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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR OPTIMIZING GUIDE VALUES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/049182
Kind Code:
A1
Abstract:
A system for optimizing guide values (30), particularly in the field of infant nutrition by breast milk and/or in the field of medical drainage, has at least one first data set (1) which comprises at least one first data group (10) assigned to a first target group (A). The system also has a second data set (2) which comprises at least one second data group (20) assigned to a second target group (B). First data of the first target group (A) are stored in the at least one first data group (10) and second data of the second target group (B) are stored in the at least one second data group. A data processing unit (3) is used to process the first and second data and to output the guide values (30) to the second target group (B). The data processing unit (3) is designed to receive new data generated as a result of the guide values (30) being output to the second target group (B) and as a result of these guide values (30) being applied in the second target group (B), and to transform the first data set (1) on the basis of these new data with the aim of optimizing future guide values (30).

Inventors:
PFENNIGER ERICH (CH)
WEBER BEDA (CH)
DIETZSCH CLAUDIUS (CH)
VISCHER PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/070695
Publication Date:
April 09, 2015
Filing Date:
September 26, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MEDELA HOLDING AG (CH)
International Classes:
G06F19/00; A61M1/00
Foreign References:
EP2549397A12013-01-23
US20090070378A12009-03-12
US20080045887A12008-02-21
Other References:
See also references of EP 3053065A1
Attorney, Agent or Firm:
CLERC, Natalia (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

System zur Optimierung von zukünftigen Richtwerten (30), insbesondere im Bereich der Säuglingsernährung durch Muttermilch und/oder im Bereich der medizinischen Drainage,

wobei das System mindestens einen ersten Datensatz (1) aufweist, welcher mindestens eine einer ersten Zielgruppe (A) zugeordnete erste Datengruppe (10) umfasst,

wobei das System mindestens einen zweiten Datensatz (2) aufweist, welcher mindestens eine einer zweiten Zielgruppe (B) zugeordnete zweite Datengruppe (20) umfasst,

wobei in der mindestens einen ersten Datengruppe (10) erste Daten der ersten Zielgruppe (A)

und in der mindestens einen zweiten Datengruppe zweite Daten der zweiten Zielgruppe (B) gespeichert sind,

und wobei das System eine Datenverarbeitungseinheit (3) zur Verarbeitung der ersten und zweiten Daten und zur Ausgabe von bestehenden Richtwerten (30) an die zweite Zielgruppe (B) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (3)

zur Aufnahme von auf Grund der Ausgabe der Richtwerte (30) an die zweite Zielgruppe (B) und auf Grund der Anwendung dieser Richtwerte (30) in der zweiten Zielgruppe (B) erzeugten neuen Daten

und zur Transformation des ersten Datensatzes (1) basierend auf diesen neuen Daten zwecks Optimierung zukünftiger Richtwerte (30) ausgebildet ist.

System nach Anspruch 1, wobei mindestens zwei erste Datengruppen und/oder mindestens zwei zweite Datengruppen vorhanden sind, wobei jede Datengruppe einer anderen Zielgruppe zugeordnet ist.

System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei mindestens zwei erste Datengruppen vorhanden sind und wobei die Datenverarbeitungseinheit zur Transformation eines einzigen oder von mehreren oder von allen oder von einer wählbaren Anzahl der ersten Datengruppen mit denselben neuen Daten ausgebildet ist.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Datenverarbeitungseinheit zur Ausgabe von zweiten Richtwerten an die erste Zielgruppe ausgebildet ist und wobei die Datenverarbeitungseinheit ausgebildet ist zur Aufnahme von auf Grund der Ausgabe der Richtwerte an die erste Zielgruppe und auf Grund der Anwendung dieser Richtwerte in der ersten Zielgruppe erzeugten zweiten neuen Daten wobei die Datenverarbeitungseinheit ferner ausgebildet ist zur Transformation des zweiten Datensatzes basierend auf diesen zweiten neuen Daten zwecks Optimierung zukünftiger zweiter Richtwerte.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das System zur Bildung von weiteren Datengruppen für weitere Zielgruppen nach Massgabe von neuen Daten und gegebenenfalls nach Massgabe von zweiten neuen Daten ausgebildet ist.

6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Transformation des ersten und gegebenenfalls des zweiten Datensatzes mindestens eine oder mehrere der folgenden Aktionen umfasst: Ergänzen einer oder mehrerer Datengruppen mit weiteren Daten, Verknüpfen von bestehenden mit anderen bestehenden oder weiteren Daten, Löschen von bestehenden Daten und/oder bestehenden Verknüpfungen von Daten, Erstellen einer neuen Datengrappe, Löschen einer bestehenden Datengruppe, Erstellen einer Verknüpfung zwischen zwei Datengruppen, Löschen einer Verknüpfung zwischen zwei Datengruppen, Erstellen einer neuen Verknüpfung mit einem bestehenden Richtwert, Löschen einer bestehenden Verknüpfung mit einem bestehenden Richtwert, Erstellen einer neuen Verknüpfung mit einem neuen geschaffenen Richtwert.

7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die neuen Daten bei der Transformation des ersten Datensatzes und gegebenenfalls die zweiten neuen Daten bei der Transformation des zweiten Datensatzes gewichtbar sind.

8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die erste Zielgruppe (A) und die zweite Zielgruppe (B) identisch sind oder wobei eine dieser zwei Zielgruppen (A, B) eine Untermenge der anderen dieser zwei Zielgruppen (A, B) ist.

9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Richtwerte mindestens eines oder mehrerer der folgenden Elemente sind: Handlungsempfehlungen, Materialempfehlungen, Produkteempfehlungen, Dosierungsempfehlungen, Steuerbefehle für eine Vorrichtung, Regelungsbefehle für eine Vorrichtung, ein Programm zum Betrieb einer Vorrichtung, eine Anwendungssoftware („App").

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das System in einer Vorrichtung integriert ist und diese Vorrichtung nach Massgabe des Systems automatisch betreibbar ist.

11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das System in kommunizierende Verbindung mit einer Vorrichtung bringbar ist, wobei die Vorrichtung nach Massgabe des Systems automatisch betreibbar ist.

12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das System Richtwerte im Bereich der Säuglingsernährung mittels menschlicher Muttermilch erstellt, insbesondere des Abpumpens von Muttermilch und der Flaschenernährung von Säuglingen, wobei die Zielgruppen mindestens eine oder mehrere der folgenden Gruppen sind: stillende Mütter, nichtstillende Mütter, Mütter mit natürlich geborenen Babys, Mütter mit Kaiserschnitt, Mütter mit Termingeburten, Mütter mit eingeleiteten Geburten, Mütter mit Frühgeburten, Mütter mit Einzelkindgeburt, Mütter mit Zwillingen, Mütter älter als 40 Jahre, Mütter jünger als 20 Jahre, Mütter zwischen 20 und 40 Jahren, Väter, Familie, Frühgeburten, Normalgeburten, Säuglinge mit Normalge wicht, Säuglinge mit Übergewicht, Säuglinge mit Untergewicht, Säuglinge mit einem spezifischen Defizit, Säuglinge eines entsprechenden Alters, Säuglinge mit speziellen Emährungsbedürfnissen.

13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das System Teil einer Brustpumpe ist, mit einer Brustpumpe in kommunizierende Verbindung bringbar ist und/oder Richtwerte für den Betrieb einer Brustpumpe erstellt.

14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Richtwerte mindestens eines oder mehrere der folgenden Elemente umfassen: Steuerdaten für eine Brustpumpe zum möglichst schmerzfreien Abpumpen von Milch, Steuerdaten für eine Brustpumpe zum effizienten Abpumpen von Muttermilch, Steuerdaten für eine Brustpumpe zur Erhöhung der Milchmenge, Steuerdaten für eine Brustpumpe zur Reduktion der Milchmenge, Empfehlung eines Brustpumpentyps, Empfehlung eines Brusthaubentyps, Empfehlung von Tageszeiten für das Abpumpen von Muttermilch, Empfehlung einer maximalen Zeitdauer des Abpumpens von Muttermilch während einer Abpumpsitzung, Empfehlung eines Saugertyps für eine Saugflasche, Empfehlung zur Anreicherung und/oder zur Aufbereitung von abgepumpter Muttermilch, Empfehlung zur Nahrungsergänzung, zeitliches Verabreichungsschema von Nahrung an den Säugling.

15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das System Richtwerte im Bereich der Drainage von Körperflüssigkeiten erstellt, insbesondere der Thoraxdrainage oder der Wunddrainage, wobei die Zielgruppen mindestens eine oder mehrere der folgenden Gruppen sind: Patienten, Patienten mit spezifischen Defiziten, Patienten in einem spezifischen Alter, Patienten mit einem seit einem definierten Zeitraum andauernden Leiden, Patienten mit einem Leiden an einem bestimmten Körperteil, Pflegepersonal und Chirurgen, nur Pflegepersonal, nur Chirurgen.

16. System nach Anspruch 15, wobei das System Teil einer Drainagepumpe ist, mit einer Drainagepumpe in kommunizierende Verbindung bringbar ist und/oder Richtwerte für den Betrieb einer Drainagepumpe erstellt.

Description:
TITEL

System zur Optimierung von Richtwerten

TECHNISCHES GEBIET Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Optimierung von zukünftigen Richtwerten, insbesondere im Bereich der Säuglingsernährung mit Muttermilch und/oder im Bereich der medizinischen Drainage, z.B. der Thorax- oder der Wunddrainage.

STAND DER TECHNIK

Die Optimierung von Brustpumpen, des Abpumpvorgangs menschlicher Muttermilch sowie der Verabreichung der abgepumpten Milch an den Säugling basiert im Wesentlichen auf einer Mischung von Erfahrungswerten und wissenschaftlicher Forschung. Zudem ist das Optimum jeweils von Mutter und Säugling abhängig und deshalb individuell verschieden. Gleiches gilt auch für medizinische Drainagepumpen, den Drainageprozess sowie für die Behandlung anderer Bereiche des menschlichen Körpers bzw. der menschlichen Funktionen. Zwar werden üblicherweise Geräte wie Brust- und Drainagepumpen mit Bedienungsanleitungen und Empfehlungen für ihre Benützung versehen. Ihre Funktionen lassen sich meistens auch innerhalb gewisser Grenzen an die individuellen Bedürfnisse der Benützer anpassen. Zudem fliessen bei Weiterentwicklungen der Geräte Erfahrungen aus der Praxis ein und werden berücksichtigt. Oft fehlen jedoch ein Gesamtüberblick auf der Herstellerseite und die Fähigkeit zur individuellen Optimierung auf der Benützerseite.

Es sind aus dem Stand der Technik Plattformen und Foren, insbesondere im Internet, bekannt, in welchen z.B. Mütter ihre Erfahrungen austauschen können. Diese Plattformen und Foren sind jedoch meistens allgemeiner Natur und stehen jedermann offen. Es ist dabei der individuellen Mutter überlassen, welche Erfahrungswerte anderer Mütter sie als glaubhaft und empfehlenswert einstufen will und welche nicht.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein System anzubieten, welches sich insbesondere im Bereich der Säuglingsernährung mit Muttermilch und/oder im Bereich der medizinischen Drainage, z.B. der Thorax- oder der Wunddrainage zur Optimierung von Vorgängen einsetzen lässt und welches über eine reine Informationssammlung von Erfahrungswerten hinausgeht.

Diese Aufgabe löst ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Das erfindungsgemässe System zur Optimierung von zukünftigen Richtwerten weist mindestens einen ersten Datensatz auf, welcher mindestens eine einer ersten Zielgruppe zugeordnete erste Datengruppe umfasst. Das System weist ferner mindestens einen zweiten Datensatz auf, welcher mindestens eine einer zweiten Zielgruppe zugeordnete zweite Datengruppe umfasst. In der mindestens einen ersten Datengruppe sind erste Daten der ersten Zielgruppe und in der mindestens einen zweiten Datengruppe sind zweite Daten der zweiten Zielgruppe gespeichert. Das System weist eine Datenverarbeitungseinheit zur Verarbeitung der ersten und zweiten Daten und zur Ausgabe von bestehenden Richtwerten an die zweite Zielgruppe auf. Erfmdungsgemäss ist die Datenverarbeitungseinheit zur Aufnahme von auf Grund der Ausgabe der Richtwerte an die zweite Zielgruppe und auf Grund der Anwendung dieser Richtwerte in der zweiten Zielgruppe erzeugten neuen Daten und zur Transformation des ersten Datensatzes basierend auf diesen neuen Daten zwecks Optimierung zukünftiger Richtwerte ausgebildet. Die bestehenden Richtwerte sind vorzugsweise Richtwerte, welche im System bereits gespeichert sind. Es sind beispielsweise herstellerseitig eingegebene Richtwerte, welche auf Erfahrungen oder auf Schätzungen beruhen. Alternativ oder zusätzlich sind die Richtwerte beispielsweise auch frühere und nun bereits optimierte zukünftige Richtwerte, welche im System gespeichert wurden.

In bevorzugten Ausführungsformen beinhaltet die Transformation des ersten Datensatzes, dass bestehende Daten und Richtwerte gelöscht werden, z.B. falls die Rückmeldungen der zweiten Zielgruppe zu diesen Richtwerten negativ sind. Sie lassen sich vorzugsweise mit einer geringeren Gewichtung versehen und werden somit zukünftig als mögliche, aber nicht optimale oder nicht mehrheitstaugliche Lösung für ein Problem bezeichnet. In bevorzugten Ausführungsformen lassen sich neue Richtwerte aufnehmen, falls Rückmeldungen der zweiten Zielgruppe derartige Richtwerte empfehlen oder sich Hinweise ergeben, dass derartige Richtwerte zum Erfolg bei der Lösung eines Problems führen könnten. Vorzugsweise erfolgen diese Vorgänge vollautomatisch, indem mit bekannten und üblichen statistischen Auswerte- und Gewichtungsverfahren gearbeitet wird. Vorzugsweise erfolgt eine Transformation des zweiten Datensatzes auf dieselbe Art und Weise.

Das System kann somit auch als System zur Erstellung von neuen Richtwerten verstanden werden anstatt als System zur Optimierung von zukünftigen Richtwerten. Das System eignet sich insbesondere im oben angegebenen Bereich. Es lässt sich jedoch auch in anderen Bereichen einsetzen.

Das erfindungsgemässe System zur Erstellung von Richtwerten weist mindestens einen ersten Datensatz auf, welcher mindestens eine einer ersten Zielgruppe zugeordnete erste Datengruppe umfasst. Das System weist ferner mindestens einen zweiten Datensatz auf, welcher mindestens eine einer zweiten Zielgruppe zugeordnete zweite Datengruppe umfasst. In der mindestens einen ersten Datengruppe sind erste Daten der ersten Zielgruppe und in der mindestens einen zweiten Datengruppe sind zweite Daten der zweiten Zielgruppe gespeichert. Das System weist eine Datenverarbeitungseinheit zur Verarbeitung der ersten und zweiten Daten und zur Ausgabe der Richtwerte an die zweite Zielgruppe auf. Erfmdungsgemäss ist die Datenverarbeitungseinheit zur Aufnahme von auf Grund der Ausgabe der Richtwerte an die zweite Zielgruppe und auf Grund der Anwendung dieser Richtwerte in der zweiten Zielgruppe erzeugten neuen Daten und zur Transformation des ersten Datensatzes basierend auf diesen neuen Daten zwecks Optimierung zukünftiger Richtwerte ausgebildet.

Ist die erste Zielgruppe beispielsweise durch Mütter von Säuglingen gebildet und die zweite durch ihre Säuglinge, so lassen sich beispielsweise Erkenntnisse und Daten des Abpumpens und der Verabreichung der abgepumpten Milch sowie Gesundheits- und Entwicklungsdaten der Säuglinge in die Datenverarbeitungseinheit eingeben. Diese neu erhaltenen Daten lassen sich im ersten Datensatz verarbeiten, wobei sie nicht einfach nur aufgenommen werden. Sie führen vielmehr zu einer Transformation des bestehenden ersten Datensatzes. Verschiedene Arten von Transformationen werden nachfolgend noch beschrieben.

Das erfindungsgemässe System ermöglicht insbesondere im Bereich der Säuglingsernährung mit Muttermilch und/oder im Bereich der medizinischen Drainage, z.B. der Thorax- oder der Wunddrainage, eine optimale Beratung und Betreuung von diversen Zielgruppen. Es ermöglicht insbesondere Benutzern von Produkten oder Produktsystemen optimierte, individuell den Bedürfnissen des jeweiligen Benützers angepasste Anweisungen und Produktempfehlungen zu erhalten. Das System ermöglicht auch, ein Gerät bereits bei Inbetriebnahme optimal und individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Benützers anzupassen. Da neu erhaltene Daten in das System zurückfliessen und den ersten Datensatz transformieren, wird das System stetig verbessert. Es ist selbstlernend. Dieses System kann Richtwerte, die sich für bestimmte Situationen als suboptimal herausgestellt haben, korrigieren und es kann bei einer nächsten ähnlichen Fallkonstellation einen verbesserten Richtwert herausgeben.

Die Zielgruppen umfassen vorzugsweise menschliche Individuen bzw. menschliche Typen. Die Zielgruppen können jedoch auch Gerätetypen sein, beispielsweise verschiedene Typen von Brustpumpen oder medizinische Drainagepumpen. Die erste Zielgruppe und die zweite Zielgruppe können unterschiedlich oder identisch sein. Es ist auch möglich, dass eine dieser zwei Zielgruppen eine Untermenge der anderen dieser zwei Zielgruppen ist. Dies bedeutet, dass sich eine Zielgruppe durch Austausch von Informationen und entsprechender Verarbeitung der Informationen im System, d.h. durch statistische oder anderweitige Beurteilung und Gewichtung der eingegebenen und vorhandenen Daten, weiterentwickelt und ihre Richtwerte optimiert.

Fliessen erhaltene neue Daten von verschiedenen Zielgruppen, insbesondere von Auslösern und Empfängern von Richtwerten, in das System zurück, so ist ein in mehrere oder alle Richtungen funktionierendes interaktives System geschaffen.

Stellt eine Herstellerfirma für ihre Produktepalette ein derartiges System den Benützern zur Verfügung, können einzelne Benützer direkt von Erfahrungen anderer Benützer profitieren. Das System bearbeitet jedoch die erhaltenen Erfahrungs werte bzw. neuen Daten, so dass der Benützer im Gegensatz zu den bekannten Erfahrungsaustausch- Plattformen keine eigene qualitative Beurteilung vornehmen muss.

Stellt eine Herstellerfirma dieses System den Benützern ihrer Produktepalette zur Verfügung, so kann der Benützer nicht nur eine individuelle Empfehlung erhalten, welches Produkt für ihn optimal ist, sondern er kann auch individuelle Empfehlungen für den Gebrauch dieses Produkts erhalten. Beispielsweise kann einer Mutter unter Berücksichtigung des Status ihres Babys eine bestimmte Brustpumpe und die für sie optimalen Parameter zur Betreibung der Brustpumpe als Richtwerte vermittelt werden. Die Parameter sind beispielsweise zu wählender Unterdruck und Frequenz beim Abpumpen, Anzahl und Dauer der Pumpvorgänge pro Tag und Beimengung von Zusätzen zur abgepumpten Muttermilch. Ein Teil oder alle dieser Informationen können beispielsweise auch direkt in eine programmierbare Brustpumpe, wie sie beispielsweise in WO 01/47577 der Anmelderin beschrieben ist, einfliessen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Herstellerfirma ihre Qualitätssicherung und ihre Produkteentwicklung optimieren kann, da sie vielseitige Rückmeldungen erhält.

Vorzugsweise sind mindestens zwei erste Datengruppen und/oder mindestens zwei zweite Datengruppen vorhanden, wobei jede Datengruppe einer anderen Zielgruppe zugeordnet ist. Beispielsweise lassen sich Mütter in Untergruppen zusammenfassen als Mütter mit Frühgeburten, Mütter mit Termingeburten und Mütter mit eingeleiteten Geburten.

Vorzugsweise sind mindestens zwei erste Datengruppen vorhanden, wobei die Datenverarbeitungseinheit zur Transformation eines einzigen oder von mehreren oder von allen oder von einer wählbaren Anzahl der ersten Datengruppen mit denselben neuen Daten ausgebildet ist. Das heisst, Erkenntnisse aus einer Zielgruppe können auch den Datensatz einer anderen Zielgruppe beeinflussen, so dass auch der Datensatz dieser zweiten Zielgruppe sich weiterentwickeln und verbessern kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das System bidirektional ausgebildet. Hierfür ist die Datenverarbeitungseinheit zur Ausgabe von zweiten Richtwerten an die erste Zielgruppe ausgebildet, wobei die Datenverarbeitungseinheit ausgebildet ist zur Aufnahme von auf Grund der Ausgabe der Richtwerte an die erste Zielgruppe und auf Grund der Anwendung dieser Richtwerte in der ersten Zielgruppe erzeugten zweiten neuen Daten. Die Datenverarbeitungseinheit ist ferner ausgebildet zur Transformation des zweiten Datensatzes basierend auf diesen zweiten neuen Daten zwecks Optimierung zukünftiger zweiter Richtwerte. Dadurch lassen sich Transformationen und Veränderungen in den Datengruppen der ersten Zielgruppen, z.B. der Mütter, in die Datengruppen der zweiten Zielgruppen, beispielsweise der Säuglinge, zurückfliessen. Diese Rückkopplung, insbesondere auch mit unterschiedlichen Datengruppen eines Datensatzes, erhöht den Lerneffekt des Systems und beschleunigt somit die Optimierung der Richtwerte. Vorzugsweise ist das System zur Bildung von weiteren Datengruppen für weitere Zielgruppen nach Massgabe von neuen Daten und gegebenenfalls nach Massgabe von zweiten neuen Daten ausgebildet. Sollten die neu erhaltenen Daten dazu führen, dass eine Unterteilung bestehender Datengruppen oder eine Bildung einer gänzlich neuen Kategorie von Zielgruppen notwendig sein sollte, so wird das System dies je nach Ausführungsform automatisch vorschlagen oder selbststätig bilden oder das System wird zur Bildung einer neuen Datengruppe auffordern.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Transformation des ersten und gegebenenfalls des zweiten Datensatzes mindestens eine oder mehrere der folgenden Aktionen: Ergänzen einer oder mehrerer Datengruppen mit weiteren Daten, Verknüpfen von bestehenden mit anderen bestehenden oder weiteren Daten, Löschen von bestehenden Daten und/oder bestehenden Verknüpfungen von Daten, Erstellen einer neuen Datengruppe, Löschen einer bestehenden Datengruppe, Erstellen einer Verknüpfung zwischen zwei Datengruppen, Löschen einer Verlmüpfung zwischen zwei Datengruppen, Erstellen einer neuen Verknüpfung mit einem bestehenden Richtwert, Löschen einer bestehenden Verknüpfung mit einem bestehenden Richtwert, Erstellen einer neuen Verknüpfung mit einem neu geschaffenen Richtwert.

Vorzugsweise sind die neuen Daten bei der Transformation des ersten Datensatzes und gegebenenfalls die zweiten neuen Daten bei der Transformation des zweiten Datensatzes gewichtbar. Die Gewichtung erfolgt entweder automatisch durch das System, nach Massgabe von voreingegebenen Werten oder durch aktive Eingabe eines Bedieners des Systems.

Die Richtwerte sind vorzugsweise mindestens eines oder mehrerer der folgenden Elemente: Handlungsempfehlungen, Materialempfehlungen, Produkteempfehlungen, Dosierungsempfehlungen, Steuerbefehle für eine Vorrichtung, Regelungsbefehle für eine Vorrichtung, ein Programm zum Betrieb einer Vorrichtung, eine Anwendungssoftware („App"). Herstellerseitige Handlungsempfehlungen oder die anderen angegebenen Richtwerte werden an die zweite Zielgruppe ausgegeben. Die Rückmeldungen dieser zweiten Zielgruppe werden vorzugsweise automatisch statistisch ausgewertet und mit den bestehenden Richtwerten verglichen. Basierend darauf wird vorzugsweise im automatischen Auswahlverfahren entschieden, wie ein neuer oder optimierter Richtwert lauten soll. Im automatischen Auswahlverfahren werden vorzugsweise Rückmeldungen, welche in ähnlicher Form mehrfach vorkommen, mehr berücksichtigt, als Rückmeldungen, welche isoliert und vereinzelt sind. Das System kann eigenständig sein und beispielsweise auf dem Internet und/oder auf bekannten Kommunikationsplattformen wie Twitter oder Facebook zur Verfügung stehen. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch vorzugsweise in einer Vorrichtung integriert, wobei diese Vorrichtung nach Massgabe des Systems, insbesondere der erhaltenen Richtwerte, automatisch betreibbar ist. Beispielsweise ist eine derartige Vorrichtung eine Brustpumpe zum Abpumpen menschlicher Muttermilch oder eine Drainagepumpe, beispielsweise für die Thoraxdrainage, für die Wunddrainage oder zum Abpumpen von Körperflüssigkeiten während Operationen bzw. zum Abpumpen von Körperfett. Ist das System nicht in einem Gerät integriert, lässt es sich vorzugsweise in kommunizierende Verbindung mit einer derartigen Vorrichtung bringen, wobei die Vorrichtung nach Massgabe des Systems automatisch betreibbar ist. Beispielsweise lassen sich mittels des Systems Informationen auf Chipkarten speichern, welche dann in die Vorrichtung, beispielsweise in die Brustpumpe, einbringbar sind. Es lassen sich auch ganze Programme oder einzelne Steuerparameter vom System in eine Steuereinheit der Vorrichtung runterladen und dort speichern. Die Übertragung kann auf bekannte Arten erfolgen, insbesondere über Kabelverbindung oder drahtlos. Die Vorrichtung ist vorzugsweise je nach Anwendungsbereich des Systems eine Brustpumpe, eine Drainagepumpe oder ein anderes Gerät, welches im Anwendungsbereich des Systems eingesetzt wird.

Ist das System in einem Gerät integriert, weist es in einer bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit auf, mit weiteren Geräten und/oder mit Sensoren zu kommunizieren bzw. Daten an sie zu senden und/oder zu empfangen.

In einer bevorzugten Anwendung der Erfindung erstellt das System Richtwerte im Bereich der Säuglingsernährang mittels menschlicher Muttermilch, insbesondere des Abpumpens von Muttermilch und der Flaschenernährung von Säuglingen, wobei die Zielgruppen mindestens eine oder mehrere der folgenden Gruppen sind: stillende Mütter, nichtstillende Mütter, Mütter mit natürlich geborenen Babys, Mütter mit Kaiserschnitt, Mütter mit Termingeburten, Mütter mit eingeleiteten Geburten, Mütter mit Frühgeburten, Mütter mit Einzelkindgeburt, Mütter mit Zwillingen, Mütter älter als 40 Jahre, Mütter jünger als 20 Jahre, Mütter zwischen 20 und 40 Jahren, Väter, Familie, Frühgeburten, Normalgeburten, Säuglinge mit Normalgewicht, Säuglinge mit Übergewicht, Säuglinge mit Untergewicht, Säuglinge mit einem spezifischen Defizit, Säuglinge eines entsprechenden Alters, Säuglinge mit speziellen Ernährungsbedürfnissen. Das System kann insbesondere in diesem Fall Teil einer Brustpumpe sein oder es ist mit einer Brustpumpe in kommunizierende Verbindung bringbar und/oder es kann Richtwerte für den Betrieb einer Brustpumpe erstellen. Die Richtwerte umfassen vorzugsweise mindestens eines oder mehrere der folgenden Elemente: Steuerdaten für eine Brustpumpe zum möglichst schmerzfreien Abpumpen von Milch, Steuerdaten für eine Brustpumpe zum effizienten Abpumpen von Muttermilch, Steuerdaten für eine Brustpumpe zur Erhöhung der Milchmenge, Steuerdaten für eine Brustpumpe zur Reduktion der Milchmenge, Empfehlung eines Brustpumpentyps, Empfehlung eines Brusthaubentyps, Empfehlung von Tageszeiten für das Abpumpen von Muttermilch, Empfehlung einer maximalen Zeitdauer des Abpumpens von Muttermilch während einer Abpumpsitzung, Empfehlung eines Saugertyps für eine Saugflasche, Empfehlung zur Anreicherung und/oder zur Aufbereitung von abgepumpter Muttermilch, Empfehlung zur Nahrungsergänzung, zeitliches Verabreichungsschema von Nahrung an den Säugling.

Alternativ oder zusätzlich erstellt das System Richtwerte im Bereich der Drainage von örperflüssigkeiten, insbesondere der Thoraxdrainage oder der Wunddrainage, wobei die Zielgruppen mindestens eine oder mehrere der folgenden Gruppen sind: Patienten, Patienten mit spezifischen Defiziten, Patienten in einem spezifischen Alter, Patienten mit einem seit einem definierten Zeitraum andauernden Leiden, Patienten mit einem Leiden an einem bestimmten Körperteil, Pflegepersonal und Chirurgen, nur Pflegepersonal, nur Chirurgen.

Das System kann in diesem Fall Teil einer Drainagepumpe sein oder es kann mit einer Drainagepumpe in kommunizierende Verbindung bringbar sein und/oder es kann Richtwerte für den Betrieb einer Drainagepumpe erstellen. Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der nachfolgenden Zeichnung beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dient und nicht einschränkend auszulegen ist. Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Systems. BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN In der einzigen Figur ist eine stark vereinfachte Darstellung des erfindungsgemässen Systems dargestellt. Das System ist als Viereck mit gestrichelt dargestellten Linien gezeigt.

Die Bezugsziffer 1 bezeichnet einen ersten Datensatz, die Bezugsziffer 2 einen zweiten Datensatz. Es können noch weitere derartige Datensätze vorhanden sein.

Jeder Datensatz 1, 2 weist mindestens eine, vorzugsweise zwei oder mehrere Datengruppen 10, 20 auf. Jede Datengruppe ist einer externen Zielgruppe A, B zugeordnet.

Die mindestens zwei Datensätze 1, 2 sind mit einer Datenverarbeitungseinheit 3 verbunden. In der Datenverarbeitungseinheit werden Richtwerte 30 generiert bzw. sie sind dort gespeichert. Die Pfeile 40, 50 zeigen einen Datentransfer vom ersten bzw. vom zweiten Datensatz 1, 2 in die Datenverarbeitungseinheit 3. Die Pfeile 60, 70 zeigen eine erste bzw. eine zweite Richtwertausgabe an eine erste bzw. zweite Zielgruppe A, B, genauer an ein Individuum, welches in diese Zielgruppe passt. Die Pfeile 61, 71 zeigen einen ersten bzw. einen zweiten Transfer neuer Daten, welche von der Zielgruppe A, B, genauer vom entsprechenden Individuum in das System, d.h. in die Datenverarbeitungseinheit 3, zurückgegeben wird. Die Pfeile 41, 51 zeigen eine erste bzw. eine zweite Transformation des ersten bzw. zweiten Datensatzes 1 , 2 nach Massgabe der Datenverarbeitungseinheit 3 aufgrund der erhaltenen neuen Daten.

Die neu erzeugten Daten lassen sich je nach Ausführungsform automatisch in die Datenverarbeitungseinheit einlesen, z.B. indem ein Sensor einer benützten Brustpumpe oder Drainagepumpe einen Messwert direkt an die Datenverarbeitungseinheit meldet oder indem Betriebsparameter einer Drainage- oder Brustpumpe direkt in das System eingelesen werden. Die neu erzeugten Daten lassen sich je nach Ausführungsform auch manuell in das System eingeben und somit in die Datenverarbeitungseinheit zur weiteren Verarbeitung einbringen. Im Folgenden werden einige konkrete Anwendungsbeispiele gegeben. Das erfindungsgemässe System kann in einer einzigen Ausführungsform aus einem, mehrerer oder aller dieser Beispiele bestehen. Das System kann auch weitere Beispiele aufweisen bzw. vollständig im Sinne der oben beschriebenen Erfindung aus anderen Beispielen bestehen.

Beispiel 1:

Der erste Datensatz umfasst mindestens zwei erste Datengruppen, wobei jede erste Datengruppe zu genau einer der folgenden Zielgruppen gehört: Mütter mit Termingeburt, Mütter mit Frühgeburt. Die Daten der ersten Datengruppen sind: Zeitdauer bis MER (von der ersten Pumpbewegung bis zum Milchfluss); Anzahl der MER über Zeitverlauf; Milchmenge pro MER; Vakuumstärke bei MER; Zeitdauer der einzelnen MER. MER bedeutet in diesem Text Milcheinschussreflex.

Der zweite Datensatz umfasst mindestens drei zweite Datengruppen, wobei jede zweite Datengruppe zu genau einer der folgenden Zielgruppen gehört: Baby mit Untergewicht, Baby mit Normalgewicht, Baby mit Übergewicht. Die Daten der ersten Datengruppen sind: Milchmengenaufnahme des Babys; Alter des Babys; Gewicht des Babys; Zu- oder Abnahme des Gewichts seit der letzten Fütterung; Daten zur Fütterungsmethode: via Schlauch, via Sauger, via Brust; Trinkdauer; Verhältnis Milchmenge zu Trinkdauer.

In einem ersten Datenverarbeitungsprozess werden den Müttern in den zwei ersten Datengruppen Milcheinschussreflex-Muster (MER-Muster) zugeordnet. Die Babys werden in den zweiten Datengruppen kategorisiert. Ihnen wird eine Trinkflasche mit einem Milcheinschussreflex (MER) Muster zugeordnet in Abhängigkeit ihrer Mütter. Die Richtwerte für die Babys sind somit die MER Trinkflaschentypen. Das Feedback an das System sind Erfahrungen, welche beim Verabreichen der Milch mit diesen ausgewählten Trinkflaschen gemacht werden.

Beispiel 2:

Der erste Datensatz umfasst eine erste Datengruppe einer ersten Zielgruppe: Spenderinnen von Muttermilch. Die erste Datengruppe umfasst Informationen zur Zusammensetzung der Milch und zu den einzelnen Spenderinnen. Der zweite Datensatz umfasst eine zweite Datengruppe einer zweiten Zielgruppe: Babys mit speziellen Ernährungsbedürfnissen. Die zweite Datengruppe enthält Informationen zu diesen Bedürfnissen und den notwendigen Nahrungszusammensetzungen.

In einem ersten Datenverarbeitungsprozess werden die Babys kategorisiert, indem ihnen eine modifizierte Muttermilch zugeordnet wird, welche genau ihren Bedürfnissen entspricht. Die Mütter benützen eine Brustpumpe, deren Betriebsparameter den Bedürfnissen der Babys angepasst ist, so dass Muttermilch in genügender Menge mit den benötigten Inhaltstoffen bereitgestellt werden kann, um damit anschliessend die Milch zu synthetisieren und mit entsprechenden Zusatzstoffen anzureichern Die Richtwerte sind somit die Betriebsparameter für die Brustpumpe sowie die Informationen zur benötigten Zusammensetzung der Milch. Das Feedback an das System sind Informationen zur tatsächlich gewonnenen Milchmenge und Milchzusammensetzung beim Abpumpen.

In einem zweiten oder alternativen Datenverarbeitungsprozess wird aus dem Pool der Spendermilch die Milchmischung ermittelt, welche für ein spezifisches Baby optimal ist. Diese Angaben werden als Richtwerte herausgegeben, damit seine Nahrung auch tatsächlich gemischt und ihm verabreicht werden kann. Informationen über das Gedeihen des Babys bzw. über allfällige Komplikationen wie Bauchkrämpfe oder Ausschläge werden dem System als neue Daten zurückgemeldet.

Beispiel 3:

Der erste Datensatz umfasst zwei erste Datengruppen, wobei jede einer ersten Zielgruppe zugeordnet ist: Mütter mit Frühgeburten, wobei die Frühgeburten intensiver Betreuung bedürfen; Spenderinnen von Muttermilch. Die erste Datengruppe umfasst Informationen zur Zusammensetzung der Milch der Mütter mit Frühgeburten und der Spenderinnen.

Der zweite Datensatz umfasst eine zweite Datengruppe einer zweiten Zielgruppe: Frühgeburten mit speziellen Ernährungsbedürfnissen. Die zweite Datengruppe enthält Informationen zu diesen Bedürfnissen und den notwendigen Nahrungszusammensetzungen.

Im Datenverarbeitungsprozess wird evaluiert, welche Anreicherung die Milch einer spezifischen realen Mutter benötigt und es werden als Richtwerte die Informationen geliefert, wie diese Anreicherung zu erfolgen habe und mit welcher Spendermilch das gewünschte Resultat erzielt wird. Informationen über das Gedeihen des Babys bzw. über allfällige Komplikationen wie Bauchkrämpfe oder Ausschläge werden dem System als neue Daten zurückgemeldet.

Beispiel 4:

Der erste Datensatz umfasst zwei erste Datengruppen, wobei jede einer ersten Zielgruppe zugeordnet ist: Mütter mit geringer Milchproduktion; Mütter, welche eine geringe Milchproduktion hatten, dies jedoch überwunden haben. Die erste Datengruppe umfasst Informationen zur Milchmenge, die über 24 Stunden im Körper der Mutter erzeugt wird, und Informationen zum zeitlichen Ablauf der Milchgewinnung und der Milchmenge.

Der zweite Datensatz umfasst eine zweite Datengruppe einer zweiten Zielgrappe: Mütter mit geringer Milchproduktion. Die zweite Datengruppe enthält analoge Informationen. Im Datenverarbeitungsprozess wird evaluiert, welche Faktoren die Milchproduktion anheben könnten und diese werden als Richtwerte ausgegeben. Die Richtwerte können somit umfassen: Parameter zum Betreiben der Milchpumpe, optimaler Typ der Milchpumpe, optimale Brusthaube, Abpumpschema mit Zeitdauer und Abständen zwischen den einzelnen Pumpvorgängen, Stellung der Mutter während des Abpumpens, Umgebungsgestaltung.

Informationen über Parameter und Parametergruppen, welche zur Erhöhung der Milchproduktion geführt haben bzw. welche keine oder eine negative Wirkung erzeugten, werden dem System als neue Daten zurückgemeldet.

Beispiel 5:

Der erste Datensatz umfasst zwei erste Datengruppen, wobei jede einer ersten Zielgruppe zugeordnet ist: Pflegepersonal von Thoraxpatienten, Chirurgen von Thoraxpatienten. Die erste Datengruppe umfasst Informationen zum Datensatz früherer Patienten und über deren Heilungsverlauf über eine Zeitspanne, insbesondere über eine längere Zeit.

Der zweite Datensatz umfasst eine zweite Datengruppe einer zweiten Zielgruppe: Thoraxpatienten. Die zweite Datengruppe enthält Informationen zur Sekretdrainage/Sekretabnahme über eine betrachtete Zeitspanne, beispielsweise über 24 Stunden.

Im Datenverarbeitungsprozess wird anhand bekannter Verläufe anderer Fälle evaluiert, wie sich der spezifische Heilungsprozess entwickeln könnte. Basierend darauf wird die für den spezifischen Patienten optimale Therapieform festgelegt. Das System gibt als mögliche Richtwerte somit Medikamentangaben und -dosiemngen, Parameter für den Betrieb der Thoraxdrainagepumpe an.

Informationen über Heilungserfolge oder Probleme während der Heilung des spezifischen Patienten werden dem System als neue Daten zurückgemeldet.

Das erfindungsgemässe System ermöglicht eine einfach anwendbare und individuell optimierte Anleitung für einzelne Individuen und Benützer, welche auf dem Erfahrungsschatz vieler Vorgänger beruht.

BEZUGSZEICHENLISTE erster Datensatz 51 zweite Transformation erste Datengruppe 60 erste Richtwertausgabe zweiter Datensatz 61 erster Transfer neuer Daten zweite Datengruppe 70 zweite Richtwertausgabe Datenverarbeitungseinheit 71 zweiter Transfer neuer Daten Richtwert

erster Datentransfer A erste Zielgruppe erste Transformation B zweite Zielgruppe zweiter Datentransfer