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EP0323326A1 | 1989-07-05 | |||
DE4112472A1 | 1992-10-22 | |||
FR2567664A1 | 1986-01-17 | |||
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SABOUNGHI: "Intelligent vehicle highway system - the universal close-range road/vehicle communication system concept - the enhanced AVI and its CVO applications", VEHICLE NAVIGATION & INFORMATION SYSTEMS CONFERENCE PROCEEDINGS, P-253, PART 2, October 1991 (1991-10-01), pages 957 - 967, XP000357200
1. | Anlage zur Erfassung der von einem Kraftfahrzeug auf einer Straße, vorzugsweise einer Autobahn oder Kraftfahrstraße zurückgelegten Wegstrecke, wobei im Kraftfahrzeug ein Wegstreckenmesser vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Straße Signalgeber (4) montiert sind, und daß im Kraftfahrzeug (5) ein Empfänger (6) und eine Erfassungseinheit (7) vorhanden ist, wobei der Empfänger (6) beim Vorbeifahren an einem Signalgeber (4) drahtlose Signale aufnimmt und die Erfassungseinheit (7) aus der Art und/oder der Zahl der empfangenen Signale abgeleitete und/oder mit¬ tels des Wegstreckenmessers erfaßte Informationen über die auf der Straße zurückgelegte Wegstrecke und/oder die angefallenen Gebühren speichert. |
2. | Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) äquidistant angeordnet und in auf oder absteigender Reihenfolge numeriert sind und eine Information über ihre Nummern aus¬ strahlen. |
3. | Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Straße mehrspurig ist und die Wegstreckenerfassung fahrspurspezifisch erfolgt, wobei die Signalgeber (4) auf den einzelnen Fahr¬ spuren (1, 2, 3) unterschiedliche Signale abstrah len und/oder die Signalgeber (4) äquidistant, je¬ doch auf den unterschiedlichen Fahrspuren (1, 2, 3) in abweichenden Abständen angeordnet sind und/oder mindestens eine Fahrbahn nicht mit Signalgebern (4) versehen ist, und die Erfassungseinheit (7) die je¬ weils benutzte Fahrspur (1, 2, 3) anhand der emp¬ fangenen bzw. fehlender Signale erkennt. |
4. | Anlage zur Erfassung der von einem Kraftfahrzeug auf einer Straße, vorzugsweise einer Autobahn oder Kraftfahrstraße zurückgelegten Wegstrecke, wobei im Kraftfahrzeug ein Wegstreckenmesser vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Kraftfahrzeug (5) ein Empfänger (6) und eine Erfassungseinheit (7) vorhanden ist, daß die Straße mehrspurig ist und die Wegstrec¬ kenerfassung fahrspurspezifisch erfolgt, wobei der Empfänger (6) die drahtlosen Signale eines Positi onssatelliten aufnimmt und die Erfassungseinheit (7) aus der Art und/oder der Zahl der empfangenen Signale abgeleitete Informationen die Position und somit die jeweils benutzte Fahrspur erkennt und/oder die zurückgelegte Wegstrecke und/oder die angefallenen Gebühren ermittelt. |
5. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit (7) die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (5) speichert. |
6. | Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit (7) die Wegstrecke nach Geschwindigkeitsintervallen differenziert spei¬ chert. |
7. | Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Erfassungseinheit (7) die Ge¬ schwindigkeit anhand der Zahl und/oder Art der emp¬ fangenen Signale und der zwischen dem Empfang zweier Signale verstrichenen Zeitintervall erkennt. |
8. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) die Rieht geschwindigkeit und/oder Überholverbot und/oder die Nummern der Straße und/oder Angaben über die Art der Straße ausstrahlen, und daß die Erfassungsein¬ heit (7) die empfangenen Daten speichert und/oder zur Gebührenerfassung heranzieht. |
9. | Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweildauer auf einer Fahrspur erfaßt wird und, sofern die Verweildauer unter einem vorgebbaren Minimum liegt, die Gebüh¬ renermittlung so erfolgt, als ob die links hiervon benachbarte Fahrspur benutzt worden wäre. |
10. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) nach einem Lesevorgang für ein bestimmtes Zeitintervall einen Zusatzcode aussenden, der bei Empfang einen Hinweis und/oder eine erhöhte Gebührenberechnung auslöst. |
11. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da durcch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug eine seit¬ lich wirkende Sende/Empfangseinheit aufweist, die der Geschwindigkeitserfassung des überholten Fahr¬ zeuges dient und hieraus den Sicherheitsabstand er rechnet, und einen Hinweis und/oder eine erhöhte Gebührenabrechnung auslöst, sofern mit einem unter dem Sicherheitsabstand liegenden Abstand einge¬ schert wird. |
12. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) elek¬ tromagnetische Signale abstrahlen und vorzugsweise in der Mitte der Fahrspur angeordnet sind. |
13. | Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Signalgeber (4) batterielos arbei¬ tende, digitale Daten übermittelnde Transponder sind. |
14. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) Per manentmagnete und/oder ferromagnetische Metall¬ stücke und vorzugsweise in der Mitte der Fahrbahn montiert sind. |
15. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) Re¬ flektoren für Licht oder Infrarotstrahlung und vorzugsweise seitlich der Fahrbahn an Baken mon¬ tiert sind, daß das Kraftfahrzeug (5) Licht oder Infrarotquellen aufweist und daß der Empfänger (6) bevorzugt in der Nähe der Lichtquelle montiert ist. |
16. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da¬ durch gekennzeichnet, daß die von der Erfassungs¬ einheit (7) gespeicherten Daten auf eine Magnet¬ oder Chipkarte eingetragen werden. |
17. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Empfänger (6) die Er¬ fassungseinheit (7) beim Passieren von Auffahrtssi gnalgebern, die vorzugsweise an Auffahrten montiert sind, aktiviert. |
18. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da durch gekennzeichnet, daß der Empfänger (6) die Er¬ fassungseinheit (7) beim Vorbeifahren an Aus¬ fahrtsignalgebern, die bevorzugt an Ausfahrten mon¬ tiert sind, abschaltet. |
19. | Anlage nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Auf und/oder Ausfahrtsignal¬ geber in einem Abstand angeordnet sind, der von dem Abstand der Signalgeber (4) auf der Straße ab¬ weicht. |
20. | Anlage nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Auf und/oder Ausfahrtsignal¬ geber elektromagnetische Signale, vorzugsweise Da¬ ten abstrahlen, die von den Signalen der Signalge¬ ber (4) auf der Straße abweichen. |
21. | Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Auf und/oder Ausfahrtsignalgeber po¬ sitionsabhängige Daten, insbesondere die Nummer der Straße abstrahlen. |
22. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) in einem Abstand von 200 bis 400 m angeordnet sind. |
23. | Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 22, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit (7) die Wegstreckeninformation bei Unterschreitung ei¬ nes Geschwindigkeitsschwellenwertes oder einer an¬ hand der Signalgeber (4) erfaßten Sollgeschwindig¬ keit der am weitesten rechts liegenden Fahrbahn zu¬ ordnet. |
24. | Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 23, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (4) mit einer Zentralen in Verbindung steht, die die abge¬ strahlten Signale unterschiedlich einzustellen ge¬ stattet. |
zurückgelegten Wegstrecke
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Er¬ fassung der von einem Kraftfahrzeug auf einer Straße, vorzugsweise einer Autobahn oder Kraftfahr- straße zurückgelegten Wegstrecke, wobei im Kraft¬ fahrzeug ein Wegstreckenmesser vorhanden ist.
Im Rahmen der seit längerem diskutierten Einführung einer fahrstreckenabhängigen Autobahnbenutzungsge- bühr sind verschiedene Vorschläge für Verfahren zur Gebührenerhebung bekannt geworden. Neben den in Staaten wie Italien und Frankreich üblichen Maut¬ stationen, an denen die Kraftfahrer anhalten und die Gebühr für die zurückgelegte Fahrtstrecke entrichten, wurden selbsttätig arbeitende Anlagen bekannt, bei denen die Kennzeichen oder andere Merkmale der Kraftfahrzeuge an Mautstationen durch Kameras oder andere Sensoren erfaßt werden. In ei¬ ner zentralen Rechenanlage werden die auf den ein- zelnen Autobahnabschnitten zurückgelegten Fahr¬ strecken gespeichert und die z.B. monatlich oder jährlich zu entrichtende Gebühr errechnet.
Als nachteilig ist anzusehen, daß an den konventio- nellen Mautstationen Zeitverluste entstehen, wäh¬ rend die automatische Erkennung eines Kraftfahrzeu¬ ges aufgrund des technischen Aufwandes hohe Inve¬ stitionskosten erfordert.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Anlage zur Wegstreckenerfassung so zu gestalten, daß ein Anhalten an Mautstellen über- flüssig, jedoch eine preisgünstige, fehlerarme Da¬ tenaufnahme und -speicherung möglich ist.
Erfindungsgemäß wird das der Erfindung zugrunde liegende Problem dadurch gelöst, daß in oder an der Straße Signalgeber montiert sind und im Kraftfahr¬ zeug ein Empfänger und eine Erfassungseinheit vor¬ handen ist, wobei der Empfänger beim Vorbeifahren an einem Signalgeber drahtlose Signale aufnimmt und die Erfassungseinheit aus der Art und/oder der Zahl der empfangenen Signale abgeleitete und/oder mit¬ tels des Wegstreckenmessers erfaßte Informationen über die auf der Straße zurückgelegte Wegstrecke und/oder die angefallenen Gebühren speichert.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, in oder an der mit Gebühren beaufschlagten Straße Si¬ gnalgeber anzubringen und das Kraftfahrzeug mit ei¬ nem Empfänger und einer Erfassungseinheit zu verse¬ hen, um anhand der vom Empfänger beim Vorbeifahren an einem Signalgeber erfaßten, drahtlosen Signale die Erfassungseinheit in Betrieb zu setzen und Wegstreckeninformationen und/oder die angefallenen Gebühren zu speichern. Die Erfassungseinheit wird bei der Einfahrt auf eine Autobahn oder eine an- dere, mit Gebühren beaufschlagte Straße durch die vom Empfänger aufgenommen Signale aktiviert und nach dem Verlassen dieser Straße (durch ein ent¬ sprechendes Signal oder das Fehlen von Signalen)
selbsttätig abgeschaltet, so daß nur die auf der mit Gebühren beaufschlagten Wegstrecken erfaßt wer¬ den. Die jeweils zurückgelegten Entfernungen werden anhand der Art und/oder Zahl der empfangenen Si- gnale und/oder mittels eines - gewöhnlich bereits im Fahrzeug vorhandenen - Wegstreckenmessers be¬ stimmt und gespeichert. Falls eine Entfernungsmes¬ sung anhand der Art der Signale erfolgt, enthalten die Signale eine Information über die Positionie- rung der Signalgeber, während sich eine äquidi- stante Montage eignet, um die Zahl der passierten Signalgeber zur Wegstreckenerfassung heranzuziehen; als Vorteil ist anzusehen, daß der Empfänger - da er nur das Vorhandensein eines Signals detektieren muß - relativ einfach und preiswert herstellbar ist. Falls die Signalgeber eine Information über ihre Position, wie z.B. die Entfernung vom Auto¬ bahnbeginn ausstrahlen oder falls sie durchnume¬ riert sind und von der jeweiligen Nummer abhängige Signale abstrahlen und der Erfassungseinheit der Zusammenhang zwischen Nummer und Position - z.B. anhand einer Tabelle - bekannt ist, müssen sie nicht notwendigerweise äquidistant angeordnet wer¬ den. Als vorteilhaft ist bei einer Wegsteckenerfas- sung anhand der Art oder Zahl der Signale anzuse¬ hen, daß die Entfernungsbestimmung unabhängig von der Wegstrecken- oder Geschwindigkeitsmessung des Fahrzeugs erfolgt und somit Manipulationen schwer zugänglich ist. Der Empfänger und die Erfassungs- einheit sind zweckmäßigerweise in einem stabilen, verplombten Behälter angeordnet, um sie gegen Mani¬ pulationen zu schützen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich darin, daß eine fehlerfreie Erfassung der von einem Kraftfahrzeug auf einer mit Gebühren beaufschlagten Straße zurückgelegten Wegstrecke und/oder der ange- fallenen Gebühren möglich ist, wobei die Daten im jeweiligen Fahrzeug gespeichert werden und die Er¬ hebung einer fahrstreckenabhängigen Straßen- und insbesondere Autobahnbenutzungsgebühr erlauben. Ein nachträglicher, preiswerter Einbau eines Empfängers und einer Erfassungseinheit in bereits vorhandene
Kraftfahrzeuge ist problemlos möglich. Die zur Mon¬ tage der Signalgeber erforderlichen Investitionsko¬ sten sind gering, da nur relativ wenige, in größe¬ rem Abstand angeordnete Signalgeber erforderlich sind. Grundsätzlich würde sogar ausreichen, ledig¬ lich die Ein- und Ausfahrten mit Signalgebern zu versehen.
Im speziellen können die Signalgeber, falls sie in auf- oder absteigender Reihenfolge durchnumeriert und äquidistant angeordnet sind, eine Information über ihre Nummer ausstrahlen, wobei die zurückge¬ legte Wegstrecke anhand der ersten und letzten er¬ faßten Nummer unschwer bestimmt werden kann. Diese Ausführungsform läßt sich, wie auch eine beliebige andere, in der ortsspezifisch variierende Signale ausgestrahlt werden, zusätzlich dazu nutzen, Falschfahrer zu erkennen und zu warnen. Hierzu wird durch die Erfassungseinheit Alarm ausgelöst und beispielsweise die Hupe des Fahrzeugs in Betrieb gesetzt, falls die Empfangseinheit die von den Si¬ gnalgebern ausgestrahlten Daten in inverser Folge zur normalen Fahrtrichtung registriert.
Auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen, sowie anderen, mit mehreren Fahrspuren in jeder Richtung verse¬ henen Straßen ist häufig zu beobachten, daß die Mehrzahl der Kraftfahrzeuge auf der linken Fahrspur fahren. Falls mehr als zwei Fahrspuren vorhanden sind, wird gewöhnlich die am weitesten links lie¬ gende benutzt, während die weiter rechts verlaufen¬ den Fahrbahnen weitgehend frei sind oder von nur wenigen Fahrzeugen, hauptsächlich Lastkraftwagen befahren werden. Die dichte Belegung der linken Fahrspuren hat neben einer erheblichen Verminderung der Aufnahmekapazität der Straße und einer nicht unbedeutenden Störung des Verkehrsflusses eine starke Erhöhung der Unfallgefahr zum nachteiligen Ergebnis. Um den Kraftfahrzeugführern einen Anreiz zu geben, vermehrt die rechte Fahrspur zu benutzen und die Unfallgefahr zu reduzieren, bietet sich an, die einzelnen Fahrspuren mit unterschiedlichen Ge- bührensätzen zu belasten. Eine Beaufschlagung der linken Fahrspur mit relativ zur rechten Fahrspur erhöhten Kosten hätte eine vermehrte Benutzung der rechten Spur, eine Verbesserung der Aufnahmekapazi- tät der Autobahnen und eine Verminderung der Un- fallgefahr zur vorteilhaften Folge. Daher werden zur nach Fahrspuren differenzierten Erfassung der Wegstrecken geeignete Ausgestaltungen der Erfindung vorgeschlagen. Die Unterscheidung der Fahrspuren erfolgt anhand der empfangenen Signale, wobei die Signalgeber auf den einzelnen Fahrspuren unter¬ schiedliche Signale abstrahlen und/oder äquidi- stant, jedoch auf den unterschiedlichen Fahrspuren in abweichenden Abständen angeordnet sind und/oder
mindestens eine Fahrbahn nicht mit Signalgebern versehen ist. Beim Vorbeifahren an einem Signalge¬ ber erkennt der Empfänger anhand der Art des Si¬ gnals und/oder des zwischen dem Empfang zweier Si- gnale verstrichenen Zeitraums und der mit einem Ge¬ schwindigkeitsmesser erfaßten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder anhand des Empfangs oder Fehlens von Signalen die Fahrspur und übermittelt der Erfassungseinheit eine der jeweiligen Fahrspur zugeordnete Wegstreckeninformation, wobei die zu¬ rückgelegte Entfernung anhand des im Fahrzeug mon¬ tierten Wegstreckenmessers oder der Zahl der erfa߬ ten Signalgeber bzw. von ihnen ausgestrahlter Posi¬ tionsdaten bestimmt wird.
Bei äquidistant, jedoch auf den einzelnen Fahrbah¬ nen in unterschiedlichen Abständen montierten Si¬ gnalgebern ist als besonders vorteilhaft anzusehen, daß keine unterschiedlichen Signalgeber erforder- lieh sind, so daß sie relativ einfach aufgebaut und in großer Stückzahl preiswert in Serie hergestellt werden können.
Falls alle Fahrspuren mit Signalgebern versehen sind, sind die aus der hohen Zahl der Signalgeber resultierenden, nicht unerheblichen Investitionsko¬ sten als nachteilig anzusehen. Zur Verminderung der Kosten ist daher bevorzugt, mindestens eine, vor¬ zugsweise die linke Fahrbahn nicht mit Signalgebern zu versehen. Die Signalgeber sind bevorzugt auf der rechten Fahrspur montiert, damit der Empfänger bei der Einfahrt anhand der Signale den Beginn der mehrspurigen Straße erkennt und analog beim Verlas-
sen ihr Ende erfaßt. Zur Erfassung der auf der Fahrbahn ohne Signalgeber zurückgelegten Wegstrec¬ ken ist vorgeschlagen, sie anhand des Wegstrecken¬ messers des Fahrzeugs zu bestimmen. Alternativ ist möglich, die dort gefahrene Entfernung anhand der Signale des vor dem Erreichen dieser Fahrbahn zu¬ letzt passierten und des nach dem Verlassen zuerst erfaßten Signalgebers zu bestimmen, wobei die je¬ weiligen Signalgeber eine Information über ihre Po- sitionierung ausstrahlen.
Im speziellen ist, falls die Entfernungsmessung an¬ hand der Zahl der erfaßten Signalgeber erfolgt, zur Wegerfassung auf einer Fahrspur ohne Signalgeber vorgeschlagen, daß der Empfänger der Erfassungsein¬ heit, sobald das Kraftfahrzeug die mit Signalgebern versehene Spur verläßt, Signale eines mit den emp¬ fangenen Signalen synchronisierten Generators zu¬ führt. Die Frequenz des Generators entspricht dem Quotienten aus der jeweiligen Geschwindigkeit und der Entfernung zweier - äquidistant angeordneter - Signalgeber. Die Erfassungseinheit zählt, falls kein Signal empfangen wird, die vom Generator abge¬ gebenen Impulse und anderenfalls die Signalgeber, an denen vorbeigefahren wurde. Die zurückgelegte
Entfernung entspricht dem Produkt aus der Summe der Impulse und dem Abstand der Signalgeber.
Falls die Wegstreckenerfassung auf einer Fahrbahn ohne Signalgeber anhand der Art der empfangenen Si¬ gnale erfolgen soll, ist vorgeschlagen, die Signal¬ geber äquidistant anzuordnen, in auf- oder abstei¬ gender Folge zu numerieren und ihren Signalen eine
Information über ihre Nummer aufzumodulieren. Fährt das Fahrzeug auf einer mit Signalgebern versehenen Spur, wird die Nummer des jeweils zuletzt erfaßten Signalgebers gespeichert und beim Vorbeifahren an dem nachfolgenden Signalgeber anhand der Differenz beider Nummern der Erfassungseinrichtung eine ent¬ sprechende Wegstreckeninformation zugeführt. Er¬ reicht das Kraftfahrzeug die nicht mit Signalgebern versehene Fahrspur, bleibt die zuletzt erfaßte Num- mer im Empfänger gespeichert. Beim Wiedereinscheren auf eine mit Signalgebern versehene Fahrspur wird die auf der zuvor benutzten, nicht mit Signalgebern versehenen Fahrspur zurückgelegte Entfernung anhand der Differenz der nunmehr empfangenen und der ge- speicherten Nummer sowie der Abstände der Signalge¬ ber bestimmt.
Falls eine Straße mit mehr als zwei Fahrspuren ver¬ sehen ist, ist empfohlen, die vorgeschlagenen Merk- male miteinander zu kombinieren, um mindestens drei Fahrbahnen bei geringen Investitionskosten unabhän¬ gig voneinander erfassen zu können. Vorzugsweise die am weitesten links liegende Fahrbahn wird nicht mit Signalgebern versehen, während die Signalgeber auf den übrigen Spuren unterschiedliche Signale ab¬ strahlen oder äquidistant, von Spur zu Spur jedoch in unterschiedlichen Abständen positioniert sind, wobei die Wegstrecke auf der nicht mit Signalgebern versehenen Fahrspur anhand der Geschwindigkeit des Fahrzeugs (bzw. der Zahl der durch einen Generator erzeugten Impulse) oder nach dem Erreichen einer mit Signalgebern versehenen Spur anhand der Signale erfaßt wird. Der Vorteil besteht darin, daß die auf
den jeweiligen Fahrspuren zurückgelegten Wegstrec¬ ken einzeln erfaßbar sind, wobei die Investitions¬ kosten relativ gering bleiben, da auf einer Fahr¬ spur keine Signalgeber zu montieren sind.
In einer zur bisher geschilderten Anlage möglichen Alternativen ist der Einsatz von Signalgebern zur Erfassung der Fahrspuren nicht erforderlich. Statt dessen werden die drahtlosen Signale eines Positi- onssatelliten ausgewertet, die eine in hohem Maße präzise Ortung erlauben. Die Genauigkeit läßt er¬ kennen, auf welcher Fahrspur sich das jeweilige Fahrzeug bewegt. Gleichermaßen sind zusätzlich mit Hilfe der Satellitenortung auch die zurückgelegte Wegstrecke und/oder - bei entsprechender Umrechnung - die angefallenen Gebühren ermittelbar.
Um die Gebühren in Abhängigkeit von der jeweiligen Geschwindigkeit zu erfassen und den Kraftfahrzeug- führern einen Anreiz zur Reduzierung der Geschwin¬ digkeit zu geben, bietet sich an, die Daten über die auf der Straße oder den einzelnen Fahrspuren zurückgelegten Wegstrecken zusammen mit der jewei¬ ligen Kraftfahrzeuggeschwindigkeit zu speichern, wobei die Geschwindigkeitsmeßwerte beispielsweise dem bereits im Kraftfahrzeug vorhandenen Geschwin¬ digkeitsmesser entnommen werden können. Diese Aus¬ führungsform der Erfindung ermöglicht, von der Ge¬ schwindigkeit und/oder der benutzten Fahrbahn ab- hängige Gebühren zu erheben, wobei die bei Über¬ schreitung einer Richtgeschwindigkeit bzw. für die Benutzung der linken Fahrbahn stark erhöhten Gebüh¬ ren die Fahrzeugführer vermehrt zur Einhaltung der
Richtgeschwindigkeit und/oder zur Benutzung der rechten Fahrbahn bewegen können.
Zur Reduzierung des Speicherplatzbedarfes der Er- fassungseinheit erfolgt die Wegstreckenspeicherung zweckmäßigerweise nach Geschwindigkeitsintervallen differenziert, wobei eine typische Breite eines Ge¬ schwindigkeitsintervalls 10 km pro Stunde beträgt. Als vorteilhaft ist anzusehen, daß eine nachträgli- ehe Änderung der (einer Tarifstufe zugeordneten) Intervallgrenzen unproblematisch möglich ist.
Die Geschwindigkeit kann vorteilhafterweise anhand der Zahl und/oder Art der empfangenen Signale und dem zwischen dem Empfang zweier Signale verstri¬ chenen Zeitintervall erfaßt werden, wobei die Prä¬ zision und Manipulationssicherheit relativ zu einer mittels eines konventionellen Tachometers durchge¬ führten Messung entscheidend verbessert sind.
Mittels einer jeweils lokal gültigen, von den Si¬ gnalgebern übertragenen und gespeicherten Richtge¬ schwindigkeit können weiter differenzierte Gebüh¬ rensätze erhoben werden: z.B. kann die Richtge- schwindigkeit bei gebirgigen oder kurvigen Strecken höher als in der Ebene bzw. auf gerade verlaufenden Straßen sein, so daß die Kraftfahrer bei besonders unfallträchtigen Streckenabschnitten über eine re¬ duzierte Richtgeschwindigkeit und - bei ihrer Über- schreitung - stark erhöhte Gebühren zu einer ver¬ kehrsgerechten Fahrweise angehalten werden. Im Rah¬ men der Erhebung der Autobahnbenutzungsgebühr bie¬ tet sich neben einer Erfassung der Fahrspuren eine
Speicherung der Autobahnnummer oder der Art der Strecke oder des Streckenabschnittes an, um bei¬ spielsweise bei besonders dicht befahrenen oder in gebirgigen Landschaften verlaufenden Strecken er- höhte Gebührensätze zu berechnen. Daher ist bevor¬ zugt, daß zumindest ein Teil der Signalgeber Infor¬ mationen über die Autobahnnummer und/oder die Art der Straße, d.h. die Art des Geländes, wie Hoch¬ oder Mittelgebirge, Tunnel oder Ebene übertragen und daß die Erfassungseinheit diese Daten zusammen mit den fahrspurspezifischen Wegstreckendaten spei¬ chert. Alternativ oder zusätzlich zu einer getrenn¬ ten Speicherung der Art der Straße und der Wegstreckeninformation kann anhand eines beispiels- weise in einem ROM abgelegten Programms sofort die angefallene Gebühr ausgerechnet und angezeigt und/oder gespeichert werden. Selbstverständlich können gleichzeitig der Zeitpunkt des Erreichens und des Verlassens der mehrspurigen Straße erfaßt werden, so daß auch in den Verkehrsspitzenzeiten erhöhte Straßenbenutzungsgebühren erhoben werden können.
In einer als zweckmäßig erkannten Weiterbildung wird die Verweildauer des Fahrzeuges auf derselben Spur erfaßt. Liegt sie unter einem vorgegebenen Mi¬ nimum wird dann die erhöhte Gebühr, nämlich die der linken benachbarten Spur berechnet. Gleichzeitig oder alternativ ist ein entsprechender Hinweis an den Fahrer möglich. Auf diese Weise werden kurzfri¬ stige Spurwechsel auf die rechte Spur nicht hono¬ riert, so daß kein Anreiz zum sofortigen Einscheren nach einem Überholvorgang besteht. Das
"Kolonnenspringen nach rechts" sowie kurzzeitige Spurenwechsel werden bei der geschilderten Vorge¬ hensweise unterbunden.
Um ein zu dichtes Auffahren hintereinander angeord¬ neter Fahrzeuge derselben Fahrspur zu vermeiden, wird in einer Weiterbildung die Aussendung eines Zusatzcodes vorgeschlagen, der für ein gewisses Zeitintervall nach einem Lesevorgang vom Signalge- ber ausgesandt wird und der beim Empfang entweder einen Hinweis für den Fahrer oder eine erhöhte Ge¬ bührenberechnung auslöst. Das Intervall, in dem die Aussendung des Zusatzcodes geschieht, bestimmt in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit den Sollab- stand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Sobald der Zu¬ satzcode im nachfolgenden Fahrzeug registriert wird, hat es den Sollabstand unterschritten und es erfolgt ein entsprechender Hinweis an den Fahrer und/oder die Abbuchung einer erhöhten Gebühr.
Um den Überholvorgang sicherer zu gestalten, wird vorgeschlagen, im Fahrzeug eine seitlich wirkende Sende-/Empfangseinheit einzubauen, die es erlaubt, die Geschwindigkeit des überholten Fahrzeuges zu ermitteln und im überholenden Fahrzeug auszuwerten. Dort wird daraufhin auf der Grundlage der eigenen Geschwindigkeit und der des überholten Fahrzeuges der Sicherheitsabstand ermittelt, der beim Einsche¬ ren auf die rechte Bahn einzuhalten ist. Wird beim Einscheren der Sicherheitsabstand unterschritten, erhält der Fahrer einen entsprechenden Hinweis und/oder eine erhöhte Gebühr wird abgebucht. Die Vorrichtung kann auch dazu genutzt werden, durch
Rückrechnung denjenigen Sicherheitsabstand zu er¬ mitteln, der bei Einleiten des Überholvorganges hätte eingehalten werden müssen. Die Genauigkeit des auf diese Weise ermittelten Sicherheitsabstan- des ist zur oben angegebenen Alternativen wesent¬ lich präziser, da in die Berechnungen sowohl die Geschwindigkeit des überholten als auch des überho¬ lenden Fahrzeuges eingehen. Die Sende- /Empfangseinheit arbeitet beispielsweise mit Infra- rot oder mit Funkwellen.
Als Signalgeber sind elektromagnetisch arbeitende Sender zweckmäßig, die vorzugsweise in der Mitte der Fahrspur angeordnet sind. Eine am Boden des Kraftfahrzeugs montierte Antenne erfaßt die elek¬ tromagnetischen Wellen beim Vorbeifahren und führt sie dem Empfänger zu. Der Vorteil besteht neben ei¬ ner vom Fahrbahnzustand und von der Witterung unab¬ hängigen Funktion darin, daß die Fahrspur und/oder die Nummer bzw. Position des Signalgebers anhand unterschiedlicher Signale detektierbar sind.
Im speziellen ist empfohlen, daß die Signalgeber batterielos arbeitende, digitale Daten übermit- telnde Transponder sind. Nähert sich ein Kraftfahr¬ zeug dem Signalgeber, wird er durch von einer An¬ tenne am Fahrzeugboden abgestrahlte Signale zum Senden digitaler Daten angeregt, die der Empfänger auswertet. Derartige Transponder sind, da sie bat- terielos arbeiten, wartungsfrei und bereits kommer¬ ziell erhältlich.
Als besonders preiswerte Signalgeber sind Perma-
nentmagnete und/oder ferromagnetische Metallstücke bevorzugt, die ebenfalls vorzugsweise in die Mitte der Fahrspur eingebracht sind. Die Kraftfahrzeuge sind mit zur Detektion der Signalgeber geeigneten Empfängern versehen und führen der Erfassungsein¬ richtung beim Vorbeifahren an einem Signalgeber je¬ weils einen Zählimpuls zu. Als Empfänger dient bei¬ spielsweise eine am Fahrzeugboden montierte Induk¬ tionsschleife, Hallsonde oder ein LC-Schwingkreis, wobei beim Vorbeifahren an einem Permanentmagneten an der Induktionsschleife oder an der Hallsonde ein Spannungsimpuls anliegt, während sich die Frequenz des LC-Schwingkreises beim Passieren eines ferroma- gnetischen Metallstücks ändert. Die vorgeschlagenen Signalgeber zeichnen sich durch Abnutzungs- und Wartungsfreiheit sowie Witterungsunabhängigkeit aus.
Weiterhin sind passive, optisch arbeitende Signal- Vorrichtungen empfohlen, die einen Licht- oder In¬ frarotstrahl, der von einer am Kraftfahrzeug mon¬ tierten Infrarot- oder Lichtquelle stammt, reflek¬ tieren. Die Reflektoren sind beispielsweise an be¬ reits vorhandenen, seitlich an den Autobahnen und Kraftfahrstraßen aufgestellten Baken montiert. Die Lichtquellen und Empfänger sind zumindest an einer Längsseite des Kraftfahrzeugs angebracht, wobei der Empfänger beim Vorbeifahren den von der Lichtquelle emittierten, reflektierten Lichtstrahl erfaßt und der Erfassungseinheit eine Wegstreckeninformation zuführt. Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, daß an beiden Seiten des Kraftfahrzeugs montierte Empfänger die Erfassung dreier unterschiedlicher
Fahrspuren ermöglichen: Bei Benutzung der linken Spur ist der auf der linken Fahrzeugseite positio¬ nierte Empfänger aktiv, fährt das Fahrzeug auf der rechten Fahrspur, empfängt der auf der rechten Seite montierte Empfänger Signale. Auf der mittle¬ ren Spur hingegen liegen an keinem der Empfänger Ausgangsimpulse an. Weiterhin sind die niedrigen Gestehungskosten der Signalgeber und der ebenfalls kommerziell erhältlichen Lichtquellen und Empfänger vorteilhäft.
Um die Straßenbenutzungsgebühren leicht abrechnen zu können, werden die von der Erfassungseinheit ge¬ speicherten Daten vorteilhafterweise auf eine Ma- gnet- oder Chipkarte geschrieben. Die jeweils an¬ fallenden Gebühren können beispielsweise im Rahmen der TÜV-Prüfung oder der Abgas-Sonderuntersuchung beglichen werden.
An Auf- und Ausfahrten mehrspuriger Straßen sind zweckmäßigerweise spezielle Auf- oder Ausfahrtssi¬ gnalgeber montiert. Beim Vorbeifahren an einem Auf- fahrtssignalgeber aktiviert der Empfänger die Er¬ fassungseinheit, d.h. die Wegstreckeninformationen werden erfaßt und aufaddiert. Falls das Kraftfahr¬ zeug die mehrspurige Straße an einer Ausfahrt ver¬ läßt, schaltet der Empfänger die Erfassungseinheit ab.
Die Auf- und/oder Ausfahrtssignalgeber unterschei¬ den sich vorzugsweise von den übrigen, auf den Fahrspuren montierten Signalgebern dadurch, daß sie in einem anderen, vorzugsweise kürzeren Abstand po-
sitioniert sind, so daß ihre Detektion anhand eines Vergleiches des zeitlichen Abstandes des Empfanges zweier Signale mit der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit unproblematisch ist. Eine derartige Anordnung bie- tet sich vornehmlich bei Signalgebern an, die keine Information über ihre Positionierung oder ihre Num¬ mer ausstrahlen.
Alternativ ist vorgeschlagen, als Auf- und/oder Ausfahrtssignalgeber elektromagnetische Sender ein¬ zusetzen, die von den Signalen der auf den Fahrspu¬ ren verwendeten Signalgebern abweichende Signale, vorzugsweise Daten abstrahlen.
Die Daten können vorteilhafterweise positionsabhän¬ gig sein, d.h. die Nummer der Straße oder der Auf- und/oder Ausfahrt enthalten. Durch die Speicherung beider Nummern kann eine vom jeweiligen Streckenab¬ schnitt abhängige Straßenbenutzungsgebühr erhoben werden; anhand dieser Daten ist außerdem eine Veri¬ fikation der von der Erfassungseinheit gespeicher¬ ten Wegstreckeninformation und/oder eine Bestimmung der auf der Straße zurückgelegten Gesamtstrecke möglich. Durch eine Aufzeichnung der Nummern der Straßen lassen sich statistische Aussagen, bei¬ spielsweise über das Verkehrsaufkommen auf den ein¬ zelnen Autobahnen oder bestimmten Streckenabschnit¬ ten gewinnen.
Weiterhin ist empfohlen, den Abstand der Signalge¬ ber etwa der Länge eines typischen ÜberholVorganges anzupassen, sie also in einer Entfernung von 200 bis 400 m zu positionieren.
Unterschreitet die Geschwindigkeit des Fahrzeugs einen Schwellenwert von beispielsweise 50 km/h, wird die Wegstreckeninformation zweckmäßigerweise der am weitesten rechts liegenden Fahrbahn zugeord¬ net. Alternativ dient eine von den Signalgebern ausgestrahlte Sollgeschwindigkeit als Schwellen¬ wert; sie kann lokal in Abhängigkeit von der Strec¬ kenbeschaffenheit variieren. Bei einem Stau ist den Kraftfahrzeugführern somit möglich, alle Fahrspuren auszunutzen, ohne für die linke Fahrbahn einen er¬ höhten Tarif entrichten zu müssen.
Schließlich wird vorgesehen, die Signalgeber mit einer Zentrale in Verbindung zu setzen, die es er¬ laubt, die Art, Form und Zeitabstand der abge¬ strahlten Signale unterschiedlich einzustellen und zu verändern. Mit Hilfe dieser Zentrale wird es möglich, nach Art eines Leitsystemes den Verkehr zu beeinflussen und zu steuern. So können verkehrspo¬ litisch bedeutsame Einflußnahmen im Sinne einer Leitung und Führung des Verkehrs in optimaler Weise vorgenommen werden. Als Beispiele werden genannt niedrige Gebührenerhebungen während der Nachtstun- den, erhöhte Gebühren während der Rush-Hour. Es kann die Einhaltung von Rieht- oder Höchstgeschwin¬ digkeiten örtlich begrenzt und/oder spurabhängig vorgenommen werden; die Geschwindigkeitsbeschrän¬ kungen auf den einzelnen Spuren differenziert ein- gestellt werden (Überholspur größere Geschwindig¬ keit) ; die Einhaltung von Überholverboten; die Überprüfung des Sicherheitsabstandes zum vorausfah¬ renden Fahrzeug als auch beim Überholen sowie eine
effiziente Überprüfung des Rechtsfahrgebotes. Wei¬ ter können Maßnahmen durch geführt werden, die tem¬ porärer Natur sind und beispielsweise durch eine Baustelle erforderlich werden; auch können tem- poräre Überlastungen des Streckennetzes abgefangen werden, zeitliche und örtliche Änderungen der Höchstgeschwindigkeiten oder des Überholverbotes vorgenommen werden; Witterungsbedingte Einschrän¬ kungen des Verkehrsflusses durch Ausbildung von Glatteis, Nebel und Schneeglätte Berücksichtigung finden. Gleiches gilt für saisonale Änderungen der Gebühren, wie z.B. ein erhöhter Tarif während der Reisezeit und während der Belastungsspitzen. Die Realisierung kann durch eine drahtgebundene oder drahtlose Übertragung zwischen den Sende-
/Empfangseinheiten und der Zentrale erfolgen. Die beschriebene verkehrspolitische Einflußnahme ge¬ schieht allein über das Gebührenerfassungssystem und erfordert nicht die Verwendung weiterer zusätz- 1icher Instrumente.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er¬ findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei¬ bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert wird.
Sie zeigt in schematischer Darstellung einen Aus¬ schnitt einer erfindungsgemäßen Anlage in Drauf¬ sicht.
Auf einer von links nach rechts verlaufenden, mit drei Fahrspuren (1, 2, 3) versehenen Autobahn sind die rechte (1) und die mittlere Fahrspur (2) mit äquidistanten Signalgebern (4) versehen. In den
Kraftfahrzeugen (5) vorzugsweise am Boden angeord¬ nete Empfänger (6) erfassen beim Vorbeifahren die von den Signalgebern (4) abgestrahlten Signale und führen der ablesbaren Erfassungseinheit (7) fahr- spurspezifische Wegstreckeninformationen zu. Ein in einem auf der mittleren (3) oder auf der rechten Fahrspur (4) fahrenden Kraftfahrzeug (5) angeordne¬ ter Empfänger (6) erkennt anhand der empfangenen Signale die Lage der Fahrspur und die jeweils zu- rückgelegte Wegstrecke. Fährt das Kraftfahrzeug
(5') jedoch auf der zur Reduzierung der Investiti¬ onskosten nicht mit Signalgebern (4) versehenen, linken Fahrspur (3), erfaßt der Empfänger (6') keine Signale. Die der linken Fahrspur (3) zuzuord- nende Wegstreckeninformation wird, falls das Fahr¬ zeug - spätestens beim Verlassen der Autobahn - die mittlere Fahrspur (2) erreicht, anhand der seit dem Verlassen der mittleren Fahrspur (2) zurückgelegten Wegstrecke mittels des Geschwindigkeitsmessers des Kraftfahrzeugs berechnet. Alternativ wird die Num¬ mer des zuletzt erfaßten Signalgebers (4) gespei¬ chert und die Wegstrecke anhand der Differenz der gespeicherten und der danach detektierten Nummer ermittelt.
Im Ergebnis erhält man eine Anlage zur Erfassung der auf einer mit Gebühren beaufschlagten Straße zurückgelegten Wegstrecke, die sich durch Präzi-
sion, sichere Funktion sowie niedrige Investitions¬ kosten auszeichnet.
Next Patent: COIN STORAGE AND DISPENSING APPARATUS