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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR AIR CONDITIONING AN AIRCRAFT CABIN WITH IMPROVED COOLING CAPACITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/049060
Kind Code:
A1
Abstract:
A system (10) for air conditioning an aircraft cabin (12) comprises an air-conditioning unit (14), which is connected to a central mixer (16) to supply air at a desired low temperature to the central mixer (16). A first recirculation system (18) is equipped to remove exhaust air from a first aircraft cabin area (12a) and is connected to the central mixer (16) in order to conduct the exhaust air from the first aircraft cabin area (12a) into the central mixer (16). A second recirculation system (24) is equipped to remove exhaust air from a second aircraft cabin area (12b) and is connected to a local mixer (20, 22) to conduct the exhaust air from the second aircraft cabin area (12b) into the local mixer (20, 22). The local mixer (20, 22) is connected to the central mixer (16) in order to supply mixed air from the central mixer (16) to the local mixer (20, 22). The second recirculation system (24) comprises a cooling unit (28), which is arranged upstream of the local mixer (20, 22) in the second recirculation system (24), based on the direction of flow of the recirculation air removed from the second aircraft cabin area (12b), and is equipped to cool the recirculation air removed from the second aircraft cabin area (12b) to a desired temperature.

Inventors:
KELNHOFER JUERGEN (DE)
KRAKOWSKI DARIUSZ (DE)
KIRYAMAN AHMET KAYIHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/007350
Publication Date:
May 06, 2010
Filing Date:
October 13, 2009
Export Citation:
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Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (DE)
KELNHOFER JUERGEN (DE)
KRAKOWSKI DARIUSZ (DE)
KIRYAMAN AHMET KAYIHAN (DE)
International Classes:
B64D13/08
Foreign References:
US5545084A1996-08-13
US5890957A1999-04-06
Attorney, Agent or Firm:
WUESTHOFF & WUESTHOFF (DE)
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Claims:
Patentansprüche

5 1. System (10) zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine (12), mit:

- einem Klimaaggregat (14a, 14b), das mit einem zentralen Mischer (16) verbunden ist, um dem zentralen Mischer (16) Luft mit einer gewünschten tiefen Temperatur zuzuführen,

- einem ersten Rezirkulationssystem (18), das dazu eingerichtet ist, Rezirkulations- lo luft aus einem ersten Flugzeugkabinenbereich (12a) abzuführen und das mit dem zentralen Mischer (16) verbunden ist, um die Rezirkulationsluft aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich (12a) in den zentralen Mischer (16) zu leiten, und

- einem zweiten Rezirkulationssystem (24), das dazu eingerichtet ist, Rezirkulationsluft aus einem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abzuführen und das mit einem i5 lokalen Mischer (20, 22) verbunden ist, um die Rezirkulationsluft aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) in den lokalen Mischer (20, 22) zu leiten, wobei der lokale Mischer (20, 22) mit dem zentralen Mischer (16) verbunden ist, um Mischluft aus dem zentralen Mischer (16) in den lokalen Mischer (20, 22) zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rezirkulationssystem (24) ein Kühlaggregat 0 (28) umfasst, das bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts von dem lokalen Mischer (20, 22) angeordnet und dazu eingerichtet ist, die aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführte Rezirkulationsluft auf eine gewünschte Temperatur zu kühlen. 5

2. Klimatisierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) in einer zentralen Rezirkulati- onsluftabfuhrleitung (30) des zweiten Rezirkulationssystems (24) bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten0 Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts oder stromabwärts von einem Rezirkulationsgebläse (25) angeordnet ist.

3. Klimatisierungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) in einer ersten Rezirkulations-5 luftverteilungsleitung (32) des zweiten Rezirkulationssystems (24) bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts von einem ersten lokalen Mischer (20) angeordnet ist.

4. Klimatisierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) in einer zweiten Rezirkulations- s luftverteilungsleitung (38) des zweiten Rezirkulationssystems (24) bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts von einem zweiten lokalen Mischer (22) angeordnet ist.

lo 5. Klimatisierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) dazu eingerichtet ist, durch ein bestehendes Kühlsystem des Flugzeugs mit Kühlenergie versorgt zu werden oder als eigenständiges Kühlsystem ausgebildet ist.

i5 6. Verfahren zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine (12), mit den Schritten:

- Erzeugen von Luft mit einer gewünschten tiefen Temperatur mittels eines Klimaaggregats (14),

- Zuführen der von dem Klimaaggregat (14) erzeugten Luft in einen zentralen Mischer (16),

20 - Abführen von Rezirkulationsluft aus einem ersten Flugzeugkabinenbereich (12a) mittels eines ersten Rezirkulationssystems (18),

- Leiten der von dem ersten Rezirkulationssystem (18) aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich (12a) abgeführten Luft in den zentralen Mischer (16),

- Abführen von Rezirkulationsluft aus einem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) 5 mittels eines zweiten Rezirkulationssystems (24),

- Leiten der von dem zweiten Rezirkulationssystem (24) aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Luft in einen lokalen Mischer (20, 22), und

- Zuführen von Mischluft aus dem zentralen Mischer (16) in den lokalen Mischer (20, 22) 0 dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführte Rezirkulationsluft vor ihrer Zufuhr in den lokalen Mischer (20, 22) durch ein Kühlaggregat (28) des zweiten Rezirkulationssystems (24) auf eine gewünschte Temperatur gekühlt wird. 5 7. Klimatisierungsverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) in einer zentralen Rezirkulati- onsluftabfuhrleitung (30) des zweiten Rezirkulationssystems (24) bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts oder stromabwärts von einem Rezirkulationsgebläse (25) angeordnet ist.

5 8. Klimatisierungsverfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) in einer ersten Rezirkulations- luftverteilungsleitung (32) des zweiten Rezirkulationssystems (24) bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts von einem lo ersten lokalen Mischer (20) angeordnet ist.

9. Klimatisierungsverfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) in einer zweiten Rezirkulations- luftverteilungsleitung (38) des zweiten Rezirkulationssystems (24) bezogen auf die i5 Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich (12b) abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem (24) stromaufwärts von einem zweiten lokalen Mischer (22) angeordnet ist.

10. Klimatisierungsverfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

20 dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (28) durch ein bestehendes Kühlsystem des Flugzeugs mit Kühlenergie versorgt wird oder als eigenständiges Kühlsystem ausgebildet ist.

5 17

Description:
System und Verfahren zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine mit verbesserter Kühlleistung

5

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine, die im Vergleich zu bekannten Systemen und Verfahren eine verbesserte Kühlleistung liefern.

lo Die Kabine eines modernen Passagierflugzeugs wird üblicherweise sowohl im Flugbetrieb als auch im Bodenbetrieb des Flugzeugs mittels einer flugzeugeigenen Klimaanlage klimatisiert. Den beispielsweise in den Flügelwurzeln des Flugzeugs angeordneten Klimaaggregaten der Flugzeugklimaanlage wird den Triebwerkskompressoren oder Hilfstriebwerkskompressoren entnommene Zapfluft zugeführt, die in i5 den Klimaaggregaten auf eine gewünschte tiefe Temperatur abgekühlt wird. Bei

Bedarf können die Klimaaggregate auch warme Luft zum Heizen der Flugzeugkabine liefern. Die in den Klimaaggregaten der Flugzeugklimaanlage abgekühlte Luft wird in einen Mischer geleitet, wo sie mit aus der Flugzeugkabine abgesaugter Rezirkulati- onsluft vermischt wird. Die in dem Mischer erzeugte Mischluft aus von den Klimaag-

20 gregaten bereitgestellter kalter Frischluft und aus der Flugzeugkabine abgesaugter Rezirkulationsluft wird schließlich zur Klimatisierung der Flugzeugkabine in die Flugzeugkabine eingeleitet.

In Großraumflugzeugen, insbesondere in Großraumflugzeugen mit zwei sich über die 5 gesamte Flugzeuglänge erstreckenden Passagierdecks kommt derzeit eine beispielsweise in der DE 44 25 871 C2 beschriebene Klimaanlage zum Einsatz, die zwei Rezir- kulationssysteme zur Absaugung von Rezirkulationsluft aus der Flugzeugkabine umfasst. Ein Niederdruckrezirkulationssystem extrahiert Luft aus einem Oberdeckbereich der Kabine, während ein Hochdruckrezirkulationssystem dazu dient, Luft aus o einem Mitteldeckbereich der Kabine zu extrahieren. Die von dem Hochdruckrezirkulationssystem aus dem Mitteldeckbereich der Kabine abgeführte Rezirkulationsluft wird in einen zentralen Mischer der Flugzeugklimaanlage eingeblasen. Die von dem Nie- derdruckrezirkulationssystem aus dem Oberdeckbereich der Kabine gesaugte Luft wird dagegen lokalen Mischern zugeführt, die von dem zentralen Mischer mit vorge-5 mischter Luft, d.h. einer Luftmischung aus von den Klimaaggregaten bereitgestellter kalter Frischluft und Rezirkulationsluft aus dem Mitteldeckbereich der Kabine gespeist werden. Die in den lokalen Mischern erzeugte Luftmischung aus vorgemischter Luft aus dem zentralen Mischer und Rezirkulationsluft aus dem Oberdeckbereich der Kabine wird schließlich zur Klimatisierung der Flugzeugkabine genutzt. Insbesondere wird Luft aus einem im Bereich des Mitteldecks angeordneten lokalen Mischer in den Mitteldeckbereich der Kabine geleitet, während Luft aus einem im Bereich des Ober- decks angeordneten lokalen Mischer in den Oberdeckbereich der Kabine eingeblasen wird.

In modernen Passagierflugzeugen ist die Konzeption der flugzeugeigenen Klimaanlage üblicherweise an die anwendungsspezifischen Kühlanforderungen angepasst. Im Fall einer erhöhten Kühlanforderung muss folglich auch die Kühlleistung der Flugzeugklimaanlage entsprechend gesteigert werden. Eine Erhöhung der Kühlleistung kann durch eine Vergrößerung der Klimaaggregate erreicht werden. Vergrößerte und damit leistungsstärkere Klimaaggregate führen jedoch zu Mehrkosten, Mehrgewicht und Problemen bei der Integration in den begrenzten Einbauraum an Bord des Flug- zeugs. Da die Leistung der Klimaaggregate maßgeblich von der Temperatur und dem Druck der den Klimaaggregaten zugeführten Triebwerkszapfluft abhängt, muss ferner auch die Leistung des Hilfstriebwerkskompressors, der im Bodenbetrieb für die Versorgung der Klimaaggregate mit Prozessluft sorgt, erhöht werden. Eine Leistungssteigerung des Hilfstriebwerkskompressors hat jedoch wiederum Mehrkosten, Mehrgewicht und Integrationsprobleme, zumindest aber eine deutliche Reduktion der Lebensdauer des Kompressors zur Folge. Schließlich erfordert eine Vergrößerung der Klimaaggregate unter Umständen Anpassungen an weiteren Flugzeugkomponenten und -Systemen, wie z.B. den Umluftgebläsen und den Rohrleitungssystemen, wodurch erneut Mehrkosten, Mehrgewicht und Integrationsprobleme entstehen können.

Die Erfindung ist auf die Aufgabe gerichtet, ein System und ein Verfahren zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine anzugeben, die unter Vermeidung der oben beschriebenen, mit einer Vergrößerung der Klimaaggregate verbundenen Nachteile im Vergleich zu bekannten Systemen und Verfahren eine verbesserte Kühlleistung lie- fern.

Diese Aufgabe wird durch ein System zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.

Ein erfindungsgemäßes System zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine umfasst ein Klimaaggregat, das mit einem zentralen Mischer verbunden ist, um dem zentralen Mischer Luft mit einer gewünschten tiefen Temperatur zuzuführen. Dem Klimaaggregat kann von den Triebwerkskompressoren oder den Hilfstriebswerkskompressoren des Flugzeugs Zapfluft unter einem erhöhten Druck zugeleitet werden. Falls gewünscht oder erforderlich, kann das erfindungsgemäße Klimatisierungssystem auch mehrere Klimaaggregate aufweisen. Ein erstes Rezirkulationssystem des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems ist dazu eingerichtet, Rezirkulationsluft aus einem ersten Flugzeugkabinenbereich abzuführen. Das erste Rezirkulationssystem kann eine Mehrzahl von in dem ersten Flugzeugkabinenbereich angeordneten Luftauslassöffnungen umfassen, die beispielsweise in einem bodennahen Seitenwandbereich oder in einem Bodenbereich des ersten Flugzeugkabinenbereichs ausgebildet sind. Das erste Rezirkulationssystem des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems ist ferner mit dem zentralen Mischer verbunden, um die aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich abgeführte Rezirkulationsluft in den zentralen Mischer zu leiten.

Ferner umfasst das erfindungsgemäße Klimatisierungssystem ein zweites Rezirkulationssystem, das dazu eingerichtet ist, Rezirkulationsluft aus einem zweiten Flugzeugkabinenbereich abzuführen. Ähnlich wie das erste Rezirkulationssystem, kann auch das zweite Rezirkulationssystem eine Mehrzahl von Luftauslassöffnungen umfassen, die in einem bodennahen Seitenwandbereich oder in einem Bodenbereich des zwei- ten Flugzeugkabinenbereichs ausgebildet sind. In einem Großraumflugzeug mit zwei Passagierdecks kann der erste Flugzeugkabinenbereich beispielsweise ein Mitteldeckbereich des Flugzeugkabine sein. Der zweite Flugzeugkabinenbereich kann dann beispielsweise ein Oberdeckbereich der Kabine sein. Das zweite Rezirkulationssystem ist mit einem lokalen Mischer verbunden, um die Rezirkulationsluft aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich in den lokalen Mischer zu leiten. Je nach Ausgestaltung des Systems kann das erfindungsgemäße Klimatisierungssystem auch eine Mehrzahl von lokalen Mischern umfassen. Ein System zur Klimatisierung der Kabine eines Großraumflugzeugs mit zwei Passagierdecks kann beispielsweise einen ersten im Bereich des Mitteldecks angeordneten lokalen Mischers sowie einen zweiten im Bereich des Oberdecks angeordneten lokalen Mischer umfassen.

Der lokale Mischer ist mit dem zentralen Mischer verbunden. Die in dem zentralen Mischer erzeugte Mischluft aus von dem Klimaaggregat bereitgestellter kalter Frischluft und Rezirkulationsluft aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich kann somit aus dem zentralen Mischer in den lokalen Mischer geleitet werden. In dem lokalen Mischer wird die aus dem zentralen Mischer zugeführte Mischluft schließlich noch mit der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführten Rezirkulationsluft ge- mischt, bevor die Mischluft aus dem lokalen Mischer in die Flugzeugkabine geleitet wird. Beispielsweise kann Mischluft aus einem im Bereich eines Mitteldecks angeordneten ersten lokalen Mischer dazu verwendet werden, den Mitteldeckbereich der Flugzeugkabine zu klimatisieren, während Mischluft aus einem im Bereich eines Oberdecks angeordneten lokalen Mischer dazu eingesetzt werden kann, den Oberdeckbereich der Flugzeugkabine zu klimatisieren.

In dem erfindungsgemäßen System zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine umfasst das zweite Rezirkulationssystem ein separat von dem Klimaaggregat bzw. den Klimaaggregaten des Klimatisierungssystems ausgebildetes Kühlaggregat. Das Kühlaggregat ist bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem stromaufwärts von dem lokalen Mischer angeordnet und dazu eingerichtet, die aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführte Rezirkulationsluft auf eine ge- wünschte Temperatur zu kühlen. Mit anderen Worten, das Kühlaggregat des zweiten Rezirkulationssystems sorgt dafür, dass die aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführte Rezirkulationsluft auf eine gewünschte Temperatur vorgekühlt wird, bevor sie in den lokalen Mischer geleitet wird.

Durch die Vorkühlung der Rezirkulationsluft aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich kann die Temperatur der den lokalen Mischer verlassenden Klimatisierungsluft wirksam gesenkt werden, ohne dass es hierzu erforderlich ist, dem lokalen Mischer Mischluft aus dem zentralen Mischer mit einer tieferen Temperatur zuzuführen. Bei dem erfindungsgemäßen Klimatisierungssystem kann somit die Temperatur der aus dem lokalen Mischer in die Flugzeugkabine geleiteten Klimatisierungsluft gesenkt werden, ohne dass es erforderlich ist, die Kühlleistung des Klimaaggregats bzw. der Klimaaggregate zu steigern. Das erfindungsgemäße Klimatisierungssystem ermöglicht somit durch die Integration eines zusätzlichen anforderungsspezifisch dimensionierten Kühlaggregats in das zweite Rezirkulationssystem eine Steigerung der Kühlleis- tung des Gesamtsystems, ohne dass hierfür eine Vergrößerung des Klimaaggregats bzw. der Klimaaggregate erforderlich ist. Bei dem erfindungsgemäßen Klimatisierungssystem können daher typischerweise mit einer Vergrößerung des Klimaaggregats bzw. der Klimaaggregate verbundene Nachteile, wie Mehrkosten, Mehrgewicht und Integrationsprobleme vermieden werden.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems ist das Klimaaggregat in einer zentralen Rezirkulationsabfuhrleitung des zweiten Rezirkulati- onssystems bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem stromaufwärts von einem Rezirkulationsgebläse des zweiten Rezirkulationssystems angeordnet. Alternativ dazu kann das Kühlaggregat in der zentralen Rezirkulationsluf- tabfuhrleitung des zweiten Rezirkulationssystems bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem auch stromabwärts von einem Rezirkulationsgebläse angeordnet sein.

Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems ist das Kühlaggregat in einer ersten Rezirkulationsluftverteilungsleitung des zweiten Rezirkulationssystems angeordnet. Die erste Rezirkulationsluftverteilungslei- tung zweigt vorzugsweise von der zentralen Rezirkulationsluftabfuhrleitung des zweiten Rezirkulationssystems ab und verbindet die zentrale Rezirkulationsluftabfuhr- leitung mit einem ersten lokalen Mischer. In der ersten Rezirkulationsluftverteilungs- leitung kann das Kühlaggregat bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem stromaufwärts von dem lokalen Mischer angeordnet sein.

Ferner kann das Kühlaggregat auch in einer zweiten Rezirkulationsluftverteilungslei- tung des zweiten Rezirkulationssystems angeordnet sein, die die zentrale Rezirkulati- onsluftabfuhrleitung mit einem zweiten lokalen Mischer verbindet. In der zweiten Rezirkulationsluftverteilungsleitung ist das Kühlaggregat bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem vorzugsweise stromaufwärts von dem zweiten lokalen Mischer angeordnet.

Falls gewünscht oder erforderlich kann das zweite Rezirkulationssystem des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems auch mehr als ein Kühlaggregat umfassen. Die Kühlaggregate können dann an den oben beschriebenen Positionen in dem zweiten Rezirkulationssystem angeordnet sei, wobei an einer Position zwei oder mehr Kühlaggregate hintereinander angeordnet sein können oder die Kühlaggregate an verschiedenen Positionen in dem zweiten Rezirkulationssystem verteilt sein können.

Das in dem zweiten Rezirkulationssystem des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems vorgesehene Kühlaggregat kann dazu eingerichtet sein, durch ein bestehendes Kühlsystem des Flugzeugs mit Kühlenergie versorgt zu werden. Beispielsweise kann das Kühlaggregat in Form eines Wärmetauschers ausgebildet sein, dem von einem bestehenden Kühlsystem des Flugzeugs Kühlenergie zugeführt wird. Als Kühlsysteme, die dem Kühlaggregat des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems Kühlenergie zuführen, kommen beispielsweise im Bereich der Galleys installierte Kühlsysteme oder zur Kühlung der Flugzeugelektronik dienende Kühlsysteme in Frage. Alternativ dazu kann das in dem zweiten Rezirkulationssystem des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems vorgesehene Kühlaggregat jedoch auch als eigenständiges Kühlsystem, d.h. als Kühlsystem ausgebildet sein, das selbst Kühlenergie erzeugt. Beispielsweise kann das Kühlaggregat in Form eines Air-Chiliers ausgestaltet sein.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine wird mittels eines Klimaaggregats Luft mit einer gewünschten tiefen Temperatur erzeugt. Die von dem Klimaaggregat erzeugte kalte Frischluft wird in einen zentralen Mischer zugeführt. Mittels eines ersten Rezirkulationssystems wird Rezirkulationsluft aus einem ersten Flugzeugkabinenbereich abgeführt. Die von dem ersten Rezirkulationssystem aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich abgeführte Luft wird in den zentralen Mischer geleitet. Mittels eines zweiten Rezirkulationssystems wird Rezirkulationsluft aus einem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführt. Die von dem zweiten Rezirkulationssystem aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführte Luft wird in einen lokalen Mischer geleitet. Mischluft aus dem zentralen Mischer wird dem lokalen Mischer zugeführt. Die aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich abgeführte Rezirkulationsluft wird vor ihrer Zufuhr in den lokalen Mischer durch ein Kühlaggregat des zweiten Rezirkulationssystems, das separat von dem Klimaaggregat oder den Klimaaggregaten des Klimatisierungssystems ausgebildet ist, auf eine gewünschte Temperatur gekühlt.

Das Kühlaggregat kann, wie oben beschrieben, in einer zentralen Rezirkulations- luftabfuhrleitung des zweiten Rezirkulationssystems stromaufwärts oder stromab- wärts von einem Rezirkulationsgebläse, in einer ersten Rezirkulationsluftverteilungs- leitung des zweiten Rezirkulationssystems stromaufwärts von einem ersten lokalen Mischer oder in einer zweiten Rezirkulationsluftverteilungsleitung des zweiten Rezirkulationssystems stromaufwärts von einem zweiten Mischer angeordnet sein. Ferner kann das Kühlaggregat wie oben beschrieben, durch ein bestehendes Kühlsystem des Flugzeugs mit Kühlenergie versorgt werden oder als eigenständiges Kühlsystem ausgebildet sein. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert, von denen

Figur 1 eine Übersichtsdarstellung eines Systems zur Klimatisierung einer Flug- zeugkabine zeigt,

Figur 2 eine Detaildarstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems zeigt,

Figur 3 eine Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems zeigt,

Figur 4 eine Detaildarstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems zeigt und

Figur 5 eine Detaildarstellung einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems zeigt.

In Figur 1 ist ein System 10 zur Klimatisierung einer Flugzeugkabine 12 gezeigt. Die Flugzeugkabine 12 umfasst zwei Passagierdecks und folglich einen durch ein Mitteldeck der Flugzeugkabine 12 gebildeten ersten Flugzeugkabinenbereich 12a sowie einen durch ein Oberdeck der Flugzeugkabine 12 gebildeten zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b.

Das Klimatisierungssystem 10 umfasst zwei in den Flügelwurzelbereichen des Flugzeugs angeordnete Klimaaggregate 14a, 14b zur Erzeugung kalter Frischluft, die einem zentralen Mischer 16 zugeführt wird. Rückschlagventile 17a, 17b verhindern eine Rückströmung von Luft aus dem Mischer 16 in die Klimaaggregate 14a, 14b. In dem zentralen Mischer 16 wird die von den Klimaaggregaten 14a, 14b erzeugte kalte Frischluft mit Rezirkulationsluft gemischt, die von einem ersten Rezirkulationssystem 18 aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich 12a, d.h. dem Mitteldeck der Flugzeugkabine 12 abgeführt wird. Die Rezirkulationsluftabfuhr aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich 12a erfolgt mittels zweier Rezirkulationsgebläse 19a, 19b durch im Bodenbereich des ersten Flugzeugkabinenbereichs angeordnete Luftauslassöffnun- gen. Die in dem zentralen Mischer 16 erzeugte Mischluft, d.h. das Gemisch aus kalter Frischluft und von dem ersten Rezirkulationssystem 18 geförderter Rezirkulationsluft aus dem ersten Flugzeugkabinenbereich 12a wird einem ersten und einem zweiten lokalen Mischer 20, 22 zugeführt. Der erste lokale Mischer 20 ist im Bereich des 5 Mitteldecks der Flugzeugkabine 12 angeordnet, während der zweite lokale Mischer 22 im Bereich des Oberdecks der Flugzeugkabine 12 angeordnet ist. Die lokalen Mischer 20, 22 werden ferner mit Rezirkulationsluft gespeist, die von einem zweiten Rezirkulationssystem 24 aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b gesaugt wird. Die Rezirkulationsluftabfuhr aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b erfolgt mittels lo eines Rezirkulationsgebläses 25 durch in einem Seitenwandbereich des zweiten Flugzeugkabinenbereichs 12b angeordnete Luftauslassöffnungen. Ein bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem 24 stromaufwärts von dem Rezirkulationsgebläse 25 angeordneter Filter 26 sorgt für eine Reinigung der aus dem i5 zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b abgeführten Rezirkulationsluft.

Das zweite Rezirkulationssystem 24 umfasst ferner ein separat von den Klimaaggregaten 14a, 14b ausgebildetes Kühlaggregat 28, dessen mögliche Anordnungen in dem zweiten Rezirkulationssystem 24 in den Figuren 2 bis 5 veranschaulicht sind.

20 Das Kühlaggregat 28 dient dazu, die aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b abgeführte Rezirkulationsluft vor ihrer Zufuhr in die lokalen Mischer 20, 22 auf eine gewünschte Temperatur zu kühlen. Das Kühlaggregat 28 kann beispielsweise in Form eines Wärmetauschers ausgebildet sein und durch ein bestehendes Kühlsystem des Flugzeugs mit Kühlenergie versorgt werden. Beispielsweise kann ein im Bereich der

25 Galleys des Flugzeugs installiertes Kühlsystem oder ein Flugzeugelektronikkühlsystem zur Versorgung des Kühlaggregats 28 mit Kühlenergie herangezogen werden. Alternativ dazu kann das Kühlaggregat 28 jedoch auch als eigenständiges Kühlsystem, beispielsweise in Form eines Air-Chiliers ausgeführt sein.

jo Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform eines Klimatisierungssystems 10 ist das Kühlaggregat 28 in einer zentralen Rezirkulationsluftabfuhrleitung 30 des zweiten Rezirkulationssystems 24 angeordnet. Bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem 24 ist das Kühlaggregat 28 stromabwärts von dem

J5 Rezirkulationsgebläse 25 des zweiten Rezirkulationssystems 24 angeordnet. Wie in Figur 3 gezeigt ist, kann das Kühlaggregat 28 in der zentralen Rezirkulations- luftabfuhrleitung 30 des zweiten Rezirkulationssystems 24 jedoch auch stromaufwärts von dem Rezirkulationsgebläse 25 angeordnet sein. In der in Figur 3 gezeigten Anordnung ist das Kühlaggregat 28 stromabwärts von dem Filter 26 positioniert, s Alternativ dazu kann das Kühlaggregat 28 jedoch auch stromaufwärts von dem Filter 26 angeordnet sein.

Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform eines Klimatisierungssystems 10 ist das Kühlaggregat 28 in einer ersten Rezirkulationsluftverteilungsleitung 32 des zweiten lo Rezirkulationssystems 24 angeordnet, die die zentrale Rezirkulationsluftabfuhrleitung 30 mit dem ersten lokalen Mischer 20 verbindet. In der ersten Rezirkulationsluftver- teilungsleitung 32 ist das Kühlaggregat 28 bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem 24 stromabwärts von einem Verbindungspunkt 36 der i5 zentralen Rezirkulationsluftabfuhrleitung 30 mit der ersten Rezirkulationsluftvertei- lungsleitung 32 und stromaufwärts von dem ersten lokalen Mischer 20 angeordnet.

Schließlich zeigt Figur 5 eine weitere alternative Ausführungsform eines Klimatisierungssystems 10, bei der das Kühlaggregat 28 in einer zweiten Rezirkulationsluftver-

20 teilungsleitung 38 angeordnet ist, die die zentrale Rezirkulationsluftabfuhrleitung 30 mit dem zweiten lokalen Mischer 22 verbindet. Bezogen auf die Strömungsrichtung der aus dem zweiten Flugzeugkabinenbereich 12b abgeführten Rezirkulationsluft in dem zweiten Rezirkulationssystem 24 ist das Kühlaggregat 28 in der zweiten Rezirku- lationsluftverteilungsleitung 38 stromabwärts von einem Verbindungspunkt 36 der

!5 zentralen Rezirkulationsluftabfuhrleitung 30 mit der zweiten Rezirkulationsluftvertei- lungsleitung 38 und stromaufwärts von dem zweiten lokalen Mischer 22 angeordnet.

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