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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM AND METHOD FOR PROVIDING MAINTENANCE AND REPAIR UNITS FOR MAINTENANCE WORK ON AIRCRAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/254074
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (100) for providing maintenance and repair units (2a, 2b, 2c) for maintenance work on aircraft (5), in particular for replacing aircraft wheels (51), comprising: at least one maintenance and repair unit (2a, 2b, 2c), which has at least one frame structure (20) suitable for carrying equipment means (3) and transportable as such; and at least one transport vehicle (1) having a lifting device (10) for raising, lowering and transporting the maintenance and repair unit (2a, 2b, 2c).

Inventors:
SCHÜTZ ALFRED (DE)
SCHÜTZ PASCAL (DE)
KELLER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064560
Publication Date:
December 24, 2020
Filing Date:
May 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HUBTEX MASCHB GMBH & CO KG (DE)
DIMOS MASCHB GMBH (DE)
International Classes:
B64F5/40; B60P1/02; B60P1/54; B60P1/64; B64F5/50; B66F9/075
Domestic Patent References:
WO2010000018A12010-01-07
Foreign References:
JPH01237230A1989-09-21
US4801237A1989-01-31
JP2002154792A2002-05-28
US20070253801A12007-11-01
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN, Jörg-Eden (DE)
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Claims:
PatentansDrüche:

1. System (100) zum Bereitstellen von Wartungs- und Instandsetzungseinhei ten (2a, 2b, 2c) für Wartungsarbeiten an Flugzeugen (5), insbesondere zum Wechseln von Flugzeugrädern (51), umfassend

- mindestens eine Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2a, 2b, 2c), welche zumindest eine zum Tragen von Ausrüstungsmitteln (3) geeignete und als solche transportierbare Rahmenkonstruktion (20) aufweist, und

- mindestens ein Transportfahrzeug (1) mit einer Hubeinrichtung (10) zum Anheben, Absetzen und Transportieren der Wartungs- und Instandset zungseinheit (2a, 2b, 2c).

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Rahmenkonstruktion (20) als ein zumindest teilweise geschlosse ner Container (21) mit einem Boden (22), Wänden (23) und/oder einer De cke (24) ausgebildet ist.

3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (20) in einem Bereitstellungszustand (101) mit einer Unterseite (22a) an einem Untergrundboden (6), insbesondere auf dem Flughafenvorfeldboden, aufliegt.

4. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass innerhalb der Rahmenkonstruktion (20) ein Lagerplatz (26) für min destens ein Flugzeugrad (51) und mindestens eine Ausrüstungskammer (27) zum Lagern von Ausrüstungsmitteln (3) vorgesehen ist.

5. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Rahmenkonstruktion (20) ein Außenmaß mit einer Breite (B) von etwa 180cm, einer Länge (L) von etwa 250cm und einer Höhe (H) von etwa 200cm aufweist.

6. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2a, 2b, 2c) einen mobilen Hubwagen (31) umfasst, der zum Transport von Flugzeugrädern (51) geeig net ist.

7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

dass an einer Seitenwandung (23) der Rahmenkonstruktion (20) eine Befes tigungseinrichtung (29) vorgesehen ist, an der der Hubwagen (31) zumin dest temporär fixierbar ist.

8. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass an der Rahmenkonstruktion (20) ein Tragarm (40) angeordnet ist, der zum Anheben und Versetzen eines Flugzeugrads (51) geeignet ist.

9. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Transportfahrzeug (1) als ein Niederflurhubfahrzeug ausgebildet ist, bei dem die Ladung, insbesondere die Wartungs- und Instandsetzungs einheit (2a, 2b, 2c), zwischen einem ersten Lastrad und einem zweiten Last rad angeordnet und mittels der Hubeinrichtung (10) im Wesentlichen hori zontal anhebbar ist.

10. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Transportfahrzeug (1) mindestens eine zusätzliche Ladefläche (12, 13) aufweist, auf der mindestens eine Pressluftflasche (33) transportierbar ist.

11. Verfahren zum Bereitstellen von (dezentralen) Wartungs- und Instandset zungseinheiten (2a, 2b, 2c) für Wartungsarbeiten an Flugzeugen (5), insbe sondere zum Wechseln von Flugzeugrädern (51), unter Anwendung eines Systems (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit den folgen den Schritten - Bestücken mindestens einer Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2a, 2b, 2c) mit Ausrüstungsmitteln (3) in einem zentralen Ausrüstungslager (7), insbesondere auf einem Flughafengelände,

- Aufnehmen einer ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2) von einem Transportfahrzeug (1), insbesondere durch ein Anheben der ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2) mittels der Hubeinrichtung (10),

- Transportieren der ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2) von dem Ausrüstungslager (8) zu einem ersten Flugzeug (5a),

- Absetzen der ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2) von dem Transportfahrzeug (1), insbesondere im Bereich neben und/oder unter halb des ersten Flugzeugs (5a).

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Absetzen der ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2) von dem Transportfahrzeug (1) ein Aufnehmen einer zweiten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (3), ein Transportieren der zweiten Wartungs- und Instandsetzungseinheit (3) von dem Ausrüstungslager (8) zu einem zweiten Flugzeug (5b) und ein Absetzen der zweiten Wartungs- und Instandset zungseinheit (3) im Bereich des zweiten Flugzeugs (5b) erfolgt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Absetzen der ersten oder zweiten Wartungs- und Instandset zungseinheit (2, 3) der an der Rahmenkonstruktion (20) angeordnete Tragarm (40) derart verlagert wird, dass bei einem Flugzeugradwechsel ein von einem Flugzeug (5) demontiertes Flugzeugrad (51) mittels des Tragarms (40) in Richtung der Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2, 3) verlagert wird und optional einen Flugzeugrad (51) von der Wartungs- und Instandsetzungseinheit (2, 3) zu einer Radaufnahme des Flugzeugs (5) ver lagert wird.

Description:
System und Verfahren zum Bereitstellen von Wartungs- und Instandsetzungseinheiten für Wartungsarbeiten an Flugzeugen

Die Erfindung betrifft ein System zum Bereitstellen von Wartungs- und Instand setzungseinheiten für Wartungsarbeiten an Flugzeugen, insbesondere zum Rad wechsel am Fahrwerk von Flugzeugen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen von Wartungs- und Instandsetzungseinheiten für Wartungsar- beiten an Flugzeugen.

Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Flugzeugen werden in der Regel an einem Flughafen in einer Flugzeughalle, einem sogenannten Hangar, durchge führt. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass zur Vermeidung eines Zeitverlusts kleinere Reparaturen, Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten auch außerhalb solcher Flugzeughallen erfolgen, insbesondere auf dem Flughafenvorfeld, wie bei spielsweise an einer Außenposition oder an einer Parkposition mit Anschlussmög lichkeit des Flugzeugs an eine Fluggastbrücke. Die aufgrund des Verschleißes mit am häufigsten auftretenden Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Flugzeugen betreffen den Austausch einzelner oder sämtlicher Flugzeugräder an dem Bug- und/oder Hauptfahrwerk eines Flugzeugs. Hierbei hat sich - insbesondere aufgrund der Zeitersparnis - der Austausch des gesamten Flugzeugrads, das heißt Reifen mit Felge, bewährt.

Um an den zuvor angesprochenen Parkpositionen auf einem Flughafenvorfeld das für die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten jeweils erforderliche Equipment bzw. die erforderlichen Ausrüstungsmittel, wie Werkzeuge, Hilfsmittel, Betriebs mittel, Ersatzteile, wie Ersatzräder, und dergleichen bereitstellen zu können, ha ben sich verschiedene Systeme und Verfahren entwickelt.

Es sind Systeme bekannt, bei denen zu Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten Flugzeugmechaniker mit einem Werkstattfahrzeug zu einem jeweiligen auf einer Parkposition befindlichen Flugzeug fahren, und das Werkstattfahrzeug für die Zeit der Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten am Flugzeug in der Nähe der Ar beitsstätte verbleibt. Das Werkstattfahrzeug kann hierbei mit den erforderlichen Ausrüstungsmitteln beladen sein. Darüber hinaus kann das Werkstattfahrzeug mit einem Hebekran ausgestattet sein, zu dessen Nutzung das Fahrzeug zur ver besserten Standfestigkeit in der Regel auf ausfahrbare Stelzen aufgebockt wird. Nachteilig an solchen Fahrzeugen ist jedoch, dass derartige Werkstattfahrzeuge aufgrund ihrer Beschaffenheit als motorisierte Fahrzeuge sowohl in der Anschaf fung als auch in der Unterhaltung im Betrieb - insbesondere hervorgerufen durch erforderliche Zulassungen, zu erneuernde Betriebsgenehmigungen, Reparatur oder Wartungsarbeiten und/oder Betriebsmittel - relativ kostenintensiv sind. Dies kann insbesondere an größeren Flughäfen, an denen oftmals mehr als ein Flugzeug zur gleichen Zeit bearbeitet werden soll und dadurch mehr als ein Werkstattfahrzeug erforderlich ist, nicht unerhebliche Kosten verursachen.

Infolgedessen werden heutzutage alternativ zu den motorisierten Werkstattfahr zeugen zunehmend auch einfache, mit Ausrüstungsmitteln beladene Anhänger als„mobile Werkstatt" verwendet. Solche Anhänger dienen dabei primär der Be reitstellung der Ausrüstungsmittel. Ein Hilfsmittel, wie ein Hebekran, kann mit solchen Anhängern in der Regel jedoch nicht bereitgestellt werden. Dies führt dazu, dass sämtliche Ausrüstungsmittel händisch von dem Anhänger entladen oder auf den Anhänger beladen werden müssen. Dies bedeutet beispielsweise bei einem Radwechsel, dass ein Flugzeugrad, welches etwa 150 kg wiegt, per Hand auf den Anhänger geladen werden muss, welches selbst bei einer geringen Lade höhe einen enormen Kraftaufwand erfordert. Die sich aus dieser Problematik im Stand der Technik entwickelte Verbesserung einer Anordnung einer Laderampe zur Möglichkeit einer Rollbewegung der Räder beim Be- und Entladen führt je doch zu einer Erhöhung der Unfallgefahr, insbesondere durch ein Stolpern über die Rampe und/oder ein seitliches Abrutschen und Herunterfallen des Rads. Dar über hinaus ist das Ladegewicht eines solchen Werkstatt-Anhängers begrenzt, sodass in der Regel lediglich zwei bis vier Ersatzräder mitgenommen werden können.

Eine weitere, insbesondere an Flughäfen gegebene Problematik, ist der begrenzte Platz neben und unterhalb eines Flugzeugs. So sollten die in diesem Bereich ein gesetzten Fahrzeuge zur Vermeidung von Kollisionen eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Dies kann insbesondere bei Standardfahrzeug oder Standardan hängern problematisch sein.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein System und Verfahren be reitzustellen, das zumindest einen der oben genannten Nachteile verbessert und insbesondere eine kostengünstige und sichere Bereitstellung einer Wartungs und Instandsetzungseinheit für Wartungsarbeiten an Flugzeugen ermöglicht.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren offenbart.

Erfindungsgemäß umfasst das System zum Bereitstellen von Wartungs- und In standsetzungseinheiten für insbesondere dezentrale Wartungsarbeiten an Flug zeugen, insbesondere zum Wechseln von Flugzeugrädern, mindestens eine War tungs- und Instandsetzungseinheit, welche zumindest eine insbesondere separat und starr aufgebaute, zum Tragen von Ausrüstungsmitteln geeignete und als sol che transportierbare Rahmenkonstruktion aufweist, und mindestens ein Trans portfahrzeug mit einer Hubeinrichtung zum Anheben, Absetzen und Transportie- ren der Wartungs- und Instandsetzungseinheit. Die Rahmenkonstruktion kann folglich von dem Transportfahrzeug für einen Transport aufgenommen oder an einem jeweiligen Standort auf den Untergrund abgesetzt werden, beispielsweise in der Art und Weise eines Wechselcontainers. Dadurch ist es möglich, dass eine mit Ausrüstungsmitteln bestückte Wartungs- und Instandsetzungseinheit von einem Transportfahrzeug zu einem Einsatzort verbracht und dort für die Zeit der Arbeiten am Flugzeug abgestellt werden kann, während das sodann leere Trans portfahrzeug andere Wartungs- und Instandsetzungseinheiten zu einem jeweils anderen Einsatzort oder zurück zu einer Basis, wie einem Ausrüstungslager, in dem die Wartungs- und Instandsetzungseinheiten für einen Einsatz bestückt werden, transportieren kann. Dadurch ist insbesondere an größeren Flughäfen lediglich ein motorisiertes Fahrzeug erforderlich. Darüber hinaus ist durch eine unmittelbar auf dem Boden des Vorfelds abstellbare bzw. aufliegende Rahmen konstruktion eine minimale Absatzhöhe zwischen der Wartungs- und Instandset zungseinheit und dem Vorfeldboden ermöglicht, sodass der Kraftaufwand beim Be- und Entladen sowie die Unfallgefahr deutlich verringert ist. Insbesondere ist eine zusätzliche Rampe nicht erforderlich. Es sollte deutlich sein, dass vorliegend unter der Wartungs- und Instandsetzungseinheit die Gesamtheit der für die War tungsarbeiten bei dem Flugzeug verbleibenden Mittel zu verstehen ist, insbeson dere die mit den Ausrüstungsmitteln bestückbare Rahmenkonstruktion sowie op tional weitere Hilfsmittel.

Besonders bevorzugt weist die Rahmenkonstruktion keine eigenen Räder zum Versetzen oder Rollen der Rahmenkonstruktion auf, das heißt sie ist räderlos. Dadurch kann die Rahmenkonstruktion unmittelbar und standsicher auf dem Bo den des Vorfelds stehen, sodass beispielsweise ausfahrbare Stützen zur Erhö hung der Standsicherheit der Wartungs- und Instandsetzungseinheit nicht erfor derlich sind. Die Ausrüstungsmittel können - wie oben bereits angesprochen - insbesondere Werkzeuge, wie Schraubenschlüssel, Hilfsmittel, wie einen Hebe kran, Betriebsmittel, wie Hydrauliköl, Ersatzteile, wie Flugzeugräder, und derglei chen umfassen. Vorliegend umfassen die Ausrüstungsmittel insbesondere sämtli che Mittel, die für einen Flugzeugradwechsel benötigt werden.

Vorzugsweise ist die Rahmenkonstruktion als ein zumindest teilweise geschlosse ner Container mit einem Boden, Seitenwänden, einer Decke und/oder zumindest einer Tür ausgebildet. Dadurch können die in dem Container befindlichen Ausrüs tungsmittel gegen Umwelteinflüsse besonders effektiv geschützt werden. Die Rahmenkonstruktion kann beispielsweise als ein begehbarer Service- oder War tungscontainer ausgebildet sein, sodass die Ausrüstungsmittel in besonders kom fortabler Weise in den oder aus dem Container geladen werden können. In dem Container kann beispielsweise ein Ordnungssystem, wie ein Regal oder Schrank zur Lagerung der Ausrüstungsmittel angeordnet sein. Dadurch kann eine große Menge von Ausrüstungsmitteln auf einem relativ kleinen Raum zwischengelagert sein.

Besonders bevorzugt liegt die Rahmenkonstruktion in einem Bereitstellungszu stand mit einer Unterseite an einem Untergrundboden, insbesondere auf dem Flughafenvorfeldboden, auf. Der Bereitstellungszustand ist insbesondere jener Zustand, in dem die Rahmenkonstruktion nicht von dem Transportfahrzeug an gehoben ist. Insbesondere ist der Bereitstellungszustand immer dann gegeben, wenn die Rahmenkonstruktion auf einem Untergrundboden abgestellt ist. Durch die hierbei besonders geringe Absatzhöhe zwischen einem Boden der Rahmen konstruktion und dem Untergrundboden können Ausrüstungsmittel in besonders sicherer und komfortabler Weise in die oder aus der Rahmenkonstruktion trans portiert werden.

Wie bereits weiter oben angesprochen, kann es vorgesehen sein, dass innerhalb der Rahmenkonstruktion ein Ordnungssystem vorgesehen ist. Insbesondere kann ein Lagerplatz für mindestens ein Flugzeugrad und mindestens eine Ausrüs tungskammer zum Lagern von Ausrüstungsmitteln vorgesehen sein. An mindes tens einem Lagerplatz kann eine Fixiereinrichtung zum zumindest temporären Fixieren des Flugzeugrads in dem Stellplatz angeordnet sein. Eine solche Fixier einrichtung kann beispielsweise eine an dem Boden der Rahmenkonstruktion an geordnete, zu der Rundung des Flugzeugrads korrespondierend ausgebildete Wölbung sein, insbesondere in Art eines Unterlegkeils. Ferner kann als Fixierein richtung alternativ oder zusätzlich eine Aufnahme in der Art einer Radaufhän gung zum Fixieren des Flugzeugrads an dem Stellplatz angeordnet sein. Dadurch kann das innerhalb der Rahmenkonstruktion befindliche Flugzeugrad in beson ders sicherer Weise transportiert werden. Die Ausrüstungskammer kann bei spielsweise als ein Regal oder Schrank ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist hierbei mindestens ein Regal- oder Schrankfach korrespondierend zu der Größe eines darin lagerbaren Ausrüstungsmittels ausgebildet.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Rahmenkonstruktion ein Außen maß mit einer Breite von etwa 180cm, einer Länge von etwa 250cm und einer Höhe von etwa 200cm auf. Dadurch kann die Rahmenkonstruktion besonders geeignet zur Aufnahme von einem Aufnahmebereich eines Transportfahrzeugs mit einer Hubeinrichtung zum Anheben, Absetzen und Transportieren ausgebildet sein.

Die Wartungs- und Instandsetzungseinheit kann einen insbesondere separat ausgebildeten, mobilen Hubwagen umfassen, der zum Transport von Flugzeugrä dern geeignet ist. Der Hubwagen kann beispielsweise als ein gewöhnlicher Hand hubwagen ausgebildet sein. Der Hubwagen ist bevorzugt motorisch angetrieben, kann jedoch grundsätzlich auch als nicht-motorisch angetriebener Wagen ausge bildet sein. Vorteilhafterweise weist der Hubwagen zumindest zwei Hubgabeln auf, in deren Bereich bevorzugt eine Fixiereinrichtung zum zumindest temporä ren Fixieren eines Flugzeugrads an dem Hubwagen angeordnet ist. Der Hubwa gen kann ferner eine Hubeinrichtung zum Anheben oder Absenken einer auf dem Hubwagen befindlichen Ladung, wie eines Flugzeugrads, aufweisen. Dazu weist der Hubwagen bevorzugt einen Hubmast auf. Dadurch kann die Ladung auch über größere Höhen angehoben oder abgesenkt werden.

Vorzugsweise ist an einer Seitenwandung der Rahmenkonstruktion eine Befesti gungseinrichtung vorgesehen, an der der Hubwagen zumindest temporär befes tigbar ist. Die Befestigungseinrichtung kann beispielsweise zwei zu den Gabeln des Hubwagens korrespondierende Aufnahmeschächte umfassen, in die jeweils eine Gabel des Hubwagens einschiebbar ist und der Hubwagen durch ein Ver spannen der Gabeln innerhalb der Aufnahmeschächte fixiert werden kann. Dadurch kann der Hubwagen in besonders komfortabler Weise an der Rahmen konstruktion befestigt werden, insbesondere für einen Transport der Wartungs und Instandsetzungseinheit. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass der Hub wagen bevorzugt von außen bzw. von der Umgebung der Rahmenkonstruktion in die Aufnahmeschächte der Befestigungseinrichtung einschiebbar ist, sodass bei einem Beginn von Wartungsarbeiten der Hubwagen als erstes Mittel der War- tungs- und Instandsetzungseinheit entnommen werden kann und beim Beenden der Arbeiten als letztes wieder an der Rahmenkonstruktion befestigt werden kann. Dies ist insbesondere für den Ablauf der Wartungsarbeiten vorteilhaft.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an der Rahmen konstruktion ein Tragarm angeordnet, der zum Anheben und Versetzen eines Flugzeugrads geeignet ist. Der Tragarm kann insbesondere gegenüber der Rah menkonstruktion verschwenkbar gelagert sein. Der Tragarm kann in seiner Längserstreckung verlängerbar ausgebildet sein, beispielsweise teleskopartig oder mittels eines zusätzlich ausschwenkbaren Armteils. Dadurch kann der Tragarm in der näheren Umgebung der Rahmenkonstruktion eingesetzt bzw. als Hilfsmittel benutzt werden. An dem freien Ende des Tragarms ist vorteilhafter weise eine Einrichtung zum zumindest temporären Fixieren eines Flugzeugrads an den Tragarm angeordnet. Dadurch kann der Tragarm beispielsweise zum Ver lagern eines von einem Fahrwerk demontierten Flugzeugrads zu der Rahmenkon struktion und/oder zum Verlagern eines Ersatzrads von der Rahmenkonstruktion zu dem Fahrwerk des Flugzeugs genutzt werden, sodass das Verlagern oder Ver setzen des Rads besonders sicher und komfortabel ermöglicht ist. Insbesondere ist ein Kraftaufwand einer Person nicht erforderlich. Der Tragarm kann ferner durch eine an der Rahmenkonstruktion optional zusätzlich angeordneten An triebs- und/oder Steuerungseinheit motorisch antreibbar und steuerbar sein. Der Tragarm kann an einer Außenseite der Rahmenkonstruktion angeordnet sein, er ist bevorzugt innerhalb der Rahmenkonstruktion angeordnet. Besonders bevor zugt ist der Tragarm zumindest teilweise von Wänden oder einer Decke der Rahmenkonstruktion umgeben, sodass der Tragarm - zumindest in einem einge fahrenen Zustand - vor Umwelteinflüssen, wie Regenwasser, geschützt sein kann.

Das Transportfahrzeug ist bevorzugt als ein Niederflurhubfahrzeug ausgebildet, bei dem die Ladung, insbesondere die Wartungs- und Instandsetzungseinheit bzw. die Rahmenkonstruktion, zwischen einem ersten Lastrad und einem zweiten Lastrad angeordnet und mittels der Hubeinrichtung im Wesentlichen horizontal anhebbar ist. Insbesondere kann die Ladung in Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs axial zwischen dem linken Lastrad und dem rechten Lastrad des Fahrzeugs ange ordnet sein. Das Transportfahrzeug kann somit insbesondere zwischen zwei se- paraten, voneinander beabstandeten, in Längserstreckung des Fahrzeugs hervor stehenden und jeweils ein freies Ende aufweisenden Längsträgern die Rahmen konstruktion aufnehmen, insbesondere zum Anheben, Absenken und Transpor tieren. Der Vorteil eines solchen Fahrzeugs liegt insbesondere darin, dass die La dung, vorliegend die Wartungs- und Instandsetzungseinheit, in einer nahezu dauerhaft horizontalen Lage angehoben, abgesenkt und transportiert werden kann. Dadurch kann insbesondere ein Verrutschen der innerhalb der Rahmen konstruktion befindlichen Ausrüstungsmittel vermieden werden. Ferner ist der zur Aufnahme oder zum Absetzen der Rahmenkonstruktion erforderliche Zeit aufwand besonders gering. Für eine verbesserte Übersicht kann eine Frontschei be einer Führerkabine des Transportfahrzeugs von einer den oberen Abschluss der Führerkabine bildenden Decke bis hin zu einem den unteren Abschluss der Führerkabine bildenden Boden angeordnet sein. Dadurch kann einem Fahrer des Transportfahrzeugs ein besonders großes Sichtfeld ermöglicht sein.

Besonders bevorzugt weist das Transportfahrzeug mindestens eine zusätzliche Ladefläche auf, auf der mindestens eine Pressluftflasche transportierbar ist. Die Ladefläche kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass hierauf die Pressluft flasche in einer horizontalen Ausrichtung des Pressluftflaschenzylinders transpor tierbar ist. Dadurch kann eine für Wartungsarbeiten an Flugzeugen üblicherweise verwendete Pressluftflasche verwendet werden. An der zusätzlichen Ladefläche ist ferner bevorzugt eine Befestigungseinrichtung zum zumindest temporären Befestigen einer Pressluftflasche an der Ladefläche angeordnet. Die Befesti gungseinrichtung kann insbesondere in Art einer korrespondierenden Vertiefung, in die die Pressluftflasche bzw. eine Tragkonstruktion der Pressluftflasche, wie eine Rahmenkonstruktion, einsetzbar ist, in Art eines Haltebügels, der zum Fixie ren der Tragkonstruktion der Pressluftflasche geeignet ist, oder dergleichen aus gebildet sein. Die Pressluftflasche dient beispielsweise bei Wartungsarbeiten zum Anheben eines Flugzeugs, insbesondere des Bug- oder eines der Hauptfahrwer ke, mittels eines pneumatischen Hebezeugs.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen von Wartungs- und Instand setzungseinheiten für Wartungsarbeiten an Flugzeugen, insbesondere zum Wechseln von Flugzeugrädern, unter Anwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 10, sieht die folgenden Schritte vor: Bestücken mindestens einer Wartungs- und Instandsetzungseinheit mit Ausrüstungsmitteln in einem zentra len Ausrüstungslager, insbesondere auf einem Flughafengelände, Aufnehmen einer ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit von einem Transportfahr zeug, insbesondere durch ein Anheben der ersten Wartungs- und Instandset zungseinheit mittels der Hubeinrichtung, Transportieren der ersten Wartungs und Instandsetzungseinheit von dem Ausrüstungslager zu einem ersten Flug zeug, Absetzen der ersten Wartungs- und Instandsetzungseinheit von dem Transportfahrzeug, insbesondere im Bereich neben und/oder unterhalb des ers ten Flugzeugs. Das Bestücken mit Ausrüstungsmitteln kann beispielsweise zent ral in einem Ersatzteillager oder einer Werkstatt erfolgen, insbesondere kann es vorgesehen sein, dass mehrere Wartungs- und Instandsetzungseinheiten gleich zeitig bestückt werden können. Es sollte deutlich sein das unter Bestücken ein Beladen der Wartungs- und Instandsetzungseinheit mit Ausrüstungsmitteln zu verstehen ist. Dadurch kann die Bereitstellung einer Wartungs- und Instandset zungseinheit für Wartungsarbeiten relativ schnell und ohne großen Zeitaufwand erfolgen. Gleichzeitig kann in der Zeit des Bestückens der Wartungs- und In standsetzungseinheiten das Transportfahrzeug für andere Zwecke, beispielsweise zum Transport einer Wartungs- und Instandsetzungseinheit zu einem oder von einem Flugzeug, genutzt werden.

Vorzugsweise kann nach dem Absetzen der ersten Wartungs- und Instandset zungseinheit von dem Transportfahrzeug ein Aufnehmen einer zweiten War tungs- und Instandsetzungseinheit, ein Transportieren der zweiten Wartungs und Instandsetzungseinheit von dem Ausrüstungslager zu einem zweiten Flug zeug und ein Absetzen der zweiten Wartungs- und Instandsetzungseinheit im Bereich des zweiten Flugzeugs erfolgen.

Besonders bevorzugt kann nach dem Absetzen der ersten oder zweiten War tungs- und Instandsetzungseinheit ein an der Rahmenkonstruktion angeordnete Tragarm derart verlagert werden, dass bei einem Flugzeugradwechsel ein von einem Fahrwerk bzw. einer Radaufhängung eines Flugzeugs demontiertes Flug zeugrad mittels des Tragarms in Richtung der Wartungs- und Instandsetzungs einheit verlagert wird und optional einen Flugzeugrad von der Wartungs- und Instandsetzungseinheit zu dem Fahrwerk des Flugzeugs verlagert wird. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren nä her erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten. Es zeigen schematisch :

Figur 1 - eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Systems;

Figuren 2a bis 2d - das System in verschiedenen Zuständen in einer ersten per spektivischen Ansicht,

Figuren 3a bis 3d - das System in verschiedenen Zuständen in einer zweiten perspektivischen Ansicht,

Figuren 4a und 4b - jeweils eine Wartungs- und Instandsetzungseinheit des Sys tems in einer perspektivischen Ansicht, und

Figur 5 - eine Wartungs- und Instandsetzungseinheit mit einem Tragarm.

In der Figur 1 ist beispielhaft das System 100 zum Bereitstellen von Wartungs und Instandsetzungseinheiten 2a, 2b, 2c für Wartungsarbeiten an einem Flug zeugen 5, welches sich auf einem nicht näher dargestellten Vorfeld 6 eines nicht näher dargestellten Flughafens 4 befinden, gezeigt. Die Wartungsarbeiten betref fen vorliegend insbesondere den Wechsel bzw. Austausch von Flugzeugrädern 51.

Das System 100 umfasst im vorliegenden Beispiel insgesamt drei separate und voneinander unabhängige Wartungs- und Instandsetzungseinheiten, welche mit den Bezugszeichen 2a, 2b, 2c gekennzeichnet sind, sowie ein Transportfahrzeug 1 mit einer Hubeinrichtung 10 zum Anheben, Absetzen und Transportieren der Wartungs- und Instandsetzungseinheit 2a, 2b, 2c. Die Wartungs- und Instand setzungseinheit 2a ist vorliegend in einem Bereitstellungszustand 101 an dem Flugzeug 5, die Wartungs- und Instandsetzungseinheiten 2b und 2c in einem Be reitstellungszustand 101 in einem nicht näher dargestellten Ausrüstungslager oder einer Werkstatt 7 gezeigt. In dem Ausrüstungslager 7 werden die War tungs- und Instandsetzungseinheiten 2b, 2c für einen nachfolgenden Einsatz mit Ausrüstungsmitteln 3 bestückt. Grundsätzlich ist jede Wartungs- und Instandsetzungseinheit 2a, 2b, 2c gleich aufgebaut; nachfolgende auf lediglich eine Wartungs- und Instandsetzungsein heit bezogene Beschreibungen gelten daher entsprechend auch für die jeweils anderen Wartungs- und Instandsetzungseinheiten.

Die Wartungs- und Instandsetzungseinheiten 2a, 2b, 2c sind jeweils als kompak te Einheit ausgebildet und weisen, wie insbesondere in den Figuren 4a und 4b erkennbar ist, jeweils eine zum Tragen von Ausrüstungsmitteln 3 geeignete und als solche transportierbare Rahmenkonstruktion 20 auf.

Die Rahmenkonstruktion 20 ist vorliegend als ein Container 21 mit einem Boden 22, Seitenwänden 23, einer Decke 24 und einer Tür 25 aufgebaut. In einem, wie beispielsweise in Figur 1 gezeigten, Bereitstellungszustand 101 steht der Contai ner 21 mit einer Unterseite 22a des Bodens 22 auf einem Umgebungsuntergrund 6, vorliegend auf dem Vorfeld des Flughafens 5. Die Rahmenkonstruktion 20 weist bevorzugt ein Außenmaß mit einer Breite B von etwa 180cm, einer Länge L von etwa 250cm und einer Höhe H von etwa 200cm auf.

Innerhalb der Rahmenkonstruktion 20 ist unter anderem ein Lagerplatz 26 zum Lagern von Flugzeugrädern 51 vorgesehen. Vorliegend können vier Flugzeugrä der 51 innerhalb der Rahmenkonstruktion 20 zwischengelagert werden. Ferner ist innerhalb der Rahmenkonstruktion 20 eine Ausrüstungskammer bzw. ein Werkzeugschrank 27 vorgesehen, in der bzw. in dem Ausrüstungsmittel 3 gela gert sein können.

An einer Seitenwandung 23 der Rahmenkonstruktion 20, insbesondere an einer Stirnseitenwand, ist eine nicht näher dargestellte Befestigungseinrichtung 29 vorgesehen, an der ein mobiler Hubwagen 31 temporär fixierbar ist. Die Befesti gungseinrichtung 29 umfasst vorliegend zwei in Längserstreckung des Containers 21 ausgerichtete Aufnahmeschächte, in die jeweils eine Gabel des Hubwagens 31 eingeschoben und der Hubwagen 31 durch ein Verspannen der Gabeln innerhalb der Aufnahmeschächte fixiert werden kann, wie es beispielsweise in den Figuren 3a, 3b, 4b gezeigt ist. Die Ausrüstungsmittel 3 umfassen insbesondere Werkzeuge 30, Hilfsmittel, wie ein Hubwagen 31 und/oder einen Feuerlöscher, Betriebsmittel, Ersatzteile, wie Ersatzräder 51, und dergleichen.

Der vorliegend als Handhubwagen ausgebildete mobile Hubwagen 31 dient ins besondere bei der Ausgestaltung der Wartungs- und Instandsetzungseinheit 2a, 2b, 2c gemäß Figuren 1 bis 4b zum Transportieren eines Flugzeugrads 51 von der Rahmenkonstruktion 20 zu einem nicht näher dargestellten Fahrwerk eines Flugzeugs 5 bzw. von einem Flugzeug 5 zu der Rahmenkonstruktion 20. Dazu weist der Hubwagen 31 eine an einem Hubmast angeordnete Hubeinrichtung 32 zum Anheben oder Absenken des auf dem Hubwagen 31 befindlichen Flugzeug rads 51 auf. Alternativ zu dem mobilen Hubwagen 31 oder zusätzlich hierzu kann an der Rahmenkonstruktion 20 ein Tragarm 40 vorgesehen sein.

Der Tragarm 40 kann - beispielsweise wie in Figur 5 gezeigt - an der Rahmen konstruktion 20 angeordnet sein und dient zum Anheben und Versetzen eines Flugzeugrads 51. Der Tragarm 40 ist hierbei über ein Drehgelenk 41 gegenüber der Rahmenkonstruktion 20 verschwenkbar gelagert und ist über einen Mecha nismus 42 in seiner Längserstreckung teleskopartig verlängerbar ausgebildet. An dem freien Ende 44 des Tragarms 40 ist eine nicht näher dargestellte Einrichtung 43 zum temporären Fixieren eines Flugzeugrads 51 an dem Tragarm 40 ange ordnet, beispielsweise in Art einer Radaufnahme.

Das Transportfahrzeug 1 ist vorliegend als ein Niederflurhubfahrzeug ausgebil det, mit dem die Rahmenkonstruktion 20 in einer dauerhaft nahezu horizontalen Lage angehoben, abgesenkt und transportiert werden kann. Dazu dient die in einem Aufnahmebereich 11 des Transportfahrzeugs 1 angeordnete Hubeinrich tung 10, welche ein Anheben, Absenken und Halten der Rahmenkonstruktion 20 zwischen einem ersten Lastrad 14 und einem zweiten Lastrad 15 ermöglicht. Der Aufnahmebereich 11 ist dabei von drei Seiten des Fahrzeugs 1 umgeben; insbe sondere kann das von oben in einer Draufsicht U-förmig aussehende Fahrzeug mit dem offenen Teil des„U", dem sogenannten Aufnahmebereich 11, die Rah menkonstruktion 20 seitlich umgeben. Das erste Lastrad 14 ist vorliegend in Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs 1 links und das zweite Lastrad 15 rechts angeordnet, wie beispielsweise in Figur 3b ge kennzeichnet. Oberhalb des ersten Lastrads 14 und des zweiten Lastrad 15 weist das Transportfahrzeug 1 jeweils eine zusätzliche Ladefläche 12, 13 auf, auf der jeweils eine Pressluftflasche 33 transportierbar ist. Die Pressluftflasche 33 dient beispielsweise bei Wartungsarbeiten, insbesondere bei einem Radwechsel, für das Anheben oder Abstützen des Flugzeugs 5, insbesondere des Bugfahrwerk oder eines der Hauptfahrwerke.

Für einen Radwechsel an einem Flugzeug 5 wird die Wartungs- und Instandset zungseinheit 2a, wie in den Figuren 2d und 3a gezeigt, mittels des Transport fahrzeugs 1 zu dem jeweiligen Flugzeug 5 transportiert. An dem Flugzeug 5 an gekommen, wird die Wartungs- und Instandsetzungseinheit 2a, insbesondere die Rahmenkonstruktion 20, mittels der Hubeinrichtung 10 auf den Untergrundboden 6 herabgelassen.

Nach Absetzen der Rahmenkonstruktion 20 kann der mobile Hubwagen 31 von der Befestigungseinrichtung 29 abgenommen und eingesetzt werden. Zeitgleich kann das Transportfahrzeug 1 unter Freiwerden des Aufnahmebereichs 11 ohne die Wartungs- und Instandsetzungseinheit 2a nach vorne fahren.

Mit dem Hubwagen 31 wird sodann mindestens eine der auf den Ladeflächen 12, 13 gelagerten Pressluftflaschen 33 abgenommen und zudem zu bearbeitenden Fahrwerk gebracht. Das Transportfahrzeug 1 kann nun beispielsweise zurück zum Ausrüstungslager 7 fahren, um eine andere die Wartungs- und Instandset zungseinheit 2b, 2c aufzunehmen.

In den nächsten Schritten kann der Radwechsel erfolgen, insbesondere ein An heben des Flugzeugs 5 bzw. des jeweiligen Fahrwerks unter Anwendung der Pressluft aus der Pressluftflasche 33, ein Lösen eines Flugzeugrads 51, ein Ver bringen des Flugzeugrads 51 zu der Rahmenkonstruktion 20, ein Verbringen ei nes Ersatzrads 51 von der Rahmenkonstruktion 20 zu dem Fahrwerk, ein montie ren des Ersatzrads 51 und ein Absetzen des Flugzeugs 5 auf den Untergrundbo den 6. Das Ein- und Auslagern der Flugzeugräder 51 in und aus der Rahmenkon- struktion 20 kann hierbei mittels des Hubwagens 31 oder eines Tragarms 40 er folgen.

Nach Abschluss der Arbeiten kann die zum Transport wieder vorbereitete War- tungs- und Instandsetzungseinheit 2a von dem Transportfahrzeug 1 abgeholt werden, indem diese in dem Aufnahmebereich 11 mittels der Hubeinrichtung 10 angehoben und von dem Transportfahrzeug 1 getragen wird.

Es sollte deutlich sein, dass der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt ist. Insbesondere der Auf bau Wartungs- und Instandsetzungseinheit sowie des Transportfahrzeugs kann - ohne den Kern der Erfindung zu verändern - durchaus modifiziert sein.

Bezuaszeichenliste:

1 Transportfahrzeug

2a Wartungs- und Instandsetzungseinheit

2b Wartungs- und Instandsetzungseinheit

2c Wartungs- und Instandsetzungseinheit

3 Ausrüstungsmittel

4 Flughafen

5 Flugzeug

6 Untergrundboden, Vorfeld

7 Ausrüstungslager, Hangar

10 Hubeinrichtung

11 Aufnahmebereich

12 Ladefläche

13 Ladefläche

14 erstes Lastrad

15 zweites Lastrad

20 Rahmenkonstruktion

21 Container

22 Boden

22a Unterseite

23 Wand, Seitenwandung

24 Decke

25 Tür

26 Lagerplatz

27 Ausrüstungskammer, Werkzeugschrank

29 Befestigungseinrichtung

30 Werkzeug

31 Hubwagen

32 Hubeinrichtung

33 Pressluftflasche

40 Tragarm

41 Gelenk

42 Ausziehmechanismus 43 Radaufnahme

44 freies Ende

51 Flugzeugrad

100 System

101 Bereitstellungszustand

B Breite

H Höhe

L Länge