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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR MAINTAINING THE LEVEL OF A USABLE PLANE OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/014675
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for maintaining the level of a usable plane (2) of a vehicle, said system comprising at least one set of bellows (12) for supporting the usable plane and at least one level regulating device (17, 16, 70, 57, 32') for aerating and deaerating the bellows (12). According to the invention, at least one control unit (34, 34') is used to activate or deactivate the level regulating device (17, 16, 70) and at least one hydraulic cylinder (7) is used to support the usable plane (2) and can be changed from at least one first operating state to a second operating state by means of the control unit (34, 34'). When the hydraulic cylinder (7) is in the first operating state, pressure changes caused in the hydraulic cylinder (7) by loads on the usable plane (2) can be compared, and when the hydraulic cylinder (7) is in the second operating state, pressure changes caused in the hydraulic cylinder (7) by loads on the usable plane (2) influence the control unit (34, 34') in such a way that the at least one set of bellows (12) can be aerated or deaerated.

Inventors:
SZELL PETER (HU)
ALBRECHT PETER (HU)
GASPAR MIHALY (HU)
Application Number:
PCT/EP2003/008525
Publication Date:
February 19, 2004
Filing Date:
August 01, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE GMBH (DE)
SZELL PETER (HU)
ALBRECHT PETER (HU)
GASPAR MIHALY (HU)
International Classes:
B60G17/00; B60G17/005; B60G17/052; (IPC1-7): B60G17/052; B60G17/005
Foreign References:
FR2755402A11998-05-07
EP0523788A11993-01-20
DE19539887A11997-04-30
US4553773A1985-11-19
US4355901A1982-10-26
DE19539878A11997-04-30
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 22 9 March 2001 (2001-03-09)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 157 (M - 1236) 16 April 1992 (1992-04-16)
Attorney, Agent or Firm:
KNORR-BREMSE AG (Moosacher Str. 80, München, DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. System zum Aufrecherhalten des Niveaus einer Nutzebene (2) eines Fahrzeugs mit mindestens einem die Nutzebene (2) unterstützenden Luftfederbalg (12) und mindestens einer Niveauregeleinrichtung zum Belüften und Entlüften des Luftfederbalgs (12), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuereinheit (34, 34') vorgesehen ist, die die Niveauregeleinrichtung aktiviert bezie hungsweise deaktiviert, dass mindestens ein die Nutzebene (2) unterstützender Hydraulikzylinder (7) vorgesehen ist, der durch die Steuereinheit (34, 34') in mindestens einen ersten Be triebszustand und einen zweiten Betriebszustand über führbar ist, dass in dem ersten Betriebszustand des Hydraulikzylin ders (7) durch Belastung der Nutzebene (2) entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzylinder (7) ausgegli chen werden können und dass in dem zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylin ders (7) durch Belastung der Nutzebene entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzylinder (7) die Steu ereinheit (34, 34') in der Weise beeinflussen, dass der mindestens eine Luftfederbalg (12) belüftet oder ent lüftet werden kann.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Hydraulikzylinder (7) in der Nähe des mindestens einen Luftfederbalgs (12) zwischen einer Achse (5) und der Nützebene (2) des Fahrzeugs angeordnet ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere paarweise angeordnete Hydraulikzylinder (7) und Luftfederbälge (12) vorgesehen sind.
4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Hydraulikzylinder (7) einen ersten Arbeitsraum (10) und einen zweiten Arbeitsraum (11) aufweist, die durch einen Kolben (50) voneinander getrennt sind, dass die Arbeitsräume (10) durch eine mit einem über die Steuereinheit (34, 34') ansteuerbaren Schließventil (22) versehene BypassLeitung (21) miteinander verbun den sind, wobei in dem ersten Betriebszustand des Hyd raulikzylinders (7) das Schließventil (22) geöffnet ist, so dass ein Druckausgleich zwischen den Arbeits räumen (10,11) erfolgen kann, und in dem zweiten Be triebszustand des Hydraulikzylinders (7) das Schließ ventil (22) geschlossen ist, so dass durch Belastung beziehungsweise Entlastung des Kolbens (50) unter schiedliche Drücke in den Arbeitsräumen (10,11) des Hydraulikzylinders (7) aufgebaut werden können und da durch die Steuereinheit (34, 34') beeinflusst werden kann.
5. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der BypassLeitung (21) ein regel bares Drosselventil (23) vorgesehen ist, insbesondere zur Realisierung einer Stoßdämpferfunktion des Hydraulikzylin ders (7).
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen Hydraulikzy linder (7) mindestens ein Druckbegrenzungsventil (49) vor gesehen ist, das oberhalb eines vorbestimmten Grenzdrucks einen Druckausgleich auch bei geschlossenem Schließventil (22) ermöglicht.
7. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34, 34') eine erste Ventileinrichtung (32, 32') aufweist, wobei die erste Ven tileinrichtung (32, 32') im zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders (7) von diesem unmittelbar oder mittel bar in mehrere Schaltzustände überführt werden kann, mit einem ersten Schaltzustand zum Koppeln des Luftfeder balgs (12) mit einem Druckluftvorrat (14), einem zweiten Schaltzustand zum Entkoppeln des Luftfederbalgs (12) von dem Druckluftvorrat (14) und einem dritten Schaltzustand zum Entlüften des Luftfe derbalgs (12).
8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen der ersten Ventilein richtung (32) in die mehreren Schaltzustände unter Vermitt lung von Druckfühlern (29,30) erfolgt, die an der ersten Ventileinrichtung (32) angeordnet sind.
9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,. dass die Steuereinheit (34) eine manuell einstellbare zweite Ventileinrichtung (39) aufweist, mit einem ersten Schaltzustand, in dem die mindestens eine Niveauregeleinrichtung (16) mit dem mindestens einen Luftfederbalg (12) gekoppelt ist, einem zweiten Schaltzustand, in dem die mindestens eine Niveauregeleinrichtung (16) von dem mindestens einen Luftfederbalg (12) entkoppelt ist, einem dritten Schaltzustand zum Senken der Nutzebene (2) und einem vierten Schaltzustand zum Heben der Nutzebene (2).
10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34) eine manuell einstellbare dritte Ventileinrichtung (45) aufweist, mit einem ersten Schaltzustand zum Erzeugen des ersten Be triebszustands des Hydraulikzylinders (7) und einem zweiten Schaltzustand zum Erzeugen des zweiten Betriebszustands des Hydraulikzylinders (7).
11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen der ersten Ventilein richtung (32') in die mehreren Schaltzustände unter Ver mittlung von Druckfühlern (29', 30') erfolgt, die an dem mindestens einen Hydraulikzylinder (7) angeordnet sind.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34') eine elektro nische Steuerung (57) umfasst.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (57) die erste Ventileinrich tung (32') und das Schließventil (22) elektrisch ansteuert.
14. System nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich net, dass eine Betätigung der ersten Ventileinrichtung (32') und des Schließventils (22), die aufgrund der elekt rischen Ansteuerung erfolgt, pneumatisch unterstützt wird.
15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (57) die erste Ventileinrichtung (32') so steuert, dass die erste Ventileinrichtung (32') zusammen mit ei nem Niveausensor (70) den ersten Betriebszustand der Niveauregeleinrichtung realisiert, während sich der Hydraulikzylinder (7) in seinem ersten Betriebszustand befindet, und dass sich der Hydraulikzylinder (7) während des zweiten Betriebszustands der Niveauregeleinrichtung in seinem zweiten Betriebszustand befindet.
16. System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (57) in Ab hängigkeit eines Geschwindigkeitssignals in den aktiven Zu stand der Niveauregeleinrichtung umschalten kann.
17. Verfahren zum Aufrecherhalten des Niveaus einer Nutz ebene eines Fahrzeugs, bei dem die Nutzebene (2) durch mindestens einen Luftfederbalg (12) unterstützt wird und in einem ersten aktiven Betriebszustand mindestens ei ner Niveauregeleinrichtung der Luftfederbalg (12) be lüftet beziehungsweise entlüftet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Betriebszustand der Niveaure geleinrichtung und einem zweiten Betriebszustand der Niveauregeleinrichtung durch mindestens eine Steuerein heit (34, 34') umgeschaltet wird, wobei die Niveaure geleinrichtung in dem zweiten Betriebszustand deakti viert ist, dass durch die Steuereinheit (34, 34') zwischen mindes tens einem ersten Betriebszustand und einem zweiten Be triebszustand mindestens eines die Nutzebene (2) unter stützenden Hydraulikzylinders (7), umgeschaltet wird, dass in dem ersten Betriebszustand des Hydraulikzylin ders (7) durch Belastung der Nutzebene (2) entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzylinder (7) ausgegli chen werden und dass in dem zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylin ders (7) durch Belastung der Nutzebene (2) entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzylinder (7) die Steu ereinheit (34, 34') in der Weise beeinflussen, dass der mindestens eine Luftfederbalg (12) belüftet oder ent lüftet werden kann.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Hydraulikzylinder (7) einen ersten Arbeitsraum (10) und einen zweiten Arbeitsraum (11) auf weist, die durch einen Kolben (50) voneinander getrennt sind, und dass die Arbeitsräume (10,11) durch eine mit ei nem über die Steuereinheit (34, 34') ansteuerbaren Schließ ventil (22) versehene BypassLeitung (21) miteinander ver bunden sind, wobei in dem ersten Betriebszustand des Hydraulikzylinders (7) das Schließventil (22) geöffnet ist, so dass ein Druckausgleich zwischen den Arbeitsräumen (10,11) er folgen kann, und in dem zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders (7) das Schließventil (22) geschlossen ist, so dass durch Belastung beziehungsweise Entlastung des Kolbens (50) unterschiedliche Drücke in den Arbeitsräumen (10, 11) des Hydraulikzylinders (7) aufgebaut werden können und dadurch die Steuereinheit (34, 34') beeinflusst wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Fluidstrom in der BypassLeitung (21) unter Regelung gedrosselt wird, insbesondere zur Realisie rung einer Stoßdämpferfunktion des Hydraulikzylinders (7).
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen Hydraulikzy linder (7) mindestens ein Druckbegrenzungsventil (49) vor gesehen ist, das oberhalb eines vorbestimmten Grenzdrucks einen Druckausgleich auch bei geschlossenem Schließventil (22) ermöglicht.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34, 34') eine erste Ventileinrichtung (32, 32') aufweist, wobei die erste Ven tileinrichtung (32, 32') im zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders (7) von diesem in mehrere Schaltzustände überführt werden kann, mit einem ersten Schaltzustand zum Koppeln des Luftfeder balgs (12) mit einem Druckluftvorrat (14), einem zweiten Schaltzustand zum Entkoppeln des Luftfederbalgs (12) von dem Druckluftvorrat (14) und einem dritten Schaltzustand zum Entlüften des Luftfe derbalgs (12).
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen der ersten Ventilein richtung (32) in die mehreren Schaltzustände unter Vermitt lung von Druckfühlern (29,30) erfolgt, die an der ersten Ventileinrichtung (32) angeordnet sind.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34) eine manuell einstellbare zweite Ventileinrichtung (39) aufweist, mit einem ersten Schaltzustand, in dem die mindestens eine Niveauregeleinrichtung (16) mit dem mindestens einen Luftfederbalg (12) gekoppelt ist, einem zweiten Schaltzustand, in dem die mindestens eine Niveauregeleinrichtung (16) von dem mindestens einen Luftfederbalg (12) entkoppelt ist, einem dritten Schaltzustand zum Senken der Nutzebene (2) und einem vierten Schaltzustand zum Heben der Nutzebene (2).
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34) eine manuell einstellbare dritte Ventileinrichtung (45) aufweist, mit einem ersten Schaltzustand zum Erzeugen des ersten Be triebszustands des Hydraulikzylinders (7) und einem zweiten Schaltzustand zum Erzeugen des zweiten Betriebszustands des Hydraulikzylinders (7).
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen der ersten Ventilein richtung (32') in die mehreren Schaltzustände unter Ver mittlung von Druckfühlern (29', 30') erfolgt, die an dem mindestens einen Hydraulikzylinder (7) angeordnet sind.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (34') eine elektro nische Steuerung (57) umfasst.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (57) die erste Ventilein richtung (32') und das Schließventil (22) elektrisch an steuert.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Betätigung der ersten Ventileinrichtung (32') und des Schließventils (22) aufgrund der elektrischen Ansteuerung pneumatisch unterstützt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (57) die erste Ventileinrichtung (32') so steuert, dass die erste Ventileinrichtung (32') zusammen mit ei nem Niveausensor (70) den ersten Betriebszustand der Niveauregeleinrichtung realisiert, während sich der Hydraulikzylinder (7) in seinem ersten Betriebszustand befindet, und dass sich der Hydraulikzylinder (7) während des zweiten Betriebszustands der Niveauregeleinrichtung in seinem zweiten Betriebszustand befindet.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (57) in Abhängigkeit eines Geschwindigkeitssignals in den aktiven Zustand der Niveauregeleinrichtung umschalten kann.
Description:
System und Verfahren zum Aufrechterhalten des Niveaus einer Nutzebene eines Fahrzeugs Beschreibung Die Erfindung betrifft ein System zum Aufrechterhalten des Niveaus einer Nutzebene eines Fahrzeugs mit mindestens ei- nem die Nutzebene unterstützenden Luftfederbalg und mindes- tens einer Niveauregeleinrichtung zum Belüften und Entlüf- ten des Luftfederbalgs.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Auf- rechterhalten des Niveaus einer Nutzebene eines Fahrzeugs, bei dem die Nutzebene durch mindestens einen Luftfederbalg unterstützt wird und in einem ersten aktiven Betriebszu- stand mindestens einer Niveauregeleinrichtung der Luftfe- derbalg belüftet beziehungsweise entlüftet wird.

Derartige Systeme und Verfahren sind bekannt. Sie können sowohl im Stand als auch bei fahrendem Fahrzeug dafür sor- gen, dass das Niveau einer Nutzebene eines Fahrzeugs auf- rechterhalten bleibt. Hierzu wird im Allgemeinen durch ei- nen Wegsensor, der den Abstand zwischen einer Fahrzeugachse und dem Fahrzeugaufbau beziehungsweise der Nutzebene des Fahrzeugs misst, ein Regelkreis gebildet, so dass durch entsprechende Maßnahmen das Niveau der Nutzebene beein- flusst werden kann. Weiterhin ist in derartigen Niveau- regeleinrichtungen häufig die Möglichkeit integriert, das Niveau des Fahrzeugaufbaus und damit der Nutzebene pneuma- tisch zu heben und zu senken, um auf diese Weise beispiels- weise die Nutzebene einer Laderampe anpassen zu können.

Besondere Probleme treten dann auf, wenn das Niveau einer Nutzebene an einer Laderampe auch in dem Fall aufrechter- halten werden soll, wenn die Beladung mit einem Gabelstap- ler erfolgt. Im Normalfall ist man nämlich bestrebt, einen Sattelanhänger von dem Sattelschlepper an der Laderampe ab- zutrennen und diesen erst im vollgeladenen beziehungsweise entladenen Zustand wieder anzukoppeln. Der Sattelanhänger, der im Allgemeinen eine Luftbremse und eine Luftfederung aufweist, hat zwar einen eigenen Druckluftvorratsbehälter, so dass Niveauregulierungsmaßnahmen realisiert werden kön- nen, allerdings ist die zur Verfügung stehende Menge an Druckluft begrenzt.

Im Einzelnen erfolgt ein Beladevorgang so, dass die Höhe der Ladefläche der Höhe der Laderampe mit einem pneumati- schen Hebeventil oder mit einem elektrisch gesteuerten Ven- til angepasst wird, indem die Luftfedern gefüllt oder ent- lüftet werden. Bei Stückwaren erfolgt das Beladen häufig mit einem Gabelstapler. Derartige Fahrzeuge haben ein be- trächtliches Gewicht, das im Normalfall minimal das Doppel- te des Ladegewichts beträgt. Aufgrund des Ladegewichts und des Eigengewichts des Gabelstaplers sinkt die Ladefläche beim Auffahren um ein beträchtliches Maß ab, und beim He- runterfahren des Gabelstaplers von der Ladefläche hebt sich diese wieder. Bei beiden Vorgängen muss daher ein Niveau- ausgleich erfolgen. Zudem ist zu beachten, dass sich beim Fahren des Gabelstaplers auf der Ladefläche ständig der Neigungswinkel der Ladefläche ändert.

Erfahrungsgemäß ist es bei Systemen, die von Hand gesteuert werden, erforderlich, das Niveau der Ladefläche bis zur vollständigen Beladung des Sattelanhängers drei-bis vier- mal nachzustellen. Der Druckluftvorratsbehälter des Sattelanhängers ist so dimensioniert, dass er, ausgehend vom vollständig gefüllten Zustand, in der Lage ist, die ge- samte Last im vollbeladenen Zustand durch Bereitstellen ei- nes maximalen Hubs in den Luftfederbälgen aufzuheben. Kommt

nun allerdings die ständige Änderung der Achsenbelastung hinzu, die auf das Befahren der Ladefläche mit dem Gabel- stapler auftritt, tritt ein zusätzlicher Luftverbrauch auf, da bei herkömmlichen Systemen der Luftdruck in den Luftfe- derbälgen entsprechend der augenblicklichen Achsbelastung korrigiert wird. Der hierbei entstehende Luftverbrauch ist häufig so groß, dass die Druckluft im Vorratsbehälter nicht für die gesamte. Ladezeit ausreicht. Daher muss der Motor des Fahrzeugs auch während des Beladevorgangs laufen, um so Druckluft erzeugen zu können, beziehungsweise das Zugfahr- zeug muss am Anhänger mit laufendem Motor angekoppelt blei- ben, um so eine Druckluftversorgung sicherzustellen.

In der US 4,355, 901 ist ein System beschrieben, was an den geschilderten Problemen eines eventuell nicht ausreichenden Druckluftvorrats leidet. In Figur 4 der US 4,355, 901 ist ein Hydraulikzylinder in einem Fahrzeug so angeordnet, dass ein Ausleger eines Kolbens fest mit einer Laderampe verbun- den werden kann. Hierdurch wird ein Bezugspunkt für das Ni- veau des Fahrzeugs festgelegt. Ändert sich nun das Niveau des Fahrzeugs, so wird der Kolben in dem Hydraulikzylinder verschoben, was letztlich zum Be-und Entlüften von Luftfe- derbälgen führt.

In der DE 195 39 878 AI wird ein System mit elektrischer Niveauregelung beschrieben, das eine Lösung im Hinblick auf die Problematik des Druckluftverbrauchs vorschlägt. Dabei ist vorgesehen, dass ein elektrischer Niveaufühler die Zeiträume, in denen sich ein Gabelstapler auf der Ladeflä- che des Fahrzeugs befindet, "erlernt". Während dieser Zeit- räume korrigiert die Elektronik das Niveau der Ladefläche vom Fahrzeug nicht. Es erfolgt also kein Druckluft- verbrauch. Problematisch an dieser Lösung ist allerdings, dass der Erfolg sehr stark von der Gleichmäßigkeit der La- dephasen abhängt. Wenn ein Gabelstapler aber von der Seite auf eine Ladefläche auffährt können die Ladezeiten sich stark von den Ladezeiten unterscheiden, die benötigt wer-

den, wenn der Gabelstapler von hinten auf eine Ladefläche fährt. Hat das System nun die Ladezeiten mit Bezug auf eine der möglichen Auffahrarten des Gabelstaplers erlernt, so passen diese nicht zur anderen Auffahrmöglichkeit. Weiter- hin ist problematisch, dass bei dem vorgeschlagenen System gemäß der DE 195 39 878 A1 der Lernmodus unter Umständen abgestellt werden kann, so dass der Zeitraum, in dem keine Niveauregelung abläuft, beliebig eingestellt werden kann.

Somit kann durch unsachgemäßes Bedienen der Einrichtung ein Sicherheitsrisiko entstehen.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, die ge- nannten Probleme und Schwierigkeiten des Standes der Tech- nik zu überwinden und insbesondere ein System und ein Ver- fahren zur Verfügung zu stellen, die auf der Grundlage ei- nes möglichst geringen Druckluftverbrauchs arbeiten können.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen An- sprüche gelöst.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen System dadurch auf, dass mindestens eine Steuereinheit vorgesehen ist, die die Niveauregeleinrichtung aktiviert beziehungsweise deak- tiviert, dass mindestens ein die Nutzebene unterstützender Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der durch die Steuerein- heit in mindestens einen ersten Betriebszustand und einen zweiten Betriebszustand überführbar ist, dass in dem ersten Betriebszustand des Hydraulikzylinders durch Belastung der Nutzebene entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzy- linder ausgeglichen werden können und dass in dem zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders durch Belastung der Nutzebene entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzy- linder die Steuereinheit in der Weise beeinflussen, dass der mindestens eine Luftfederbalg belüftet oder entlüftet

werden kann. Der Hydraulikzylinder erfüllt somit im Hin- blick auf das Beladen der Nutzebene eine doppelte Aufgabe.

Zum einen unterstützt er die Nutzebene. Er ist zwischen Achse und Ladefläche des Fahrzeugs angeordnet, und die Flä- che des Kolbens des Hydraulikzylinders ist vorzugsweise so dimensioniert, dass sie in jedem Fall die Last von zum Bei- spiel einem beladenen Gabelstapler tragen kann. Wird nun ein Druckausgleich in dem Hydraulikzylinder in seinem zwei- ten Betriebszustand verhindert, so kann hierdurch ein über- mäßiges Absinken der Ladefläche beim Befahren der Ladeflä- che vermieden werden. Zum anderen können Druckänderungen in dem Hydraulikzylinder, insbesondere durch das Befahren der Ladefläche mit einem Gabelstapler, erfasst werden, so dass hierdurch ein Regelkreis geschlossen wird und die Steuer- einheit einen Luftfederbalg belüften beziehungsweise ent- lüften kann. Auf diese Weise wird der Verbrauch von Druck- luft aus einem Vorratsbehälter minimiert, ein Aufrechter- halten des Niveaus aber dennoch sichergestellt.

Insbesondere ist das erfindungsgemäße System dadurch vor- teilhaft, dass der mindestens eine Hydraulikzylinder in der Nähe des mindestens einen Luftfederbalgs zwischen einer Achse und der Nutzebene des Fahrzeugs angeordnet ist. Fährt der Gabelstapler beispielsweise auf die linke Seite der Nutzebene, so ist es sinnvoll, dass der zugehörige linke Luftfederbalg unter Umständen belüftet wird. Ist der Hyd- raulikzylinder dann auch auf der linken Seite angeordnet, so unterstützt er zunächst die Ladefläche in beschriebener Weise, andererseits erfasst er aber auch die Druckänderun- gen, aufgrund derer ein eventuelles Belüften des Luftfeder- balgs veranlasst werden kann.

Es ist sinnvoll, dass mehrere paarweise angeordnete Hydrau- likzylinder und Luftfederbälge vorgesehen sind. Vorzugswei- se sind diese Paare bei den Enden der Fahrzeugsachsen posi- tioniert.

Das erfindungsgemäße System ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass der mindestens eine Hyd- raulikzylinder einen ersten Arbeitsraum und einen zweiten Arbeitsraum aufweist, die durch einen Kolben voneinander getrennt sind, dass die Arbeitsräume durch eine mit einem über die Steuereinheit ansteuerbaren Schließventil versehe- ne Bypass-Leitung miteinander verbunden sind, wobei in dem ersten Betriebszustand des Hydraulikzylinders das Schließ- ventil geöffnet ist, so dass ein Druckausgleich zwischen den Arbeitsräumen erfolgen kann, und in dem zweiten Be- triebszustand des Hydraulikzylinders das Schließventil ge- schlossen ist, so dass durch Belastung beziehungsweise Ent- lastung des Kolbens unterschiedliche Drücke in den Arbeits- räumen des Hydraulikzylinders aufgebaut werden können und dadurch die Steuereinheit beeinflusst werden kann. Fährt ein Gabelstapler auf die Ladefläche auf, so wird sich der Kolben des Hydraulikzylinders absenken. Folglich entsteht in dem unteren Arbeitsraum des Hydraulikzylinders ein er- höhter Druck. Im ersten Betriebszustand des Hydraulikzylin- ders kann dieser erhöhte Druck über die Bypass-Leitung, die den unteren Arbeitsraum mit dem oberen Arbeitsraum verbin- det, abgebaut werden. Genauso kann umgekehrt ein erhöhter Druck in dem oberen Arbeitsraum über die Bypass-Leitung im ersten Betriebszustand des Hydraulikzylinders abgebaut wer- den. Im zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders hin- gegen, der während des Beladens und Entladens eingestellt wird, erfolgt ein solcher Druckausgleich nicht. Fährt somit ein Gabelstapler auf die Ladefläche auf, so unterstützt der Kolben die Ladefläche, wodurch das Absinken der Ladefläche klein gehalten wird. Gleichzeitig kann eine Druckerhöhung im unteren Arbeitsraum die Steuereinheit dazu veranlassen, einen Luftfederbalg zu belüften. Im umgekehrten Fall, wenn die Ladefläche entlastet wird, erhöht sich der Druck im oberen Arbeitsraum des Hydraulikzylinders, so dass bei Er- fassung dieser Druckänderung beziehungsweise des absoluten Druckwertes in entsprechender Weise von der Steuereinheit ein Entlüften des Luftfederbalges veranlasst werden kann.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass in der Bypass-Leitung ein regelbares Drosselventil vorgesehen ist, insbesondere zur Realisierung einer Stoßdämpferfunktion des Hydraulikzylin- ders. Ebenfalls ist es möglich, eine ungeregelte Drosselung zu verwenden. In jedem Fall ist es nützlich, dem Hydraulik- zylinder auf diese Weise eine Doppelfunktion, nämlich als zentrales Element im Hinblick auf die Unterstützung der Plattform im zweiten Betriebszustand als auch als Stoßdämp- fer im ersten Betriebszustand zuzuordnen.

Weiterhin ist es nützlich, dass in dem mindestens einen Hydraulikzylinder mindestens ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen ist, das oberhalb eines vorbestimmten Grenz- drucks einen Druckausgleich auch bei geschlossenem Schließ- ventil ermöglicht. Auf diese Weise kann eine Überschreitung des maximal erlaubten Hydraulikdruckes verhindert werden.

Das erfindungsgemäße System ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass die Steuereinheit eine erste Ventileinrichtung aufweist, wobei die erste Ventil- einrichtung im zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylin- ders von diesem unmittelbar oder mittelbar in mehrere Schaltzustände überführt werden kann, mit einem ersten Schaltzustand zum Koppeln des Luftfederbalgs mit einem Druckluftvorrat, einem zweiten Schaltzustand zum Entkoppeln des Luftfederbalgs von dem Druckluftvorrat und einem drit- ten Schaltzustand zum Entlüften des Luftfederbalgs. Im un- belasteten Zustand der Ladeebene wird die sich vorzugsweise als 3/3-Ventil ausgebildete Ventileinrichtung im zweiten Schaltzustand befinden. In diesem ist der Druckluftvorrat von der Luftfeder entkoppelt, da keine Notwendigkeit be- steht, die Luftfeder zu belüften oder zu entlüften. Wird nun die Plattform belastet, so steigt der Druck im unteren Arbeitsraum des Hydraulikzylinders an. Dies führt, bei- spielsweise ab einem bestimmten Grenzdruck, zu einer Betä- tigung der ersten Ventileinrichtung, so dass diese in den ersten Schaltzustand übergeht. Der Grenzdruck kann bei-

spielsweise so festgelegt sein, dass ein unbeladener Gabel- stapler diesen gerade nicht aufbringt. Der Luftfederbalg kann somit entsprechend dem Gewicht der zusätzlich aufgela- denen Fracht durch den Vorrat belüftet werden. Hierdurch wird der untere Arbeitsraum des Hydraulikzylinders wieder entlastet, so dass der zweite Schaltzustand nach eingere- geltem Niveau der Ladefläche wieder angenommen wird. Wird die Nutzebene entlastet, beispielsweise durch Herunterfah- ren des Gabelstaplers von der Nutzebene, wird der Druck im oberen Arbeitsraum des Hydraulikzylinders ansteigen. Hier- durch kann die ersten Ventileinrichtung, beispielsweise ab einem vorbestimmten Grenzdruck, in den dritten Schaltzu- stand überführt werden, so dass der Luftfederbalg entlüftet werden kann. Wiederum kann der Grenzdruck beispielsweise so festgelegt sein, dass eine Entlüftung des Federbalgs bei herunterfahrendem unbeladenem Gabelstapler gerade nicht stattfindet. Durch die Entlüftung nimmt der Druck im oberen Arbeitsraum des Hydraulikzylinders ab, und die erste Ven- tileinrichtung kann wieder in den zweiten Schaltzustand übergehen. Auch beim Herunterfahren des Gabelstaplers von der Nutzebene wird somit das Niveau der Nutzebene aufrecht- erhalten.

Insbesondere ist es vorteilhaft, dass das Überführen der ersten Ventileinrichtung in die mehreren Schaltzustände un- ter Vermittlung von Druckfühlern erfolgt, die an der ersten Ventileinrichtung angeordnet sind. Somit ist es ausrei- chend, Druckluftleitungen an dem Hydraulikzylinder anzu- bringen, diese in die Steuereinheit zu führen und dort mit der ersten Ventileinrichtung beziehungsweise mit an der ersten Ventileinrichtung angeordneten Druckfühlern zu ver- binden.

Weiterhin ist es besonders bevorzugt, dass die Steuerein- heit eine manuell einstellbare zweite Ventileinrichtung aufweist, mit einem ersten Schaltzustand, in dem das min- destens eine Niveauregelventil mit dem mindestens einen

Luftfederbalg gekoppelt ist, einem zweiten Schaltzustand, in dem das mindestens eine Niveauregelventil von dem min- destens einen Luftfederbalg entkoppelt ist, einem dritten Schaltzustand zum Senken der Nutzebene und einem vierten Schaltzustand zum Heben der Nutzebene. Der erste Schaltzu- stand der zweiten Ventileinrichtung wird vorzugsweise wäh- rend der Fahrt eingestellt, da in diesem Schaltzustand das Niveauregelventil aktiv ist. Der zweite Schaltzustand wird im ruhenden Zustand des Fahrzeugs gewählt, da in diesem Zu- stand eine Niveauregelung mit dem Niveauregelventil nicht erforderlich beziehungsweise beim Auf-und Abfahren eines Gabelstaplers unerwünscht ist.

Weiterhin ist es besonders nützlich, dass die Steuereinheit eine manuell einstellbare dritte Ventileinrichtung auf- weist, mit einem ersten Schaltzustand zum Erzeugen des ers- ten Betriebszustands des Hydraulikzylinders und einem zwei- ten Schaltzustand zum Erzeugen des zweiten Betriebszustands des Hydraulikzylinders. Im ersten Betriebszustand des Hyd- raulikzylinders sind die Arbeitsräume des Hydraulikzylin- ders miteinander über die Bypass-Leitung verbunden, gegebe- nenfalls mit einer, insbesondere regelbaren, Drossel. In diesem Zustand dient der Hydraulikzylinder im Wesentlichen als Stoßdämpfer, so dass dieser Zustand vorzugsweise im Fahrbetrieb des Fahrzeugs eingestellt ist. Durch manuelles Betätigen der dritten Ventileinrichtung, kann eine Verbin- dung zwischen dem Druckluftvorrat und einem Betätigungsele- ment am Schließventil der Bypass-Leitung hergestellt wer- den. Durch dieses Betätigungselement wird das Schließventil umgestellt, so dass die Bypass-Leitung geschlossen wird.

Auf diese Weise wird auch der Regelkreis zum Aufrechterhal- ten des Niveaus der Nutzebene geschlossen.

Es kann ebenfalls nützlich sein, dass das Überführen der ersten Ventileinrichtung in die mehreren Schaltzustände un- ter Vermittlung von Druckfühlern erfolgt, die an dem min- destens einen Hydraulikzylinder angeordnet sind.

Dies ist insbesondere in dem Zusammenhang nützlich, dass die Steuereinheit eine elektronische Steuerung umfasst. In diesem Fall können von den Druckfühlern elektrische Signale an die elektronische Steuerung übermittelt werden, so dass letztlich die elektronische Steuerung die Betätigung der ersten Ventileinrichtung übernimmt.

In diesem Zusammenhang ist es besonders nützlich, dass die elektronische Steuerung die erste Ventileinrichtung und das Schließventil elektrisch ansteuert. Bei einer Steuereinheit mit einer manuell betätigbaren dritten Ventileinrichtung, wird das Schließventil über eine Druckluftverbindung betä- tigt. Im Gegensatz hierzu, ist es bei der Ausführungsform mit elektronischer Steuereinheit möglich, das Schließventil elektrisch anzusteuern.

In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwie- sen, dass eine Betätigung der ersten Ventileinrichtung und des Schließventils, die aufgrund der elektrischen Ansteue- rung erfolgt, pneumatisch unterstützt wird. Da die elektri- sche Betätigung der Ventile über Magnetventile umgesetzt wird, kann es nützlich sein, die erforderliche Leistung der Magnetventile dadurch zu minimieren, dass eine pneumatische Unterstützung der Ventilbetätigung vorliegt.

Das erfindungsgemäße System kann in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet sein, dass die elektronische Steuerung die erste Ventileinrichtung so steuert, dass die erste Ventileinrichtung zusammen mit einem Niveausensor den ersten Betriebszustand der Niveauregeleinrichtung reali- siert, während sich der Hydraulikzylinder in seinem ersten Betriebszustand befindet und dass sich der Hydraulikzylin- der während des zweiten Betriebszustand der Niveauregelein- richtung in seinem zweiten Betriebszustand befindet. Die erste Ventileinrichtung kann auf diese Weise sowohl in Ab- hängigkeit der ermittelten Drücke in den Arbeitsräumen des Hydraulikzylinders als auch in Abhängigkeit des Niveausen-

sors arbeiten und dabei den Luftfederbalg entlüften bezie- hungsweise belüften oder vom Druckluftvorrat trennen. Die Zusammenarbeit mit dem Niveausensor findet im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise dann statt, wenn sich der Hydraulikzylinder in seinem ersten Betriebszustand be- findet.

Ebenfalls kann es nützlich sein, dass die elektronische Steuerung in Abhängigkeit eines Geschwindigkeitssignals in den aktiven Zustand der Niveauregeleinrichtung umschalten kann. Dies ist eine sicherheitstechnische Maßnahme. Diese gewährleistet, dass die Niveauregeleinrichtung in den dem Fahrzustand des Fahrzeugs entsprechenden Zustand überführt wird, so dass auch in dem Fall, wenn es vergessen wird, die Niveauregeleinrichtung vor Fahrtbeginn in den Fahrzustand zu überführen, eine Niveauregelung stattfindet.

Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren da- durch auf, dass zwischen dem ersten Betriebszustand der Niveauregeleinrichtung und einem zweiten Betriebszustand der Niveauregeleinrichtung durch mindestens eine Steuerein- heit umgeschaltet wird, wobei die Niveauregeleinrichtung in dem zweiten Betriebszustand deaktiviert ist, dass durch die Steuereinheit zwischen mindestens einem ersten Betriebszu- stand und einem zweiten Betriebszustand mindestens eines die Nutzebene unterstützenden Hydraulikzylinders umgeschal- tet wird, dass in dem ersten Betriebszustand des Hydraulik- zylinders durch Belastung der Nutzebene entstehende Druck- änderungen in dem Hydraulikzylinder ausgeglichen werden und dass in dem zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders durch Belastung der Nutzebene entstehende Druckänderungen in dem Hydraulikzylinder die Steuereinheit in der Weise be- einflussen, dass der mindestens eine Luftfederbalg belüftet oder entlüftet werden kann. Auf diese Weise werden die Vor- teile und Besonderheiten des erfindungsgemäßen Systems auch im Rahmen eines Verfahrens umgesetzt. Dies gilt auch für

die nachfolgend angegebenen besonders bevorzugten Ausfüh- rungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Dieses ist in nützlicher Weise dadurch weitergebildet, dass der mindestens eine Hydraulikzylinder einen ersten Arbeits- raum und einen zweiten Arbeitsraum aufweist, die durch ei- nen Kolben voneinander getrennt sind, und dass die Arbeits- räume durch eine mit einem über die Steuereinheit ansteuer- baren Schließventil versehene Bypass-Leitung miteinander verbunden sind, wobei in dem ersten Betriebszustand des Hydraulikzylinders das Schließventil geöffnet ist, so dass ein Druckausgleich zwischen den Arbeitsräumen erfolgen kann, und in dem zweiten Betriebszustand des Hydraulikzy- linders das Schließventil geschlossen ist, so dass durch Belastung beziehungsweise Entlastung des Kolbens unter- schiedliche Drücke in den Arbeitsräumen des Hydraulikzylin- ders aufgebaut werden können und dadurch die Steuereinheit beeinflusst wird.

Weiterhin ist es im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders nützlich, dass ein Fluidstrom in der Bypass-Leitung unter Regelung gedrosselt wird, insbesondere zur Realisierung einer Stoßdämpferfunktion des Zylinderkol- bens.

Das Verfahren ist ferner besonders unter der Vorraussetzung in vorteilhafter Weise ausführbar, dass in dem mindestens einen Hydraulikzylinder mindestens ein Druckbegrenzungsven- til vorgesehen ist, das oberhalb eines vorbestimmten Grenz- drucks einen Druckausgleich auch bei geschlossenem Schließ- ventil ermöglicht.

Ebenfalls ist das erfindungsgemäße Verfahren in dem Zusam- menhang nützlich, dass die Steuereinheit eine erste Ventil- einrichtung aufweist, wobei die erste Ventileinrichtung im zweiten Betriebszustand des Hydraulikzylinders von diesem in mehrere Schaltzustände überführt werden kann, mit einem

ersten Schaltzustand zum Koppeln des Luftfederbalgs mit ei- nem Druckluftvorrat, einem zweiten Schaltzustand zum Ent- koppeln des Luftfederbalgs von dem Druckluftvorrat und ei- nem dritten Schaltzustand zum Entlüften des Luftfederbalgs.

In diesem Zusammenhang kann es nützlich sein, dass das Überführen der ersten Ventileinrichtung in die mehreren Schaltzustände unter Vermittlung von Druckfühlern erfolgt, die an der ersten Ventileinrichtung angeordnet sind.

Des Weiteren ist das erfindungsgemäße Verfahren in dem Zu- sammenhang vorteilhaft ausführbar, dass die Steuereinheit eine manuell einstellbare zweite Ventileinrichtung auf- weist, mit einem ersten Schaltzustand, in dem die mindes- tens eine Niveauregeleinrichtung mit dem mindestens einen Luftfederbalg gekoppelt ist, einem zweiten Schaltzustand, in dem die mindestens eine Niveauregeleinrichtung von dem mindestens einen Luftfederbalg entkoppelt ist, einem drit- ten Schaltzustand zum Senken der Nutzebene und einem vier- ten Schaltzustand zum Heben der Nutzebene.

Ebenfalls ist es nützlich, dass die Steuereinheit eine ma- nuell einstellbare dritte Ventileinrichtung aufweist, mit einem ersten Schaltzustand zum Erzeugen des ersten Be- triebszustands des Hydraulikzylinders und einem zweiten Schaltzustand zum Erzeugen des zweiten Betriebszustands des Hydraulikzylinders.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist in besonders vorteilhaf- ter Weise so weitergebildet, dass das Überführen der ersten Ventileinrichtung in die mehreren Schaltzustände unter Ver- mittlung von Druckfühlern erfolgt, die an dem mindestens einen Hydraulikzylinder angeordnet sind.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch unter der Vorraus- setzung in nützlicher Weise ausführbar, dass die Steuerein- heit eine elektronische Steuerung umfasst.

In diesem Zusammenhang ist es nützlich, dass die elektroni- sche Steuerung die erste Ventileinrichtung und das Schließ- ventil elektrisch ansteuert.

Weiterhin ist im Hinblick darauf von Vorteil, dass eine Be- tätigung der ersten Ventileinrichtung und des Schließ- ventils aufgrund der elektrischen Ansteuerung pneumatisch unterstützt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgebildet sein, dass die elektronische Steuerung die erste Ventileinrich- tung so steuert, dass die erste Ventileinrichtung zusammen mit einem Niveausensor den ersten Betriebszustand der Ni- veauregeleinrichtung realisiert, während sich der Hydrau- likzylinder in seinem ersten Betriebszustand befindet und dass sich der Hydraulikzylinder während des zweiten Be- triebszustands der Niveauregeleinrichtung in seinem zweiten Betriebszustand befindet.

Nützlicherweise ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfah- rens vorgesehen, dass die elektronische Steuerung in Abhän- gigkeit eines Geschwindigkeitssignals in den aktiven Zu- stand der Niveauregeleinrichtung umschalten kann.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es mit Hilfe eines Hydraulikzylinders, der in zwei unterschiedli- che Betriebszustände überführt werden kann, möglich ist, das Niveau einer Nutzebene zuverlässig aufrechtzuerhalten, wobei gleichzeitig nur ein sehr geringer Druckluftverbrauch stattfindet. Die erfindungsgemäße Lösung ist sowohl im Zu- sammenhang mit einer reinen pneumatischen Steuerung als auch unter Verwendung einer elektronischen Steuerung reali- sierbar. Insbesondere ist die Empfindlichkeit des Systems so einstellbar, dass das durchschnittliche Eigengewicht ei- ner Lademaschine, das heißt beispielsweise eines Gabelstap- lers, keine Regelung verursacht, die einen Luftverbrauch nach sich zieht. In vorteilhafter Weise kann der Hydraulik-

zylinder die weitere Aufgabe erfüllen, dass er während der Fahrt als Stoßdämpfer arbeitet. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn eine Drosselung zwischen den Arbeitsräumen des Hydraulikzylinders vorliegt und vorzugsweise regelbar ist.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beispiel- haft erläutert.

Es zeigen : Figur 1 eine schematische Darstellung einer ersten Aus- führungsform eines erfindungsgemäßen Systems ; Figur 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Anordnung erfindungsgemäßer Systeme im Fahrzeug ; und Figur 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Aus- führungsform eines erfindungsgemäßen Systems.

Bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen bezeich- nen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Kompo- nenten.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems. Von einem Sattelanhänger 1 sind schematisch eine Ladeplattform 2 mit einer Ladefläche 3, im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als Nutzebene bezeichnet, dargestellt. Diese Ladeflä- che 3 ist in der ganzen Länge und Breite eine flache Ober- fläche, die von einem Gabelstapler befahrbar ist. Dabei kann die Ladefläche 3 mit Stückwaren beladen werden. Wei- terhin ist eine Achse 5 des Sattelanhängers 1 schematisch dargestellt.

Zwischen der Achse 5 und der Plattform 2 ist ein Luftfeder- balg 12 angeordnet. Dieser ist mit seinen Stirnseiten 13 der Plattform 2 beziehungsweise der Achse 5 zugewandt ange- ordnet.

Weiterhin ist zwischen der Plattform 2 und der Achse 5 ein Hydraulikzylinder 7 vorgesehen, der mit einer Hydraulik- flüssigkeit gefüllt ist und einen Kolben 8 umfasst. Der Kolben 8 unterteilt den Hydraulikzylinder 7 in zwei Ar- beitsräume 10,11, einen oberen Arbeitsraum 10 und einen unteren Arbeitsraum 11. Der Hydraulikzylinder 7 ist mit seiner unteren Fläche mit der Achse 5 gekoppelt. Der Kolben 8 ist mit der Plattform 2 gekoppelt. Die Arbeitsräume 10, 11 des Hydraulikzylinders 7 sind über eine Bypass-Leitung 21 miteinander verbunden. In der Bypass-Leitung 21 ist ein Schließventil 22 vorgesehen, das durch ein Betätigungsele- ment 24 gegen die Kraft einer Feder 51 vom geöffneten Zu- stand in den geschlossenen Zustand überführbar ist. Weiter- hin ist in der Bypass-Leitung 21 ein regelbares Drosselven- til 23 vorgesehen, das in geöffnetem Zustand des Schließ- ventils 22 zum Zuge kommt. Da der Kolben 8 im Hydraulikzy- linder 7 die Arbeitsräume 10,11 mittels einer Dichtung 20 gegeneinander abdichtet, sind Druckbegrenzungsventile 49 vorgesehen, die eine Druckbelastung unterhalb einer Höchst- grenze halten.

Weiterhin ist ein Druckluftvorratsbehälter 14 vorgesehen, der über Leitungen 25,15 mit einem Niveauregelventil 16 in Verbindung steht. Das Niveauregelventil 16 ist in bekannter Weise mit einem als Niveausensor arbeitenden Hebel 17 aus- gestattet.

Ferner ist eine Steuereinheit 34 vorgesehen. Diese Steuer- einheit 34 umfasst drei Ventileinrichtungen 32,39, 45.

Die erste Ventileinrichtung 32 ist als 3/3-Ventil ausgebil- det und mit Druckfühlern 29,30 versehen. Die Druckfühler

sind als Betätigungselemente 33 mit Federn 31 ausgelegt.

Der erste Druckfühler 29 ist über einen Eingang 52 der Steuereinheit 34 und über eine pneumatische Leitung 28 mit dem unteren Arbeitsraum 11 des Hydraulikzylinders 7 gekop- pelt. Der zweite Druckfühler 30 ist über einen Eingang 53 der Steuereinheit 34 und über eine pneumatische Leitung 27 mit dem oberen Arbeitsraum 10 des Hydraulikzylinders 7 ver- bunden. Die erste Ventileinrichtung 32 steht über einen Eingang 26 der Steuereinheit 34 und eine pneumatische Lei- tung 42 sowie eine pneumatische Leitung 25 mit dem Druck- luftvorratsbehälter 14 in Verbindung. Über eine weitere Leitung 41 steht die erste Ventileinrichtung 32 mit einer unten im Einzelnen beschriebenen dritten Ventileinrichtung 45 in Verbindung.

Die Steuereinheit 34 umfasst eine zweite Ventileinrichtung 39, die als Hebe/Senk-Ventil ausgebildet ist und mit dem Niveauregelventil 16 zusammenwirken kann. Zu diesem Zweck ist die zweite Ventileinrichtung über einen Eingang 36 der Steuereinheit 34 und zwei pneumatische Leitungen 18,19 mit der Niveauregeleinrichtung 16 verbunden. Weiterhin steht die zweite Ventileinrichtung 39 über eine pneumatische Lei- tung 40 mit der unten im Einzelnen beschriebenen dritten Ventileinrichtung 45 in Verbindung. Ferner ist über einen Eingang 38 der Steuereinheit 34 ein Betätigungselement 37 angeschlossen, über das die zweite Ventileinrichtung 39 in ihre verschiedenen Schaltzustände überführbar ist. Mit der zweiten Ventileinrichtung 39 sind vier verschiedene Schalt- zustände realisierbar.

Die dritte Ventileinrichtung 45 ist über einen Ausgang 44 und eine pneumatische Leitung 43 mit dem Luftfederbalg 12 verbunden. Über eine pneumatische Leitung 41 ist die dritte Ventileinrichtung 45 mit der ersten Ventileinrichtung 32 verbunden. Die dritte Ventileinrichtung 45 ist weiterhin über eine pneumatische Leitung 40 mit der zweiten Ventil- einrichtung verbunden. Ferner ist die dritte Ventileinrich-

tung 45 über einen Eingang 50 der Steuereinheit 34 und die pneumatischen Leitungen 42 und 25 mit dem Druckluftvorrats- behälter 14 verbunden. Die dritte Ventileinrichtung 45 steht weiterhin über einen Ausgang 48 und eine pneumatische Leitung 35 mit dem Betätigungselement 24 des Schließventils 22 in Verbindung. Ferner ist die dritte Ventileinrichtung 45 über einen Eingang 46 mittels einem Betätigungselement 47 in verschiedene Schaltzustände überführbar. Mit der dritten Ventileinrichtung 45 sind zwei verschiedene Schalt- zustände realisierbar.

Zur Erläuterung der Funktion der Ausführungsform gemäß Fi- gur 1 sind unterschiedliche Betriebszustände separat zu be- trachten.

Zunächst wird der normale Fahrbetrieb erläutert. In diesem Betriebszustand befindet sich die dritte Ventileinrichtung 45 in ihrem ersten Betriebszustand, bei dem die pneumati- sche Leitung 40 mit der pneumatischen Leitung 43 in Verbin- dung steht und bei dem die pneumatische Leitung 35 mit einer Entlüftung verbunden ist. Aufgrund der Verbindung der pneumatischen Leitung 35 mit der Entlüftung treibt die Feder 51 das Schließventil 22 entgegen dem deaktivierten Betätigungselement 24 in die geöffnete Stellung des Schließventils 22, so dass die Arbeitsräume 10,11 des Hyd- raulikzylinders 7 miteinander kommunizieren können. Im Fahrbetrieb kann somit der Hydraulikzylinder 7 eine Stoß- dämpferfunktion wahrnehmen, die vorzugsweise noch über die geregelte Drossel 23 beeinflusst werden kann. Weiterhin be- findet sich die zweite Ventileinrichtung 39 im Fahrbetrieb in dem Zustand, in dem die pneumatische Leitung 18 mit der pneumatischen Leitung 40 in Verbindung steht. Hierdurch be- steht eine Verbindung zwischen dem Niveauregelventil 16 und dem Luftfederbalg 12, so dass eine Niveauregulierung wäh- rend der Fahrt in bekannter Weise erfolgen kann.

Wird nun das Fahrzeug angehalten, so kann das System in ei- nen zweiten Betriebszustand überführt werden. Dies erfolgt durch Umstellen der zweiten Ventileinrichtung 39 mittels dem Betätigungselement 37 in den Schaltzustand, in dem das Niveauregelventil 16 von der Leitung 40 entkoppelt ist. Es erfolgt somit keine weitere Niveauregulierung. Soll nun der Sattelanhänger 1 beladen werden, so wird die Ladefläche 3 durch weiteres Betätigen der Betätigungseinrichtung 37 auf das Niveau einer Laderampe gebracht. Falls zu diesem Zweck die Ladefläche 3 abgesenkt werden muss, so wird die zweite Ventileinrichtung 39 in den Zustand überführt, in dem die pneumatische Leitung 40 mit der Entlüftung der zweiten Ven- tileinrichtung 39 verbunden ist. Hierdurch erfolgt ein Ent- lüften des Luftfederbalgs 12 über die pneumatische Leitung 43, die zweite Ventileinrichtung 43 und die pneumatische Leitung 40. Muss die Ladefläche 3 hingegen angehoben wer- den, so wird die zweite Ventileinrichtung 39 in den Zustand überführt, in dem die pneumatische Leitung 19 mit der pneu- matischen Leitung 40 verbunden ist. Hierdurch kann der Luftfederbalg 12 über die pneumatische Leitung 40, die dritte Ventileinrichtung 45 und die pneumatische Leitung 43 belüftet werden. Nachdem das richtige Niveau eingestellt ist, wird die zweite Ventileinrichtung 39 in den Zustand überführt, in dem sowohl die pneumatische Leitung 18 als auch die pneumatische Leitung 19 von der pneumatischen Lei- tung 40 entkoppelt sind. Es finden daher keine Belüftung und keine Entlüftung mehr statt. Das Niveauregelventil 16 ist deaktiviert.

Um nun in erfindungsgemäßer Weise sicherzustellen, dass das Niveau der Ladefläche 2 beim Auffahren und Herunterfahren eines Gabelstaplers auf die Ladefläche 3 zwar aufrechter- halten wird, jedoch unter minimiertem Druckluftverbrauch, wird die dritte Ventileinrichtung 45 über das Betätigungs- element 47 in den Schaltzustand überführt, in dem die pneu- matische Leitung 42 mit der pneumatischen Leitung 35 ver- bunden ist und die pneumatische Leitung 44 mit der pneuma-

tischen Leitung 41 verbunden ist. Aufgrund der Verbindung der pneumatischen Leitung 35 mit der pneumatischen Leitung 42 wird das Betätigungselement 24 des Schließventils 22 mit Druckluft beaufschlagt, so dass das Schließventil 22 ent- gegen der Federkraft der Feder 51 in einen geschlossenen Zustand gebracht wird. Die Arbeitsräume 10,11 des Hydrau- likzylinders sind somit voneinander entkoppelt. Fährt nun der Gabelstapler auf die Ladefläche 3 auf, so kann der Kol- ben 50 dazu beitragen, dass die Ladefläche unterstützt wird. Gleichzeitig erhöht sich aber der Druck in dem unte- ren Arbeitsraum 11 des Hydraulikzylinders 7, so dass über die pneumatische Leitung 28 der Druckfühler 29 mit Druck beaufschlagt wird. Beim Überschreiten einer bestimmten Druckschwelle kann somit die erste Ventileinrichtung in den Zustand überführt werden, in dem über den Eingang 26, die pneumatische Leitung 42 und die pneumatische Leitung 25 der Druckluftvorrat 14 mit der pneumatischen Leitung 41 verbun- den wird. Da die pneumatische Leitung 41 über die dritte Ventileinrichtung 45 mit der pneumatischen Leitung 43 ver- bunden ist, wird der Luftfederbalg. belüftet, so dass Absinken der Ladefläche 3 ausgeglichen werden kann. Hier- durch hebt sich der Kolben 50 des Hydraulikzylinders 7, der Druck im unteren Arbeitsraum 11 des Hydraulikzylinders 7 nimmt ab, und die erste Ventileinrichtung 32 wird automa- tisch wieder in den Schaltzustand überführt, in dem der Druckluftvorrat von der pneumatischen Leitung 41 entkoppelt ist. Beim Herunterfahren des Gabelstaplers von der Ladeflä- che 3 hebt sich der Kolben 50 an, was den Druck im oberen Arbeitsraum 10 des Hydraulikzylinders 7 erhöht. Nunmehr ge- langt ein erhöhter Druck über die pneumatische Leitung 27 zum Druckfühler 30. Auf diese Weise kann die erste Ventil- einrichtung 32 in den Schaltzustand überführt werden, in dem die pneumatische Leitung 41 mit der Entlüftung der ers- ten Ventileinrichtung 32 verbunden ist. Dies geschieht vor- zugsweise aber nur dann, wenn tatsächlich eine Niveauanpas- sung erforderlich ist, also beispielsweise beim Entladen der Ladefläche. Dann kann der Luftfederbalg 12 über die

pneumatische Leitung 43, die dritte Ventileinrichtung 45, die pneumatische Leitung 41 und die erste Ventileinrichtung 32 entlüftet werden. Ein überhöhtes Niveau der Ladefläche 3 wird somit korrigiert.

Für das Regelverhalten des Systems ist die Auslegung der Betätigungselemente 33 an der ersten Ventileinrichtung wichtig. Durch die Federkennlinien der Druckfeder 31 können die Ansprechdrücke eingestellt werden, bei denen die erste Ventileinrichtung 32 umschaltet. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die beiden Druckfedern 31 unter- schiedliche Federkennlinien aufweisen, wobei in dem Druck- fühler 29 ein größerer Ansprechwert als in dem Druckfühler 30 realisiert werden kann. Der Ansprechwert im Druckfühler 29 kann beispielsweise so gewählt werden, dass er größer ist als der Druck, der im unteren Arbeitsraum 11 auftritt, wenn ein entladener Gabelstapler mit maximal zulässigem Ge- wicht auf der Ladefläche 3 steht oder fährt.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Anordnung erfindungsgemäßer Systeme im Fahrzeug. Es sind zwei Hydraulikzylinder 7 und zwei Federbälge 12 darge- stellt. Die Hydraulikzylinder 7 sind jeweils an den Enden 56 der Fahrzeugachse 5 eingebaut. Im Bereich dieser Enden 56 der Achse 5 sind auch die Luftfedern 12 und die (nicht dargestellten) Niveauregelventile angeordnet. Indem diese Elemente in geeigneter Weise mehrfach am Fahrzeug angeord- net werden, können mehrkreisige Systeme im Hinblick auf die Fahrzeugseiten und/oder die Fahrzeugachsen beziehungsweise Achsengruppen ausgebildet werden. Werden in diesem Sinne Arbeitsräume der Hydraulikzylinder 7 miteinander verbunden und deren Druck den Betätigungselementen der ersten Ventil- einrichtung 32 (siehe Figur 1) zugeführt, so müssen die Druckschwellen der Betätigungselemente entsprechend defi- niert werden.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems. Bei dieser Ausführungsform sind der Hydraulikzylinder 7 und der Luft- federbalg 12 in derselben Weise zwischen Fahrzeugachse 5 und Plattform 2 eines Sattelanhängers 1 angeordnet, wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 1. Allerdings ist die Steuereinheit 34'in anderer Weise ausgebildet als die Steuereinheit 34 gemäß Figur 1. Ebenso sind Komponenten des Systems, die mit der Steuereinheit 34'kommunizieren anders ausgebildet, als die entsprechenden Komponenten gemäß Fi- gur 1.

Die Steuereinheit 34'enthält eine elektronische Steuerung 57, die einen Mikrocontroller 58 aufweist. Die elektroni- sche Steuerung 57 ist über einen Ausgang 48'und eine elektrische Leitung 25'mit einem elektrisch ansteuerbaren Betätigungselement 24'des Schließventils 22 verbunden.

Dieses Betätigungselement 24'kann über eine pneumatische Leitung 68, die mit dem Druckluftvorrat 14 über den Eingang 26 der Steuerung 34'und die Leitung 25 verbunden ist, pneumatisch unterstützt werden.

Die elektronische Steuerung 57 ist weiterhin über einen Eingang 36'und eine elektrische Leitung 19'mit einem Ni- veausensor 70 verbunden, der mit einem Hebel 17 in bekann- ter Weise zusammenarbeitet.

Über einen weiteren Eingang 38'ist die elektronische Steu- erung 57 mit einem Betätigungselement 37'verbunden. Dieses dient zum Überführen der Niveauregelung in unterschiedliche Betriebszustände, beispielsweise"Fahrt","Stop","Heben" und"Senken".

Ferner ist die elektronische Steuerung 57 über einen Ein- gang 46'mit einem weiteren Betätigungselement 47'verbun- den, über das der Betriebszustand des Systems im Hinblick auf die Funktionsweise des Hydraulikzylinders 7 eingestellt

wird. Ebenfalls ist es möglich, die Funktionen der Betäti- gungselemente 37'und 47'zu vereinigen, indem nämlich die Betriebszustände der Niveauregulierung und des Hydraulikzy- linders 7 sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Bei- spielsweise sollte immer dann, wenn sich der Hydraulikzy- linder 7 in seinem den Regelkreis schließenden Betriebszu- stand befindet, die Niveauregulierung deaktiviert sein. Um- gekehrt sollte die Niveauregulierung aktiviert sein, wenn der Hydraulikzylinder 7 als Stoßdämpfer wirkt, nämlich dann wenn das Fahrzeug fährt.

Weiterhin ist die elektronische Steuerung 57 über einen Eingang 67 und eine elektrische Leitung 66 mit einem Ge- schwindigkeitsgeber 65 verbunden, so dass ein automatisches Umschalten des Systems in Abhängigkeit der Geschwindigkeit erfolgen kann. Beispielsweise kann beim Überschreiten einer Geschwindigkeitsschwelle die. Niveauregulierung aktiviert werden, und das Schließventil 22 kann zum Bereitstellen der Stoßdämpferfunktion geöffnet werden.

Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform der vor- liegenden Erfindung sind an dem Hydraulikzylinder 7 Druck- fühler 29', 30'für den unteren Arbeitsraum 11 und den obe- ren Arbeitsraum 10 vorgesehen. Diese Druckfühler 29', 30' sind über Eingänge 52', 53'und elektrische Leitungen 59, 60 mit Eingängen 61,62 der elektronischen Steuerung 57 verbunden. Über einen Ausgang 63 und eine elektrische Lei- tung 68 ist die elektronische Steuerung 57 mit einem Be- tätigungselement 33'der ersten Ventileinrichtung 32'ver- bunden. Gleichermaßen ist über einen Ausgang 64 und eine elektrische Leitung 69 die elektronische Steuerung 57 mit einem weiteren Betätigungselement 33'der ersten Ventilein- richtung 32'verbunden. Diese elektrisch angesteuerten Be- tätigungselemente 33'können über eine Verbindung zum Druckluftbehälter 14 pneumatisch beim Umschalten der ersten Ventileinrichtung 32'unterstützt werden.

Da bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 nur eine Ventil- einrichtung in der Steuereinheit 34'vorgesehen ist, näm- lich die erste Ventileinrichtung 32', müssen die Luftfüh- rungsaufgaben sowohl bei der Fahrt als auch im Stand des Fahrzeugs von dieser ersten Ventileinrichtung 32'übernom- men werden. Das Aufrechterhalten des Niveaus beim Beladen und Entladen des Fahrzeugs wird in vergleichbarer Weise von der ersten Ventileinrichtung 32'wahrgenommen, wie dies bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 der Fall war, wobei al- lerdings elektrische Signale der Steuereinrichtung 57 zur Ansteuerung der Betätigungselemente 33'verwendet werden, die in Abhängigkeit der von den Druckfühlern 29,30 gelie- ferten elektrischen Signale ausgegeben werden. Aber auch während der Fahrt des Fahrzeugs wird die erste Ventilein- richtung 32'verwendet. In diesem Fall wird eine Niveaure- geleinrichtung dadurch gebildet, dass der Niveausensor 70 unter Vermittlung der elektronischen Steuervorrichtung 38 mit der ersten Ventileinrichtung 32'in der Weise zusammen- wirkt, dass der Luftfederbalg 12 bei Bedarf belüftet und entlüftet werden kann.

Die elektronische Steuerung 57 beziehungsweise der Mikro- controller 58 ist so programmiert, dass in Abhängigkeit von vorbestimmten Ansprechdruckwerten, die von den Druckfühlern 29,30 aufgenommen werden, Ausgangssignale an die Betäti- gungselemente 33'gegeben werden können. Diese Ansprech- druckwerte können so festgelegt sein, dass sie gleich dem Druck sind, der in dem Moment existiert in dem der unbela- dene Gabelstapler mit seinem ganzen Gewicht auf die Lade- fläche fährt. Diese Druckwerte können beispielsweise empi- risch bestimmt werden. Ebenfalls ist es denkbar, dass an einem weiteren Eingang der elektronischen Steuerung ein Steuerelement angeordnet ist, mit dem der Ansprechdruck in Abhängigkeit der Gabelstaplermasse eingestellt werden kann.

Der Mikrocontroller 58 kann weiterhin so programmiert sein, dass er einen Befehl zur Kompensation von einem Drittel der gemessenen Belastungszunahme ausgibt. Dies entspricht

einem Erfahrungswert, da der Gabelstapler nicht mehr als die Hälfte seines Eigengewichts zuladen darf. Diese und an- dere Verfahren zum Aufrechterhalten des Niveaus der Lade- fläche können mit Hilfe des elektronischen Systems sehr flexibel realisiert werden.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste 1 Sattelanhänger 2 Plattform, Nutzebene 3 Ladefläche 5 Achse 7 Hydraulikzylinder 8 Kolben 10 oberer Arbeitsraum 11 unterer Arbeitsraum 12 Federbalg 13 Stirnfläche 14 Druckluftvorratsbehälter 15 pneumatische Leitung 16 Niveauregelventil 17 Hebel 18 pneumatische Leitung 19, 19'pneumatische Leitung 20 Dichtung 21 Bypass-Leitung 22 Schließventil 23 Drossel 24, 24'Betätigungselement 25 pneumatische Leitung 26 Eingang 27 pneumatische Leitung

28 pneumatische Leitung 29 Druckfühler 30 Druckfühler 31 Feder 32, 32'erste Ventileinrichtung 33, 33'Betätigungselement 34. 24'Steuereinheit 35 pneumatische Leitung 35'elektrische Leitung 36, 36'Eingang 37, 37'Betätigungselement 38, 38'fünfter Eingang 39 zweite Ventileinrichtung 40 pneumatische Leitung 41 pneumatische Leitung 42 pneumatische Leitung 43 pneumatische Leitung 44 Ausgang 45 dritte Ventileinrichtung 46, 46'Eingang 47, 47-Betätigungselement 48 Ausgang 49 Druckbegrenzungsventil 50 Eingang 51 Feder 52, 52'Eingang 53, 53'Eingang 56 Ende der Fahrzeugachse 57 elektronische Steuerung 58 Mikrocontroller 59 elektrische Leitung 60 elektrische Leitung 61 Eingang 62 Eingang 63 Ausgang 64 Ausgang 65 Geschwindigkeitsgeber

66 elektrische Leitung 67 Eingang 68 pneumatische Leitung 69 elektrische Leitung 70 Niveausensor