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Title:
SYSTEM OF NETWORKED DOMESTIC APPLIANCES HAVING A JOINT TIME BASE AND IDENTIFICATION DEVICE OF A RESPECTIVE PHASE OF THE BUILDING INSTALLATION, AND METHOD FOR OPERATING SUCH A SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/079367
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system of networked domestic appliances, in particular a management system, in particular an energy management system, comprising essentially a superordinate unit for executing the management, wherein a single domestic appliance comprises an identification device of a respective phase of a three-phase power supply of the underlying building installation. The invention is characterized in that the domestic appliances HL1_1 to HL3_n in the system HEMS have a joint time base CL1_1 to CL3_n, wherein the identification device IL1_1 to IL3_n of the individual domestic appliance comprises a time-measuring device TI in order to measure a zero crossing NDG1 to NDG3 of a supply voltage applied to the domestic appliance in relation to a jump signal INT that can be transmitted to all domestic appliances of the system. According to the invention, the identification device IL1_1 to IL3_n comprises a phase attributor ZU that can evaluate a result of the time measurement of the time measurement device TI so that the relevant phase to which the domestic appliance is connected can be determined and displayed ANZ. The invention further relates to a method for operating such a system.

Inventors:
GAUGLER JOHANNES (DE)
KOLBE ANDREAS (DE)
LEITL-NOBEL MARTIN (DE)
RANCK SHARON (DE)
SIPPEL MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/073154
Publication Date:
June 06, 2013
Filing Date:
November 21, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
GAUGLER JOHANNES (DE)
KOLBE ANDREAS (DE)
LEITL-NOBEL MARTIN (DE)
RANCK SHARON (DE)
SIPPEL MATTHIAS (DE)
Domestic Patent References:
WO2010027421A22010-03-11
Foreign References:
DE19621543A11997-12-04
DE19502786C21997-02-20
Other References:
See also references of EP 2786161A2
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

System von vernetzten Hausgeräten, insbesondere eines Systems für ein Management, im ganz Besonderen eines Energiemanagements, mit insbesondere einer übergeordneten Einheit zur Ausführung des Managements, wobei jedes Hausgerät eine Erkennungseinrichtung einer betreffenden Phase eines Drehstromnetzes der zugrundeliegenden Gebäudeinstallation aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die im System (HEMS) befindlichen Hausgeräte (HL1_1 - HL3_n) eine gemeinsame Zeitbasis (CL1_1 - CL3_n) aufweisen, wobei die Erkennungseinrichtung (IL1_1 - IL3_n) jedes Hausgerätes eine Zeitmesseinrichtung (Tl) aufweist, um einen Nulldurchgang (NDG1 - NDG3) einer am Hausgerät angelegten Versorgungsspannung in Bezug auf ein Sprungsignal (INT), das allen Hausgeräten des Systems übermittelbar ist, messbar zu machen, wobei die Erkennungseinrichtung (IL1_1 - IL3_n) einen Phasen-Zuordner (ZU) ausweist, der ein Ergebnis der Zeitmessung der Zeitmesseinrichtung (Tl) so auswertbar macht, dass die zutreffende Phase, an der jedes Hausgerät angeschlossen ist, ermittelbar und anzeigbar (ANZ) ist.

System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung mit einem jedem Hausgerät (HL1_1 - HL3_n) zugewiesenen Interface (IL1_1 - IL3_n) ausbildbar ist.

System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Interface- Einheiten (IL1_1 - IL3_n) aller Hausgeräte drahtlos oder draht- bzw. leitungsgebunden miteinander für einen Datenaustausch (DAT) vernetzt sind.

System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Interface-Einheiten (IL1_1 - IL3_n) auch für einen Datenaustausch (DAT) mit einer Einheit (MA) eines Systems für ein Hausgeräte-Management, im ganz Besonderen eines Energiemanagements (HEMS) vernetzt sind.

5. System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Uhr (CL1_1 - CL3_n) einer Interface-Einheit (IL1_1 - IL3_n) in Bezug auf alle anderen Uhren (CL1_1 - CL3_n) synchronisierbar ist.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Synchronisierung der Uhren (CL1_1 - CL3_n) ein Synchronisierungs-Algorithmus heranziehbar ist, wie er dem Network-Time-Protokoll (NTP) oder dem Precision-Time-Protokoll (PTP) entspricht.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Interface-Einheit (IL1_1 - IL3_n) die Zeitmess-Schaltung (Tl), die Zuord- ner-Schaltung (ZU) und den Ausgabeteil (ANZ) mit Display aufweist, wobei das Display Displaytasten (DT) aufweist.

8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Anzeigeteil (ANZ) ei- ner Interface-Einheit (IL1_1 - IL3_n) oder in den Anzeigeteilen (ANZ) aller Interface-Einheiten (IL1_1 - IL3_n) die zutreffende Phase anzeigbar ist.

9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass über die Displaytasten (DT) Prognosewerte über Belastungen einzelner Phasen (L1 - L3) in Relati- on zur Absicherung (SL1 - SL3) abrufbar und auf dem Display (ANZ) darstellbar sind.

10. Verfahren zum Betreiben eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Hausgeräte vernetzt sind, insbesondere für ein Management, im ganz Beson- deren für ein Energiemanagement, mit insbesondere einer übergeordneten Einheit

(MA) zur Ausführung des Managements, wobei jedes Hausgerät eine Erkennungseinrichtung einer betreffenden Phase eines Drehstromnetzes der zugrundeliegenden Gebäudeinstallation aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung folgende Schritte durchführt:

· Herstellung einer gemeinsamen Zeitbasis für alle vernetzten Hausgeräte,

• Auslösung eines Sprungsignals (INT) für alle vernetzten Hausgeräte durch eines der Hausgeräte, Einleitung eines Zeitmessvorganges ab dem Sprungsignal in Bezug auf eine zuzuordnende Flanke eines Impulsverlaufes eines Nulldurchgangssignals einer Phase,

Auswertung des Messvorganges und Zuordnung der kürzesten Messzeit für die Phase L1 , einer mittleren Messzeit für die Phase L2 und einer längsten Messzeit für die Phase L3 und

Anzeige der Phasenzuordnung, insbesondere in Bezug auf das Hausgerät, von dessen Erkennungseinrichtung der Phasen-Erkennungsvorgang initiiert wurde.

Description:
System von vernetzten Hausgeräten mit einer gemeinsamen Zeitbasis sowie einer Erkennungseinrichtung einer betreffenden Phase der Gebäudeinstallation, sowie Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems Die Erfindung betrifft ein System von vernetzten Hausgeräten, insbesondere eines Systems für ein Management, im ganz Besonderen eines Energiemanagements, mit insbesondere einer übergeordneten Einheit zur Ausführung des Managements, wobei jedes Hausgerät eine Erkennungseinrichtung einer betreffenden Phase eines Dreh Stromnetzes der zugrundeliegenden Gebäudeinstallation aufweist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems.

Hausgeräte werden in progressiver Ausrichtung zunehmend als untereinander drahtgebunden oder drahtlos vernetzt eingesetzt. Dabei werden wichtige Informationen als digita- le Daten, wie insbesondere als Datenpakete ausgetauscht, wobei der Datenaustausch im Wesentlichen durch eine übergeordnete, systembezogene Einheit erfolgt, die meist zur Berücksichtigung günstiger, abzurechnenden Energiekosten gegenüber einem Energieversorgungsunternehmen deren Management ausführt. Dafür wird üblicherweise auch die Abkürzung HEMS verwendet, wofür die englischsprachigen Begriffe„Home Energy Ma- nagement System" (Haushalts-bezogenes Energie-Management-System) stehen. Das übergeordnete Management kann auch andere Gesichtspunkte als die Optimierung des Einsatzes von Energie und der gegenüber einem Versorgungsunternehmen abzurechnender Energie betreffen, da gegebenenfalls eine nur zeitweise zur Verfügung stehende Energiemenge von einem dezentralen Energieerzeuger in einem Haushalt zu verbrau- chen ist.

Hausgeräte im Sinne der Erfindung sind im Wesentlichen Haushaltsgroßgeräte, wie Geschirrspüler, Herde, Kühlschränke, Bügel-Mulden, Waschmaschinen und Wäschetrockner. Sie sind für einen Haushalt betrachtet Energiegroßabnehmer mit einer Anschlussleis- tung von mehreren hundert bis über zwei Kilowatt. Ist die genaue Leitungsführung von Energieversorgungsleitungen im einem Haushalt nicht mehr bekannt, so kann es bei Neuausrüstung dieses Haushaltes mit Hausgeräten der angegebenen Art, wenn deren Aufstellung sowie deren elektrischer Anschluss vorgenommen wird, vorkommen, dass es zu einer Überlastung einer Phase einer zu dem betreffenden Haushalt gehörenden Mehrbzw. Drehstromleitungsnetzes kommen kann. In der Regel werden Hausgeräte einphasig, also zwischen einem Drehstromleiter (R, S, T bzw. L1 , L2, L3) bzw. einer Phase und einem Mittelpunktsleiter MP oder Neutralleiter N angeschlossen. Die Belastung der einzel- nen Phasen sollte schon deshalb einigermaßen gleich sein, damit der Neutralleiter nicht zu sehr durch Ausgleichsströme belastet ist, da dafür ein Hausinstallationsnetz meist nicht ausgelegt ist. Daneben sollte der pro Phase gezogene Strom einen Höchstwert nicht überschreiten, da sonst eine der Phase zugeordnete Sicherung bzw. ein Sicherungsautomat anspricht oder eine thermische Überlastung des elektrischen Hausinstallationsnet- zes eintritt, wenn die Absicherung nicht richtig ausgelegt war.

Aus der DE 196 21 543 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Phasenzuordnung bei einem mehrphasigen Energieversorgungsnetz, insbesondere eines Niederspannungsnetzes bekannt. Eine zunächst nicht zuordenbare Phase der Mehrphasennetzes wird identifiziert, indem ein Lastmodifikationsmodul eine Be- und Entlastung vornimmt und mit einem mehr- oder dreiphasig angeschlossenen Laststeuerungsmodul über einen Datenbus in Verbindung steht. In einer Ausführungsform dieser DE 196 21 543 A1 werden in dem Laststeuerungsmodul die Energiebilanzen allen drei Phasen miteinander verglichen, so dass es leicht möglich ist, die Phase zu ermitteln, die gerade durch das Lastmodifikati- onsmodul mit einer Be- und Entlastung beaufschlagt worden ist. Es ist jedoch als nachteilig anzusehen, dass die einzelne Phase, die erkannt werden soll, zunächst be- und entlastet werden muss, da damit Störungen in Bereich von Funkfrequenzen ausgelöst werden können, die meist unerwünscht sind. Die DE 196 21 543 A1 sieht auch die Möglichkeit vor, die zur Phasenerkennung vorgesehenen Module in ein Hausgerät einzubauen, um bei dessen Anschluss an eine Steckdose die Phase erkennen zu können. Mit der richtigen Phasenerkennung aufgrund dieser DE 196 21 543 A1 soll es möglich werden, dass eine Hausleittechnik mit zugehörigem Lastmanagement funktionsgerecht betrieben werden kann. Es ist jedoch nicht vorgesehen, dass eine Hausleittechnik mit zugehörigem Lastmanagement selbst mit einer Möglichkeit zur Ermittlung der Phase eines anzuschließen- den Hausgerätes versehen ist.

Durch die DE 195 02 786 C2 wird eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren vorgeschlagen um an einem Versorgungsnetz angeschlossene Geräte gezielt mit Spannung zu versorgen. Dabei ist einem einzelnen Gerät, das an einer Phase eines Mehr- bzw. Dreiphasenetzes angeschlossen ist, ein Controller zugeordnet, der es ermöglicht, die elektrische Verbindung des Gerätes zur jeweiligen Phase aufrechtzuerhalten oder zu unterbinden. Es soll nach der DE 195 02 786 C2 ein Spitzenlastmanagement durchgeführt werden können, wobei der dem Gerät zugeordnete Controller unterscheidet, ob es für ein Haus- Gerät, bezogen auf dessen Funktion möglich ist, eine Einschaltung zeitlich zu verschieben, ohne dass die Lebensgewohnheiten des Benutzers dieses Gerätes beeinträchtigt werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, bei Zugrundelegung eines Systems von vernetzten Hausgeräten eine Erkennungseinrichtung für eine Phase, an der ein einzelnes Hausgerät anschließbar ist, anzugeben, ohne dass Funkstörungen auftreten.

Die Erfindung wird durch die Gesamtheit der im unabhängigen Anspruch angegebenen und auf ein System gerichteten Merkmale gelöst und durch die auf diesen Anspruch rück- bezogenen, abhängigen Ansprüche weitergebildet.

Entsprechendes gilt für die im weiteren, unabhängigen Anspruch angegebenen und auf ein Verfahren gerichteten Merkmale. Die Erfindung betrifft also ein System von vernetzten Hausgeräten, insbesondere eines Systems für ein Management, im ganz Besonderen eines Energiemanagements, mit insbesondere einer übergeordneten Einheit zur Ausführung des Managements, wobei jedes Hausgerät eine Erkennungseinrichtung einer betreffenden Phase eines Dreh Stromnetzes der zugrundeliegenden Gebäudeinstallation aufweist, wobei die im System befindlichen Hausgeräte eine gemeinsame Zeitbasis aufweisen, wobei die Erkennungseinrichtung jedes Hausgerätes eine Zeitmesseinrichtung aufweist, um einen Nulldurchgang einer am Hausgerät angelegten Versorgungsspannung in Bezug auf ein Sprungsignal, das allen Hausgeräten des Systems übermittelbar ist, messbar zu machen, wobei die Erkennungseinrichtung einen Phasenzuordner ausweist, der ein Ergebnis der Zeitmessung der Zeit- messeinrichtung so auswertbar macht, dass die zutreffende Phase, an der das Hausgerät angeschlossen ist, ermittelbar ist. Dadurch, dass nach der Erfindung die Erkennung der Phasen an denen ein hinzukommendes Hausgerät oder bereits angeschlossene Hausgeräte betrieben werden, durch vom Energienetz abgeleiteten Informationen erfolgt und dabei das Energienetz nicht selbst belastet wird, sind keine Störungen, die Funknetze beeinflussen könnten, zu erwarten. Ferner bringt die Erkennung der Phasen durch vom Energienetz abgeleitete Informa- tionen noch den besonderen Vorteil, dass keine phasenbezogene Überlast, wie bei dem Lastmodifikationsmodul nach der DE 196 21 543 A1 , entstehen kann. Dabei ist es des Weiteren sehr förderlich, dass in den Erkennungseinrichtungen aller Hausgeräte die gleiche Zeitbasis vorliegt, da damit ein eindeutiger Bezug zur Ausmessung der Nulldurchgänge der Phasenspannungen für jeweils angeschlossene Hausgeräte möglich ist.

Da die Hausgeräte vernetzt sind, bietet es sich an, dass die Erkennungseinrichtung in einem jedem Hausgerät zugeordneten Interface mit integriert ist. Das Interface jedes Hausgerätes wird ohnehin für den Datenaustausch des HEMS benötigt und ist insofern gut geeignet, weitere Funktionen zu übernehmen.

Die Vernetzung für diesen Datenaustausch erfolgt drahtlos oder draht- bzw. leitungsgebunden. Bei drahtloser Übertragung wird ein lokales Netz mit Funkfrequenzen im Gigahertzbereich, wie WiFi oder ZigBee herangezogen werden. Eine drahtgebundene Vernetzung kann über das Energieversorgungsnetz selbst mittels Powerline oder über eine Lei- tung nach einem Übertragungsstandard, wie Ethernet, erfolgen.

Soweit die Interface-Einheiten für einen Datenaustausch mit einer Einheit des Systems für ein Hausgeräte-Management bzw. HEMS dienen, steht zwar primär ein Energiemanagement an. Es können jedoch auch andere Aufgaben mit ausgeführt bzw. zugelassen wer- den.

So steht es an, dass eine jeweilige Uhr einer Interface-Einheit in Bezug auf alle anderen Uhren synchronisiert werden kann. Dabei wird zur Synchronisierung der Uhren ein Synchronisierungs-Algorithmus herangezogen, wie er dem Network-Time-Protokoll (NTP) oder dem Precision-Time-Protokoll (PTP) entspricht. Um den Steuerungsablauf bestimmungsgemäß ausführen zu können, weist die Interface- Einheit von jedem Hausgerät die Zeitmess-Schaltung, eine Zuordner-Schaltung für die Phasen-Zuordnung und einen Ausgabeteil mit Display auf, wobei das Display auch noch mit Displaytasten versehen wird. Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn im Anzeigeteil einer Interface-Einheit oder in den Anzeigeteilen aller Interface-Einheiten die zutreffende Phase angezeigt wird. Nur so kann ein Benutzer umfassend über die Anschlüsse der Hausgeräte bezogen auf die einzelnen Phasen informiert werden. Besonders ist es zu bevorzugen, wenn für einen Benutzer nach Betätigung betreffender Displaytasten Prognosewerte über Belastungen einzelner Phasen in Relation zur Absicherung abgerufen werden können und auf dem Display dargestellt werden können. Es können dann auch sogenannte "worst case" Szenarien in der Belastung einzelner Phasen erkannt werden und evtl. eine andere Anschlussreihenfolge der Hausgeräte in Bezug auf das Energienetz des betreffenden Haushaltes vorgenommen werden.

Bei dem Verfahren zum Betreiben des zuvor beanspruchten Systems wird vorgesehen, dass die zum System gehörige Erkennungseinrichtung folgende Schritte durchführt: Herstellung einer gemeinsamen Zeitbasis für alle vernetzten Hausgeräte, Auslösung eines Sprungsignals für alle vernetzten Hausgeräte einschließlich des vorläufig angeschlossenen Hausgeräts, Einleitung eines Zeitmessvorganges ab dem Sprungsignal in Bezug auf eine zuzuordnende Flanke eines Impulsverlaufes eines Nulldurchgangssignals einer Phase, Auswertung des Messvorganges und Zuordnung der kürzesten Messzeit für die Phase L1 , einer mittleren Messzeit für die Phase L2 und einer längsten Messzeit für die Phase L3 und Anzeige der Phasenzuordnung, insbesondere in Bezug auf das Hausgerät von dessen Erkennungseinrichtung der Phasen-Erkennungsvorgang initiiert wurde. Es ist jedoch auch möglich die Phasenzuordnung der anderen Hausgeräte in Bezug auf deren Erkennungseinrichtung bzw. deren Interface anzuzeigen bzw. einer Erkennungseinrichtung bzw. einem Interface eines Hausgerätes alle Anzeigefunktionen zu übertragen.

Soweit die Erfindung durch auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogene, nicht selbständige Ansprüche weitergebildet wird, so soll es so sein, dass eine zunächst angegebene Kette von Rückbeziehungen nicht einschränkend in Bezug auf die insgesamt mitge- teilte Lehre zu sehen ist, soweit auch andere Kombinationen von Merkmalen von Ansprüchen sich als geeignet und ausführbar aus Sicht des Fachmanns ergeben.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Gleiche Bezugszeichen zeigen gleiche oder vergleichbare Teile. Die Figu- ren werden zunächst kurz erläutert:

Fig. 1 zeigt ein Übersichtsschaltbild eines Systems von vernetzten Hausgeräten, die verteilt an einzelne Phasen eines Drehstromnetzes in Bezug auf einen Neutralleiter angeschlossen sind, wobei ein einzelnes Hausgerät noch anschließbar ist,

Fig. 2 zeigt wichtige Signalverläufe bei einem Steuerungsablauf zur Phasenerkennung,

Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Interface eines Hausgerätes mit Einrichtungen für die Phasenerkennung.

Ein System mit vernetzten Hausgeräten geht aus der Fig. 1 hervor. Dabei steht meist ein System bezogenes Energiemanagement (Home Energy Management System, HEMS) zur Realisierung an. Eine Steuerungseinheit für das Energiemanagement ist mit MA bezeichnet. Diese Einheit MA kann auch Informationen aus dem Internet I oder einem Smart Grid berücksichtigen, die über einen Router R der Einheit MA zugeführt werden. Die Einheit MA ist drahtgebunden oder drahtlos mit allen Hausgeräten des Systems vernetzt. Für eine drahtlose Vernetzung dieser Hausgeräte kann ein lokales Netz mit Funkfrequenzen im Gigahertzbereich, wie WiFi oder ZigBee herangezogen werden. Eine drahtgebundene Vernetzung kann über das Energieversorgungsnetz selbst mittels Powerline oder über eine Leitung nach einem Übertragungsstandard, wie Ethernet, erfolgen. Die Vernetzung der Hausgeräte zum Datenaustausch DAT ist auch dann vorliegend, wenn die Hausgeräte, die nachfolgend noch bezüglich ihrer Anschluss-Systematik beschrieben werden, nicht betrieben werden oder deren Bereitschaftstellung für einen in Kürze erfolgenden Betrieb, auslöst über das systemgebundene Energiemanagement, erfolgen soll.

In weiterer Darstellung zeigt Fig. 1 wie die Hausgeräte des HEMS jeweils einphasig entsprechend der Installation des zugrundeliegenden Gebäudes bzw. des Haushaltes, in dem die Hausgeräte betrieben werden, angeschlossen sind. Dem Haushalt ist ein drei- phasiges Netz, bzw. Drehstromnetz mit den Außenleitern L1 , L2, L3 einem Neutralleiter N und einem Schutzleiter SL zugeführt. Jeder Leiter ist durch eine Sicherung oder einen Sicherungsautomat abgesichert, also SL1 , SL2, SL3. Die Hausgeräte werden, wie dargelegt einphasig, also zwischen einem Außenleiter und dem Neutralleiter N angeschlossen. Entsprechende Steckerbuchsen sind der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Es sind lediglich die Anschluss-Steckpunkte hervorgehoben. Ebenso ist der Anschluss des Schutzleiters weggelassen worden. An der Phase L1 sind die Hausgeräte HL1_1 , HL1_2 und HL1_n angeschlossen, wobei es sich bei HL1_n um ein Hausgerät handelt, das gerade angeschlossen werden soll. An der Phase L2 sind die Hausgeräte HL2_1 . HL2_2 und HL2_n angeschlossen. An der Phase L3 sind es die Hausgeräte HL3_1 , HL3_2 und HL3_n. Jedes Hausgerät besitzt ein Interface, wie IL1_1 für HL1_1 , usw. bis IL3_n für HL3_n. Damit kann über eine drahtlose Verbindung oder über eine draht- bzw. leitungsgebundene Verbindung der Datenaustausch der Hausgeräte, soweit erforderlich untereinander, jedoch überwiegend unter den Vorgaben von HEMS mit der Einheit MA erfolgen. Für die Erfindung ist es hervorzuheben, dass im Interface jedes Hausgerätes eine Uhr C aufgenommen ist. Dabei werden Bezeichnungen CL1_1 für das Interface IL1_1 usw. bis CL3_n für das Interface IL3_n vorgesehen. Die Uhren CL1_1 bis CL3_n aller Hausgeräte sind untereinander in sehr hochgenauer Weise synchronisiert. Es ist von einer Genauigkeit untereinander von 2,5 ms bis 0,05 ms, bevorzugt von 0,25 ms auszugehen, so dass 45° bis 1 °, bevorzugt 4,5° Phasenunterschied bezogen auf ein 50 Hz Drehstromnetz ohne Weiteres erkennbar ist. Um die Uhren untereinander zu synchronisieren, wird ein Syn- chronisierungs-Algorithmus verwendet, dessen Ablauffolge beispielsweise in der Einheit MA gespeichert ist. Als Synchronisierungs-Algorithmus kann ein Algorithmus gewählt werden, wie er dem Network-Time-Protokoll (NTP) oder dem Precision-Time-Protokoll (PTP) entspricht.

Wie eingangs bereits dargelegt, ist von einer Konstellation auszugehen, nach der ein Haushalt mit neuen- netzwerkfähigen - Hausgeräten, auszurüsten ist, bei dem jedoch keine ausreichende Dokumentation der elektrischen Stromleitungen vorliegt.

In Fig. 1 ist ein Hausgerät, nämlich HL1_n in leicht abgesetzter Weise dargestellt. Es könnte sich jedoch auch um ein Hausgerät, wie HL2_n bzw. HL3_n handeln, das hinzukommend zu bereits angeschlossenen Hausgeräten (HL1_1 , HL1_2; HL2_1 , HI2_2; HL3_1 , HL3_2), die meist noch keine unzulässig hohe Belastung für eine der Phasen L1 , L2 und L3 des Energieversorgungs- bzw. der Stromleitungen in dem betreffenden Haushalt darstellen und somit keiner der Sicherungsautomaten SL1 , SL2 oder SL3 sich an der Auslösegrenze befindet. Es ist im Regelfall sogar davon auszugehen, dass pro Phase die Belastung durch bereits angeschlossene Hausgeräte unterschiedlich ist, so dass der Spielraum zur Auslösegrenze eines zugehörigen Sicherungsautomaten unterschiedlich hoch ist. Wenn ein weiteres Hausgerät n endgültig ausgeschlossen werden soll, ist es daher wichtig, herauszufinden, um welche der Phasen L1 , L2 oder L3 es sich an der - in Aussicht genommenen - Anschluss-Stelle handelt. Eine Erkennung der Phase L1 , L2 oder L3 an der das Hausgerät n bei einem versuchsweise vorgenommenen Anschluss an eine unbekannt in Bezug auf L1 , L2 oder L3 An- schluss-Steckdose sich befindet, kann anhand der nachfolgend mit Fig.2 dargestellten Spannungsverläufe der drei Phasen L1 , L2 und L3 und zugehöriger Nulldurchgangsverläufe NDG1 , NDG2 und NDG3 ermittelt werden. Dazu ist zu berücksichtigen, dass der Phasenunterschied Δφ der einzelnen Phasen zueinander bei dem primär der Hausinstallation zugeführten Drehstromnetz jeweils 120° beträgt, d.h. in Bezug auf die Einträge in Fig. 2: φ- \ = 0°, φ 2 = 120°und φ 3 = 240°. Es wird davon ausgegangen, dass Hausgeräte an den Phasen L1 , L2, L3, die bereits fest angeschlossen sind, sich in irgendeiner Weise im Betrieb befinden. Wird das Hausgerät n an eine unbekannt in Bezug auf L1 , L2 oder L3 vorliegende Anschluss-Steckdose versuchsweise angeschlossen, so kann durch eine erfindungsgemäß ausgelöste Ablauffolge die zugehörige Phase des herangezogenen Anschlusses erkannt werden. Es wird hierfür ein Interrupt INT ausgelöst, der in Fig. 2 kenntlich gemacht ist. Dann wird die Zeit bis zum nächsten Nulldurchgang der Leiter der Phasen L1 , L2, und L3 gemessen. Es wird auf die Nulldurchgangs-Impulsfolge NDG1 , NDG2 und NDG3 der Fig. 2 verwiesen. Liegt ein Anschluss des Hausgerätes n an der Phase L1 vor, so liegt die Zeit ΤΊ bis zum Nulldurchgang, erkenntlich an der positiven Flanke von Impulsverlauf NDG1 vor. Liegt ein Anschluss des Hausgerätes an der Phase L2 vor, so liegt die Zeit T 2 bis zum Nulldurchgang, erkenntlich an der positiven Flanke von Impulsverlauf NDG2 vor. Liegt ein Anschluss des Hausgerätes an der Phase L3 vor, so liegt die Zeit T 3 bis zum Nulldurchgang, erkenntlich an der positiven Flanke von Impulsverlauf NDG3 vor. Es ist zu erkennen, dass hierbei ΤΊ < T 2 < T 3 ist. Dieser Vergleich ist möglich, da die Hausgeräte untereinander vernetzt sind. Das Ergebnis ΤΊ oder T 2 oder T 3 steht im Interface L.n des Hausgerätes n zur Verfügung. Mit Fig. 3 wird ein Blockschaltbild eines bevorzugten Aufbaues des Interface, wie beispielsweise L.n für ein Hausgerät H...n schematisch gezeigt. Eine Steuerungseinheit ST empfängt einerseits ein potentialgetrenntes Abbild der Phasenspannung L, deren Zuordnung zu L1 , L2 oder L3 noch nicht bekannt ist. Andererseits empfängt die Steuerungsein- heit ST ein Signal der internen Uhr C des Interface. Die Uhr C des Interface ist über einen der zuvor benannten und an sich bekannten Synchronisations-Algorithmus mit den Uhren der Interface-Teile der anderen Hausgeräte synchronisiert. Ein Interrupt INT kann an dem Interface des dazugehörigen Hausgerätes oder zentral an der Einheit MA des HEMS ausgelöst werden. Mit einer Zeitmess-Schaltung Tl wird nach einem ausgelösten Interrupt die der positiven Flanke des Impulsverlaufes NDG entsprechende Zeit T ermittelt. Über eine Zuordner Schaltung ZU kann je nach gemessener Zeit T-i oder T 2 oder T 3 ermittelt werden, an welcher Phase L1 oder L2 oder L3 das betreffende Hausgerät - zumindest vorläufig- angeschlossen ist. Dabei wird, soweit erforderlich, ein Datenaustausch über die drahtlose oder draht- beziehungsweise leitungsgebundene Vernetzung mit den Interface- Teilen der anderen Hausgeräte vorgenommen. Insbesondere ist es wichtig, dass potentialgetrennte Abbildungen der anderen Phasen, der sonst noch angeschlossenen und vernetzten Hausgeräte über deren Interface-Teile mit ausgewertet werden. Das Ergebnis der ermittelten Phase L1 oder L2 oder L3 wird in einem Ausgabeteil ANZ, wie einem Display des Interface l..n des neu zum Anschluss anstehenden Hausgerätes angezeigt. Da ein beschriebenes Interface in gleicher Weise den bereits - schon längere Zeit- angeschlossenen Hausgeräten zugeordnet ist, ist es auch möglich, an den Interface-Teilen der anderen Hausgeräte die ermittelte Phase anzuzeigen. Damit können, falls noch nicht bekannt, auch die Phasenanschlüsse der bereits seit längerer Zeit angeschlossenen Hausgeräte ermittelt werden und eine Kontrolle hinsichtlich bereits getroffener Anschlüsse von Hausgeräten ausgeübt werden.

Es ist auch hervorzuheben, dass ein einzelnes Interface, wie in Fig. 3 dargestellt, über dem Display der Anzeige ANZ zugeordnete Displaytasten DT verfügt. Damit können nach einem Phasen-Feststellvorgang auch andere wichtige Kontrollen bezüglich des Energie- netzes, an dem die Hausgeräte in Bezug auf einen Haushalt angeschlossen sind (bzw. zum endgültigen Anschluss anstehen) durchgeführt werden. So kann beispielweise ermittelt und angezeigt werden, ob die pro Phase angeschlossenen Hausgeräte eine Belastung darstellen, die in Bezug auf die Absicherung durch einen Sicherungsautomaten pro Phase noch zulässig sind. Da ein Belastungsverhalten eines jeweiligen Hausgerätes über einen Arbeitszyklus an sich bekannt ist, ist es auch möglich eine Prognose abzugeben, ob in einem "worst case" eine möglicherweise auftretende Belastungsspitze aller, insbesondere pro Phase angeschlossenen Hausgeräte, ein Sicherungsautomat SL1 bis SL3 evtl. auslöst oder ob dies gerade nicht der Fall sein wird. Hierzu ist eine Darstellung auf dem Display der Anzeige ANZ sehr förderlich, da damit auch sehr zeitkritische Belastungen dargestellt werden können. Kontrollen dieser Art werden in bevorzugter Weise durch die Betätigung der benannten Displaytasten DT vorgenommen.

Es versteht sich von selbst, dass die Kontrollen, die nach Ermittlung der betreffenden Phase eines Hausgerätes vorgenommen werden können, sowohl bezogen auf ein dem entsprechenden Interface zugehörigen Hausgerät als auch für alle Hausgeräte vorgenommen werden können. Soweit es sich jedoch um Kontrollen handelt, die mehr übergeordneten Charakter haben, bietet es sich jedoch an, eine Schaltungsanordnung, wie anhand der Fig. 3 beschrieben, auch in die Einheit MA mit aufzunehmen, um an zentraler Stelle diese beispielhaften Kontrollaufgaben vornehmen zu können oder das Management so zu gestalten, dass keine unzulässigen Belastungsspitzen pro Phase auftreten. Dabei kann für die Schaltungsanordnung, wie sie anhand von Fig. 3 durch einzelne Schaltungsteile beschrieben ist, auch davon ausgegangen werden, dass die Funktionen, die von einzelnen Schaltungsteilen ausgeübt werden, auch von einer rechnenden Anordnung rea- lisiert werden, die durch ein technisches Programm betrieben wird, dessen Ablauffolge in einem Speicher dieser rechnenden Schaltungsanordnung (dauerhaft) gespeichert sind. Insofern ist es dann auch einfach möglich, den Funktionsumfang der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 in der Einheit MA des HEMS aufzunehmen.

Bezugszeichenliste

HEMS systembezogenes Energiemanagement für Haushalt

MA Einheit für HEMS

I Internet (auch Smart Grid)

R Router

DAT Datenaustausch über Netz der vernetzten Hausgeräte

L1 Außenleiter R von Drehstromnetz (an Einführungsstelle Haushalt) L2 Außenleiter S von Drehstromnetz (an Einführungsstelle Haushalt) L3 Außenleiter T von Drehstromnetz (an Einführungsstelle Haushalt) N Neutralleiter, Mittelpunktsleiter MP

SL Schutzleiter

HL1_1 Hausgerät 1 an Phase L1 (gegen N)

HL2_1 Hausgerät 1 an Phase L2 (gegen N)

HL3_1 Hausgerät 1 an Phase L3 (gegen N)

HL1_n Hausgerät n an Phase L1 (gegen N)

HL2_n Hausgerät n an Phase L2 (gegen N)

HL3_n Hausgerät n an Phase L3 (gegen N)

IL1_1 Interface von HL1_1

IL3_n Interface von HL3_n

CL1_1 Uhr von lL1_1

CL3_n Uhr von lL_n

SL1 Sicherungsautomat von Leiter L1

SL2 Sicherungsautomat von Leiter L2

SL3 Sicherungsautomat von Leiter L3

NDG1 Nulldurchgangsverlauf digital von Spannung an L1 (Impulsverlauf) NDG2 Nulldurchgangsverlauf digital von Spannung an L2 (Impulsverlauf) NDG3 Nulldurchgangsverlauf digital von Spannung an L3 (Impulsverlauf) φ Phasenwinkel

INT Interrupt

Tl Zeitmess-Schaltung Zuordner

Ausgabeteil (mit Display) Displaytasten