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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM AND METHOD FOR PROVIDING AND UPDATING CLASSIFICATION DATA FOR PARKING SPACES ON DEMAND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/036824
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for generating and/or updating a first database which provides a classification of parking spaces on demand, comprising one or more interfaces for receiving data which describes properties of parking spaces, wherein the data is detected by sensors arranged in vehicles and/or is retrieved from a second database. The system additionally comprises a first module for evaluating the data with respect to a frequency of accidents, damages, and/or break-ins of vehicles and/or the number of persons exhibiting relevant behavior in the surroundings of a parking space. Furthermore, a second module is provided for generating a classification of the parking spaces at least while taking into consideration the data evaluation carried out by the first module with respect to a frequency of accidents, damages, and/or break-ins of vehicles and/or the number of persons exhibiting relevant behavior in the surroundings of a parking space. In response to a corresponding request, classification information on parking spaces in the surroundings of a geoposition is provided via one or more interfaces.

Inventors:
GREWE RALPH (DE)
KOMAR MATTHIAS (DE)
GROTENDORST THOMAS (DE)
GLATZ NICOLAI (DE)
SCHREIER MATTHIAS (DE)
KIRSTEIN STEPHAN (DE)
YAN RUJIAO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/070237
Publication Date:
March 01, 2018
Filing Date:
August 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
G08G1/01; G06Q40/08; G06Q50/30; G08G1/0962; G08G1/0967; G08G1/14; G08G1/04
Foreign References:
US20150369613A12015-12-24
US20160238397A12016-08-18
US20040254840A12004-12-16
US20150343947A12015-12-03
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeugexternes System (100; 200) zur Erzeugung und/oder Aktualisierung einer ersten Datenbank, die eine Klassifi- zierung von Parkplätzen abrufbar bereitstellt, umfassend:

- eine oder mehrere Schnittstellen (208) zum Empfang von Daten, die Eigenschaften von Parkplätzen beschreiben, wobei die Daten von in Fahrzeugen (102) angeordneten Sensoren erfasst werden und/oder von einer zweiten Datenbank (104) abgerufen werden,

- ein erstes Modul (210) zur Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen, - ein zweites Modul (212) zur Erzeugung einer Klassifikation der Parkplätze zumindest unter Berücksichtigung der durch das erste Modul (210) durchgeführten Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes

Verhalten zeigen,

- eine oder mehrere Schnittstellen (208) zum Bereitstellen von Klassifizierungsinformationen über Parkplätze in einer Umgebung einer Geo-Position in Antwort auf eine ent- sprechende Anfrage.

2. System nach Anspruch 1, wobei die zweite Datenbank (104) durch Behörden und/oder Versicherungen in der Umgebung eines Parkplatzes in der Vergangenheit erfasste Beschädigungen und/oder Diebstähle abrufbar bereitstellt.

3. Fahrzeugseitiges System (300) zur Erfassung von Daten für die Klassifikation von Parkplätzen durch ein System nach Anspruch 1, umfassend ein oder mehrere Sensoren (318), welche Um- gebungseigenschaften eines geparkten Fahrzeuges erfassen und einer Analyse auf für die Sicherheit des Fahrzeugs relevante Ereignisse zuführen, wobei die Analyse durch eine in dem Fahrzeug angeordnete Analysevorrichtung (316) vorgenommen werden kann, deren Ergebnis an das System nach Anspruch 1 übermittelt werden und/oder wobei die erfassten Umge¬ bungseigenschaften zur Analyse an das System nach Anspruch 1 übermittelt werden, wobei für die Übermittlung eine oder mehrere Schnittstellen (308) zum Senden entsprechender Daten vorgesehen sind.

Fahrzeugseitiges System nach Anspruch 3, wobei das Fahrzeug ein Navigationssystem (314) und mindestens eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle (308) aufweist, wobei

- eine Information über einen Versicherungstarif für das Fahrzeug in einem Speicher (306) des Fahrzeugs gespeichert ist oder durch das Fahrzeug über die mindestens eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle von einer ent¬ sprechenden Datenbank abgerufen werden kann, wobei

- das Fahrzeug-Navigationssystem (314) über die mindestens eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle (308) eine Anfrage betreffs in einer Umgebung einer Geo-Position befindlicher Parkplätze an das System nach Anspruch 1 sendet, und wobei

- das Fahrzeug-Navigationssystem (314) zu in der Umgebung der Geo-Position befindlichen Parkplätzen jeweils eine

Klassifikation anzeigt oder nur Parkplätze anzeigt, die einer in dem Tarif hinterlegten Mindestklassifikation entsprechen .

Fahrzeugseitiges System nach Anspruch 3, wobei das Fahrzeug eine Vorrichtung aufweist, die das Abstellen des Motors des Fahrzeugs verhindert und/oder eine akustisches und/oder optisches Signal an einen Benutzer ausgibt, wenn gewählter Abstellort nicht der im Tarif hinterlegten Mindestklassi¬ fikation entspricht.

Fahrzeugseitiges System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, wobei die Sensoren (318) eine oder mehrere Kameras, Mikrophone und/oder Beschleuni¬ gungssensoren umfassen.

Description:
Beschreibung

System und Verfahren zum abrufbaren Bereitstellen und Aktualisieren von Klassifikationsdaten zu Parkplätzen

Gebiet der Technik

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Unter ¬ stützungssysteme für Fahrer von Kraftfahrzeugen. Stand der Technik

Fahrer von Kraftfahrzeugen führen bei der Parkplatzsuche in ihrem gewohnten Umfeld automatisch bzw. unterbewusst eine Einstufung von Parkmöglichkeiten hinsichtlich der Sicherheit für ihr abgestelltes Fahrzeug durch. In einem dem Fahrer bekannten Umfeld werden bestimmte Straßen oder Gegenden generell oder abhängig von Wochentag und Uhrzeit gemieden oder auch bevorzugt. Sicherheit im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung kann sowohl Verkehrssicherheit als auch Sicherheit als Schutz vor Diebstahl und Vandalismus bedeuten. Verfügt ein Fahrzeugführer nicht über entsprechende Ortskenntnisse da er sich z.B. in einer ihm fremden Stadt befindet, kann er eine Einschätzung des Sicherheitsniveaus eines Parkplatzes nicht oder nur mit geringer Genauigkeit treffen. In Bezug auf Einbruchskriminalität ist eine Auswertung vergangener Wohnungseinbrüche und eine daraus abgeleitete Prognose zumindest bis auf die Ebene von Wohnvierteln hinab in Erprobung. Diese Systeme nutzen jedoch lediglich eine Auswertung polizeilicher Daten der Vergangenheit, können also nicht zeitnah auf lokale Veränderungen reagieren. Zusammenfassung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Fahrzeugführer Unterstützung für die Auswahl einer sicheren Abstellmöglichkeit für sein Fahrzeug erhält. Dazu verfügt das Fahrzeug über eine Einheit zur Kommunikation mit einem Ba- ckend-Server . Über den Backend-Server wird dem Fahrer eine Sicherheitsklassifikation für potentielle Parkmöglichkeiten übermittelt und so eine Hilfestellung bei der Auswahl gegeben. Auf dem Backend-Server wird mittels eines geeigneten Algorithmus basierend auf von einer Vielzahl von Informationsquellen bezogenen Daten ein Wert ermittelt, der eine relative Sicherheit der Parkplätze repräsentiert. Dieser Wert kann dem Fahrer zur Anzeige übermittelt bzw. bei einer Anfrage betreffs Parkmög ¬ lichkeiten in einer Umgebung einer gegenwärtigen Position berücksichtigt werden. Die Informationsquellen und die davon bereitgestellten Daten werden im Folgenden näher beschrieben. Eine Quelle von Daten, die zur Ermittlung eines die relative Sicherheit eines Parkplatzes repräsentierenden Werts heran ¬ gezogen werden können, sind Fahrzeuge, die über eine ent ¬ sprechende Kommunikationseinheit mit dem Backend-Server kom ¬ munikativ verbunden sind.

Die Fahrzeuge können mittels im oder am Fahrzeug angeordneter Sensoren, z.B. Beschleunigungssensoren, Neigungssensoren, Kameras, Mikrophonen oder dergleichen, Anzeichen für eine bevorstehende oder erfolgte Gefährdung oder Beschädigung des Fahrzeugs erfassen. Beispielsweise können durch Beschleunigungssensoren, die auch bei ruhendem Fahrzeug betrieben werden, unerwartete Beschleunigungen erfasst werden, wie sie bei ¬ spielsweise bei einer Berührung durch ein anderes Fahrzeug entstehen, umgangssprachlich auch als Parkrempler bezeichnet. Unabhängig davon, ob dadurch eine Beschädigung des Fahrzeugs hervorgerufen wurde, kann dies als Indiz für lokale Gepflo ¬ genheiten im Umgang mit fremder Leute Eigentum gelten. Lokal kann in diesem Fall ein Stadtviertel oder eine Stadt beschreiben, aber auch eine Region eines Landes oder sogar ein Land.

Auch die Auslösung einer Kfz-Alarmanlage geschieht durch On-Board-Sensorik . Hierzu werden beispielsweise im ruhenden Fahrzeug die Kontaktschalter von Türen, Motorhaube und Kof ¬ ferraum überwacht. Zusätzlich erkennen Innenraumsensoren, z.B. Infrarot-Sensoren, Bewegungen im Fahrzeug oder das Einschlagen von Scheiben. Über einen Lagesensor kann der Diebstahl durch Abschleppen erkannt werden. Wird eine Alarmanlage ausgelöst, kann eine entsprechende Datenübertragung an den Backend-Server für eine Anpassung der Sicherheitseinstufung des gegenwärtigen Parkplatzes genutzt werden. In modernen Fahrzeugen werden zunehmend Kamerasysteme verwendet, die eine Rundumsicht um das Fahrzeug ermöglichen, entweder durch die Bilder der Kamera selbst oder in einer virtuellen Darstellung. Hierzu werden bspw. vier Kameras mit 180° Blickfeld verbaut, oder eine entsprechende größere Anzahl von Kameras mit jeweils kleinerem Blickfeld. Durch diese Kamerasysteme kann der gesamte Nahbereich um das Fahrzeug erfasst werden. Mittels entsprechender Bildverarbeitungsalgorithmen kann hiermit auch bspw. ein Unfall erkannt werden. Darüber hinaus können auch Algorithmen zur Fußgängererkennung das generelle Personen- aufkommen im Fahrzeugumfeld erkennen; mittels geeigneter

Bildverarbeitungsverfahren zur Verhaltens- bzw . Gestenerkennung von Personen ist es darüber hinaus möglich, Vandalismus zu erkennen. Ein Bildverarbeitungsverfahren zur Vandalismuser- kennung kann bspw. Schlag- oder Trittbewegungen von Personen erkennen . Auch eine für den Konsum von Getränken durch eine Person typische Bewegung kann erkannt werden; dies könnte je nach Umgebung ein Indiz für eine möglicherweise erhöhte Gefährdung sein, etwa wenn in der Umgebung in der Vergangenheit eine Häufung von Delikten unter dem Einfluss von Alkohol registriert wurde. Entsprechende Auswertungen der Kamerabilder können im Fahrzeug selbst erfolgen, so dass nur noch die Ergebnisse an den Ba ¬ ckend-Server übertragen werden müssen. Alternativ kann eine Übertragung der Bilder an den Backend-Server erfolgen, um die Auswertung zentral auszuführen.

Ein über eine entsprechende Kommunikationseinheit mit dem Backend-Server kommunikativ verbundenes Fahrzeug kann dabei nicht nur als Informationsquelle dienen, sondern auf eine Anfrage hin auch entsprechend aufbereitete Sicherheitseinstufungen von Parkplätzen empfangen. Eine weitere Quelle von Daten, die zur Ermittlung eines die relative Sicherheit eines Parkplatzes repräsentierenden Werts herangezogen werden können, sind Daten von Behörden und Versicherern, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten für bestimmte Regionen oder Orte erhoben wurden. Hierunter fallen beispielsweise polizeiliche Daten von lokalen Kriminalitäts- und Unfallschwerpunkten, die in Gefahrenkarten gesammelt werden und ebenfalls dem Backend-Server über eine Kommunikations ¬ schnittstelle, z.B. über eine Internetverbindung, zur Verfügung gestellt werden. Auch Versicherer können derartige Gefahrenkarten, bspw. auf Basis von Schadensmeldungen, erstellen und entsprechende Daten an den Backend-Server senden.

In allen vorstehenden Beispielen ist es natürlich nötig, den Standort des Fahrzeugs zu kennen. Dies kann durch Verwendung von Positionsinformationen gewährleistet werden, wie sie beispielsweise von in vielen Fahrzeugen eingebauten Navigationssystemen oder durch mit den Fahrzeugen gekoppelte Mobiltelefone bereitgestellt werden.

Ein erfindungsgemäßes fahrzeugexternes System zur Erzeugung und/oder Aktualisierung einer ersten Datenbank, die eine Klassifizierung von Parkplätzen abrufbar bereitstellt, umfasst eine oder mehrere Schnittstellen zum Empfang von Daten, die Eigenschaften von Parkplätzen beschreiben, wobei die Daten von in Fahrzeugen angeordneten Sensoren erfasst werden und/oder von einer zweiten Datenbank abgerufen werden. Das System umfasst ferner ein erstes Modul zur Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen, und ein zweites Modul zur Erzeugung einer Klassifikation der Parkplätze zumindest unter Berücksichtigung der durch das erste Modul durchgeführten Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen. Schließlich umfasst das System eine oder mehrere Schnittstellen zum Bereitstellen von Klassifizierungsinformationen über Parkplätze in einer Umgebung einer Geo-Position in Antwort auf eine entsprechende Anfrage. Ein fahrzeugseitiges System zur Erfassung von Daten für die Klassifikation von Parkplätzen durch ein vorstehend beschriebenes fahrzeugexternes System umfasst ein oder mehrere Sensoren, welche Umgebungseigenschaften eines geparkten

Fahrzeuges erfassen und einer Analyse auf für die Sicherheit des Fahrzeugs relevante Ereignisse zuführen, wobei die Analyse durch eine in dem Fahrzeug angeordnete Analysevorrichtung vorgenommen werden kann, deren Ergebnis an das fahrzeugexterne System übermittelt werden und/oder wobei die erfassten Umgebungsei ¬ genschaften zur Analyse an das fahrzeugexterne System über- mittelt werden. Für die Übermittlung sind eine oder mehrere Schnittstellen zum Senden entsprechender Daten vorgesehen.

Das fahrzeugseitige System kann gemäß einem Aspekt der Erfindung ein Navigationssystem und mindestens eine drahtlose Kommuni- kationsschnittstelle aufweisen, wobei eine Information über einen Versicherungstarif für das Fahrzeug in einem Speicher des Fahrzeugs gespeichert ist oder durch das Fahrzeug über die mindestens eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle von einer entsprechenden Datenbank abgerufen werden kann. Im Betrieb sendet das Fahrzeug-Navigationssystem über die mindestens eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle eine Anfrage betreffs in einer Umgebung einer Geo-Position befindlicher Parkplätze an das fahrzeugexterne System, und empfängt eine entsprechende Antwort. Das Fahrzeug-Navigationssystem zeigt bei diesem Aspekt zu in der Umgebung der Geo-Position befindlichen Parklätzen jeweils eine Klassifikation an oder es zeigt nur Parkplätze an, die einer in dem Tarif hinterlegten Mindestklassifikation entsprechen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung zeigt Figur 1 eine erste beispielhafte schematische Übersicht über das erfindungsgemäße System,

Figur 2 ein beispielhaftes schematisches Blockdiagramm eines fahrzeugexternen Teils des erfindungsgemäßen Systems ,

Figur 3 ein beispielhaftes schematisches Blockdiagramm eines fahrzeugseitigen Teils des erfindungsgemäßen Systems, und

Figur 4 einen beispielhaften schematischen Nachrichte

verkehr zwischen einem Fahrzeug und einem Backend-Server des erfindungsgemäßen Systems.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt eine erste beispielhafte schematische Übersicht über das erfindungsgemäße System 100 zum abrufbaren Bereit- stellen und Aktualisieren von Klassifikationsdaten zu Parkplätzen. Ein Backend-Server 106 ist mit mehreren parkenden Fahrzeugen 102 kommunikativ verbunden und empfängt Daten zu Umgebungen von Parkplätzen sowie deren Geo-Positionen, die Eigenschaften von Parkplätzen beschreiben, welche auf eine Gefährdung von dort abgestellten Fahrzeugen schließen lassen. Der Backend-Server 106 empfängt außerdem entsprechende Daten von einer oder mehreren Gefahrenkarten 104, die von Behörden und/oder Versicherungsgesellschaften aktualisiert und bereitgestellt werden. In dem Backend-Server wird ein Auswertungsalgorithmus auf die Daten angewendet, der für jeweilige Geo-Positionen von Parkplätzen eine Sicherheitseinstufung auswirft. Ein einen Parkplatz suchendes Fahrzeug 108 sendet eine Anfrage mit einer derzeitigen Geo-Position, an der es sich aufhält bzw. eine Geo-Position, in deren Nähe das Fahrzeug geparkt werden soll, an den Backend-Server. Der Backend-Server antwortet auf die Anfrage mit Daten für eine Umgebung der entsprechenden Geo-Position, wobei die Daten die Sicherheitseinstufungen von Parkmöglich- keiten bzw. einer Mindestklassifikation entsprechende Parkmöglichkeiten repräsentieren.

Figur 2 zeigt ein beispielhaftes schematisches Blockdiagramm eines fahrzeugexternen Teils 200 des erfindungsgemäßen Systems zum abrufbaren Bereitstellen und Aktualisieren von Klassifikationsdaten zu Parkplätzen. Ein Mikroprozessor 202 ist mit einem Arbeitsspeicher 204 und einem nichtflüchtigen Speicher 206 über ein oder mehrere Bussysteme 214 kommunikativ verbunden. Außerdem sind ein oder mehrere Schnittstellen 208 zur Kommunikation mit Datenquellen, die Eigenschaften von Parkplätzen beschreibende Daten liefern, und/oder zur Kommunikation mit Fahrzeugen, die Sicherheitseinstufungen von Parkplätzen anfragen, über das eine oder die mehreren Bussysteme 214 mit den anderen Systemkom- ponenten kommunikativ verbunden. Darüber hinaus sind ein erstes Modul 210 zur Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen und ein zweites Modul 212 zur Erzeugung einer Klassifikation der Parkplätze zumindest unter Berücksichtigung der durch das erste Modul 210 durchgeführten Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen, über das eine oder die mehreren Bussysteme 214 mit den anderen Systemkomponenten kommunikativ verbunden. Das erste und das zweite Modul können dabei jeweils als dedizierte Hardware, als von dem Mikroprozessor 202 in Verbindung mit dem Arbeitsspeicher 204 ausgeführte Software oder als Kombination davon vorliegen. Der nichtflüchtige Speicher 206 speichert Programminstruktionen welche, wenn sie von dem Mikroprozessor 202 in Verbindung mit dem Arbeitsspeicher 204 während des Betriebs des Systems ausgeführt werden, entspre ¬ chende Verfahrensschritte repräsentieren.

Figur 3 zeigt ein beispielhaftes schematisches Blockdiagramm eines fahrzeugseitigen Teils des erfindungsgemäßen Systems zum abrufbaren Bereitstellen und Aktualisieren von Klassifikationsdaten zu Parkplätzen. Ein Mikroprozessor 302 ist mit einem Arbeitsspeicher 304 und einem nichtflüchtigen Speicher 306 über ein oder mehrere Bussysteme 314 kommunikativ verbunden. Außerdem sind ein oder mehrere Schnittstellen 308 zur Kommunikation mit einem erfindungsgemäßen Backend-Server über das eine oder die mehreren Bussysteme 314 mit den anderen Systemkomponenten kommunikativ verbunden. Darüber hinaus sind ein oder mehrere Sensoren 318 zur Detektion von sicherheitsrelevanten Ereig- nissen, bspw. von Unfällen, Beschädigungen oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder einer Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen, und optional ein Modul 316 zur Analyse der von dem einen oder den mehreren Sensoren 316 bereitgestellten Daten auf sicher- heitsrelevante Ereignisse hin, über das eine oder die mehreren Bussysteme 314 mit den anderen Systemkomponenten kommunikativ verbunden. Für die Bestimmung einer Geo-Position des Fahrzeugs kann ein Navigationssystem 312 oder ein anderes geeignetes Mittel vorgesehen sein, z.B. eine Schnittstelle zu einem Mobiltelefon oder dergleichen, welches eine Geo-Position ermittelt und bereitstellt. Das Analysemodul 316 kann als dedizierte Hardware, als von dem Mikroprozessor 302 in Verbindung mit dem Arbeitsspeicher 304 ausgeführte Software oder als Kombination davon vorliegen. Der nichtflüchtige Speicher 306 speichert Programminstruktionen welche, wenn sie von dem Mikroprozessor 302 in Verbindung mit dem Arbeitsspeicher 304 während des Betriebs des Systems ausgeführt werden, entsprechende Ver ¬ fahrensschritte repräsentieren. Figur 4 zeigt einen beispielhaften schematischen Nachrichtenverkehr zwischen einem Fahrzeug und einem Backend-Server des erfindungsgemäßen Systems zum abrufbaren Bereitstellen und Aktualisieren von Klassifikationsdaten zu Parkplätzen. Ein Fahrzeugsystem bestimmt zunächst periodisch oder laufend seine Geo-Position, z.B. mittels eines Navigationssystems. Außerdem erkennt ein Fahrzeugsystem eine Absicht des Fahrers, das Fahrzeug abzustellen, z.B. anhand einer entsprechenden Anfrage nach Parkplätzen in der Umgebung des Fahrzeugs. Alternativ kann das Fahrzeugsystem auch einen Zielort einer mittels des Navigationssystems geführten Route zukünftigen Abstellort des

Fahrzeugs annehmen. Sobald die Absicht das Fahrzeug abzustellen und der gewünschte Abstellort bestimmt sind sendet ein Fahr ¬ zeugsystem eine entsprechende Anfrage mit der Geo-Position des gewünschten Abstellorts an einen Backend-Server, der für eine Vielzahl von Parkplätzen an einer Vielzahl von Geo-Positionen jeweilige Sicherheitseinstufungen abrufbar bereitstellt. Die Geo-Position kann dabei in Koordinaten mit Breiten- und Längengraden oder als Orts- und Straßennamen, ggf. spezifiziert durch eine Hausnummer oder dergleichen angegeben werden. Der Backend-Server sucht in der Datenbank nach bekannten Abstellmöglichkeiten in einer Umgebung der in der Anfrage an- gegebenen Geo-Position und deren Sicherheitseinstufungen und sendet sie an das Fahrzeugsystem. Ein Radius der Umgebung kann, entweder im Fahrzeug voreingestellt oder durch den Fahrer ausgewählt, in der Anfrage spezifiziert oder im Backend-Server für ein jeweiliges Fahrzeug oder einen jeweiligen Fahrer hinterlegt sein. Das Fahrzeugsystem zeigt die empfangenen Abstellmöglichkeiten sowie deren jeweilige Sicherheitseinstufung dem Fahrer des Fahrzeugs an oder übernimmt entsprechende Informationen in ein Navigationssystem, welches daraufhin eine Route zur nächstliegenden Abstellmöglichkeit mit einer aus- gewählten oder voreingestellten Mindest-Sicherheitseinstufung ermittelt und die Routenführung entsprechend durchführt. Al ¬ ternativ sendet der Backend-Server nur Informationen zu

Parkmöglichkeiten in der Umgebung des Fahrzeugs, die einer ausgewählten oder voreingestellten Mindestklassifikation entsprechen, und die entsprechend durch das Fahrzeugsystem angezeigt bzw. in einer Routenführung berücksichtigt werden.