sind die farbige Maschinen-Kennzeichnung 8 und die farbigen Werkzeug-Kennzeichnungen 14 von außerhalb eines

Maschinenarbeitsbereichs gut erkennbar und als z. B. rote Kennzeichnung identifizierbar. Zum einen ergibt sich das, durch die offene Gestaltung des

Werkzeugmagazins 2. Es sind keine Hindernisse z. B. keine Abdeckhauben vorhanden, welche den Blick auf die Werkzeuge 8 versperren. Außerdem ergibt sich die gute Sichtbarkeit der Werkzeug-Kennzeichnungen 14 durch deren Positionierung an einer gut sichtbaren Stelle auf der Werkzeugkassette 13. Die Maschinen- Kennzeichnung 8 und die Werkzeug-Kennzeichnungen 14 sind für das

Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell zu erkennen.

Wie bereits erwähnt, ist in Figur 2 exemplarisch eine Werkzeugkassette 13 eines Werkzeuges 9 im Detail dargestellt. Der obere und untere Werkzeugteil 11 , 12 des Werkzeuges 9 sind in Figur 2 nicht gezeigt. Die Werkzeugkassette 13 weist einen Grundkörper 15, an welchem das Werkzeug 9 im Werkzeugmagazin 2 festgelegt wird, und verschiedene Haltearme 16 zum Halten der Werkzeugteile 11 , 12 auf. Die Werkzeug-Kennzeichnung 14 ist lösbar an einer von dem Grundkörper 15 nach oben ragenden Strebe 17 der Werkzeug kassette 13 angebracht. Insbesondere dient die Strebe 17 auch als Griffelement beim manuellen Handhaben des Werkzeuges 9.

Die Kennzeichnung 14 ist als farbige Kunststoffmanschette bzw. als farbiger

Kunststoffclip ausgebildet und umgreift die Strebe 17 zumindest teilweise. Die Farbe, hier Rot, ist wiederum durch ein Kreuz symbolisiert. Systeme zur Werkzeug Verwaltung, welche die Maschinen- und Werkzeug- Kennzeichnungen 8, 14 verwenden, werden im Folgenden anhand von zwei

Beispielen einer Fertigungsanlage 20 erläutert, die stark schematisiert in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist. Die Fertigungsanlage 20 gemäß Figur 3 umfasst mehrere Stanz-/Umformmaschinen 1 , welche jeweils wenigstens ein Werkzeugmagazin 2 aufweisen. Ein Arbeitsbereich 21 der Maschinen 1 ist jeweils stark schematisch als Rechteck dargestellt. Eine Vielzahl von Stanz-/Umformwerkzeugen 9 sind jeweils einzeln in den Werkzeugmagazinen 2 rüstbar. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur einzelne mit einem Bezugszeichen versehen.

Mehrere Werkzeugwagen 22 dienen zum Transportieren der Werkzeuge 9 von zentralen Einrichtung 23 zu den verschiedenen Maschinen 1. Die zentrale

Einrichtung 23 kann beispielsweise ein zentrales Werkzeuglager, eine zentrale Rüststation und/oder eine zentrale Einrichtung zur Instandsetzung bzw. Wartung der Werkzeuge 9 sein.

Die Werkzeugwagen 22 sind mit mehreren Werkzeuglagerplätzen 24 ausgestattet. Ebenso weist die zentrale Einrichtung 23 mehrere Werkzeuglagerplätze 25 auf und sind die Werkzeugmagazine mit mehreren Rüstplätzen 26 ausgestattet. Aus

Gründen der Übersichtlichkeit sind auch in diesem Fall nur einzelne der Plätze 24, 25, 26 mit einem Bezugszeichen versehen. Die mit Werkzeugen belegten Plätze 24, 25, 26 sind in Figur 3 (und auch in Figur 4) mit einer Kennzeichnung versehen, d. h. auf diesen Plätzen ist ein Werkzeug 9 angeordnet, das eine entsprechende

Werkzeug-Kennzeichnung 14 aufweist. Leere Werkzeugplätze 24, 25, 26 sind als leere Kreise dargestellt.

Obwohl dieser Fall zum Zwecke einer verständlichen Darstellung in den Figuren 3 und 4 nicht gezeigt ist, versteht es sich, dass nicht unbedingt alle Werkzeuge 9 mit einer Werkzeug-Kennzeichnung 14 versehen sein müssen.

Die Werkzeuge 9 sind beispielsweise mit einer Werkzeug-Kennzeichnung 14 gemäß der in Figur 2 gezeigten, d. h mit einer farbigen Kunststoffmanschette am Haltegriff der Werkzeugkassette 13, versehen. Neben den Werkzeugen 9 sind auch die

Werkzeugwagen 22 mit Werkzeugwagen-Kennzeichnungen 27 versehen. Außerdem ist die zentrale Einrichtung 23 mit einer Einrichtungs-Kennzeichnung 28 und sind die Maschinen 1 mit Maschinen-Kennzeichnungen 8 ausgestattet. Vorzugsweise handelt es sich bei sämtlichen Kennzeichnungen 8, 14, 27, 28 um farbige Kennzeichnungen, insbesondere um Kennzeichnungen mit gut sichtbaren Farbflächen.

Im gezeigten Beispielsfall steht das Kreuz, wie bereits erläutert, für eine rote

Kennzeichnung, der einzelne gerade Strich für grün, der Doppelstrich für blau, die V- förmige Kennzeichnung für gelb und schließlich der einzelne Querstrich für weiß. Es ergibt sich eine intuitiv verständliche und aus der Entfernung gut erkennbare

Farbkodierung. Sämtliche Kennzeichnungen 8, 14, 27, 28 sind jedenfalls derart gestaltet, dass sie für das Bedienpersonal ohne Erfassungseinrichtung visuell zu verstehen sind. Die drei Maschinen 1 sind also rot, grün und blau gekennzeichnet. Die Maschinen- Kennzeichnungen 8 sind beispielsweise entsprechend der in Figur 1 gezeigten Variante mittels einer an der Stanzkopf-Haube 6 angebrachten Farbtafel gestaltet. Die Werkzeug wagen 22 und die zentrale Einrichtung 23 können durch eine ähnliche Farbtafel gekennzeichnet sein.

Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass die Werkzeuge 9 jeweils eine Kennzeichnung 14 aufweisen, durch welche sie zumindest nach dem Kriterium„Maschinenzugehörigkeit" kategorisiert sind. Außerdem handelt es sich bei den V-förmig (gelb) gekennzeichneten Werkzeugen 9 z. B. um Backup-Werkzeuge 9 oder um

Engpasswerkzeuge 9. Demnach sind die Werkzeuge 9 durch die Kennzeichnungen 14 nach zumindest zwei Kriterien kategorisiert, einerseits nach dem Kriterium „Maschinenzugehörigkeit" und anderseits nach dem Kriterium„Vorrats-/Bedarfs- Verhältnis der Werkzeuge".

Darüber sind die Werkzeug-Kennzeichnungen 14 gemäß Figur 3 mit unterschiedlich dicken Linien dargestellt. Die unterschiedlich dicken Linien stehen für

unterschiedliche Helligkeitsstufen der farbigen Kennzeichnungen 14. Dicke Linien stehen für dunkle Farben, dünne Striche für helle Farben. Durch die dunklen Farben sind die Standardwerkzeuge 9 einer Maschine 1 gekennzeichnet. Beispielsweise sind die drei Werkzeuge links im Werkzeugmagazin 2 der in Figur 3 obersten Maschine 1 Standardwerkzeuge 9. Sie verbleiben üblicherweise im

Werkzeugmagazin 2 und werden nur zu Wartungszwecken entnommen. Bei den Werkzeugen 9 mit hellfarbigen Kennzeichnungen 14 handelt es sich um

Zusatzwerkzeuge, die auftragsabhängig im Werkzeugmagazin 2 gerüstet werden. Folglich sind die Werkzeuge 9 zusätzlich noch nach dem Kriterium„Rüstdauer" kategorisiert.

Drei der Werkzeugwagen 22 sind mit Kennzeichnungen 27 versehen, die den Maschinen-Kennzeichnungen 8 entsprechen (rot, grün, blau). Sie sind somit nach dem Kriterium„Maschinenzugehörigkeit" der auf ihnen gelagerten Werkzeuge 9 kategorisiert. Außerdem weist ein vierter Werkzeugwagen 22 eine gelbe

Kennzeichnung 27 auf, durch welche angezeigt wird, dass die dort angeordneten Werkzeuge 9 Backup- oder Engpasswerkzeuge sind. Die Werkzeugwagen 22 sind demzufolge auch nach dem Kriterium„Vorrats-/Bedarfs-Verhältnis" gruppiert.

Der vierte Werkzeugwagen 22 (Fig. 3 ganz unten) ist zudem ein Beispiel für eine Werkzeuglagereinrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung 30. Mittels der

Anzeigeeinrichtung 30 wird an den Lagerplätzen 24 der Aufenthaltsort des

Werkzeuges 9 angezeigt, das diesem Lagerplatz 24 zugeordnet, aber von ihm entnommen wurde. Im vorliegenden Fall wird mittels eines farbigen

Anzeigeelementes 31 in Form einer Farbtafel angezeigt, dass sich das entnommene Werkzeug 9 auf der mit einem Doppelstrich (blau) gekennzeichneten Maschine 1 befindet. Außerdem befindet sich gemäß der Anzeigeeinrichtung 30 das andere entnommene Werkzeug 9 in der zentralen Einrichtung 23.

In der zentralen Einrichtung 23 befindet sich ausweislich der Werkzeug- Kennzeichnungen 14 ein Backupwerkzeug 9 (V-förmige Kennzeichnung) und ein Standardwerkzeug 9 (Kreuz mit dicken Linien). Die darstellte Situation verdeutlicht die Vorteile der kategorisierenden Kennzeichnungen. Das Bedienpersonal kann ohne weiteres allein anhand der Farbgebung erkennen, dass mit dem

Backupwerkzeug 9 und dem Standardwerkzeug 9 zwei Werkzeuge 9 in der zentralen Einrichtung 23, z. B. zur Wartung anstehen, die mit hoher Priorität behandelt werden sollten. Zusatzwerkzeuge 9 müssen in der Regel nicht mit der gleichen Priorität behandelt werden.

Zudem wird das Bedienpersonal an der mit einem Doppelstrich versehenen

Maschine 1 (Figur 3 ganz unten) leicht erkennen, dass ein Backupwerkzeug gerüstet ist. Es besteht also eventuell Handlungsbedarf, da normalerweise kein

Backupwerkzeug benötigt werden sollte.

Im Folgenden wird ein zweites Beispiel eines Werkzeugverwaltungssystems bzw. einer Fertigungsanlage 20 anhand Figur 4 erläutert. Die Fertigungsanlage 20 umfasst eine Stanz-/Umformmaschine 1 , einen Werkzeugwagen 22, eine zentrale Einrichtung 23 in Form eines Werkzeuglagers (unten links) und eine zentrale

Einrichtung 23 zur Instandsetzung der Werkzeuge 9 (unten rechts). Die dargestellten Kennzeichnungen 8, 14, 28 sind entsprechend den zuvor beschriebenen Kenzeichnungen 8, 14, 28 ausgestaltet.

Im Unterschied zu der Fertigungsanlage 20 gemäß Figur 3 sind im Falle dieser Fertigungsanlage 20 die Werkzeuge nach dem Kriterium„Werkzeugart" kategorisiert. Beispielsweise sind mit einem Kreuz (rot) gekennzeichnete Werkzeuge 9

Schneidwerkzeuge, mit einem einfachen Strich (grün) gekennzeichnete Werkzeuge Umformwerkzeuge und mit einem Doppelstrich (blau) gekennzeichnete Werkzeuge Rollwerkzeuge.

Der Werkzeugwagen 22 ist beispielhaft nicht gekennzeichnet. Das zentrale

Werkzeuglager 23 weist wiederum eine Anzeigeeinrichtung 30 auf, welche als Farbtafeln ausgebildete Anzeigeelemente 31 umfasst. Die Anzeigeelemente 31 werden nach der Entnahme eines Werkzeuges 9 auf den leeren Werkzeug lagerpl atz 24 gelegt. Durch ihre Farbgebung zeigen sie an, wo sich das entnommene

Werkzeug 9 befindet.

Es versteht sich, dass bei alternativen Ausgestaltungen der beschriebenen

Fertigungsanlagen 20 die Werkzeuge 9 bzw. Werkzeugenwagen 22 auch nach einem oder mehreren der Kriterien„Eigenschaft eines zur Bearbeitung geeigneten Werkstücks, insbesondere Werkstückdicke",„auftragsbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit",„bearbeitungsablaufbezogene Werkzeugzusammengehörigkeit" und„Werkzeugeinsatzhäufigkeit" kategorisiert bzw. gruppiert werden können. Außerdem können einige der Werkzeuge 9, der Werkzeugwagen 22 und/oder der Stanz-/Umformmaschinen 1 jeweils eine erste Kennzeichnung 8, 14, 27 und zusätzlich jeweils eine zweite Kennzeichnung aufweisen, durch welche sie nach einem anderem Kriterium kategorisiert sind. Jeweils zweite Kennzeichnungen 33, 34, 35 sind beispielhaft in der Figuren 1 , 2 und 3 angedeutet.

Dank der beschriebenen Kennzeichnungen 8, 14, 27, 28 und Anzeigeeinrichtungen 30 kann eine Fertigungsanlage 20 in vorteilhafter Weise betrieben werden. Die Verwaltung der Werkzeuge 9 ist vereinfacht. Probleme können frühzeitig erkannt werden. Der administrative Aufwand kann reduziert werden.