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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR PROCESSING VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/051910
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (1) for processing value documents (3), in particular banknotes, and to a corresponding method, comprising a device for processing value documents (3), in particular for checking, counting, sorting, and/or destroying value documents (3); a housing (4) in which the device is integrated and/or a support (5) on which the device is arranged; and a recording device (60) which is provided in or on the housing (4) and/or on the support (5) for recording actions carried out by an operator while operating the device. The invention achieves a more reliable recording of the actions carried out by the operator and allows a more reliable subsequent check of the operating process.

Inventors:
STAPFER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002725
Publication Date:
April 16, 2015
Filing Date:
October 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
G07F19/00; G07D11/00
Foreign References:
EP1422674A12004-05-26
GB2369914A2002-06-12
US6731778B12004-05-04
DE20318489U12004-02-19
EP1031949A12000-08-30
Other References:
See also references of EP 3055840A1
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. System (1) zur Bearbeitung von Wertdokumenten (3), insbesondere

Banknoten, mit

- einer Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) zur Bearbeitung von Wertdokumenten (3), insbesondere zur Prüfung, Zählung, Sortierung und/ oder Vernichtung von Wertdokumenten (3),

- einem Gehäuse (4), in welchem die Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) integriert ist, und/ oder einer Auflage (5), auf welcher die Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) angeordnet ist, und

- einer im oder am Gehäuse (4) und/ oder an der Auflage (5) vorgesehe- nen Auf Zeichnungseinrichtung (60, 62) zur Aufzeichnung von von einer

Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50).

2. System nach Anspruch 1, wobei die von der Bedienperson durchgeführ- ten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30,

31, 40, 50) eine Bereitstellung von für die Bearbeitung in der Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) vorgesehenen Wertdokumenten (3) und/ oder eine Entnahme von Wertdokumenten (3) nach deren Bearbeitung in der Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) umfassen.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Auf Zeichnungseinrichtung (60, 62) zur Aufzeichnung von stehenden und/ oder bewegten Bildern, insbesondere einer Videosequenz, der von der Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) ausgebüdet ist.

4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer im oder am Gehäuse (4) und/ oder an der Auflage (5) vorgesehenen Leseeinrichtung (61, 62) zur Erfassung mindestens einer Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente (3).

5. System nach Anspruch 4, wobei die Leseeinrichtung (61, 62) dazu ausgebildet ist, eine auf einem Behälter (7) befindliche Information zur Identifikation von im Behälter (7) befindlichen und für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumenten (3) zu erfassen.

6. System nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente (3) in Form eines Barcodes gegeben ist. 7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Auf Zeichnungseinrichtung (60, 62) und die Leseeinrichtung (61, 62) in Form einer Kameraeinrichtung (62) gegeben sind.

8. System nach Anspruch 7, wobei die Kameraeinrichtung (62) im Gehäu- se (4) integriert ist und am Gehäuse (4) mindestens ein transparenter Gehäusebereich (41, 42) vorgesehen ist, durch welchen hindurch die Kameraeinrichtung (62) die von der Bedienperson durchgeführten Handlungen und/ oder die Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente (3) erfassen kann.

9. System nach Anspruch 8, wobei ein erster Gehäusebereich (41) so ausgestaltet und/ oder angeordnet ist, dass durch diesen hindurch die von der Bedienperson durchgeführten Handlungen von der Kameraeinrichtung (62) erf asst werden können.

10. System nach Anspruch 8 oder 9, wobei ein zweiter Gehäusebereich (42) so ausgestaltet und/ oder angeordnet ist, dass durch diesen hindurch die Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente (3) von der Kameraeinrichtung (62) erfasst werden kann.

11. System nach Anspruch 9 oder 10, wobei der erste und/ oder zweite Gehäusebereich (41, 42) ein optisches Abbildungselement, insbesondere eine Fresnel-Linse, zur Abbildung der von der Bedienperson durchgeführten Handlungen bzw. der Information zur Identifikation der Wertdokumente (3) auf die Kameraeinrichtung (62) aufweist.

12. System nach einem der Ansprüche 4 bis 11 mit einer Steuemngseirtrich- tung (50), welche dazu ausgebildet ist, die erfasste Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente (3) und die bei der Aufzeichnung der von der Bedienperson durchgeführten Handlungen erhaltenen Bilddaten einander zuzuordnen.

13. System nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Steuerungseinrichtung (50), welche dazu ausgebildet ist, Bearbeitungsdaten, die während der Bearbeitung von Wertdokumenten (3) in der Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 0, 50) erzeugt werden, und die bei der Aufzeichnung der von der Bedienperson durchgeführten Handlungen erhaltenen Bilddaten einander zuzuordnen.

14. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auflage (5) mindestens eine transparente Ablage (6) aufweist, durch welche hindurch die von der Bedienperson durchgeführten Handlungen aufgezeichnet werden können und/ oder die Information zur Identifikation der auf der Ablage (7) befindlichen Wertdokumente erfasst werden kann.

15. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufzeich- nungs- und/ oder Leseeinrichtung (60, 61, 62) im Inneren des Gehäuses (4) angebracht ist, und eine Benutzerschnittstelle (40) für die Aufzeich- nungs- und/ oder Leseeinrichtung (60, 61, 62) transparent ist.

16. Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten (3), insbesondere

Banknoten, bei welchem von einer Bedienperson durchgeführte Handlungen bei der Bedienung einer Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) zur Bearbeitung von Wertdokumenten (3) durch eine Auf zeichnungs- einrichtung (60, 62) aufgezeichnet werden, wobei die Aufzeichnungsein- richtung (60, 62) in oder an einem Gehäuse (4), in welchem die Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) integriert ist, und/ oder an einer Auflage (5), auf welcher die Vorrichtung (2, 8, 10 - 13, 20, 30, 31, 40, 50) angeordnet ist, vorgesehen ist.

Description:
System und Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten

Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, gemäß den unabhängigen Ansprüchen. In Banknotenbearbeitungssystemen werden Banknoten hinsichtlich verschiedener Eigenschaften, wie z.B. Druckbild, Stückelung, Echtheit und Zustand, geprüft und abhängig vom Ergebnis der Prüfung unterschiedlich behandelt. So werden bei der Prüfung als echt eingestufte Banknoten wieder in den Umlauf gegeben, sofern diese gleichzeitig bestimmte Fitnesskriterien erfüllen. Dagegen werden als unecht oder fälschungsverdächtig eingestufte Banknoten aus dem Verkehr gezogen und verschmutzte, abgenutzte oder defekte Banknoten einem Schredder zur Vernichtung zugeführt. Ferner können in Banknotenbearbeitungssystemen die jeweils eingegebenen Banknoten gezählt und/ oder deren Gesamtwert ermittelt werden.

Bei einer häufig auftretenden Anwendung von Banknotenbearbeitungssystemen werden von Einzahlern bestimmte Mengen von Banknoten in Form von sogenannten Deposits unter Angabe bestimmter Informationen, insbesondere des Gesamtwerts des Deposits, bei einer Bank abgegeben oder ei- nem Cash Center zugeführt, um dort mit Hilfe eines Banknotenbearbei- tungssystem abgerechnet zu werden, so dass der Gesamtwert einem Konto des Einzahlers gutgeschrieben werden kann. Zwischen dem bei der automatischen Bearbeitung der Banknoten ermittelten Gesamtwert und dem vom Einzahler angegebenen Gesamtwert kann es gelegentlich zu Abweichungen kommen, die unter anderem daran liegen können, dass die die automatische Bearbeitung durchführende Bedienperson fehlerhaft oder in betrügerischer Weise gearbeitet hat. Aus WO 2009/083158 AI ist bekannt, eine Bedienperson beim Bedienen einer Maschine zur Bearbeitung von Zahlungsmitteln mittels einer Kamera zu überwachen und die hierbei erzeugten Bilddaten zu speichern, um im Falle von Abweichungen zwischen dem angegebenen Wert eines eingezahlten Deposits und dem abgerechneten Wert anhand der gespeicherten Bilddaten nachträglich überprüfen zu können, ob diese Abweichung auf ein Fehlverhalten der Bedienperson zurückzuführen ist. Hierbei kann jedoch nicht in allen Anwendungsfällen eine zuverlässige Überprüfung des Bedienvorgangs gewährleistet werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System sowie ein Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten anzugeben, bei welchem eine möglichst zuverlässige Überprüfung des Bedienvorgangs erreicht wird. Diese Aufgabe wird durch das System und das entsprechende Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Das erfindungsgemäße System zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, weist auf: eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere zur Prüfung, Zählung, Sortierung und/ oder Vernichtung von Wertdokumenten; ein Gehäuse, in welchem die Vorrichtung integriert ist, und/ oder eine Auflage, auf welcher die Vorrichtung angeordnet ist; und eine im oder am Gehäuse und/ oder eine an der Auflage vorgesehene Auf Zeichnungseinrichtung zur Aufzeichnung von von einer Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung.

Bei dem entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, werden von einer Bedienperson durchgeführte Handlungen bei der Bedienung einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten durch eine Aufzeichnungseinrichtung aufgezeichnet, wobei die Aufzeichj ungseinrichtung in oder an einem Gehäuse, in welchem die Vorrichtung integriert ist, und/ oder an einer Auflage, auf wel- eher die Vorrichtung angeordnet ist, vorgesehen ist.

Die Erfindung basiert auf dem Ansatz, in oder an der Wertdokumentbear- beitungsvorrichtung selbst und/ oder an einer Auflage, wie z.B. an einem Tisch, auf welcher sich die Vorrichtung im Betrieb befindet, eine Aufzeich- nungseinrichtung, wie z.B. eine Foto- oder Videokamera, vorzusehen, mit welcher die vor oder an der Vorrichtung, insbesondere in einem vorgegebenen Bedienbereich oder im Bereich der Auflage, vorgenommenen Handlungen einer Bedienperson bei der Bedienung der Vorrichtung, wie z.B. bei der Bereitstellung und Eingabe von Banknoten oder der Entnahme von Bankno- ten aus der Vorrichtung, aufgezeichnet werden können. Durch diese Anordnung der Auf Zeichnungseinrichtung wird gewährleistet, dass die bei der Überwachung der Bedienperson besonders wichtigen Handbewegungen der Bedienperson, wie z.B. bei der manuellen Öffnung und Entleerung eines Deposits, zuverlässig und mit hoher Schärfe, Auflösung und Helligkeit auf ge- zeichnet werden können, ohne dass hierfür - wie etwa bei oberhalb der Bedienperson angeordneten Überwachungskameras - teure HD-Kameras mit hoher Schärfentiefe und lichtstarken Objektiven sowie eine starke Umgebungsbeleuchtung erforderlich sind. Insbesondere können durch die erfindungsgemäße Anordnung der Auf Zeichnungseinrichtung gegenüber der Position der Bedienperson die Hände und Handbewegungen der Bedienperson bei der Bereitstellung bzw. Entnahme von Banknoten nicht durch den Kopf oder Oberkörper der Bedienperson verdeckt werden, so dass der Arbeitsbereich immer sicher von der Aufzeichnungseinrichtung erfasst werden kann. Insgesamt wird auf diese Weise eine zuverlässigere Aufzeichnung der von der Bedienperson vorgenommenen Handlungen und damit eine zuverlässigere nachträgliche Überprüfung des Bedienvorgangs erreicht. Vorzugsweise handelt es sich bei den von der Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung um eine Bereitstellung von für die Bearbeitung in der Vorrichtung vorgesehenen Wertdokumenten und/ oder eine Entnahme von Wertdokumenten aus der Vorrichtung nach deren Bearbeitung. Die Bereitstellung umf asst vorzugsweise den Zeitraum von der Ablage eines Behälters mit den zu bearbeitenden Banknoten auf der Auflage über die Öffnung und Entleerung des Behälters sowie die manuelle oder automatische Ausrichtung der Banknoten bis hin zum Einlegen der ausgerichteten Banknoten in ein Eingabefach der Vorrichtung. Die Aufzeichnung der Handlungen bei der Entnahme beginnt vorzugsweise spätes- tens nach der Ausgabe der letzten zu einem zu bearbeitenden Banknotenstapel gehörenden Banknote auf einen Stapel in ein Ausgabefach der Vorrichtung. Dadurch wird gewährleistet, dass alle für eine nachträglicher Überprüfung erforderlichen Handlungen der Bedienperson zuverlässig aufgezeichnet werden.

Es ist ferner besonders bevorzugt, dass die Auf Zeichnungseinrichtung zur Aufzeichnung von stehenden und/ oder bewegten Bildern, insbesondere einer Videosequenz, der von der Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung ausgebildet ist. Die entsprechenden Bild- bzw. Videodaten werden in einem Speicher abgelegt. Durch Aufzeichnung von bewegten Bildern, insbesondere Videosequenzen, werden besonders aussagekräftige und einfach zu analysierende Aufnahmen der Handlungen der Bedienperson erhalten, während die Aufzeichnung von stehenden Bildern den Vorteil eines relativ geringen Speicherbedarfs hat. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung weist das System eine im oder am Gehäuse und/ oder an der Auflage vorgesehene Leseeinrichtung zur Erfassung mindestens einer Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente auf. Bei der Information zur Identifika- tion der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente kann es sich beispielsweise um eine sogenannte Deposit-ID handeln, also um eine Information zur eindeutigen Identifizierung eines Deposits. Alternativ oder zusätzlich kann die Leseeinrichtung aber auch jede andere Art von Zusatzinformationen, welche die zu bearbeitenden Wertdokumente betreffen, erfassen, wie z.B. einen vom Einzahler eines Deposits angegebenen Gesamtwert der im Deposit enthaltenen Banknoten. Insbesondere ist die Leseeinrichtung dazu ausgebildet, eine auf einer Banderole oder einem Behälter befindliche Information zur Identifikation von in der Banderole oder im Behälter befindlichen und für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente und/ oder andere Zusatzinformationen, welche die zu bearbeitenden Wertdokumente betreffen, zu erfassen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Behälter um ein Sicherheitskuvert, wie z.B. ein sogenanntes Safe Bag. Ferner ist bevorzugt, dass die Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente in Form eines Barcodes gegeben ist. Alternativ oder zusätz- lieh kann die Zusatzinformation aber auch in Klartext gegeben sein. Durch eine oder mehrere der vorstehend beschriebenen Ausführungen können Zusatzinformationen, insbesondere Informationen zur Identifikation, zu den zu bearbeitenden Wertdokumenten auf zuverlässige Weise erfasst und den bei der Aufzeichnung der Handlungen der Bedienperson erhaltenen Bild- bzw. Videodaten zugeordnet werden. Dadurch wird die nachträgliche Überprüfung des Bedienvorgangs weiter verbessert.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Aufzeichnungseinrichtung und die Leseeinrichtung in Form einer Kameraeinrichtung gegeben. Hierbei werden die Funktionalitäten der Aufzeichnungseinrichtung und Leseeinrichtung von der Kameraeinrichtung ausgeführt, d.h. die Kameraeinrichtung ist sowohl zur Aufzeichnung der von der Bedienperson ausgeführten Handlungen als auch zum Lesen der, z.B. auf einem Behälter befindli- chen, Zusatzinformationen zu den zu bearbeitenden Wertdokumenten ausgebildet. Vorzugsweise weist die Kameraeinrichtung neben einem Empfangselement, beispielsweise in Form eines CCD bzw. CMOS-Chips, ein Objektiv in Form eines optisch abbildenden Elements auf. Eine nachträgliche Überprüfung des Bedienvorgangs ist dadurch auf besonders einfache Weise realisierbar.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Kameraeinrichtung im Gehäuse integriert ist und am Gehäuse mindestens ein transparenter Gehäusebereich vorgesehen ist, durch welchen hindurch die Kameraeinrichtung die von der Bedienperson durchgeführten Handlungen aufzeichnen und/ oder die Zusatzinformationen, insbesondere Informationen zur Identifikation, zu den für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente erfassen kann. Insbesondere kann hierbei ein erster Gehäusebereich so angeordnet und/ oder ausgestaltet sein, dass durch diesen hindurch die von der Bedienperson durchgeführten Handlungen von der Kameraeinrichtung erfasst werden können. Alternativ oder zusätzlich kann ein zweiter Gehäusebereich so angeordnet und/ oder ausgestaltet sein, dass durch diesen hindurch Zusatzinformationen, insbesondere die Informationen zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente, von der Ka- meraeinrichtung erfasst werden können. Vorzugsweise weist hierbei der erste und/ oder zweite Gehäusebereich ein Linsenelement, insbesondere eine Fresnel-Linse, zur Abbildung der von der Bedienperson durchgeführten Handlungen bzw. der Information zur Identifikation der Wertdokumente auf die Kameraeinrichtung auf. Auch diese Ausgestaltungen tragen - einzeln oder in Kombination - dazu bei, den Bedienvorgang zuverlässig zu überwachen und dadurch die Zuverlässigkeit der nachträglichen Überprüfung des Vorgangs weiter zu verbessern. Der erste und/ oder zweite Gehäusebereich können auch von einer Anzeige oder einem Display gebildet werden, die für die Kameraeinrichtung transparent sind.

Vorzugsweise ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher die erfasste Zusatzinformation, insbesondere die erfasste Information zur Identifikation der für die Bearbeitung vorgesehenen Wertdokumente, und die Bild- oder Videodaten, welche bei der Aufzeichnung der von der Bedienperson bei der Bedienung der Vorrichtung im Zusammenhang mit der Bearbeitung dieser Wertdokumente durchgeführten Handlungen erhalten werden, einander zugeordnet oder miteinander verknüpft werden. Eine Zuordnung oder Verknüpfung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die erhaltenen Bild- oder Videodaten in einer Datei gespeichert werden, in welcher zusätzlich die erfasste Zusatzinformation oder ein Zeiger auf den Speicherort der erfassten Zusatzinformation enthalten ist. Es ist aber auch möglich, den jeweiligen Speicherort der abgespeicherten Bild- bzw. Videodaten zusammen mit der dazugehörigen Deposit-ID in einem Register abzulegen. Dadurch können im Bedarfsfall die bei der Bearbeitung eines bestimmten Deposits aufgezeichneten Aktionen der Bedienperson im Nachlünein einfach anhand der entsprechenden Deposit-ID abgerufen und einer Analyse unterzogen werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung so ausgestaltet sein, dass die Steuerungseinrichtung Bearbeitungsdaten, die während der Bearbeitung von Wertdokumenten in der Vorrichtung erzeugt werden, und Bild- oder Videodaten, die bei der Aufzeichnung der von der Bedienperson bei der Bedienung der Vorrichtung im Zusammenhang mit der Bearbeitung dieser Wertdokumente durchgeführten Handlungen erhalten werden, einander zuordnet. Bezüglich Zuordnung oder Verknüpfung von Bearbeitungsdaten und Video- bzw. Bilddaten gelten die vorstehenden Ausführungen entsprechend. Bei den Bearbeitungsdaten kann es sich beispielsweise um das Datum und/ oder die Uhrzeit der Bearbeitung der Wertdokumente, die Identität der Bedienperson, Informationen zur Bearbeitungsvorrichtung oder bestimmte Eigenschaften der bearbeiteten Wertdokumente handeln, wie z.B. Seriennummer und/ oder Stückelung. Anhand der zusätzlich gespeicherten Bearbeitungsdaten können die Bild- bzw. Videodaten der aufgezeichneten Handlungen der Bedienperson im Nachhinein einer Plausibilitätsprüfung unterzogen werden, was die Zuverlässigkeit der nachträglichen Überprüfung des Bedienvorgangs weiter verbessert.

Bei einer weiteren Ausführung kann mindestens eine weitere Aufzeich- nungseinrichtung zur Aufzeichnung von von einer Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung der Vorrichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die mindestens eine weitere Aufzeichnungseinrichtung über dem durch das Gehäuse und/ oder die Auflage gegebenen Arbeitsplatz angeordnet. Dadurch können - alternativ oder zusätzlich zu der im oder am Gehäuse bzw. an der Auflage vorgesehenen Aufzeichnungseinrichtung - Handlungen der Bedienperson auch aus anderen Perspektiven, wie z.B. aus einer Überkopfperspektive, aufgezeichnet werden, was die Zuverlässigkeit bei der Überprüfung des Bedienvorgangs weiter erhöht. Es ist ferner bevorzugt, dass die Auflage mindestens eine transparente Ablage aufweist, durch welche hindurch die von der Bedienperson durchgeführten Handlungen mittels der Aufzeiclmungseinrichtung aufgezeichnet werden können und/ oder eine Zusatzinformation, insbesondere die Information zur Identifikation der auf der Ablage befindlichen Wertdokumente, mittels der Leseeinrichtung erfasst werden kann. Auch hierdurch wird eine zuverlässige Aufzeichnung des Bedienvorgangs bzw. Erfassung von Zusatzinformationen erreicht und damit die Zuverlässigkeit bei der Überprüfung des Bedienvorgangs erhöht.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 ein Beispiel eines schematischen Aufbaus eines Wertdoku- mentbearbeitungssystems;

Fig. 2 ein erstes Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems in

Vorderansicht;

Fig. 3 das in Figur 2 gezeigte erste Beispiel eines Wertdokumentbear- beitungssystems in einer ersten Betriebsphase;

Fig. 4 das in Figur 2 gezeigte erste Beispiel eines Wertdokumentbear- beitungssystems in einer zweiten Betriebsphase;

Fig. 5 ein zweites Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems in Vorderansicht;

Fig. 6 ein drittes Beispiel eines Wertdokumentbearbeirungssystems in

Vorderansicht;

Fig. 7 das in Figur 6 gezeigte Beispiel eines Wertdokumentbearbei- tungssystems in Seitenansicht; und Fig. 8 ein viertes Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems in

Seitenansicht.

Figur 1 zeigt ein Beispiel eines schematischen Aufbaus eines Wertdoku- mentbearbeitungssystems 1 mit einem Eingabefach 2, in welchem ein Stapel von zu bearbeitenden Wertdokumenten, insbesondere Banknoten 3, bereitgestellt wird, und einem Vereinzeier 8, von welchem die jeweils unterste Banknote des eingegebenen Stapels erfasst und an eine - in der gewählten Darstellung nur schematisch wiedergegebene - Transporteinrichtung 10 übergeben wird, welche die Banknote in Transportrichtung T zu einer Sensoreinrichtung 20 befördert.

Die Sensoreinrichtung 20 dient zur Erfassung physikalischer Eigenschaften der Banknoten, aus welchen dann Eigenschaften der Banknoten, wie z.B. Druckbild, Stückelung, Echtheit und Zustand, abgeleitet werden können. Je nach den zu ermittelnden Banknoteneigenschaften sind in der Sensoreinrichtung 20 unterschiedliche Sensoren enthalten, wie z.B. UV/ VIS/IR-optische Remissions- und/ oder Transmissionssensoren, Lumineszenzsensoren, Ultraschallsensoren, Leitfähigkeitssensoren oder magnetische Sensoren.

Die von der Sensoreinrichtung 20 erzeugten Sensorsignale werden zur Auswertung an eine Steuerungseinrichtung 50 weitergeleitet, in welcher aus den jeweiligen Sensorsignalen Aussagen über verschiedene Eigenschaften der jeweiligen Banknote abgeleitet werden können, wie z.B. Stückelung, Echt- heit, Verschmutzungsgrad, Abnutzung, Defekte und das Vorhandensein von Fremdobjekten, wie z.B. Klebestreifen. Abhängig von den ermittelten Eigenschaften der jeweiligen Banknote werden die Transporteinrichtung 10 sowie die Weichen 11 und 12 entlang der Transportstrecke durch die Steuerungseinrichtung 50 derart gesteuert, dass die Banknote einem von mehreren Ausgabefächern 30 und 31 zugeführt und dort abgelegt wird. Beispielsweise werden in einem ersten Ausgabefach 30 Banknoten abgelegt, die als echt erkannt wurden, während als unecht oder fälschungsverdächtig eingestufte Banknoten in einem zweiten Ausgabefach 31 abgelegt werden. Durch die Bezugsziffer 13 am Ende der dargestellten Transportstrecke soll angedeutet werden, dass weitere Ausgabefächer und/ oder andere Einrichtungen, beispielsweise zur Aufbewahrung oder Zerstörung von Banknoten, vorgesehen sein können. Falls beispielsweise die Prüfung einer Banknote ergibt, dass diese bestimmte Fitnesskriterien hinsichtlich Verschmutzung, Abnutzung, Defekten oder vorhandenen Fremdobjekten nicht erfüllt, so kann diese direkt einem Schredder zur Vernichtung zugeführt werden.

Das Wertdokumentbearbeitungssystem 1 weist ferner eine Benutzerschnittstelle 40 auf, durch welche einerseits Daten und/ oder Informationen zur Banknotenbearbeitung und/ oder Anweisungen an eine Bedienperson angezeigt und andererseits Daten und/ oder Steuerungsbefehle zur Steuerung der Banknotenbearbeitung durch eine Bedienperson eingegeben werden können.

In speziellen Anwendungsfällen, wie z.B. bei der Deposit-Bearbeitung in Banken, bei Werttransportunternehmen oder in sogenannten Cash Centern, kann das Wertdokumentbearbeitungssystem 1 vorzugsweise aber auch so konzipiert sein, dass dieses die Banknoten eines in das Eingabefach 2 eingegebenen Banknotenstapels lediglich auf Echtheit prüft, deren Stückelung ermittelt und daraus einen Gesamtwert des eingegebenen Stapels berechnet.

Ein speziell für die schnelle Deposit-Bearbeitung besonders geeignetes Wertdokumentbearbeitungssystem 1 ist beispielhaft in Figur 2 in Vorderansicht dargestellt. Die im Zusammenhang mit Figur 1 erläuterten Komponenten des Systems sind in einem Gehäuse 4 untergebracht, wobei das Eingabe- fach 2 und das Ausgabefach 30 derart im Frontbereich des Gehäuses 4 angeordnet sind, dass diese für eine Bedienperson gut zugänglich sind, um Banknoten, insbesondere in Form von Stapeln, in das Eingabefach 2 einzugeben bzw. aus dem Ausgabefach 30 zu entnehmen. Das Gehäuse 4 kann auf einer Auflage 5 angeordnet sein, beispielsweise auf einer Tischplatte, die vorzugsweise auf höhenverstellbaren Beinen (nicht dargestellt) montiert ist.

Am Gehäuse 4 ist eine Aufzeichnungseinrichtung 60 vorgesehen, mittels welcher Aktionen einer Bedienperson, die im Bereich vor dem Gehäuse 4 vorgenommen werden, erfasst und dabei entsprechende Bilddaten erzeugt werden können. Bei der Auf zeiclmungseinrichtung 60 handelt es sich vorzugsweise um eine Kamera zur Aufnahme von vorzugsweise bewegten Bildern, insbesondere Videosequenzen, der jeweils ausgeführten Aktionen. Alternativ oder zusätzlich kann es in bestimmten Anwendungsfällen aber auch von Vorteil sein, mit der Auf zeichnungseiririchtung 60 vorwiegend oder lediglich stehende Bilder aufzunehmen. Die bei der Erfassung der Aktionen der Bedienperson jeweils erzeugten Bilddaten werden in einem Speicher, welcher beispielsweise in der Steuerungseinrichtung 50 (siehe Figur 1) vorgesehen sein kann, gespeichert.

Die Aufzeicrmungseinrichtung 60 kann beispielsweise in einer am Gehäuse 4 vorgesehenen Vertiefung montiert sein oder aber auch direkt an der Außenwand des Gehäuses 4 angebracht sein. Alternativ ist es aber auch möglich, die Auf Zeichnungseinrichtung 60 im Inneren des Gehäuses des Systems 1 anzuordnen und über eine Optik, beispielsweise eine oder mehrere Linsen und/ oder einen Lichtleiter, mit dem äußeren des Gehäuses 4 zu verbinden.

Vorzugsweise ist am Gehäuse 4 ferner eine Leseeinrichtung 61 vorgesehen, welche Zusatzinformationen, insbesondere zur Identität eines für die Bear- beitung vorgesehenen Banknotenstapels, erfassen kann. Hierbei kann es sich vorzugsweise um Informationen handeln, welche in Form eines Barcodes codiert und/ oder in einem elektronischen Speicher in Form eines RFID-Tag gespeichert sind. Der Barcode bzw. das RFID-Tag befindet sich vorzugswei- se an einem Behälter, in welchem sich die für die Bearbeitung vorgesehenen Banknoten befinden.

Bei einem solchen Behälter kann es sich beispielsweise um einen sogenannten Temper-evident Envelope oder ein Safe Bag handeln. Ein Tamper- evident Envelope ist ein Sicherheitskuvert, das neben dem Schutz vor äußeren Einflüssen insbesondere auch den Schutz vor unerlaubtem Zugriff auf die im Kuvert befindlichen Banknoten gewährleistet und Manipulationen oder Manipulationsversuche erkennbar macht. Ein Safe Bag unterscheidet sich von einem Tamper-evident Envelope insbesondere dadurch, dass ein Safe Bag wiederverwendbar ist, während ein Tamper-evident Envelope bei Öffnung unbrauchbar wird und daher nur einmal verwendet werden kann.

Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, den Barcode bzw. das RF-ID Tag auf einer die zu bearbeitenden Banknoten umgebenden Banderole oder einem mit den Banknoten mitgelieferten Dokument, beispielsweise in Form einer Karte, vorzusehen.

Hinsichtlich der Anbringung der Leseeinrichtung 61 am bzw. im Gehäuse 4 gelten die oben stehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der Auf- Zeichnungseinrichtung 60 entsprechend.

In der Auflage 5 kann vorzugsweise eine Ablage 6, beispielsweise in Form einer Vertiefung, vorgesehen sein, in welche die Bedienperson bei der Bereitstellung der zu bearbeitenden Banknoten diese zu legen hat bzw. in deren Bereich eine Bedienperson die zu bearbeitenden bzw. bereits bearbeiteten Banknoten zu behandeln hat.

Figur 3 zeigt das in Figur 2 gezeigte Beispiel des Wertdokumentbearbei- tungssystems 1 in einer ersten Betriebsphase, in welcher ein Behälter 7, insbesondere ein Safe Bag, mit darin befindlichen Banknoten 3 von einer Bedienperson in die dafür vorgesehene Ablage 6 gelegt worden ist, woraufhin ein am Behälter 7 befindlicher Barcode mittels Leseeinrichtung 61 erfasst wird und die im Barcode enthaltenen Informationen zur Identifikation des Behälters 7 und/ oder der darin befindlichen Banknoten 3 in einem Speicher gespeichert werden. Das Sichtfeld der Leseeinrichtung 61 ist in der Figur durch gepunktete Linien angedeutet.

Sobald der auf dem Behälter 7 befindliche Barcode erfasst worden ist, be- ginnt die Aufzeichnungseinrichtung 60 mit der Aufzeichnung der von der Bedienperson, insbesondere im Bereich der Ablage 6, ausgeführten Aktionen, was durch ein mittels gestrichelter Linien angedeutetes Sichtfeld der Aufzeicrmungseinrichtung 60 veranschaulicht ist. Durch die im dargestellten Beispiel gezeigte und besonders bevorzugte Anordnung der Aufzeiclmungseinrichtung 60 etwas oberhalb des Eingabefachs 2 wird gewährleistet, dass sowohl der Bereich der Ablage 6 als auch das Eingabefach 2 im Sichtfeld der Aufzeicrmungseinrichtung 60 liegt und damit alle relevanten Handlungen der Bedienperson vom Bereitstellen des Behälters 7 bis hin zur Ablage des Banknotenstapels 3 im Eingabefach 2 zuverlässig aufgezeichnet werden, was im Folgenden näher erläutert wird.

Nach dem Einlegen des Behälters 7 in die Ablage 6 hat die Bedienperson den Behälter 7 manuell zu öffnen und dessen Inhalt, d.h. die zu bearbeitenden Banknoten 3, auf der Ablage 6 zu entleeren. Diese Bearbeitungsphase ist in Figur 4 dargestellt. In dieser Phase können eventuell vorhandene Münzen oder Fremdkörper durch die Bedienperson manuell aussortiert werden. Ferner ist es möglich, die Ablage 6 so auszugestalten, dass diese etwas gegen die Horizontale geneigt ist und/ oder Ruckbewegungen ausführen kann, so dass die darauf befindlichen Banknoten 3 parallel zu einer ihrer Kanten, insbesondere zu einer Längskante, ausgerichtet werden. Je nach Anordnung, Steilheit und Rüttelrichtung der Ablage 6 können die Banknoten 3 dadurch links- oder rechtsbündig ausgerichtet werden. Während des Rütteins kann die Bedienperson erforderlichenfalls andere manuelle Tätigkeiten ausführen, wie z. B. das Entleeren des Ausgabefachs 30 oder Banderolieren der entnommenen Banknoten.

Die, vorzugsweise ausgerichteten, Banknoten 3 werden von der Bedienper- son aus der Ablage 6 entnommen und in das Eingabefach 2 gelegt, was durch den in Figur 4 eingezeichneten Pfeil angedeutet ist. Auch dieser Vorgang wird von der Aufzeicrinungseinrichtung 60 aufgezeichnet. Vorzugsweise wird die Aufzeichnung der Aktionen der Bedienperson beendet, sobald der Vereinzeier 8 (siehe Figur 1) beginnt, einzelne Banknoten aus dem im Eingabefach 2 eingegebenen Banknotenstapel 3 zu erfassen und der weiteren Bearbeitung im System 1 zuzuführen.

Vorzugsweise werden durch die Steuerungseinrichtung 50 (siehe Figur 1) die mittels der Aufzeichnungseinrichtung 60 erzeugten Bild- bzw. Videoda- ten bei der Überwachung der Bereitstellung des Banknotenstapels 3 durch die Bedienperson einerseits und die mittels Leseeinrichtung 61 gelesenen Barcodeinformationen zur Identifikation des Behälters 7 bzw. des darin befindlichen Banknotenstapels 3 einander zugeordnet oder miteinander verknüpft und in einem Speicher abgespeichert. Falls bei Bedarf zu einem späte- ren Zeitpunkt nachvollzogen werden soll, welche Handlungen die entsprechende Bedienperson im Zusammenhang mit der Bearbeitung eines Banknotenstapels 3 mit einer bestimmten Deposit-ID ausgeführt hat, können die entsprechenden Bild- bzw. Videodaten dann auf einfache Weise anhand der diesen zugeordneten Deposit-ID abgerufen und analysiert werden.

Alternativ oder zusätzlich zur vorstehend beschriebenen Zuordnung der Identitätsinformation eines Deposits zu den bei der Bedienung des Systems bei der Bearbeitung des Deposits gewonnenen Bilddaten kann die Steue- rungseinrichtung 50 des Systems 1 ferner so ausgestaltet sein, dass Bearbeitungsdaten, welche während der Bearbeitung des eingegebenen Banknotenstapels 3 vom System 1 erzeugt werden, den mittels Aufzeichnungseinrichtung 60 erzeugten Bild- bzw. Videodaten und/ oder den mittels Leseeinrichtung 61 gewonnenen Identifikationsinformationen zugeordnet werden. Bei den während der Bearbeitung des Banknotenstapels 3 gewonnenen Bearbeitungsdaten kann es sich beispielsweise um das Datum und/ oder die Uhrzeit der Bearbeitung der Banknoten 3, die Identität der jeweiligen Bedienperson, Informationen zur Identifikation des Bearbeitungssystems 1 und nicht zuletzt Informationen zu bestimmten Eigenschaften der jeweils geprüften Banknoten 3, wie z. B. Seriennummer, Stückelung, Druckbild, Echtheit oder Zustand, handeln. Durch die Verknüpfung der bei der Bearbeitung gewonnen Bearbeitungsdaten mit den Bilddaten bzw. der Identitätsinformation des Deposits kann im Falle einer Abweichung des Wertes des eingezahlten Deposits vom ermittelten Wert des Deposits eine nachträgliche Plausibilitäts- prüfung insbesondere der von der Bedienperson vorgenommenen Arbeitsschritte durchgeführt werden.

Figur 5 zeigt ein zweites Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems 1 in Vorderansicht. In diesem Beispiel ist die Aufzeichnungseinrichtung 60 derart im Bereich der Auflage 5, insbesondere eines Tisches, angeordnet, dass diese die von der Bedienperson bei der Handhabung des eingelegten Behälters 7 bzw. der darin befindlichen Banknoten 3 ausgeführten Aktionen aufzeichnen kann.

Vorzugsweise befindet sich die Aufzeichnungseinrichtung 60 im Randbereich der Ablage 6, welche transparent ausgestaltet ist, beispielsweise in Form eines Glasbodens, so dass die Auf Zeichnungseinrichtung 60 die Aktionen der Bedienperson durch die transparente Ablage 6 hindurch aufzeich- nen kann. Wie durch die eingezeichneten gestrichelten Linien angedeutet ist, ist die Auf Zeichnungseinrichtung 60 und/ oder die Ablage 6 derart angeordnet bzw. ausgestaltet, dass die im Bereich der Ablage 6 sowie des Eingabefachs 2 und/ oder Ausgabefachs 30 vorgenommenen Handlungen der Bedienperson im Sichtfeld der Auf Zeichnungseinrichtung 60 liegen.

Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Leseeinrichtung 61 an der Auflage 5 und/ oder im Bereich der Auflage 5 so anzuordnen, dass diese auf dem eingegebenen Behälter 7 und/ oder dem Banknotenstapel 3 befindliche Informationen, insbesondere Barcodes, lesen kann. Wie bei der Aufzeich- nung von Bild- oder Videodaten durch die Auf Zeichnungseinrichtung 60 erfolgt auch hier das Lesen der am Behälter 7 befindlichen Informationen, insbesondere in Form von Barcodes, durch die transparente Ablage 6 hindurch. Im gezeigten Beispiel ist die Leseeinrichtung 61 in einem an der Auflage 5 vorgesehenen Auflageelement 9 integriert, welches speziell zur Befes- tigung der Leseeinrichtung 61 vorgesehen sein kann oder aber auch in Form eines Fußes, auf welchem die Auflage 5 montiert ist, gegeben sein kann. Im Übrigen gelten die Ausführungen im Zusammenhang mit den in Figur 2 bis 4 gezeigten Beispielen entsprechend. Figur 6 zeigt ein drittes Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems 1 in Vorderansicht. Im dargestellten Beispiel sind die Funktionalitäten der Aufzeichnungseirurichtung 60 und Leseeinrichtung 61 (siehe Figuren 2 bis 5) in einer Kameraeinrichtung 62 zusammengefasst. Die Kameraeinrichtung 62 stellt somit eine gemeinsame Einrichtung dar, mittels welcher sowohl die von einer Bedienperson durchgeführten Handlungen bei der Bedienung des Systems 1 aufgezeichnet werden können als auch am Behälter 7 und/ oder am Banknotenstapel 3 befindliche Zusatzinformationen, insbesondere in Form eines Barcodes, gelesen werden können. Als Kameraeinrichtung 62 eignet sich beispielsweise eine Kamera mit einem möglichst weitwinkligen Blickfeld, insbesondere mit einer Kameraoptik geringer Brennweite, beispielsweise einem Fischaugenobjektiv. Dieses Weitwinkelobjektiv erfasst den Nahbereich für die Barcodelesung und den Fernbereich für die Aufzeichnung der Handlungen der Bedienperson im gleichen Schärfentiefenbereich (z. B. Nahpunkt 60 mm, Fernpunkt unendlich). Ferner kann die Kamera eine CCD- und/ oder CMOS-Matrix aufweisen, welche sich besonders zum Lesen von auf dem Behälter 7 befindlichen Barcodes eignet. Vorzugsweise wird hierbei nicht der ganze, möglicherweise am Rand verzerrte, Bildbereich ausgewertet, sondern vorzugsweise nur ein kleinerer Bereich nahe der opti- sehen Achse der Kameraeinrichtung 62. Dies ist in Figur 6 anhand der von der Kameraeinrichtung 62 ausgehenden gepunkteten Linien veranschaulicht.

Vorzugsweise werden die von einer Bedienperson im Zusammenhang mit der Handhabung des Behälters 7 bzw. der darin befindlichen Banknoten 3 ausgeführten Aktionen nach Erfassung des Barcodes aber im gesamten Blickfeld der Kameraeinrichtung 62 erfasst und die hierbei erhaltenen Bild- bzw. Videodaten, beispielsweise in Form eines Films oder einer fortlaufenden Bilderserie, gespeichert. Das Blickfeld der Kameraeinrichtung 62 ist hierbei vorzugsweise so groß, dass möglichst alle im Bereich der Auflage 5 vorge- nommenen Handlungen der Bedienperson erfasst werden können. Ein entsprechendes Blickfeld ist in der Figur 6 durch von der Kameraeinrichtung 62 ausgehende gestrichelte Linien angedeutet.

Vorzugsweise kann die Kameraeinrichtung 62 im unteren Bereich, insbesondere in einem Sockelbereich 4', des Gehäuses 4 des Systems 1 angeordnet sein. Dabei kann diese, wie bei den vorstehend beschriebenen Systemen, am Sockelbereich 4' des Gehäuses 4 selbst oder aber auch innerhalb des Gehäuses 4 angeordnet sein. Die diesbezüglichen Ausführungen im Zusammenhang mit dem in Figur 2 gezeigten Beispiel gelten hierbei entsprechend.

Figur 7 zeigt das in Figur 6 dargestellte Beispiel eines Wertdokumentbearbei- tungssystems 1 in einer Seitenansicht. Wie dieser zu entnehmen ist, ist die Kameraeinrichtung 62 im Inneren des Gehäuses 4 auf der Höhe des Sockelbereichs 4' integriert. Der Sockelbereich 4' des Gehäuses 4 kann vorzugsweise als Fenster ausgebildet sein, durch welches hindurch die Kameraeinrichtung 62 auf dem Behälter 7 und/ oder dem Banknotenstapel 3 befindliche Informationen lesen und/ oder im Bereich der Auflage 5 vorgenommene Handlungen der Bedienperson aufzeichnen kann. Das Fenster kann beispielsweise von einer transparenten Scheibe gebildet oder aber auch offen gestaltet sein. Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit den in den Figuren 2 bis 6 gezeigten Beispielen entsprechend.

Figur 8 zeigt ein viertes Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems 1 in einer Seitenansicht. Bei diesem Beispiel ist die Kameraeinrichtung 62 im Inneren des Gehäuses 4 angeordnet. Ferner ist im Frontbereich des Gehäuses 4 ein erster Gehäusebereich 41 vorgesehen, welcher so ausgestaltet ist, dass durch diesen hindurch die im Bereich der Auflage 5 von einer Bedien- person ausgeführten Aktionen von der Kameraeinrichtung 62 erfasst werden können. Vorzugsweise weist der erste Gehäusebereich 41 ein optisches Abbildungselement auf, mittels welchem im Bereich der Auflage 5 befindliche Gegenstände bzw. die Hände der Bedienperson auf die Kameraeinrich- tung 62 abgebildet werden. Beispielsweise kann das optische Abbildungselement als Fresnel-Linse ausgeführt sein, welche vorzugsweise einen Teil des Gehäuses 4 bildet, wie in Figur 8 schematisch angedeutet ist. Blickfeld und Strahlengang bei der Aufzeichnung von Bildern bzw. Videosequenzen der von einer Bedienperson ausgeführten Aktionen sind in der Figur durch gestrichelte Linien angedeutet.

Vorzugsweise ist ferner ein zweiter Gehäusebereich 42 vorgesehen, durch welchen hindurch die Kameraeinrichtung 62 auf dem Behälter 7 und/ oder den Banknoten 3 befindliche Zusatzinformationen, insbesondere in Form von Barcodes, erfassen kann. Der zweite Gehäusebereich 42 ist hier oberhalb des ersten Gehäusebereichs 41 angeordnet, wodurch auf dem Behälter 7 befindliche Barcodes in komfortabler Weise gelesen werden können, während der Behälter 7 von einer Bedienperson auf der Auflage 5 abgelegt wird und dabei das Sichtfeld, welches in der Figur durch gepunktete Linien angedeu- tet ist, der Kameraeinrichtung 62 passiert. Analog zum ersten Gehäusebereich 41 kann auch der zweite Gehäusebereich 42 ein optisches Abbildungselement aufweisen, mittels welchem der auf dem Behälter 7 befindliche Barcode auf die Kameraeinrichtung 62 abgebildet wird. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch denkbar, die Kameraeinrichtung 62 mit einem Kamera- objektiv zu versehen, welches eine zuverlässige Erfassung des auf dem Behälter 7 befindlichen Barcodes ermöglicht, ohne dass der zweite Gehäusebereich 42 abbildende Eigenschaften zu haben braucht. In diesem Fall kann der zweite Gehäusebereich 42 lediglich eine transparente, beispielsweise eine dunkeltransparente, Schreibe aufweisen. Wird eine oder alle der Aufzeichnungs- und/ oder Leseeinrichtungen 60, 61, 62 im Inneren des Gehäuses 4 angebracht, kann es auch vorgesehen sein, dass die Benutzerschnittstelle 40 derart ausgestaltet wird, dass sie für die Aufzeichnungs- und/ oder Leseeinrichtung 60, 61, 62 transparent ist, so dass die Aufzeichnungs- und/ oder Leseeinrichtung 60, 61, 62 Bilder durch die Benutzerschnittstelle hindurch erfasst. Dazu kann beispielsweise ein Anzeige oder Display verwendet werden, das transparent ist oder in einen transparenten Zustand gebracht werden kann, z. B. ein OLED-Display. Zusätzlich zu der in den Beispielen der Figuren 2 bis 6 vorgesehenen Aufzeichnungseinrichtung 60 oder Kameraeinrichtung 62 kann es von Vorteil sein, eine weitere Auf Zeichnungseinrichtung vorzusehen, mittels welcher die Bedienperson, insbesondere deren Handlungen, aus einer anderen Perspektive aufgezeichnet werden können. Dies wird anhand von Figur 8 beispiel- haft durch eine Kamera 63 veranschaulicht, welche über dem durch das Gehäuse 4 und/ oder die Auflage 5 definierten Arbeitsplatz angeordnet ist und beispielsweise dazu geeignet ist, die Bedienperson aus einer Überkopfper- spektive zu überwachen. Die hierbei erhaltenen Bild- oder Videodaten werden wie die mittels Aufzeichnungseinrichtung 60 bzw. Kameraeinrich- tung 62 erhaltenen Bild- bzw. Videodaten gespeichert und erforderlichenfalls zur nachträglichen Überprüfung der von der Bedienperson ausgeführten Handlungen abgerufen.