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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR ERECTING WALLS, CEILINGS AND/OR ROOFS OF BUILDINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/140009
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a system for erecting walls (22), ceilings (23) and/or roofs of buildings, comprising a plurality of identical elements (1, 2), each of which comprises at least two elongate panels (6, 7) that are substantially rectangular and have a uniform width (B), the exterior main surfaces (8) of which panels extend parallel to one another and form exterior surfaces of the element (1, 2), and each of which have spacer webs (9), which connect the panels (6, 7) to one another, wherein: for fastening the element (1, 2) to adjacent elements (1, 2) in an interlocking, releasable manner, each panel longitudinal edge (10) is provided with a recess (12) forming a step (11) and extending along the entire length of the panel longitudinal edge (10); the recesses (12) are complementary to one another, have a constant cross-section in the panel longitudinal direction and have a recess depth (t) which increases from the panel longitudinal edge (10) in the inward direction; the recesses (12) extending along a first element longitudinal side face one another, and the recesses (12) extending along the opposite second element longitudinal side face away from one another; and the panels (6, 7) are arranged offset with respect to one another in the direction of their panel width (B).

Inventors:
SURDUCAN CLAUDIU-DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/087122
Publication Date:
July 15, 2021
Filing Date:
December 18, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SURDUCAN CLAUDIU DANIEL (DE)
International Classes:
E04B1/10; E04B2/32; E04B2/70; E04B5/12; E04C3/12; E04B1/61; E04B2/02
Domestic Patent References:
WO2009031921A22009-03-12
Foreign References:
IT201700004152A12018-07-17
US20020134041A12002-09-26
Attorney, Agent or Firm:
PAUL & ALBRECHT PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche 1. System zum Errichten von Gebäudewänden (22), -decken (23) und/oder -dächern, umfassend eine Vielzahl identischer Bauelemente (1, 2), die jeweils zumindest zwei längliche, im Wesentlichen rechteckig ausgebil dete, eine einheitliche Breite (B) aufweisende Platten (6, 7), deren äußere Plattenhauptflächen (8) sich parallel zueinander erstrecken und Außenflä- chen des Bauelements (1, 2) bilden, und Abstandsstege (9) aufweisen, wel che die Platten (6, 7) miteinander verbinden, wobei zur lösbaren formschlüs sigen Befestigung des Bauelements (1, 2) an benachbart angeordneten Bauelementen (1, 2) jede Plattenlängskante (10) mit einer eine Abstufung (11) bildenden, sich über die gesamte Länge der Plattenlängskante (10) er- streckenden Aussparung (12) versehen ist, wobei die Aussparungen (12) komplementär zueinander ausgebildet sind, in Plattenlängsrichtung einen konstanten Querschnitt haben und eine Aussparungstiefe (t) aufweisen, die ausgehend von der Platten- längskante (10) in Einwärtsrichtung zunimmt, wobei die sich entlang einer ersten Bauelementlängsseite erstrecken den Aussparungen (12) zueinander weisen und die sich entlang der gegenüberliegenden zweiten Bauelementlängsseite erstreckenden Aussparungen (12) voneinander weg weisen, und wobei die Platten (6, 7) in Richtung ihrer Plattenbreite (B) versetzt zu einander angeordnet sind. 2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausspa rungstiefe (t) kontinuierlich zunimmt.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (13) jeder Aussparung (12) mit der äußeren Plattenhauptfläche (8) einen

Winkel (a ) im Bereich von 4° bis 18° einschließt, bevorzugt einen Winkel (a ) im Bereich von 4° bis 12°, insbesondere einen Winkel (a ) im Bereich von 7° bis 10°. 4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Breite (b) der Aussparungen (12) dem Ver satz entspricht, den die Platten (6, 7) in Richtung ihrer Plattenbreite (B) auf weisen. 5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsstege (9) eines Bauelementes (1 , 2) unter Verwendung von Nutkeilen (14) mit den Platten (6, 7) verbunden sind.

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Platten (6, 7) eines Bauelementes (1, 2) unter Ver wendung von Spreizstiften (15) miteinander verbunden sind.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (6, 7) und/oder die Abstandsstege (9) und/oder die Nutkeile (14) und/oder die Spreizstifte (15) Holz aufweisen, wobei die Platten (6, 7) und/oder die Abstandsstege (9) insbesondere aus Spanplatten hergestellt sind. 8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten zumindest einiger Abstufungen (11) mit ei nem Dichtungsband (16) versehen sind.

9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (6, 7) eine Länge (L) von wenigstens 2.200 mm und/oder eine Breite (B) im Bereich von 200 mm bis 400 mm aufweisen.

10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauelemente (6, 7) eine Tiefe (T) im Bereich von 100 mm bis 350 mm aufweisen.

11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Platten (6, 7) eines Bauelements (1) verschieden ist, wobei die Längendifferenz bevorzugt im Bereich von 100 mm bis 350 mm liegt.

12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Bodenleisten (3) aufweist, deren Abmessungen derart gewählt sind, dass die Bauelemente (1) mit ihren kurzen Stirnseiten (19) formschlüssig auf diese aufgesetzt werden können.

13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Ausbildung von Raumecken Eckelemente (4) aufweist, wobei jedes Eckelement (4) vier Platten (6, 7) aufweist, von denen jeweils zwei L-förmig angeordnet und die L-förmigen Anordnungen unter Verwendung von Abstandsstegen (9) miteinander verbunden sind, und wobei die freien Plattenlängskanten (10) derart komplementär zu den Plattenlängskanten (10) der Bauelemente (1, 2) angeordnet und aus gebildet sind, dass zwei Bauelemente mit einem Eckelement (4) lös- bar verbunden werden können.

14. Verfahren zum Errichten von Gebäudewänden (22), -decken (23) und/oder -dächern unter Verwendung eines Systems nach einem der vor hergehenden Ansprüche, bei dem zueinander weisende Plattenlängskanten (10) benachbarter Bauelemente (1, 2) ohne zusätzliche Befestigungsmittel formschlüssig miteinander verbunden werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch Platten (6, 7) und Abstandsstege (9) gebildete Zwischenräume auf der Bau- stelle mit Dämmmaterial gefüllt werden.

Description:
Beschreibung

System und Verfahren zum Errichten von Gebäudewänden, -decken und/oder -dächern

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Errich ten von Gebäudewänden, -decken und/oder -dächern.

Im Bauwesen ist es erstrebenswert, die Zeitdauer, die auf der Baustelle für die Errichtung von Gebäudewänden, -decken und/oder -dächern erforderlich ist, aufgrund der hohen Lohnkosten zu verringern. Vor diesem Hintergrund werden zur Errichtung von Gebäuden zunehmend Fertigbauteile eingesetzt.

Ein seit langem bekanntes Beispiel ist die so genannte Blockbauweise. Bei dieser werden im Werk Bauelemente in Form massiver Holzblöcke auf Maß vorgefertigt sind, mit denen sich auf der Baustelle vergleichsweise schnell Wände, Decken und/oder Dachkonstruktionen errichten lassen.

Auch ist es bekannt, Fertighäuser mit auf Maß vorfabrizierten Bauelementen zu errichten, die ganze Wand-, Decken- und/oder Dacheinheiten abbilden, wodurch die Montage vor Ort noch weiter beschleunigt werden kann.

Ein wesentliches Problem dieser vorgefertigten Bauelemente besteht zum einen darin, dass sie ein sehr hohes Eigengewicht aufweisen, weshalb sie auf der Baustelle nur unter Verwendung eines Krans gehandhabt werden können. Zudem sind sie materialintensiv und damit teuer. Zum anderen wird für die Montage meist speziell geschultes Fachpersonal benötigt, was eben falls zusätzliche Kosten mit sich bringt. Noch ein weiteres Problem besteht darin, dass die einzelnen Bauelemente während der Montage auf der Bau- stelle mit einer Vielzahl von zusätzlichen Befestigungsmitteln miteinander verbunden werden müssen, wie beispielsweise Schrauben oder dergleichen, was ebenfalls mit einem nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwand ein hergeht. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorlie genden Erfindung, ein System und ein Verfahren zum Errichten von Gebäu dewänden, -decken und/oder -dächern der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Komponenten sich preiswert hersteilen und auf der Bau stelle auch von ungeschultem Personal ohne den Einsatz eines Krans schnell und kostengünstig montieren lassen.

Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein System zum Errichten von Gebäudewänden, -decken und/oder -dächern, umfassend eine Vielzahl identischer Bauelemente, die jeweils zumindest zwei längliche, im Wesentlichen rechteckig ausgebildete, eine einheitliche Breite aufwei sende Platten, deren äußere Plattenhauptflächen sich parallel zueinander erstrecken und Außenflächen des Bauelements bilden, und Abstandsstege aufweisen, welche die Platten miteinander verbinden, wobei zur lösbaren formschlüssigen Befestigung des Bauelements an benachbart angeordneten Bauelementen jede Plattenlängskante mit einer eine Abstufung bildenden, sich über die gesamte Länge der Plattenlängskante erstreckenden Ausspa rung versehen ist, wobei die Aussparungen komplementär zueinander aus gebildet sind, in Plattenlängsrichtung einen konstanten Querschnitt haben und eine Aussparungstiefe aufweisen, die ausgehend von der Plattenlängs- kante in Einwärtsrichtung zunimmt, wobei die sich entlang einer ersten Bau elementlängsseite erstreckenden Aussparungen zueinander weisen und die sich entlang der gegenüberliegenden zweiten Bauelementlängsseite erstre ckenden Aussparungen voneinander weg weisen, und wobei die Platten in Richtung ihrer Plattenbreite versetzt zueinander angeordnet sind. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass die Bauelemente, die im einfachsten Fall genau zwei über Abstands stege miteinander verbundene Platten aufweisen, ein vergleichsweise gerin ges Eigengewicht aufweisen, weshalb sie sich preiswert hersteilen und auf der Baustelle auch ohne den Einsatz eines Krans von einer oder von zwei Personen handhaben lassen. Dennoch weisen die Bauelemente eine sehr hohe Festigkeit und Biegesteifigkeit auf, so dass sie auch als tragende Bau elemente eingesetzt werden können. Noch ein weiterer Vorteil der Bauele mente des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass sie sich auf- grund der Ausbildung ihrer Plattenlängskanten untereinander schnell und einfach unter Erzeugung einer lösbaren und formschlüssigen Verbindung aneinander befestigen lassen, ohne dass hierzu zusätzliche Befestigungs mittel erforderlich sind, wie beispielsweise Schrauben oder dergleichen. Dies führt zu einer deutlichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Montage auf der Baustelle.

Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung nimmt die Ausspa rungstiefe kontinuierlich zu, was die Fertigung der Bauelemente erleichtert. Der Grund jeder Aussparung schließt mit der äußeren Plattenhauptfläche bevorzugt einen Winkel im Bereich von 4° bis 12° ein, insbesondere einen Winkel im Bereich von 7° bis 10°. Auf diese Weise wird eine einfache Mon tage bei gleichzeitig sehr gutem Formschluss zwischen den Bauelementen gewährleistet.

Die jeweilige Breite der Aussparungen entspricht vorteilhaft dem Versatz, den die Platten in Richtung ihrer Plattenbreite aufweisen. Damit lassen sich die Plattenlängskanten benachbarter Bauelemente sehr einfach im Rahmen einer relativen Schwenkbewegung der aneinander zu befestigenden Bau- elemente miteinander verbinden. Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Abstands stege eines Bauelementes unter Verwendung von Nutkeilen mit den Platten verbunden, wodurch eine sehr hohe Stabilität erzielt wird.

Vorteilhaft sind die Platten eines Bauelementes unter Verwendung von Spreizstiften miteinander verbunden. Dank solcher Spreizstifte wird eine noch bessere Stabilität der Bauelemente erzielt. Vorteilhaft weisen die Platten und/oder die Abstandsstege und/oder die Nut keile und/oder die Spreizstifte Holz auf, wobei die Platten und/oder die Ab standsstege insbesondere aus Spanplatten hergestellt sind. Entsprechend werden Bauelemente bereitgestellt, die aus nachwachsenden Ressourcen gefertigt und auch gut recyclebar sind.

Bevorzugt sind die Kanten zumindest einiger Abstufungen mit einem Dich tungsband versehen, so dass im Rahmen der Verbindung zweier Bauele mente automatisch auch eine Abdichtung entlang der zueinander weisenden Plattenlängskanten erfolgt.

Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Platten eine Länge von wenigstens 2.200 mm und/oder eine Breite im Bereich von 200 mm bis 400 mm auf. Die Länge von wenigstens 2.200 mm ist dahinge hend von Vorteil, dass sich Gebäudewände einfach durch hochkant anei- nandergereihte Bauelemente realisieren lassen. Eine Breite im Bereich von 200 mm bis 400 mm stellt sicher, dass das Eigengewicht der Bauelemente hinreichend gering ausfällt, dass die Bauelemente auf der Baustelle von ei ner oder von zwei Personen gehandhabt werden können. Die Bauelemente weisen bevorzugt eine Tiefe im Bereich von 100 mm bis 350 mm auf.

Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Länge der Platten eines Bauelements verschieden, wobei die Längendifferenz bevor zugt im Bereich von 100 mm bis 350 mm liegt. Wird aus solchen Bauele menten beispielsweise eine Wand errichtet, so können die längeren Platten als äußerer Anschlag für eine auf die Wand aufgesetzte Deckenkonstruktion dienen

Bevorzugt weist das System Bodenleisten auf, deren Abmessungen derart gewählt sind, dass die Bauelemente mit ihren kurzen Stirnseiten formschlüs sig auf diese aufgesetzt werden können. Dank solcher Bodenleisten lassen sich die Bauelemente beim Errichten einer Gebäudewand schnell und ein- fach auf dem Untergrund positionieren.

Vorteilhaft weist das System Abdeckelemente zum Abdecken der Längskan ten eines Bauelementes auf, wobei jedes Abdeckelement drei U-förmig an geordnete Platten aufweist, deren freie Längskanten derart komplementär zu den Längskanten der Bauelemente angeordnet und ausgebildet sind, dass das Abdeckelement lösbar mit einem Bauelement verbunden werden kann. Derartige Abdeckelemente dienen beispielsweise als Blenden für frei im Raum endende Wände. Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das System zur Ausbildung von Raumecken Eckelemente auf, wobei jedes Eckelement vier Platten aufweist, von denen jeweils zwei L-förmig angeordnet und die L-förmigen Anordnungen unter Verwendung von Abstandsstegen miteinan der verbunden sind, und wobei die freien Plattenlängskanten derart komple- mentär zu den Plattenlängskanten der Bauelemente angeordnet und ausge- bildet sind, dass zwei Bauelemente mit einem Eckelement lösbar verbunden werden können.

Es sollte klar sein, dass das erfindungsgemäße System mehrere Gruppen identischer Bauelemente aufweisen kann, wobei sich die Bauelemente jeder Gruppe beispielsweise in Bezug auf die Abmessungen der Platten und/oder Verbindungsstege voneinander unterscheiden. So kann das System bei spielweise Bauelemente aufweisen, deren Abmessungen speziell für die Er richtung von Wänden gewählt sind, solche, deren Abmessungen speziell für die Errichtung von Decken gewählt sind, etc.

Ferner schafft die vorliegende Erfindung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe ein Verfahren zum Errichten von Gebäudewänden, -decken und/oder -dächern unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Systems, bei dem zueinander weisende Plattenlängskanten benachbarter Bauele mente ohne zusätzliche Befestigungsmittel formschlüssig miteinander ver bunden werden.

Bevorzugt werden durch Platten und Abstandsstege gebildete Zwischen- räume auf der Baustelle mit Dämmmaterial gefüllt, insbesondere mit schütt fähigem Dämmmaterial.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Systems gemäß einer Ausführungs- form der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist

Figur 1 eine perspektivische schematische Schnittansicht eines Bau elementes eines Systems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; Figur 2 eine geschnittene Vorderansicht des Bauelementes, wobei sich die Schnittlinie durch einen Spreizstift erstreckt;

Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Wand- und Deckenkonstruktion, die aus in den Figuren 1 und 2 dargestell ten Bauelementen gefertigt ist;

Figur 4 eine Draufsicht in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3; Figur 5 eine teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des Pfeils V in Figur 3;

Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines Eckelementes des Systems. Figur 7 eine geschnittene Vorderansicht des Bauelements, in die geo metrische Beziehungen eingezeichnet sind; und

Figur 8 eine geschnittene Vorderansicht eines weiteren Bauelements, in die geometrische Beziehungen eingezeichnet sind.

Gleiche Bezugsziffern beziehen sich nachfolgend auf gleiche oder funktional gleichartige Bauteile oder Bauteilbereiche.

Die Figuren zeigen ein System gemäß einer Ausführungsform der vorlie- genden Erfindung, das zum Errichten von Gebäudewänden, -decken und/oder -dächern verwendet werden kann. Das System umfasst als Flaupt- komponenten eine Vielzahl identisch ausgebildeter erster Bauelemente 1, eine Vielzahl identisch ausgebildeter zweiter Bauelemente 2, Bodenleisten 3 und Eckelemente 4. Die Figuren 1 bis 3 zeigen Ansichten eines ersten Bauelementes 1. Dieses umfasst zwei längliche, im Wesentlichen rechteckig ausgebildete, im Abstand A zueinander angeordnete Platten 6 und 7, deren äußeren Plattenhauptflä chen 8 sich parallel zueinander erstreckende Außenflächen des Bauelemen- tes 1 bilden, sowie zwei beabstandet voneinander angeordnete Abstands stege 9, die sich in Plattenlängsrichtung zwischen den beiden Platten 6 und 7 erstrecken und diese miteinander verbinden. Das Bauelement 1 weist eine Tiefe T auf, die bevorzugt im Bereich von 100 mm bis 350 mm liegt. Die Platten 6 und 7 haben vorliegend eine einheitliche Plattenbreite B und eine einheitliche Plattenstärke S. Die Plattenbreite B liegt bevorzugt im Bereich von 200 mm bis 400 mm, die Plattenstärke S bevorzugt im Bereich von 8 mm bis 15 mm. Die Plattenlänge L beträgt wenigstens 2.200 mm, bevorzug we nigstens 2.400 mm. Die Plattenlänge L der Platte 6 ist dabei größer als die der Platte 7, so dass die Platte 6 einseitig von der Platte 7 um ein Maß vor- steht, dass bevorzugt der Tiefe T der zweiten Bauelemente 2 entspricht, siehe hierzu Figur 3. Zur lösbaren formschlüssigen Befestigung eines ersten Bauelements 1 an einem benachbart angeordneten ersten Bauelement 1 ist jede Plattenlängskante 10 der Platten 6 und 7 mit einer eine Abstufung 11 bildenden, sich über die gesamte Länge der entsprechenden Plattenlängs- kante erstreckenden Aussparung 12 versehen, wobei die Aussparungen 12 komplementär zueinander ausgebildet sind, in Plattenlängsrichtung einen konstanten Querschnitt haben und eine Aussparungstiefe t aufweisen, die ausgehend von der entsprechenden Plattenlängskante 10 in Einwärtsrich tung vorliegend kontinuierlich zunimmt. Die sich entlang einer ersten Bau- elementlängsseite erstreckenden Aussparungen 12 weisen dabei zueinan der, während die sich entlang der gegenüberliegenden zweiten Bauelement längsseite erstreckenden Aussparungen 12 voneinander weg weisen. Der Grund 13 jeder Aussparung 12 schließt mit der äußeren Plattenhauptfläche 8 einen Winkel a im Bereich von 4° bis 18° ein, bevorzugt einen Winkel a im Bereich von 4° bis 12°, insbesondere einen Winkel a im Bereich von 7° bis 10°. Die beiden Platten 6 und 7 sind in Richtung ihrer Plattenbreite B versetzt zueinander angeordnet, wobei die Breite b der Aussparungen 12 dem Ver satz entspricht, den die Platten 6 und 7 in Richtung ihrer Plattenbreite B aufweisen. Die Figuren 7 und 8 zeigen die geometrische Beziehung, die den Winkel a ergibt. Wird - die Vorderansicht des Bauteils 1 oder 2 betrachtend - bezogen auf die zueinander weisenden Aussparungen 12 eines Bauele ments 1 , 2 ausgehend von der äußeren Innenkante 29 der Platte 6, die ge genüber der äußeren Innenkante 30 der Platte 7 um das Maß b zurückver setzt angeordnet ist, ein Kreisbogen 31 gezogen, der die Platte 7 senkrecht zur Plattenhaupterstreckungsebene auf mittlerer Plattenstärke s schneidet, wie es durch den Punkt 32 gekennzeichnet ist, so bildet die Tangente, die etwa auf mittlerer Nutbreite b/2 am Punkt 33 an den Keisbogen 31 angelegt wird, den Nutgrund 13. Vergleicht man die Figuren 7 und 8 miteinander, so wird deutlich, dass der Winkel a abnimmt, je weiter die Innenkanten 29 und 30 voneinander beabstandet sind. Unter Einhaltung dieser geometrischen

Beziehung - geringfügige Abweichungen innerhalb eines Toleranzbereichs sind möglich - können zwei Bauteile 1, 2, wie es in Figur 2 gezeigt ist, im Rahmen einer Schwenkbewegung einfach miteinander rastend verbunden werden. Dank der Elastizität des Materials und der keilartig aufeinandern angeordnete Nutgründe 13 können witterungsbedingte und/oder thermische Dehnungen kompensiert werden. Die Abstandsstege 9 sind vorliegend unter Verwendung von Nutkeilen 14 mit den jeweiligen Platten 6 und 7 verbunden, wobei grundsätzlich auch andere Verbindungsarten möglich sind. Zusätzlich zu den Abstandsstegen 9 sind die Platten 6 und 7 vorliegend ferner unter Verwendung von zwischen den Abstandsstegen 9 angeordneten Spreizstif ten 15 miteinander verbunden, wodurch die ersten Bauelemente 1 insgesamt eine sehr hohe Stabilität erhalten. Die Kanten von zwei in Richtung der Tiefe T des Bauelementes 1 gegenüberliegenden Abstufungen 12 sind vorteilhaft mit einem Dichtungsband 16 versehen, das sich über die gesamte Kanten- länge erstreckt. Die längere Platte 6 des ersten Bauelementes 1 ist an ihrer ersten Stirnseite 17 außen mit einer sich über die gesamte Plattenbreite B erstreckenden Fase 18 versehen, während die erste Stirnseite 17 der Platte 7 eben ausgebildet ist. Die zweiten Stirnseiten 19 beider Platten 6 und 7 sind mit zueinander weisenden, sich entlang der gesamten Plattenbreite B der Platten 6, 7 erstreckenden Vertiefungen 20 versehen. Ferner weist die untere Stirnseite 19 der Platte 6 einen komplementär zur Fase 18 ausgebildeten, abwärts vorstehenden Vorsprung 21 auf. Das erste Bauelement 1 dient, wie es nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 3 noch näher erläutert wird, zur Errichtung einer Gebäudewand 22.

Der Aufbau des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten zweiten Bauelementes 2, das zur Errichtung einer Gebäudedecke 23 dient, entspricht im Wesentli chen demjenigen des ersten Bauelementes 1 , weshalb die Figuren 1 und 2 sowohl das erste Bauelement 1 als auch das zweite Bauelement 2 zeigen, da die gewählten Querschnittansichten identisch sind. Ein Unterschied be steht darin, dass die Platten 6 und 7 des Bauelementes 2, wie es in Figur 3 gezeigt ist, gleich lang sind. Ferner sind Platten 6 und 7 des Bauelementes 2 länger als die des Bauelementes 1, um eine vorab gewählte Raumbreite vollständig überspannen zu können. Darüber hinaus sind die Stirnseiten 17 und 19 der Platten 6 und 7 jeweils eben ausgebildet.

Die Bodenleisten 3 weisen eine dem Abstand zwischen den Platten 6 und 7 der Bauelemente 1 im Bereich der Vertiefungen 20 entsprechende Breite auf. Sie umfassen eine plane Unterseite 24. An der Oberseite ist ein mittig posi- tionierter, sich in Längsrichtung erstreckender, aufwärts vorstehender Absatz 25 vorgesehen, dessen Breite dem Abstand A zwischen den Platten 6 und 7 entspricht. Entsprechend können die mit den Vertiefungen 20 versehenen Stirnseiten 19 der Bauelemente 1 formschlüssig auf den Absatz 25 aufge setzt werden. Alternativ ist es beispielsweise aber auch möglich, alle Stirn- seiten 17 und 19 der Platten 6 und 7 des ersten Bauelementes 1 eben aus- zubilden, also ohne Fase 18 und ohne Vertiefungen 20. In diesem Fall kann die Bodenleiste eine rechteckigen Querschnitt mit einer Breite aufweisen, die dem Abstand A zwischen den Platten 6 und 7 entspricht. Die Eckelemente 4, von denen eines in Figur 6 gezeigt ist, weisen vier Plat ten 6, 7 auf, von denen jeweils zwei L-förmig angeordnet und die L-förmigen Anordnungen unter Verwendung von Abstandsstegen 9 miteinander ver bunden sind. Die Positionierung, die Länge L und die Stärke S der Platten 6 und 7 sind an Positionierung, die Länge L und die Stärke S der Platten 6 und 7 der ersten Bauelemente 1 angepasst. Die freien Plattenlängskanten 10 der Eckelemente 4 sind derart komplementär zu den Plattenlängskanten 10 der ersten Bauelemente 1 angeordnet und ausgebildet, dass zwei Bauelemente 1 mit einem Eckelement 4 lösbar verbunden werden können. Der Winkel zwischen den Platten 6 ist zur Erhöhung der Festigkeit des Eckelementes 4 mit einem Kantholz 26 verstärkt. Die jeweiligen Verbindungen zwischen den Platten 6, 7, den Abstandsstegen 9 und dem Kantholz 26 sind vorliegend analog zum ersten Bauelement 1 über in Figur 6 nicht näher dargestellte Nutkeile 14 realisiert. Die Platten 6, 7, die Abstandsstege 9, die Nutkeile14, die Spreizstifte 15 und die Kanthölzer 26 weisen vorliegend alle Holz auf, wobei die Platten 6, 7 und die Abstandsstege 9 aus Spanplatten hergestellt sind.

Zum Errichten einer Gebäudewand wird unter Bezugnahme auf Figur 3 in einem ersten Schritt eine Bodenleiste 4 am Untergrund 27 montiert, insbe sondere unter Verwendung nicht näher dargestellter Befestigungsschrauben und zugehöriger Dübel. Anschließend wird ein erstes der ersten Bauele mente 1 mit seinen zweiten Stirnseiten 19 voran auf die Bodenleiste 3 auf gesetzt, wobei die längere Platte 6 nach außen weisend angeordnet wird. Anschließend wird ein zweites der ersten Bauelemente 1 in gleicher Aus- richtung an das bereits montierte Bauelement 1 , wie es in Figur 2 gezeigt ist, angesetzt, im Rahmen einer Schwenkbewegung in Richtung des Pfeils 28 mit diesem formschlüssig verrastet und dann auf die Bodenleiste 3 abge senkt. Daraufhin werden weitere erste Bauelemente 1 in gleicher Weise montiert, bis die gewünschte Länge der Gebäudewand 22 erreicht ist. Ecken, die zwei senkrecht zueinander angeordnete Gebäudewände 22 miteinander verbinden, werden, auch wenn dies in Figur 3 nicht dargestellt ist, unter Verwendung der Eckelemente 4 realisiert. Für den Eckbereich können die entsprechenden Bodenleisten 3 auf Gehrung geschnitten werden. Nach der Montage der Gebäudewände 22 einer Etage können die durch Platten 6, 7 und Abstandsstege 9 gebildete Zwischenräume auf der Baustelle mit Dämmmaterial gefüllt werden, insbesondere mit einem schüttfähigen Dämm stoff. Anschließend werden die zweiten Bauelemente 2 zur Errichtung der Gebäu dedecke 23 montiert, indem sie einfach auf die ersten Stirnseiten 17 einan der gegenüber montierter erster Bauelemente 1 aufgelegt und in der zuvor beschriebenen Weise untereinander formschlüssig verbinden werden. Zur Errichtung einer weiteren Etage werden dann wieder die entsprechenden Gebäudewände 22 in der zuvor beschriebenen Weise montiert. Hierbei grei fen die Vorsprünge 21 der Platten 6 der ersten Bauelemente 1 in die Fasen 18 der Platten 6 der darunter angeordneten ersten Bauelemente 1. Während der Montage der Gebäudewände 22, der Gebäudedecken 23 und ggf. eines Gebäudedaches unter Verwendung des erfindungsgemäßen Sys tems ist kein Kran erforderlich, da sich sämtliche Komponenten des Systems aufgrund des vergleichsweise geringen Eigengewichts von einer oder ggf. von zwei Personen manuell handhaben lassen. Es sei darauf hingewiesen, dass das zuvor beschriebene System nur als Beispiel dient und nicht als einschränkend zu verstehen ist. Vielmehr sind Modifikationen und Änderungen möglich, ohne den durch die beiliegenden Ansprüche definierten Schutzbereich zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Bauelement

2 Bauteil 3 Bodenleiste

4 Bodenleiste

6 Platte

7 Platte

8 Plattenhauptfläche 9 Abstandsstege

10 Plattenlängskante

11 Abstufung

12 Abstufungen

13 Nutgründe 14 Nutkeile

15 Spreizstiften

16 Dichtungsband

17 Stirnseite

18 Fasen 19 Stirnseite

20 Vertiefungen

21 Vorsprung

22 Gebäudewand

23 Gebäudedecke 24 Unterseite

25 Absatz

26 Kanthölzer

27 Untergrund

28 Pfeils 29 Innenkante Innenkante Kreisbogen Punkt Punkt