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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR FLEXIBLY ROLLING METAL STRIP MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/105447
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for processing metal strip material, comprising: a feeding unit (3) for feeding strip material (4); a strip driving apparatus (5, 5') having at least one controllable traction means drive unit (10, 10') with a support (17) and a motor (13, 13'), a drivable continuous traction means (14, 14') and a pressing unit (11, 11'), wherein the power of the motor (13, 13') and the pressing force (F1, F2, F5, F6) of the pressing unit (11, 11') can be variably controlled; a rolling apparatus (6) for flexible rolling; a measuring apparatus (7, 35, 36) for recording a physical variable (F4, F6, s) of a component acting on the strip material (4); wherein the drive power of the motor (13, 13') can be controlled on the basis of the physical variable (F4, F6, s) determined by the measuring apparatus (7, 35, 36). The invention further relates to a corresponding method for processing strip material.

Inventors:
PRITZ STEPHAN (DE)
HÖRTH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/083761
Publication Date:
June 03, 2021
Filing Date:
November 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MUHR & BENDER KG (DE)
International Classes:
B21B37/48; B21B37/26
Foreign References:
EP3216537A22017-09-13
EP3566788A12019-11-13
DE4009862A11991-10-02
DE10315357A12004-11-04
EP3216537A22017-09-13
DE29909850U11999-09-30
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN MÜLLER OBERWALLENEY & PARTNER PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Muhr und Bender KG 27. November 2020 Mubea-Platz 1 Oy/- (2020014862) 57439 Attendorn Q18125WO10

Anlage und Verfahren zum Flexiblen Walzen von metallischem Bandmaterial

Ansprüche

1. Anlage zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial, umfassend: eine Zuführeinheit (3) zum Zuführen von metallischem Bandmaterial (4), eine Bandantriebsvorrichtung (5, 5’), die zumindest eine steuerbare Zugmittel antriebseinheit (10, 10’) mit zumindest einem Motor (13, 13’) und einem vom Motor (13, 13’) drehend antreibbaren endlosen Zugmittel (14, 14’), sowie eine Anpresseinheit (11 , 11’) zum Anpressen des Zugmittels (14, 14’) gegen das Bandmaterial (4) aufweist, wobei vom Zugmittel (14, 14’) unter Reibkontakt mit dem Bandmaterial (4) eine Antriebskraft auf das Bandmaterial (4) übertragbar ist; eine Walzvorrichtung (6) zum Flexiblen Walzen des Bandmaterials, die ausge staltet ist, um im Bandmaterial durch Verändern des Walzspalts eine variable Blechdicke über der Länge des Bandmaterial zu erzeugen, eine Messvorrichtung (7, 7’; 35; 36), die angeordnet ist, um eine auf das Band material (4) wirkende physikalische Größe (F4, F6) zu erfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Zugmittelantriebseinheit (10, 10’) in Längsrichtung des Bandmaterials (4) ortsfest an einem stehenden Teil (17) fixiert ist, und dass ein Antriebsmoment des Motors (13, 13’) auf Basis der von der Messvor richtung (7, 7’; 35; 36) ermittelten physikalischen Größe (F4, F6, s) regelbar ist, wobei durch Verändern des Antriebsmoments des Motors (13, 13') die vom Zugmittel (14, 14’) auf das Bandmaterial (4) wirkende Antriebskraft variabel ein stellbar ist.

2. Anlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung eine Zugmessvorrichtung (7, 7') ist, die zwischen der Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) und der Walzvorrichtung (6) angeordnet ist, um als physikalische Größe eine auf das Bandmaterial (4) wirkende Einlauf-Zug kraft (F4) zu erfassen.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung eine Kraftmessvorrichtung (35) ist, die an einer Walze (21 , 22) der Walzvorrichtung (6) angeordnet ist, um als physikalische Größe eine Walzkraft (F6) der auf das Bandmaterial (4) wirkenden Walzvor richtung (6) zu erfassen.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung eine Lagemessvorrichtung (36) ist, die an einer Stel leinheit der Walzvorrichtung (6) angeordnet ist, um als physikalische Größe eine Stellposition (s) einer auf das Bandmaterial (4) wirkenden Walze (21 , 22; 21', 22') zu erfassen.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Bandantriebsvorrichtung (5’) in Bewegungsrichtung (R) des Bandmaterials (4) hinter der Walzvorrichtung (6) angeordnet ist, wobei die zweite Bandantriebsvorrichtung zumindest eine steuerbare Zugmittelantriebs einheit (10, 10’) mit einem Motor (13, 13’), einem vom Motor (13, 13’) drehend antreibbaren endlosen Zugmittel (14, 14’) sowie einer Anpresseinheit (11 , 11’) zum Anpressen des Zugmittels (14, 14’) gegen das Bandmaterial (4) aufweist; wobei eine zweite Zugmessvorrichtung (7’) zwischen der Walzvorrichtung (6) und der zweiten Bandantriebsvorrichtung (5’) angeordnet ist, um die auslauf seitig auf das Bandmaterial (4) wirkende Auslauf-Zugkraft (F7) zu erfassen, wobei die Antriebsleistung des Motors (13, 13’) der zweiten Bandantriebsvor richtung (5’) auf Basis der von der zweiten Zugmessvorrichtung (7’) ermittelten Auslauf-Zugkraft (F7) variabel geregelt wird.

6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einer von der ersten und der zweiten Zugmessvorrichtung (7, 7’) die Anpresskraft (F1 , F2, F5, F6) der jeweiligen Anpresseinheit (11 , 11’) auf Basis der von der jeweiligen Zugmessvorrichtung (7, 7’) ermittelten Zugkraft (F4, F7) variabel geregelt wird.

7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bandspeichervorrichtung (9, 9‘) vorgesehen ist, in der das Bandma terial beim Durchlaufen zwischen einem Speichereinlauf (31) und einem Spei cherauslauf (32) speicherbar ist.

8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspeichervorrichtung (9, 9‘) einen Vertikalspeicher, einen Horizon- talspeicher oder einen Schlingenspeicher aufweist.

9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (13, 13’) als Flydromotor oder Elektromotor gestaltet ist, insbe sondere als Direktantrieb.

10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) ausgestaltet ist, um Zugkräfte von min destens 1 N/mm2 und/oder von weniger als 120 N/mm2 bezogen auf die Quer schnittsfläche des Bandmaterials (4) zu erzeugen, wobei bei Verwendung eines Bandmaterials (4) aus Stahl die Bandantriebsvor richtung (5, 5’) insbesondere ausgestaltet ist, um Zugkräfte von mindestens 50 N/mm2 bezogen auf die Querschnittsfläche des Bandmaterials (4) zu erzeugen.

11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) ausgestaltet ist, um das Bandmaterial (4) mit mindestens 3 m/sec2 zu beschleunigen und/oder abzubremsen.

12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) zwei Zugmittelantriebseinheiten (10, 10’) umfasst, wobei die Zugmittelantriebseinheiten (10, 10’) jeweils eine an- treibbare erste Achse aufweist, die von dem Motor (13, 13’) drehend antreibbar ist, um ein Antriebsmoment auf das Zugmittel (14, 14’) zu übertragen, und eine zweite Achse aufweist, die von dem Zugmittel (14, 14’) drehend angetrieben wird.

13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei steuerbare Zugmittelantriebseinheiten (10, 10’) vorgesehen sind, zwischen denen das Bandmaterial (4) unter Reibkontakt durchführbar ist, so dass das Bandmaterial bei Betrieb der Zugmittelantriebseinheiten (10, 10’) in Bewegungsrichtung der mit dem Bandmaterial (4) in Kontakt befindlichen Zug mittelabschnitte (19, 19‘) bewegt wird, wobei zumindest eine Anpresseinheit (11 , 11’) vorgesehen ist, welche eine Anpresskraft (F1 , F2, F5, F6) auf das jeweilige Zugmittel (14, 14’) in Richtung zum Bandmaterial (4) ausübt.

14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bearbeitungsvorrichtung (8) zwischen der Zuführeinheit (3) und der Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) angeordnet ist, insbesondere eine Bandreini gungseinheit.

15. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) zumindest mittels einer Feder einheit (24, 24‘) gegen ein ortsfestes Bauteil (25, 25‘) abgestützt ist, wobei die Leistung des Motors (13, 13’) der zweiten Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) kon stant gehalten werden kann.

16. Verfahren zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial, umfassend: Antreiben des Bandmaterials (4) mittels einer Bandantriebsvorrichtung (5, 5’), wobei das Bandmaterial (4) von einer Zuführeinheit (3) abgewickelt und einer nachgelagerten Walzvorrichtung (6) zum Flexiblen Walzen zugeführt wird, wo bei die Bandantriebsvorrichtung (5, 5‘) zumindest eine steuerbare Zugmittelan triebseinheit (10, 10’) mit einem Motor (13, 13’) und einem vom Motor (13, 13’) drehend antreibbaren endlosen Zugmittel (14, 14’), sowie eine Anpresseinheit (11 , 11’) zum Anpressen des Zugmittels (14, 14’) gegen das Bandmaterial (4) aufweist;

Sensieren einer auf das Bandmaterial (4) wirkenden physikalischen Größe (F4, F6, s) mittels einer Messvorrichtung (7, 7’; 35; 36), die an der Walzvorrichtung (6) zum Flexiblen Walzen oder deren Peripherie angeordnet ist; dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Zugmittelantriebseinheit (10, 10’) in Längsrichtung (L) des Bandmaterials (4) ortsfest an einem stehenden Teil (17) fixiert wird, und dass das Antriebsmoment des Motors (13, 13’) in Abhängigkeit der von der Messvorrichtung (7, 7; 35; 36) ermittelten physikalischen Größe (F4, F6, s) ge regelt wird, wobei die vom Zugmittel (14, 14’) auf das Bandmaterial (4) wirkende Antriebskraft durch Verändern des Antriebsmoments des Motors (13, 13') vari iert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass als Messvorrichtung (7, 7') eine Zugmessvorrichtung verwendet wird, um als physikalische Größe eine auf das Bandmaterial (4) wirkende Einlauf-Zug kraft (F4) zu erfassen.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kraftmessvorrichtung (35) verwendet wird, um als physikalische Größe eine Walzkraft (F6) der auf das Bandmaterial (4) einwirkenden Walzvor richtung (6) zu erfassen, oder dass eine Positionsmessvorrichtung (36) verwendet wird, um als physikalische Größe eine Stellposition (s) einer auf das Bandmaterial (4) wirkenden Walze (21 , 22; 21', 22') zu erfassen.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anpresskraft (F1 , F2, F5, F6) der Anpresseinheit (11 , 11 ’) in Abhän gigkeit der von der Messvorrichtung (7, 7’) ermittelten physikalischen Größe (F4) geregelt wird, wobei die Antriebsleistung des Motors (13, 13’) und die An presskraft (F1 , F2, F5, F6) der Anpresseinheit (11 , 11’) insbesondere so gere gelt werden, dass die von der Bandantriebsvorrichtung (5, 5’) auf das Bandma terial (4) einwirkende Antriebskraft dynamisch zwischen 1 und 120 N/mm2 be zogen auf den Querschnitt des Bandmaterials gesteuert wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, gekennzeichnet durch die Schritte:

Antreiben des Bandmaterials (4) mittels einer zweiten Bandantriebsvorrichtung (5’), die in Bewegungsrichtung des Bandmaterials (4) hinter der Walzvorrich tung (6) angeordnet ist, wobei die zweite Bandantriebsvorrichtung (5‘) zumin dest eine steuerbare Zugmittelantriebseinheit (10, 10’) mit einem Motor (13, 13’), einem vom Motor (13, 13’) antreibbaren endlosen Zugmittel (14, 14’) sowie einer Anpresseinheit (11 , 11’) zum Anpressen des Zugmittels (14, 14’) gegen das Bandmaterial (4) aufweist;

Sensieren einer auf das Bandmaterial (4) wirkenden Auslauf-Zugkraft (F7) mit tels einer zweiten Zugmessvorrichtung (7’), die zwischen der Walzvorrichtung (6) und der zweiten Bandantriebsvorrichtung (5’) angeordnet ist; und Einstellen der Antriebsleistung des Motors (13, 13’) der zweiten Bandantriebs vorrichtung (5’) auf einen konstanten Wert und/oder Regeln der Anpresskraft (F5, F6) der Anpresseinheit (11 , 11’) der zweiten Bandantriebsvorrichtung (5’) in Abhängigkeit der von der zweiten Zugmessvorrichtung (7’) ermittelten Aus lauf-Zugkraft (F7).

Description:
Anlage und Verfahren zum Flexiblen Walzen von metallischem Bandmaterial

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Flexiblen Walzen von metallischem Bandmaterial.

Beim Flexiblen Walzen wird Bandmaterial mit im Wesentlichen einheitlicher Blechdi cke durch Verändern des Walzspalts während des Prozesses zu Bandmaterial mit va riabler Blechdicke über der Länge ausgewalzt. Die durch das Flexible Walzen erzeug ten Abschnitte unterschiedlicher Dicke erstrecken sich quer zur Längsrichtung bezie hungsweise zur Walzrichtung des Bandmaterials. Das Bandmaterial kann nach dem Flexiblen Walzen auf einfache Weise wieder zum Coil aufgewickelt werden und an anderer Stelle der Weiterverarbeitung zugeführt werden, oder es kann direkt weiter verarbeitet werden, beispielsweise durch Ablängen des Bandmaterials zu einzelnen Blechelementen.

Aus der DE 103 15 357 A1 ist Verfahren zum Flexiblen Walzen von Metallband be kannt, mit einer ersten Flaspelvorrichtung zum Abhaspeln, von der Band mit einer de finierten Bandausgangsdicke abgewickelt wird, einem Walzgerüst mit einem regelba ren Walzspalt, und einer zweiten Flaspelvorrichtung zum Aufhaspeln, auf die das ge walzte Band mit einer gegenüber der Bandausgangsdicke reduzierten Bandenddicke aufgewickelt wird. Es sind erste Bandspeichermittel zwischen der ersten Haspelvor richtung und dem Walzgerüst, und zweite Bandspeichermittel zwischen dem Walzge rüst und der zweiten Haspelvorrichtung vorgesehen. Die Bandspeichermittel umfassen jeweils eine Mehrzahl von Rollen, über die das Bandmaterial in Form eines „S“ mit zumindest teilweise übereinanderliegenden Bögen geführt wird. Durch eine geregelte Bewegung zumindest einer der Rollen der Bandspeichermittel wird das S so verzerrt, dass die Länge des Metallbandes zwischen dem Einlauf und dem Auslauf in die be ziehungsweise aus den Bandspeichermitteln verändert wird. Derartige Bandspeicher mittel mit mehreren Rollen werden auch als Tänzersystem bezeichnet.

Aus der EP 3 216 537 A2 ist eine Vorrichtung zum Transportieren von metallischem Langmaterial, insbesondere Bandmaterial, Drahtmaterial, Rohrmaterial oder Profilma terial bekannt. Die Vorrichtung umfasst zwei steuerbare Kettenantriebseinheiten mit jeweils einer endlosen Kette, zwischen denen das Langmaterial durchgeführt wird, zwei steuerbare Anpresseinheiten, die jeweils eine Anpresskraft auf die zugehörige Kette in Richtung Langmaterial auszuüben, und eine steuerbare Stelleinheit, die mit den Kettenantriebseinheiten mechanisch verbunden ist und diese in Längsrichtung des Langmaterials bewegen kann. Die Stelleinheit umfasst einen längenveränderli chen Linearantrieb in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit. Durch Betä tigen der Kolben-Zylinder-Einheit werden die Kettenantriebseinheiten relativ zu einem ortsfesten Bauteil in oder gegen die Vorschubrichtung des Bandmaterials bewegt. Die Kettenantriebseinheiten umfassen jeweils einen Träger, eine Antriebsrolle, eine Um lenkrolle und einen Motor auf, der die jeweilige Kette gleichmäßig antreibt.

Aus der DE 299 09 850 U1 ist eine Vorrichtung zum Ziehen oder Bremsen von Metall bändern zwischen zwei gegenüberliegend angeordneten und von Kettenrädern ange triebenen, endlos umlaufenden Kettensystemen bekannt. Die Kettensysteme spannen das Band mit wagenartigen Rollenblöcken einspannen, die in einem geraden Mitnah mebereich auf Leisten geführt sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Flexiblen Walzen von metallischem Bandmaterial vorzuschlagen, die einfach aufgebaut ist, ei nen geringen Platzbedarf hat und die gegebenenfalls in eine Prozesskette mit weiteren Bearbeitungsvorrichtungen integriert werden kann. Die Aufgabe besteht weiter darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen, das eine effiziente Herstellung von fle xibel gewalztem Bandmaterial beziehungsweise daraus hergestellten Teilen ermög licht.

Als Lösung wird eine Anlage zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial vorge schlagen, umfassend: eine Zuführeinheit zum Zuführen von metallischem Bandmaterial; eine Bandantriebsvorrichtung, die zumindest eine steuerbare Zugmittel antriebseinheit mit zumindest einem Motor und einem vom Motor antreibbaren endlo sen Zugmittel, sowie eine Anpresseinheit zum Anpressen des Zugmittels gegen das Bandmaterial aufweist, wobei die Antriebsleistung des Motors und die Anpresskraft der Anpresseinheit bei Betrieb variabel regelbar sind, so dass eine von dem Zugmittel unter Reibkontakt auf das Bandmaterial wirkende Antriebskraft variabel einstellbar ist; eine Walzvorrichtung zum Flexiblen Walzen des Bandmaterials, um eine variable Blechdicke über der Länge des Bandmaterials zu erzeugen; eine Messvorrichtung, insbesondere eine Zugmessvorrichtung, die angeordnet beziehungsweise ausgestal tet ist, um eine auf das Bandmaterial wirkende physikalische Größe, insbesondere eine Einlauf-Zugkraft zu erfassen; wobei die Antriebsleistung des Motors der Bandan triebsvorrichtung auf Basis der von der Messvorrichtung ermittelten physikalischen Größe regelbar ist. Die Zugmittelantriebseinheit ist insbesondere in Längsrichtung ortsfest gehalten, beispielsweise an einem Trägerelement beziehungsweise Gehäuse fixiert. Durch Verändern der Antriebsleistung beziehungsweise Antriebsmoments des Motors, welcher das endlose Zugmittel drehend antreibt, ist die vom Zugmittel auf das Bandmaterial wirkende Antriebskraft nach Bedarf variabel einstellbar.

Ein Vorteil dieser Anlage ist, dass diese aufgrund der Zugmittelantriebseinheiten einen einfachen und kompakten Aufbau hat. Die Einlauf-Zugkraft, das heißt die auf das Bandmaterial an der Einlaufseite der Walzvorrichtung wirksame Zugkraft, kann direkt durch die Steuerung der Antriebsleistung des Motors geregelt werden. Es sind keine beziehungsweise nur geringe Verschiebewege der Bandantriebsvorrichtung nötig, was sich insgesamt günstig auf den Platzbedarf der Anlage auswirkt. Auch bei gerin gem zur Verfügung stehendem Platz kann die Anlage in eine Prozesskette mit weite ren Bearbeitungsvorrichtungen integriert werden. Insbesondere können weitere Ver arbeitungsschritte vor- und/oder nachgelagert werden, da der Zug vor der Zugantriebs einheit vor der Walzvorrichtung beziehungsweise nach der Zugantriebseinheit hinter der Walzvorrichtung unabhängig vom Prozesszug im Bereich der Walzvorrichtung ist. Wenn vor der Walzvorrichtung eine Bandspeichereinheit eingesetzt wird, können an dere sonst erforderliche Einheiten, wie eine Tänzereinheit oder eine Schlingeneinheit, gegebenenfalls entfallen. Beim Flexiblen Walzen stellt die hydraulische Anstellung der Arbeitswalzen den Hauptprozess dar, welcher über Dickenregelung, Positionsrege lung oder Massenfluss-Regelung möglich ist. Dabei entstehen starke Variationen der Prozessgrößen Zugkraft, Geschwindigkeit und Walzkraft. Mit der erfindungsgemäßen ortsfest angeordneten Antriebsketteneinheit mit den auf das Bandmaterial wirkenden Anpresskräften und der variierenden Antriebsleistung des Motors zur Änderung der Drehgeschwindigkeit des Zugmittels können diese Variationen prozesstechnisch in Einklang gebracht werden.

Als Zugmittelantriebseinheit wird im Rahmen der vorliegenden Offenbarung insbeson dere eine Antriebseinheit verstanden, die eine Antriebsleistung (Drehzahlen und Dreh momente) mit Hilfe von biegeschlaffen beziehungsweise flexiblen Maschinenelemen ten überträgt. Ein solches flexibles Maschinenelement kann im Wesentlichen Zug kräfte übertragen und wird insofern auch als Zugmittel bezeichnet. Vorzugsweise wer den formschlüssige Zugmittel, wie beispielsweise eine Kette oder ein Zahnriemen, ver wendet, welche über den Umfang stets dieselbe Umfangsgeschwindigkeit aufweisen. Eine Antriebseinheit mit einer Kette als Zugmittel kann entsprechend als Kettenan triebseinheit bezeichnet werden; eine Antriebseinheit mit einem Zahnriemen entspre chend als Zahnriemenantriebseinheit.

Nach einer möglichen Ausführungsform kann eine zweite Bandantriebsvorrichtung in Bewegungsrichtung des Bandmaterials hinter der Walzvorrichtung angeordnet sein. Die Verwendung einer zweiten Bandantriebsvorrichtung hat den Vorteil, dass die Be- arbeitungs- beziehungsweise Transportrichtung des Bandmaterials auch umgekehrt werden kann. In diesem Fall liegt die zweite Bandantriebsvorrichtung in Bewegungs richtung des Bandmaterials vor der Walzvorrichtung, und die erste Bandantriebsvor richtung dahinter. In einer möglichen Konkretisierung kann die zweite Bandantriebs vorrichtung mittels zumindest einer Federeinheit gegen ein ortsfestes Bauteil abge stützt sein. Dabei kann die Antriebsleistung des Motors der zweiten Bandantriebsvor richtung konstant gehalten werden. Als Federeinheit können beliebige Elemente ver wendet werden, die geeignet sind, äußere Kräfte aufzunehmen, zu speichern und wie der abzugeben. Beispielsweise können als Federeinheiten mechanische, hydrauli sche, elektrische oder pneumatische Federn beziehungsweise Energiespeicher ver wendet werden.

Bei Verwendung von zwei Bandantriebsvorrichtungen, einer vor und einer hinter der Walzeinheit, können die Geschwindigkeiten der beiden Vorrichtungen entsprechend der Volumenkonstanz des Bandmaterials eingestellt werden. Alternativ ist auch eine Steuerung mit konstanter Streckung möglich, das heißt, dass die Antriebsgeschwin digkeit der in Transportrichtung des Bandmaterials nachgelagerten Antriebsvorrich tung des Bandmaterials geringfügig schneller ist, als die Antriebsgeschwindigkeit der vorgelagerten Antriebsvorrichtung. Die Differenzgeschwindigkeit zwischen den beiden Antriebsvorrichtungen unter Berücksichtigung der Volumenkonstanz kann beispiels weise bis zu 3 % betragen.

Die beiden Bandantriebsvorrichtungen sind vorzugsweise hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise gleich gestaltet. Es versteht sich daher, dass alle im Rahmen der vor liegenden Offenbarung in Bezug auf eine der beiden Bandantriebsvorrichtungen be ziehungsweise deren einzelner Komponenten beschriebenen Einzelheiten gleicher maßen auch für die zweite Bandantriebsvorrichtung gelten können, sofern nichts an deres gesagt ist. Insbesondere umfasst die zweite Bandantriebsvorrichtung auch zu mindest eine steuerbare Zugmittelantriebseinheit mit einem Motor, ein vom Motor dre hend antreibbares endloses Zugmittel sowie einer Anpresseinheit zum Anpressen des Zugmittels gegen das Bandmaterial. Das Zugmittel umfasst insbesondere formschlüs sige Maschinenelemente, wie eine Kette oder ein Zahnriemen.

Durch die Steuerung der Motor-Antriebsleistung auf Basis einer für den Walzprozess repräsentativen physikalischen Größe kann die auf das Bandmaterial wirkende Zug kraft nach Bedarf geregelt werden, um den Walzprozess zum Herstellen des ge wünschten Dickenprofils im Bandmaterial zu unterstützen. Dabei sind generell ver schiedene Regelungskonzepte der Flexiblen Walzvorrichtung möglich, so dass ent sprechend auch unterschiedliche physikalische Größen von auf das Bandmaterial ein wirkenden Anlagenkomponenten gemessen und zur Steuerung der Motor-Antriebs leistung verwendet werden können. Nach einer ersten Möglichkeit kann die Messvor richtung als Zugmessvorrichtung gestaltet sein, die zwischen der Bandantriebsvorrich tung und der Walzvorrichtung angeordnet sein kann, um als physikalische Größe die auf das Bandmaterial wirkende Einlauf-Zugkraft zu erfassen. Nach einer alternativen oder ergänzenden Möglichkeit kann eine Kraftmessvorrichtung vorgesehen sein, die ein die Walzkraft der Walzvorrichtung repräsentierendes Signal als physikalische Größe erfassen kann. Nach einer weiteren alternativen oder ergänzenden Möglichkeit kann eine Lagemessvorrichtung vorgesehen sein, die an einer Stelleinheit für eine Walze angeordnet sein kann, um als physikalische Größe die Stellposition einer Stel leinheit für eine Walze zu erfassen.

Nach einer Ausführungsform kann eine zweite Zugmessvorrichtung zwischen der Walzvorrichtung und der zweiten Bandantriebsvorrichtung angeordnet sein, um die auslaufseitig auf das Bandmaterial wirkende Auslauf-Zugkraft zu erfassen. Die An triebsleistung des Motors der zweiten Bandantriebsvorrichtung kann insbesondere auf Basis der von der zweiten Zugmessvorrichtung ermittelten Auslauf-Zugkraft geregelt werden.

Ferner kann eine Bandspeichervorrichtung zwischen der zweiten Bandantriebsvorrich tung und einer nachgelagerten Bearbeitungsvorrichtung angeordnet sein, in der das Bandmaterial beim Durchlaufen zwischen einem Speichereinlauf und einem Speicher auslauf speicherbar ist.

Bei zumindest einer der Zugmessvorrichtungen, das heißt bei der ersten und/oder der zweiten Zugmessvorrichtung, kann die Anpresskraft der jeweiligen Anpresseinheit auf Basis der von der jeweiligen Zugmessvorrichtung ermittelten Zugkraft geregelt werden. Insbesondere kann die Antriebsleistung des Motors und/oder die Anpresskraft der An presseinheit bei Betrieb variabel geregelt werden, so dass eine vom Zugmittel unter Reibkontakt auf das Bandmaterial wirkende Soll-Zugkraft variabel einstellbar ist.

Nach einer möglichen Ausführungsform ist eine Bandspeichervorrichtung vorgesehen, in der das Bandmaterial beim Durchlaufen zwischen einem Speichereinlauf und einem Speicherauslauf speicherbar ist. Bei dieser Ausführung kann gegebenenfalls auf eine Tänzereinheit und/oder eine Schlingeneinheit verzichtet werden. Die Bandspeicher vorrichtung kann einen Vertikalspeicher, einen Horizontalspeicher oder einen Schlin genspeicher aufweisen. Ein Vertikalspeicher ist dadurch gekennzeichnet, dass Band material in vertikale Richtung gespeichert wird, wobei der Platzbedarf in horizontale Richtung entsprechend gering ist. Ein Horizontalspeicher speichert Bandmaterial in horizontaler Richtung, wobei der Platzbedarf in vertikaler Richtung entsprechend ge ring ist. Der Motor der Zugmittelantriebseinheit erzeugt eine Drehbewegung zum drehenden Antrieb des Zugmittels. Insofern kann der Motor auch als Drehantrieb oder Rotations- Motor bezeichnet werden. Die Antriebsleistung eines Drehantriebs ergibt sich insbe sondere aus dem Produkt von Drehzahl und Drehmoment. Eine Änderung der Motor- Antriebsleistung kann also durch Änderung des Antriebsmoments und/oder der An triebsdrehzahl erfolgen. Der beziehungsweise die Motoren können als Hydromotor o- der Elektromotor ausgestaltet sein, insbesondere als hydraulischer oder elektrischer Direktantrieb. Als elektrischer Direktantrieb kann beispielsweise ein Torque-Motor ver wendet werden. Derartige Hydro- oder Elektromotoren ermöglichen hohe Drehmo- mente bei relativ niedrigen Drehzahlen und sind hochdynamisch regelbar. Vorzugs weise ist die Bandantriebsvorrichtung beziehungsweise die einzelnen Komponenten der Bandantriebsvorrichtung ausgestaltet, um das Bandmaterial mit mindestens 3 m/sec 2 zu beschleunigen und/oder abzubremsen. Eine Bandantriebsvorrichtung kann beispielsweise ausgestaltet sein, um Zugkräfte von mindestens 1 N/mm 2 , vorzugsweise mindestens 10 N/mm 2 und/oder von weniger als 120 N/mm 2 bezogen auf die Querschnittsfläche des Bandmaterials zu erzeugen. Bei Verwendung eines relativ festen Bandmaterials, wie beispielsweise aus Stahl, kann die Bandantriebsvorrichtung ausgestaltet sein, um Zugkräfte von mindestens 50 N/mm 2 und/oder von weniger als 120 N/mm 2 bezogen auf die Querschnittsfläche des Bandmaterials zu erzeugen. Bei Bandmaterial mit geringerer Zugfestigkeit, wie bei spielsweise Aluminium, kann die Bandantriebsvorrichtung mit geringerer erzeugbarer Zugkraft ausgelegt werden, beispielsweise bis zu 90 N/mm 2 . Die Bandantriebsvorrichtung kann eine antreibbare erste Achse aufweisen, die von dem Motor drehend antreibbar ist, um ein Antriebsmoment auf das Zugmittel zu über tragen, und eine zweite Achse, die von dem Zugmittel drehend angetrieben wird. Dabei können ein oder zwei Motoren zum Antreiben der ersten Achse vorgesehen sein. Bei Verwendung von zwei Motoren können diese abhängig oder unabhängig voneinander steuerbar sein, wobei die beiden Motoren synchron zueinander angetrieben werden können, um gemeinsam die erste Achse anzutreiben.

Nach einer Ausführungsform kann die Anlage zwei steuerbare Zugmittelantriebsein heiten aufweisen, zwischen denen das Bandmaterial unter Reibkontakt durchführbar ist, so dass das Bandmaterial bei Betrieb der Zugmittelantriebseinheiten in Bewe gungsrichtung der mit dem Bandmaterial in Kontakt befindlichen Zugmittelabschnitte bewegt wird. Die beiden Zugantriebseinheiten können hinsichtlich Aufbau und Funkti onsweise gleich gestaltet sein. Bei Verwendung von zwei Motoren je Antriebseinheit ergibt sich für die Bandantriebsvorrichtung insgesamt eine Anzahl von vier Motoren. Die beiden Zugmittelantriebseinheiten können jeweils eine zugehörige Anpresseinheit aufweisen, welche jeweils eine Anpresskraft auf das jeweilige Zugmittel in Richtung zum Bandmaterial ausübt. Alternativ kann auch eine einzige Anpresseinheit vorgese hen sein, welche beide Zugmittelantriebseinheiten aufeinander zu beaufschlagen, o- der voneinander weg bewegen kann. Eine Anpresseinheit kann beispielsweise einen oder mehrere Linearantriebe, insbesondere eine Kolben-Zylinder-Einheit aufweisen, welche eine Kraft quer zur Bandrichtung erzeugen kann.

Nach einer möglichen Konkretisierung kann eine Zugmittelantriebseinheit eine Viel zahl von miteinander verbundenen Zugmittelgliedern umfassen, die ein endloses Zug mittel bilden. Ferner können die beiden Zugmittelantriebseinheiten jeweils einen Trä ger, ein Antriebsrad und ein Umlenkrad beziehungsweise Umlenkrolle aufweisen, um welche das endlose Zugmittel umlaufend angeordnet ist. Das Antriebsrad und das Um lenkrad sind mit Abstand zu einander an dem ersten Träger drehbar gelagert. Das Antriebsrad, welches vom Motor drehend antreibbar ist, ist mit dem Zugmittel vorzugs weise formschlüssig in Eingriff, um Drehmoment von dem Motor auf das Zugmittel zu übertragen. Das Zugmittel kann eine Mehrzahl von umfangsverteilten Reibkörpern auf weisen. Die Reibkörper sind insbesondere so gestaltet, dass sie bei umlaufender Be wegung des Zugmittels mit dem Bandmaterial in Reibkontakt kommen und das so zwi schen den beiden gegenüberliegenden Zugmittelanordnungen eingespannte Bandma terial in Vorschubrichtung bewegen. Ein oder mehrere Reibkörper können jeweils an einem der Zugmittelglieder angeordnet sein. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Reibkörper jeweils einen Reibbelag aufweisen, der so auf das Material des Bandma terials abgestimmt ist, dass zwischen dem Reibbelag und dem Bandmaterial Haftrei bung erzeugt wird. Durch eine Abstimmung der Kräfte und Werkstoffe der an der Be wegung beteiligten Bauteile derart, dass im Wesentlichen nur Flaftreibung am Band material entsteht, wird der Verschleiß gering gehalten und die Oberfläche des Band materials geschont. Es können ein oder mehrere weitere Bearbeitungsvorrichtungen vorgesehen sein. Bei spielsweise kann eine Bearbeitungsvorrichtung zwischen der Zuführeinheit und der Bandantriebsvorrichtung angeordnet sein, insbesondere eine Bandreinigungseinheit.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Steuereinheit zum Steuern der Vor schubgeschwindigkeit und/oder der Zugkraft des Bandmaterials vorgesehen. Hierfür kann die Steuereinheit ein oder mehrere Komponenten von ein oder mehreren Band antriebsvorrichtungen steuern. Insbesondere kann die Steuereinheit zumindest den Antriebsmotor sowie die Anpresseinheit steuern und ist für diese Zwecke mit den ge nannten Einheiten steuerungstechnisch verbunden ist. Dabei ist insbesondere vorge sehen, dass jede einzelne Steuerungsgröße von der Steuereinheit individuell einge stellt werden kann. Ferner sind die einzelnen Steuerungsgrößen vorzugsweise stufen los zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert einstellbar.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch ein Verfahren zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial, umfassend die Schritte: Antreiben des Bandmaterials mittels einer Bandantriebsvorrichtung, wobei das Bandmaterial von einer Zuführeinheit abgewickelt und einer nachgelagerten Vorrichtung zum Flexiblen Walzen zugeführt wird, wobei die Bandantriebsvorrichtung zumindest eine steuerbare Zugmittelantriebseinheit mit ei nem Motor, einem vom Motor antreibbaren endlosen Zugmittel sowie einer Anpress einheit zum Anpressen des Zugmittels gegen das Bandmaterial aufweist; Sensieren einer auf das Bandmaterial wirkenden Einlauf-Zugkraft mittels einer Zugmessvorrich tung, die zwischen der Bandantriebsvorrichtung und der Vorrichtung zum Flexiblen Walzen angeordnet ist; Regeln der Leistung des Motors der Bandantriebsvorrichtung in Abhängigkeit der von der Zugmessvorrichtung ermittelten Einlauf-Zugkraft.

Das Verfahren bietet analog dieselben Vorteile, die oben bereits im Zusammenhang mit der Anlage beschrieben worden sind und auf die hier abkürzend verwiesen wird. Das Verfahren ermöglicht es, Geschwindigkeits- beziehungsweise Wegunterschiede zwischen unterschiedlichen Anlagenteilen, beispielsweise zwischen einem vor und ei nem hinter der Walzeinheit angeordneten Anlagenteil, auszugleichen, beziehungs weise die auf das Bandmaterial wirkende Zugkraft im Wesentlichen konstant zu halten. Nach einer bevorzugten Verfahrensführung wird die Anpresskraft der Anpresseinheit in Abhängigkeit der von der Zugmessvorrichtung ermittelten Einlauf-Zugkraft geregelt. Dabei können die Antriebsleistung des Motors und die Anpresskraft der Anpresseinheit insbesondere so geregelt werden, dass die von der Bandantriebsvorrichtung auf das Bandmaterial einwirkende Antriebskraft dynamisch zwischen 1 und 120 N/mm 2 bezo gen auf den Querschnitt des Bandmaterials gesteuert wird.

Nach einer möglichen Verfahrensführung kann das Bandmaterial mittels einer zweiten Bandantriebsvorrichtung angetrieben werden, die in Bewegungsrichtung des Bandma terials hinter der Walzvorrichtung angeordnet ist. Dabei kann die zweite Bandantriebs vorrichtung zumindest eine steuerbare Zugmittelantriebseinheit mit einem Motor, ei nem vom Motor antreibbaren endlosen Zugmittel sowie einer Anpresseinheit zum An pressen des Zugmittels gegen das Bandmaterial aufweisen. Entsprechend kann die auf das Bandmaterial wirkende Auslauf-Zugkraft mittels einer zweiten Zugmessvor richtung ermittelt werden, die zwischen der Walzvorrichtung und der zweiten Bandan triebsvorrichtung angeordnet ist. Die Antriebsleistung des Motors der zweiten Bandan triebsvorrichtung kann auf einen konstanten Wert eingestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann die Anpresskraft der Anpresseinheit der zweiten Bandantriebsvorrich tung in Abhängigkeit der von der zweiten Zugmessvorrichtung ermittelten Auslauf-Zug kraft geregelt werden.

Insgesamt kann die Anlage mit dem Verfahren so gesteuert werden, dass die Ge schwindigkeit und/oder Kraft des Bandmaterials an die Erfordernisse der vor und/oder nachgelagerten Prozesse in geeigneter Weise angepasst ist. Beispielsweise kann die zumindest eine Bandantriebsvorrichtung so gesteuert werden, dass auf einer Seite, das heißt der Ein- oder Auslaufseite, die auf das Bandmaterial wirkende Längskraft null beträgt, und auf der anderen Seite die für den jeweiligen Prozess erforderliche Sollzugkraft anliegt. Die Einstellung einer Zugkraft null hat den Vorteil, dass keine wei tere Vorrichtung zum Aufbringen eines Grundzugs nötig ist. Es versteht sich, dass sich auch andere zwischen null und der Sollkraft liegende Zugkräfte einstellen lassen.

Eine bevorzugte Ausführungsform wird nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren erläutert. Hierin zeigt Figur 1 eine erfindungsgemäße Anlage zum Bearbeiten von metallischem Bandma terial in einer Ausführungsform;

Figur 2 eine erfindungsgemäße Anlage zum Bearbeiten von metallischem Bandma- terial in einer weiteren Ausführungsform;

Figur 3 eine erfindungsgemäße Anlage zum Bearbeiten von metallischem Bandma terial in einer weiteren Ausführungsform; Figur 4 eine nicht erfindungsgemäße Anlage zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial in einer Ausführungsform;

Figur 5 schematisch eine Bandantriebsvorrichtung für eine Anlage gemäß Figur 1 , 2 und/oder 3 in einer abgewandelten Ausführungsform A) in dreidimensionaler Darstellung;

B) in Seitenansicht;

Figur 6 eine Speichereinheit für eine erfindungsgemäße Anlage in einer ersten Aus führungsform; und

Figur 7 eine Speichereinheit für eine erfindungsgemäße Anlage in einer weiteren Ausführungsform.

Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anlage 2 zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial. Die Anlage 2 weist eine Zuführeinheit 3 zum Zuführen von metallischem Bandmaterial 4, eine Bandantriebsvorrichtung 5, eine Walzvorrichtung 6 zum Flexiblen Walzen des Bandmaterials 4 und eine Zugmessvorrichtung 7 auf. Optional können eine Bandbearbeitungseinheit 8 und/oder eine Bandspeichereinheit 9 zwischen der Zuführeinheit 3 und der Walzvorrichtung 6 vorgesehen sein.

Die Zuführeinheit 3 kann jede beliebige Einheit sein, welche das Bandmaterial 4 für die weiteren Prozessschritte zur Verfügung stellt beziehungsweise zuführt. Beispiels weise kann eine Flaspel, insbesondere eine Leichtbauhaspel verwendet werden, wel che so ausgelegt sein kann, im Wesentlichen den Coil zu tragen und einen für die Folgeprozesse erforderlichen Wickelzug aufzubringen, der insbesondere kleiner als 10 N/mm 2 sein kann, nicht jedoch darüber hinaus gehende Wickelzüge aufbringen muss.

Eine optional nachgelagerte Bandbearbeitungseinheit 8 kann nach technischem Be darf in die Anlage integriert werden. Beispielsweise kann eine Reinigungseinheit und/oder eine Schweißeinheit zum Längs- oder Querschweißen von zwei zugeführten Coils als zusätzliche Bandbearbeitungseinheit vorgesehen sein.

Ferner kann optional eine Bandspeichereinheit 9 zwischen der Zuführeinheit 3 und der Walzeinheit 6 vorgesehen sein, die ausgestaltet ist, um Abschnitte des Bandmaterials 4 beim Durchlaufen zwischen einem Speichereinlauf und einem Speicherauslauf tem porär zu speichern und so Geschwindigkeitsschwankungen beim Transport des Band materials 4 auszugleichen. Die Bandspeichereinheit 9 ist vorliegend als Vertikalspei cher gestaltet, wobei andere Ausführungsformen ebenso möglich sind.

Die Bandantriebsvorrichtung 5 umfasst vorliegend mehrere funktionale Einheiten, die insbesondere jeweils paarweise Zusammenwirken, nämlich eine erste und zweite Zug mittelantriebseinheit 10, 10’, sowie eine erste und zweite Anpresseinheit 11 , 1 T. Die beiden Anpresseinheiten 11 , 1 T können ausgestaltet sein, um jeweils auf eine zuge hörige oder gemeinschaftlich auf beide Zugmittelantriebseinheiten 10, 10’ einzuwirken. Es ist ferner eine Steuerungseinheit 12 zur Steuerung von den Transport beeinflus senden Prozessparametern, insbesondere der Vorschubgeschwindigkeit v3 und/oder der Zugkraft F3, F4 des Bandmaterials 4 vorgesehen. Es versteht sich, dass auch nur eine Zugmittelantriebseinheit beziehungsweise Anpresseinheit vorgesehen sein kann.

Die Zugmittelantriebseinheiten 10, 10“ weisen jeweils einen Motor 13, 13“ und ein vom Motor antreibbares endloses Zugmittel 14, 14“ auf. Der Motor 13, 13“ kann antriebs mäßig mit einem Antriebsrad 15, 15“ verbunden sein, welche eine Antriebsleistung des Motors auf das Zugmittel 14, 14“ überträgt. Das Zugmittel kann als Kette oder als Zahn riemen gestaltet sein. Die Zugmittelantriebseinheit 10, 10“ kann am entgegengesetzten Ende zum Antriebsrad 15, 15“ ein Umlenkrad 16, 16“ aufweisen. Mittels der jeweiligen Anpresseinheit 11 , 1 T wird die jeweilige Zugmittelantriebseinheit 10, 10“ beziehungs weise das zugehörige Zugmittel 14, 14“ gegen das Bandmaterial 4 beaufschlagt. Bei Verwendung einer gemeinschaftlich auf das Bandmaterial wirkenden Anspresseinheit können die beiden Zugmittelantriebseinheit 10, 10“ gegeneinander in Querrichtung des Bandmaterials 4 bewegt werden. Die Antriebsleistung des Motors 13, 13“ und/oder die Anpresskraft der Anpresseinheit 11 , 11 ’ ist bei Betrieb variabel regelbar, so dass eine von dem Zugmittel 14, 14“ unter Reibkontakt auf das Bandmaterial 4 wirkende An triebskraft variabel einstellbar ist. Die Antriebsleistung des Motors 13, 13“ wird insbe sondere auf Basis der ermittelten Zugkraft F4 am Einlauf der Walzeinheit 6 verwendet, wobei es sich versteht, dass weitere Eingangsgrößen, wie die Bandgeschwindigkeit und/oder die Walzspaltanstellung verwendet werden können.

Die Zugmittelantriebseinheiten 10, 10“ sind in Längsrichtung des Bandmaterials 4 orts fest gehalten. Es ist ein T räger 17 vorgesehen, an dem ein Antriebsrad 15, 15“ und ein Umlenkrad 16, 16“ der Zugmittelantriebseinheit mit Abstand zu einander um Drehach sen A15, A16 jeweils drehbar gelagert sind. Alternativ können auch die Zugmittelan triebseinheiten 10, 10“ jeweils als Gesamtheit an dem T räger 17 in Längsrichtung orts fest und in Querrichtung höhenverstellbar angeordnet sein. Der Träger 17 kann bei spielsweise ein Gerüst sein. Der Träger 17 kann ortsfest an einem Gebäudeteil aufge stellt beziehungsweise fixiert sein, insbesondere mittels entsprechender Auflager 33, 33'. Die Antriebsräder 15, 15“ sind vom zugehörigen Motor 13, 13“ drehend antreibbar ist und übertragen vom Motor eingeleitetes Drehmoment auf das jeweilige Zugmittel 14, 14“. Hierfür können an der Antriebsrolle 15, 15“ geeignete Formeingriffsmittel vor gesehen sein, welche in gegengleiche Formeingriffsmittel des Zugmittels 14, 14“ form schlüssig eingreifen. Die Anpresseinheiten 11 , 11 ’ können ebenfalls an dem T räger 17 montiert beziehungsweise gegen diesen abgestützt sein. Vorliegend ist ein Träger 17 für beide Zugmittelantriebseinheiten 10, 10“ und Anpresseinheiten 11 , 11 ’ vorgesehen, wobei auch eine Ausführung mit separaten T rägern für die oberen und unteren Einhei ten möglich ist.

Der beziehungsweise die Motoren 13, 13“ können beispielsweise als Hydromotor oder Elektromotor ausgestaltet sein, insbesondere als Torque-Motor. Die Motoren 13, 13“ sind vorzugsweise zur Erzeugung von hohen Drehmomenten ausgelegt und hochdy namisch regelbar. Insbesondere sind die Motoren 13, 13“, aber auch die im Leistungs pfad nachgelagerten Antriebskomponenten so ausgelegt beziehungsweise gestaltet, dass das Bandmaterial 4 mit mindestens 3 m/sec 2 beschleunigt oder abgebremst wer den kann. Für einen gleichmäßigen Vorschub beziehungsweise eine gleichmäßige Krafteinleitung an der oberen und unteren Seite des Bandmaterials 4 werden der erste Motor 13 zum Antreiben des ersten Zugmittels 14 und der zweite Motor 13‘ zum An treiben des zweiten Zugmittels 14‘ insbesondere synchron betrieben, so dass die bei den Zugmittel 14, 14‘ mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit v14, v14‘ bewegt werden.

Die Bandantriebsvorrichtung 5 beziehungsweise deren Komponenten sind insbeson dere so ausgestaltet, dass Zugkräfte von mindestens 1 N/mm 2 , vorzugsweise mindes tens 10 N/mm 2 und/oder von weniger als 120 N/mm 2 bezogen auf die Querschnittsflä che des Bandmaterials 4 erzeugt beziehungsweise auf das Bandmaterial übertragen werden können. Dabei können ein oder zwei Motoren 13, 13‘ zum Antreiben des ersten Antriebsrads beziehungsweise der ersten Achse vorgesehen sein. Bei Verwendung von zwei Motoren können diese unabhängig voneinander steuerbar sein, so dass einer der beiden Motoren permanent angetrieben und der andere bei Bedarf zugeschaltet werden kann.

Die Zugmittel 14, 14‘ weisen jeweils eine Vielzahl von miteinander verbundenen Zug mittelgliedern auf. Jedes Zugmittelglied kann ein oder mehrere Reibkörper 18, 18’ auf weisen, die ausgestaltet sind, um bei umlaufender Bewegung der Zugmittel 14, 14‘ mit dem Bandmaterial 4 in Reibkontakt kommen und das so zwischen den beiden gegen überliegenden Zugmittelanordnungen eingespannte Bandmaterial 4 in Vorschubrich tung R bewegen. Die Reibkörper 18, 18’ sind so gestaltet beziehungsweise auf das Material des Bandmaterials abgestimmt, dass zwischen dem Reibkörper und dem Bandmaterial 4 Haftreibung erzeugt wird. Zum Transportieren eines Bandmaterials 4 aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus Stahl, kann der Reibbelag ins besondere metallische Bestandteile wie Kupfer, Messing, Eisen, Grauguss, jeweils als Pulver oder Fasern, Mineralfasern und/oder Sulfide von Eisen, Kupfer, Antimon, Zink, Zinn, Molybdän und/oder Bestandteile aus Kunststoff enthalten, die in ein Trägerma terial, insbesondere aus Gummi, eingebettet sein können.

Die mit dem Bandmaterial 4 jeweils in Reibkontakt befindlichen Zugmittelabschnitte 19, 19“ werden jeweils von einer zugehörigen Anpresseinheit 11 , 11 ’ mit einer Anpress- kraft F11 , F11 ‘ in Richtung zum Bandmaterial 4, das heißt in Normalrichtung des Band materials, beaufschlagt. Es ist erkennbar, dass die beiden Anpresseinheiten 11 , 11 ’ derart angeordnet sind, dass die Anpresskräfte F11 , F11 ‘ aufeinander zu gerichtet sind. Die Stärke der Anpresskraft kann variabel eingestellt werden, so dass auch die Reibungskräfte zwischen den Reibkörpern 18, 18’ und dem Bandmaterial 4, welche von der Normalkraft abhängen, entsprechend verändert werden können.

Die Anpresseinheiten 11 , 11 ’ können jeweils mehrere Rollenkörper 20, 20‘ aufweisen, die an einer T rägerplatte 18, 18“ drehbar gelagert sind. Die Rollenkörper 20, 20“ wirken auf eine dem Bandmaterial 4 abgewandte Seite der Zugmittelglieder ein und beauf schlagen diese in Richtung zum Bandmaterial 4. Die Anpresskräfte F11 , F11 ‘ werden durch einen Stellantrieb (nicht dargestellt), beispielsweise durch eine hydraulische Ma schine, erzeugt. Der Stellantrieb ist mit der elektronischen Steuerungseinheit steue rungstechnisch verbunden, mit der der T ransportprozess gesteuert wird. Dabei ist ins besondere vorgesehen, dass die Größe der Anpresskräfte F11 , F11 ‘ mittels der Steu erungseinheit zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert nach Bedarf vari abel einstellbar ist. Die beiden Anpresseinheiten 11 , 11 ’ können mittels einem oder mehreren Stellantrieben, welche jeweils an beiden Anpresseinheiten abgestützt sind, direkt gegeneinander beaufschlagt werden. Alternativ kann auch je Anpresseinheit ein separater Stellantrieb vorgesehen sein, der an einem ortsfesten Bauteil abgestützt ist.

Hinter der Bandantriebsvorrichtung 5 ist die Zugmessvorrichtung 7 vorgesehen, die ausgestaltet ist, um die auf das Bandmaterial 4 zwischen der Bandantriebsvorrichtung 5 und der Walzvorrichtung 6 einwirkenden Zugkräfte F4 zu messen. Die Zugmessvor richtung 7 kann auch an anderer geeigneter Stelle angeordnet sein, beispielsweise in der Bandantriebsvorrichtung 5. Die hier ermittelten Zugkräfte F4 dienen als eine Ein gangsgröße zur Regelung der Antriebsleistung der Motoren 13, 13“ der Bandantriebs vorrichtung 5, wobei es sich versteht, dass andere Eingangsgrößen hinzutreten kön nen.

In Bearbeitungsrichtung hinter der Zugmessvorrichtung 7 ist die Walzeinheit 6 zum Flexiblen Walzen vorgesehen. Beim Flexiblen Walzen wird das Bandmaterial 4, das vor dem Flexiblen Walzen eine weitestgehend konstante Blechdicke über der Länge aufweist, mittels Walzen 21 , 21“ derart gewalzt, das es längs der Walzrichtung eine variable Blechdicke über der Länge erhält. Die Arbeitswalzen 21 , 21 ‘ werden mittels Stützwalzen 22, 22‘ abgestützt. Dabei wird von der Walzvorrichtung 6 eine Walzkraft F6 auf das Bandmaterial 4 ausgeübt, wobei die Arbeitswalzen 21 , 21 ' von den Stütz walzen mit einer Stützkraft abgestützt werden, die der Walzkraft entsprechen kann. Während des Walzens wird der Prozess überwacht und gesteuert, wobei die von einer Banddickenmessung 23 ermittelten Daten als ein Eingangssignal zur Steuerung der Walzen 21 , 21“ verwendet werden können. Nach dem Flexiblen Walzen hat das Band material 4 in Walzrichtung unterschiedliche Dicken. Dabei kann das Bandmaterial, ausgehend vom Substrat mit gleichmäßiger Dicke über der Länge, mit Abwalzgraden von 3% bis über 40%, insbesondere in Teilabschnitten auch über 50%, ausgewalzt werden. Die Ausgangsdicke des Substrats kann beispielsweise zwischen 0,7 mm und 4,0 mm liegen, ohne hierauf eingeschränkt zu sein. Das flexibel gewalzte Material hat entsprechend dickenreduzierte dickere und dünnere Bandabschnitte, die nach einem vorgegebenen Solldickenprofil hergestellt werden.

Ein Vorteil der Anlage 2 ist, dass mittels der Bandantriebsvorrichtung 5 mit Zugmittel antriebseinheiten 10, 10“ und geregelter Antriebsleistung M1 , M2 der Motoren 13, 13“ beziehungsweise variables Antriebsmoment, eine sehr kompakte Anordnung zur Er zeugung der für das Flexible Walzen benötigten variablen Gegenzugkraft bereitgestellt wird. Flierdurch ergibt sich insgesamt eine relativ kurze Baugröße der Anlage, unab hängig von möglicherweise nachgelagerten Prozessen. Des Weiteren ermöglicht die Bandantriebsvorrichtung 5 durch die direkte Regelung der Antriebsleistung über schnelles Beschleunigen beziehungsweise Verzögern die Einstellung einer konstan ten Walz-Zugkraft F4 an der Einlaufseite der Walzeinheit 4. Dies ist beim Flexiblen Walzen insofern wichtig, da sich aufgrund der Dickenänderung des Bandmaterials pro zesstechnisch ein zyklischer Bandstau ergibt. Ohne weitere Gegenmaßnahmen würde ein solcher Bandstau an der Einlaufseite der Flexiblen Walzvorrichtung 6 zu einer Re duktion der Bandzüge führen. Durch laufende Messung der Zugkräfte F4 und entspre chende Regelung der Antriebsleistung der Motoren 13, 13‘, das heißt bedarfsgemäßes Beschleunigen oder Bremsen, wird die auf das Bandmaterial 4 wirkende Zugkraft je doch konstant gehalten. Mit der Anlage 2 kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Bearbeiten von metalli schem Bandmaterial durchgeführt werden mit den Schritten: Antreiben des Bandma terials mittels der Bandantriebsvorrichtung 5, wobei das Bandmaterial 4 von der Zu führeinheit 3 abgewickelt und der nachgelagerten Walzvorrichtung 6 zum Flexiblen Walzen zugeführt wird; Sensieren einer physikalischen Größe F4, F6 einer auf das Bandmaterial 4 wirkenden Anlagenkomponente mittels einer geeigneten Messvorrich tung 7; und Regeln der Antriebsleistung des beziehungsweise der Motoren 13, 13‘ der Bandantriebsvorrichtung 5 in Abhängigkeit von der ermittelten physikalischen Größe F4, F6.

Die Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anlage 2 in einer weiteren Ausführungsform. Einzelne Einheiten der Ausführungsform nach Figur 2 entsprechen denen aus Figur 1 , so dass hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genom men wird. Dabei sind gleiche beziehungsweise einander entsprechende Einzelheiten mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in Figur 1 .

Eine Besonderheit der vorliegenden Ausführungsform nach Figur 2 ist, dass eine Bandantriebsvorrichtung 5 mit Zugmittelantriebseinheiten 10, 10‘ in Bearbeitungsrich tung des Bandmaterials 4 hinter der Flexiblen Walzvorrichtung 6 verwendet wird. Die Bandantriebsvorrichtung 5 entspricht hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise derjeni gen aus Figur 1 , so dass abkürzend auf obige Beschreibung Bezug genommen wird.

Hinter der Flexiblen Walzvorrichtung 6, das heißt zwischen der Walzvorrichtung und der Bandantriebsvorrichtung 5‘, kann eine Zugmessvorrichtung 7‘ angeordnet sein, um die auslaufseitig auf das Bandmaterial 4 wirkende Auslauf-Zugkraft F7 zu erfassen. Die Antriebsleistung beziehungsweise das Antriebsmoment M3, M4 der Motoren 13, 13‘ der nachgelagerten Bandantriebsvorrichtung 5‘ kann insbesondere auf Basis der von der Zugmessvorrichtung 7‘ ermittelten Auslauf-Zugkraft F7 geregelt werden.

Die Bandantriebsvorrichtung 5‘ ist wie bei der obigen Ausführungsform ortsfest an ei nem stehenden Bauteil fixiert, beispielsweise an einem Gebäudeteil, was durch die Lager 33, 33' schematisch dargestellt ist. Hinter der Bandantriebsvorrichtung 5‘ kann optional eine Bandspeichereinheit 9‘ vor gesehen sein, in der das Bandmaterial 4 beim Durchlaufen zwischengespeichert wer den kann.

Hinter der Bandspeichereinheit 9‘ kann eine weitere Bearbeitungseinheit 26 vorgese hen sein, beispielsweise eine Aufhaspel, ein Umformwerkzeug, insbesondere zur Her stellung von Rohren, und/oder eine Schneidvorrichtung zum Vereinzeln des Bandma terials beziehungsweise eines hieraus hergestellten Rohres.

Bei den Ausführungsformen gemäß Figur 1 und/oder gemäß Figur 2 ist insbesondere vorgesehen, dass als Stellgröße das Drehmoment der Zugmittelantriebseinheit 10 dy namisch verändert wird, um den einlaufseitigen beziehungsweise auslaufseitigen er forderlichen konstanten Walzzug F4, F7 als Regelgröße zwischen beispielsweise 50 und 90 N/mm 2 über schnellste Beschleunigung beziehungsweise Abbremsung mit bei spielsweise 3 bis 4 m/sec 2 konstant zu halten. Dabei ergeben sich dann die weiteren Prozessgrößen Geschwindigkeit v3 und Walzkraft F6. Eine dynamische Veränderung der Stellgröße ist beim Flexiblen Walzen insofern wichtig, da sich prozesstechnisch ein zyklischer Bandstau vor der Walze 6 ergibt, der die Bandzugkräfte einbrechen lässt. Die erforderliche Beschleunigung beziehungsweise Abbremsung wird über eine direkte Zugmessung der Zugkraft F4 beziehungsweise F7 ermittelt und aufgegeben. Je nach Kraftbedarf werden zwei Achsen der Zugmittelantriebseinheit 10, 10' mit je weils einem oder mehreren Motoren angetrieben.

Alternativ zu den gemäß den Figuren 1 und 2 beschriebenen Prozessen, bei denen die Bandzugkraft als Regelgröße möglichst konstant gehalten wird, kann nach einer alternativen Ausführungsform die Regelgröße auch eine möglichst konstante Walz kraft F6 sein. Auch hier wird als Stellgröße die Antriebsleistung M1 , M2 beziehungs weise das Drehmoment der Motoren 15, 15' dynamisch verändert, um über eine Zu gerhöhung (F4, F7) eine Walzkraftsenkung (F6), beziehungsweise über Zugsenkung eine Walzkrafterhöhung zu erzielen. Die Geschwindigkeit v3 des Bandmaterials 3 und die Zugkraft F4 beziehungsweise F7 ergeben sich entsprechend. Dabei wird die Walz kraft F6 kontinuierlich mittels einer Walzkraftmesseinheit 35 ermittelt. Nach einer wei teren alternativen oder ergänzenden Ausführung kann eine Positionsmessvorrichtung 36 vorgesehen sein, die an einer Stelleinheit für eine Walze 20, 20'; 21 , 21 ' angeordnet sein kann, um als physikalische Größe die Stellposition s einer Stelleinheit für eine oder mehrere Walzen zu erfassen.

Eine weitere Ausführungsform ist in Figur 3 schematisch gezeigt. Die Anordnung ge mäß Figur 3 entspricht weitestgehend einer Kombination derjenigen gemäß Figur 1 und Figur 2, so dass hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird. Dabei sind gleiche beziehungsweise einander entsprechende Einzelheiten mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in Figur 1 und Figur 2.

Die vorliegende Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Band antriebsvorrichtung 5 vor der Flexiblen Walzvorrichtung 6 und eine zweite Bandan triebsvorrichtung 5‘ hinter der Walzvorrichtung 6 angeordnet ist. Im Einzelnen umfasst die Anlage 2 zum Bearbeiten von metallischem Bandmaterial gemäß Figur 3 in Bear beitungsrichtung des Bandmaterials 4 insbesondere folgende Einheiten: eine Zu führeinheit 3, einen ersten Bandtreiber 27, eine erste Bandspeichereinheit 9, eine erste Rolleneinheit 28, eine erste Bandantriebsvorrichtung 5, eine erste Zugmessvorrich tung 7, eine erste Messeinheit 23 zur Messung der Banddicke und/oder Bandge schwindigkeit, eine erste Abquetscheinheit 29, eine Walzvorrichtung 6 zum Flexiblen Walzen, eine zweite Abquetscheinheit 29‘, eine zweite Messeinheit 29 zur Messung der Banddicke und/oder Bandgeschwindigkeit, eine zweite Zugmessvorrichtung 7‘, eine zweite Bandantriebsvorrichtung 5, eine zweite Rolleneinheit 28, eine zweite Bandspeichereinheit 9, einen zweiten Bandtreiber 27 und/oder eine dritte Messeinheit 23“ zur Messung der Banddicke und/oder Bandgeschwindigkeit. Die Abquetscheinhei ten 29, 29‘ dienen zum Abquetschen von Schmierflüssigkeit, die beim Walzen verwen det wird.

Die erste Bandantriebsvorrichtung 5 kann wie in Figur 1 ausgeführt sein, auf deren Beschreibung insofern Bezug genommen wird. Die zweite Bandantriebsvorrichtung 5‘ kann wie in Figur 2 ausgeführt sein, auf deren Beschreibung insofern Bezug genom men wird. Die Anlage gemäß Figur 3 hat durch die Verwendung der Bandantriebsvor richtungen 5, 5‘ mit Zugmittelantrieben 10, 10‘ und Antriebsregelung über die rotatori schen Motoren 13, 13“ eine besonders kurze Anlagenlänge, die insbesondere weniger als 25 Meter betragen kann. Hinter der dritten Messeinheit 23“ kann eine weitere Be arbeitungseinheit folgen, beispielsweise eine Schneid- oder Schweißeinheit. Die Figur 4 zeigt eine Anlage 2 in einer alternativen oder ergänzenden Ausführungs form. Einzelne Einheiten der Ausführungsform nach Figur 4 entsprechen denen aus Figur 1 , so dass hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird. Dabei sind gleiche beziehungsweise einander entsprechende Einzel heiten mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in Figur 1 .

Eine Besonderheit der vorliegenden Ausführungsform nach Figur 4 ist die Verwendung einer Bandantriebsvorrichtung 5 mit Zugmittelantriebseinheiten 10, 10‘ in Bearbei tungsrichtung des Bandmaterials 4 hinter der Flexiblen Walzvorrichtung 6. Die Band antriebsvorrichtung 5 entspricht hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise derjenigen aus Figur 1 , so dass abkürzend auf obige Beschreibung Bezug genommen wird.

Hinter der Flexiblen Walzvorrichtung 6, das heißt zwischen der Walzvorrichtung und der Bandantriebsvorrichtung 5‘, kann eine Zugmessvorrichtung 7‘ angeordnet sein, um die auslaufseitig auf das Bandmaterial 4 wirkende Auslauf-Zugkraft F7 zu erfassen. Die Antriebsleistung M3, M4 der Motoren 13, 13“ der nachgelagerten Bandantriebsvor richtung 5“ kann insbesondere auf Basis der von der Zugmessvorrichtung 7“ ermittelten Auslauf-Zugkraft F7 geregelt werden.

Die Bandantriebsvorrichtung 5“ ist bei der vorliegenden Ausführungsform entlang des Bandmaterials 4 in begrenztem Umfang bewegbar. Hierfür ist die Bandantriebsvorrich tung 5“ über Federanordnungen 24, 24“ gegenüber einem ortsfesten Bauteil 25, 25“ abgestützt. Die Federanordnungen 24, 24“ ermöglichen eine elastische Beweglichkeit der Bandantriebsvorrichtung 5“ in beziehungsweise entgegen der Bandrichtung R, was schematisch durch die Pfeile P, P“ dargestellt ist. Vorliegend ist je Zugmittelantriebs einheit 10, 10“ eine separate Federanordnung 24, 24“ vorgesehen, die mit einem Ende an einem T räger 17, 17“ der Antriebseinheit 10, 10“ und mit dem anderen Ende an dem ortsfesten Bauteil abgestützt sind. Alternativ hierzu kann auch nur ein Federsystem vorgesehen sein, welches beispielsweise an einem Träger der Bandantriebsvorrich tung 5“ abgestützt sein kann.

Bei der Anordnung gemäß Figur 4 kann die Pufferung des sich durch das Flexible Walzen prozessbedingt ergebenden Bandstaus an der Auslaufseite des Walzspaltes, das heißt hinter der Walzeinheit 6, über die Elastizität der Zugmittelantriebsanordnung in Verbindung mit der Federanordnung 24, 24‘ realisiert werden. Da der Bandstau be ziehungsweise die Schwankungen der Bandzugkräfte F7, F8 an der Auslaufseite der Walzvorrichtung wesentlich geringer ausfallen, als davor, kann auf eine dynamische Regelung der Antriebsleistung der Motoren 13, 13‘ verzichtet werden. Vielmehr kön nen die Motoren hier mit konstanter Antriebsleistung beziehungsweise konstantem An triebsmoment M3, M4 betrieben werden.

Hinter der Bandantriebsvorrichtung 5‘ mit gefederter Lagerung kann optional eine Bandspeichereinheit 9‘ vorgesehen sein, in der das Bandmaterial 4 beim Durchlaufen zwischengespeichert werden kann.

Hinter der Bandspeichereinheit 9‘ kann eine weitere Bearbeitungseinheit 26 vorgese hen sein, beispielsweise eine Aufhaspel, ein Umformwerkzeug, insbesondere zur Her stellung von Rohren, und/oder eine Schneidvorrichtung zum Vereinzeln des Bandma terials beziehungsweise eines hieraus hergestellten Rohres.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform können die Anlage gemäß Fi gur 1 und die Anlage gemäß Figur 4 hintereinander angeordnet sein, und gemeinsam eine Gesamtanlage bilden.

In den Figuren 5A und 5B, die gemeinsam beschrieben werden, ist eine Bandantriebs vorrichtung 5 in einer leicht abgewandelten Ausführungsform gezeigt, die in einer An lage gemäße den Figur 1 , 2 und/oder 3 eingesetzt werden kann. Die in den Figuren 5A, 5B gezeigte Bandantriebsvorrichtung entspricht weitgehend der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführung, auf deren Beschreibung hinsichtlich der Gemeinsamkei ten insofern Bezug genommen wird. Dabei sind gleiche beziehungsweise einander entsprechende Einzelheiten mit gleichen Bezugszeichen versehen, wie bei den obigen Figuren.

Die Zugmittelantriebseinheiten 10, 10‘ sind in Längsrichtung R des Bandmaterials 4 ortsfest und in Querrichtung H zum Bandmaterial beweglich an dem Träger 17 gehal ten. Der Träger 17 ist als Gerüst beziehungsweise Rahmen gestaltet, der ortsfest an einem Gebäudeteil aufgestellt wird. Die Zugmittelantriebseinheiten 10, 10‘ weisen je weils einen Träger 34, 34' auf, an dem das jeweilige Antriebsrad 15, 15‘, Umlenkrad 16, 16‘, Zugmittel 14, 14' und Motor 15, 15' montiert sind und entsprechend eine Ein heit bilden. Die Antriebsräder 15, 15‘ sind vom zugehörigen Motor 13, 13‘ drehend antreibbar ist und übertragen vom Motor eingeleitetes Drehmoment auf das jeweilige Zugmittel 14, 14‘. Die Anpresseinheiten 11 , 1 T sind ebenfalls am Träger 17 montiert beziehungsweise gegen diesen abgestützt. Dabei ist bei der vorliegenden Ausfüh rungsform auf jeder Seite des Trägers 17 eine Anpresseinheit 11 , 1 T vorgesehen, welche gemeinsam die Zugmittelantriebseinheiten 10, 10‘ aufeinander zu oder vonei nander weg beaufschlagen können. Jede der beiden Anpresseinheiten 11 , 11 ' greift hierfür am oberen Träger 34 einerseits und am unteren Träger 34' andererseits an, um diese gegeneinander in vertikale Richtung H beaufschlagen zu können und so eine Anpresskraft F1 , F2 auf das zwischen den Zugmittelantriebseinheiten 10, 10‘ durch geführte Bandmaterial 4 ausüben zu können. Die Träger 34, 34' sind jeweils höhen verstellbar, das heißt in Querrichtung H, im Rahmen 17 geführt und in Längsrichtung L im Rahmen fixiert. Die zwischen den Trägern 34, 34' wirksamen Kräfte F1 , F2 ent sprechen einander. Die Anpresseinheiten 11 , 11 ’ können als Linearantriebe, insbeson dere als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten.

Figur 6 zeigt eine Bandspeichereinheit 9 für eine erfindungsgemäße Anlage 2 in einer Ausführungsform. Die vorliegende Bandspeichereinheit 9 ist in Form eines Vertikal speichers gestaltet und umfasst mehrere Rollen 30, 30‘, von denen mindestens eine vertikal bewegbar ist. Durch vertikale Bewegung der Rolle 30‘ wird der vom Bandma terial zwischen der Einlaufrolle 31 und der Auslaufrolle 32 zurücklegbare Weg verän dert. Auf diese Weise ist ein Bandspeicher gebildet, in dem der beim Flexiblen Walzen erzeugte Bandstau während des Bearbeitungsprozesses gepuffert werden kann. Da bei ist die Bandspeichereinheit 9 beziehungsweise die Verschiebewege der verschieb baren Rolle(n) 30‘ insbesondere so ausgelegt, dass ein Längenausgleich von mindes tens 100 mm und/oder bis zu 1000 mm ermöglicht wird. An der Auslaufseite, das heißt hinter der Flexiblen Walzeinheit 6 kann auf eine Bandspeichereinheit verzichtet wer den. Der Bandstau, welcher hier deutlich geringer ausfällt, kann hier optional durch Verwendung einer Bandantriebsvorrichtung 5‘ gemäß Figur 4 über die Elastizität der Zugmittelanordnung in Verbindung mit der Federanordnung 24, 24‘ gepuffert werden. Figur 7 zeigt eine Bandspeichereinheit 9 für eine erfindungsgemäße Anlage 2 in einer weiteren Ausführungsform. Die Bandspeichereinheit 9 ist vorliegend in Form eines Ho rizontalspeichers gestaltet und umfasst mehrere Rollen 30, 30‘, von denen mindestens eine in einer Florizontalebene bewegbar ist. Durch die horizontale Bewegung der Rolle(n) 30‘ wird der vom Bandmaterial zwischen der Einlaufrolle(n) 31 und Auslauf- rolle(n) 32 zurücklegbare Weg verändert. Auf diese Weise ist ein Bandspeicher gebil det, in dem der beim Flexiblen Walzen erzeugte Bandstau während des Bearbeitungs prozesses gepuffert werden kann. Dabei ist die Bandspeichereinheit 9 beziehungs weise die Verschiebewege der verschiebbaren Rolle(n) 30‘ insbesondere so ausge- legt, dass ein Längenausgleich von mindestens 100 mm und/oder bis zu 1000 mm ermöglicht wird. An der Auslaufseite, das heißt hinter der Flexiblen Walzeinheit 6 kann auf eine Bandspeichereinheit verzichtet werden. Der Bandstau, welcher hier deutlich geringer ausfällt, kann hier optional durch Verwendung einer Bandantriebsvorrichtung 5‘ gemäß Figur 4 über die Elastizität der Zugmittelanordnung in Verbindung mit der Federanordnung 24, 24‘ gepuffert werden.

Die in den Figuren 6 und 7 gezeigten Bandspeichereinheiten 9 können jeweils in den Anlagen gemäß den Figuren 1 bis 5 eingesetzt werden.

Bezugszeichenliste

2 Anlage

3 Zuführeinheit

4 Bandmaterial

5 Bandantriebsvorrichtung

6 Walzvorrichtung

7, 7“ Zugmessvorrichtung

8 Bandbearbeitungseinheit

9 Bandspeichereinheit

10, 10‘ Zugmittelantriebseinheit 11 , 11“ Anpresseinheit 12 Steuerungseinheit

13, 13“ Motor

14, 14“ Zugmittel

15, 15 Antriebsrad

16, 16“ Umlenkrolle 17 Träger

18, 18“ Reibkörper

19, 19“ Zugmittelabschnitt

20, 20“ Rollenkörper 21 , 21“ Arbeitswalze 22, 22“ Stützwalze

23, 23“ Dickenmesseinheit

24, 24“ Federmittel

25, 25“ Bauteil 26 Bearbeitungseinheit

27, 27“ Bandtreiber

28, 28“ Rolleneinheit

29, 29“ Abquetscheinheit

30, 30“ Rollen

31 Einlaufrolle

32 Auslaufrolle 33 Auflager

34, 34' Trägerelement

35 Kraftmessvorrichtung

36 Positionsmessvorrichtung

A Achse

F Kraft

H Querrichtung

L Längsrichtung

M Antriebsmoment

P Pfeil

R Vorschubrichtung s Position