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Title:
SYSTEM FOR OFF-MAINS SWITCHING OF A DRIVE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/134612
Kind Code:
A2
Abstract:
A system (2) for off-mains switching of a drive device that can be connected to an AC network and comprises at least one drive motor (4) and a mains-connected voltage source (8) for producing an operating potential, comprises a first switching device (12) by means of which the mains-connected voltage source (8) can be taken off the AC network (off-mains switching) or connected to the AC network (mains connection). The system (2) further comprises at least one operating element for actuating the drive motor (4). The system (2) further comprises a second switching device (18) which, when an operating element is actuated, activates the first switching device (12) to connect the mains-connected voltage source (8) to the AC network.

Inventors:
FUENKNER STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001969
Publication Date:
November 03, 2011
Filing Date:
April 19, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BIONICAL SYSTEMS AG (CH)
FUENKNER STEFFEN (DE)
Domestic Patent References:
WO1995010875A11995-04-20
Foreign References:
DE2624316A11977-12-15
DE2411344A11975-10-09
DE2105570C31974-12-19
US3740583A1973-06-19
EP0615667B11995-07-19
DE10205951A12003-08-21
EP0792533B11999-06-09
DE10107469A12002-09-05
EP0663167B11997-06-04
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, CARSTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (2) zur Netzfreischaltung einer Antriebseinrichtung, die mit einem Wechselstromnetz verbindbar ist und wenigstens einen Antriebsmotor (4) und eine netzgebundene Spannungsquelle (8) zur Erzeugung eines Betriebspotentials aufweist, mit einer ersten Schalteinrichtung (12) , mittels derer die netzgebundene Spannungsquelle (8) vom Wechselstromnetz trennbar ist (Netzfreischaltung) bzw. an das Wech- selstromnetz anschaltbar ist (Netzzuschaltung) , mit wenigstens einem Bedienelement zur Betätigung des Antriebsmotors (4) und mit einer zweiten Schalteinrichtung (18) , die bei Betätigung eines Bedienelementes die erste Schalteinrichtung (12) ansteuert zur Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle (8) an das Stromnetz. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schalteinrichtung (12) einen ersten Halbleiterschalter (14) aufweist, dessen Steuerungseingang (16) mit der zweiten Schalteinrichtung (18) verbunden ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, daß zur Ansteuerung des Steuerungseinganges (16) des ersten Halbleiterschalters (14) die zweite Schalteinrichtung (18) ein erstes Steuerungsmittel (22) und ein zweites Steuerungsmittel (24) aufweist, wobei das erste Steuerungsmittel (22) und das zweite Steue¬ rungsmittel (24) alternativ wirksam sind, wobei das erste Steuerungsmittel (22) bei der Netzzuschaltung wirksam wird und wobei das zweite Steuerungsmittel (24) wirksam bleibt, solange wenigstens ein Antriebsmotor (6) läuft.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Halbleiterschalter (14) ein Triac ist.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Steuerungsmittel (22, 24) einen bei laufendem Antriebsmotor (4) fließenden Motor-Speisestrom abfühlt und die erste Schalteinrichtung (12) zur fortwährenden Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle (8) an das Stromnetz ansteuern, solange der Motor-Speisestrom fließt. 6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schalteinrichtung (18) einen zweiten Halbleiterschalter aufweist, dessen Ausgang (18) mit dem Steuerungseingang (16) der ersten Schalteinrichtung (12) verbunden ist.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Halbleiterschalter (26) ein Opto-Triac ist . 8. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerungsmittel einen Transistor (30) aufweist, durch den die erste Schalteinrichtung (12) zur Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle an das Stromnetz ansteuerbar ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor (30) ein Bipolartransistor ist, der bei Betätigung des Bedienelements mittels einer Hilfs- spannungsquelle (36) in den leitenden Zustand geschal- tet wird.

10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des Transistors (30) mit einem Pol der Hilfsspannungsquelle (36) verbunden ist, deren anderer Pol mit Masse verbunden ist.

11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspannungsquelle (36) wenigstens eine Batterie aufweist.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Transistors (30) steuerungstechnisch mit einem Steuerungseingang (16) der ersten Schalteinrichtung (12) verbunden ist.

13. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerungsmittel (24) bei laufendem Motor die Fotodiode des Opto-Triacs ansteuert .

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerungsmittel (24) einen Spannungskomparator (42) aufweist, der einen durch den Motor-Speisestrom herrührenden Spannungsab- fall an einem Widerstand (44) mit einer Referenzspannung vergleicht und dessen Ausgang (46) steuerungstechnisch mit dem Steuerungseingang (16) der ersten Schalteinrichtung (12) verbunden ist, derart, daß die erste Schalteinrichtung (12) in Abhängigkeit von dem Ver- gleichsergebnis angesteuert wird.

15. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerungsmittel (24) die Fotodiode des Opto-Triacs -ansteuert, solange der Motor-Speisestrom fließt.

Description:
Anordnung zur Netzfreischaltung einer

Antriebseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur

Netzfreischaltung einer Antriebseinrichtung.

Anordnungen zur Netzfreischaltung sind allgemein bekannt, beispielsweise durch DE-A-26 24 316, DE-A-24 11 344, DE-C-21 05 570 und US-A-3 740 583. Sie dienen dazu, einen elektrischen Verbraucher bei Nichtbenutzung ein- oder zweipolig von einem Wechselstromnetz zu trennen. Durch die Netzfreischaltung sollen unerwünschte Effekte vermieden werden, die sich ergeben, wenn der elektrische Verbraucher auch während seiner Nichtbenutzung an das Wechselstromnetz angeschaltet bleibt. Vermieden werden sollen vor allem ein unnötiger Energieverbrauch, eine Geräuschentwicklung, beispielsweise durch ein Brummen eines Transformators, und eine Ent- stehung elektrischer Felder. Letzteres ist besonders dann wesentlich, wenn es sich bei dem elektrischen Verbraucher um eine Antriebseinrichtung handelt, die an einem Schlafmöbel, beispielsweise einem Lattenrost eines Bettes, montiert ist. Gerade im Bereich von Schlaf- möbeln ist es wünschenswert, die Antriebseinrichtung im unbenutzten Zustand vom Netz zu trennen, um eine Beeinträchtigung des Benutzers durch elektrische Felder während des Schlafens oder Ruhens zu vermeiden.

Durch EP 0 615 667 B2 ist eine Anordnung zur Netz-

BESTÄTIGUNGSKOPIE freischaltung einer Antriebseinrichtung, die mit einem Wechselstromnetz verbindbar ist und einen Antriebsmotor aufweist, bekannt. Die bekannte Anordnung weist eine netzgebundene Spannungsquelle zur Erzeugung eines Be- triebspotentiales auf, die einen Transformator und eine Gleichrichterschaltung aufweist. Bei der bekannten Anordnung erfolgt die Netzfreischaltung durch Betätigung eines Relais. Die Netzzuschaltung wird dadurch bewirkt, daß bei Betätigung eines Bedienelementes einer auch als Handschalter bezeichneten Handbedieneinrichtung der Antriebseinrichtung das Relais betätigt wird und die Netzzuschaltung bewirkt. Um das Relais zu erregen, weist die bekannte Anordnung eine Hilfsspannungsquelle auf, die parallel zu der netzgebundenen Spannungsquelle angeordnet ist.

Durch DE 102 05 951 AI ist eine Anordnung zur Netzfreischaltung einer Antriebseinrichtung bekannt, bei der die Steuerstromkreise der Anordnung zur Netz- freischaltung einerseits und der Antriebseinrichtung andererseits permanent galvanisch voneinander getrennt sind. Zum Betätigen der Netzfreischaltung einerseits und der Antriebseinrichtung andererseits weist eine Handbedieneinrichtung der bekannten Anordnung insbesondere Doppelschaltkontakte auf. Die Bedienelemente der bekannten Anordnung, beispielsweise in Form von Tastschaltern, haben also einerseits die Funktion, die Netzzuschaltung zu betätigen und andererseits die Antriebseinrichtung zu betätigen. Wird das Bedienelement losgelassen, so wird einerseits der Antriebsmotor stillgesetzt und andererseits die Netzfreischaltung bewirkt .

Durch EP 0 792 533 Bl ist eine Anordnung zur Netzfreischaltung einer Antriebseinrichtung bekannt, bei der als Hilfsspannungsquelle zur Erregung eines Relais, mittels dessen die Netzzuschaltung bewirkt wird, ein Kondensator vorgesehen. Da die Netzzuschaltung von einer ausreichenden Ladung des Kondensators abhängig ist, kann bei der bekannten Einrichtung der Kondensator im Bedarfsfalle aufgeladen werden, also dann, wenn seine Restspannung unter eine benötigte ArbeitsSpannung fällt. Nach den Angaben in der Druckschrift ist es jedoch auch möglich, den Kondensator in vorbestimmten zeitlichen Intervallen an das Netz anzuschalten und so periodisch aufzuladen.

Durch DE 101 07 469 ist eine Anordnung zur Netzfreischaltung für Sitz- und Schlafmöbel bekannt, die einen Lastkreis und einen Hilfskreis aufweist. Der Lastkreis weist einen Antriebsmotor auf, der von Um- schalt-Relais angesteuert wird. Der Hilfskreis ist permanent an das Wechselstromnetz angeschlossen, wobei ein Netztrenn-Relais und die Umschalt-Relais über Taster aus dem Hilfskreis mit Strom versorgt werden.

Durch EP 0 663 167 Bl ist eine Anordnung zur Netz- freischaltung einer Antriebseinrichtung bekannt, bei der zur Betätigung der Netzzuschaltung eine Hilfsspan- nungsquelle in Form eines zusätzlichen Netztrafos vorgesehen ist, wobei zum Erregen eines Freischalt-Relais für eine zum Ansprechen einer übergeordneten Netzfrei- Schaltung ausreichende Zeitspanne ein Elektrolytkondensator vorgesehen ist, der von dem zweiten Netztrafo über eine Gleichrichterbrücke aufgeladen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Netzfreischaltung einer Antriebseinrich- tung anzugeben, wobei die Anordnung in ihrem Aufbau vereinfacht sein soll.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Die Erfindung sieht eine erste Schalteinrichtung vor, mittels derer die netzgebundene Spannungsquelle vom Wechselstromnetz trennbar ist (Netzfreischaltung) bzw. an das Wechselstromnetz anschaltbar ist (Netzzu- schaltung) . Ferner sieht die Erfindung eine zweite Schalteinrichtung vor, die bei Betätigung eines Bedienelementes die erste Schalteinrichtung ansteuert zur Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle an das Stromnetz . Hierbei können die erste Schalteinrichtung und die zweite Schalteinrichtung beispielsweise und insbesondere jeweils einen Halbleiterschalter aufweisen, wobei ein erster Halbleiterschalter der ersten Schalteinrichtung beispielsweise durch einen Last-Triac gebildet sein kann, dessen Steuereingang durch einen Opto-Triac angesteuert wird, der einen zweiten Halblei- terschalter der zweiten Schalteinrichtung bildet. Solange der Opto-Triac den Steuereingang des Last-Triacs ansteuert, ist die Antriebseinrichtung mit dem Netz verbunden. Wird die Ansteuerung des Last-Triacs durch den Opto-Triac beendet, so wird die Antriebseinrichtung vom Stromnetz getrennt und damit die Netzfreischaltung aktiviert. Die Netzfreischaltung bzw. die Netzzuschal- tung kann erfindungsgemäß also ausschließlich durch entsprechende Steuerungsvorgänge bewirkt werden. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung.

Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann die Antriebseinrichtung, mit der die erfindungsgemäße Anordnung verwendet wird, einen einzigen Antriebsmotor aufweisen. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch möglich, daß die Antriebseinrichtung mehrere Antriebsmotoren aufweist, beispielsweise dann, wenn die Antriebseinrichtung als sogenannter Doppelantrieb zur Verstellung eines Lattenrostes ausgebildet ist.

Ein Bedienelement zur Betätigung des Antriebsmo- tors kann in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Tastschalter.

Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die erste Schalteinrich- tung einen ersten Halbleiterschalter aufweist, dessen Steuerungseingang mit der zweiten Schalteinrichtung verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Netzfreischaltung bzw. Netzzuschaltung über den ersten Halbleiterschalter, der hierzu vorzugsweise in einer Leitung zwischen dem Stromnetz und der netzgebundenen Spannungsquelle angeordnet sein kann. Mittels eines einzelnen Halbleiterschalters ist eine einpolige Trennung vom Stromnetz möglich. Falls entsprechend den jeweiligen Anforderungen wünschenswert, kann jedoch unter Verwendung eines weiteren ersten Halbleiterschalters auch eine zweipolige Trennung vom Stromnetz erfolgen. Bei entsprechenden Ausführungsformen sind somit aufwendige und relativ störungsanfällige mechanische Schaltrelais grundsätzlich nicht erforderlich.

Eine andere außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zur Ansteuerung des Steuerungseinganges des ersten Halbleiterschalters die zweite Schalteinrichtung ein erstes Steuerungsmittel und ein zweites Steuerungsmittel aufweist, wobei das erste Steuerungsmittel und das zweite Steuerungsmittel alternativ wirksam sind, wobei das erste Steuerungsmittel bei der Netzzuschaltung wirksam wird und wobei das zweite Steuerungsmittel wirksam bleibt, solange wenigstens ein Antriebsmotor arbeitet. Bei dieser Ausführungsform wird das erste Steuerungsmittel zur

Netzzuschaltung aktiv. Nach erfolgter Netzzuschaltung wird das erste Steuerungsmittel inaktviv, und das zweite Steuerungsmittel wird aktiv, wobei das zweite Steuerungsmittel solange aktiv bleibt, wie ein Antriebsmotor arbeitet.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß der erste Halbleiterschalter ein Triac ist. Geeignete Triacs stehen als relativ einfache, kostengünstige und robuste Standardbauteile zur Verfügung. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem Triac um einen Leistungstriac .

Um eine Netzf eischaltung zu bewirken, ist es erforderlich, festzustellen, ob die Antriebseinrichtung aktiv ist, weil sie beispielsweise zur Verstellung eines Teils eines Möbels benötigt wird, oder ob sie inaktiv ist und die Netzfreischaltung dementsprechend aktiviert werden kann bzw. soll. Um eine Aktivität der Antriebseinrichtung auf besonders einfache und sichere Weise zu detektieren, sieht insoweit eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß wenigstens eines der Steuerungsmittel einen bei arbeitendem Antriebs- motor fließenden Motor-Speisestrom abfühlt und die erste Schalteinrichtung zur fortwährenden Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle an das Stromnetz ansteuern, solange der Motor-Speisestrom fließt. Falls die Antriebseinrichtung einen einzigen Antriebsmotor aufweist, wird dessen Motor-Speisestrom abgefühlt. Falls die Antriebseinrichtung mehr als einen Antriebsmotor aufweist, wird zweckmäßigerweise der Motor-Speisestrom sämtlicher Antriebsmotoren abgefühlt und die Netzfreischaltung erst dann aktiviert, wenn keiner der Motoren mehr arbeitet.

Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann die zweite Schalteinrichtung in beliebiger geeigneter Weise ausgestaltet sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, daß die zweite Schalteinrichtung einen zweiten Halbleiterschalter aufweist, dessen Ausgang steuerungstechnisch mit einem Steue- rungseingang der ersten Schalteinrichtung verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform wird die erste Schalteinrichtung somit über einen Halbleiterschalter angesteuert. Entsprechende Halbleiterschalter stehen als relativ einfache, kostengünstige und robuste Standardbauteile zur Verfügung. Bei der steuerungstechnischen Verbindung des Ausgangs des zweiten Halbleiterschalters mit dem Steuerungseingang der ersten Schalteinrichtung, beispielsweise einem Triac der ersten Schalteinrich- tung, kann es sich um eine direkte elektrische Steuerungsverbindung handeln. Es ist jedoch auch möglich, zwischen den Ausgang des zweiten Halbleiterschalters und den Steuerungseingang der ersten Schalteinrichtung weitere elektrische Bauteile zu schalten. Bei dem zwei- ten Halbleiterschalter kann es sich insbesondere um einen Triac handeln. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, daß der zweite Halbleiterschalter ein Opto-Triac ist. Auf diese Weise ergibt sich insoweit eine galvanische Trennung zwischen der ersten Schalteinheit und der zweiten Schalteinheit.

Bei der Ausführungsform mit dem alternativ wirksamen ersten und zweiten Steuerungsmittel sieht eine relativ einfache und damit kostengünstig realisierbare vorteilhafte Weiterbildung vor, daß das erste Steue- rungsmittel einen Transistor aufweist, durch den die erste Schalteinrichtung zur Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle an das Wechselstromnetz ansteuerbar ist.

Bei der vorgenannten Ausführungsform kann es sich bei dem Transistor um einen beliebigen geeigneten Transistor handeln, beispielsweise einen Feldeffekt-Transistor. Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, daß der Transistor ein Bipolartransistor ist, der bei Betätigung des Bedienelementes mittels einer Hilfsspannungsquelle in den leitenden Zustand geschaltet wird. Ein Bipolartransistor hat den Vorteil, daß er selbstsperrend ist. Auf diese Weise ist durch entsprechende Polung des Bipolartransistors eine Inaktivierung des ersten Steuerungsmittels nach erfolgter Netzzuschaltung auf besonders einfache Weise möglich.

Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungs- form sieht vor, daß der Eingang des Transistors mit einem Pol der Hilfsspannungsquelle verbunden ist, deren anderer Pol mit Masse verbunden ist.

Zweckmäßigerweise kann die Hilfsspannungsquelle wenigstens eine Batterie aufweisen, wie dies eine andere Weiterbildung vorsieht.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Ausführungsformen mit dem Transistor ist der Ausgang des Transistors steuerungstechnisch mit einem Steuerungseingang der ersten Schalteinrichtung verbunden. Bei der steuerungstechnischen Verbindung kann es sich um eine direkte elektrische Verbindung handeln. Die steuerungstechnische Verbindung kann jedoch auch unter Zw schenschaltung weiterer elektrischer Bauteile gebildet sein.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Ausführungs- form mit dem Opto-Triac sieht vor, daß das zweite

Steuerungsmittel bei laufendem Motor die Fotodiode des Opto-Triacs ansteuert.

Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann das zweite Steuerungsmittel, das aktiv ist, solange ein Antriebsmotor der Antriebseinrichtung läuft, in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, daß das zweite Steuerungsmittel einen Spannungskompara- tor aufweist, der einen durch den Motor-Speisestrom herrührenden Spannungsabfall an einem Widerstand mit einer Referenzspannung vergleicht und dessen Ausgang steuerungstechnisch mit dem Steuerungseingang der ersten Schalteinheit verbunden ist, derart, daß die erste Schalteinrichtung in Abhängigkeit von dem Vergleichs- ergebnis angesteuert wird. Beispielsweise und insbesondere kann der in den Spannungskomparator eingespeiste Spannungsabfall an einem Widerstand entstehen, der in einer Leitung zwischen der netzgebundenen Stromquelle und dem Antriebsmotor, also auf der Niederspannungs- seite der netzgebundenen Spannungsquelle, angeordnet ist. Geeignete Spannungskomparatoren stehen als relativ einfache und kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung.

Eine vorteilhafte Weiterbildung einer Kombination der vorgenannten Ausführungsform mit der Ausführungsform, bei der die zweite Steuerungseinrichtung einen Opto-Triac aufweist, sieht vor, daß das zweite Steuerungsmittel die Fotodiode des Opto-Triacs ansteuert, solange der Motor-Speisestrom fließt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbe- ziehung sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 ein schematisiertes Schaltbild eines

ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Netzfrei- Schaltung und

Fig. 2 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung.

In den Figuren der Zeichnungen sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein schematisiertes Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Anordnung 2 zur Netzfreischaltung einer Antriebseinrichtung, wobei die Darstellung auf die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente reduziert ist.

Die Anordnung 2 dient bei dem dargestellten Aus- führungsbeispiel zur Netzfreischaltung einer Antriebseinrichtung in Form eines Möbelantriebes, der in der Zeichnung durch einen einzelnen Antriebsmotor 4 symbolisiert ist. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann die Antriebseinrichtung jedoch auch zwei oder mehrere Antriebsmotoren aufweisen. Die Antriebseinrichtung ist über einen Netzstecker 6 mit einem Wechselstromnetz verbindbar und weist eine netzgebundene Spannungsquelle 8 auf, die bei diesem Ausführungsbeispiel einen Trans- formator und eine Gleichrichterschaltung aufweist. Die netzgebundene Spannungsquelle kann beispielsweise auch ein geregeltes Netzteil (primär oder sekundär getaktet) sein. Der Aufbau entsprechender netzgebundenen Spannungsquellen ist dem Fachmann allgemein bekannt und wird daher hier nicht näher erläutert. Wie aus der

Zeichnung ersichtlich, ist die netzgebundene Spannungsquelle 8 zweipolig einerseits mit dem Netzstecker 6 und andererseits mit dem Antriebsmotor 4 verbunden.

Zur Betätigung des Antriebsmotors 4 sind Bedien- elemente, beispielsweise an einer auch als Handschalter bezeichneten Handbedieneinrichtung vorgesehen, die in der Zeichnung durch Tastschalter 10, 10' symbolisiert sind. Die Bedienung kann beispielsweise so erfolgen, daß bei Betätigung eines der Tastschalter 10, 10' der Motor in einer ersten Drehrichtung und bei Betätigung des zweiten Tastschalters in einer entgegengesetzten Drehrichtung läuft. Die Polung des Antriebsmotors 4 und damit seine Drehrichtung hängt damit bei einer solchen Ausführungsform davon ab, welcher der Tastschalter 10, 10' betätigt wird.

Erfindungsgemäß weist die Anordnung 2 eine erste Schalteinrichtung 12 auf, mittels derer die netzgebundene Spannungsquelle vom Wechselstromnetz trennbar ist (Netzfreischaltung) bzw. an das Wechselstromnetz anschaltbar (Netzzuschaltung) ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die erste Schalteinrichtung einen ersten Halbleiterschalter 14 in Form eines Lei- stungs-Triac auf, dessen Steuereingang 16 in weiter unten näher erläuterter Weise mit einer zweiten Schalteinrichtung 18 verbunden ist.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Triac 14 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer die netzgebundene Spannungsquelle 8 mit dem Netzstecker 6 verbindenden Leitung 20 angeordnet. Befindet sich der Triac 14 im nichtleitenden Zustand, so ist die netzgebundene Spannungsquelle 8 und damit der Antriebsmotor 4 einpolig vom Stromnetz getrennt, so daß eine Netzfreischaltung bewirkt ist. Falls eine zweipolige Tren- nung vom Wechselstromnetz gewünscht ist, kann unter

Beibehaltung des Grundprinzips ein zweiter Triac vorgesehen sein, der dann in der anderen Leitung zwischen dem Netzstecker 6 und der netzgebundenen Spannungsquelle 8 angeordnet ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene zweite Schalteinrichtung 18 steuert bei Betätigung eines der Tastschalter 10, 10' den Triac 14 an zur Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle an das Netz (Netzzuschal- tung) . Dies wird nachfolgend näher erläutert.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die zweite Schalteinrichtung 18 zur Ansteuerung des Steuereingangs 16 des Triacs 14 ein erstes Steuerungsmittel 22 und ein zweites Steuerungsmittel 24 auf, wo- bei das erste Steuerungsmittel 22 und das zweite Steuerungsmittel 24 alternativ wirksam (aktiv) sind. Hierbei wird in weiter unten näher erläuterter Weise das erste Steuerungsmittel 22 bei der Netzzuschaltung wirksam, während das zweite Steuerungsmittel wirksam bleibt, solange der Antriebsmotor 4 läuft. Während des Laufens des Antriebsmotors 4 ist das erste Steuerungsmittel 1 inaktiv.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die zweite Schalteinrichtung 18 einen zweiten Halblei- terschalter 26 auf, dessen Ausgang 28 mit dem Steuerungseingang 16 des Triacs 14 verbunden ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der zweite Halbleiterschalter 26 durch einen Opto-Triac gebildet.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das erste Steuerungsmittel 22 einen Transistor 30 auf, bei dem es sich bei diesem Ausführungsbeispiel um einen Bipolar-Transistor handelt, dessen Kollektor mit dem Steuerungseingang 32 des Opto-Triacs 30 verbunden ist. Der Emitter des Transistors 30 ist über eine Zener-Di- ode 34 mit einem Pol einer Hilfsspannungsquelle 36 in Form einer Batterie verbunden, deren anderer Pol mit Masse verbunden ist. Die Diode 34 dient dazu, einen Stromfluß zu der Batterie 36 zu vermeiden, wenn die Anordnung an das Stromnetz angeschaltet ist. Außerdem dient die Diode 34 als Verpolschutz, damit die Anordnung 2 nicht beschädigt wird, wenn die Batterie 36 verpolt eingelegt wird. Die Basis des Transistors 30 ist über einen Widerstand 38 mit dem Pluspol der netzgebun- denen Spannungsquelle 8 verbunden. Ferner ist der Emitter des Transistors 30 über einen Widerstand 40 mit dem Pluspol der netzgebundenen Spannungsquelle 8 verbunden.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fühlt das zweite Steuerungsmittel 24 einen bei arbeitendem Antriebsmotor fließenden Motor-Speisestrom ab und steuert die erste Schalteinrichtung 12 zur fortwährenden Anschaltung der netzgebundenen Spannungsquelle 8 an das Stromnetz an, solange der Motor-Speisestrom fließt. Zur Realisierung dieser Funktion weist das zweite Steue- rungsmittel einen Spannungskomparator 42 auf, der einen von dem Motor-Speisestrom herrührenden Spannungsabfall an einem als Shunt bzw. Meßwiderstand fungierenden Widerstand 44 mit einer Referenzspannung vergleicht und dessen Ausgang steuerungstechnisch mit dem Steuerungs- eingang 16 der ersten Schalteinrichtung 12 verbunden ist, derart, daß die erste Schalteinrichtung 12 in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis angesteuert wird.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Widerstand 44 in eine den Minuspol der netzgebundenen Span- nungsquelle 8 mit dem Antriebsmotor 4 verbindende Leitung geschaltet. Im Ergebnis wird der entsprechende Spannungsabfall dem einen Eingang des Spannungskompara- tors 42 zugeführt, wobei dem anderen Eingang des Span- nungskomparators eine Referenzspannung U_ref zugeführt wird. Der Ausgang 46 des Spannungskomparators 42 ist mit dem Steuerungseingang 32 des Opto-Triacs 26 verbunden.

Die Funktionsweise der Anordnung 2 ist wie folgt: Im Ruhezustand ist die Basis des Transistors 30 auf HIGH, so daß der Transistor 30 sperrt. Mangels eines Kollektorstromes wird somit der Steuereingang 32 des Opto-Triacs 26 nicht angesteuert, so daß auch der Steuereingang des Triacs 14 nicht angesteuert wird. Dementsprechend sind sowohl der Opto-Triac 26 als auch der Triac 14 gesperrt, so daß die netzgebundene Spannungsquelle 8 vom Stromnetz getrennt und die Netzfrei- Schaltung damit aktiviert ist.

Wird einer der Tastschalter 10 bzw. 10' betätigt, so wird der Stromkreis der Batterie 36 über den Antriebsmotor 4 geschlossen. Hierbei bilden der Widerstand 40 und der Innenwiderstand des Antriebsmotors 4 einen Spannungsteiler. Die Basisspannung des Transistors 30 ist kleiner als die EmitterSpannung, so daß der Transistor 30 durchschaltet und ein Kollektorstrom fließt, der den Steuereingang des Opto-Triacs 26 ansteuert. Hierdurch schaltet der Opto-Triac 26 durch und steuert dadurch den Triac 14 an, der ebenfalls durchschaltet, so daß die netzgebundene Spannungsquelle 8 an das Stromnetz angeschaltet und der Antriebsmotor 4 somit mit seiner Betriebsspannung versorgt wird.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird die aufgrund der dann herrschenden Spannungsverhältnisse Basis des Transistors 30 wieder HIGH, so daß der Tran- sistor 30 wieder sperrt und das durch den Transistor 30 gebildete erste Steuerungsmittel 22 somit inaktiv wird.

Solange der Motor-Speisestrom durch den Widerstand 44 fließt und größer als die Referenzspannung U_ref ist, steuert der Spannungskomparator 42 den Steuerungs- eingang des Opto-Triacs 26 an, so daß dieser weiterhin den Triac 14 ansteuert und die Netzzuschaltung aufrechterhalten bleibt. Bei fließendem Motorstrom ist somit das durch den Spannungskomparator 42 gebildete zweite Steuerungsmittel 24 aktiv. Wird der betätigte Tastschalter 10 bzw. 10' losgelassen, so hört der Motor-Speisestrom auf zu fließen, so daß der Spannungsabfall einen Widerstand 44 zu Null wird. Damit wird die Referenzspannung U_ref größer als der Spannungsabfall, so daß der Ausgang 46 des Span- nungskomparators 42 LOW wird. Dementsprechend hört der Spannungskomparator 42 auf, den Opto-Triac 26 anzusteuern, so daß der Opto-Triac 26 und demzufolge auch der Triac 14 sperrt. Im Ergebnis ist somit die netzgebunde- ne Spannungsquelle 8 vom Stromnetz getrennt und die Netzfreischaltung damit erneut bewirkt.

Die erfindungsgemäße Anordnung 2 ermöglicht auf einfache und zuverlässige Weise eine Netzfreischaltung der Antriebseinrichtung.

In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung 2 dargestellt. Wie aus dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ersichtlich ist, kann eine erfindungsgemäß Anordnung 2 ohne Verwendung von mechanischen Relais realisiert werden. Falls ent- sprechend den jeweiligen Anforderungen erforderlich oder gewünscht, können bei der Realisierung einer erfindungsgemäßen Anordnung 2 jedoch auch Relais verwendet werden. In diesem Sinne unterscheidet sich das Aus- führungsbeispiel gemäß Fig. 2 von dem Ausführungsbei- spiel gemäß Fig. 1 dadurch, daß anstelle des Last-Tri- acs ein Relais 48 mit zwei Relaisschaltern vorgesehen ist. Das Relais 48 ist in die netzgebundene Spannungsquelle 8 mit dem Netzstecker 6 verbindenden Leitung angeordnet, so daß die netzgebundene Spannungsquelle 8 im nicht erregten Zustand des Relais 12 zweipolig vom Stromnetz getrennt ist. Die Relaisspule 50 des Relais 48 ist mit dem Ausgang 28 des Opto-Triacs 26 verbunden. Fließt über den Ausgang 28 des Opto-Triac 26 ein Strom, so wird die Relaisspule 50 des Relais 48 erregt, so daß die Relaisschalter des Relais 48 geschlossen und die netzgebundene Spannungsquelle 8 mit dem Stromnetz verbunden wird. Im übrigen entspricht die Funktionsweise des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 2 vollständig der- jenigen des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1.