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Title:
SYSTEM FOR MONITORING A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR OPERATING A SYSTEM OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/155143
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (10) for monitoring a motor vehicle (12, 52), by means of which system media data can be transmitted, together with positional data, to a remote receiver, and also relates to a method for operating a system (10) of this type. The aim of said system (10) and method is to help solve criminal offences and to prevent criminal offences by an improved deterrent.

Inventors:
SCHNEIDENBACH KONRAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/057430
Publication Date:
October 15, 2015
Filing Date:
April 07, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDENBACH KONRAD (DE)
International Classes:
G08B21/02; B60R25/00; B60R25/10; B60R25/30; B60R25/33; G08B13/196
Foreign References:
US20110128346A12011-06-02
DE102011011939A12012-08-23
US20040243430A12004-12-02
DE102004002928A12004-08-05
Attorney, Agent or Firm:
WERNER & TEN BRINK - Patentanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einrichtung (10) zur Überwachung eines Kraftfahrzeugs (12, 52), insbesondere eines Innenraums des Kraftfahrzeugs (12, 52),

mit zumindest einer Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung (14-18),

einer Mediendatenspeichervorrichtung (36),

einer Mediendatenübertragungsvorrichtung (38) sowie

einer Positionsermittlungsvorrichtung (40),

wobei die Einrichtung (10) mittels einer Aktivierungseinheit (42) aktivierbar ist,

wobei im Falle einer Aktivierung der Einrichtung (10) mittels der Mediendatenübertragungsvorrichtung (38) Mediendaten, die aufgrund der Aktivierung mittels der Mediendatenaufzeichnungsvorrich- tung (14-18) aufgezeichnet und in der Mediendatenspeichervorrichtung (36) zumindest zwischengespeichert werden, zusammen mit einer von der Positionsermittlungsvorrichtung (40) ermittelbaren Posi- tionsinformation an einen entfernten Empfänger übermittelbar sind.

2. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 , mit der Überwachungseinrichtung (10) zugeordneten oder von der Überwachungseinrichtung (10) umfassten und mittels der Aktivierungseinheit (42) aktivierbaren Reaktionsmitteln.

3. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 2, mit Reaktionsmitteln in Form eines Blendlichts, einer Schallkanone und/oder einer Sprühvorrichtung.

4. Überwachungseinrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer der Über- wachungseinrichtung (10) zugeordneten und von einem Benutzer der Überwachungseinrichtung (10) tragbaren Empfangseinrichtung, wobei im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung (10) diese die Aktivierung der Empfangseinrichtung auf leitungslosem Wege signalisiert und wobei dem Benutzer mittels eines von der Empfangseinrichtung umfassten Aktors die Aktivierung der Überwachungseinrichtung (10) signalisierbar ist.

5. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei die Empfangseinrichtung einen Speicher umfasst und wobei durch die Überwachungseinrichtung (10) im Falle von deren Aktivierung von der Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung (14-18) aufgezeichnete und/oder in der Mediendatenspeichervorrichtung (36) gespeicherte Mediendaten in den Speicher der Empfangseinrichtung, insbesondere auf leitungslosem Wege, übertragbar sind.

6. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 4 oder 5, wobei mittels der Überwachungseinrichtung (10) eine räumliche Entfernung zwischen der Überwachungseinrichtung (10) und der Empfangseinrichtung ermittelbar ist und wobei im Falle einer einen vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert überschreitenden Entfernung die Überwachungseinrichtung (10) mittels der Aktivierungseinheit (42) aktivierbar ist.

7. Überwachungseinrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aktivie- rungseinheit (42) als Mittel zur Erkennung typischer Fahrtziele fungiert und bei einer Abweichung von einer üblichen oder plausiblen Fahrtstrecke zu einem solchen Fahrtziel automatisch eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung (10) bewirkt.

8. Überwachungseinrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei als Medien- datenaufzeichnungsvorrichtung (14-18) zumindest eine Kamera (14-17) fungiert und wobei die oder jede

Kamera 14-17 mittels eines Lotuseffekt-Lacks auf deren Linse gegen Farbattacken geschützt ist und/oder wobei die oder jede Kamera 14-17 eine oder mehrere im Falle einer Erkennung einer Farbattacke automatisch abfallende Abdecklinsen umfasst. 9. Überwachungseinrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinheit (42) Bildverarbeitungsmittel und/oder Sprachverarbeitungsmittel aufweist und mittels der Bildverarbeitungsmittel und/oder Sprachverarbeitungsmittel die mit der Mediendatenaufzeichnungsvor- richtung (14-18) aufgezeichneten Mediendaten analysierbar sind und wobei im Falle einer Erkennung signifikanter Mediendaten im Rahmen der Analyse die Überwachungsvorrichtung (10) mittels der Akti- vierungseinheit (42) aktivierbar ist.

10. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9, wobei mittels einer von der Aktivierungseinheit (42) umfassten oder der Aktivierungseinheit (42) zugeordneten Sensorik vorgegebene oder vorgebbare Bewegungsfolgen im Kraftfahrzeug (12, 52) erkennbar und wobei im Falle einer Erkennung einer Bewegungsfolge die Überwachungsvorrichtung (10) mittels der Aktivierungseinheit (42) aktivierbar ist.

1 1. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 8, 9 oder 10, wobei mittels der Aktivierungseinheit (42) physiologische Daten eines Fahrzeuginsassen erfassbar und mit einem vorgegebenen oder vor- gebbaren Schwellwert vergleichbar sind, wobei mittels der Aktivierungseinheit (42) im Falle einer Überschreitung des Schwellwerts die Überwachungsvorrichtung (10) aktivierbar ist.

12. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 1 , wobei mittels der Aktivierungseinheit (42) als physiologische Daten des Fahrzeuginsassen der Blutdruck, die Pulsfrequenz, die Atemfrequenz und/oder die elektrische Leitfähigkeit der Haut erfassbar und jeweils mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert vergleichbar sind.

13. Überwachungseinrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinheit (42) Mittel zum drahtlosen Aussenden eines Lebenszeichensignals (54) umfasst, wobei ein solches Lebenszeichensignal (54) von einer anderen Aktivierungseinheit (42) detektierbar ist, wobei die Aktivierungseinheit (42) eine Entscheidungslogik zur Bewertung eines von einer entfernten Aktivierungseinheit (42) empfangenen Lebenszeichensignals (54) umfasst und wobei mittels der von der Aktivierungseinheit (42) umfassten Entscheidungslogik die Überwachungsvorrichtung (10) aktivierbar ist.

14. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 13, wobei mittels der Entscheidungslogik eine örtliche Veränderung eines Ursprungs eines detektierten Lebenszeichensignals (54) bewertbar ist.

15. Überwachungseinrichtung (10) nach Anspruch 13 oder 14, wobei mittels der Entscheidungslogik eine Variation der zeitlichen Abstände zwischen einem Eintreffen aufeinanderfolgender Lebenszeichensignale (54) bewertbar ist.

16. System mit einer Überwachungseinrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche und einer im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung (10) aktivierbaren und sich automatisch vom Kraftfahrzeug (12, 52) entfernenden Drohne (56), wobei die Drohne (56) in einem eigenen Speicher die mittels der Überwachungseinrichtung (10) aufgezeichneten Mediendaten aufweist.

17. Verfahren zum Betrieb einer Überwachungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder eines Systems nach Anspruch 16,

wobei im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung (10) mittels der Mediendatenübertragungsvorrichtung (38) Mediendaten, die aufgrund der Aktivierung mittels der Mediendatenauf- zeichnungsvorrichtung (14-18) aufgezeichnet und in der Mediendatenspeichervorrichtung (36) zumindest zwischengespeichert werden, zusammen mit einer von der Positionsermittlungsvorrichtung (40) ermittelbaren Positionsinformation an einen entfernten Empfänger übermittelt werden.

Description:
Beschreibung Einrichtung zur Überwachung eines Kraftfahrzeugs und Verfahren zum Betrieb einer solchen Einrichtung

Die Erfindung betrifft eine im Folgenden auch als Überwachungseinrichtung bezeichnete Einrichtung zur Überwachung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere - jedoch nicht ausschließlich - eines Innenraums des Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Einrichtung. Die Überwachungseinrichtung und das Verfahren zu deren Betrieb sind insbesondere, aber nicht ausschließlich, für das Erkennen einer Straftat oder einer sonstigen für einen Fahrzeuginsassen kritischen Situation vorgesehen.

Die Überwachungseinrichtung umfasst eine Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung, eine Mediendaten- speichervorrichtung sowie eine Mediendatenübertragungsvorrichtung. Mittels der Mediendatenauf- Zeichnungsvorrichtung ist beim Betrieb der Überwachungseinrichtung eine Aufzeichnung von Mediendaten, nämlich Bild- und/oder Tondaten möglich. Mittels der Mediendatenspeichervorrichtung ist beim Betrieb der Überwachungseinrichtung ein zumindest temporäres Zwischenspeichern der mittels der Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung aufgezeichneten Mediendaten möglich. Mittels der Mediendatenübertragungsvorrichtung ist beim Betrieb der Überwachungseinrichtung eine Übertragung der mittels der Mediendatenspeichervorrichtung gespeicherten Mediendaten an einen entfernten Empfänger möglich. Der Empfänger kann zum Beispiel bei einem Sicherheitsdienstleister oder einer lokalen Polizeistation installiert sein. Aufgrund der empfangenen Mediendaten kann auf Seiten des Empfängers erkannt werden, ob in dem mittels der Überwachungseinrichtung überwachten Kraftfahrzeug eine Ausnahmesituation vorliegt, zum Beispiel eine Ausnahmesituation in Form einer Straftat.

Im Interesse einer besseren Lesbarkeit der nachfolgenden Beschreibung werden die Mediendatenauf- zeichnungsvorrichtung, die Mediendatenspeichervorrichtung und Mediendatenübertragungsvorrichtung im Folgenden mitunter auch nur kurz als Aufzeichnungsvorrichtung, Speichervorrichtung bzw. Übertragungsvorrichtung bezeichnet. Die Speichervorrichtung kann Bestandteil der Aufzeichnungsvorrichtung sein und hier wird davon ausgegangen, dass zum Übertragen aufgezeichneter Mediendaten mittels der Übertragungsvorrichtung zumindest eine kurzfristige Speicherung der aufgezeichneten Mediendaten, gegebenenfalls in einem als Speichervorrichtung fungierenden internen Speicher der Aufzeichnungsvorrichtung, erforderlich ist, und zwar auch dann, wenn die aufgezeichneten Mediendaten im Moment der Aufzeichnung oder unmittelbar im Anschluss an die Aufzeichnung übertragen werden.

Überwachungseinrichtungen mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der eingangs genannten Art sind an sich bekannt. So ist zum Beispiel aus der DE 38 38 365 A1 eine zur Verhinderung von Straftaten bestimmte Beobachtungseinrichtung für den Einsatz in Kraftfahrzeugen bekannt. Diese umfasst eine Videokamera, die zur Aufnahme von Bildern im Innenraum des Fahrzeugs eingebaut ist, sowie einen Magnetbandspeicher zum Speichern der mittels der Videokamera aufgenommenen Videodaten. Die Aufzeichnung der Videodaten erfolgt mittels eines Endlosbands. Aus der DE 102 06 421 A1 ist eine Bild- und Sprachaufnahmevorrichtung in einem Fahrzeug bekannt. Diese soll vornehmlich gewährleisten, dass der Fahrzeugführer jederzeit die Außenumgebung um das Fahrzeug, aber auch den Fahrzeuginnenraum wahrnehmen kann. Auf diese Weise sollen tote Bereiche des Innenspiegels und der Seitenspiegel des Fahrzeugs für den Fahrzeugführer einsehbar werden, so dass zum Beispiel das Einparken des Fahrzeugs erleichtert wird. Die Videodaten sollen aber auch aufgezeichnet werden, wenn das Fahrzeug zum Beispiel geparkt ist. Die Videodaten sollen im Falle einer Beschädigung oder eines Diebstahls des Fahrzeugs ausgewertet werden. Aufgenommene Videodaten sollen aber auch auf drahtlosem Wege an einen entfernten Ort übertragbar sein. Aus der DE 203 1 1 262 U1 ist eine Funkvideoüberwachungsan- läge für ein Kraftfahrzeug bekannt. Auch mittels dieser Überwachungsanlage soll eine Übertragung von mittels einer Kamera aufgezeichneten Videodaten an einen entfernten Ort möglich sein, wobei die drahtlose Übertragung der Videodaten nach einem Mobilfunkstandard erfolgt. Aus der

DE 10 2012 205 336 A1 sind ein System und ein Verfahren für die Echtzeit-Erfassung einer Notfallsituation, welche in einem Fahrzeug auftritt, bekannt. Dabei sind ein Sensor zur Erkennung eines insassen- bezogenen Zustands, ein Prozessor zur Verarbeitung eines Sensorsignals und zur Erkennung einer Notfallsituation sowie ein von dem Prozessor im Falle einer Notfallsituation angesteuerter Sender zum Aussenden eines Notsignals vorgesehen. Die Erkennung eines inversen bezogenen Zustands umfasst eine Überwachung der Sprechgeschwindigkeit, der Lautstärke, mit welcher eine Person spricht, eine eventuelle Verwendung von Kraftausdrücken, der Atmung, des Blutdrucks, der Herzgeschwindigkeit, eventueller Schweißabsonderung sowie mittels eines Bewegungssensors eine Detektion einer Art von Bewegung, welche typischerweise während einer Notfallsituation auftritt. Aus der DE 10 2006 001 179 A1 ist ein Foto-Handy-Alarmsystem für Taxis bekannt. Dabei wird zur fotografischen Raumüberwachung in Taxis eine Verwendung zweier Mobilfunkgeräte (Handy) vorgeschlagen, wobei bei Betätigung eines Alarmknopfs mit einem ersten Mobilfunkgerät aufgenommene Bilder mittels des zweiten Mobilfunkgeräts an eine Notrufzentrale übermittelt werden. Eine Ermittlung des Standorts des Taxis soll mittels GPS oder mittels einer Ortung des sendenden Mobilfunkgeräts möglich sein. Aus der DE 10 2004 053 328 A1 sind ein Fahrzeugeindring-Überwachungssystem und ein korrespondierendes Verfahren bekannt. Dabei soll mittels einer Vielzahl von im Fahrzeug vorhandenen Sensoren eine eventuelle Anormalität des Fahrzeugs erkannt werden (Öffnen einer Tür, Einschlagen eines Fensters usw.). In einem solchen Fall wird mittels einer Kamera ein Bild aufgenommen und an eine Basisstation gesendet. Diese sendet daraufhin dem Besitzer des Fahrzeugs eine Benachrichtigung über die Anormalität und der Fahrzeugbesitzer kann gegebenenfalls das aufgenommene Bild abrufen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von diesem Stand der Technik darin, eine Überwachungseinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass diese automatisch auf eine kritische Situation für einen Insassen des Fahrzeugs gewissermaßen reagiert. Diese Aufgabe wird mittels einer Überwachungseinrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einer Einrichtung zur Überwachung eines Kraftfahrzeugs (Überwachungseinrichtung), insbesondere eines Innenraums des Kraftfahrzeugs, wobei die Überwachungseinrichtung zumindest eine Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung, eine Mediendatenspeichervorrichtung sowie eine Medienda- tenübertragungsvorrichtung aufweist, vorgesehen, dass die Überwachungseinrichtung automatisch mittels einer Aktivierungseinheit aktivierbar ist. Des Weiteren ist vorgesehen, dass im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung mittels der Mediendatenübertragungsvorrichtung Mediendaten, die zumindest aufgrund der Aktivierung mittels der Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung aufgezeichnet und in der Mediendatenspeichervorrichtung zumindest zwischengespeichert werden, zusammen mit einer Positionsinformation an einen entfernten Empfänger übermittelbar sind. Die Positionsinformation ist dabei mittels einer von der Überwachungseinrichtung umfassten Positionsermittlungsvorrichtung ermittelbar. Als Positionsermittlungsvorrichtung kommt zum Beispiel ein GPS-Empfänger oder ein Mobilfunkgerät in Betracht. Das Mobilfunkgerät stellt als Positionsinformation zum Beispiel eine Information bezüglich der jeweiligen Funkzelle, in der sich das Mobilfunkgerät befindet, zur Verfügung.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Überwachungseinrichtung, zumindest deren Mediendatenübertragungsvorrichtung (Übertragungsvorrichtung), nicht dauerhaft aktiv ist und dass eine Übertragung von aufgezeichneten Mediendaten oder eine Aufzeichnung und eine Übertragung der aufge- zeichneten Mediendaten nur erfolgt, wenn die Überwachungseinrichtung mittels der Aktivierungseinheit aktiviert wird.

Dies ist sinnvoll, damit der entfernte Empfänger, zu dem die Mediendaten übertragen werden, solche Mediendaten nur dann erhält, wenn auf Seiten des mittels der Überwachungseinrichtung überwachten Kraftfahrzeugs eine Ausnahmesituation, also zum Beispiel eine Straftat oder eine sonstige für zumindest einen Insassen des Fahrzeugs kritische Situation, vorliegt.

Anhand der bei dem entfernten Empfänger eingehenden Mediendaten kann dortiges Personal, zum Beispiel ein Polizist, die jeweilige Ausnahmesituation bewerten und gegebenenfalls geeignete Maß- nahmen einleiten. Anhand der Positionsinformation ergibt sich dabei, an welchen Ort zum Beispiel Einsatzkräfte beordert werden müssen, um dem oder jedem Fahrzeuginsassen desjenigen Kraftfahrzeugs, von dem mittels der Überwachungseinrichtung die Mediendaten ausgesendet wurden, zu Hilfe zu kommen. Bei einem Verfahren zum Betrieb einer solchen Überwachungseinrichtung erfolgt mittels der Aktivierungseinheit eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung, wobei im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung mittels der Mediendatenübertragungsvorrichtung Mediendaten, die zumindest aufgrund der Aktivierung mittels der Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung aufgezeichnet und in der Mediendatenspeichervorrichtung zumindest zwischengespeichert werden, zusammen mit einer jeweili- gen Positionsinformation an einen entfernten Empfänger übermittelt werden.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung sowie eines Verfahrens zum Betrieb einer solchen Überwachungseinrichtung kann vorgesehen sein, dass neben den Mediendaten und der jeweiligen Positionsinformation zusätzliche Fahrzeug- und/oder personenspezifische Daten über- mittelt werden. So kann zum Beispiel einer VIP eine entsprechende Kennung zugewiesen sein, die von der Überwachungseinrichtung zusammen mit dem Mediendaten und der jeweiligen Positionsinformation übermittelt wird. Am Ort des entfernten Empfängers kann dann bevorzugt auf eine Aktivierung einer Überwachungseinrichtung, die eine solche Information zusammen mit den Mediendaten und der Positionsinformation sendet, reagiert werden. Zusätzlich oder alternativ kann zusammen mit den Mediendaten und der Positionsinformation auch eine Kennung übermittelt werden, die spezielle Bedürfnisse, insbesondere medizinische Bedürfnisse, eines Insassen, der normalerweise das mit einer derartigen Überwachungseinrichtung ausgestattete Kraftfahrzeug benutzt, codiert. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel bei einer auf eine jeweilige physische Verfassung des Insassen zurückgehenden Ausnahmesituation nicht nur Hilfskräfte an den durch die jeweilige Positionsinformation bezeichneten Ort ordern, sondern solche Hilfskräfte können unmittelbar über voraussichtlich notwendige medizinische Maßnahmen, etwa eine Stabilisierung des Kreislaufs oder des Blutzuckerspiegels des jeweiligen Insassen, informiert werden.

Der Umfang der Aktivierung der Überwachungseinrichtung kann sich auf die Überwachungseinrichtung insgesamt beziehen, so dass die von der Überwachungseinrichtung umfasste Aufzeichnungsvorrichtung erst im Rahmen der Aktivierung der Überwachungseinrichtung mit der Aufzeichnung von Mediendaten beginnt. Der Umfang der Aktivierung der Überwachungseinrichtung kann sich allerdings auch nur auf einzelne Funktionseinheiten der Überwachungseinrichtung beziehen, zum Beispiel auf die Speichervorrichtung und/oder die Übertragungsvorrichtung. Wenn sich die Aktivierung auf die Speichervorrichtung bezieht, beginnt zum Beispiel erst im Rahmen der Aktivierung der Überwachungseinrichtung eine Sicherung der von der Aufzeichnungsvorrichtung aufgezeichneten Mediendaten in der Speichervorrichtung. Ein solcher Beginn der Sicherung der aufgezeichneten Mediendaten in der Speichervorrichtung gewährleistet, dass diese für eine spätere Auswertung zur Verfügung stehen, während bei einem normalen, nicht aktivierten Betrieb der Überwachungseinrichtung der Speicherinhalt der Speichereinrichtung nach Art eines FIFO-Speichers kontinuierlich überschrieben wird. Wenn sich die Aktivierung auf die Übertragungsvorrichtung bezieht, beginnt erst im Zusammenhang mit der Aktivierung der Überwachungseinrichtung die Übertragung der mittels der Aufzeichnungsvorrichtung aufgezeichneten Mediendaten zum entfernten Empfänger, und zwar unabhängig davon, ob zuvor die mittels der Aufzeichnungsvorrichtung aufgezeichneten Mediendaten lokal mittels der Speichervorrichtung gespeichert wurden. Auf diese Weise ist eine bedarfsabhängige Übertragung der Mediendaten zum entfernten Empfänger gewährleistet, indem diese nur dann erfolgt, wenn die Überwachungseinrichtung aktiviert ist. Unabhängig davon kann die Überwachungseinrichtung auch schon zuvor Mediendaten aufzeichnen und aufgezeichneten Mediendaten mittels der Speichervorrichtung sichern, so dass auch solche Mediendaten, die sich zum Beispiel auf Ereignisse vor dem Aktivierungszeitpunkt beziehen und damit ebenfalls im Zusammenhang mit der jeweiligen Ausnahmesituation von Bedeutung sein können, für eine spätere Auswertung zur Verfügung stehen.

Die Aktivierung der Überwachungseinrichtung, insbesondere die Aktivierung der Ü bertrag ungsvorrich- tung der Überwachungseinrichtung oder zumindest die Aktivierung der Übertragungsvorrichtung der Überwachungseinrichtung, mittels der Aktivierungseinheit erfolgt vorteilhaft automatisch. Grundsätzlich ist aber auch eine von einem Fahrzeuginsassen ausgelöste derartige Aktivierung der Überwachungseinrichtung möglich. Dann fungiert als Aktivierungseinheit zum Beispiel ein Schaltelement. Das Schaltelement kann an einer geeigneten Stelle im Innenraum des Kraftfahrzeugs angebracht sein, so dass das Schaltelement nicht unmittelbar als Schaltelement erkennbar ist. Als Anbringungsort kommt insoweit zum Beispiel der Fußraum im Bereich des Fahrersitzes, aber bei Kraftfahrzeugen, die von einem Chauffeur gefahren werden, zusätzlich oder alternativ auch der Fußraum im Fondbereich in Betracht. Wenn es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein Motorrad handelt, kann das Schaltelement in Form eines von der Überwachungseinrichtung zu einem vom Fahrer getragenen Gurt oder dergleichen geführten Kabels ausgeführt sein, wobei eine Trennung des Kabels von dem Gurt und/oder von der Überwachungseinrichtung, also insbesondere eine Unterbrechung eines zuvor über die Überwachungseinrichtung, das Kabel und den Gurt geschlossenen Stromkreises, eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung auslöst.

Bei der Aktivierungseinheit muss es sich darüber hinaus nicht um ein Schaltelement in Form eines Schalters, Tasters oder dergleichen handeln. Vielmehr kann die Aktivierungseinheit auch automatisch bestimmte Bedienhandlungen im Kraftfahrzeug überwachen und eine bestimmte, vorgegebene oder vorgebbare Abfolge von Bedienhandlungen (Bewegungsfolge, Bewegungsmuster) automatisch als Auslösekriterium auswerten, zum Beispiel das Berühren eines bestimmten Bereichs am Armaturenbrett, danach das Berühren eines bestimmten Bereichs am Lenkrad und danach das Berühren des Schalt- oder Fahrstufenwahlhebels. Dies wird zur Unterscheidung von einer manuellen Aktivierung der Überwa- chungseinrichtung durch Betätigung eines als Aktivierungseinheit fungierenden Schaltelements bereits als automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung verstanden, weil die Funktionalität der Aktivierungseinheit über die Funktionalität eines einfachen Schaltelements hinausgeht und die Überwachung einer von der Aktivierungseinheit umfassten oder der Aktivierungseinheit zugeordneten Sensorik erfordert. Als eine derartige Sensorik kommen zum Beispiel berührungsempfindliche Sensoren am Armatu- renbrett, am Lenkrad, am Schalt- oder Fahrstufenwahlhebel und/oder sonstigen Bedienelementen oder Oberflächen des Kraftfahrzeugs in Betracht. Zusätzlich oder alternativ kommt als eine derartige Sensorik auch die Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung in Betracht, denn in mittels der Mediendatenaufzeich- nungsvorrichtung aufgezeichneten Mediendaten, zum Beispiel Videodaten, lassen sich bestimmte Bewegungen und Bewegungsfolgen und damit genauso wie zum Beispiel mittels berührungsempfindlicher Sensoren zum Beispiel das Berühren eines bestimmten Bereichs am Armaturenbrett, danach das Berühren eines bestimmten Bereichs am Lenkrad und danach das Berühren des Schalt- oder Fahrstufenwahlhebels erkennen.

Ein weiteres Beispiel für eine solche Bewegungsfolge ist ein mehrmaliges Klopfen mit dem Fuß auf einen bestimmten Bodenabschnitt im Fußraum. Zusätzlich oder alternativ kommt als eine derartige Sensorik zum Beispiel auch ein sogenanntes Gyroskop in Betracht, mittels dessen bekanntlich Bewegungsinformationen insbesondere in Bezug auf Richtungsänderungen aufnehmbar sind. Auch mittels eines solchen von einem Fahrzeuginsassen getragenen Gyroskops lässt sich eine Ausführung vorgegebener Bewegungsfolgen zur automatischen Aktivierung der Überwachungseinrichtung erkennen. Eine Sensorik zum Erkennen vorgegebener Bewegungsfolgen ist eine Vorrichtung zum Erfassen von Augenbewegungen eines Insassen des Fahrzeugs (Eye-Tracking). Eine solche Sensorik hat den Vorteil, dass zur automatischen Aktivierung der Überwachungseinrichtung keine auffälligen Bewegungen ausgeführt werden müssen und es vielmehr ausreicht, wenn in einer vorgegebenen Abfolge, insbesondere in einer vorgegebenen Abfolge und einer vorgegebenen Zeitspanne, der Blick auf bestimmte, vorgegebene oder vor- gebbare Bereiche des Fahrzeugs gerichtet wird. Eine weitere Möglichkeit zur Verwendung von Videodaten als automatisch erkennbares Auslösekriterium zur Aktivierung der Überwachungseinrichtung besteht darin, dass die Videodaten im Sinne einer grundsätzlich an sich bekannten Emotionserkennung/Mimikerkennung ausgewertet werden und mittels der Aktivierungseinheit automatisch eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung erfolgt, wenn hinsichtlich der Emotions-/Mimikerkennung be- stimmte vorgegebene oder vorgebbare Kriterien erfüllt sind, die auf eine Ausnahmesituation im Kraftfahrzeug hindeuten.

Unabhängig von der jeweiligen Sensorik umfasst die Aktivierungseinheit eine Auswertelogik, welche Eingangssignale von dem oder jedem Sensor einer jeweils im Fahrzeug befindlichen Sensorik empfängt und solche Eingangssignale im Hinblick auf eine vorgegebene oder vorgebbare Reihenfolge und/oder zeitliche Korrelation überprüft und gegebenenfalls ein Signal ausgibt, mittels derer die Aktivierungseinheit die automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung bewirkt.

Als eine derartige Sensorik kommt allerdings auch (zusätzlich oder alternativ) die oder jede von der Überwachungseinrichtung ohnehin umfasste Aufzeichnungsvorrichtung in Betracht, indem als Funktionalität der Aktivierungseinheit die von der Aufzeichnungsvorrichtung aufgezeichneten Video- und/oder Audiodaten analysiert werden. Als eine derartige Funktionalität der Aktivierungseinheit sind Bildverarbeitungsmittel und/oder Sprachverarbeitungsmittel in jeweils grundsätzlich an sich bekannter Art zu nennen. Insoweit kann zum Beispiel als Funktionalität der Aktivierungseinheit eine Lautstärke im Fahr- zeuginnenraum, aber auch ein Frequenzspektrum aufgenommener Sprachsignale überwacht und mit vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwerten verglichen werden. Dabei verwendete Schwellwerte kann die Aktivierungseinheit auch automatisch ermitteln und anpassen, indem zum Beispiel kontinuierlich ein gleitender Mittelwert bezüglich der im Fahrzeuginnenraum herrschenden Lautstärke und/oder ein gleitender Mittelwert bezüglich eines überwachten Frequenzspektrums erfasst wird. Zusätzlich oder alternativ kommt als Funktionalität der Aktivierungseinheit auch in Betracht, dass solche Analysen anhand mittels der Aufzeichnungsvorrichtung aufgenommener Videodaten erfolgen. Dabei werden zum Beispiel - ähnlich wie bei einer Bewegungskorrektur bei der an sich bekannten Videodatenkomprimierung - zwei aufeinanderfolgende Bilder (sogenannte Frames) miteinander verglichen und deren Unterschiede betrachtet. Sobald ein Maß für einen Unterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Frames einen vor- gegebenen oder vorgebbaren Schwellwert überschreitet, kann davon ausgegangen werden, dass im

Innenraum des Fahrzeugs in unerwartetem Umfang Bewegungen stattfinden, die auf eine Ausnahmesituation der oben genannten Art hindeuten. Die Aktivierungseinheit führt solche Auswertungen automatisch durch und bewirkt im Falle einer Überschreitung eines solchen Schwellwerts ebenfalls automatisch eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung. Auch hier kann die Aktivierungseinheit automatisch einen jeweils zugrundegelegten Schwellwert ermitteln oder anpassen, indem zum Beispiel kontinuierlich ein gleitender Mittelwert bezüglich eines Maßes für einen Unterschied zwischen zwei jeweils aufeinanderfolgenden Frames ermittelt wird. Alternativ kommt auch in Betracht, dass mittels der Aktivierungseinheit eine Gesichtserkennung durchgeführt wird, so dass zum Beispiel im Falle einer Person als Fahrer des jeweiligen Kraftfahrzeugs, die der Überwachungseinrichtung/Aktivierungseinheit nicht„bekannt" ist, eine automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung erfolgen kann.

Nochmals zusätzlich oder alternativ kann als Funktionalität der Aktivierungseinheit zum automatischen Aktivieren der Überwachungseinrichtung auch eine weitere Analyse der Video- und/oder Audiodaten erfolgen, indem zum Beispiel die Audiodaten mittels einer automatischen Sprachanalyse auf das Auf- treten eines gesprochenen, vorgegebenen oder vorgebbaren Schlüsselworts, zum Beispiel„Alarm" oder „violett", überwacht wird. Des Weiteren kommt zusätzlich oder alternativ in Betracht, dass mittels einer automatischen Analyse der Audiodaten eine Stimmanalyse ausgeführt wird, wobei in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise charakteristische Kenndaten ermittelt werden, anhand derer eine automatische Bewertung eines Stresspotenzials des jeweiligen Sprechers ermittelbar ist, so dass auf dieser Basis eine automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung erfolgen kann.

Zusätzlich oder alternativ können auch die Videodaten dahingehend überwacht werden, ob ein Insasse im Fahrzeug zum Beispiel bestimmte Bewegungen durchführt oder bestimmte Gesten verwendet, etwa indem er - wie bereits weiter oben beschrieben - bestimmte Bedienelemente oder Oberflächenabschnitte des Kraftfahrzeugs, insbesondere in einer bestimmten Reihenfolge, berührt. Bei einer derartigen Ausführung der Aktivierungseinheit umfasst diese also Bildverarbeitungsmittel und/oder Sprachverarbei- tungsmittel, mittels derer die mit der Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung aufgezeichneten Mediendaten in Bezug auf das Auftreten signifikanter Mediendaten (bestimmtes gesprochenes Wort / bestimmter gesprochener Satz / Bewegung in einem bestimmten Innenraumbereich / bestimmte Bewegungsfolge im Innenraum / etc.) analysierbar sind. Als signifikante Mediendaten in Form von Videodaten kommen zum Beispiel auch Bilder von Waffen und notorischen Kleidungsstücken, wie zum Beispiel einer Sturmhaube, in Betracht. Eine Erkennung von zum Beispiel Waffen ist mit Mitteln der Bildverarbeitung anhand vorgegebener Kriterien, die ein Bild einer Waffe von anderen Bildelementen unterscheidbar machen, in an sich bekannter Art und Weise möglich.

Bei einer Erkennung signifikanter Mediendaten im Rahmen einer solchen Analyse erfolgt automatisch mittels der Aktivierungseinheit die oben beschriebene Aktivierung der Überwachungseinrichtung, nämlich die Aktivierung der Übertragungsvorrichtung oder die Aktivierung der Übertragungsvorrichtung und der Speichervorrichtung.

Bei Ausführungsformen der Aktivierungseinheit zur Implementation einzelner vorstehend beschriebenen Funktionalitäten umfasst diese Sprachverarbeitungsmittel und/oder Bildverarbeitungsmittel, insbesondere in Form einer Softwareimplementation einer Sprachverarbeitungsfunktionalität bzw. einer Bildverarbeitungsfunktionalität. Eine erfolgte automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung kann einem Insassen des Fahrzeugs in einer für Dritte nicht ohne Weiteres erkennbaren Form signalisiert werden. Dafür kommt zum Beispiel eine Empfangseinrichtung in Form eines sogenannten Wearables, also zum Beispiel ein am Körper getragener Gurt mit einem davon umfassten Aktor, zum Beispiel einem eine Vibration auslösen- den Aktor (Vibrationsmotor), in Betracht. Durch die Aktivierung einer solchen Empfangseinrichtung erhält der jeweilige Insasse des Fahrzeugs eine Rückmeldung über die erfolgte automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung. Die Empfangseinrichtung ist auf leitungslosem Wege kommunikativ mit der Überwachungseinrichtung verbunden, so dass die Überwachungseinrichtung Daten, zum Beispiel zur Aktivierung des Aktors der Empfangseinrichtung, an die Empfangseinrichtung senden kann. Die Über- wachungseinrichtung und die Empfangseinrichtung bilden insoweit ein kommunikativ verbundenes System. Die Übertragung von Daten kann bei einer besonderen Ausführungsform auch von der Empfangseinrichtung zur Überwachungseinrichtung erfolgen, etwa zum Aufheben der Aktivierung der Überwachungseinrichtung, indem der Fahrzeuginsasse zum Beispiel mehrmals auf den Boden klopft und dies mittels eines von der Empfangseinrichtung umfassten Gyroskops oder dergleichen sensiert wird. Andere Möglichkeiten zum Aufheben der Aktivierung der Überwachungseinrichtung bestehen zum Beispiel darin, dass der Fahrzeuginsasse einen individuellen Code in sein Smartphone oder in die Überwachungseinrichtung selbst eingibt. Bei einer besonderen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung und eines Systems mit einer Überwachungseinrichtung und einer Empfangseinrichtung umfasst die Empfangseinrichtung einen Speicher, wobei durch die Überwachungseinrichtung im Falle von deren Aktivierung von der oder einer Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung aufgezeichnete und/oder in der Mediendaten- speichervorrichtung gespeicherte Mediendaten auf leitungslosem Wege in den Speicher der Empfangseinrichtung übertragbar sind und übertragen werden. Auf diese Weise werden zur Empfangseinrichtung übertragene Mediendaten als Beweismittel unabhängig von der Überwachungseinrichtung im Speicher der Empfangseinrichtung gesichert. Die Übertragung der Mediendaten in die Empfangseinrichtung ist für einen Straftäter nicht erkennbar, so dass auch im Falle einer vollständigen Zerstörung der Überwachungseinrichtung und deren Mediendatenspeichervorrichtung Beweismittel für eine spätere Strafverfolgung erhalten bleibt.

Als Empfangseinrichtung kann auch ein vom Fahrzeuginsassen mitgeführtes Smartphone oder derglei- chen fungieren. Eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung kann dem Fahrzeuginsassen mittels eines sogenannten Vibrationsalarms des Smartphones signalisiert werden. Zudem kann ein von dem Smartphone umfasster Speicher als Speicher zur Sicherung von von der Überwachungseinrichtung erhaltenen Mediendaten fungieren. Die Verwendung eines Smartphones oder dergleichen als Überwachungseinrichtung oder als zusätzliche Überwachungseinrichtung neben einem von dem Fahrzeugin- sassen getragenen Wearable hat den Vorteil, dass mittels der Mobilfunkschnittstelle des Smartphones unmittelbar auch eine Übertragung der von der Überwachungseinrichtung erhaltenen Mediendaten in einen für den Straftäter nicht mehr erreichbaren entfernten Speicher, zum Beispiel einen Speicher in der sogenannten Cloud, möglich ist. Das korrespondierende Verfahren zum Betrieb einer Überwachungseinrichtung sowie eines eine Überwachungseinrichtung und zumindest eine Empfangseinrichtung in Form eines Smartphones oder dergleichen umfassenden Systems umfasst die Verfahrensschritte, wonach die Überwachungseinrichtung im Falle einer Aktivierung oder kontinuierlich Mediendaten an die Empfangseinrichtung sendet und diese in einem dortigen Speicher abgelegt werden, wobei die Empfangseinrichtung zumindest im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung die empfangenen und/oder abgespeicherten Mediendaten an einen räumlich entfernten Empfänger, insbesondere einen Speicher- bereich in der sogenannten Cloud, übermittelt, wo sie für eine spätere Auswertung zur Verfügung stehen. Der räumlich entfernte Empfänger kann auch ein zum Beispiel über das Mobilfunknetz und das Internet erreichbarer Computer einer Strafverfolgungsbehörde oder eines Sicherheitsdienstleisters oder dergleichen sein. Alternativ zu einer Übermittlung der Mediendaten selbst an einen solchen potentiellen Empfänger kann auch vorgesehen sein, dass die Mediendaten mittels des Smartphones an einen vorgege- benen oder vorgebbaren Speicherort in der Cloud transferiert werden und dass parallel zu einem solchen Transfer oder im Zusammenhang mit einem solchen Transfer einer Strafverfolgungsbehörde oder einem Sicherheitsdienstleister oder dergleichen eine Information hinsichtlich des Speicherorts übermittelt wird.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung fungiert ein Smartphone, ein Wearable oder dergleichen als Eingabe- und/oder Ausgabegerät für die Überwachungseinrichtung. Auf diese Weise ist die Überwachungseinrichtung zum Beispiel parametrierbar oder im Falle einer Aktivierung durch Eingabe eines individuellen Codes deaktivierbar. Wenn das Smartphone, nämlich ein davon üblicherweise umfasster Bildschirm (Display), auch als Ausgabegerät fungiert, ist die Bedienung der Überwachungseinrichtung besonders komfortabel möglich, derart, dass Parameter der Überwachungsein- richtung und dergleichen in Form einer üblichen graphischen Benutzeroberfläche darstellbar sind und der Benutzer insoweit Zugang zu sämtlichen einer Veränderung oder Anpassung zugänglichen Daten und Parameter der Überwachungseinrichtung erhält.

Alle hier und im Folgenden beschriebenen Einzelaspekte und Funktionen der Überwachungseinrichtung sind kombinierbar, soweit nicht ausdrücklich auf einen wechselseitigen Ausschluss einzelner Aspekte und Funktionen hingewiesen ist. Durch eine solche Kombination ergibt sich eine Überwachungseinrichtung mit entsprechend gesteigertem Funktionsumfang. Auch wenn konkrete Kombinationen nicht im Einzelfall beschrieben sind, sind solche bei der hier vorgelegten Beschreibung stets mitzulesen, so dass - allgemein formuliert - eine Erläuterung einer Funktion A der Überwachungseinrichtung und eine Erläuterung einer oder mehrerer optionaler Funktionen B, C usw. stets auch so auszulegen sind, dass damit eine Überwachungseinrichtung mit Mitteln zur Ausführung der Funktionen A, B; A, C; A, B, C usw. sowie ein korrespondierendes Betriebsverfahren offenbart sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei ver- wendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist. Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass das hier angegebene Verfahren auch entsprechend der abhängigen Vorrichtungsansprüche weitergebildet sein kann und umgekehrt.

Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Da speziell die Gegenstände der Unteransprüche im

Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, diese oder noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarte Merkmalskombinationen zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.

Bei einer Ausführungsform der Überwachungseinrichtung ist vorgesehen, dass dieser zumindest ein mittels der Aktivierungseinheit aktivierbares Reaktionsmittel zugeordnet oder von der Überwachungseinrichtung umfasst ist. Als Reaktionsmittel kommen zum Beispiel ein Blendlicht, eine Schallkanone und/oder eine Sprühvorrichtung oder dergleichen, optional auch eine Mehrzahl solcher Reaktionsmittel, in Betracht. Durch die Aktivierung eines derartigen Reaktionsmittels oder die gleichzeitige oder zeitlich gestaffelte Aktivierung mehrerer Reaktionsmittel kann ein in das Fahrzeug eindringender Straftäter abgeschreckt werden und/oder kurzfristig orientierungslos gemacht werden, so dass zum Beispiel eine Flucht möglich wird. Die Ausrichtung einzelner oder mehrerer Reaktionsmittel muss sich nicht auf den Fahrzeuginnenraum beschränken. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass solche Reaktionsmittel auf die unmittelbare Umgebung des Fahrzeugs ausgerichtet sind, so dass zum Beispiel mittels eines Blendlichts und/oder einer Schallkanone oder einer Mehrzahl solcher Vorrichtungen auch Personen außerhalb des Fahrzeugs abgeschreckt oder im Falle zumindest einer Sprühvorrichtung als Reaktionsmittel mit einem Reizstoff oder einem Stoff, der den oder die Straftäter später polizeilich identi- fizierbar macht, besprüht werden können.

Bei einer Ausführungsform der Überwachungseinrichtung sind mittels der Aktivierungseinheit physiologische Daten eines Fahrzeuginsassen erfassbar. Die Aktivierungseinheit umfasst dafür einen entsprechenden Sensor oder ist mit einem solchen Sensor verbunden. In beiden Fällen wird der Sensor als von der Aktivierungseinheit umfasst betrachtet. Als Sensorik kommt zum Beispiel eine Sensorik in Betracht, wie sie von einer sogenannten Smartwatch oder einem sogenannten Fitnessband an sich bekannt ist. Die Aktivierungseinheit oder der Sensor selbst umfasst darüber hinaus Mittel zum Vergleichen eines von dem Sensor erhältlichen Messwerts mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert, also zum Beispiel einen Komparator oder eine Softwareimplementation eines solchen Komparators. In Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs ergibt sich innerhalb der Aktivierungseinheit ein Signal, auf dessen Basis mittels der Aktivierungseinheit im Falle einer Überschreitung des Schwellwerts die Überwachungsvorrichtung aktivierbar ist. Die Erfassung physiologischer Daten eines Fahrzeuginsassen und die Aktivierung der Überwachungseinrichtung in Abhängigkeit von einem Momentanwert solcher Daten oder in Abhängigkeit von einer Änderung solcher Daten hat den Vorteil, dass die automatische Aktivierung der Über- wachungseinrichtung mittels einer solchen Aktivierungseinheit für einen Dritten kaum erkennbar ist. Ein Fahrzeuginsasse, der zum Beispiel im Falle eines Überfalls die Überwachungseinrichtung aktivieren möchte, muss keine eventuell kompromittierenden Bewegungen oder Handlungen vornehmen und kann sich vielmehr darauf verlassen, dass die Aktivierungseinheit die Ausnahmesituation automatisch an einer Änderung der erfassten physiologischen Daten erkennt.

Bei einer solchen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung, bei der mittels der Aktivierungseinheit physiologische Daten zumindest eines Fahrzeuginsassen erfassbar sind, kommt in Betracht, dass mittels der Aktivierungseinheit als physiologische Daten eines Fahrzeuginsassen der Blutdruck, die Pulsfrequenz, die Atemfrequenz, die Körpertemperatur, die Sauerstoffsättigung des Bluts, Herztöne, das so- genannte Korotkow-Geräusch und/oder die elektrische Leitfähigkeit der Haut erfassbar oder zumindest auswertbar sind, indem die Aktivierungseinheit eine entsprechende Sensorik umfasst oder Daten von einer entsprechenden Sensorik empfängt und damit aufnehmbare Daten jeweils mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert vergleichbar sind. Beim Betrieb der Überwachungseinrichtung werden einzelne oder mehrere derartige physiologische Daten erfasst und jeweils mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert verglichen. In Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs erfolgt die automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung durch die Aktivierungseinheit. Als externe, an die Aktivierungseinheit unmittelbar oder mittelbar anschließbare Sensorik kommen sogenannte Wearables in Betracht, also Mittel zum Tragen einer Sensorik am Körper oder jedenfalls nahe am Körper. In dieser Hinsicht sind als Beispiele ein Ring an der Hand, ein Schuh, eine Brille, insbesondere eine Brille in Form einer Datenbrille, Kontaktlinsen, ein Kopfhörer, ein Pflaster und dergleichen zu nennen. Eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung auf Basis der von einer solchen Vorrichtung erhältlichen Daten kann zum Beispiel auch erfolgen, wenn Daten ausbleiben, zum Beispiel weil das jeweilige Wearable entfernt/abgenommen wurde. Speziell mittels zumindest eines solchen Wearable ist automatisch erkennbar, wenn sich der Träger einer solchen Vorrichtung vom Kraftfahrzeug entfernt, so dass auf dieser Basis mittels der Aktivierungseinheit eine automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung erfolgen kann, zum Beispiel weil mit dem Wearable ein Empfangsbereich für ein von dem Wearable ausgestrahltes Signal verlassen wird und das Ausbleiben eines zuvor von dem Wearable empfangenen Signals mittels der Überwachungseinrichtung detektierbar ist. Dem liegt die Überlegung zugrunde, dass eine auf diese Weise automatisch erkennbare Ausnahmesituation auf ein Entfernen von dem Kraftfahrzeug unter Zwang oder aufgrund eines Unfalls schließen lässt. In beiden Fällen liegt eine Ausnahmesituation hervor, aufgrund derer die automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung erfolgt. Das jeweilige Wearable kann auch einen eigenen Speicher umfassen, in den die mittels der Überwachungseinrichtung aufgezeichneten Mediendaten kontinuierlich oder zyklisch übertragen werden. Auf diese Weise stehen die mittels der Überwachungseinrichtung aufgezeichneten Mediendaten auch unabhängig von der Über- wachungseinrichtung zur späteren Auswertung zur Verfügung.

Bei einer nochmals weiteren, zusätzlichen oder alternativen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung ist deren Aktivierungseinheit dafür bestimmt und eingerichtet, in ein Navigationsgerät des jeweiligen Fahrzeugs eingegebene Daten zu berücksichtigen und im Falle einer Anormalität die Überwa- chungseinrichtung zu aktivieren. Ein mögliches Szenario, in dem eine solche Aktivierungseinheit eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung automatisch bewirkt, besteht zum Beispiel darin, dass in das Navigationsgerät des Fahrzeugs ein bestimmtes Fahrtziel eingegeben ist und die Aktivierungseinheit eine Anormalität daran erkennt, dass von einer zudem eingegebenen Fahrtziel führenden Fahrtroute abgewichen wird, zum Beispiel um mehr als eine vorgegebene oder vorgebbare Distanz zu möglichen und sinnvollen Punkten entlang der Fahrtroute. Dafür umfasst die Überwachungseinrichtung einen eigenen GPS-Empfänger oder hat alternativ Zugriff auf die GPS-Daten des Navigationsgeräts. Diese Überwachung wird bei einer besonderen Ausführungsform auch dann durchgeführt, wenn ein zuvor eingegebenes Fahrtziel gelöscht wird oder wenn an die Stelle eines zuvor eingegebenen Fahrtziels ein anderes, zum Beispiel von einem Straftäter eingegebenes Fahrtziel tritt. Dabei kann optional vorgesehen sein, dass in einem Speicher der Überwachungseinrichtung eine Liste mit plausiblen Fahrtzielen gespeichert ist und dass bei einer Eingabe eines derartigen Ziels am Navigationsgerät jede Abweichung um mehr als eine vorgegebene oder vorgebbare Distanz zu möglichen und sinnvollen Punkten entlang einer Fahrtroute zu einem solchen Ziel als Anormalität ausgewertet wird und zu einer automatischen Aktivierung der Überwachungseinrichtung führt.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung ist diese dafür eingerichtet, mit anderen in einem Nahbereich um die Überwachungseinrichtung befindlichen weiteren Überwachungseinrichtungen in einem kommunikativen Kontakt zu treten, so dass gewissermaßen eine wechselseitige Überwachung möglich wird. Dazu umfasst die Aktivierungseinheit der Überwachungseinrichtung eine als Mittel zum drahtlosen Aussenden eines im Folgenden kurz als Lebenszeichen bezeichneten Signals fungierende Sendeeinrichtung. Bei der Sendeeinrichtung kann es sich um einen Sender handeln, wie er von einem sogenannten Funkgerät bekannt ist. Zusätzlich oder alternativ kommt auch eine Verwendung einer Sendeeinrichtung in Betracht, wie sie üblicherweise Bestandteil eines Mobiltelefons ist. Unabhängig davon, wie auf diese Art und Weise zwei Aktivierungseinheiten einer Überwachungseinrichtung kommu- nikativ miteinander in Verbindung treten können, ist zumindest gewährleistet, dass ein von einer Aktivierungseinheit ausgesandtes Lebenszeichen von einer Aktivierungseinheit einer entfernten Überwachungseinrichtung detektierbar ist. Zur Bewertung eines so empfangenen Lebenszeichens umfasst die Aktivierungseinheit eine Entscheidungslogik. Mittels eines von der Entscheidungslogik im Rahmen der Bewertung eines jeweils empfangenen Lebenszeichens ausgegebenen Signals erfolgt gegebenenfalls die Aktivierung der Überwachungsvorrichtung.

Die Art der mittels der Entscheidungslogik durchgeführten Bewertung eines empfangenen Lebenszeichens kann auf vielfältige Art und Weise erfolgen, so dass nachfolgend einzelne, nicht als abschließende Aufzählung zu verstehende Beispiele genannt werden:

Bei einer Ausführungsform der Überwachungseinrichtung ist mittels der Entscheidungslogik eine örtliche Veränderung eines Ursprungs eines detektierten Lebenszeichensignals bewertbar. Dies zielt darauf ab, zu erkennen, wenn ein Lebenszeichensignal einer zuvor im Nahbereich der Überwachungseinrichtung befindlichen anderen Überwachungseinrichtung gewissermaßen plötzlich verschwindet. Bei normalen Umständen wird eine Überwachungseinrichtung auch Lebenszeichensignale von anderen Überwa- chungseinrichtungen empfangen, die sich in sich normal bewegenden Fahrzeugen befinden. Wenn sich zum Beispiel die Fahrtrichtung eines Fahrzeugs mit einer Überwachungseinrichtung, deren Lebenszeichensignal zuvor erfasst wurde, ändert, wird dieses Fahrzeug irgendwann den Empfangsbereich der Überwachungseinrichtung verlassen, so dass das Lebenszeichensignal nicht mehr empfangen wird. Trotzdem deutet dies nicht auf eine Ausnahmesituation in dem Fahrzeug hin, dessen Lebenszeichensignal nicht mehr empfangen wird. Eine Ausnahmesituation kann allerdings dann vorliegen, wenn sich eine zusammen mit dem Lebenszeichensignal übermittelte Ortsinformation, die zum Beispiel von einem von der Überwachungseinrichtung umfassten GPS-Empfänger stammt, über einen vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitraum nicht oder nur in einem solchen Maße ändert, dass daraus geschlossen werden kann, dass auch weiterhin ein Lebenszeichensignal empfangbar sein müsste und dennoch kein weiteres Lebenszeichensignal detektierbar ist. Dann kann in dem Kraftfahrzeug mit der Überwachungseinrichtung, welches das bisher empfangene Lebenszeichensignal aussendet, die Situation eingetreten sein, dass im Zuge eines Diebstahls oder dergleichen die Überwachungseinrichtung entdeckt und zerstört wurde. Dies ist eine Ausnahmesituation, die mittels der Überwachungseinrichtung, die bisher ein solches Lebens- zeichensignal detektiert hat, erkennbar ist und mit der Aufzeichnungsvorrichtung aufgenommene Mediendaten können zur späteren Klärung der Ausnahmesituation beitragen und im Moment des Erkennens der Ausnahmesituation mittels der Übertragungsvorrichtung an einen entfernten Empfänger übermittelt werden, damit dieser über die Ausnahmesituation in dem anderen Kraftfahrzeug informiert ist und entsprechende Schritte einleiten kann. Bei einer solchen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung umfasst diese eine Aufzeichnungsvorrichtung, die zumindest auch die äußere Umgebung des jeweiligen Kraftfahrzeugs erfasst.

Bei einer zusätzlichen oder alternativen Ausführungsform der Überwachungseinrichtung ist mittels der Entscheidungslogik eine Variation der zeitlichen Abstände zwischen einem Eintreffen aufeinander fol- gender Lebenszeichensignale von einer entfernten Überwachungseinrichtung bewertbar. Ein von einer Überwachungseinrichtung ausgesandtes Lebenszeichensignal wird regelmäßig zu normalerweise äqui- distanten Zeitpunkten ausgestrahlt. Entsprechend kann bei einer Überwachungseinrichtung, die ein solches Lebenszeichensignal von einer entfernten Überwachungseinrichtung empfängt, davon ausgegangen werden, dass zu einem einmal detektierten Lebenszeichensignal nach einer bestimmten Zeit ein weiteres Lebenszeichensignal eingeht. Wenn eine vorgegebene oder vorgebbare Zeitspanne, die sich auf Basis eines üblichen Sendeintervalls, in dem solche Lebenszeichensignale ausgestrahlt werden, ergibt, verstreicht, ohne dass ein weiteres Lebenszeichensignal von der entfernten Überwachungseinrichtung empfangen wird, kann dies mittels der Entscheidungslogik als Ausnahmesituation ausgewertet werden. Die Entscheidungslogik generiert daraufhin automatisch ein Signal für die Aktivierungseinheit und diese aktiviert - ebenfalls automatisch - daraufhin die Überwachungseinrichtung. Auf diese Art und Weise sind Situationen erkennbar, bei denen die entfernte Überwachungseinrichtung zerstört wird, so dass nach einem anfänglichen Empfang eines von dieser Überwachungseinrichtung ausgestrahlten Lebenszeichensignals ab einem bestimmten Zeitpunkt keine weiteren Lebenszeichensignale mehr eingehen, oder Situationen, bei denen Dritte die Ausstrahlung eines Lebenszeichensignals mit einem Störsender oder dergleichen zu verhindern versuchen, so dass das Lebenszeichensignal nicht mehr oder zumindest nicht mit der erwarteten Regelmäßigkeit von anderen Überwachungseinrichtungen empfangen wird.

Einzelne Aspekte der Erfindung sind bevorzugt in Software implementiert. Die Erfindung ist damit ei- nerseits auch ein Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen und andererseits ein Speichermedium mit einem derartigen Computerprogramm sowie schließlich auch eine Steuerungseinrichtung der Überwachungseinrichtung und/oder der Aktivierungseinheit, in deren Speicher als Mittel zur Durchführung des Verfahrens und seiner Ausgestaltungen ein solches Computerprogramm geladen oder ladbar ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Ver- fahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.

Es zeigen

Fig. 1 eine Überwachungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie

Fig. 2 und Fig. 3 zwei Kraftfahrzeuge mit jeweils einer Überwachungseinrichtung gemäß Fig. 1.

Die Darstellung in Figur 1 zeigt in schematisch vereinfachter Form eine Überwachungseinrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug 12 (Figur 2), die als Basis im Zusammenhang mit dem hier und im Folgenden beschriebenen Ansatz in Betracht kommt. Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst eine Verarbeitungseinheit in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors sowie einen Speicher, in den ein Computer- programm zum Betrieb der Überwachungseinrichtung 10 ladbar und beim Betrieb der Überwachungseinrichtung 10 geladen ist. Beim Betrieb der Überwachungseinrichtung 10 wird dieses Computerprogramm mittels der Verarbeitungseinheit in an sich bekannter Art und Weise ausgeführt, um die eingangs beschriebene und nachfolgend mit weiteren Details erläuterte Funktionalität der Überwachungseinrichtung 10 zu realisieren.

Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst des Weiteren zumindest eine mitunter auch nur kurz als Aufzeichnungsvorrichtung bezeichnete Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung 14, 15, 16, 17, 18, also eine Kamera, insbesondere eine Digitalkamera, und/oder ein Mikrofon 18. Bei der gezeigten Ausführungsform sind exemplarisch und ohne Verzicht auf eine weitergehende Allgemeingültigkeit vier als Mediendaten- aufzeichnungsvorrichtung 14-17 fungierende Kameras dargestellt, von denen eine erste und eine zweite Kamera den Innenraum des Kraftfahrzeugs 12 erfassen (Innenraumkamera 14, 15), eine dritte Kamera die Verhältnisse vor dem Kraftfahrzeug 12 und damit insbesondere den frontseitigen Verkehr erfasst (Frontkamera 16) und eine vierte Kamera die Verhältnisse hinter dem Kraftfahrzeug 12 und damit insbesondere den rückwärtigen Verkehr erfasst (Heckkamera 17). Das bei der gezeigten Ausführungsform von der Überwachungseinrichtung 10 umfasste Mikrofon 18 erfasst Audiodaten im Innenraum des Kraftfahrzeugs 12, also zum Beispiel Sprache.

Anstelle von zwei Innenraumkameras 14, 15 kann auch eine einzelne Innenraumkamera 14, 15 oder eine Mehrzahl von Innenraumkameras 14, 15 vorgesehen sein, die gegebenenfalls auch entfernt von der Überwachungseinrichtung 10 anordenbar sind und dann mit der Überwachungseinrichtung 10 zur

Übermittlung der aufgenommenen Videodaten in an sich bekannter Art und Weise kommunikativ verbunden sind. Gleiches gilt für die Frontkamera 16 und/oder die Heckkamera 17 sowie eine eventuelle Mehrzahl solcher auf die äußere Umgebung des Kraftfahrzeugs 12 gerichteter Kameras 16, 17, zum Beispiel Kameras, die, insbesondere durch die Seitenscheiben, auf die seitlichen Bereiche des Kraft- fahrzeugs 12 gerichtet sind. Anstelle des hier exemplarisch gezeigten einzelnen Mikrofons 18 können auch mehrere Mikrofone vorgesehen sein und zwar ein oder mehrere Mikrofone zur Erfassung von Audiodaten im Innenraum des Kraftfahrzeugs 12 und/oder ein oder mehrere Mikrofone zur Erfassung von Audiodaten außerhalb des Kraftfahrzeugs 12. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass auch Kameras und/oder Mikrofone genutzt werden können, die eventuell bereits bauartbedingt vom jeweiligen Kraftfahrzeug 12 umfasst sind. Dafür weist die Überwachungseinrichtung 10 eine Schnittstelle zu einem oder mehreren Steuergeräten der jeweiligen Automobilelektronik auf.

Der Begriff„Kamera" 14-17 ist im Zusammenhang mit der hier vorgelegten Beschreibung weit auszulegen, so dass davon nicht nur solche Kameras erfasst sind, mit denen gemäß dem üblichen Sprachge- brauch statische oder bewegte Bilder aufgenommen werden, sondern zum Beispiel auch Infrarotkameras oder Infrarotsensoren, Tiefenkameras, TOF-Kameras, Kameras mit einem mittels Lichtleitelementen wie zum Beispiel Spiegeln erweiterten Blickwinkel, insbesondere einem resultierenden Blickwinkel von 360°, Kameras mit einer stereometrischen Option, usw. Bei außen am Kraftfahrzeug 12 angeordneten Kameras oder Mikrofonen kann zur Energieversorgung der jeweiligen Aufzeichnungsvorrichtung 14-18 sowie zur Übermittlung der von der Aufzeichnungsvorrichtung 14-18 erfassten Mediendaten eine induktive Daten- und/oder Energieübertragung vorgesehen sein, bei der eine als Sender fungierende erste Spule und eine als Empfänger fungierende zweite Spule auf unterschiedlichen Seiten zum Beispiel einer Scheibe des Kraftfahrzeugs 12 angeordnet sind, so dass auf einfache Art und Weise auch eine nachträgliche Anbringung solcher Aufzeichnungsvorrichtungen 14-18 außen am Kraftfahrzeug 12 möglich ist.

Zumindest der oder jeder Innenraumkamera 14, 15 kann eine Blende 20 oder dergleichen zugeordnet sein, so dass mittels einer Einstellung einer solchen Blende 20 die jeweilige Innenraumkamera 14, 15 ganz oder teilweise abdeckbar und damit beeinflussbar ist, in welchem Umfang Insassen im Kraftfahrzeug 12 von der Innenraumkamera 14, 15 erfasst werden. Einzelnen Kameras, hier für die beiden Innen- raumkameras 14, 15 gezeigt, können darüber hinaus Justiermittel 22, 23, 24, 25 für deren horizontale und/oder vertikale Justierung und zur damit einhergehenden Anpassung des Erfassungsbereichs zugeordnet sein. Des Weiteren können einzelnen Kameras, insbesondere - so wie gezeigt - den Innen- raumkameras 14, 15, Leuchtmittel 30, 31 , 32, 33, insbesondere Infrarot-Leuchtmittel, zugeordnet sein, so dass eine Erfassung von Videodaten auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen möglich ist.

Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst schließlich auch eine zum Speichern von mittels der oder jeder Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung 14-18 aufgezeichneten Mediendaten vorgesehene Speichervor- richtung (Mediendatenspeichervorrichtung) 36. Die Speichervorrichtung 36 kann auch als verteilte

Speicher ausgeführt sein, so dass zu der Speichervorrichtung 36 beispielsweise ein von außerhalb der Überwachungseinrichtung 10 zugänglicher sogenannter Kartenleser gehört. In einen solchen Kartenleser sind in an sich bekannter Art und Weise zur Erweiterung des von der Speichervorrichtung 16 umfassten Speichers an sich bekannte Halbleiter- und/oder sonstige Speicher, wie zum Beispiel eine

SD/MMC-Speicherkarte oder ein USB-Speicherstick einführbar, so dass der davon umfasste Speicherbereich zum Speichern der aufgezeichneten Mediendaten oder als Ziel eines Kopiervorgangs von zunächst lokal gespeicherten Mediendaten verwendbar ist.

Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst im Weiteren auch hier und im Folgenden als Mediendaten- ü bertrag ungsvorrichtung oder kurz als Übertragungsvorrichtung 38 bezeichnete Mittel zum Übertragen von mittels der oder jeder Mediendatenaufzeichnungsvorrichtung 14-18 aufgezeichneten Mediendaten an einen entfernten Empfänger. Bei der Übertragungsvorrichtung 38 handelt es sich zum Beispiel um einen Sender zum drahtlosen Übertragen solcher Mediendaten an den jeweiligen entfernten Empfänger. Als ein derartiger Sender kommt im einfachsten Fall eine Sendeantenne, aber zum Beispiel auch ein Mobil- funkgerät oder eine Funktionseinheit, wie sie als Sendeeinheit von einem Mobilfunkgerät umfasst ist, in Betracht. Zur Übertragung der Mediendaten kommen alle gebräuchlichen Funkstandards, also zum Beispiel 2G, 3G, 4G, WLAN, Bluetooth, NFC, RFID, RTLS und Funkstandards zur Satellitenkommunikation sowie auch alle eventuell später bekannt werdenden Funkstandards in Betracht. Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst auch hier und im Folgenden als Positionsermittlungsvorrich- tung 40 bezeichnete Mittel zum Erfassen einer Positionsinformation des Kraftfahrzeugs. Als Beispiel für eine Positionsermittlungsvorrichtung 40 kann ein GPS-Empfänger genannt werden.

Die Überwachungseinrichtung 10 umfasst auch hier und im Folgenden als Aktivierungseinheit 42 be- zeichnete Mittel zum Aktivieren der Überwachungseinrichtung 10, insbesondere zum Aktivieren der Übertragungsvorrichtung 38. Im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 mittels der Aktivierungseinheit 42 werden mittels der Übertrag ungsvorrichtung 38 Mediendaten, die aufgrund der Aktivierung mittels der oder jeder Aufzeichnungsvorrichtung 14-18 aufgezeichnet und in der Speichervorrichtung 36 zumindest zwischengespeichert werden, zusammen mit einer von der Positionsermitt- lungsvorrichtung 40 ermittelbaren Positionsinformation an einen entfernten Empfänger übermittelt. Als entfernter Empfänger kommt zum Beispiel eine Polizeistation oder eine Zentrale eines Wachdienstes oder dergleichen in Betracht.

Bei der Aktivierungseinheit 42 kann es sich um ein zum Beispiel im Fußraum des Kraftfahrzeugs 12 angebrachtes Schaltelement handeln, so dass die Überwachungseinrichtung 10 durch eine Bedienhandlung eines Insassen des Kraftfahrzeugs 12 aktivierbar ist. Die Aktivierungseinheit 42 kann auch - wie eingangs beschrieben - automatische Analysen vornehmen, so dass aufgrund der jeweiligen Analyse (Spracherkennung, physiologische Daten, etc.) eine automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 erfolgt.

Zur Versorgung mit elektrischer Energie ist die Überwachungseinrichtung 10 zum Beispiel mittels eines entsprechenden Steckers 44 an eine Spannungsversorgungseinrichtung des Kraftfahrzeugs 12 anschließbar. Zusätzlich oder alternativ kommen zur Energieversorgung der Überwachungseinrichtung 10 auch von der Überwachungseinrichtung 10 umfasste Akkus 46 oder dergleichen in Betracht.

Mittels einer oder mehrerer Kontrollleuchten 48 wird ein jeweiliger Zustand der Überwachungseinrichtung 10 angezeigt, also zum Beispiel ob die Überwachungseinrichtung 10 in Betrieb ist, ob sie mittels der Aktivierungseinheit 42 aktiviert wurde, ob die oder jede Aufzeichnungsvorrichtung 14-18 aktiv ist, usw. Eine jeweiliger Zustand der Überwachungseinrichtung 10 kann auch an eine hier nicht gezeigte Fernbedienungseinheit oder ein sogenanntes Smartphone oder dergleichen übermittelt werden, so dass ein potentieller Nutzer des Kraftfahrzeugs 12, der ein solches Gerät mit sich führt, bereits vor Einstieg in das Kraftfahrzeug 12 eine Information zum Beispiel darüber erhält, ob die Überwachungseinrichtung 10 aufgrund einer Ausnahmesituation aktiviert wurde, so dass dann davon Abstand genommen werden kann, das Kraftfahrzeug 12 zu benutzen oder sich auch nur in die Nähe des Kraftfahrzeugs 12 zu begeben. Unabhängig davon kommt ein Smartphone oder dergleichen auch als Mittel zur Bedienung und Para- metrierung der Überwachungseinrichtung in Betracht.

Die Überwachungseinrichtung 10 kann auch an die restliche Automobilelektronik angeschlossen sein, so dass im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 die Aktivierungseinheit 42 oder die

Überwachungseinrichtung 10 zum Beispiel die Kraftfahrzeugscheinwerfer und/oder die Warnblinkanlage und/oder die Hupe aktiviert, insbesondere intermittierend aktiviert, so dass andere Personen, die sich in der Nähe des Kraftfahrzeugs 12 befinden, auf die Ausnahmesituation aufmerksam werden. Zudem kann vorgesehen sein, dass im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 automatisch die Zündspannung des Fahrzeugs 12 unterbrochen wird, so dass ein bereits laufender Motor ausgeht und ein Starten oder Wiederstarten des Motors nicht möglich ist. Im Falle eines sogenannten EMP-Angriffs erfolgt automatisch ein Neustart der Überwachungseinrichtung 10.

Zusätzlich oder alternativ kann zur Abwehr eines Straftäters auch vorgesehen sein, dass im Zusam- menhang mit einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 automatisch ein in das Fahrzeuginnere gerichtetes und als Reaktionsmittel fungierendes Blendlicht (Flashbang) aktiviert wird. Eine Vorrichtung zur Abgabe eines solchen Blendlichts kann von der Überwachungseinrichtung 10 umfasst oder modular nachrüstbar sein. Als weitere Möglichkeiten zur Abwehr eines Straftäters, die im Zusammenhang mit einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 automatisch durch die Überwachungseinrichtung 10 aktivierbar sind, können eine als Reaktionsmittel fungierende Schallkanone sowie ein Reizstoffsprühgerät, das einen Reizstoff („Pfefferspray") oder dergleichen versprüht, genannt werden. Im Zusammenhang mit dem Versprühen eines Reizstoffs kommt zusätzlich oder alternativ in Betracht, dass zusätzlich oder alternativ zu dem Versprühen eines Reizstoffs ein Stoff versprüht wird, der den oder die Straftäter später polizeilich identifizierbar macht, also zum Beispiel mittels einer sogenannten DNA-Markierung oder eines nur bei einer speziellen Beleuchtung, zum Beispiel UV-Licht, sichtbaren Farbstoffs.

Sofern solche Reaktionsmittel nicht von der Überwachungseinrichtung 10 umfasst sind, kommt eine Ausführungsform als modulares, im Fahrzeuginnenraum angebrachtes oder auf die Umgebung des Fahrzeugs gerichtetes Gerät in Betracht, das von der Überwachungseinrichtung 10, insbesondere deren Aktivierungseinheit 42, leitungsgebunden oder auf leitungslosem Wege ansteuerbar ist und im Betrieb im Falle einer Aktivierung angesteuert wird. Die Möglichkeit der Anbringung eines Reaktionsmittels oder einzelner Reaktionsmittel an quasi beliebigen Orten hat den Vorteil, dass der oder die Straftäter das oder jedes Reaktionsmittel zuerst suchen muss, um anschließend zu versuchen, das oder die Reaktionsmittel zu deaktivieren.

Das Übertragen der Mediendaten an den jeweiligen entfernten Empfänger mittels der Ü bertrag ungsvor- richtung 38 kann zur Begrenzung der zu übertragenden Datenmengen auf eine Übertragung der Video- und/oder Audiodaten in einer begrenzten Qualität beschränkt werden. Die aufgezeichneten Mediendaten werden dann in der ursprünglichen Qualität zumindest temporär mittels der Speichervorrichtung 36 ge- sichert, so dass sie dort für eine spätere Auswertung zur Verfügung stehen. Als weitere oder zusätzliche Möglichkeit zur Begrenzung der zu übertragenden Datenmengen kommt bei einer Übertragung von Videodaten in Betracht, dass aus einem Videodatenstrom nur einzelne, insbesondere äquidistant beab- standete sogenannte Frames übertragen werden, zum Beispiel jedes zweite Frame, jedes zehnte Frame, etc. Im Falle einer temporären Unterbrechung eines Zugangs der Übertragungsvorrichtung 38 zu einem lokalen Mobilfunknetz oder dergleichen, zum Beispiel mittels eines Störsenders, erfolgt automatisch ein Übertragen der Mediendaten an den jeweiligen entfernten Empfänger mittels der Ü bertrag ungsvorrich- tung 38, sobald die Unterbrechung nicht mehr besteht.

Die Überwachungseinrichtung 10 kann bereits bei der Herstellung des jeweiligen Kraftfahrzeugs 12 installiert und so fest mit dem Kraftfahrzeug 12 verbunden werden. Die Überwachungseinrichtung 10 kommt auch für eine nachträgliche Anbringung, zum Beispiel im Handschuhfach, in Betracht. Die Überwachungseinrichtung 10 kann modular ausgeführt sein, so dass zum Beispiel einzelne hier beschriebene Funktionalitäten nachrüstbar sind. Die Überwachungseinrichtung 10 kann auch einen Bildschirm 50 und/oder einen Lautsprecher umfassen, so dass mittels der oder jeder Aufzeichnungsvor- richtung 14-17, 18 erfasste Video- oder Audiodaten entweder online oder mittels Zugriff auf die Speichervorrichtung 36 wiedergebbar sind.

Die Überwachungseinrichtung 10 erleichtert speziell im Fall von auf eine Straftat zurückgehenden Aus- nahmesituationen die Strafverfolgung, indem die erfassten und zumindest temporär aufgezeichneten Mediendaten zusammen mit einer Positionsinformation an einen entfernten Empfänger, zum Beispiel eine Polizeistation, übermittelt werden. Somit wird ein zeitnahes Eingreifen von Sicherheitskräften gewährleistet. Die Überwachungseinrichtung 10 kann auch als tragbare, von einer Person mitführbare Überwachungseinrichtung ausgeführt sein. Grundsätzlich ist auch eine dauerhafte Übertragung der erfassten Mediendaten denkbar.

Im Falle einer Manipulation oder einer versuchten Deaktivierung der Überwachungseinrichtung 10 erfolgt ebenfalls eine automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10, zum Beispiel indem über die Aktivierungseinheit 42 bei einer ordnungsgemäßen Anbringungssituation der Überwachungseinrichtung 10 ein mittels der Aktivierungseinheit 42 auswertbarer Stromkreis geschlossen ist, welcher bei einer Entfernung der Überwachungseinrichtung 10 vom Anbringungsort unterbrochen wird, so dass die Manipulation an der Überwachungseinrichtung 10 und eine versuchte Deaktivierung automatisch erkennbar sind. Eine alternative oder zusätzliche Möglichkeit zur Erkennung einer solchen Situation und zur automatischen Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 besteht darin, dass mittels einer von der Über- wachungseinrichtung 10 umfassten Kamera, insbesondere einer zusätzlichen Kamera über die bisher genannten Kameras 14-17 hinaus, ein Markierungspunkt oder dergleichen überwacht wird, so dass im Falle einer Änderung des von dieser Kamera aufgenommenen Kamerabilds mittels der Aktivierungseinheit 42 eine automatische Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 erfolgen kann. Eine weitere Möglichkeit zur Erkennung einer Manipulation oder einer versuchten Deaktivierung der Überwachungs- einrichtung 10 besteht darin, dass bei einer sprunghaften Veränderung eines Kamerabilds, zum Beispiel aufgrund einer Farbattacke auf die Kamera 14-17, automatisch eine Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 resultiert. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die oder jede Kamera 14-17 mittels eines Lotuseffekt-Lacks oder einer sonstigen schmutzabweisenden Beschichtung auf der Linse gegen solche Farbattacken geschützt ist und/oder dass die oder jede Kamera 14-17 eine oder mehrere Abdecklinsen umfasst, die automatisch abfallen, wenn eine Farbattacke erkannt wurde.

Die Darstellung in Figur 2 zeigt zur Illustration einer besonderen Ausführungsform und einer besonderen, optionalen Funktionalität der Überwachungseinrichtung 10 zwei Kraftfahrzeuge 12, nämlich ein erstes Kraftfahrzeug 12 und ein weiteres Kraftfahrzeug 52, die jeweils eine Überwachungseinrichtung 10 auf- weisen. Für die weitere Beschreibung soll davon ausgegangen werden, dass bei dem weiteren Kraftfahrzeug 52 eine Ausnahmesituation vorliegt, zum Beispiel indem die Insassen des Kraftfahrzeugs 12 entführt werden. Die Überwachungseinrichtung 10 sendet, zum Beispiel mittels der Ü bertrag ungsvor- richtung 38 oder einer sonstigen Sendeeinheit, ein Lebenszeichensignal 54, das von anderen Überwachungseinrichtungen 10 empfangen werden kann. Wenn das Lebenszeichensignal 54 zum Beispiel plötzlich verschwindet, kann diejenige Überwachungseinrichtung 10, die zuvor regelmäßig das Lebens- zeichensignal von dem weiteren Kraftfahrzeug 52 empfangen hatte, aktiviert werden, so dass zum Beispiel mittels einer oder mehrerer Außenkameras der Überwachungseinrichtung 10 Videodaten von dem weiteren Kraftfahrzeug 52 aufgenommen und zusammen mit einer Positionsinformation mittels der Übertragungsvorrichtung 38 der Überwachungseinrichtung 10 an den jeweiligen entfernten Empfänger übermittelt werden. Die Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 erfolgt dabei mittels der Aktivierungseinheit 42 der Überwachungseinrichtung 10 und einer davon umfassten Entscheidungslogik, die zum Beispiel zur Bewertung einer örtlichen Veränderung eines Ursprungs eines detektierten Lebenszeichensignals 54 und/oder einer Bewertung einer Variation zeitlicher Abstände zwischen einem Eintreffen zweier aufeinander folgender Lebenszeichensignale 54 bestimmt und eingerichtet ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtungen 10 zweier oder mehrerer Fahrzeuge 12, 52, die sich relativ zueinander in einem solchen Abstand befinden, dass mittels der Übertragungsvorrichtungen 38 eine Datenübertragung möglich ist, regelmäßig die jeweils erfassten Mediendaten austauschen, wobei die in einem Fahrzeug 12, 52 aufgenommenen Mediendaten in der Überwachungseinrichtung 10 des jeweils anderen Fahrzeugs 12, 52 in einem speziellen, nicht ohne Weiteres zugänglichen Speicherbereich gespeichert werden. Solche Mediendaten werden an einen entfernten Empfänger, also zum Beispiel einen Sicherheitsdienstleister oder eine lokale Polizeistation übermittelt, wenn das Lebenszeichensignal 54 von dem anderen Fahrzeug 12, 52 verschwindet. Bei einer besonderen Ausführungsform dieser Variante des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die von einer Überwachungseinrichtung 10 eines anderen Fahrzeugs 12, 52 erhaltenen Mediendaten jeweils nur im Umfang einer vergleichsweise kurzen vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitspanne, zum Beispiel einer Minute, gespeichert und danach gelöscht werden, insbesondere durch mehrfaches Überschreiben sicher gelöscht werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform ist eine Einrichtung in Form von oder nach Art einer in der Darstellung in Figur 3 nur schematisch vereinfacht und ohne Rücksicht auf die tatsächlichen Größenverhältnisse dargestellten Drohne 56 vorgesehen, die sich im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 von dem jeweiligen Fahrzeug 12 löst. Die Drohne 56 umfasst einen eigenen Mediendatenspeicher, in den die Überwachungseinrichtung 10 kontinuierlich die mittels der Überwachungseinrichtung 10 aufgezeichneten Mediendaten transferiert. Mit diesen Daten fliegt die Drohne 56 zu einem vorgegebenen oder vorgebbaren Ort, zum Beispiel einem Sicherheitsdienstleister oder einer lokalen Polizeistation, so dass die gespeicherten Mediendaten dort ausgewertet werden können. Die Drohne 56 kann darüber hinaus optional, sobald sie sich vom jeweiligen Fahrzeug 12 löst, mit einer eigenen Kamera und/oder einem eigenen Mikrofon oder eigenen Kameras oder eigenen Mikrofonen weitere Mediendaten aufzeichnen und auf diese Art und Weise zum Beispiel das Umfeld des jeweiligen Fahrzeugs 12 erfassen. Optional kann auch vorgesehen sein, dass die Drohne 56 einen eigenen Sender zur Übermittlung von Daten nach einem Mobilfunkstandard umfasst, so dass die Drohne 56 die jeweils gespeicherten/aufgezeichneten Mediendaten an einen entfernten Empfänger übermittelt, insbesondere dann, wenn die Ü bertrag ungsvorrichtung 38 der Überwachungseinrichtung 10 gestört oder deaktiviert ist oder die Übertragungsvorrichtung 38 am jeweiligen Ort des Fahrzeugs 12 keinen Zugang zu einem Mobilfunknetz hat. Nochmals optional kann auch vorgesehen sein, dass eine solche Drohne 56 bis zu einem Fahrzeug 52 fliegt, das selbst über eine Überwachungseinrichtung 10 der hier beschriebenen Art verfügt. Ein Fahrzeug 52 mit einer Überwachungseinrichtung 10 ist für eine Drohne 56 erkennbar, indem die Überwachungseinrichtung 10 kontinuierlich entsprechende Signale aussendet. Sobald eine Drohne 56 ein solches Fahrzeug 52„gefunden" hat, findet eine Übertragung der jeweils gespeicherten/aufgezeichneten Mediendaten an die Überwa- chungseinrichtung 10 des Fahrzeugs 52 statt und die Überwachungseinrichtung 10 übernimmt mit deren Übertragungsvorrichtung 38 die Übertragung der von der Drohne 56 erhaltenen Mediendaten an einen entfernten Empfänger. Weiter kann auch vorgesehen sein, dass eine von einem Fahrzeug 12 aufgrund einer Aktivierung von deren Überwachungseinrichtung 10 abgesetzte Drohne 56 das jeweilige Fahrzeug 12 gewissermaßen verfolgt. Dafür können GPS-Daten oder dergleichen, die die Überwachungseinrich- tung 10 aussendet, verwendet und von der Drohne 56 ausgewertet werden. Wenn ein Akku einer solchen Drohne 56 einen Ladezustand erreicht, der einen Weiterbetrieb der Drohne 56 nicht mehr oder in absehbarer Zeit nicht mehr ermöglicht, kann die Drohne 56 ein entsprechendes Signal abgeben, das von einer Überwachungseinrichtung 10 anderer Fahrzeuge 52 aufgenommen wird, woraufhin eine Drohne 56 eines solchen weiteren Fahrzeugs 52 die weitere Verfolgung des Fahrzeugs 12 sowie die zuvor von der ersten Drohne gespeicherten/aufgezeichneten Mediendaten übernimmt. Grundsätzlich ist auch denkbar, dass im Falle einer Aktivierung einer Überwachungseinrichtung 10 eines ersten Fahrzeugs 12 ein entsprechendes Signal an benachbarte andere Fahrzeuge 52 und deren Überwachungseinrichtungen 10 abgegeben wird, so dass eine dortige Drohne oder eine Mehrzahl von Drohnen 56 aktiviert wird, um Daten aus dem Umfeld des ersten Fahrzeugs 12 aufzuzeichnen und Mediendaten von dem ersten Fahrzeug 12 zu übernehmen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Drohne 56 des ersten Fahrzeugs 12 ebenfalls aktiviert wird oder dass die Drohne 56 des ersten Fahrzeugs 12 gerade nicht aktiviert wird, um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Drohne 56 kann sich in einer Box auf dem Dach des Fahrzeugs 12 oder in einem Rohr oder der- gleichen befinden und ballistisch, mittels einer gespannten Feder oder einer Gaspatrone oder dergleichen, gleichsam abgeschossen werden, um bereits anfänglich einen gewissen Minimalabstand vom Fahrzeug 12 zu erreichen. Anstelle einer flugfähigen Drohne 56 kommt auch eine Vorrichtung in Betracht, die sich zum Beispiel auf dem Dach des Fahrzeugs 12 befindet und ebenfalls ballistisch, mittels einer gespannten Feder oder mittels einer Gaspatrone oder dergleichen, gleichsam abschießbar ist und sich so vom Fahrzeug 12 entfernen kann, ohne sich danach selbsttätig weiterbewegen zu können. Eine weitere Anbringungsmöglichkeit einer flugfähigen oder flugunfähigen Drohne 56 ist eine Box im Bereich des Unterbodens des Kraftfahrzeugs 12. Im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 öffnet sich eine solche Box automatisch und die Drohne 56 fällt aus der Box. Sobald sich das Fahrzeug 12 so weit weiterbewegt hat, dass die Drohne 56 mittels eines entsprechenden optischen oder magnetischen Sensors einen ausreichenden Abstand zum Fahrzeug 12 erkennt, kann eine flugfähige Drohne 56 automatisch aufsteigen.

Obwohl bisher bei der Erläuterung der Überwachungsmöglichkeiten mittels einer Drohne 56 der Begriff stets im Singular gebracht wurde, soll von dem Begriff auch eine Mehrzahl solcher Einrichtungen umfasst sein. Dies kommt insbesondere - aber nicht ausschließlich - für flugunfähige Drohnen 56 in Betracht, indem zum Beispiel eine Vielzahl von insbesondere runden und von einer Gummimischung oder dergleichen ummantelten (sogenannten„Flummis") flugunfähigen Drohnen 56 im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 aus dem Fahrzeug gleichsam abgeschossen werden. Solche Drohnen 56 bewegen sich im Rahmen der beim Abschuss erhaltenen kinetischen Energie selbsttätig vom Fahrzeug 12 weg und springen dabei gleichsam zufällig, so dass bei einer Mehrzahl, zum Beispiel 10, 20, 50, usw., solcher Drohnen 56 für einen Straftäter keine Möglichkeit besteht, sämtliche Drohnen 56 aufzufinden und zu deaktivieren. Jede derartige Drohne 56 umfasst in einem eigenen Speicher die zuvor mittels der Überwachungseinrichtung 10 aufgezeichneten Mediendaten und gegebenenfalls einen aktiven oder passiven Funksender, zum Beispiel einen passiven Funksender in Form eines Transponders, um das Wiederauffinden solcher Drohnen 56 zu erleichtern. Das Aktivieren einer flugfähigen oder flugunfähigen Drohne 56 oder einer Vielzahl von Drohnen 56 kann unmittelbar im Anschluss an die Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 oder nach einem vorgegebenen oder vorgebbaren oder nach einem zufälligen Zeitintervall erfolgen. Einzelne im Vordergrund stehende Aspekte der hier eingereichten Beschreibung lassen sich damit kurz wie folgt zusammenfassen: Angegeben werden eine Einrichtung 10 zur Überwachung eines Kraftfahrzeugs 12, 52, mittels derer Mediendaten zusammen mit einer Positionsinformation an einen entfernten Empfänger übermittelbar sind, sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Einrichtung 10. Die Überwachungseinrichtung 10 und das Verfahren sollen helfen, zum Beispiel Straftaten aufzuklären, indem die an den entfernten Empfänger übermittelten Daten und/oder in der Überwachungseinrichtung 10 gespeicherte Mediendaten von Strafverfolgungsbehörden ausgewertet werden können. Die Überwachungseinrichtung 10 und das Verfahren sollen zudem die Sicherheit von potentiell gefährdeten Fahrzeuginsassen erhöhen, indem Strafverfolgungsbehörden oder sonstiges Sicherheitspersonal im Falle einer Aktivierung der Überwachungseinrichtung 10 zum Ort des Geschehens eilen können. Die Über- wachungseinrichtung 10 und das Verfahren sollen aber auch durch die auf diesem Wege verbesserten Aufklärungs- und/oder Eingriffsmöglichkeiten der Strafverfolgungsbehörden zu einer erhöhten Abschreckung potentieller Straftäter führen und damit helfen, Straftaten zu vermeiden. Unabhängig von allem Vorgenannten können die Überwachungseinrichtung 10 und das Verfahren auch bei sonstigen in oder an einem Kraftfahrzeug 12, 52 auftretenden Ausnahmesituationen, zum Beispiel medizinischen Ausnah- mesituationen, eine wertvolle Hilfe für Fahrzeuginsassen oder einen sonstigen Benutzer des jeweiligen Kraftfahrzeugs 12, 52 sein. Bezugszeichenliste

10 Überwachungseinrichtung 12 Kraftfahrzeug

14, 15, 16, 17 Aufzeichnungsvorrichtung (Kamera)

18 Aufzeichnungsvorrichtung (Mikrofon)

20 Blende

22, 23, 24, 25 Justiermittel

30, 31 , 32, 33 Leuchtmittel

36 Speichervorrichtung

38 Übertragungsvorrichtung

40 Positionsermittlungsvornchtung

42 Aktivierungseinheit

44 Stecker

46 Akku

48 Kontrollleuchte

50 Bildschirm

52 Kraftfahrzeug

54 Lebenszeichensignal