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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR MANUFACTURING A BAG FOR MEDICAL PURPOSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/131440
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to avoid the risk of contamination of a bag for medical purposes, in particular to significantly reduce the amount of residual particles of material during the cutting of a tube for access to the bag. The invention proposes a system (1) for producing a bag for medical purposes comprising a tube transfer station (2) having transfer means (3) for transferring a tube (11), which is being transported towards the tube transfer station (2), to a holder (10) and for separating there a tube section (17) transferred to the holder (10) from a remainder (18) of the tube (11), in order to then render the separated tube section (17) connectible to two film layers to form an access to the bag. The tube transfer station (2) comprises at least one air nozzle (55, 57), and an effective area (58) of the at least one air nozzle (55, 57) is directed onto a designated location (20) for separation such that a forced air flow (56) in the designated location (20) forced by air blown out and/or drawn in can be adjusted for separation.

Inventors:
STEIN BERND (DE)
GSCHWENDTNER RUPERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/000061
Publication Date:
August 25, 2016
Filing Date:
February 19, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KIEFEL GMBH (DE)
International Classes:
B26D7/18; B26D3/16
Foreign References:
US3214312A1965-10-26
BE883828A1980-10-01
US3432986A1969-03-18
EP1500451A22005-01-26
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KOCH, CARSTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Anlage (1) zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke umfassend eine Schlauchübergabestation (2) mit einem Übergabemittel (3) zum Übergeben eines der Schlauchübergabestation (2) zulaufenden Schlauchs (11) an einen Halter (10) und zum dortigen Abtrennen eines an den Halter (10) übergebenen Schlauchstücks (17) von einem Restschlauch (18) des zulaufenden Schlauchs (11), um das abgetrennte Schlauchstück (17) anschließend mit zwei Folienlagen zum Bilden eines Zugangs an dem Beutel verbindbar machen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchübergabestation (2) wenigstens eine Luftdüse (55, 57) umfasst, wobei ein Wirkbereich (58) der wenigstens einen Luftdüse (55, 57) auf eine designierte Stelle (20) zum Abtrennen gerichtet ist, so dass eine durch ausgeblasene Luft und/oder eingesaugte Luft erzwungene Luftströmung (56) an der designierten Stelle (20) zum Abtrennen einstellbar ist.

2. Anlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftdüse (55, 57) ein Druckdifferenzmittel (59, 60) zum Erzeugen eines Überdrucks und/oder eines Unterdrucks an der Luftdüse (55, 57) aufweist, so dass im Betrieb des Druckdifferenzmittels (59, 60) eine durch ausgeblasene Luft und/oder eingesaugte Luft erzwungene Luftströmung (56) an der designierten Stelle (20) zum Abtrennen einstellbar ist.

3. Anlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Luftdüsen (55, 57) vorgesehen sind, wovon eine erste Luftdüse (55) zum Ausblasen von Luft und eine zweite Luftdüse (57) zum Einsaugen von Luft eingerichtet ist.

4. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die designierte Stelle (20) zum Abtrennen zwischen den Luftdüsen (55, 57) angeordnet ist.

5. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Luftdüse (57) zum Einsaugen von Luft schwenkbar an der Schlauchübergabestation (2) angeordnet ist.

6. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Luftdüse (57) zum Einsaugen von Luft an einer schwenkbaren Halteeinrichtung (41) zum Halten eines Trennmittels (42) zum Trennen des zulaufenden Schlauchs (11) angeordnet ist.

7. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchübergabestation (2) halterseits ein Schlauchzughaltemi ttel (15) und andererseits ein Schlauchziehmittel (16) aufweist, welche dazu eingerichtet sind, zwischen dem abgetrennten Schlauchstück (17) und dem Restschlauch (18) des zulaufenden Schlauchs (11) Zugkräfte (19) einzubringen, während das Abtrennen erfolgt.

8. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (10) einen Dorn (35) aufweist, insbesondere eine dornförmige Zentralelektrode (36).

9. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (10) eine von außen angreifende Schlauchklemme (24) aufweist.

10. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (10) in Einbringrichtung (5) des zulaufenden Schlauchs (11) fixiert ist.

1 1. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergabemittel (3) einen Durchführkanal (31) für den zulaufenden Schlauch (11) aufweist.

12. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergabemittel (3) in Einbringrichtung (5) vor- und rückfahrbar ist.

13. Anlage (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergabemittel (3) dazu eingerichtet ist, den Durchführkanal (31) nah an den Halter (10) zu verfahren, dann den zulaufenden Schlauch (11) zumindest mit dem abzutrennenden Schlauchstück (17) zu übergeben, und nach Abtrennen des Schlauchstücks (17) den Restschlauch (18) des zulaufenden Schlauchs (11) wieder durch den Durchführkanal hindurch von dem Halter (10) zu entfernen.

14. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchziehmittel (16) einen Rückziehantrieb (21) aufweist.

15. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchziehmittel (16) eine Klemme aufweist, welche gegenüber dem Schlauch- zughaltemittel (15) angetrieben ist, bevorzugt über eine Kopplung mit dem Übergabemittel (3).

16. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchziehmittel (16) dazu eingerichtet ist, in Zusammenwirken mit dem Schlauchzughaltemittel (15) eine Dehnung von 1 % bis 10 % auf den Übergang von abzutrennendem Schlauchstück (17) zu Restschlauch (18) zwischen dem Schlauchziehmittel (16) und dem Schlauchzughaltemittel (15) aufzuprägen, insbesondere von 2 % bis 6 %, vor allem von etwa 4 %.

17. Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchübergabestation (2) ein Messer (42) aufweist, welches angetrieben ist, und zwar von einer Bereitschaftsposition (50) durch den zulaufenden Schlauch (11) hindurch.

18. Anlage (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) von der Bereitschaftsposition (50) durch den zulaufenden Schlauch (11) hindurch angetrieben ist, wobei das Messer (42) nach dem Trennen sich von dem Restschlauch (18) freizustellen angetrieben ist, und zwar längs in Schlauchrichtung oder mit einer Bewegungskomponente (53) längs in Schlauchrichtung.

19. Anlage (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) einen Kippantrieb (44) aufweist.

20. Anlage (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippantrieb (44) das Messer (42) von dem Übergabemittel (3) wegkippend eingerichtet ist.

21. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) sich schräg durch den Schlauch (11) bewegend angetrieben ist.

22. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) eine Dicke von maximal 1 mm aufweist, vor allem von maximal 0,8 mm, bevorzugt von maximal 0,5 mm, besonders bevorzugt von unter 0,2 mm.

23. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass übergabemittelseits das Schlauchziehmittel (16) und das Messer (42) angeordnet sind, wohingegen halterseits das Schlauchzughaltemittel (15) angeordnet ist.

24. Verfahren zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke, bei welchem ein einer Schlauchübergabestation (2) zulaufender Schlauch mittels eines Übergabemittels (3) an einen Halter (10) zum dortigen Abtrennen eines an den Halter (10) übergebenen Schlauchstücks (11) von einem Restschlauch (18) des zulaufenden Schlauchs (11) übergeben wird, so dass das Schlauchstück (17) anschließend mit zwei Folienlagen zum Bilden eines Zugangs an dem Beutel verbunden wird, insbesondere unter Verwendung einer Anlage (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abtrennens des Schlauchstücks (17) von dem Restschlauch (18) des zulaufenden Schlauchs (1 1) wenigstens eine Luftdüse (55, 57) mit einem Druckdifferenzmittel (59, 60) zum Erzeugen eines Überdrucks und/oder eines Unterdrucks an der Luftdüse (55, 57) betrieben wird, wobei ein Wirkbereich (58) der wenigstens einen Luftdüse (55, 57) auf die designierte Stelle (20) zum Abtrennen gerichtet wird, und wobei das Druckdifferenzmittel (59, 60) während des Abtrennens derart betrieben wird, dass eine durch ausgeblasene Luft und/oder eingesaugte Luft erzwungene Luftströmung an der designierten Stelle (20) zum Abtrennen eingestellt wird.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass Luft durch eine erste Luftdüse (55) ausgeblasen und Luft durch eine weitere Luftdüse (57) eingesaugt wird.

26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftionisiereinrichtung zum Ionisieren von zu der wenigstens einen Luftdüse zuzuführender Luft betrieben wird und ionisierte Luft durch die wenigstens eine Luftdüse (55, 57) ausgeblasen wird.

27. Verfahren nach Anspruch 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Schritte durchgeführt werden: a. Zuführen des zulaufenden Schlauchs (11) zum Halter (10); b. zugfestes Halten des zulaufenden Schlauchs (11) an dem abzutrennenden Schlauchstück (17) auf Seiten des Halters (10) mittels eines Schlauch- zughaltemittels (15); c. Längsziehen des zulaufenden Schlauchs (11) zwischen dem Schlauch - zughaltemittel (15) und einer Zuführung, sodass Zugkräfte auf die designierte Stelle (20) zum Abtrennen wirken; und d. Abtrennen des Schlauchstücks (17) von dem Restschlauch (18) des zulaufenden Schlauchs (11).

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführen des Schlauchs (11) durch einen Durchführkanal (31) erfolgt.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführen des zulaufenden Schlauchs (1 1) auf einen Dorn (35) erfolgt, insbesondere auf eine Zentralelektrode (36).

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der zulaufende Schlauch (1 1) an einem abzutrennenden Schlauchstück (17) mit dem Halter (10) gegen Zurückziehen fixiert wird, vor allem von außen festgeklemmt wird.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (10) und das Übergabemittel (3) voneinander entfernt werden, insbesondere das Übergabemittel (3) zurückgezogen wird, und dabei der zulaufende Schlauch (11) an der designierten Stelle (20) zum Abtrennen in die Länge gezogen wird.

32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennen mittels eines Messers (42) erfolgt, welches während der auf die designierte Stelle (20) zum Abtrennen wirkenden Zugkraft durch den zulaufenden Schlauch (11) geführt wird, sodass der zulaufende Schlauch (11) zumindest einerseits, bevorzugt beiderseits, der abgetrennten Stelle der Zugkraft nachfolgt und sich nach dem Abtrennen eine Kluft (48) ergibt, die breiter ist als eine Dicke des Messers (42).

33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) nach dem Abtrennen von dem Schlauch (11) freigestellt wird, und zwar mittels einer Bewegung, die eine Komponente längs einer Zugkraftrichtung aufweist.

34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) zum Freistellen gekippt wird.

35. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (42) zum Abtrennen auf eine Temperatur zwischen 40 °C und 70 °C geheizt wird, vor allem zwischen 40 °C und 60 °C, insbesondere um 50 °C.

36. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsziehen des Schlauchs (11) mit einer Längsdehnung zwischen 1 % und 10 % durchgeführt wird, bevorzugt von 2 % bis 6 %, besonders bevorzugt etwa 4 %.

37. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennen unter Meidung von alkoholischem Gleitmittel erfolgt.

Description:
ANLAGE SOWIE VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES BEUTELS FÜR MEDIZINISCHE

ZWECKE

Die Erfindung betrifft einerseits eine Anlage zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke umfassend eine Schlauchübergabestation mit einem Übergabemittel zum Übergeben eines der Schlauchübergabestation zulaufenden Schlauchs an einen Halter und zum dortigen Abtrennen eines an den Halter übergebenen Schlauchstücks von einem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs, um anschließend das abgetrennte Schlauchstück mit zwei Folienlagen zum Bilden eines Zugangs an den Beutel verbindbar machen zu können. Die Erfindung betrifft andererseits ein Verfahren zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke, bei welchem ein einer Schlauchübergabestation zulaufender Schlauch mittels eines Übergabemittels an einen Halter zum dortigen Abtrennen eines an den Halter übergebenen Schlauchstücks von einem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs übergeben wird, so dass das Schlauchstück anschließend mit zwei Folienlagen zum Bil- den eines Zugangs an dem Beutel verbunden wird.

Gattungsgemäße Anlagen und Verfahren, um ein einzelnes Schlauchstück, welches später Bestandteil eines Zugangs eines medizinischen Beutels ist, von einem Schlauch abzutrennen, sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Insbesondere ist bekannt, ein Schlauch zu einer Schlauchaufsteck- bzw. Schlauchübergabestation zu führen und dort in einzelne Schlauchstücke zu trennen.

Dabei werden einzelne Schlauchstücke von einem„Endlosschlauch" abgetrennt, um sie nachher vereinzelt an den Folien bereitstellen zu können. Hierzu wird ein Ende dieses Endlosschlauchs einem Halter zugeführt und dort fixiert, so dass ein dann von einem Restschlauch des Endlosschlauchs abgetrenntes Schlauchstück durch den Halter gehalten ist. Die so abgetrennten Schlauchstücke werden nach ihrem Abtrennen mittels einer entsprechend ausgebildeten Apparatur zwischen zwei Folien gelegt und anschließend mit den zwei Folien zu einem medizinischen Beutel verschweißt.

Es versteht sich, dass bereits bei der Herstellung derartiger medizinischer Beutel zwingend eine Verunreinigung durch Schmutz-, Material-, prozessbedingten Partikeln oder ähnlichem zu vermeiden ist, um die Gefahr einer Kontamination des später in dem medizinischen Beutel bevorrateten medizinischen Produkts zu reduzieren bzw. zur Gänze auszuschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere gattungsgemäße Anlagen zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke derart weiterzuentwickeln, dass die Gefahr von Verunreinigungen insbesondere an einem durch einen Schlauch fonnulierten Zugangs des Beutels reduziert ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird von einer Anlage zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke umfassend eine Schlauchübergabestation mit einem Übergabemittel zum Übergeben eines der Schlauchübergabestation zulaufenden Schlauchs an einen Hal- ter und zum dortigen Abtrennen eines an den Halter übergebenen Schlauchstücks von einem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs gelöst, um das abgetrennte Schlauchstück anschließend mit zwei Folienlagen zum Bilden eines Zugangs an den Beutel verbindbar machen zu können, wobei die Schlauchübergabestation wenigstens eine Luftdüse um- fasst, und wobei ein Wirkbereich der wenigstens einen Luftdüse auf eine designierte Stelle zum Abtrennen gerichtet ist, so dass eine durch ausgeblasene Luft und/oder eingesaugte Luft erzwungene Luftströmung an der designierten Stelle zum Abtrennen einstellbar ist.

Dadurch, dass die Schlauchübergabestation wenigstens mit einer derartigen Luftdüse ausgerüstet ist, können beim Abtrennen des Schlauchstücks von dem zulaufenden Schlauch gegebenenfalls erzeugte Schlauchmaterialrestpartikel von der Trennstelle (designierte Stelle) bzw. von dem Schlauchstück und auch noch von dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs durch die erzeugte Luftströmung entfernt werden.

Hierdurch wird die Gefahr einer Kontaminierung des Schlauchstücks und damit auch des späteren Zugangs des medizinischen Beutels sowie dessen Inhalt durch Schlauchmateri- alrestpartikel signifikant reduziert, wenn nicht sogar zur Gänze ausgeschlossen.

Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Schlauchübergabestation eine Luftionisiereinrichtung umfasst, um im Wesentlichen das abgetrennte Schlauchstück und gegebenenfalls auch noch den Restschlauch direkt an der Schlauchübergabestation zu sterilisieren.

Bevorzugt ist diese Luftionisiereinrichtung konstruktiv der wenigstens einen Luftdüse zugeordnet, so dass die aus dieser Luftdüse ausströmende Luft ionisiert werden kann.

Zum Erzeugen einer erzwungenen Luftströmung kann die wenigstens eine Luftdüse mittels einer entsprechenden Schlaucheinrichtung an einem Druckdifferenzmittel zum Erzeugen eines Überdrucks und/oder eines Unterdrucks fluidisch angeschlossen sein.

Bevorzugt weist die wenigstens eine Luftdüse ein Druckdifferenzmittel zum Erzeugen eines Überdrucks und/oder eines Unterdrucks an der Luftdüse auf, so dass im Betrieb des Druckdifferenzmittels eine durch ausgeblasene Luft und/oder eingesaugte Luft erzwungene Luftströmung an der designierten Stelle zum Abtrennen einstellbar ist. Hierdurch kann auf eine zusätzliche Verrohrung verzichtet werden, wodurch eine diesbezügliche Anordnung noch kompakter realisiert werden kann. Ferner ist hierdurch selbst eine be- reits bestehende Schlauchübergabestation leicht nachrüstbar.

Es versteht sich, dass die wenigstens eine Luftdüse derart ausgestaltet sein kann, dass mit ihr sowohl Luft ausgeblasen als auch Luft eingesaugt werden kann, beispielsweise indem die wenigstens eine Luftdüse zwei räumlich voneinander getrennte Luftkanäle aufweist. Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass zwei Luftdüsen vorgesehen sind, wovon eine erste Luftdüse zum Ausblasen von Luft und eine zweite Luftdüse zum Einsaugen von Luft eingerichtet ist. Zwar ist für diese Alternative mehr Bauraum erforderlich, jedoch kann hierdurch eine noch weiträumigere Trennung der zwei Luftkanäle erzielt werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die designierte Stelle zum Abtrennen zwischen den Luftdüsen angeordnet ist. Hierdurch kann mittels einer ersten Luftdüse der Luftdüsen Luft von einer ersten Seite her auf die Trenn- bzw. Schnittstelle geblasen werden, während mittels einer zweiten Luftdüse der Luftdüsen von einer anderen Seite her Luft von der Trenn- bzw. Schnittstelle abgesaugt wird.

Hierdurch gelingt es, einerseits gegebenenfalls vorhandene Schlauchmaterialrestpartikel von dem abgetrennten Schlauchstück und dem diesem Schlauchstück zugewandten Ende des zulaufenden Schlauchs fortzublasen und andererseits diese fortgeblasenen bzw. aufgewirbelten Schlauchmaterialrestpartikel sogleich abzusaugen, so dass auch die Umgebung der Schlauchübergabestation sogleich vor einer Kontamination durch umherschwirrende Schlauchmaterialrestpartikel geschützt ist. Um die Schlauchübergabestation hinsichtlich Trenn- bzw. Schneidvorgänge variabler einstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Luftdüse verlagerbar gegenüber insbesondere der designierten Stelle angeordnet ist.

Um die Schlauchmaterialrestpartikel im Wesentlichen unmittelbar an ihrem Entstehungsort von der Schlauchübergabestation entfernen bzw. absaugen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest die zweite Luftdüse zum Einsaugen von Luft schwenkbar an der Schlauchübergabestation angeordnet ist.

Eine solche Schwenkbarkeit der zweiten Luftdüse kann an der Schlauchübergabestation konstruktiv einfach gewährleistet werden, wenn die zweite Luftdüse zum Einsaugen von Luft an einer schwenkbaren Halteeinrichtung zum Halten eines Trennmittels zum Tren- nen des zulaufenden Schlauchs angeordnet ist.

Die so ausgestaltete schwenkbare Halteeinrichtung kann beispielsweise in einem SD- Druckverfahren hergestellt werden.

Eine derartige schwenkbare Halteeinrichtung ist nachfolgend beispielhaft noch im Zusammenhang mit einem Messer zum Trennen des zulaufenden Schlauchs erläutert, wobei das Messer schenkbar bzw. klappbar an einem Schneidkopf angeordnet ist.

Ferner kann die Entstehung von Schlauchmaterialrestpartikeln bereits dadurch signifikant reduziert werden oder sogar gänzlich vermieden werden, wenn die Schlauchübergabestation halterseits ein Schlauchzughaltemittel und andererseits ein Schlauchziehmittel aufweist, welche dazu eingerichtet sind, zwischen dem abgetrennten Schlauchstück und dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs Zugkräfte anzubringen, während das Abtrennen erfolgt.

Vorliegend ist die Schlauchübergabestation insbesondere derart ausgestaltet, dass ein an den Halter übergebenes und abzutrennendes Schlauchstück bereits vor dem Abtrennen zumindest temporär durch ein Schlauchzughaltemittel ortsfest an dem Halter fixiert wird. Des Weiteren kann mittels der Schlauchübergabestation Zugkräfte in den so eingeklemmten beziehungsweise fixierten Schlauch eingebracht werden, so dass der zulaufende Schlauch zumindest in einem Schlauchbereich zwischen dem Übergabemittel und dem Halter vorgespannt an der Schlauchübergabestation bereitgestellt werden kann, wodurch wiederum das an dem Halter übergebene Schlauchstück von dem auf Seiten des Überga- bemittels befindlichen Restschlauch des zulaufenden Schlauchs derart getrennt werden kann, dass durch den eigentlichen Trennvorgang signifikant weniger Schlauchmaterialrestpartikel in die Umgebung gelangen.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass während des Abtrennens weniger durch den Abtrennvorgang bedingte Schlauchmaterialrestpartikel erzeugt werden, so dass insgesamt hierdurch die Gefahr verringert ist, dass derartige Schlauchmaterialrestpartikel das abgetrennte Schlauchstück einerseits aber auch den Restschlauch des zulaufenden Schlauchs andererseits kontaminieren, wodurch die Gefahr verringert ist, dass derartige Schlauchmaterialrestpartikel letztendlich in das medizinische Produkt gelangen, welches in dem medizinischen Beutel bevorratet werden soll. Kurz gesagt: Vorliegend ist es möglich, einen äußerst sauberen Schnitt an dem zulaufenden Schlauch durchzuführen.

Insofern wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke gelöst, bei welchem ein einer Schlauchübergabestation zulaufender Schlauch mittels eines Übergabemittels an einen Halter zum dortigen Ab- trennen eines an den Halter übergebenen Schlauchstücks von dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs übergeben wird, so dass das Schlauchstück anschließend mit zwei Folienlagen zum Bilden eines Zugangs an dem Beutel verbunden wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass insbesondere die folgenden Schritte durchgeführt werden, nämlich erstens Zuführen des zulaufenden Schlauchs zum Halter; zweitens zug- festes Halten des zulaufenden Schlauchs an dem abzutrennenden Schlauchstück auf Seiten des Halters mittels eines Schlauchzughaltemittels; drittens Längsziehen des zulaufenden Schlauchs zwischen dem Schlauchzughaltemittel und einer Zuführung, so dass eine Zugkräfte auf die designierte Stelle zum Abtrennen wirken; und viertens Abtrennen des Schlauchstücks von dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs. Mittels dieses vorgeschlagenen Verfahrens ist es möglich, einen äußerst sauberen Schnitt an dem zulaufenden Schlauch durchzuführen, wodurch beim Durchtrennen signifikant weniger Schlauchmaterialrestpartikel erzeugt werden und in die Umgebung gelangen.

Hinsichtlich der vorliegenden Konstruktion kann der Halter in Abhängigkeit der Schlauchübergabestation, insbesondere des Übergabemittels, nahezu beliebig ausgestal- tet sein. Das dem Halter zugewandte Ende des zulaufenden Schlauchs beziehungsweise das abzutrennende Schlauchstück kann konstruktiv sehr einfach an den Halter übergeben werden, wenn der Halter einen Dorn aufweist, auf welchen der zulaufende Schlauch zumindest teilweise aufgesteckt werden kann. Insofern kann hinsichtlich der Schlauchübergabestation auch von einer Schlauchaufsteck- station gesprochen werden, wobei an dieser Stelle ausdrücklich betont sei, dass kein „Aufstecken" erforderlich ist, um die Erfindung zu verwirklichen, sondern dass schon das reine Übergeben des Schlauchendes an einen Halter ausreichen kann.

Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht in diesem Zusammenhang vor, dass der Hal- ter eine dornförmige Zentralelektrode aufweist, mittels welcher das Schlauchstück an einer weiteren Bearbeitungsstation der vorliegenden Anlage sogleich mit Folienlagen des Beutels verschweißt werden kann.

Insofern ist es verfahrenstechnisch auch zweckmäßig, wenn das Zuführen des zulaufenden Schlauchs auf einen Dorn erfolgt, insbesondere auf eine Zentralelektrode. Gegebenenfalls kann mittels einer dornförmigen Zentralelektrode der zulaufende Schlauch sogleich an der Schlauchübergabestation erwärmt werden, da sich gezeigt hat, dass das an den Halter übergebene Schlauchstück aufgrund von besseren Gleiteigenschaften im erwärmten Zustand wesentlich besser von dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs getrennt werden kann. Genauer gesagt, durch ein Erwärmen des zulaufenden Schlauchs in einem Bereich der Trennstelle kann die Bildung von durch einen Trennschnitt bedingten Schlauchmaterial- restpartikeln weiter reduziert werden.

Es hat sich gezeigt, dass das zu übergebene Schlauchstück einfach auf diesen Dorn aufgesteckt werden kann, wenn der Außendurchmesser des Dorns auf den Innendurchmesser des zulaufenden Schlauchs derart kompatibel angepasst sein muss, dass das abgetrennte Schlauchstück bevorzugt schon allein aufgrund einer Reibschlussverbindung an dem Dorn gehaltert werden kann, so dass das abgetrennte Schlauchstück betriebssicher von der Schlauchübergabestation zu einer weiteren Bearbeitungsstation der Anlage zum Herstellen eines Beutels transportiert werden kann. Damit aber auch höhere Zugkräfte in den zulaufenden Schlauch eingebracht werden können, ohne die Gefahr, dass sich das abzutrennende Schlauchstück von dem Halter beziehungsweise von dem Dorn beziehungsweise von der dornförmigen Zentralelektrode löst, ist es vorteilhaft, wenn der Halter eine von außen angreifende Schlauchklemme aufweist.

Ist der Halter in Einbringrichtung des zulaufenden Schlauchs fixiert, kann der zulaufende Schlauch mittels der Übergabemittel betriebssicher auf einen entsprechend ortsfest fixierten Dorn beziehungsweise auf eine entsprechend ortsfest fixierte dornförmige Zentralelektrode aufgesteckt und Zugkräfte in den zulaufenden Schlauch eingeleitet werden, ohne dass der Halter sich in Einbringrichtung bzw. in Hauptwirkrichtung der Zugkräfte nachteilig bewegt. Somit bleibt der Halter mit dem daran befestigten abzutrennenden Schlauchstück ortsfest positioniert, wenn an dem zulaufenden Schlauch zum Aufbringen beziehungsweise zum Einbringen der Zugkräfte entgegen der Einbringrichtung gezogen wird.

Insofern sieht eine entsprechend vorteilhaft ausgestaltete Verfahrensvariante auch vor, dass der zulaufende Schlauch an einem abzutrennenden Schlauchstück mit dem Halter gegen Zurückziehen fixiert wird, vor allem von außen festgeklemmt wird.

Alternativ oder kumulativ könnte eine Klemmung auch durch einen radial aufspreizfähi- gen Dorn oder durch eine radial aufspreizfähige dornförmige Zentralelektrode erfolgen.

Radial bedeutet vorliegend im Allgemeinen quer zur Einbringrichtung des zulaufenden Schlauchs. Es versteht sich, dass auch das vorliegende Übergabemittel nahezu beliebig ausgestaltet sein kann. Eine weitere bevorzugte Verfahrensvariante sieht vor, dass das Zuführen des Schlauchs durch einen Durchführkanal erfolgt, wodurch das dem Halter zugewandte Ende des zulaufenden Schlauchs genauer vor dem Dorn beziehungsweise vor der dornförmigen Zen- tralelektrode positioniert werden kann.

Um den zulaufenden Schlauch beim Übergeben an den Halter beziehungsweise beim Aufstecken auf den Dorn beziehungsweise auf die dornförmige Zentralelektrode in radialer Richtung zur Einbringrichtung, also seitlich, präziser führen zu können, ist es somit entsprechend vorteilhaft, wenn das Übergabemittel einen Durchführkanal für den zulau- fenden Schlauch aufweist.

Der zulaufende Schlauch kann besonders präzise an den Halter übergeben werden, wenn das Übergabemittel in Einbringrichtung vor- und zurückfahrbar ist.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass speziell das Übergabemittel gegenüber dem Halter translatorisch in eine Schlauchzustellrichtung und in eine Schlauchrückstellrichtung verlagerbar in der Schlauchübergabestation gelagert ist.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht hierbei vor, dass das Übergabemittel dazu eingerichtet ist, den Durchführkanal nah an den Halter zu verfahren, dann den zulaufenden Schlauch zumindest mit dem abzutrennenden Schlauchstück zu übergeben, und nach Abtrennen des Schlauchstücks den Restschlauch des zulaufenden Schlauchs wieder durch den Durchführkanal hindurch von dem Halter zu entfernen.

Auch das im Sinne der Erfindung vorgeschlagene Schlauchziehmittel kann nahezu beliebig ausgestaltet sein.

Zweckmäßigerweise weist das Schlauchziehmittel einen Rückziehantrieb auf, so dass der an dem Halter durch die von außen angreifende Schlauchklemme geklemmte zulaufende Schlauch entgegen die Einbringrichtung bzw. die Schlauchzustellrichtung und damit in Schlauchrückstellrichtung gezogen werden kann. Zum Einbringen von immer ausreichend hohen Zugkräften ist es vorteilhaft, wenn das Schlauchziehmittel eine Klemme aufweist, welche gegenüber dem Schlauchzughaltemittel angetrieben ist, bevorzugt über eine Kopplung mit dem Übergabemittel. Speziell, wenn die Klemme an dem Übergabemittel befestigt ist, kann die Klemme mittels des Übergabemittels translatorisch gegenüber dem Halter bewegt werden.

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das Schlauchziehmittel dazu eingerichtet ist, in Zusammenwirken mit dem Schlauchzughaltemittel eine Dehnung von 1% bis 10% auf den Übergang von Schlauchstück zu Restschlauch zwischen dem Schlauchziehmittel und dem Schlauchzughaltemittel aufzuprägen, insbesondere von 2% bis 6%, vor allem von etwa 4%.

Speziell bei einer derart ausgewählten Dehnung in dem designierten Trennbereich des zulaufenden Schlauchs kann die Entstehung von Schlauchmaterialrestpartikeln beim Trennen des abzutrennenden Schlauchstücks von dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs besonders effektiv vermieden werden.

Insofern ist auch eine entsprechende Verfahrensführung vorteilhaft, bei welcher das Längsziehen des Schlauchs mit einer Längsdehnung zwischen 1% und 10% durchgeführt wird, bevorzugt von 2% bis 6%, besonders bevorzugt von etwa 4%.

Zum Abtrennen des Schlauchstücks von dem zulaufenden Schlauch können unterschied- liehe Mittel eingesetzt werden, beispielsweise eine Drahtschlaufe oder dergleichen.

Eine im Sinne der Erfindung auch ohne die übrigen Merkmale der Erfindung besonders saubere Abtrennung des Schlauchstücks von dem zulaufenden Schlauch kann gewährleistet werden, wenn die Schlauchübergabestation ein Messer aufweist, welches angetrieben ist, und zwar von einer Bereitschaftsposition durch den zulaufenden Schlauch hindurch. Durch ein derart angetriebenes Messer kann der Schlauch konstruktiv einfach durchgeschnitten werden. Somit wird die Aufgabe der Erfindung auch von einer Anlage zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke umfassend eine Schlauchübergabestation mit einem Übergabemittel zum Übergeben eines der Schlauchübergabestation zulaufenden Schlauchs auf einen Halter und zum dortigen Abtrennen eines an den Halter übergebenen Schlauchstücks von einem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs gelöst, um das Schlauchstück anschließend mit zwei Folienlagen zum Bilden eines Zugangs an dem Beutel verbindbar machen zu können, wobei die Schlauchübergabestation ein Messer aufweist, welches von einer Bereitschaftsposition durch den zulaufenden Schlauch hindurch angetrieben ist, wobei das Messer nach dem Trennen sich von dem Restschlauch freizustellen angetrieben ist, und zwar längs in Schlauchrichtung oder mit einer Bewegungskomponente längs in Schlauchrichtung.

Dadurch, dass das Messer nach dem Trennen gegenüber dem zulaufenden Schlauch, freigestellt werden kann, kann die Gefahr verringert werden, dass Schlauchmaterialrestpar- tikel erst durch eine zusätzliche Berührung des Messers mit dem Schlauch erzeugt werden.

Vorteilhafterweise wird das Messer hierbei zumindest von dem abgetrennten Schlauchstück freigestellt, bevorzugt jedoch sowohl von diesem Schlauchstück als auch von dem Restschlauch des zulaufenden Schlauchs. Das Messer kann aus einem Zuführbereich des zulaufenden Schlauchs sehr schnell wieder entfernt werden, wenn das Messer einen Kippantrieb aufweist. Somit kann dem Halter den zulaufenden Schlauch wieder schnellstmöglich zugestellt werden.

Auch deshalb ist es vorteilhaft, wenn das Messer zum Freistellen gekippt wird.

Speziell ein Wiedereinbringen des zulaufenden Schlauchs in den Trennbereich für einen nächsten Abtrennvorgang kann schneller erfolgen, wenn der Kippantrieb das Messer von dem Übergabemittel wegkippend eingerichtet ist. Ist das Messer sich schräg durch den Schlauch bewegend angetrieben, kann die Trennung des zulaufenden Schlauchs aufgrund einer vorteilhaften Schnittführung nochmals verbessert werden. Der zulaufende Schlauch kann nochmals günstiger durchtrennt werden, wenn das Messer eine Dicke von maximal 1 mm aufweist, vor allem von maximal 0,8 mm, bevorzugt von maximal 0,5 mm, besonders bevorzugt von unter 0,2 mm.

Es wurde gefunden, dass die Gefahr einer Kontaminierung des zulaufenden Schlauchs durch Schlauchmaterialrestpartikel weiter reduziert werden kann, je dünner das Messer hinsichtlich seiner Dicke ausgestaltet ist.

Hierbei können bereits sehr gut verbesserte Schnittergebnisse erzielt werden, wenn das Messer eine Dicke von maximal 1 mm aufweist, zumal das Messer bei dieser Dicke sehr langlebig ausgelegt ist.

Insbesondere die Schlauchübergabestation kann konstruktiv noch einfacher ausgelegt werden, wenn übergabemittelseits das Schlauchziehmittel und das Messer angeordnet sind, wohingegen halterseits das Schlauchzughaltemittel angeordnet ist.

Hinsichtlich des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn der Halter und das Übergabemittel voneinander entfernt werden, insbesondere wenn das Übergabemittel zurückgezogen wird, und dabei der zulaufende Schlauch an der designierten Stelle zum Trennen in die Länge gezogen wird.

Verfahrenstechnisch ist es weiter vorteilhaft, wenn das Abtrennen mittels eines Messers erfolgt, welches während der auf die designierte Stelle zum Abtrennen wirkenden Zugkraft durch den zulaufenden Schlauch zugeführt wird, so dass der zulaufende Schlauch zumindest einerseits, bevorzugt beidseits, der abgetrennten Stelle der Zugkraft nachfolgt und sich nach dem Abtrennen eine Kluft ergibt, die breiter ist als eine Dicke des Messers. Die Entstehung von unerwünschten Schlauchmaterialrestpartikeln kann signifikant reduziert werden, wenn das Messer zum Abtrennen auf eine Temperatur zwischen 40 °C und 70 °C geheizt wird, vor allem zwischen 40 °C und 60 °C, insbesondere um 50 °C.

Durch die hier beschriebene Anlage bzw. das hier beschriebene Verfahren kann vorlie- gend insbesondere auch auf zusätzliche Hilfsmittel zum Durchtrennen des zulaufenden Schlauche verzichtet werden, so dass zweckmäßigerweise das Abtrennen unter Meidung von alkoholischem Gleitmittel erfolgen kann.

Somit kann eine zusätzliche Kontaminierung des Zugangs des medizinischen Beutels reduziert werden. Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die vorliegend erzielbaren Vorteile und Effekte entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

Zusätzlich sind auch weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung anhand anliegender Zeichnung und an nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft eine Schlauchübergabestation an einer Anlage zum Herstellen eines medizinischen Beutels dargestellt und beschrieben ist.

In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 schematisch eine Anlage zum Herstellen eines Beutels für medizinische Zwecke in einem Bereich, in welchem eine Schlauchübergabestation angeordnet ist, wel- che halterseits ein Schlauchzughaltemittel und andererseits ein Schlauchziehmittel aufweist, um Zugkräfte in einen zulaufenden Schlauch in Schlauchlängsrichtung einbringen zu können;

Figur 2 schematisch ein Verfahrensschritt an der der in der Figur 1 gezeigten Schlauchaufsteckstation, bei welchem ein auf eine Mandrene aufgesteckter Schlauch von radial außen geklemmt und anschließend axial vorgespannt wird; Figur 3 schematisch ein weiterer Verfahrensschritt an der in der Figur 1 gezeigten Schlauchaufsteckstation, bei welchem der von radial außen geklemmte und axial vorgespannte Schlauch geschnitten wird;

Figur 4 schematisch ein nächster Verfahrensschritt an der in der Figur 1 gezeigten Schlauchübergabestation, bei welchem die Schlauchziehmittel und das Messer axial zurückgefahren werden;

Figur 5 schematisch ein nachfolgender Verfahrensschritt an der in der Figur 1 gezeigten Schlauchübergabestation, bei welchem das Messer nach radial unten weggeklappt wird; Figur 6 schematisch ein darauffolgender Verfahrensschritt an der in der Figur 1 gezeigten Schlauchübergabestation, bei welchem das Messer translatorisch nach radial unten verfahren wird;

Figur 7 schematisch ein weiterer Verfahrensschritt an der in der Figur 1 gezeigten Schlauchübergabestation, bei welchem das Messer in Vorbereitung eines näch- sten Schnitts wieder entlang der Kreisbahn nach oben in eine Bereitschaftsposition geklappt wird; und

Figur 8 schematisch eine Ansicht der in der Figur 1 gezeigten Schlauchübergabestation mit aktivierten Luftdüsen.

Die in der Figur 1 zumindest teilweise gezeigte Anlage 1 zum Herstellen eines Beutels (nicht gezeigt) für medizinische Zwecke umfasst unter anderem eine Schlauchübergabestation 2, welche gemäß der Darstellung nach der Figur 1 schematisch in einer Seitenansicht gezeigt ist.

Diese Schlauchübergabestation 2 verfügt über ein Übergabemittel 3, welches mittels einer Verfahrmechanik 4 translatorisch in Einbringrichtung 5 bzw. Schlauchzustellrichtung 6A oder entgegen der Einbringrichtung 5 in Schlauchrückstellrichtung 6B verlagert werden kann.

Diese Verfahrmechanik 4 weist zumindest eine Linearverfahreinrichtung 7 mit einer Lineartraverse 8 und einen Schlittenteil 9 auf, an welchem letztendlich die Übergabemittel 3 aufgehangen sind. In Einbringrichtung 5 bzw. Schlauchzustellrichtung 6A gesehen vor diesen Übergabemitteln 3 befindet sich ein Halter 10, an welchem ein zulaufender Schlauch 11 (siehe Figur 2) übergeben werden soll.

Der Halter 10 läuft hierbei bedarfsweise in Bewegungsumlaufrichtung 12 vor der Schlauchübergabestation 2 bzw. vor den Übergabemitteln 3 ein und wird hierbei derart gestoppt, dass der zulaufende Schlauch 11 von der Schlauchübergabestation 2 im Sinne der Erfindung an den Halter 10 übergeben werden kann.

Der Halter 10 ist hierzu an einem umlaufenden Förderband (nicht gezeigt) einer Fördereinrichtung (nicht gezeigt) der Anlage 1 geführt, wobei auf die diesbezügliche Fördereinrichtung nicht weiter eingegangen wird, da diese aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist.

Die gesamte Anlage 1 ist mit einem Gestell 13 fest mit einem Boden (nicht gesondert beziffert) verbunden.

Wie nachfolgend noch detaillierter im Zusammenhang mit der Figur 8 gezeigt ist, zeichnet sich die Schlauchübergabestation 2 noch durch eine Luftzufuhr- bzw. Luftabzugsein- richtung 14 aus, mittels welcher eine erzwungene Luftströmung bzw. Luftzirkulation an der Schlauchübergabestation 2 erzielt werden kann.

Wie speziell gemäß der Darstellung nach der Figur 2 gut ersichtlich ist, zeichnet sich die vorliegende Schlauchübergabestation 2 jedenfalls halterseits durch ein Schlauchzughal- temittel 15 und andererseits durch ein Schlauchziehmittel 16 aus, welche dazu eingerich- tet sind, zwischen einem abgetrennten Schlauchstück 17 und einem Restschlauch 18 des zulaufenden Schlauchs 11 Zugkräfte 19 einzubringen.

Insbesondere werden diese Zugkräfte 19 im Bereich einer Schnittstelle und während des Abtrennens des Restschlauchs 18 von dem abzutrennenden Schlauchstück 17 eingebracht, um hierdurch an einer Trenn- bzw. Schnittstelle 20 einen verbesserten Schnitt bzw. eine verbesserte Schirittführung zu erzielen, wodurch weniger bzw. signifikant weniger Schlauchmaterialrestpartikel (hier nicht gezeigt) erzeugt werden, welche insbesondere den späteren Zugang und damit auch den Inhalt des medizinischen Beutels kontaminieren können.

Zum Aufbringen der Zugkräfte 19 weist das Schlauchziehmittel 16 einen Rückziehantrieb 21 auf, welcher dem Übergabemittel 3 zugeordnet ist, sodass dieser Rückziehantrieb 21 gemeinsam mit dem Übergabemittel 3 mittels der Linearverfahreinrichtung 7 bewegt werden kann.

Insbesondere mittels des Schlauchziehmittels 16 in Zusammenwirken mit dem Schlauch- zughaltemittel 15 kann eine Dehnung des zulaufenden Schlauchs 11 speziell im Bereich der Schnittstelle 20 von 1 % bis 10 % erzielt werden.

Besonders vorteilhaft ist eine Dehnung von etwa 4 %, da sich herausgestellt hat, dass hierbei der Schnitt derart erfolgen kann, dass kaum mehr Schlauchmaterialrestpartikel beim Schneiden erzeugt werden.

Die dem Halter 10 zugeordneten Schlauchzughal temittel 15 umfassen zumindest in die- sem Ausführungsbeispiel eine Klemmeinrichtung (nicht gesondert beziffert) in Gestalt einer von radial außen angreifenden Schlauchklemme 24, welche insbesondere zwei Klemmelemente 25 und 26 aufweist, die dem abzutrennenden Schlauchstück 17 von ra- dial außen zugestellt werden können, wobei die beiden Klemmelemente 25 und 26 bezogen auf die Einbringrichtung 5 quer, das heißt in radialer Richtung 27, beweglich gelagert sind.

Das Schlauchziehmittel 16 hingegen ist zumindest in diesem Ausführungsbeispiel durch hier nicht weiter gezeigte Fixierelemente und/oder durch den Rückziehantrieb 21 ergänzt, welche dem Übergabemittel 3 zugeordneten sind.

Insofern kann einerseits das an dem Halter 10 gehalterte abzutrennende Schlauchstück 17 an dem Halter 10 und andererseits der Restschlauch 18 des zulaufenden Schlauchs 11 an dem Übergabemittel 3 fixiert bzw. gehaltert werden, wobei durch derart ausgestaltete Übergabemittel 3 die vorliegenden Schlauchziehmittel 16 konstruktiv besonders einfach realisiert sind.

Der zulaufende Schlauch 11 ist vorliegend besonders präzise an dem Übergabemittel 3 seitlich geführt, da das Übergabemittel 3 einen Grundkörper 30 aufweist, welcher zumindest einen Durchführkanal 31 für den zulaufenden Schlauch 11 aufweist, durch welchen hindurch der zulaufende Schlauch 11 in Zustellrichtung 5 geführt und somit auch relativ gegenüber dem Grundkörper 30 bewegt werden kann.

Damit dann halterseits der zulaufende Schlauch 11 bzw. das abzutrennende Schlauch- stück 17 betriebssicher fixiert werden kann, besitzt der Halter 10 speziell in diesem Ausführungsbeispiel einen Dorn 35, welcher hier sogleich als domförmige Zentralelektrode 36 ausgestaltet ist.

Vorteilhafterweise weist der Dom 35 bzw. die domförmige Zentralelektrode 36 einen Außendurchmesser (nicht gesondert beziffert) auf, welcher mit dem Innendurchmesser (ebenfalls nicht explizit beziffert) des zulaufenden Schlauchs 11 derart komplementär ist, dass der in Schlauchzustellrichtung 6A geförderte zulaufende Schlauch 11 betriebssicher auf den Dom 35 bzw. auf die domförmige Zentralelektrode 36 aufgesteckt werden kann. Insbesondere aufgrund dieser speziellen Ausführungsform kann vorliegend hinsichtlich der Schlauchübergabestation 2 auch von einer Schlauchaufs teckstation (nicht zusätzlich beziffert) gesprochen werden.

Genauso verhält es sich hinsichtlich des Übergabemittels 3, wobei vorliegend dieses ein Aufsteckmittel (nicht zusätzlich beziffert) zum Aufstecken des zulaufenden Schlauchs 11 auf den Halter 10 ist.

Der Schlauchübergabestation 2 ist ferner eine Trenn- bzw. Schneideinrichtung 40 zuge- ordnet, welche gemeinsam mit dem Übergabemittel 3 an der Linearverfahreinrichtung 7 angeordnet ist.

Die Trenn- bzw. Schneideinrichtung 40 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Schneidkopf 41 auf, der ein Messer 42 zum Schneiden des zulaufenden Schlauchs 11 trägt. Die Trenn- bzw. Schneideinrichtung 40 zeichnet sich des Weiteren dadurch aus, dass sie einerseits einen Hebe-Senkantrieb 43 und andererseits zusätzlich einen Kippantrieb 44 aufweist.

Somit kann das Messer 42 gegenüber der Einbringrichtung 5 des zulaufenden Schlauchs 11 nicht nur in radialer Richtung 27 translatorisch bewegt werden, sondern das Messer kann mittels des Kippantriebs 44 gemäß Pfeil 45 entlang einer Kreisbahn 46 (siehe insbesondere Figur 5) geführt werden, um hierdurch nach unten von der Schnittstelle 20 entfernt zu werden.

Das Messer 42 hat in diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft eine Dicke von lediglich 0,2 mm, was sich wiederum sehr günstig auf die Vermeidung von Schlauchmaterialrest- partikeln beim Trennen des zulaufenden Schlauchs 11 auswirkt.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 2 ist die Schlauchübergabestation 2 in einem Verfahrenszustand gezeigt, bei welchem der zulaufende Schlauch 11 dem Halter 10 bereits zugeführt ist, wobei das abzutrennende Schlauchstück 17 bzw. das bereits abgetrennte Schlauchstück 17 auf den Dorn 35 des Halters 10 aufgesteckt ist. Auch ist der zulaufende Schlauch 1 1 bzw. das bereits abgetrennte Schlauchstück 17 durch das Schlauchzughaltemi ttel 15 in Gestalt der von radial außen angreifenden Schlauchklemme 24 gehalten, wobei der zulaufende Schlauch 11 mittels der Schlauchziehmittel 16 längs gezogen und das abzutrennende Schlauchstück 17 bereits von dem Restschlauch

18 des zulaufenden Schlauchs 11 abgetrennt ist. Das Messer 42 wurde, während auf die designierte Schnittstelle 20 die Zugkräfte 19 bereits wirken, durch den Schlauch 1 1 geführt, sodass der zulaufende Schlauch 1 1 zumindest einerseits, bevorzugt aber beiderseits, an der abgetrennten Stelle 20 den Zugkräften

19 nachfolgt und sich nach dem Abtrennen eine Kluft 48 ergibt, welche in jedem Fall breiter ist als die Dicke des Messers 42. Während gemäß der Darstellung nach Figur 2 die Schlauchübergabestation 2 noch mit aktivierter Schlauchklemme 24 und einem gerade durchtrennten zulaufenden Schlauch 11 dargestellt ist, ist gemäß der Darstellung nach Figur 3 bereits ein nächster Verfahrensschritt der Schlauchübergabestation 2 gezeigt, bei welchem die Klemmelemente 25 und 26 der von radial außen angreifenden Schlauchklemme 24 wieder nach radial außen und zurückverlagert sind. Das Messer 42 befindet sich hierbei jedoch noch in Schneidposition 47.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 4 ist das Messer 42 nach dem Durchtrennen des zulaufenden Schlauchs 11 sowohl von dem abgetrennten Schlauchstück 17 als auch von dem Restschlauch 18 freigestellt, sowohl einerseits mittels einer translatorischen Bewe- gung in Schlauchrückstellrichtung 6B der Übergabemittel 3 und andererseits mittels einer Kippbewegung des Messers entlang der Kreisbahn 46 gemäß der Darstellung nach der Figur 5. Gemäß der Darstellung nach der Figur 6 ist die Schlauchübergabestation 2 in einem nächsten Verfahrensschritt gezeigt, bei welchem das Messer 42 bzw. der gesamte Schneidkopf 41 mittels des Hebe- bzw. Senkantriebs 43 zusätzlich in Abwärtsrichtung 49 nach unten abgesenkt ist, sodass das Messer 42 vollständig aus dem Bereich der Schnittstelle 20 herausbewegt ist.

Letztlich wird gemäß der Darstellung nach der Figur 7 das Messer 42 wieder in eine Bereitschaftsposition 50 hineingekippt, sodass der zulaufende Schlauch 11 einem weiteren Halter 10 gemäß der Schlauchzustellrichtung 6A zugeführt werden kann.

Es versteht sich, dass nach dem Freistellen des Messers 42 von dem abgetrennten Schlauchstück 17 der Halter 10 einer weiteren Bearbeitungsstation (hier nicht gezeigt) der Anlage 1 zugestellt werden kann, und dass das noch an dem Halter 10 gehaltene abgetrennte Schlauchstück 17 zur Weiterverarbeitung an dieser weiteren Bearbeitungssta- tion bereitgestellt ist.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 8 ist die Luftzufuhr- bzw. Luftabzugseinrichtung 14 in einem aktivierten Zustand gezeigt.

Die Luftzufuhr- bzw. Luftabzugseinrichtung 14 umfasst zumindest in diesem Ausführungsbeispiel eine erste Luftdüse 55 zum Ausblasen von Luft in einen Bereich der desi- gnierten Stelle 20 hinein, so dass eine erzwungene Luftströmung 56 diese designierte Stelle 20 um- bzw. durchströmt.

Diese erste Luftdüse 55 ist oberhalb des Grundkörpers 30 des Übergabemittels 3 positioniert.

Ferner ist diese erste Luftdüse 55 zwischen dem Übergabemittel 3 und dem Halter 10 angeordnet.

Die Luftzufuhr- bzw. Luftabzugseinrichtung 14 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel auch eine weitere Luftdüse 57 zum Einsaugen bzw. Absaugen von Luft aus dem Bereich der designierten Stelle 20 heraus, so dass die erzwungene Luftströmung 56 von der weiteren Luftdüse 57 abgesaugt und gegebenenfalls noch verstärkt wird. Es ist auch denkbar, dass die erzwungene Luftströmung 56 ausschließlich von der weiteren Luftdüse 57 erzeugt wird, beispielsweise, wenn die erste Luftdüse 55 außer Funktion ist oder erst gar nicht vorgesehen sein sollte.

Die weitere Luftdüse 57 ist platzsparend direkt in dem gemäß der Kreisbahn 46 (siehe Figur 5) klappbaren Schneidkopf 41 der Trenn- bzw. Schneideinrichtung 40 integriert. Insofern ist die weitere Luftdüse 57 konstruktiv einfach unterhalb des Grundkörpers 30 des Übergabemittels 3 positioniert.

Ebenso ist die weitere Luftdüse 57 sogleich zwischen dem Übergabemittel 3 und dem Halter 10 angeordnet.

Insgesamt betrachtet liegt der jeweilige Wirkbereich 58 (nur exemplarisch beziffert) der zwei Luftdüsen 55 und 57 insbesondere auf Höhe der beim Trennen des zulaufenden Schlauchs 11 entstehenden Kluft 48 bzw. der designierten Stelle 20.

Der wesentliche Vorteil dieser Luftzufuhr- bzw. Luftabzugseinrichtung 14 ist darin zu sehen, dass mittels der ersten Luftdüse 55 Schlauchmaterialrestpartikel von dem abgetrennten Schlauchstück 17 fortgeblasen werden, sofern derartige Schlauchmaterialparti- kel beim Abtrennen des Schlauchstücks 17 erzeugt wurden.

Jedoch werden diese Schlauchmaterialpartikel nicht nur einfach aus dem Bereich der designierten Stelle 20 fortgeblasen, sondern vorteilhafterweise mittels der weiteren Luftdüse 57 sogleich auch noch ein- bzw. abgesaugt, so dass die Schlauchmaterialpartikel idealerweise nicht oder lediglich in extrem reduzierter Anzahl in die Umgebung der Schlauchübergabestation 2 gelangen können. Vorteilhafterweise umfassen die Luftdüsen 55 und 57 sogleich jeweils ein Druckdifferenzmittel 59 bzw. 60 zum Erzeugen der Luftströmung 56, wobei das erste Druckdifferenzmittel 59 eine Gebläseeinrichtung (nicht gesondert beziffert) und das zweite Druckdifferenzmittel 60 eine Absaugeinrichtung (nicht gesondert beziffert) umfassen. Um insbesondere das abgetrennte Schlauchstück 17 an der Schlauchübergabestation 2 auch noch sterilisieren zu können, weist die Schlauchübergabestation 2 des weiteren noch eine Luftionisiereinrichtung 61 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel der ersten Luftdüse 55 zugeordnet ist, so dass die hieraus ausströmende Luft bereits ionisiert ist.

An dieser Stelle sei explizit daraufhingewiesen, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die erläuterten Merkmale, Effekte und Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen bzw. erzielen zu können.

Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel lediglich um eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage bzw. Schlauchüberga- bestation und des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt, insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel.

Sämtliche in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste

1 Anlage

2 Schlauchübergabestation

3 Übergabemittel

4 Verfahrmechanik

5 Einbringrichtung

6A Schlauchzustellrichtung

6B Schlauchrückstellrichtung

7 Linearverfahreinrichtung

8 Lineartraverse

9 Schlittenteil

10 Halter

11 zulaufender Schlauch

12 Bewegungsumlaufrichtung

13 Gestell

14 Luftzufuhr- bzw. Luftabzugseinrichtung

15 Schlauchzughaltemittel

16 Schlauchziehmittel

17 übergebenes, abgetrenntes bzw. abzutrennendes Schlauchstück

18 Restschlauch

19 Zugkräfte

20 Schnittstelle bzw. designierte Stelle

21 Rückziehantrieb

24 von radial außen angreifende Schlauchklemme

25 erstes Klemmelement

26 zweites Klemmelement

27 radiale Richtung

30 Grundkörper 31 Durchführkanal

35 Dorn

36 dornfönnige Zentralelektrode

40 Trenn- bzw. Schneideinrichtung

41 Schneidkopf bzw. Halteeinrichtung

42 Messer bzw. Trennmittel

43 Hebe-Senkantrieb

44 Kippantrieb

45 Pfeil

46 Kreisbahn

47 Schneidposition

48 Kluft

49 Abwärtsrichtung

50 Bereitschaftsposition

55 erste Luftdüse

56 Luftströmung

57 weitere Luftdüse

58 Wirkbereich

59 erstes Druckdifferenzmittel

60 weiteres Druckdifferenzmittel

61 Luftionisiereinrichtung