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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM AND METHOD FOR STORING MAINS PARAMETER DATA OF A POWER SUPPLY NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/004097
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and system for storing mains parameter data that can be made available by mains parameter detection units (2) of a power supply network (3). The mains parameter detection units (2) each comprise a communications module (2D), which transmits the mains parameter data in the form of user data in data packets via a data network (4) to at least one server, which stores the mains parameter data in a distributed manner in the data network (4). The mains parameter data (2) is redundantly stored and continues to be available in the event of the failure of individual components. The distributed storage allows a large database for data analysis, in particular for forecasting the behaviour of the power supply network (3).

Inventors:
KIRCHAUER HEINRICH (AT)
RUSITSCHKA SEBNEM (DE)
SCHEIBER WALTER (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/059932
Publication Date:
January 12, 2012
Filing Date:
June 15, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
KIRCHAUER HEINRICH (AT)
RUSITSCHKA SEBNEM (DE)
SCHEIBER WALTER (AT)
International Classes:
G01D4/00
Foreign References:
US20070206521A12007-09-06
US20080186202A12008-08-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
System (1) zum Speichern von Netzparameterdaten, die von Netzparametererfassungseinheiten (2) eines Stromversorgungsnetzwerkes (3) bereitgestellt werden,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) jeweils ein Kommunikationsmodul (2D) aufweisen, welches die Netz¬ parameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk (4) an mindestens einen Server übertragen, welcher die Netzparameterdaten verteilt in dem Datennetzwerk (4) speichert.

System nach Anspruch 1,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) jeweils mindestens einen Sensor (2A) oder Zähler zur Erfassung mindestens eines Netzwerkparameters des Stromversorgungs¬ netzwerkes (3) aufweisen.

System nach Anspruch 2,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) jeweils einen Mikroprozessor (2B) zur Vor-Datenverarbeitung der durch den jeweiligen Sensor oder Zähler erfassten Netzparameter und

einen lokalen Datenspeicher (2C) zum Speichern von lokal erfassten Netzparameterdaten oder zum redundanten Speichern sonstiger Netzparameterdaten, die durch andere Netzparametererfassungseinheiten (2) erfasst werden, aufweisen.

System nach Ansprüchen 1-3,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) jeweils an einen Netzanschluss eines Nutzers vorgesehen sind und als Netzparameterdaten Lastdaten des jeweiligen Nutzers bereitstellen, welche Stromverbrauchsdaten und Stromeinspeisedaten des jeweiligen Nutzers umfassen.

5. System nach Ansprüchen 1-4,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) jeweils an einem Umspannwerk, einer Ortsnetzstation oder an Netzanschlüssen vorgesehen sind und als Netzparameterdaten eine dort vorhandene Phase (φ) , Frequenz (f) oder Spannung (U) des Stromversorgungsnetzwerkes (3) bereitstellen.

6. System nach Ansprüchen 1-5,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) unterein- ander mittels eines Peer-to-Peer-Datenprotokolls über ein

Peer-to-Peer-Netzwerk kommunizieren und Netzparameterdaten austauschen.

7. System nach Ansprüchen 1-6,

wobei die Server untereinander mittels eines Peer-to-

Peer-Datenprotokolls über ein Peer-to-Peer-Netzwerk kommunizieren und die verteilt in dem Datennetzwerk (4) gespeicherten Netzparameterdaten dezentral auswerten. 8. System nach Ansprüchen 6 und 7,

wobei die Netzparameterdaten, die von den Netzparametererfassungseinheiten (2) bereitgestellt werden, sowie die Konfigurationsdaten der Netzparametererfassungseinheiten (2) redundant in den Peer-to-Peer-Datennetzwerken gespei- chert werden und bei Ausfall einer Netzparametererfas- sungseinheit (2) oder eines Servers durch mindestens eine andere Netzparametererfassungseinheit oder einen anderen Server zur Auswertung weiterhin zur Verfügung stehen. 9. System nach Ansprüchen 1-8,

wobei das Datennetzwerk (4) ein drahtgebundenes oder drahtloses IP-basiertes Datennetzwerk ist.

10. System nach Anspruch 9,

wobei das Netzwerk (4) ein öffentliches Netzwerk, insbe¬ sondere das Internet, oder ein privates Netzwerk, insbe¬ sondere ein VPN-Netzwerk oder ein Intranet ist.

11. System nach Ansprüchen 6-10, wobei die Netzparametererfassungseinheiten (2) des Peer- to-Peer-Netzwerks periodisch Nachrichten (Stabilize) zur Erkennung von Ausfällen oder von in dem Peer-to-Peer- Netzwerk aufgetretenen Fehlern austauschen.

System nach Ansprüchen 1-11,

wobei die Server Last-Ausbalancierungsserver aufweisen. System nach Ansprüchen 1-12,

wobei zur Speicherung und Auswertung der Netzparameterdaten des Stromversorgungsnetzwerkes eine Cloud-Computing Infrastruktur (5) vorgesehen ist.

Netzparametererfassungseinheit für ein System nach An¬ sprüchen 1-13,

wobei die Netzparametererfassungseinheit (2) ein Kommuni¬ kationsmodul (2D) aufweist, welches die durch die Netzpa- rametererfassungseinheit (2) erfassten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk (3) an einen Server oder eine andere Netzparametererfassungs¬ einheit (2') zur dezentralen Speicherung in dem Datennetzwerk (4) überträgt.

Verfahren zum dezentralen Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetzwerkes mit den folgenden Schritten : a) Erfassen (Sl) von Netzparameterdaten durch eine Vielzahl von Netzparametererfassungseinheiten (2) des Stromversorgungsnetzwerkes (3) ; und

b) Übertragen (S2) der erfassten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk (4) an mindestens einen Server, welcher die Netzparame¬ terdaten verteilt in dem Datennetzwerk (4) speichert.

Description:
Beschreibung

System und Verfahren zum Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetzwerkes

Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Speichern von Netzparameterdaten durch eine Vielzahl von Netzpa- rameterfassungseinheiten eines Stromversorgungsnetzwerkes. Ein Stromversorgungsnetz dient zur Versorgung einer Vielzahl von Nutzern mit elektrischem Strom. Beispielsweise wird in Europa die elektrische Energie mittels Dreiphasenwechselstrom mit einer Netzfrequenz von 50 Hz bei einer Netzspannung von dem Regelfall bis zu 400 KV im Verbundnetz übertragen. Das Stromnetz kann mehrere Spannungsebenen aufweisen, die über Umspannwerke miteinander verbunden sind. Bei einem Höchst- spannungsnetz mit einem Spannungsbereich von beispielsweise 220-400 KV werden durch verschiedenen Kraftwerke, beispiels ¬ weise Wasserkraftwerke oder Kohlekraftwerke Energie bzw.

Strom in das Stromversorgungsnetzwerk eingespeist. Über ein Hochspannungsnetz in einem Bereich von 50 KV bis 150 KV und ein Mittelspannungsnetz mit einem Spannungsbereich von 6 KV bis 30 KV wird die Spannung schließlich in ein Niederspannungsnetzwerk mit einer Spannung von beispielsweise 230 V eingespeist. Dieses Niederspannungsnetz bildet ein Ortsnetz an dem Nutzer bzw. Verbraucher über Netzanschlüsse angeschlossen sind, um Strom zu beziehen. Zunehmend werden durch Nutzer, die beispielsweise ein Windkraftanlage oder ein So ¬ larkraftwerk betreiben, auch Energie in das Ortsnetz bzw. das Mittelspannungsnetz eingespeist. Neben dem Stromnetz zur Stromversorgung von einer Vielzahl von Nutzern existieren auch separate Stromnetze, wie beispielsweise das Stromnetz der Deutschen Bundesbahn, die ein 110 KV Netz betreibt. Zur Messung des Stromverbrauchs sowie zur Stabilisierung des Stromnetzwerkes und zum Schutz des Stromnetzwerkes vor Fehl ¬ funktionen sind an Umspannwerken, Ortsnetzstationen sowie an den Netzanschlüssen der Verbraucher Netzparametererfassungs- einheiten vorgesehen. Umspannwerke dienen zur Verbindung zweier unterschiedlicher Spannungsebenen des Stromnetzwerkes. Umspannwerke bestehen neben Leistungstransformatoren, aus Schaltanlagen und weiteren Einrichtungen zur Mess- und Regel- technik. Anlagen, die Spannungen in die für die Endverbraucher bestimmte Niederspannung wandeln, werden als Transformatorenstationen, Umspannstationen oder auch als Ortsnetzstationen bezeichnet. Umspannwerke zur Versorgung elektrisch betriebener Bahnen werden auch als Unterwerke bezeichnet. Es sind bei herkömmlichen Stromnetzwerken an den Netzanschlüssen der Endverbraucher Stromzähler vorgesehen, die Stromverbrauchsdaten oder auch Stromeinspeisedaten des jeweiligen Nutzers liefern. Ferner können an den verschiedenen Umspannwerken Detektoren vorgesehen sein, die die dort vorhandene Phase, Frequenz oder Spannung zur Überwachung des Stromversorgungsnetzwerkes liefern. Bei den Stromzählern werden zunehmend auch sogenannte Smart-Metering-Stromzähler eingesetzt, die Stromverbrauchs- bzw. Stromeinspeisedaten liefern. Bei herkömmlichen Stromnetzwerken wird die große Menge an erzeugten Rohdaten, die durch die Vielzahl von Zählereinrichtungen bzw. Stromzählern der verschiedenen Nutzer geliefert werden, durch Datenkonzentrationseinrichtungen, die beispielsweise bei den Ortsnetzstationen vorgesehen sind, kon- zentriert bzw. gefiltert und über ein Kommunikationsnetzwerk, beispielsweise ein GPRS-Mobilfunknetzwerk, an einen Kommunikationsserver einer zentralen Datenmanagementeinheit des Energieversorgungsunternehmens zur Abrechnung des Strom ¬ verbrauchs der verschiedenen Nutzer sowie an eine Systemnetz- leitstelle zur Überwachung des Stromnetzwerkes übertragen.

Aufgrund der Vielzahl von Zähleinrichtungen der verschiedenen Verbraucher sowie der übrigen Erfassungseinheiten zur Erfassung der Phase, der Frequenz und der Spannung in verschiedenen Ebenen des Stromversorgungsnetzwerkes wird ein derart ho- hes Datenvolumen generiert, dass das zentrale Datenmanagement und das Datenverarbeitungssystem der Netzleitstelle nicht in der Lage sind, diese Vielzahl von Rohdaten effizient zu spei ¬ chern und zu verarbeiten. Daher werden bei herkömmlichen Stromnetzwerken die Erfassungseinheiten, insbesondere die Stromverbrauchserfassungseinheiten, in ihrem Betrieb gedrosselt. Beispielsweise liefern Smart-Metering-Einheiten lediglich jede Stunde oder einmal pro Tag Strommesswerte des je- weiligen Verbrauchers bzw. Spannungsüberwachungseinheiten liefern lediglich Messwerte, wenn ein vorgegebener Schwellenwert über- oder unterschritten wird.

Dies hat zur Folge, dass die dem zentralen Datenmanagement des Netzbetreibers und der Netzleitstelle zur Verfügung ste ¬ hende Datenbasis im Vergleich zu der möglichen Menge der durch die Erfassungseinheiten lieferbaren Daten relativ gering ist, so dass aufgrund der schmalen Datenbasis eine Da ¬ tenanalyse relativ ungenau ist. Infolge der ungenauen Ergeb- nisse der Datenanalyse können daher auf Seiten des Netz ¬ betreibers nur ungenaue Prognosen über das zukünftige Verhal ¬ ten des Stromnetzwerkes gemacht werden. Dies hat wiederum zur Folge, dass Notmaßnahmen aufgrund eines kritischen Zustandes des Netzwerkes lediglich im letzten Moment bzw. zu spät ein- geleitet werden können.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren zum Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetzes zu schaffen, das eine große Da- tenbasis für die Analyse des Netzwerkzustandes bereitstellt, die eine genauere Prognose des Verhaltens des Stromversor ¬ gungsnetzwerkes erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die Erfindung schafft ein System zum Speichern von Netzparameterdaten, die von Netzparametererfassungseinheiten des Stromversorgungsnetzwerkes bereitgestellt werden,

wobei die Netzparametererfassungseinheiten jeweils ein Kommunikationsmodul aufweisen, welches die Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk an mindes- tens einen Server übertragen, welcher die Netzparameterdaten verteilt in dem Datennetzwerk speichert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen die Netzparametererfassungseinheiten jeweils mindestens einen Sensor oder Zähler zur Erfassung mindestens eines Netzwerkparameters des Stromversorgungsnetzwerkes auf.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems wei- sen die Netzparametererfassungseinheiten jeweils

einen Mikroprozessor zur Vor-Datenverarbeitung der durch den jeweiligen Sensor oder Zähler erfassten Netzparameter und einen lokalen Datenspeicher zum Speichern von lokal erfassten Netzparameterdaten oder zum redundanten Speichern sonstiger Netzparameterdaten, die durch andere Netzparametererfassungs ¬ einheiten erfasst werden, auf.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind die Netzparametererfassungseinheiten jeweils an einen Netzan- schluss eines Nutzers vorgesehen und stellen als Netzparame ¬ terdaten Lastdaten des jeweiligen Nutzers bereit, welche Stromverbrauchsdaten und Stromeinspeisedaten des jeweiligen Nutzers umfassen. Bei einer möglichen Ausführungsform sind die Netzparameterer- fassungseinheiten jeweils an einem Umspannwerk, einer Ortsnetzstation oder an Netzanschlüssen vorgesehen und stellen als Netzparameterdaten eine dort vorhandene Phase, Frequenz oder Spannung des Stromversorgungsnetzwerkes bereit.

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems kommunizieren die Netzparametererfassungseinheiten untereinander mittels eines Peer-to-Peer-Datenprotokolls über ein Peer-to-Peer-Netzwerk und tauschen darüber Netzparameter- daten aus.

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems kommunizieren die Server untereinander mittels eines Peer-to-Peer-Datenprotokolls über ein Peer-to-Peer-Netzwerk und werten die verteilt in dem Datennetzwerk gespeicherten Netzparameterdaten dezentral aus. Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems werden die von den Netzparametererfassungseinheiten bereitgestellten Netzparameterdaten sowie Konfigurationsdaten der Netzparametererfassungseinheiten redundant in den Peer- to-Peer-Datennetzwerken gespeichert .

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems stehen bei Ausfall mindestens einer Netzparameterer- fassungseinheit oder eines Servers redundant gespeicherte Da ¬ ten weiterhin zur Verfügung und können an eine andere Netzpa- rametererfassungseinheit oder einen anderen Server zur Aus ¬ wertung geliefert werden.

Bei einer möglichen Ausführungsform ist das Datennetzwerk ein drahtgebundenes IP-basiertes Datennetzwerk.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform ist das Datennetzwerk ein drahtloses IP-basiertes Datennetzwerk.

Bei einer möglichen Ausführungsform handelt es sich bei dem Datennetzwerk um ein öffentliches Netzwerk, insbesondere das Internet. Alternativ kann es sich bei dem Datennetzwerk um ein privates Netzwerk handeln, insbesondere ein VPN-Netzwerk oder ein Intranet. Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems tauschen die Netzparametererfassungseinheiten des Peer-to-Peer-Netzwerks periodisch Nachrichten zur Erkennung von Ausfällen oder von in dem Peer-to-Peer-Netzwerk aufgetretenen Fehlern aus .

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind die Server durch Last-Ausbalancierungsserver gebildet . Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist zur Speicherung und Auswertung der Netzparameterdaten des Stromversorgungsnetzwerkes eine Cloud-Computing Infrastruktur vorgesehen.

Die Erfindung schafft ferner eine Netzparametererfassungsein- heit für ein Datenspeichersystem,

wobei die Netzparametererfassungseinheit ein Kommunikations- modul aufweist, welches die durch die Netzparametererfas ¬ sungseinheit erfassten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk an einen Server oder eine andere Netzparametererfassungseinheit zur dezentralen Spei ¬ cherung in dem Datennetzwerk überträgt.

Bei einer möglichen Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Netzparametererfassungseinheit jeweils einen Mikroprozes ¬ sor zur Vor-Datenverarbeitung des durch den jeweiligen Sensor oder Zähler erfassten Netzparameters und einen lokalen Daten- Speicher zum Speichern von lokal erfassten Netzparameterdaten oder zum redundaten Speichern sonstiger Netzparameterdaten, die durch andere Netzparametererfassungseinheiten geliefert werden, auf. Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum dezentralen

Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetzwerkes mit den folgenden Schritten:

Erfassen von Netzparameterdaten durch eine Vielzahl von Netz- parametererfassungseinheiten des Stromversorgungsnetzwerkes; und

Übertragen der erfassten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk an mindestens einen Server, welcher die Netzparameterdaten verteilt in dem Datennetzwerk speichert.

Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems und des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetz- werkes unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrie ¬ ben .

ein Blockschaltbild zur Darstellung des prinzipiellen Aufbaus eines erfindungsgemäßen Systems zum Speichern von Netzparameterdaten; ein Blockschaltbild zur Darstellung einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Netzparametererfassungseinheit ; ein einfaches Ablaufdiagramm zur Darstellung einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemä ßen Verfahrens zum dezentralen Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetzwer kes ; ein Diagramm zur Darstellung einer bei dem erfin dungsgemäßen System eingesetzten Cloud-Computing Infrastruktur; ein Diagramm zur Darstellung eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Systems mit Peer-to-Peer-Netzwerken; ein Diagramm zur Darstellung eines Ausführungs beispieles des erfindungsgemäßen Systems mit Peer-to-Peer-Netzwerken und einer Cloud- Computing-Infrastruktur .

Wie man aus Fig. 1 erkennen, weist das erfindungsgemäße Sys ¬ tem 1 zum Speichern von Netzparameterdaten Netzparameterer- fassungseinheiten 2 auf. Diese Netzparametererfassungseinhei ten 2 sind an ein Stromversorgungsnetzwerk 3 angeschlossen und liefern Netzparameterdaten. Die Netzparametererfassungs ¬ einheiten 2 verfügen jeweils über ein Kommunikationsmodul, welches die Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über ein Datennetzwerk 4 an mindestens einen Server überträgt, welcher die Netzparameterdaten verteilt in dem Datennetzwerk speichert. Bei dem Server kann es sich beispielswei- se um einen Lastausbalancierungsserver handeln. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist zur Speicherung und Auswertung der Netzparameterdaten des Stromversorgungsnetzwerkes 3 zusätzlich eine Cloud-Computing-Infrastruktur 5 vorgesehen. Die Netzparametererfassungseinheiten 2 können an Netzanschlüssen von Nutzern bzw. Stromverbrauchern vorgesehen sein. Weiterhin können die Netzparametererfassungseinheiten 2 auch an Umspannwerken und Ortsnetzstationen in verschiedenen Ebenen des Stromversorgungsnetzwerkes vorgesehen sein. Netz- parametererfassungseinheiten 2, insbesondere die an Netzan- Schlüssen von Nutzern vorgesehen sind, können als Netzparameterdaten Lastdaten des jeweiligen Nutzers liefern, welche Stromverbrauchsdaten und Stromeinspeisedaten des jeweiligen Nutzers umfassen. Weiterhin können die Netzparametererfas ¬ sungseinheiten 2 mehrere Parameter liefern, insbesondere ein Phase φ, eine Frequenz f oder eine Spannung U an der jeweili ¬ gen Stelle des Stromversorgungsnetzwerkes 3. Die Netzparame- tererfassungseinheiten 2 weisen jeweils mindestens einen Sensor oder einen Zähler zur Erfassung mindestens eines Netzwerkparameters des Stromversorgungsnetzwerkes 3 auf.

Fig. 2 ist ein Blockschaltbild zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Netzparametererfas- sungseinheit 2. Die in Fig. 2 dargestellte Netzparameterer- fassungseinheit 2 weist mindestens einen Sensor oder Zähler 2A zur Erfassung eines Netzparameters des Stromversorgungs ¬ netzwerkes auf. Bei dem erfassten Netzparameter kann es sich beispielsweise um einen Strom bzw. Energieverbrauch eines Nutzers pro Zeit bzw. eine durch einen Nutzer pro Zeit einge ¬ speiste Energie handeln. Weiterhin können die durch den Sen- sor bzw. Zähler 2A erfassten Netzparameter eine Phase φ, eine Frequenz f oder eine Spannung U des Stromversorgungsnetzwerkes 3 an dieser Stelle umfassen. Der Sensor 2A ist, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einer Berechnungseinheit bzw. einem Mikroprozessor 2B verbunden, der eine Vor-Datenverarbeitung der durch den jeweiligen Sensor 2A erfassten Netzparameter durchführen kann. Der Mikroprozessor 2B hat Zugriff auf einen lokalen Datenspeicher 2C der Netzparametererfassungseinheit 2. Der lokale Datenspeicher 2C ist zum Speichern von lokal erfassten Netzparameterdaten, die durch den Sensor 2A erfasst werden, vorgesehen. Zusätzlich kann der lokale Datenspeicher 2C auch redundante Netzparameterdaten speichern, die von anderen Netzparametererfassungseinheiten erfasst werden. Die Netzparametererfassungseinheit 2 enthält ferner ein Kommuni ¬ kationsmodul 2D zum Anschluss der Netzparametererfassungseinheit 2 an das Datennetzwerk 4. Das Kommunikationsmodul 2D kann ein Interface zu dem Netzwerk 4 bilden. Weiterhin kann es sich bei dem Kommunikationsmodul 2D auch um ein Funkmodul zum Aufbau einer drahtlosen Datenverbindung zu dem Netzwerk 4 handeln. Die erfindungsgemäße Netzparametererfassungseinheit 2 überträgt über das Kommunikationsmodul 2D die lokal erfass ¬ ten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen an das Datennetzwerk 4, welches die erhaltenen Datenpakete an einen Server weiterleitet, welcher die Netzparameterdaten verteilt, in dem Datennetzwerk 4 speichert. Bei dem Datennetzwerk 4 handelt es sich vorzugsweise um ein drahtgebundenes oder drahtloses IP-basiertes Datennetzwerk. Weiterhin kann die Netzparametererfassungseinheit 2 in umgekehrte Richtung von dem Datennetzwerk 4 über das Kommunikationsmodul 2D Netzpara ¬ meterdaten in Datenpaketen erhalten und lokal in seinem Datenspeicher 2C ablegen. Auf diese Weise ist es möglich, Daten anderer Netzparametererfassungseinheiten redundant in den lokalen Datenspeichern anderer Netzparametererfassungseinheiten zu speichern. Die Netzparametererfassungseinheit 2 kann über das Kommunikationsmodul 2D die durch die Netzparametererfas ¬ sungseinheit 2 erfassten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen DP über das Datennetzwerk 4 an einen Server oder auch an andere Netzparametererfassungseinheiten 2 zur dezen- tralen Speicherung in dem Datennetzwerk übertragen. Bei Ausfall einer Netzparametererfassungseinheit 2 oder eines Ser ¬ vers stehen dann diese redundant gespeicherten Netzparameterdaten weiterhin zur Auswertung zur Verfügung. Bei einer mög- liehen Ausführungsform weist die Netzparametererfassungsein- heit 2 zusätzliche Einheiten auf, insbesondere ein Stromver ¬ sorgungsmodul zur lokalen Stromversorgung der Netzparametereinheit 2 und ein Nutzerinterface zur Eingabe und Ausgabe von Daten. Bei einer möglichen Ausführungsform ist der lokale Datenspeicher 2C austauschbar und wird durch eine Speicherkarte gebildet .

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Ausfüh- rungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum dezentra ¬ len Speichern von Netzparameterdaten eines Stromversorgungsnetzwerkes .

In dem Schritt Sl werden Netzparameterdaten durch eine Viel- zahl von Netzparametererfassungseinheiten 2 des Stromversorgungsnetzwerkes 3 erfasst. Anschließend werden in einem

Schritt S2 die erfassten Netzparameterdaten als Nutzdaten in Datenpaketen über das Datennetzwerk 4 an mindestens einen Server übertragen, welcher die Netzparameterdaten verteilt in dem Datennetzwerk 4 in einer Cloud-Computing-Infrastruktur 5 speichert .

Fig. 4 zeigt ein Diagramm zur Darstellung einer Cloud- Computing-Infrastruktur 5, wie sie bei dem erfindungsgemäßen System 1 verwendet werden kann. Mittels eines Softwaremoduls, welches beispielsweise über ein Peer-to-Peer-Protokoll für eine Backend-Infrastruktur, das heißt Server und Datenbanken, realisiert werden kann, ist es möglich, Server und Datenbanken jeweils miteinander zu vernetzen. Die Vernetzung kann, sofern sie über Webservice-Schnittstellen erfolgt, auch als

Cloud-Computing bezeichnet werden. Durch die Verwendung eines Peer-to-Peer-Protokolls wird erreicht, dass zusätzliche re ¬ dundante Datenhaltung, Sourcenoptimierung, insbesondere Load- Balancing, sowie eine automatisierte Instandhaltung gewähr- leistet sind. Bei einer möglichen Ausführungsform wird ein

Zählerdatenmanagement für Smart Metering als Applikation auf der Cloud-Computing-Infrastruktur 5 implementiert, um Skalie- rungs- und Performancevorteile durch Virtualisierung einer solchen Backend-Infrastruktur zu erzielen. Wie man aus Fig. 4 erkennen kann, kann die Cloud-Computing-Infrastruktur 5 mehrere Backend-Server sowie Datenbanken mit einem Peer-to-Peer- Softwaremodul aufweisen, die miteinander in einem Peer-to- Peer-Netzwerk kommunizieren. Server und Datenbanken sind miteinander über ein Peer-to-Peer-Protokoll vernetzt. Bei Aus ¬ fall oder Überlastung von einzelnen Servern können weitere Server in dem Peer-to-Peer-Netzwerk hochgefahren werden. Dabei meldet sich der Ersatzserver bei dem Peer-to-Peer- Netzwerk an und stellt eine begrenzte Anzahl von Kommunikati ¬ onslinks zu den anderen Peers her. Durch einen Ausbalancie- rungsmechanismus des Peer-to-Peer-Protokolls können Datenblö ¬ cke und Datenreplikate der Applikation bzw. der Applikations ¬ module entsprechend umverteilt und auf diese Weise die Ge- samtauslastung des Peer-to-Peer-Backends optimiert werden. Die verteilte Kommunikation zwischen den Knoten ermöglicht das Erkennen von Ausfällen einzelner Knoten. Das Protokoll realisiert dabei eine Stabilisierung des Netzes und kann Ba- lancierungsmechanismen der verteilten Datenverwaltung ansto- ßen, wobei ein gegebener Redundanzfaktor gehalten werden kann. Bei Ausfall einzelner Komponenten sind die Daten bzw. Applikationsmodule weiterhin nutzbar, da sie mehrfach redundant im Netz verteilt sind. Die Applikationsgruppen, die die Redundanzen verwalten können, können gleichzeitig zum Caching benutzt werden, so dass auf diese Weise Antwortzeiten weiter verkürzt werden. Zur Entlastung einzelner Server bzw. Infrastrukturknoten können ferner Daten und Applikationsmodule auf weniger ausgelastete Knoten gespeichert werden und, insbesondere auf zusätzlich ins Netz aufgenommene Knoten verteilt werden. Hierdurch kann die Auslastung des Gesamtsystems optimiert werden. Bei Unterlastung kann das Gesamtsystem umgekehrt herunterskaliert werden, um Ressourcen freizugeben. Die verteilte Haltung von Betriebsdaten sowie beispielsweise Kon ¬ figurationsdaten erlaubt zudem eine Selbstkonfiguration von Ersatzknoten, die zusätzlich in das Netz eingebunden werden, insbesondere bei Störung oder Ausfall eines typengleichen Knotens . Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems mit mehreren Peer-to-Peer-Ebenen . Wie man aus Fig. 5 erkennen kann, sind die Netzparametererfassungseinheiten 2 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch digitale Zäh- 1er gebildet, die jeweils mit einem Peer-to-Peer-

Softwaremodul versehen sind. Diese Netzparametererfassungs ¬ einheiten 2 sind untereinander mittels eines Peer-to-Peer- Datenprotokolls über ein Peer-to-Peer-Netzwerk verbunden und tauschen Netzparameterdaten über dieses Peer-to-Peer-Netzwerk aus.

Weiterhin sind Server S untereinander mittels eines Peer-to- Peer-Datenprotokolls über ein Peer-to-Peer-Netzwerk, ein sogenanntes Super-Peer-Netzwerk, miteinander verbunden und kom- munizieren über dieses Peer-to-Peer-Netzwerk, wobei die verteilt in dem Datennetzwerk gespeicherten Netzparameterdaten ausgewertet werden können.

Bei einer möglichen Ausführungsform ist das Peer-to-Peer- Netzwerk aus Netzparametererfassungseinheiten 2 flach, das heißt jeder Zähler stellt einen Peer dar. Die in dem SuperPeer-Netzwerk miteinander verbundenen Server bzw. Rechner können als jeden Kommunikationsknoten die Performance und Skalierbarkeit positiv beeinflussen. Verfügt die jeweilige Netzparametererfassungseinheit 2, beispielsweise der digitale Zähler, über ausreichende Ressourcen, insbesondere Speicher, CPU und Bandbreite kann eine Peer-to-Peer-Software auf der jeweiligen Netzparametererfassungseinheit 2 implementiert werden. Sind die Ressourcen einer Netzparametererfassungsein- heit 2 nicht ausreichend, kann das Peer-to-Peer-Netzwerk über die Super-Peers betrieben werden. Bei dieser Ausführungsform registrieren sich die Netzparametererfassungseinheiten 2 bzw. die digitalen Zähler gemäß dem Protokoll bei einem geeigneten Server S bzw. Super-Peer. Bei einer flachen Ausprägung des Peer-to-Netzwerkes wird jeder digitale Zähler bzw. jede Netz- parametererfassungseinheit 2 mit einem Peer-to-Peer-Protokoll ausgestattet, wobei dies die Selbstorganisation gewährleis ¬ tet. Dieses Protokoll kann aus einer Anmeldenachricht (join), einer Abmeldenachricht (leave) , einer Ausfallbenachrichtigung (fail) , einer Informationsspeichernachricht (put) sowie eine Informationsabfragenachricht (get) aufweisen. Mit dem Peer- to-Peer-Protokoll können die Netzparametererfassungseinheiten 2 Ausfälle im Netz erkennen. Bei einem Ausfall können entsprechende Mechanismen ausgeführt werden, wie beispielweise die Aktualisierung der Redundanzvorgaben. Die Netzparameterdaten, wie beispielsweise noch nicht abgefragte Strom ¬ verbrauchsmessungen, werden vorzugsweise redundant vorgehal- ten. Eine ausgewählte Gruppe, die sogenannte Replikati- onsgruppe, kann die Replikation der Daten, die von dem ausgefallenen Zähler bzw. der ausgefallenen Netzparametererfas- sungseinheit 2 vor dem Ausfall erhoben wurden, übernehmen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Informatio- nen im Netz auch bei Ausfall von Netzparametererfassungseinheiten 2 immer abrufbar sind. Wenn ein ausgefallener Peerbzw, ausgefallene Netzparametererfassungseinheit 2 sich im Datennetz wieder anmeldet bzw. durch eine andere Netzparame- tererfassungseinheit 2 ' ersetzt wird, erhält der Peer alle Informationen, die an diesem Punkt bis zu dessen Ausfall erhoben wurden aus der Replikationsgruppe zurück. Sofern die Netzparametererfassungseinheit 2 über begrenzte Ressourcen verfügt, werden die Peer-to-Peer-Protokollnachrichten in dem in Fig. 5 dargestellten Super-Peer-Netz ausgetauscht, um Selbstorganisation und Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Dabei meldet sich die Netzparametererfassungseinheit 2 bzw. der digitale Zähler an einem durch das Peer-to-Peer-Protokoll dynamisch bestimmten Super-Peer bzw. Server an und überträgt die von ihm erhobenen Netzparameterdaten an diesen Super- Peer. Ein Super-Peer bzw. Server S verwaltet somit die Daten bzw. Informationen mehrerer Netzparametererfassungseinheiten 2. Wenn eine Netzparametererfassungseinheit 2 ausfällt, sind die bis zum Ausfall erhobenen Daten bei dem jeweiligen SuperPeer abfragbar. Sofern ein Super-Peer bzw. ein Server S aus- fällt, sind die entsprechenden Daten aller zugeordneten Netz- parametererfassungseinheiten 2 dennoch in der Super-Peer- Replikationsgruppe abfragbar. Die durch den Einsatz von Peer- to-Peer-Mechanismen sind die Netzparameterdaten stets verfügbar .

Die Netzparametererfassungseinheiten 2 können neben den Nutz- daten bzw. Netzparameterdaten auch ihre Konfigurationsdaten redundant im Netz ablegen. Wird beispielsweise ein Zähler durch einen typengleichen Zähler ausgetauscht, wird die zuvor in dem Datennetz gespeicherte Konfiguration des Vorgängers auf das neue Gerät bzw. den neuen Zähler in dessen lokalen Datenspeicher gespeichert. Der Ersatzzähler ist somit ohne manuelle Administration vollfunktionsfähig.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems wird in dem Peer-to-Peer-Datenprotokoll eine zusätzliche Nachricht (Stabilize) automatisch zur Erkennung von Ausfällen und Fehlern in dem Peer-to-Peer-Netz verwendet. Die Peers tauschen dabei diese Nachricht "Stabilize" vorzugsweise periodisch aus. Diese Nachricht kann ferner mit zusätzlichen anwendungs ¬ spezifischen Informationen angereichert werden, um zusätzli- che Dienstleistungen zu automatisieren. Beispielsweise können in der Stabilize-Nachricht zusätzliche Informationsdaten der sendenden Netzparametererfassungseinheit bzw. des sendenden Zählers vorgesehen sein. Auf diese Weise ist ein verteilter Soll-Ist-Vergleich von allen Zählereichdaten aller Zählerzu- stände verteilt und vollautomatisiert realisierbar, wobei Anomalien koordiniert an eine Datenmanagementapplikation übertragen werden können.

Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 1. Wie man aus Fig. 6 erkennen kann, sind mehrere

Peer-to-Peer-Netzwerke von Netzparametererfassungseinheiten 2 mit einem überlagerten Super-Peer-Netz von Servern S verbunden. Diese können über Webservice Access Points mit einem Da ¬ tennetzwerk, beispielsweise dem Internet, verbunden sein, das seinerseits über einen Webservice Access Point mit der Cloud- Computing-Infrastruktur 5 verbunden ist. Das Peer-to-Peer- Datennetz der Netzparametererfassungseinheiten 2-i wird als Nutzer des Zählerdatenmanagements in der Cloud über die Web- service-Schnittstellen der Cloud-Computing-Infrastruktur 5 angebunden werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Vorteile der eingesetzten Peer-to-Peer-Technologie durchgän ¬ gig auf allen Infrastrukturknoten von den Zählern bis in die Backend-Knoten der Server S und Datenbanken zum Datenmanagement benutzt werden können. Beispielsweise können Management ¬ aufgaben für ein Smart Metering optimal verteilt werden, nämlich von der Feldebene bis zum Backend fürs Datenmanagement, so dass eine optimale Verteilung über die vorhandenen Infra- Strukturkapazitäten gewährleistet werden kann. Auslastungsspitzen, die beispielsweise bei einem Transfer von Zählerda ¬ ten zum Zählerdatenmanagement auftreten können, werden auf diese Weise vermieden, so dass das System effizient betrieben werden kann. Der durchgängige Einsatz von Peer-to-Peer- Mechanismen bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ermöglicht einen hohen Grad der Automatisierung der integrierten Smart Metering Lösungen. Die digitalen Zähler bzw. Netzparametererfassungseinheiten 2 melden sich dabei automatisch bei dem jeweiligen Peer-to-Peer-Netz an und speichern fortan ihre Daten, insbesondere ihre Netzparameterdaten und Konfigurationsdaten verteilt im Datennetzwerk ab. Durch

Replikationsgruppen wird die redundante Datenhalterung realisiert und verwaltet, so dass die Daten auch dann abrufbar sind, wenn eine oder mehrere Netzparametererfassungseinheiten 2 ausfallen.

Über die Webservices-Schnittstellen können die Dienste einer Datenmanagementapplikation aufgerufen werden, um Daten für das Datenmanagement in der Cloud abzulegen. Die automatisier- te Cloud-Computing-Infrastruktur 5 ermöglicht über die Peer- to-Peer-Mechanismen redundant verteilte Datenhaltung und Applikationsverteilung, so dass eine Applikation auch dann verfügbar ist, wenn einige Server S überlastet sind oder sogar ausfallen. Die eingesetzten Peer-to-Peer-Mechanismen ermögli- chen zudem eine horizontale Skalierung. Wird ein neuer Server im Netz hochgefahren, meldet er sich automatisch im Netz an und übernimmt einen durch das Protokoll bestimmten Teil der enthaltenen Daten und Funktionshaltung. In gleicher Weise kann eine Datenabfrage aus einer Datenmana- gementapplikation erfolgen. Die Abfrage wird dabei über die Webservice-Schnittstelle in das Peer-to-Peer-Netz des jewei- ligen Zählers bzw. der jeweiligen Netzparametererfassungsein- heit 2 geleitet. Im Peer-to-Peer-Netz wird die verteilte In ¬ formationsauffindung vorgenommen. Anhand des Informationsbe- reitstellungspfades können auch Caching-Gruppen gebildet werden, so dass wiederkehrende Informationsabfragen mit einer gleichen Antwort effizient beantwortet werden können.

Bei dem erfindungsgemäßen System 1, wie es beispielsweise in Fig. 6 dargestellt ist, wird der manuelle Verwaltungsaufwand für Serveradministration und Fehlerinstallation auf ein Mini- mum reduziert. Bei dem erfindungsgemäßen System 1 müssen

Hardwarekomponenten lediglich angeschlossen werden, so dass Verfügbarkeit und Performance ein Niveau erreichen, der mit manuell administrierten Servern und Zählern nicht realisierbar wäre. Durch die mit dem Peer-to-Peer-Protokoll erzeugte Selbstorganisation wird eine Skalierbarkeit ohne zusätzlichen Aufwand realisiert. Bei den erfindungsgemäßen Netzparametererfassungseinheiten 2 kann es sich um fest installierte Netz- parametererfassungseinheiten oder um mobile Geräte handeln. Durch die dezentrale Verteilung der Netzparameterdaten kann ein sehr hohes Volumen an Netzparameterdaten in dem Datennetzwerk gespeichert werden und steht zur Auswertung bzw. Analyse zur Verfügung. Beispielsweise kann eine Datenanalyse basierend auf einer großen Datenbasis durchgeführt werden und ist dementsprechend besonders genau. Aufgrund der genauen Da ¬ tenanalyse lassen sich zuverlässige Prognosen über das zu ¬ künftige Verhalten des Stromnetzwerkes 3 ableiten und ent ¬ sprechende Steuermaßnahmen durchführen. Die Auswertung der Netzparameterdaten kann dabei in Echtzeit erfolgen.