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Title:
SYSTEM FOR MONITORING A DRYING PROMOCESS AND METHOD FOR THE OPERATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202499
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (1) for monitoring a drying process for damp laundry items (2) outside a laundry treatment appliance, comprising as components, which can be located in a plurality of appliances that are spatially separate from one another: (a) at least one sensor device (3, 4) comprising at least one air humidity sensor (5) and a first radio unit (6) for a wireless information exchange with an external evaluation unit (7) and/or an external display device (8), which, to this end, have at least one second radio unit (12), a first sensor device (3) being arrangeable in the vicinity of the damp laundry items (2); (b) an evaluation unit (7, 9) for sensor signals from the sensor device (3, 4); and (c) a display device (10) for displaying information for a user of the system (1). The invention further relates to a method for operating said system.

Inventors:
DEININGER MARTINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/060582
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
April 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
G06F19/00; D06F34/05; D06F34/18; D06F58/38; D06F58/50
Foreign References:
CN204551075U2015-08-12
CN105915732A2016-08-31
CN105534239A2016-05-04
Other References:
None
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . System (1 ) zur Überwachung eines Trocknungsprozesses von feuchten Wäschestücken (2) außerhalb eines Wäschebehandlungsgerätes, enthaltend als Komponenten, die sich in mehreren voneinander räumlich getrennten Geräten befinden können,

(a) mindestens eine Sensorvorrichtung (3,4), umfassend zumindest einen Luftfeuchtigkeitssensor (5) und eine erste Funkeinrichtung (6) zum drahtlosen Informationsaustausch mit einer externen Auswerteeinheit (7) und/oder einer externen Anzeigevorrichtung (8), welche hierzu mindestens eine zweite Funkeinrichtung (12) enthalten, wobei eine erste Sensorvorrichtung (3) in der Nähe der feuchten Wäschestücke (2) angeordnet werden kann;

(b) eine Auswerteeinheit (7,9) für Sensorsignale der Sensorvorrichtung (3,4); und

(c) eine Anzeigevorrichtung (8,10) für die Anzeige von Informationen für einen Benutzer des Systems (1 ).

2. System (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es eine zweite Sensorvorrichtung (4) enthält, welche von den feuchten Wäschestücken (2) entfernt angeordnet ist.

3. System (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das System eingerichtet ist, die Sensorsignale der zweiten Sensorvorrichtung (4) als Referenzwerte für die Auswertung der Sensorsignale der ersten Sensorvorrichtung (3) in der Auswerteeinheit (7,9) zu berücksichtigen.

4. System (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensorvorrichtung (2) auf einer Wäscheaufhängvorrichtung (1 1 ) angeordnet ist, welche auch zum Trocknen der feuchten Wäschestücke (2) verwendet wird.

5. System (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensorvorrichtung (3) mit einer Halterung (13) ausgestattet ist, welche die Anbringung der Sensorvorrichtung (3) an der Wäscheaufhängvorrichtung (1 1 ) gestattet.

System (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (7,9) eingerichtet ist, um anhand der Sensorsignale eine Trocknungsdauer der feuchten Wäschestücke (2) zu bestimmen.

System (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (7,9) eingerichtet ist, um anhand der Sensorsignale das Erreichen eines Trocknungsendes der feuchten Wäschestücke (2) zu bestimmen und auf der Anzeigevorrichtung (8,10) anzuzeigen.

System (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sensorvorrichtung (2,3) zusätzlich einen Temperatursensor (14), einen Luftdrucksensor (15), einen Beschleunigungssensor (16) und/oder einen Lichtsensor (17) enthält.

System (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es eingerichtet ist, einem Benutzer die Auswahl eines der folgenden Anwendungsmodi zu ermöglichen,

(i) Outdoor-Modus, bei welchem die Außenbedingungen an einem Ausbringungsort der feuchten Wäschestücke (2) berücksichtigt werden, indem die Sensorvorrichtung (3,4) als Außenbedingungen die Temperatur, den Druck, die Beschleunigung und/oder die Lichtstärke am Ausbringungsort misst, welche Sensorsignale dann in der Auswerteeinheit (7,9) berücksichtigt werden;

(ii) Indoor-Modus, bei welchem die Raumbedingungen am Ausbringungsort der feuchten Wäschestücke (2) berücksichtigt werden, indem die Sensorvorrichtung (3,4) als Raumbedingungen die Temperatur, die Beschleunigung und/oder die Lichtstärke am Ausbringungsort misst, welche Sensorsignale dann in der Auswerteeinheit (7,9) berücksichtigt werden;

(iii) Basis-Modus, bei dem nur die Trocknungsdauer und/oder das Trocknungsende der feuchten Wäschestücke (2) bestimmt werden.

10. System (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Outdoor-Modus (i) die Auswerteeinheit (7,9) eingerichtet ist zur Abfrage von Wetterinformationen aus dem Internet und zur Berücksichtigung dieser Wetterinformationen bei der Auswertung der Sensorsignale.

1 1 . System (1 ) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung (3,4) einen Luftdrucksensor (15) zur Detektion einer Wettervorhersage und/oder einen Tropfensensor zur Detektion von Regentropfen aufweist.

12. System (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (8) eingerichtet ist, um Auswertesignale der Auswerteeinheit (7,9) in Form von Tönen, Lichtsignalen, Schriftzeichen, Symbolen und/oder

Vibrationen anzuzeigen.

13. System (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (7,9) eingerichtet ist, um beim Überschreiten eines vorgegebenen oberen Grenzwertes H|im für die Luftfeuchtigkeit, bei Regen und/oder bei Dunkelheit ein Alarmsignal an die Anzeigevorrichtung (10) abzusetzen.

14. System (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung (3,4) einen Beschleunigungssensor (16) enthält und eingerichtet ist, um Beschleunigungssignale des Beschleunigungssensors (16) in Hinblick auf das Auftreten von zu starkem Wind oder sonstigen Störungen auszuwerten und einem Benutzer ein diesbezügliches Warnsignal auf der Anzeigevorrichtung (10) anzuzeigen. 15. Verfahren zum Betrieb eines Systems (1 ) zur Überwachung eines Trocknungsprozesses von feuchten Wäschestücken (2) außerhalb eines Wäschebehandlungsgerätes, enthaltend als Komponenten, die sich in mehreren voneinander räumlich getrennten Geräten befinden können,

(a) mindestens eine Sensorvorrichtung (3,4), umfassend zumindest einen Luftfeuchtigkeitssensor (5) und eine erste Funkeinrichtung (6) zum drahtlosen

Informationsaustausch mit einer externen Auswerteeinheit (7) und/oder einer externen Anzeigevorrichtung (8), welche hierzu mindestens eine zweite Funkeinrichtung (12) enthalten, wobei eine erste Sensorvorrichtung (3) in der Nähe der feuchten Wäschestücke (2) angeordnet werden kann;

(b) eine Auswerteeinheit (7,9) für Sensorsignale der Sensorvorrichtung (3,4); und

(c) eine Anzeigevorrichtung (8,10) für die Anzeige von Informationen für einen Benutzer des Systems (1 ), wobei das Verfahren die Schritte

(i) Ausbringen der feuchten Wäschestücke (2) an einen Ausbringungsort;

(ii) Einschalten der Sensorvorrichtung (3,4);

(iii) Messen von Sensorsignalen durch die Sensorvorrichtung (3,4); und

(iv) Auswertung der Sensorsignale durch die Auswerteeinheit (7,9) zumindest in Hinblick auf eine voraussichtliche Trocknungsdauer und/oder ein Trocknungsende

beinhaltet.

Description:
System zur Überwachung eines Trocknungsprozesses und

Verfahren zu seinem Betrieb

Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung eines Trocknungsprozesses von feuchten Wäschestücken außerhalb eines Wäschebehandlungsgerätes sowie ein Verfahren zum Betrieb des Systems.

Zur Trocknung von Wäschestücken gibt es mehrere Möglichkeiten. So gibt es Wäschetrockner, bei denen die Feuchtigkeit der Wäschestücke in der die feuchten Wäschestücke enthaltenden Trommel gemessen werden kann. Entsprechend eines vom Benutzer des Wäschetrockners eingestellten Trocknungsprogrammes kann die Wäsche getrocknet werden, wobei detektiert werden kann, wann die Wäschestücke gemäß dieser Vorgabe trocken sind. Feuchte Wäschestücke können aber auch an der Luft innerhalb oder außerhalb eines Gebäudes, d.h. „indoor" oder „outdoor", auf Wäscheständern, Wäscheleinen oder ähnlichem (hierin zusammenfassend auch als „Wäscheaufhängvorrichtung" bezeichnet), getrocknet werden. Überdies sind zwar mittlerweile zahlreiche Textilien für eine Verwendung in einem Trockner geeignet; es existieren aber weiterhin einige Faserarten, insbesondere natürliche, die aufgrund ihrer empfindlichen Struktur lediglich an der Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen, getrocknet werden können.

Wegen unzureichender Informationen über den Trocknungsstatus der Wäsche oder aufgrund der Bequemlichkeit wird der Weg der Lufttrocknung jedoch von vielen Haushalten nicht beschritten und vernachlässigt.

Befindet sich beispielsweise der Trocknungsort nicht im Wohnbereich oder Sichtfeld des Nutzers, so können die zum Trocknen auf einer Wäscheaufhängvorrichtung befindlichen Wäschestücke im Alltag rasch in Vergessenheit geraten. Es könnte dann vergessen werden, die Wäschestücke abzuhängen. Gerade bei einem Trocknen im Freien wäre es in Hinblick auf Witterungs- und sonstige Umgebungseinflüsse sinnvoll, wenn ein Benutzer rechtzeitig über das Erreichen eines gewünschten Trocknungsgrades informiert würde. Überdies wäre ganz allgemein die Möglichkeit einer Kontrolle des Trocknungsvorganges, insbesondere das Wissen um einen Trocknungsfortschritt und das Trocknungsende, sinnvoll.

Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren zu seinem Betrieb bereitzustellen, welche eine Optimierung der Lufttrocknung ermöglichen. Insbesondere soll für einen Benutzer die Kontrolle der Lufttrocknung vereinfacht werden, wobei vorzugsweise auch mögliche Risiken einer Lufttrocknung wie Regen, Sturm und Dunkelheit beim Trocknen im Freien oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit beim Trocknen in Räumen, welche eine Schimmelbildung begünstigen kann, vermieden werden können sollten.

Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein System zur Überwachung eines Trocknungsprozesses von feuchten Wäschestücken außerhalb eines Wäschebehandlungsgerätes sowie ein Verfahren zu seinem Betrieb mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen ausgeführt. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein System zur Überwachung eines Trocknungsprozesses von feuchten Wäschestücken außerhalb eines Wäschebehandlungsgerätes, enthaltend als Komponenten, die sich in mehreren voneinander räumlich getrennten Geräten befinden können,

(a) mindestens eine Sensorvorrichtung, umfassend zumindest einen Luftfeuchtigkeitssensor und eine erste Funkeinrichtung zum drahtlosen Informationsaustausch mit einer externen Auswerteeinheit und/oder einer externen Anzeigevorrichtung, welche hierzu mindestens eine zweite Funkeinrichtung enthalten, wobei eine erste Sensorvorrichtung in der Nähe der feuchten

Wäschestücke angeordnet werden kann;

(b) eine Auswerteeinheit für Sensorsignale der Sensorvorrichtung; und (c) eine Anzeigevorrichtung für die Anzeige von Informationen für einen Benutzer des Systems.

Der hierin verwendete Begriff „Funkeinrichtung" ist breit zu verstehen. Insbesondere schließt er auch einen bidirektionalen Informationsaustausch ein. Eine Funkeinrichtung im Sinne der Erfindung gestattet insbesondere eine drahtlose Verbindung mittels WLAN, Bluetooth und/oder einem speziell für den Haushaltsgerätebereich entwickelten Funkstandard. Insbesondere ist somit auch eine Anbindung an das Internet möglich, um dort beispielsweise Informationen abrufen oder Auswertungen vornehmen lassen zu können.

Die erste Sensorvorrichtung sollte sich in der Nähe der zu trocknenden Wäschestücke befinden. Vorzugsweise sollte die erste Sensorvorrichtung dabei so positioniert werden, dass die von ihr ermittelten Signale, d.h. Sensorsignale, eine möglichst zuverlässige Bestimmung der Umgebungsbedingungen erlauben. Die Anforderungen an die Positionierung der ersten Sensorvorrichtung werden dabei einerseits von der Art und Genauigkeit der gewünschten Informationen über die Umgebungsbedingungen, den Trocknungsverlauf und die vermutliche Trockendauer abhängen. Andererseits wird auch die Art des „Aufstellraumes" einen Einfluss haben, ob es sich zum Beispiel um einen geschlossenen Raum handelt oder die Wäschestücke im Freien ausgebracht werden.

Wenn hierin eine erste Sensorvorrichtung in der Nähe der feuchten Wäschestücke angeordnet ist, bedeutet dies vorzugsweise, dass der Abstand zwischen der ersten Sensorvorrichtung und den feuchten Wäschestücken bei einer Trocknung im Freien höchstens zwei Meter, vorzugsweise höchstens einen Meter und noch mehr bevorzugt höchstens 50 cm beträgt. Bei einer Trocknung in Räumen, in denen es im Allgemeinen nur eine geringe Luftströmung gibt, kann dieser Abstand auch größer sein.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist die erste Sensorvorrichtung von einer zumindest teilweise offenen Umhüllung, beispielsweise einem Käfig, umgeben, um einen Mindestabstand zwischen der ersten Sensorvorrichtung und den feuchten Wäschestücken sicherzustellen. Vorzugsweise ist die Auswerteeinheit eingerichtet, um die Aufstellbedingungen bei der Auswertung der Signale der ersten Sensorvorrichtung zu berücksichtigen, beispielsweise die Größe eines Aufstellraumes und die Platzierung von Wäschestücken und erster Sensorvorrichtung. Dies kann durch eine geeignet ausgestaltete Software der Auswerteeinheit erreicht werden.

Unmittelbar nach Beginn eines Trocknungsprozesses wird das Verdunsten der in den feuchten Wäschestücken enthaltenen Feuchtigkeit die ursprünglich vorhandenen Umgebungsbedingungen noch kaum beeinflusst haben. Es können daher unmittelbar nach Beginn auch nur unter Verwendung der ersten Sensorvorrichtung wichtige Informationen über die Umgebungsbedingungen erhalten werden. Zur Erhöhung der Genauigkeit kann mit der ersten Sensorvorrichtung auch vor einem Ausbringen von feuchten Wäschestücken und deren Platzierung in der Nähe der ersten Sensorvorrichtung eine Messung der Umgebungsbedingungen erfolgen. Die erste Sensorvorrichtung kann dabei bei Vorhandensein eines Beschleunigungssensors automatisch gestartet werden oder aber direkt durch einen Benutzer, der hierzu einen Schalter an der ersten Sensorvorrichtung betätigen kann oder aber das Einschalten drahtlos unter Verwendung z.B. der ersten Funkeinrichtung vornehmen kann.

Aus den ermittelten Werten zur lokalen Lufttemperatur, -feuchtigkeit sowie der mittleren Windstärke lässt sich jedenfalls mit der Auswerteeinheit mithilfe geeigneter Algorithmen der Zeitraum berechnen, der zum Abtransport einer bestimmten Wassermenge erforderlich ist. Dieser berechnete Zeitraum kann dem Benutzer mitgeteilt werden, um ihn bei dessen Tagesplanung für weitere Aktivitäten zu unterstützen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das System eine zweite Sensorvorrichtung, welche von den feuchten Wäschestücken entfernt angeordnet ist. Dabei enthält die zweite Sensorvorrichtung vorzugsweise die gleiche Anzahl und Art von Sensoren wie die erste Sensorvorrichtung. „Entfernt angeordnet" bedeutet hierbei vorzugsweise, dass der Abstand zwischen der zweiten Sensorvorrichtung und den feuchten Wäschestücken bei einer Trocknung im Freien mehr als 50 cm, vorzugsweise mehr als einen Meter und noch mehr bevorzugt mehr als zwei Meter beträgt. So können beispielsweise die an einem Wäscheständer mittels der Sensorsignale der ersten Sensorvorrichtung bestimmten Messgrößen mit denen der zweiten Sensorvorrichtung, die sich etwas entfernt vom Ständer befindet, verglichen werden und der Vergleich dazu verwendet werden, um dem Benutzer eine genauere Vorhersage über den Abschluss der Trocknung sowie eine optimale Belüftung der Wäschestücke mitzuteilen. Z.B. könnte bei einer Trocknung innerhalb eines Gebäudes über beispielsweise ein Smartphone ein Hinweis, insbesondere eine Empfehlung, abgegeben werden. Beispielsweise könnte einem Benutzer empfohlen werden, ein Fenster zu öffnen. Dies kann beispielsweise auch geschehen, wenn das System in ein Smart Home- Netzwerk eingebunden ist.

Vorzugsweise ist das System daher eingerichtet, die Sensorsignale der zweiten Sensorvorrichtung als Referenzwerte für die Auswertung der Sensorsignale der ersten Sensorvorrichtung in der Auswerteeinheit zu berücksichtigen. Dies ist besonders vorteilhaft dann, wenn sich die äußeren Bedingungen, z.B. Luftfeuchtigkeit und Temperatur, aufgrund von Umständen ändern, die nicht auf die feuchten Wäschestücke an sich zurückzuführen sind. Dies ist vor allem dann gegeben, wenn die feuchten Wäschestücke im Freien ausgebracht sind, wo sich aufgrund der Änderungen einer Wetterlage Temperatur und Feuchtigkeit, insbesondere aber auch die Luftströmungen, ändern können.

Im Allgemeinen werden die feuchten Wäschestücke zum Trocknen so platziert, dass sie nicht mit Verunreinigungen, z.B. einer Bodenfläche, in Kontakt kommen können und außerdem ihrer Umgebung für eine optimale Verdunstung der Feuchtigkeit eine maximale Oberfläche bieten können. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher die erste Sensorvorrichtung auf einer Wäscheaufhängvorrichtung, z.B. einem mobilen Wäscheständer oder auf einer immobilen, im Allgemeinen im Freien angeordneten, Wäscheleinen umfassenden Wäscheaufhängvorrichtung, angeordnet, welche auch zum Trocknen der feuchten Wäschestücke verwendet werden. Dabei wird die erste Sensorvorrichtung im Allgemeinen zwischen die zu trocknenden feuchten Wäschestücke gehängt.

Hierzu ist die erste Sensorvorrichtung vorzugsweise mit einer Halterung, die in einer bevorzugten Ausführungsform diebstahlsicher ausgestaltet ist, ausgestattet, welche die Anbringung der ersten Sensorvorrichtung an der Wäscheaufhängvorrichtung gestattet, beispielsweise durch Anklipsen. Hierzu ist insbesondere auch ein Kleiderbügel verwendbar. Gegebenenfalls kann bei Sicherstellung eines ausreichend großen Abstandes zu den feuchten Wäschestücken auch die zweite Sensorvorrichtung mit einer derartigen Halterung ausgestattet sein und auf ähnliche Weise, aber von den feuchten Wäschestücken weiter entfernt, an der Wäscheaufhängvorrichtung angebracht sein.

Die Auswerteeinheit wertet die Sensorsignale der Sensorvorrichtung aus. Dies bedeutet insbesondere, dass die Sensorsignale der ersten Sensorvorrichtung ausgewertet werden, wobei vorzugsweise auch die Sensorsignale einer optional vorhandenen zweiten Sensorvorrichtung berücksichtigt werden. Da die Sensorsignale von mehreren Faktoren beeinflusst werden können, kommt der Auswertungssoftware der Auswerteeinheit und insbesondere auch in der Auswerteeinheit hinterlegten Zusammenhängen zwischen diesen Faktoren und den Sensorsignalen eine besondere Bedeutung zu. Zu diesen Faktoren gehören neben den bereits diskutierten Aufstellbedingungen weitere Faktoren, die vorzugsweise zur Erhöhung der Genauigkeit von der Auswerteeinheit berücksichtigt werden können, insbesondere Anzahl, Größe, Form und Material der feuchten Wäschestücke. Vorzugsweise berücksichtigt die Software auch die Größe eines Raumes, in welchen die feuchten Wäschestücke ausgebracht sind. Diese Faktoren werden nämlich im Allgemeinen auf die Geschwindigkeit der Verdunstung der in den feuchten Wäschestücken enthaltenen Feuchtigkeit einen Einfluss haben.

Erfindungsmäßig ist es bevorzugt, dass die Auswerteeinheit eingerichtet ist, um anhand der Sensorsignale eine Trocknungsdauer der feuchten Wäschestücke zu bestimmen. Im Allgemeinen wird die bestimmte Trocknungsdauer dann auf der Anzeigevorrichtung angezeigt.

Schließlich ist die Auswerteeinheit vorzugsweise eingerichtet, um anhand der Sensorsignale das Erreichen eines Trocknungsendes der feuchten Wäschestücke zu bestimmen und auf der Anzeigevorrichtung anzuzeigen.

Die Genauigkeit der vorgenannten Bestimmungen wird von der Genauigkeit der Sensorsignale abhängen. Dabei gilt, dass sich mehrere Sensoren dahingehend ergänzen können, dass sie verschiedene Informationen über die für den Trocknungsprozess wichtigen Einflussfaktoren liefern können.

Beim erfindungsgemäßen System ist es daher besonders bevorzugt, dass die mindestens eine Sensorvorrichtung zusätzlich einen Temperatursensor, einen Luftdrucksensor, einen Beschleunigungssensor und/oder einen Lichtsensor enthält. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Sensorvorrichtung einen Temperatursensor, einen Luftdrucksensor, einen Beschleunigungssensor und/oder einen Lichtsensor enthält.

Vorzugsweise ist die erste Sensoranordnung ausgestaltet, um die Luftfeuchtigkeit, Beschleunigung und die Temperatur zu messen. Hierzu ist besonders geeignet der Sensor XDK der Firma Robert Bosch GmbH, der überdies auch einen Temperatursensor, einen Drucksensor (Luftdrucksensor), einen Beschleunigungssensor und einen digitalen Lichtsensor enthält. Der Sensor XDK kann die Eigenschaften der Umgebung detektieren und über WLAN und/oder Bluetooth mit einem externen Gerät wie insbesondere einem Tabletcomputer, einem Personal Computer (PC) oder einem Smartphone kommunizieren. Überdies kann er auch als Auswertesystem für Signale der in ihm befindlichen Sensoren dienen und aufgrund der an ihm angebrachten Leuchtdioden auch als Anzeigeeinheit dienen. Eine Weiterentwicklung des XDK Sensors, beispielsweise durch Ergänzung eines Displays oder das Entfernen von nicht benötigter Sensorik zur Verringerung des Gesamtgewichts, ist denkbar. Somit kann der Sensor XDK auch als System im Sinne der Erfindung angesehen werden, bei dem die Komponenten (a), (b) und (c) in einem Gerät vorhanden sind. Bei diesem System ist es einem Benutzer prinzipiell möglich, auch anhand der Anzeigevorrichtung des in einem Gerät integrierten Systems einen Trocknungsprozess zu verfolgen.

Schließlich ist erfindungsgemäß ein System bevorzugt, bei dem die Sensorvorrichtung einen Beschleunigungssensor enthält. Dieser ist aus mehreren Gründen von Vorteil.

In diesem Fall kann nämlich zur Überwachung eines Trocknungsprozesses die Luftzirkulation berücksichtigt werden, da vorteilhaft aufgrund der Bewegung des Beschleunigungssensors auf die Luftzirkulation geschlossen werden kann. Daraus kann dann die mit der Luft wegtransportierte Feuchtigkeit abgeschätzt werden. Für diesen Fall ist in der Auswerteeinheit im Allgemeinen eine geeignete Software hinterlegt, wobei insbesondere auch Erfahrungswerte über den Zusammenhang zwischen Luftzirkulation und Abtransport von Feuchtigkeit berücksichtigt werden.

Außerdem können Beschleunigungssignale des Beschleunigungssensors in Hinblick auf das Auftreten von zu starkem Wind oder sonstigen Störungen ausgewertet werden und einem Benutzer ein Warnsignal auf der Anzeigevorrichtung anzeigen. Hierbei kann die Auswerteeinrichtung ebenfalls ein geeignetes Alarmsignal absetzen, das auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden kann. Bei Auftreten von starkem Wind kann dieses Alarmsignal an der Anzeigevorrichtung mit der Aufforderung verbunden sein, die Wäsche hereinzuholen. Bei sonstigen Störungen, z.B. dem Überdecken des Sensors mit Wäschestücken durch den Wind, kann dieses Alarmsignal an der Anzeigevorrichtung mit der Aufforderung verbunden sein, den Zustand der feuchten Wäschestücke zu überprüfen. Eine solche Funktion kann auch dann beispielsweise zur Erinnerung eines Benutzers eingestellt sein, wenn bereits das Trocknungsende erreicht ist.

Das vorgenannte System mit einer Sensorvorrichtung mit mindestens zwei Sensoren, insbesondere deren Auswerteeinheit, ist vorzugsweise eingerichtet, einem Benutzer die Auswahl eines der folgenden Anwendungsmodi zu ermöglichen,

(i) Outdoor-Modus, bei welchem die Außenbedingungen an einem Ausbringungsort der feuchten Wäschestücke berücksichtigt werden, indem die Sensorvorrichtung, insbesondere die erste Sensorvorrichtung, als Außenbedingungen die Temperatur, den Druck, die Beschleunigung und/oder die Lichtstärke am Ausbringungsort misst, welche Sensorsignale dann in der Auswerteeinheit berücksichtigt werden;

(ii) Indoor-Modus, bei welchem die Raumbedingungen am Ausbringungsort der feuchten Wäschestücke berücksichtigt werden, indem die Sensorvorrichtung als Raumbedingungen die Temperatur, die Beschleunigung und/oder die Lichtstärke am Ausbringungsort misst, welche Sensorsignale dann in der Auswerteeinheit berücksichtigt werden;

(iii) Basis-Modus, bei welchem nur die Trocknungsdauer und/oder das Trocknungsende der feuchten Wäschestücke, beispielsweise basierend auf einer Datenbank oder einer Stundenvorgabe, bestimmt werden. In diesen Modi kann ein Benutzer im System vorzugsweise verschiedene Trocknungsgrade oder Wäschearten (dünn, dick, mix, Material) vorgeben, die einem zu ermittelnden und anzuzeigenden Trocknungsende entsprechen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere für den Einsatz draußen geeignet ist, wird auch zumindest zu Beginn des Verfahrens über einen Temperatur- und/oder einen Lichtsensor die Sonneneinstrahlung gemessen, beispielsweise auch über den Tagesablauf.

Bei dem Outdoor-Modus sind die erste Sensorvorrichtung und Auswerteeinheit vorzugsweise eingerichtet, zu detektieren, wenn es draußen dunkel wird und/oder es zu regnen beginnt, so dass die Wäschestücke ins Haus zurückgebracht werden sollten. Nach einer solchen Detektion wird dann im Allgemeinen über die Anzeigevorrichtung eine entsprechende Aufforderung an den Benutzer gesandt. Beim Indoor-Modus kann die erste Sensorvorrichtung insbesondere eingerichtet sein, um neben der Überwachung eines Trocknungsfortschrittes die Umgebungsbedingungen im Trocknungsraum zu überwachen. Schließlich sollte es durch das Trocknen der feuchten Wäschestücke nicht zu einer Begünstigung von Schimmelbildung kommen. Das Sensorsystem kann daher eingerichtet sein, um bei einem Erreichen einer vorgegebenen maximalen Luftfeuchtigkeit im Trocknungsraum ein Alarmsignal zu geben.

Im Allgemeinen werden die unter (i), (ii) und (iii) genannten Auswertungen auch auf der Anzeigevorrichtung dargestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform des vorgenannten Systems ist im Outdoor-Modus (i) die Auswerteeinheit eingerichtet zur Abfrage von Wetterinformationen aus dem Internet und zur Berücksichtigung dieser Wetterinformationen bei der Auswertung der Sensorsignale. Die Wetterinformationen umfassen insbesondere aktuelle und zukünftige lokale Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Windstärke, da diese Parameter wesentlich die Trocknungsgeschwindigkeit der feuchten Wäschestücke an der freien Luft beeinflussen. Je höher die Außenlufttemperatur und je niedriger die Luftfeuchtigkeit, desto höher die Trocknungsgeschwindigkeit, da die Stoffstromdichte proportional zum Stoffkonzentrationsgradienten ist. Ferner beeinflusst die Windstärke über die erzwungene Konvektion maßgeblich die Geschwindigkeit des Abtransports der Wassermoleküle.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems weist die Sensorvorrichtung einen Luftdrucksensor zur Detektion einer Wettervorhersage und/oder einen Tropfensensor zur Detektion von Regentropfen auf.

Sofern mit der ersten Sensoranordnung auch die chemische Charakteristik der Umgebung der feuchten Wäschestücke ermittelt werden kann (Bestimmung z.B. einer Ozon- und/oder Sauerstoffkonzentration in der Umgebung) kann auch festgestellt werden, wie hygienisch der Trocknungsprozess stattfindet.

Ferner ist es bevorzugt, wenn die Auswerteeinheit aus den von der ersten Sensorvorrichtung empfangenen Daten, gegebenenfalls in Verbindung mit Wetterdaten aus dem Internet und/oder von einer zweiten Sensorvorrichtung, eine voraussichtliche Trocknungszeit für eine Lufttrocknung der feuchten Wäschestücke berechnet.

Beim erfindungsgemäßen System ist die Auswerteeinrichtung vorzugsweise eingerichtet, um beim Überschreiten eines vorgegebenen oberen Grenzwertes H| im für die Luftfeuchtigkeit, bei Beginn von Regen und/oder beim Einsetzen von Dunkelheit ein Alarmsignal an die Anzeigevorrichtung abzusetzen. Diese Situationen sind häufig auch mit einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit verbunden. In der Regel wird dann dieses Alarmsignal auf der Anzeigevorrichtung angezeigt. Dabei kann insbesondere die Forderung angegeben sein, die Wäsche hereinzuholen. Um eine Verfolgung eines Trocknungsprogrammes zu ermöglichen, ist vorzugsweise in einer Speichereinheit, beispielsweise in der Auswerteeinheit, für verschiedene Feuchtigkeitsgehalte der Wäschestücke die zeitliche Entwicklung der Luftfeuchtigkeit am Ort der ersten Sensorvorrichtung hinterlegt, so dass dieser Zusammenhang zur Auswertung mit herangezogen werden kann. Dabei ist es sinnvoll, auch die Menge und vorzugsweise auch die Anordnung der Wäschestücke in Bezug auf die erste Sensorvorrichtung zu berücksichtigen. Über die Zeit nimmt jedenfalls die Luftfeuchtigkeit zu und verringert sich mit dem Trocknungsvorgang gegen Ende. Abhängig von der Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der ersten Sensoranordnung über der Zeit kann detektiert werden, wann keine lokale Erhöhung der Luftfeuchtigkeit mehr stattfindet und der Trockenvorgang abgeschlossen ist. Vorteilhaft kann hierzu ein Gradient für die zeitliche Zunahme der Luftfeuchtigkeit vorgegeben und in der Auswerteinheit hinterlegt werden. Zusätzlich können noch weitere Parameter zur Detektion des Trockenstatus der Wäsche und einer Vorhersage, wann die Wäsche ca. trocken sein wird, verwendet werden.

Schließlich ermöglicht das erfindungsgemäße System einem Benutzer auch die Einstellung verschiedener Trocknungsgrade, die einem von der Auswerteeinheit festzustellenden Trocknungsende zugeordnet werden sollen. So kann ein Benutzer festlegen, wann der von ihm gewünschte Trocknungsgrad erreicht ist.

Erfindungsgemäß ist es überdies bevorzugt, dass die Anzeigevorrichtung eingerichtet ist, um Auswertesignale der Auswerteeinheit in Form von Tönen, Lichtsignalen, Schriftzeichen, Symbolen und/oder Vibrationen anzuzeigen. Die Anzeigevorrichtung und die Art der Darstellung sind daher erfindungsgemäß breit zu interpretieren. So kann die Anzeigevorrichtung insbesondere eine optische, akustische und/oder vibrierende Anzeigevorrichtung sein.

Beim erfindungsgemäßen System können Sensorsystem und Auswerteeinheit, aber auch Sensorsystem, Auswerteeinheit und Anzeigesystem in einem Gehäuse integriert sein. Vorzugsweise ist in beiden Fällen jedoch ein Anzeigesystem alternativ bzw. zusätzlich in einem externen Gerät angeordnet, welches über eine drahtlose Verbindung mit dem Sensorsystem und der Auswerteinheit verbunden ist. Dies lässt sich insbesondere realisieren durch die Verwendung eines mobilen Endgerätes wie z.B. einem Smartphone, einem Tablet-Computer oder einem besonderen Gerät für die Steuerung von mehreren Haushaltsgeräten in einem vernetzten Haushalt, sog. Smart-Home-Technologie. Desgleichen kann die Auswerteeinheit zusammen mit dem Sensorsystem in einem Gerät platziert sein oder aber getrennt. Beispielsweise könnte sich die Auswerteeinheit auch auf einem der vorgenannten mobilen Endgeräte befinden, also einem Smartphone, einem Tablet-Computer oder einem besonderen Gerät für die Steuerung von mehreren Haushaltsgeräten in einem vernetzten Haushalt. Schließlich schafft die Möglichkeit der Anbindung ans Internet auch die Möglichkeit, die Auswertung der Sensorsignale in einer sog. Cloud durchzuführen, welche dann wiederum mit der Anzeigevorrichtung in drahtloser Verbindung stehen kann. Die Informationen über die durchschnittlich benötigte Zeit zur Trocknung der Wäsche und weitere Auswertegrößen können in der Cloud beispielsweise zu einer Optimierung der Vorhersagefähigkeit des verwendeten Algorithmus eingesetzt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße System in ein System von miteinander vernetzten Haushaltsgeräten integriert. Auf diese Weise ist das erfindungsgemäße System in der Lage, Daten mit weiteren Haushaltsgeräten, beispielsweise einer Waschmaschine, austauschen, um von diesen Geräten beispielsweise Informationen über Art und Beschaffenheit der zu trocknenden Wäschestücke zu erhalten. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße System mit einem externen haushaltseigenen Computersystem verbunden sein. Ein externes Computersystem weist häufig eine vergleichsweise größere Rechenkapazität auf. Somit können auch komplexere rechenintensive Algorithmen ausgeführt und deren Ergebnisse dem System zugeleitet werden, welches auf diese Weise entlastet wird. Zudem können mit einem externen Computersystem größere Datenmengen aus dem Internet aufgenommen und geeignet aufbereitet werden. Es ist denkbar, unterschiedliche Wettervorhersagesysteme aufzurufen, um einen Abgleich der Datenlage zu ermöglichen und die Belastbarkeit der erhaltenen Informationen zu verbessern. Zur Energieversorgung des Systems und seiner Komponenten sind übliche Batterien oder Akkus, insbesondere aufladbare Lithiumionen-Akkus, geeignet. Allerdings kann prinzipiell auch eine autarke Energieversorgung eingesetzt werden.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Systems zur Überwachung eines Trocknungsprozesses von feuchten Wäschestücken außerhalb eines Wäschebehandlungsgerätes, enthaltend als Komponenten, die sich in mehreren voneinander räumlich getrennten Geräten befinden können, (a) mindestens eine Sensorvorrichtung, umfassend zumindest einen Luftfeuchtigkeitssensor und eine erste Funkeinrichtung zum drahtlosen Informationsaustausch mit einer externen Auswerteeinheit und/oder einer externen Anzeigevorrichtung, welche hierzu mindestens eine zweite Funkeinrichtung enthalten, wobei eine erste Sensorvorrichtung in der Nähe der feuchten Wäschestücke angeordnet werden kann;

(b) eine Auswerteeinheit für Sensorsignale der Sensorvorrichtung; und

(c) eine Anzeigevorrichtung für die Anzeige von Informationen für einen Benutzer des Systems, wobei das Verfahren die Schritte

(i) Ausbringen der feuchten Wäschestücke an einen Ausbringungsort;

(ii) Einschalten der Sensorvorrichtung;

(iii) Messen von Sensorsignalen durch die Sensorvorrichtung; und

(iv) Auswertung der Sensorsignale durch die Auswerteeinheit zumindest in Hinblick auf eine voraussichtliche Trocknungsdauer und/oder ein Trocknungsende

beinhaltet.

Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. So kann eine Trockendauer abhängig von den Umgebungsbedingungen zumindest ungefähr vorhergesagt werden. Außerdem kann einem Benutzer ein gewünschtes Trocknungsende angezeigt werden. Dabei können auch unvorhergesehene bzw. unerwünschte Ereignisse berücksichtigt werden. Jedenfalls kann ein Benutzer rechtzeitig zur Einleitung von Maßnahmen wie dem Einbringen der Wäschestücke veranlasst werden. In Ausführungsformen der Erfindung kann der Benutzer präzise Informationen über den Verlauf des Trocknungsprozesses erhalten.

Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung nicht beschränkender Ausführungsformen hervor. Hierbei wird Bezug genommen auf die Figuren 1 bis 3.

In Figur 1 ist ein Wäscheständer als beispielhafte Wäscheaufhängvorrichtung gezeigt, bei welchem der Trocknungsprozess von aufgehängten feuchten Wäschestücken mit einem erfindungsgemäßen System verfolgt werden kann.

In Figur 2 ist ein beispielhaftes erfindungsgemäßes System schematisch dargestellt, welches am Wäscheständer der Fig. 1 verwendet wird. In Fig. 3 ist ein Smartphone dargestellt, welches die Bestandteile Auswerteeinheit und Anzeigevorrichtung des erfindungsgemäßen Systems enthält.

Figur 1 zeigt einen Wäscheständer 1 1 als beispielhafte Wäscheaufhängvorrichtung, an welchem zur Trocknung an Luft feuchte Wäschestücke 2 aufgehängt sind. Zwischen den feuchten Wäschestücken 2 ist ein erfindungsgemäßes System 1 angeordnet, bei dem hier die drei Komponenten Sensorvorrichtung 4, Auswerteeinheit und Anzeigevorrichtung, die hier allerdings nicht näher ersichtlich sind, in einem Gerät angeordnet sind. In diesem Gerät ist somit auch eine erste Funkeinrichtung enthalten, mit welcher die Anbindung über z.B. WLAN oder Bluetooth an ein drahtloses Netzwerk möglich ist. Die Anzeigevorrichtung beschränkt sich hier allerdings im Wesentlichen auf einige LEDs zur Anzeige von Statusinformationen, beispielsweise über den Ladezustand eines hier ebenfalls nicht gezeigten Lithiumionen-Akkus und/oder einen erreichten Trocknungszustand der Wäschestücke.

Die Sensorvorrichtung, hier eine erste Sensorvorrichtung 3, ist mit einer Halterung 13 ausgestattet, mit welcher das System 1 am Wäscheständer befestigt ist.

Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung wird zusätzlich eine zweite Sensorvorrichtung 4 verwendet, die ebenfalls mit einer Halterung 13 ausgestattet ist. Über die Halterung 13 ist die zweite Sensorvorrichtung 4 ebenfalls am Wäscheständer 13 angebracht, allerdings weiter entfernt von den feuchten Wäschestücken 2. Auf diese Weise eignet sich die zweite Sensorvorrichtung 4 zur Ermittlung von Referenzdaten zu den Umgebungsbedingungen. Hier nicht näher gezeigt, sind die Sensorvorrichtung 4 und eine weitere Auswerteeinheit für die Auswertung der Sensorsignale der Sensorvorrichtung 4 sowie eine zweite Funkeinrichtung ebenfalls in einem Gerät integriert.

Beide Sensorvorrichtungen 3 und 4 sind ausgestaltet, um drahtlos mit einer externen Anzeigevorrichtung, z.B. einem Smartphone zu kommunizieren.

Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 verwendete beispielhafte erfindungsgemäße System in einer nicht einschränkenden Ausführungsform, bei welcher eine erste Sensorvorrichtung 3 neben einem Feuchtigkeitssensor 5, einen Temperatursensor 14, einen Luftdrucksensor 15, einen Beschleunigungssensor 16 und einen Lichtsensor 17 sowie eine erste Funkeinrichtung 6. Das hier beispielhaft gezeigte System 1 enthält neben der ersten Sensorvorrichtung 3 eine ins gleiche Gerät integrierte Auswerteeinheit 9 und integrierte Anzeigevorrichtung 10, wobei letztere hier nicht näher gezeigt im Wesentlichen Leuchtdioden zur Anzeige von Statusinformationen enthält. Ein eingebauter Lautsprecher ermöglicht zudem die Ausgabe von akustischen Signalen, z.B. Warnsignalen bei einsetzendem Regen oder einsetzender Dunkelheit.

In Fig. 3 ist ein Smartphone 18 dargestellt, welches die Bestandteile Auswerteeinheit und Anzeigevorrichtung des erfindungsgemäßen Systems enthält. Diese sind somit eine externe Auswerteeinheit 7 und eine externe Anzeigevorrichtung 8. Insbesondere ermöglicht die externe Anzeigevorrichtung 8 einem Benutzer eine Überwachung eines entfernt, beispielsweise auf dem Wäscheständer von Fig. 1 , stattfindenden Trocknungsprozesses. Dazu ist die Anzeigevorrichtung 8 mit akustischen, optischen und vibrationsfähigen Anzeigemitteln ausgestattet. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist im Smartphone 18 eine externe Auswerteeinheit 7 enthalten, deren Auswertungen über die Anzeigevorrichtung 8 einem Benutzer mitgeteilt werden können. Die hier gezeigte zweite Funkeinrichtung 12 stellt somit insbesondere eine Funkverbindung mit einer hier nicht gezeigten Sensorvorrichtung an z.B. einem Wäscheständer oder einem Netzwerk, z.B. dem Internet dar. In Ausführungsformen der Erfindung kann allerdings bei Verwendung eines Smartphones darauf verzichtet werden, dass dieses eine externe Auswerteeinheit besitzt.

Bezugszeichen

1 System zur Überwachung eines Trocknungsprozesses

2 feuchte Wäschestücke

3 Sensorvorrichtung, erste Sensorvorrichtung

4 Sensorvorrichtung, zweite Sensorvorrichtung

5 Feuchtigkeitssensor

6 erste Funkeinrichtung

7 externe Auswerteeinheit, z.B. Smartphone, Tabletcomputer

8 externe Anzeigeeinrichtung

9 Auswerteeinheit, integriert

10 Anzeigevorrichtung, integriert

1 1 Wäscheaufhängvorrichtung, Wäscheständer

12 zweite Funkeinrichtung

13 Halterung

14 Temperatursensor

15 Luftdrucksensor

16 Beschleunigungssensor

17 Lichtsensor

18 Smartphone