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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR PASTEURIZING ANIMAL FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/141841
Kind Code:
A3
Abstract:
Disclosed is a system for pasteurizing animal food, comprising a pasteurizing unit and a cooling unit that is designed as a heat exchanger (3 or 3'). The height (H) of the heat exchanger (3 or 3') is a multiple of the maximum width (D) thereof. A pipe is provided inside the heat exchanger (3 or 3') as a cooling serpentine (6) which extends nearly along the entire height (H) of the heat exchanger (3 or 3').

Inventors:
FOERSTER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/004173
Publication Date:
January 29, 2009
Filing Date:
May 26, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FOERSTER TECHNIK GMBH (DE)
FOERSTER MARTIN (DE)
International Classes:
A23C3/03; A23K1/18; A23L3/16; A23L3/22; B67D3/00; B67D7/80; F28D1/02; F28D1/047
Foreign References:
DE10328518A12004-10-21
EP1613167B12006-07-19
EP1610618B12006-10-18
DE102005030924A12006-08-03
Attorney, Agent or Firm:
WEISS, Peter (Engen, DE)
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Claims:
Patentansprüche

l . Pasteurisierungsanlage zum Pasteurisieren von Tierfutter mit einer Pasteurisierungseinheit (2, 2') und einer Kühleinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit als Wärmeaustauscher (3, 3', 3") ausgebildet ist, dessen Höhenausdehnung („H") ein Mehrfaches seiner grössten Querschnittsausdehnung („D") beträgt, in dessen Inneren eine Rohrleitung als Abkühlschlange (6) vorgesehen ist, die dessen

Höhenausdehnung („H") nahezu vollkommen durchläuft.

2. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeaustauscher (3, 3', 3") zylinderförmig ausgebildet ist und sich dessen Höhenausdehnung („H") zum Durchmesser seines kreisförmigen Querschnitts („D") wie 2 :1 bis 10 :1 , insbesondere 4 : 1 verhält.

3. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlschlange (6) schraubenfederförmig ausgebildet ist und mit ihrem oberen Ende mit einem Zulaufstutzen (7) und ihrem unteren Ende mit einem Auslaufstutzen (8), welche jeweils an dem Wärmeaustauscher (3, 3', 3") angeordnet sind, verbunden ist.

4. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf- und der Auslaufstutzen (7, 8) jeweils ein Regelorgan, wie Ventil (9, 10), und einen Sensor (11 , 12) zur Temperaturmessung aufweist.

5. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulaufstutzen (7) der Abkühlschlange (6) mit der Pasteurisierungseinheit (1) und der Auslaufstutzen (8) der

Abkühlschlange (6) mit einem Vorratsbehälter zur Tränke (4) für Tiere verbunden ist.

6. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlschlange (6) von Wasser (14) umgeben ist, welches über einen im Bodenbereich des Wärmeaustauschers (3, 3', 3") angeordneten Zulaufhahn (15) mit Temperatursensor (16) in diesen eintritt und über einen im Deckenbereich des Wärmetauschers (3, 3', 3") vorgesehenen Abflusshahn (17) mit Temperatursensor (18) aus diesem wieder austritt.

7. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der im Bodenbereich des Wärmeaustauschers (3 bzw. 3') vorgesehene Zulaufhahn (15) einen derartigen Einlaufstutzen (19) aufweist, dass das kalte Wasser (14) tangential in den

Wärmeaustauscher (3 bzw. 3') einströmt.

8. Pasteurisierungsanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeaustauscher (3', 3") zusätzlich zur Abkühlschlange (6) für in der Pasteurisierungseinheit (2, 2') behandelten flüssigen Nahrungsmitteln für Tiere noch eine weitere vorzugsweise zylindrische schraubenfederförmige Vorwärmrohrschlange (21) zum Vorwärmen von insbesondere aus einem Kühltank (22) stammender flüssiger Nahrungsmittel für Tiere aufweist.

9. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorwärmrohrschlange (21) gegenüber der Abkühlschlange (6) innerhalb, zwischen oder neben dieser angeordnet ist, wobei ggf. innerhalb des Wärmetauschers Leitelemente (35) zur Aufrechterhaltung der Temperaturschichtung über die Höhe (H) angeordnet sind.

10. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorwärmrohrschlange (21) im Bodenbereich des Wärmeaustauschers (3', 3") mit einem Zulaufstutzen (23, 23') und in dessen Deckenbereich mit einem Ablaufstutzen (24, 24') in Verbindung steht, wobei sowohl der Zulauf- als auch der Ablaufstutzen jeweils mit einem Sperrorgan (25, 26) und einem Temperatursensor (27, 28) ausgerüstet ist.

11. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulaufstutzen (23) mit einem Kühltank (22) für flüssige

Nahrungsmittel von Tieren und der Ablaufstutzen (24) mit der Pasteurisierungseinheit (2) verbunden sind.

12. Pasteurisierungsanlage nach wenigsten einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche

Temperatursensoren (11 , 12, 16, 18, 27, 28, 32) einerseits und sämtliche Dossierorgane (9, 10, 15, 17, 25, 26, 31) andererseits mit einer Recheneinheit in Verbindung stehen.

13. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese über die Recheneinheit manuell oder automatisch regelbar ist.

14 . Pasteurisierungsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese stationär oder mobil installiert ist.

15. Pasteurisierungsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Pasteurisierungseinheit (2') auf dem Wärmetauscher (3") aufsitzt.

16. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Pasteurisierungseinheit (2") eine Tauchsiedereinheit (43) zugeordnet ist.

17. Verfahren zum Pasteurisieren von Tierfutter mit Hilfe einer Pasteurisierungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Pasteurisierungseinheit (2, 2') behandelten flüssigen Nahrungsmittel für Tiere, wie Milch, mit einer Temperatur zwischen 60 0 C bis 90°C, vorzugsweise 72°C in die Abkühlschlange (6) des Wärmeaustauschers (3, 3', 3") eingeleitet und mit einer Temperatur zwischen 4°C bis 45°C, vorzugsweise 38°C aus diesem wieder ausgeleitet wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass durch die in die Abkühlschlange (6) des Wärmeaustauschers (3, 3', 3") eingeleiteten, in der Pasteurisierungseinheit (2, 2') behandelten Nahrungsmitteln für

Tiere mit dem die Abkühlschlange (6) umgebenden Wasser (14) ein derartiger Wärmeaustausch erfolgt, dass ein über den Zulaufhahn (15) mit einer Temperatur von etwa -10 0 C bis 20 0 C, vorzugsweise 15 0 C in den Wärmeaustauscher (3 bzw. 3') eintretendes Kaltwasser diesen über den Abflusshahn (17) mit einer entsprechend erhöhten Temperatur wieder verlässt.

19. Verfahren zum Pasteurisieren von Tierfutter mit Hilfe einer Pasteurisierungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Nahrungsmittel von Tieren aus dem Kühltank (22) mit einer Temperatur von etwa 6°C, insbesondere mit etwa 4°C in eine Vorwärmrohrschlange (21) eingeführt, von dieser dann vorgewärmt in die Pasteurisierungseinheit (2) weitergeleitet und sodann nach deren Keimfreimachung in dieser über die Abkühlschlange (6) mindestens einer Tränke (4) für die Tiere gebrauchsfertig zugeführt wird.

20. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass durch änderung der Leistung von die Milch fördernden Pumpen die Durchlaufgeschwindigkeit und damit die Austrittgeschwindigkeit geregelt und damit die Temperaturen von vorgewärmter Milch bzw. gekühlter Milch vorgeregelt wird.

21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Pasteurisierung mittels der Milch zugeführtem Dampf erfolgt.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf in einer Mischkammer (45) mit der Milch in Rotation versetzt wird.

23. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in dem jeweiligen Kreislauf für die flüssigen

Nahrungsmittel für Tiere Anschlussstutzen (33, 34) vorgesehen sind, über die wahlweise weitere Substanzen wie nicht verkehrsfähige Milch, keimabtötende Mittel, Medikamente und/oder eine Säure, insbesondere Ameisensäure od. dgl. zugeführt werden.

24. Verfahren zum Temperieren von Tierfutter, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfutter während dem Temperieren in zumindest einer Rohrwendel durch eine Pasteurisiereinheit (2, 2') und/oder einen Wärmetauscher (3, 3', 3") gepulst geführt und die Rohrwendel dadurch in Schwingung versetzt wird.

25. Verfahren zum Pasteurisieren von Tierfutter mit Hilfe einer Pasteurisierungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass - die Pasteurisierungstemperatur in der Pasteurisierungseinheit (2, 2') über Temperatursensoren im Eintauchbereich einer Tauchsiedereinrichtung

(43) und/oder durch Regelung der Heisswasserzufuhr in einem

Heisswasserzufuhrbereich und/oder durch Regelung einer Dampfzufuhr im Bereich der Mischkammer (45) und anschliessend geregelt wird.

Description:

Pasteurisierungsanlage zum Pasteurisieren von Tierfutter

Die Erfindung betrifft eine Pasteurisierungsanlage zum Pasteurisieren von Tierfutter mit einer Pasteurisierungseinheit und einer Kühleinheit.

Stand der Technik

Um Tierfutter, insbesondere Milch, von krankheitserregenden Keimen zu befreien ist es bekannt, diese zu pasteurisieren oder mit keimtötenden Mitteln zu behandeln. Insbesondere ist das Pasteurisieren von Milch für die Tierfütterung bekannt, indem die Milch durch Pasteurisieren von Keimen, Bakterien, Vieren etc. befreit wird.

In Pasteurisierungsanlagen für flüssiges Tierfutter erfolgt das Keimfreimachen, wie z. B. von Milch, in der Regel durch ein Erhitzen und anschliessendes

BESTäTTGUNGSKOPIE

Abkühlen. Insbesondere für Kälber ist es in den Anfangswochen wichtig, dass diese mit der sogenannten Biestmilch gefüttert werden, da diese die meisten Substanzen zum Aufbau von Abwehrkräften enthält, welche jedoch auch keimbelastet sein kann. Um nun die Jungtiere vor möglichen Krankheitserregern, Bakterien, Pilzen etc. zu schützen, wird insbesondere auch die Biestmilch pasteurisiert, bevor sie dann als Tiernahrung gegeben wird.

Problematisch ist bei den bekannten Pasteurisierungsanlagen nicht die eigentliche Pasteurisierungseinheit als solche, sondern die Erhitzungs- und Abkühlungszeit des beim Pasteurisieren doch immerhin bis zu 90° C erwärmten flüssigen Tierfutters. Je langsamer dieser Vorgang abläuft, desto grösser ist bei Milch die Gefahr, dass bei Temperaturen über 42° C wertvolle Milchbestandteile zerstört werden. Ferner ist es überhaupt sehr schwierig, Biestmilch zu pasteurisieren, da diese sich, anders als normale Milch, bei etwa 60°C puddingartig verdickt und die Rohrleitung verstopft. Auch bilden sich filmartige Belege auf den wärmeübertragenden Flächen, die ebenfalls zu Verstopfungen führen.

In diesem Zusammenhang ist aus der EP 0 604 308 B2 eine Wärmetauscheranlage zur kontrollierten Kühlung von frisch gemolkener Tiermilch bekannt, bei der ein Wärmetauscher mit zwei konzentrisch angeordneten Kreisen bzw. Leitungen vorgesehen ist, zwischen denen der Wärmetausch stattfindet, und zwar in der einen Leitung fliesst Wasser zur Kühlung und in der anderen Leitung die zu kühlende Milch.

Richtige Pasteurisierungsanlagen sind allerdings aus der EP 1 494 960 B1 , der EP 1 610 618 B1 und der EP 1 613 167 bekannt.

Aufgabe

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine praktikable Pasteurisierungsanlage zum Pasteurisieren von flüssigen Nahrungsmitteln von

Tieren, wie Milch und insbesondere von Biestmilch, für eine keimfreie Tierfütterung zu schaffen, bei welcher insbesondere eine schnelle schonende Erhitzung und Abkühlung der flüssigen Nahrungsmittel bis zur Gebrauchstemperatur als Tierfutter gewährleistet ist. Umgekehrt soll es gleichzeitig mit dieser Anlage möglich sein, gekühlte flüssige Tiernahrungsmittel schonend vorzuwärmen, bevor diese pasteurisiert werden. Ferner sind geeignete Verfahren zum Betreiben der Pasteurisierungsanlage anzugeben.

Lösung der Aufgabe

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Kühleinheit als Wärmeaustauscher ausgebildet ist, dessen Höhenausdehnung ein Mehrfaches seiner grössten Querschnittsausdehnung beträgt, in dessen Inneren eine Rohrleitung als Abkühlschlange vorgesehen ist, die dessen Höhenausdehnung nahezu vollkommen durchläuft.

Nach Massgabe der Erfindung ist es zweckmässig, wenn der Wärmeaustauscher zylinderförmig ausgebildet ist und sich dessen Höhenausdehnung „H" zum Durchmesser des kreisförmigen Querschnitts „D" wie 2:1 bis 10:1 , insbesondere 4:1 verhält, was eine möglichst lange und somit schonend wirkende Kühlstrecke begünstigt.

Um dies zu erreichen, ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Wärmeaustauscher in seinem Inneren eine Rohrleitung in der Form einer Abkühlschlange aufweist, die dessen Höhenausdehnung nahezu vollkommen durchläuft. Hierbei ist es zweckmässig, um eine möglichst grosse Wärmeaustauschfläche zu erhalten, dass die Abkühlschlange schraubenfederförmig ausgebildet ist, wobei die Abkühlschlange und mit ihrem oberen Ende mit einem Zulaufstutzen und ihrem unteren Ende mit einem Auslaufstutzen, welche jeweils an dem Wärmeaustauscher angeordnet sind, verbunden ist.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Zulauf- und der Ablaufstutzen jeweils ein Regelorgan, wie ein Ventil und einen Sensor zur Temperaturmessung besitzt, wobei dabei der Zulaufstutzen der Abkühlschlange mit der Pasteurisierungseinheit und der Auslaufstutzen der Abkühlschlange mit mindestens einer Tränkeeinheit für Tiere weiterleitbar ist, wobei die pasteurisierte Milch in einem Vorratsbehälter bevorzugt gekühlt, und ggf. konserviert zwischengelagert wird.

Als Wärmetauschmedium eignet sich besonders Wasser, welches vorteilhaft über einen im Bodenbereich des Wärmeaustauschers angeordneten Zulaufhahn mit Temperatursensor als kaltes Wasser in diesen eintritt und über einen im Deckenbereich des Wärmeaustauschers vorgesehenen Abflusshahn mit Temperatursensor aus diesem wieder austritt. Um dabei einen besonders guten Wirkungsgrad des Wärmeaustauschers zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn der im Bodenbereich des Wärmeaustauschers vorgesehene Zulaufhahn einen derartigen Einlaufstutzen aufweist, dass das kalte Wasser tangential in den Wärmeaustauscher einströmt. Damit erhält der Wasserinhalt des Wärmeaustauschers einen gewissen Drall, um den Wärmeaustausch zwischen Wasser und Milch zu beschleunigen.

Zur Erzeugung von keimfreien flüssigen Nahrungsmitteln von Tieren, wie in der Form von Milch für die Tierfütterung, zeichnet sich die vorliegende Erfindung besonders durch ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemässen Pasteurisierungsanlage dadurch aus, dass die in der Pasteurisierungseinheit behandelten flüssigen Nahrungsmittel für Tiere, wie Milch, mit einer Temperatur zwischen 60 0 C bis 90 0 C, insbesondere 72°C in die Abkühlschlange des Wärmeaustauschers eingeleitet und mit einer Temperatur zwischen 4°C bis 45°C, vorzugsweise 38°C aus diesem wieder ausgeleitet wird.

Ferner ist es bei dem erfindungsgemässen Verfahren von Vorteil, wenn die in die Abkühlschlange des Wärmeaustauschers eingeleiteten, in der Pasteurisierungseinheit zur Keimvernichtung behandelten Nahrungsmittel für

Tiere mit dem die Abkühlschlange umgebenden Wasser einen derartigen Wärmeaustausch erfahren, dass über den Zulaufhahn im Bodenbereich des Wärmeaustauschers mit einer Temperatur von etwa 4 0 C bis 2O 0 C, vorzugsweise 15°C oder Eiswasser von Temperaturen unter 0°C in diesen eintretendes Wasser den Wärmeaustauscher über den im Deckenbereich vorgesehenen Abflusshahn mit einer Temperatur von 50 0 C bis 80 0 C, vorzugsweise über 65 0 C wieder verlässt, was dann vorteilhaft als Nebenprodukt in Form von warmem Brauchwasser anderweitig benutzt bzw. verwendet werden kann.

Bei einer Pasteurisierungsanlage kann die Pasteurisierungseinheit getrennt von dem Wärmetauscher angeordnet sein, bei einem anderen Ausführungsbeispiel sitzt die Pasteurisierungseinheit auf dem Wärmetauscher auf. Hierdurch entsteht eine sehr kompakte und raumsparende Einheit.

In der Pasteurisierungseinheit kann die Pasteurisierungstemperatur durch eine Tauchsiedereinheit erzeugt werden, die das umgebende Wasser erwärmt. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Zufuhr von heissem Wasser, welches jedoch noch vor dem Wärmetauscher wieder abgeführt wird. Die Pasteurisierung kann aber auch mittels der Milch zugeführtem Dampf erfolgen. Die Zuführung geschieht bevorzugt in einer Mischkammer oder in einem Mischrohr, in welcher/m der Dampf mit der Milch in Rotation versetzt und/oder verwirbelt wird.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Wärmeaustauscher zusätzlich zur Abkühlschlange für in der Pasteurisierungseinheit behandelte flüssige Nahrungsmittel für Tiere ggf. noch eine weitere zylindrische schraubenfederförmige Vorwärmrohrschlange zum Vorwärmen von insbesondere aus einem Kühltank stammende flüssige Nahrungsmittel, insbesondere Milch für Tiere aufweisen. Diese Vorwärmrohrschlange kann mit der Abkühlschlange ineinander eingreifen.

Somit addiert sich die Gesamthöhe und damit erhöht sich der Wirkungsgrad deutlich.

Aus Platzgründen bietet sich hierbei an, den Durchmesser der Vorwärmrohrschlange gegenüber der Abkühlschlange kleiner auszubilden und innerhalb dieser anzuordnen. Zweckmässigerweise ist die Vorwärmrohrschlange derart zu installieren, dass sie im Bodenbereich des Wärmeaustauschers mit einem dort angeordneten Zulaufstutzen und in dessen Deckenbereich mit einem dort vorgesehenen Ablaufstutzen in Verbindung steht, wobei sowohl der Zulauf- als auch der Ablaufstutzen für eine bessere Regelung jeweils mit einem Sperrorgan und einem Temperatursensor ausgerüstet sein kann. Dabei sind der Zulaufstutzen mit dem Kühltank für flüssige Nahrungsmittel von Tieren und der Ablaufstutzen mit der Pasteurisierungseinheit verbunden.

Auch bei dieser Variante zeichnet sich die vorliegende Erfindung durch ein Verfahren zum Erzeugen von flüssigen Nahrungsmitteln von Tieren, wie Milch, für die Tierfütterung aus einem Kühltank dadurch besonders aus, dass bei der erfindungsgemässen Pasteurisierungsanlage das flüssige Nahrungsmittel von Tieren aus dem Kühltank mit einer Temperatur von etwa 6°C, insbesondere 4°C in die Vorwärmrohrschlange eingeführt, von dieser dann vorgewärmt auf bis zu etwa 60 0 C in die Pasteurisierungseinheit geleitet und sodann nach deren Keimfreimachung in dieser über die Abkühlschlange mindestens einer Tränkeeinrichtung für die Tiere gebrauchsfertig zugeführt wird.

Eine hervorzuhebende Verbesserung der Temperaturübertragung in dem Kühlmedium in beiden Richtungen erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass das zu behandelnde Medium, bspw. Milch, gepulst durch eine Rohrwendel, aus der die Abkühlschlange bzw. die Vorwärmschlange besteht, geführt wird. Hierdurch wird die Rohrwendel, die in dem Kühlmedium schwebt, in Schwingung versetzt, wodurch sich die Temperaturübertragung beschleunigt und verbessert, ohne dass dabei die Temperaturschichten im Medium vermischt und damit zerstört

werden. Für diesen Erfindungsgedanken wird im übrigen auch Schutz für Anlagen begehrt, in denen keine Pasteurisierung, sondern z.B. nur eine normale Kühlung oder Vorwärmung erfolgt.

Die Temperatursteuerung in der Pasteurisierungseinheit geschieht bevorzugt über die Regelung eines Heizkörpers einer Tauchsiedereinrichtung, der Regelung einer Heisswasserzufuhr und/oder durch Regelung einer Dampfzufuhr mit Hilfe von Daten von Temperatursensoren, die sich im Eintauchbereich des Heizkörpers, im Heisswasserzufuhrbereich und/oder im Bereich der Dampfheizung befinden. Zur Optimierung kann über einen Prozessrechner die Leistung von Pumpen für die Milch gesteuert werden. Die Durchlaufgeschwindigkeit und damit die Verweildauer im Wärmetauscher bzw. in der Pasteurisierungseinheit von zu pasteurisierender bzw. abzukühlender Milch und/oder von zu erwärmender Milch wird durch änderung der Leistung von die Milch fördernden Pumpen geregelt.

Schliesslich ist es für eine einfache Handhabung der erfindungsgemässen Pasteurisierungsanlage zweckmässig, dass sämtliche Temperatursensoren einerseits und sämtliche Dosierorgane andererseits an eine Recheneinheit angeschlossen sind, mit welcher manuell oder automatisch die Regelung der gesamten Verfahrensabläufe, auch der Reinigung, bewerkstelligt werden kann, wobei die erfindungsgemässe Pasteurisierungsanlage nicht nur stationär, sondern auch mobil installiert werden kann.

Figurenbeschreibung

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 als Schema eine Pasteurisierungsanlage, die einen Wärmeaustauscher mit einer Abkühlschlange aufweist, wobei gleichzeitig gestrichelt eine zweite Lösung gezeigt ist, bei der zusätzlich noch eine Vorwärmrohrschlange in dem Wärmeaustauscher vorgesehen ist;

Fig. 2 einen Schnitt durch den Wärmeaustauscher entlang Linie Il -Il in Fig. 1 ;

Fig. 3 einen Schnitt durch den Wärmeaustauscher entlang Linie Ml - IM in Fig. 2;

Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Pasteurisierungsanlage;

Fig. 5 eine Seitenansicht von Teilen der Pasteurisierungsanlage nach Fig. 4.

In Fig. 1 ist schematisch eine Pasteurisierungsanlage dargestellt - bezeichnet mit 1 - , die im Wesentlichen eine Pasteurisierungseinheit 2 und einen Wärmeaustauscher 3 bzw. 3' umfasst. An die Pasteurisierungsanlage 1 ist ferner eine Tränkevorrichtung 4 für Tiere über eine Leitung 5 angeschlossen.

Der Wärmeaustauscher 3 bzw. 3 ' ist zylinderförmig ausgebildet und besitzt eine Höhenausdehnung „H", und sein kreisförmiger Querschnitt hat einen Durchmesser „D", wobei das Verhältnis von H : D bei diesem Ausführungsbeispiel 4 : 1 beträgt, was eine relativ lange Kühlstrecke ergibt und damit eine gleichmässige und schonende Abkühlung ohne Qualitätsverluste gewährleistet.

Wie in Fig. 2 ersichtlich, besitzt der Wärmeaustauscher 3 als erstes Ausführungsbeispiel in seinem Inneren eine Rohrleitung in der Form einer Abkühlschlange 6, die schraubenfederförmig ausgebildet ist und die Höhenausdehnung „H" des Wärmeaustauschers 3 nahezu vollkommen durchläuft. Die Abkühlschlange 6 selbst ist mit ihrem oberen Ende mit einem Zulaufstutzen 7 und ihrem unteren Ende mit einem Ablaufstutzen 8 verbunden, welche jeweils an dem Wärmeaustauscher 3 angeordnet sind. Sowohl der Zulauf- als auch der Ablaufstutzen 7 bzw. 8 besitzen jeweils ein Ventil 9 bzw. 10 als Regelorgan und einen Sensor 11 bzw. 12 für Temperaturmessungen.

Der Zulaufstutzen 7 der Abkühlschlange 6 ist mit einer aus der Pasteurisierungseinheit 2 kommenden Zuleitung 13 und der Ablaufstutzen 8 der Abkühlschlange 6 über die Leitung 5 mit der Tränkevorrichtung 4 verbunden.

Die Abkühlschlange 6 ist von Wasser 14 umgeben, welches über einen im Bodenbereich des Wärmeaustauschers 3 angeordneten Zulaufhahn 15 mit einem Temperatursensor 16 als kaltes Wasser in diesen eintritt und über einen im Deckenbereich des Wärmeaustauschers 3 vorgesehenen Ablaufhahn 17 mit einem Temperatursensor 18 aus diesem als erwärmtes Wasser wieder austritt.

Eine Besonderheit des Zulaufhahns 15 ist in Fig. 3 dargestellt, und zwar besitzt dieser im Inneren des Wärmeaustauschers 3 bzw. 3' einen tangential verlaufenden Einlaufstutzen 19, sodass das kalte Wasser 14 tangential in den Wärmeaustauscher 3 einströmt und somit eine Verbesserung der Wärmeübertragung zwischen Wasser und Milch erfolgen kann.

Das Verfahren zum Erzeugen von pasteurisierter Milch zur Tierfütterung läuft am Beispiel von Milch mit Hilfe der Pasteurisierungsanlage 1 wie folgt ab:

über eine Zuleitung 20 gelangt Milch in die Pasteurisierungseinheit 2 und wird dort in bekannter Weise durch Erhitzung pasteurisiert und gelangt dann mit

einer Temperatur von 72°C über die Zuleitung 13 zu dem Zulaufstutzen 7 der Kühlschlange 6, durchläuft diese und tritt beim Auslaufstutzen 8 der Kühlschlange 6 mit einer reduzierten Temperatur von unter 45°C und bevorzugt von etwa 38° bis 42°C aus dem Wärmeaustauscher 3 wieder aus und gelangt dann über die Leitung 5 in die Tränkevorrichtung 4, wo die Jungtiere dieses flüssige Tierfutter trinken können. Die Milch kann auch in einem Vorratsbehälter konserviert und zwischengelagert werden.

Um diese Abkühlung der Milch zu erhalten, wird gleichzeitig dem Wärmeaustauscher 3 über den Zulaufhahn 15 relativ kaltes Wasser von ca.

15°C zugeführt, und zwar über den tangentialen Einlaufstutzen 19, welches dann nach dem Wärmeaustausch mit der in der Abkühlschlange 6 strömenden

Milch den Wärmeaustauscher 3 mit einer mittleren Temperatur von etwa 65°C über den Ablaufhahn 17 wieder verlässt. Dieses erwärmte Wasser 14 kann dann bevorzugt als Brauchwasser weiterverwendet werden, bspw. zum Spülen und Reinigen.

Das in Fig. 1 und 2 mit aufgenommene zweite Ausführungsbeispiel sieht vor, dass ein Wärmeaustauscher 3' noch zusätzlich zur Abkühlschlange 6 eine Vorwärmrohrschlange 21 aufweist, die, wie die Abkühlschlange 6, ebenfalls zylindrisch und schraubenfederförmig ausgebildet ist. Diese Vorwärmrohrschlange 21 kann zum Vorwärmen von aus einem Kühltank 22 stammendem flüssigen Nahrungsmittel, insbesondere Milch, für Tiere eingesetzt werden. Auf diese Weise wird auch eine Wärmerückgewinnung aus der Milchkühlung gewährleistet. Hierfür besitzt die Vorwärmrohrschlange 21 einen Durchmesser, der gegenüber der Abkühlschlange 6 geringer ist, sodass sie innerhalb der Abkühlschlange 6 angeordnet werden kann. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist aber die Helix der Vorwärmrohrschlange 21 den gleichen Durchmesser auf, wie die Helix der Abkühlschlange 6 und beide Schlangen sind ineinander geführt.

Die Vorwärmrohrschlange 21 hat wiederum im Bodenbereich des Wärmeaustauschers 3 ' einen Anschluss über einen Zulaufstutzen 23 und in dessen Deckenbereich einen Ablaufstutzen 24, wobei sowohl der Zulauf- als auch der Ablaufstutzen 23 bzw. 24 jeweils mit einem Sperrorgan in der Form eines Ventils 25 bzw. 26 und einem Temperatursensor 27 bzw. 28 ausgerüstet ist. Dabei ist der Zulaufstutzen 23 mit dem Kühltank 22 über eine Rohrleitung 29 und der Ablaufstutzen 24 über eine Rohrleitung 30 mit der Zuleitung 20 der Pasteurisierungseinheit 2 verbunden.

In dem Fall, dass nun statt frischer Milch solche aus dem Kühltank 22 für die Aufbereitung als gebrauchsfertiges Tierfutter herangezogen wird, verläuft das Verfahren hierfür wie folgt ab:

Zuerst wird die gekühlte Milch aus dem Kühltank 22 mit einer Temperatur von 4 0 C der Vorwärmrohrschlange 21 über die Rohrleitung 29 zugeführt und während des Durchströmens durch die Vorwärmrohrschlange 21 auf 5O 0 C vorgewärmt. Sodann erfolgt die Weiterleitung der vorgewärmten Milch über die

Rohrleitung 30 zu der Zuleitung 20, von der sie dann über ein Regelventil 31 mit Temperatursensor 32 der Pasteurisierungseinheit 2 zur Keimfreimachung zugeführt wird, um dann letztlich wieder wie im ersten Ausführungsbeispiel die

Abkühlschlange 6 zu passieren.

In der Zuleitung 20 und/oder in der Zuleitung 13 bzw. an einer anderen geeigneten Stelle sind ferner Anschlussstutzen 33 bzw. 34 vorgesehen, über die nach Bedarf und wahlweise weitere Substanzen wie nicht verkehrsfähige Milch, keimtötende Mittel, Medikamente, Futterzusätze und dgl. zugeführt werden können.

Schliesslich können sämtliche Temperatursensoren 11 , 12, 16, 18, 27, 28 und 32 und sämtliche Dosierorgane 9, 10, 15, 17, 25, 26, und 31 an eine nicht dargestellte Recheneinheit angeschlossen werden, mit welcher sodann die

einzelnen Abläufe der gesamten Pasteurisierungsanlage 1 , die stationär oder mobil installiert sein kann, automatisch geregelt bzw. gesteuert werden können.

Insgesamt ist mit der vorliegenden Erfindung eine wirtschaftlich arbeitende Pasteurisierungsanlage zum Pasteurisieren von flüssigen oder verflüssigten

Nahrungsmitteln von Tieren, wie Milch, für die Tierfütterung geschaffen, die qualitätsschonend und flexibel eingesetzt werden kann, und zwar sowohl für die

Erzeugung von verbrauchsfähigem Tierfutter aus z. B. roher Milch als auch aus z. B. gekühlter Milch, wobei die Zugabe von weiteren Substanzen, wie Medikamente und dgl. ebenfalls in einfacher Weise möglich ist.

Somit durchmischt sich kälteres Wasser im unteren Bereich nicht mit heissem Wasser im oberen Bereich, so dass ein optimierter Wärmeaustausch zum Pasteurisieren und abschliessendem Kühlen gewährleistet bleibt. Dies soll ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.

Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Rohrwendel von Abkühl- und/oder Vorwärmschlange 6, 21 aus federndem Material besteht und schwebend in dem Kühlmedium angeordnet ist. Das Nahrungsmittel wird mit entsprechenden Einrichtungen, insbesondere Pumpen, pulsierend durch die Rohrwendel gedrückt. Dies versetzt die Rohrwendel in kurze, schwingende Bewegungen im Kühlmedium. Diese schwingenden Bewegungen beschleunigen und verbessern die Wärmeübertragung im Kühlmedium in beide Richtungen signifikant, ohne dass dabei die Temperaturschichten im Wasser von oben nach unten vermischt und somit zerstört werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Pasteurisierungsanlage 40 gemäss Figur 4 ist eine Pasteurisierungseinheit 2' direkt einem Wärmetauscher 3" aufgesetzt. In den Wärmetauscher 3" mündet eine Zuleitung 13' für Milch, insbesondere für Biestmilch, die dann in einer nicht näher gezeigten Schlange durch den Wärmetauscher 3" und die Pasteurisierungseinheit 2' bis hin zu einem Auslaufstutzen 24' geführt und dabei vorgewärmt wird. In die Zuleitung

13' ist noch eine Pumpe 41 eingeschaltet. Ferner befindet sich die Zuleitung 13' in einer Höhe, in der die in den Wärmetauscher 3" eingeführte Milch nicht oder nur gering in Kontakt mit dem durch den Pfeil 15 angedeuteten Zulaufhahn für ein Kältemedium kommt. Ein Ablaufhahn 17 für das Kältemedium befindet sich ebenfalls etwa auf der Höhe der Zuleitung 13', damit kein Kurzschluss zwischen kaltem und bereits erwärmten Kühlmedium entsteht.

In dem Bereich der Pasteurisierungseinheit 2' ist eine Tauchsiedereinrichtung 43 eingesetzt, mit der das Wasser im Bereich der Pasteurisierungseinheit 2' auf Pasteurisierungstemperatur gebracht werden kann.

Anstelle der Tauchsiedereinrichtung 43 oder zusätzlich dazu kann die Milch in dem Zulaufstutzen 7 noch mit heissem Dampf versetzt werden. Dieser wird über eine Zuleitung 44 in die Pasteurisierungseinheit 2' eingebracht und gelangt, wie in Figur 5 erkennbar, in einer Mischkammer 45 in den Zulaufstutzen 7 und wird dort mit der Milch vermischt, wobei die Temperatur der Milch auf Pasteurisierungstemperatur angehoben wird. Bevorzugt wird in diesem Fall der Dampf in der Mischkammer 45 in Drehbewegung versetzt, was durch entsprechende Einbauten geschehen kann. Der Dampf verteilt sich schnell und gleichmässig mit der Milch. Hierdurch entstehen keine wärmeübertragenden Oberflächen und somit keine Ablagerungen, insbesondere Fouling. Insbesondere bei Biestmilch (Kolostrum) und anderen Ablagerungen bildenden Flüssigfutter verhindert der Dampf die Verklumpung der Biestmilch bzw. der anderen Flüssigfutter im oberen Temperaturbereich. Darüber hinaus fördert und erleichtert die Dampfzufuhr das Reinigen und Sterilisieren aller milchführenden Elemente in der Anlage.

Die Mischkammer 45 ist bevorzugt so klein wie möglich gehalten, um Toträume und damit Ablagerungen zu vermeiden. Ferner ist sowohl die Mischkammer 45 als auch ein Heisshalterohr 46 im Inneren bevorzugt mit wärmeisolierendem

Material versehen, um heisse Oberflächen aufgrund von Dampf od. dgl. zu

vermeiden. Dieses Material ist bevorzugt Teflon. Denkbar ist jedoch jedwedes andere, diese Eigenschaft aufweisende Material.

Die Mischkammer kann im übrigen auch ausserhalb der Pasteurisierungseinheit in dem Zulaufstutzen 7 vorgesehen sein.

Das Heisshalterohr 46 ist in der Pasteurisierungseinheit 2' ausgebildet, in der die Milch auf einer Temperatur von ca. 72°C während 15 bis 30 sec gehalten wird. Das Heisshalterohr kann auch ausserhalb angeordnet sein und aus einem Schlauchring bestehen, um die mechanische Reinigung zu optimieren. Der Schlauchring ist bevorzugt mit Schaumstoff umgeben, welcher den Wärmeverlust nach aussen verhindert.

Nach dem Heisshalterohr 46 wird die Milch in dem Wärmetauscher 3" wieder abgekühlt und durch einen Ablaufstutzen 8 ausgeleitet. Diese durch die Abkühlung von Kühlmedium aufgenommene Wärme wird zum Erwärmen der vorzuerwärmenden Milch verwendet.

Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispiels ist wie folgt:

Die zu behandelnde Biestmilch wird über die Zuleitung 13' mittels der Pumpe 41 in die Pasteurisierungseinheit 2' eingebracht. Dabei wird über die Pumpenleistung die Durchlaufgeschwindigkeit und damit die Austrittgeschwindigkeit geregelt, wodurch wiederum die Temperaturen für die vorgewärmte Milch an dem Ablaufstutzen 24 und für die gekühlte Milch an dem Ablaufstutzen 8 vorgeregelt wird. So kann beispielsweise die vorgewärmte Milch für temperaturempfindliche Produkte, insbesondere Kolostrum, für die Dampfpasteurisierung unter der kritischen Grenze von 60° C gehalten werden.

Die Milch wird in der Pasteurisierungseinheit 2' durch das mittels der Tauchsiedereinrichtung 43 erwärmte Wasser und/oder durch den über die Zuleitung in die Mischkammer 45 eingebrachten Dampf auf

Pasteurisierungstemperatur gebracht. Danach wird die Milch in der Abkühlschlange durch den Wärmetauscher 3" nach unten bis hin zu dem Ablaufstutzen 8 geführt und dabei schichtweise abgekühlt.

Bei diesen erfindungsgemässen Pasteurisierungsanlagen ist vor allem der sehr effektive Energiehaushalt hervorzuheben. Fast 75% der in die Anlage gesteckten Energie wird durch die erfindungsgemässe Führung von pasteurisierter und abzukühlender Milch und die Zuführung von zu erwärmender Frischmilch wieder gewonnen.

Darüber hinaus sind diese erfindungsgemässen Pasteurisierungsanlagen für den Betrieb und die Reinigung als durchlaufende Systeme ausgerichtet.

Aktenzeichen: P 3709/PCT Datum: 26.05.2008 W/ST/AR

Bezugszeichenliste