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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR EVALUATING THE BEHAVIOR OF A VEHICLE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/140048
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for evaluating the behavior of a vehicle component, in particular to such a device and such a method for evaluating a vehicle component behavior which changes due to wear. The aim of the invention is to eliminate the disadvantages of the prior art and provide a teaching which allows the automatic operation of a motor vehicle with a vehicle component behavior which has changed due to wear. The invention relates to a method for evaluating the behavior of a vehicle component, having the steps of: emitting a control signal by means of a controller of a motor vehicle to a vehicle component, detecting the reaction of the motor vehicle to the control signal, ascertaining the behavior of the vehicle component, classifying the behavior of the vehicle component, and adapting the actuation of the motor vehicle component by means of the controller, thus allowing the control process to be adapted to a vehicle component behavior which has changed.

Inventors:
FLUMM SIMON (DE)
GRAF PETER (DE)
ALBAYRAK KAAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/087993
Publication Date:
July 15, 2021
Filing Date:
December 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
B60T17/22
Domestic Patent References:
WO2015058119A22015-04-23
Foreign References:
EP1548256A12005-06-29
DE102014006319A12015-11-05
DE10319493A12003-11-27
DE102017220327A12019-05-16
DE102014008490A12014-11-27
US20040162650A12004-08-19
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Ein Verfahren zur Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertung, das die Schritte aufweist:

Abgabe eines Steuersignals durch ein Steuergerät (4) eines Kraftfahrzeuges (2) an eine Fahrzeugkomponente (6, 8, 10),

Erfassung einer Reaktion des Kraftfahrzeugs (2) auf das Steuersignal,

Ermittlung eines Fahrzeugkomponentenverhaltens,

Klassifizierung des Fahrzeugkomponentenverhaltens,

Anpassung der Ansteuerung der Kraftfahrzeugkomponente (6, 8, 10) durch das Steuergerät (4).

2. Das Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Erfassungsschritt, der Ermittlungsschritt und der Klassifizierungsschritt durch das Steuergerät (4) erfolgen.

3. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassung einer Reaktion eine Beschleunigungserfassung, eine Rotationserfassung oder eine Neigungserfassung ist, und das Steuersignal ein Lenkeingriffsignal an ein Lenksystem (6), ein Bremssignal an ein Bremssystem (8) oder ein Antriebsignal an ein Antriebssystem (10) ist.

4. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner die Schritte aufweist:

Übermitteln der erfassten Reaktion des Kraftfahrzeugs von Informationen über ein Datenübertragungsnetz (14) an ein externes Informationssystem (16) mit einer Verarbeitungseinheit (18), wobei der Ermittlungsschritt und der ί

Klassifizierungsschritt durch die Verarbeitungseinheit (18) durchgeführt werden , und

Übermitteln von Information über das klassifizierte Fahrzeugkomponentenverhalten über das Datenübertragungsnetz (14) an das Steuergerät (4).

5. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeugkomponentenverhalten eine Totzeit, eine Bremsleistung oder eine Antriebsleistung ist.

6. Ein System zur Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertung, das aufweist: ein Steuergerät (4) mindestens einen Sensor (41 , 42, 43) zum Erfassen eines Kraftfahrzeugverhaltens, und mindestens eine gesteuerte Fahrzeugkomponente (6, 8, 10), wobei das System eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche durchzuführen.

7. Das System nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die mindestens eine gesteuerte Fahrzeugkomponente ein Lenksystem (6), ein Bremssystem (8) oder ein Antriebssystem (10) ist.

8. Das System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, wobei der mindestens eine Sensor (41 , 42, 43) von dem Steuergerät (4) oder der mindestens einen gesteuerten Fahrzeugkomponente (6, 8, 10) aufgewiesen wird oder ein separates Bauteil oder Bestandteil eines weiteren Bauteils ist, das über eine Datenverbindung (12) mit dem Steuergerät (4) verbunden ist.

9. Das System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, wobei der mindestens eine Sensor ein Beschleunigungssensor (41), ein Rotationssensor (42) oder ein Neigungssensor (43) ist. 10. Das System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, das ferner aufweist: ein externes Informationssystem (16) mit einer Datenverarbeitungseinheit (18), und eine Datennetzschnittstelle (44), über die eine Kommunikationsverbindung mit dem externen Informationssystem (16) mit der Verarbeitungseinheit (18) herstellbar ist.

11. Das System nach dem vorhergehenden Anspruch 10, wobei die

Datennetzschnittstelle (44) von dem Steuergerät (4) aufgewiesen wird oder ein separates Bauteil oder Bestandteil eines weiteren Bauteils ist, das über die

Datenverbindung (12) mit dem Steuergerät (4) verbunden ist.

Description:
BESCHREIBUNG

System und Verfahren zur Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bewertung des Verhaltens von Fahrzeugkomponenten und betrifft insbesondere eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren zur Bewertung von Fahrzeugkomponentenverhalten, die sich verschleißbedingt ändern.

Im mittel- bis langfristigen Betrieb unterliegen Fahrzeugkomponenten verschleißbedingten Änderungen. Dies führt zu einem insgesamt nicht konstanten Fahrzeugverhalten. So kann beispielsweise der Verschleiß von Bremsbelägen den Luftspalt zwischen Bremsscheibe und Bremsklotz vergrößern und dadurch eine verlängerte Totzeit, d.h. eine Verlängerung derZeitdauer von der Ausgabe des Bremssignals bis zum Wirksamwerden der Bremse bewirken. Gleichfalls kann beispielsweise der Verschleiß einer Bremsscheibe die Bremsleistung insgesamt reduzieren oder Verschleiß in einem Antriebssystem die Antriebsleistung reduzieren.

Im manuellen Fährbetrieb wird ein menschlicher Fahrer dieses unbekannte Verhalten in seiner Aufgabe als Fahrzeugführer kompensieren und sein Fahrzeugführungsverhalten an den aktuellen Fahrzeugzustand anpassen.

Im assistierten Fährbetrieb hingegen ist die Regeleinheit oft speziell an bestimmte Eigenschaften des ZieSsystems adaptiert und somit auf ein bestimmtes Verhalten der Fahrzeugkomponente angepasst. Kommt es zu einer Veränderung des Verhaltens von Fahrzeugkomponenten oder deren Zustand, kann hierauf von dem System nicht oder nur bedingt reagiert werden.

Bisher wurde beispielsweise bei der Bewertung des Fahrzeugverhaltens im Platooning der Einfluss einzelner Komponenten in einem Fahrzeug nicht oder nur begrenzt mit einbezogen, stattdessen wurde der Fokus dort auf das Gesamtfahrzeugverhalten gelegt. Der Fokus der vorliegenden Erfindungsmeldung erweitert die Bewertung eines Fahrzeugverbundes auch auf einzelne Systeme und Komponenten. Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen und eine Lehre vorzustellen, die es erlaubt, automatischen Betrieb eines Kraftfahrzeugs mit durch Verschleiß verändertem Fahrzeugkomponenten verhalten zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein System nach Anspruch 6. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Offenbart wird ein Verfahren zur Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertung, das die Schritte aufweist: Abgabe eines Steuersignals durch ein Steuergerät eines Kraftfahrzeuges an eine Fahrzeugkomponente, Erfassung einer Reaktion des Kraftfahrzeugs auf das Steuersignal, Ermittlung eines Fahrzeugkomponentenverhaltens, Klassifizierung des Fahrzeugkomponentenverhaltens, Anpassung der Ansteuerung der Kraftfahrzeugkomponente durch das Steuergerät. Dies erlaubt eine Anpassung des Steuervorgangs an ein geändertes Fahrzeugkomponentenverhalten.

Offenbart wird ferner, dass der Erfassungsschritt, der Ermittlungsschritt und der Klassifizierungsschritt durch das Steuergerät erfolgen.

Offenbart wird ferner, dass die Erfassung einer Reaktion eine

Beschleunigungserfassung, eine Rotationserfassung oder eine Neigungserfassung ist, und das Steuersignal ein Lenkeingriffssignal an ein Lenksystem, ein Bremssignal an ein Bremssystem oder ein Antriebssignal an ein Antriebssystem ist.

Offenbart wird ferner, dass das Verfahren ferner die Schritte aufweist: Übermitteln der erfassten Reaktion des Kraftfahrzeugs von Informationen über ein Datenübertragungsnetz an ein externes Informationssystem mit einer Verarbeitungseinheit, wobei der Ermittlungsschritt und der Klassifizierungsschritt durch die Verarbeitungseinheit durchgeführt wird, und Übermitteln von Information über das klassifizierte Fahrzeugkomponentenverhalten über das Datenübertragungsnetz an das Steuergerät.

Offenbart wird ferner, dass das Fahrzeugkomponentenverhalten eine Totzeit, eine Bremsleistung, eine Lenkleistung oder eine Antriebsleistung ist. Offenbart wird ferner ein System zur Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertung, das aufweist: ein Kraftfahrzeug mit: einem Steuergerät mit mindestens einem Sensor zum Erfassen eines Kraftfahrzeugverhaltens, und mindestens einer gesteuerten Fahrzeugkomponente, wobei das System eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorhergehend offenbarten Verfahrensaspekte durchzuführen.

Offenbart wird ferner, dass die mindestens eine gesteuerte Fahrzeugkomponente ein Lenksystem, ein Bremssystem oder ein Antriebssystem ist.

Offenbart wird ferner, dass der mindestens eine Sensor ein Beschleunigungssensor, ein Rotationssensor oder ein Neigungssensor ist.

Offenbart wird ferner, dass das System ferner aufweist: ein externes Informationssystem mit einer Datenverarbeitungseinheit, und eine Datennetzschnittstelle des Steuergeräts, über die eine Kommunikationsverbindung mit dem externen Informationssystem mit der Verarbeitungseinheit herstellbar ist.

Ziel der Erfindung ist es, das zunächst unbekannte Verhalten eines oder mehrerer Systeme und einzelner Komponenten, in einem Fahrzeug oder Fahrzeug erbund zu analysieren und dessen Verhalten und Zustand zu bewerten. Dies kann durch passives Überwachen oder aktives Ansprechen der Eingangsgrößen in das System oder in eine Komponente und Erfassen der Fahrzeugreaktion, durch z.B. Sensoren oder auf einem Datenlink zur Verfügung gestellten Ausgangsgrößen erfolgen.

Mit Hilfe des bewerteten Zustandes und des bewerteten Verhaltens, kann eine Optimierung einmalig oder fortlaufend von Regelalgorithmen vorgenommen werden um z.B. ein T otzeitverhaiten eines Bremssystems, eines Antriebsstrangs und oder eines Lenksystems, zu berücksichtigen.

Mit Hilfe des bewerteten Zustandes und des bewerteten Verhaltens kann eine Bewertung über Verschleißerscheinungen und oder Fehlfunktionalitäten getroffen werden, z.B. durch eine geringere Fahrzeugverzögerung bei gleichbleibenden äußeren Einflüssen. Anhand dieser Bewertung können Informationen, Hinweise, Warnungen und Alarmierungen generiert werden, die im eigenen Fahrzeug oder auf einem externen Informationssystem weiterverarbeitet werden. Mit Hilfe des bewerteten Zustandes und des bewerteten Verhaltens, können z.B. durch eine langfristige Beobachtung, Hinweise generiert werden über günstige oder ungünstige Fahrzeugkonfigurationen. Mit Hilfe eines externen Informationssystems, das z.B. über eine Internetverbindung verbunden sein kann, können dann verschiedene Fahrzeugkonfigurationen verglichen und Hinweise für zukünftige Entwicklungen daraus generiert werden. Z.B. über das Zusammenspiel von Lenk- und Bremssystem verschiedener Hersteller, die maßgeblich das Längs- und Querführungsverhalten des Fahrzeugs beeinflussen.

Die Erfindung wird nachfolgend mit einem Ausführungsbeispiel anhand der Figur beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertungssystems.

Anhand von Fig. 1 wird im Folgenden ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Fahrzeugkomponentenverhaltensbewertungssystem beschrieben.

Ein Kraftfahrzeug 2, beispielsweise ein Lastkraftwagen ist mit einem elektronischen Steuergerät 4 (ECU, electronic control unit), und Fahrzeugkomponenten wie einem Lenksystem 6, einem Bremssystem 8 und einem Antriebsystem 10 ausgerüstet. Das elektronische Steuergerät 4 ist über eine oder mehrere Datenverbindungen 12 mit dem Lenksystem 6, dem Bremssystem 8 und dem Antriebssystem 10 verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist die Datenverbindung 12 über einen CAN-Bus implementiert.

Das Steuergerät 4 verfügt über Sensoren wie beispielsweise einen oder mehrere Beschleunigungssensoren 41 , womit Längs- und Querbeschleunigungserfassung des Kraftfahrzeugs 2 erfassbar sind, einen Rotationssensor 42, womit Rotationen des Kraftfahrzeugs 1 um die Längs-, Quer- oder Hochachse erfassbar sind, und Neigungssensoren 43, womit eine Neigung des Kraftfahrzeugs erfassbar ist. Über die Datenverbindung 12 können das Lenksystem 6, das Bremssystem 8 und das Antriebssystem 10 gesteuert werden, beispielsweise ein Bremssignal an das Bremssystem 8 übermittelt werden. Alternativ erhält das Steuergerät 4 die Daten von externen, über eine Datenleitung angeschlossenen Sensoren. Gibt nun das Steuergerät 4 ein Steuersignal an eine Fahrzeugkomponente aus, also beispielsweise ein Lenksignal an das Lenksystem 6, ein Bremssignal an das Bremssystem 8 oder ein Leistungsänderungssignal an das Antriebssystem 10, erfasst es mittels seiner Sensoren 41 , 42, 43 die Reaktion des Kraftfahrzeugs 1, beispielsweise eine Querbeschleunigung, eine Rotation um die Hochachse oder eine Neigung durch einen Lenkeingriff, eine negative Längsbeschleunigung durch einen Bremseingriff oder eine positive Längsbeschleunigung durch einen Antriebseingriff. Hierüber kann das Steuergerät 4 Fahrzeugkomponentenverhalten ermitteln, wie beispielsweise eine Totzeit der Fahrzeugkomponente, d.h. die Zeitdauer von der Abgabe des Steuersignals bis zum Wirksamwerden der Fahrzeugkomponente, eine Bremsleistung oder eine Antriebsleistung. Diese Ermittlung wird bei jeder Steuersignalabgabe durchgeführt, sodass beispielsweise über statistische Algorithmen eine Veränderung des Fahrzeugkomponentenverhaltens über die Zeit erfassbar ist und das Fahrzeugkomponentenverhalten beispielsweise über auf künstlicher Intelligenz basierender Algorithmen bewertet und klassifiziert wird.

Die durch Verschleiß bedingte Veränderung von Fahrzeugkomponentenverhalten hat im Allgemeinen einen Einfluss auf die Regelgüte beispielsweise einer automatischen oder autonomen Steuerung des Kraftfahrzeugs. Durch Erfassung der Änderung von Fahrzeugkomponentenverhalten kann die Ansteuerung der Fahrzeugkomponenten an deren Veränderung angepasst werden und damit die Regelgüte verbessert werden, was sich in erhöhter Sicherheit und erhöhtem Komfort niedersch lagen kann.

In einer Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels verfügt das Steuergerät 4 über eine Datennetzschnittstelle 44, insbesondere eine Datenweitverke h rsnetzsch n ittstelie , wie beispielsweise einem GSM-Modul, einem UMTS-Modul oder einem LTE-Modul. Über die Datenweitverkehrsnetzschnittstelle 44 ist über ein Datenweitverkehrsnetz 14, beispielsweise dem Internet, eine Verbindung mit einem entfernten Informationssystem 16 möglich, das eine Datenverarbeitungseinheit 18 aufweist. Die vom Steuergerät 4 abgegebenen Steuersignale werden zusammen mit den erfassten Sensorinformationen über das Datenweitverkeh rsnetz an das entfernte Informationssystem 16 übermittelt und von der Datenverarbeitungseinrichtung 18 anstelle von dem Steuergerät 4 erfasst, ausgewertet und klassifiziert. Die bewerteten und klassifizierten Daten werden dann über das Datenweitverkehrsnetz 14 an das Steuergerät zurückübermittelt und durch dieses eine der Klassifizierung entsprechende Anpassung der Ansteuerung der Fahrzeugkomponenten vorgenommen. Durch Auslagerung der Erfassung, Auswertung und Klassifizierung von dem Steuergerät 4 auf die Datenverarbeitungseinrichtung 18 kann das Steuergerät von rechenintensiver Belastung befreit werden und entsprechend rechenleistungsschwächer dimensioniert werden oder eine Überlastung kann verhindert werden.

Das Ausführungsbeispiel ist lediglich als beispielhafte Ausgestaltung der Erfindung wie sie durch die Ansprüche definiert ist vorgesehen und stellt keine Einschränkung der durch die Ansprüche definierten Erfindung dar. Für den Fachmann erkennbar sind im Rahmen des Schutzbereichs der Ansprüche Ausgestaltungen möglich, die vom Ausführungsbeispiel abweichen können.

So ist im Ausführungsbeispiel das Steuergerät mit den Sensoren 41 , 4243 versehen. Alternativ können die Sensoren 41, 42, 43 auch über die Datenverbindung 12 mit dem Steuergerät verbunden und auslesbar sein. Alternativ können die Sensoren auch in den Fahrzeugkomponenten wie Lenksystem 6, Bremssystem 8 oder Antriebssystem 10 vorgesehen und durch das Steuergerät 4 auslesbar sein.

Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug 2. Alternativ kann das System Komponentenverhalten von Fahrzeugkomponenten eines Fahrzeugverbundes erfassen, auswerten und klassifizieren.

Im Ausführungsbeispiel erfolgen die Erfassung, Auswertung und Klassifizierung bei der Abgabe von jedem Steuersignal durch das Steuergerät. Alternativ können die Erfassung, Auswertung und Klassifizierung in größeren Abständen beispielsweise jeder hundertsten Steuersignalabgabe oder in festen Zeitintervallen wie einmal pro Stunde erfolgen, oder wenn das Steuersignal bestimmte Kriterien erfüllt, wie beispielsweise dass ein Steuervorgang eine bestimmte Signifikanz überschreitet.

Im Ausführungsbeispiel weist das Steuergerät 4 die Datennetzschnittstelle 44 auf. Alternativ kann die Datennetzschnittstelle 44 Teil einer Fahrzeugkomponente wie Lenksystem 6, Bremssystem 8 oder Antriebssystem 10 oder eines mit dem Steuergerät 4 über die Datenverbindung 12 verbundenen weiteren Steuergeräts sein. Im Ausführungsbeispiel wurden bestimmte Datenverbindungen wie ein CAN-Bus oder eine GSM-, UMTS- oder LTE-Verbindung genannt. Hier ist auch jede weitere vom Fachmann für geeignet gehaltene Technologie verwendbar.

In der Beschreibung sind die Terme "und", "oder" und "entweder ... oder" als Junktor in der Bedeutung der logischen Konjunktion (mathematisches UND), als Junktor in der Bedeutung der logischen Adjunktion (mathematisches ODER, oft auch "und/oder") bzw. als Junktor in der Bedeutung der logischen Kontravalenz (mathematisches Exklusiv- ODER) verwendet. In der Beschreibung oder den Ansprüchen angegebene Verfahrensschritte dienen lediglich der Auflistung der erforderlichen Verfahrensschritte. Sie implizieren nur dort eine Reihenfolge, wo die Reihenfolge explizit angegeben ist oder sich für den Fachmann als notwendig ergibt. Insbesondere Impliziert die Auflistung keine abschließende Aufzählung.

BEZUGSZEICHENLISTE

2 Kraftfahrzeug, Lastkraftwagen

4 elektronisches Steuergerät

6 Lenksystem

8 Bremssystem

10 Antriebssystem

12 Datenverbindung

14 Datenweitverkehrsnetz

16 entferntes Informationssystem

18 Datenverarbeitungseinrichtung

41 Beschleunigungssensor

42 Rotationssensor

43 Neigungssensor

44 Datenweitverkehrsnetzschnittstelle