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Title:
SYSTEM FOR PROCESSING VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/096233
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system for processing value documents, in particular, for quality control of newly -produced banknotes. The invention is characterised in providing means for subsequent processing of those banknotes, monitored by a monitoring device, which do not meet the stack criteria, in particular, the stack criteria relating to the number and/or serial numbers of the stacked banknotes. Said means can introduce, for example, replacement documents, such as separating cards or replacement notes into the stack of the banknotes for subsequent processing. Said means can either be part of the monitoring device itself, in order to permit an automatic subsequent processing of erroneous banknote stacks, or, for example, also integrated in a separate device in which the banknotes for subsequent processing, stacked and monitored by the monitoring device, are subsequently processed. The subsequent processing is thus preferably automatically supported or carried out fully automatically.

Inventors:
DIETRICH HELMUT (DE)
GROSSMANN GUIDO (DE)
HAEUSLER AUGUST (DE)
HOFER REINHARD (DE)
HUHNSTOCK MICHAEL (DE)
LEUTHOLD KARL-HEINZ (DE)
WERNER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/002624
Publication Date:
October 13, 2005
Filing Date:
March 11, 2005
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
DIETRICH HELMUT (DE)
GROSSMANN GUIDO (DE)
HAEUSLER AUGUST (DE)
HOFER REINHARD (DE)
HUHNSTOCK MICHAEL (DE)
LEUTHOLD KARL-HEINZ (DE)
WERNER FRANK (DE)
International Classes:
G07D7/00; G07D11/00; G07D13/00; (IPC1-7): G07D7/00
Foreign References:
DE10030227A12002-02-21
DE10120904A12002-10-31
DE10051554A12002-05-02
DE2760453C21991-06-27
DE19501244A11996-07-18
DE10117822A12002-10-17
EP1156459A22001-11-21
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (München, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:
1. System zur Qualitätsprüfung von Wertdokumenten, wie Banknoten (BN) oder Schecks vor dem ersten in Umlaufbringen, umfassend eine Prüfvorrichtung (1) mit einem Eingabefach (2) für einen Stapel von zu prüfenden, noch nicht in Umlauf gebrachten Wertdokumenten (BN), eine Prüfeinrichtung (4) zur Prüfung und Klassifizierung des Zustande der in das Eingabefach eingegebenen Wertdokumenten, ein oder mehrere Ablagefächern (5, 6) zur gestapelten Ablage der geprüften Wertdoku¬ mente in Abhängigkeit von der durch die Prüfeinrichtung ermittelten Klassifizierung und vorgegebenen Stapelkriterien, gekennzeichnet durch Mittel (12, 20, 60) zur Nachbearbeitung derjenigen durch die Prüfvorrich¬ tung (1) geprüften Wertdokumente, welche die vorgegebenen Stapelkri¬ terien nicht erfüllen, wobei die Stapelkriterien insbesondere die Anzahl und/ oder Individualisierungsdaten, wie eine Seriennummer der gesta¬ pelten Wertdokumenten betreffen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfvorrich¬ tung (1) einen Vereinzeier (3) zum Vereinzeln der in das Eingabefach ein gegebenen Wertdokumente und Erzeugen eines Transportstroms (13) von vereinzelten Wertdokumente aufweist und die Prüfeinrichtung (4) zur Prüfung und Klassifizierung des Zustands der vereinzelten Wertdo¬ kumente dient.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen oder mehrere der PrüfVorrichtung (1) zugeordnete externe Nachbearbei¬ tungsplätze (12) zur Nachbearbeitung derjenigen durch die Prüfvorrich¬ tung geprüften Wertdokumente gibt, welche die vorgegebenen Stapelkri terien nicht erfüllen.
4. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Stapel von Wertdokumenten, welche vorgegebene Stapelkriterien nicht erfüllen, in unbanderoliertem und unverpackten Zustand von der Prüfvorrichtung (1) zum Nachbearbeitungsplatz (12) transportiert werden.
5. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Mittel (30, 75) zur Nachbearbeitung Bestandteil der Prüfvorrichtung (1) sind.
6. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß unter Einsatz des Mittels (30, 75) zur Nachbearbeitung unabhängig von der durch die Prüfeinrichtung ermittelten Klassifizie rung, ein Stapel von Wertdokumenten in das Ablagefach (6) ausgegeben wird, welcher die vorgegebenen Stapelkriterien erfüllt.
7. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Mittel zur Nachbearbeitung Ersatzdokumente in den Transportstrom (13) und/ oder den Stapel der in das Eingabefach (2) eingegebenen und geprüften Wertdokumente einfügen und/oder ge¬ prüfte Wertdokumente in Abhängigkeit der durch die Prüfeinrichtung (4) ermittelten Klassifizierung und/ oder der vorgegebenen Stapelkriteri¬ en markieren.
8. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die PrüfVorrichtung (1) zwischen der Prüfeinrichtung (4) und den Ablagefächern (5, 6) Mittel (30) zur Einfügung der Ersatzdo kumente (TK, BN) in den Transportstrom (13) der geprüften Wertdoku¬ mente aufweist, wobei die Ersatzdokumente in Abhängigkeit der durch die Prüfeinrichtung ermittelten Klassifizierung und/ oder der vorgegebe¬ nen Stapelkriterien in den Transportstrom der geprüften Wertdokumente eingefügt werden.
9. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung (4) gemäß vorgegebener Prüfkri¬ terien die Wertdokumente zumindest in die Kategorien akzeptable und nichtakzeptable Wertdokumente klassifiziert.
10. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß an dem Nachbearbeitungsplatz (12) eine Nachbearbei¬ tungsvorrichtung (20, 60) zur automatischen oder automatisch unter¬ stützten Nachbearbeitung verwendet wird.
11. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Mittel zur Nachbearbeitung Bestandteil der Nach bearbeitungsvorrichtung (20, 60) sind.
12. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Nachbearbeitungsvorrichtung (20, 60) per Daten¬ leitung mit der PrüfVorrichtung (1) verbunden ist.
13. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der PrüfVorrichtung und/ oder der Nachbearbei¬ tungsvorrichtung eine Individualisierungseinrichtung (75) zugeordnet ist, welche nichtindividualisierte Wertdokumente individualisiert, wie z.B. seriennummerfreie Wertdokumenten mit Seriennummern versieht.
14. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Individualisierungseinrichtung (75) die nicht individualisierten Wertdokumente in Abhängigkeit von der durch die Prüfeinrichtung ermittelten Klassifizierung und/ oder der Stapelkriterien individualisiert, wie z.B. mit Seriennummern versieht.
15. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung (4) der Prüfvorrichtung (1) nicht individualisierte, wie seriennummerfreie Wertdokumente prüft und das Nachbearbeitungsmittel eine Individualisierungseinrichtung (75), wie ei¬ ne Benummerungseinrichtung (75) zum Versehen der seriennummerfrei en Wertdokumente mit Seriennummern aufweist.
16. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die durch die Individualisierungseinrichtung (75) mit Individualisierungsdaten versehenen Wertdokumente zum Einfügen in den Transportstrom (13) und/ oder den Stapel der in das Eingabefach (2) eingegebenen und durch die Prüfvorrichtung (1) geprüfte Wertdokumen te verwendet werden.
17. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß nachdem die Prüfeinrichtung (4, 76) der Prüfvorrich¬ tung (1) ein Wertdokumente als nicht akzeptabel kategorisiert hat, die Individualisierungseinrichtung (75) die unmittelbar nächste oder ein nach dem unmittelbar nächsten Wertdokument folgendes Wertdokument mit den Individualisierungsdaten des als nicht akzeptabel kategorisierten Wertdokuments bedruckt.
18. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Individualisierungseinrichtung (75) ein Bestand¬ teil der Prüfvorrichtung und/ oder der Nachbearbeitungsvorrichtung ist.
19. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Individualisierungseinrichtung (75) eine weitere Prüfeinrichtung (76) nachgeschaltet ist.
20. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß es mehrere Individualisierungseinrichtungen (75) gibt, wobei die mit Individualisierungsdaten versehenen Wertdokumen¬ ten in ein der Individualisierungseinrichtung zugeordnetes Ablagefach (78) ausgegeben werden.
21. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß es zumindest ein mit mehreren Individualisierungs¬ einrichtungen (75) verbundenes Ablagefach (78) gibt.
22. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Individualisierungseinrichtung (75) ein Mittel zur Geschwindigkeitsreduktion (90) der nichtindividualisierten Wertdoku¬ mente vorgeschaltet ist.
23. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeich¬ net, durch eine Steuerungseinrichtung (8) der Prüfvorrichtung (1), die Daten über die Position von in den Stapel einzufügenden Ersatzdoku¬ menten (BN, TK) erzeugt, wenn der in das Ablagefach (6) ausgegebene Stapel nicht den vorgegebenen Stapelkriterien genügt.
24. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die von der Steuerungseinrichtung (8) der Prüfvor¬ richtung (1) erzeugten Daten über die Position von in den Stapel einzu fügenden Ersatzdokumenten der Nachbearbeitungsvorrichtung (20, 60) automatisch übermittelt und/ oder in die Nachbearbeitungsvorrichtung manuell eingegeben werden.
25. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ersatzdokumente Markierungselemente wie z.B. Trennkarten (TK) sind, welche die Position von in den Stapel einzufü¬ genden oder auszutauschenden Wertdokumenten markieren und/oder die Ersatzdokumente Wertdokumente (BN) sind, welche gemäß der vor¬ gegebenen Stapelkriterien in den Transportstrom der geprüften Wertdo kumente und/ oder den Stapel der geprüften Banknoten eingefügt wer¬ den.
26. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Ersatzdokumente aus einem Ersatzdokumenten kreislauf (30) in den Transportstrom (13) der geprüften Wertdokumente eingefügt werden.
27. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die PrüfVorrichtung und/ oder die Nachbearbeitungs * Vorrichtung ein Gehäuse (44) mit mehreren separaten Modulplätzen (45 50) aufweist, an denen austauschbar Module unterschiedlicher Funktio¬ nen montiert sind und eines der Module (49) das Mittel zur Einfügung von Ersatzdokumenten ist.
28. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche/ dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die PrüfVorrichtung und/ oder die Nachbearbeitungs vorrichtung eine Vorrichtung zur Vereinzelung und/ oder zum Aufblät¬ tern eines Stapels von Wertdokumenten und zur nachfolgenden Stape lung des vereinzelten und/ oder aufgeblätterten Stapels ist. . .
29. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Vereinzelungs und/ oder Aufblätterungs¬ und/ oder Stapelvorgang in Abhängigkeit von Daten über die Position von in den Stapel einzufügenden Ersatzdokumenten gestoppt wird, um die Ersatzdokumente in den Stapel an der passenden Stelle einfügen zu können.
30. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Nachbearbeitungs Vorrichtung (60) ein Eingabe¬ fach (61) für einen Stapel von zu prüfenden Dokumenten, wobei die zu prüfenden Dokumente markierungsfreie Wertdokumente und Markie¬ rungselemente und/oder markierte Wertdokumente umfassen, einem Vereinzeier (62) zum Vereinzeln der in das Eingabefach eingegebenen Dokumente und zum Erzeugen eines Transportstroms (13) von vereinzel¬ ten Dokumente, eine Prüfeinrichtung (63), um Markierungselemente und/ oder markierte Wertdokumente erkennen zu können, eine Ablage (64) zur getrennten Ablage der Markierungselemente und/ oder markier¬ ten Wertdokumente, und einem Mittel (66) zur Einfügung von Ersatzdo kumenten in den Transportstrom an den durch die Markierungselemente und/ oder die markierten Wertdokumente gekennzeichneten Stellen aufweist.
31. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß dem Mittel zur Nachbearbeitung eine Banderolierein¬ richtung (15) und/ oder eine Verpackungseinrichtung zur Banderolierung bzw. Verpackung der nachbearbeiteten Wertdokumentenstapel nachge¬ schaltet ist.
32. System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Nachbearbeitungsvorrichtung eine Bandero¬ liereinrichtung und/ oder eine Verpackungseinrichtung zur Banderolie¬ rung bzw. Verpackung der nachbearbeiteten Wertdokumentenstapel aufweist.
33. Prüfvorrichtung (1) zur Verwendung in dem System nach einem der An¬ sprüche 1 bis 32.
34. Nachbearbeitungsvorrichtung (20, 60) zur Verwendung in dem System nach einem der Ansprüche 1 bis 33.
Description:
System zur Bearbeitung von Wertdokumenten

Die Erfindung betrifft ein System zur Bearbeitung von Wertdokumenten, wie Banknoten oder Schecks, insbesondere zur Qualitätskontrolle von neu hergestellten Banknoten.

Bei der Herstellung von Banknoten wird das mit allen Sicherheitsmerkmalen versehene Sicherheitspapier im Bogen bedruckt und dann üblicherweise in Einzelnutzen geschnitten. Die so fertiggestellten druckfrischen Banknoten werden anschließend geprüft, um sicherzustellen daß die Banknoten allen Anforderungen an ihren Zustand genügen und z.B. der Druck in ausrei¬ chender Qualität erfolgt ist. Die erfolgreich geprüften Banknoten werden dann in vorgegebenen Mengen gestapelt, banderoliert und verpackt, bevor sie durch die zuständige Zentralbanken das erste Mal in Umlauf gegeben werden.

Hierzu werden die druckfrischen Banknoten üblicherweise in lückenloser Seriennummernfolge gestapelt in eine Banknotensortiervorrichtung einge¬ geben, wie sie z.B. in der DE 1 0225 705 Al der Anmelderin beschrieben ist und in welcher z.B. das Druckbild der Banknoten geprüft und die für akzep¬ tabel befundenen Banknoten zu 100er Päckchen in den verschiedenen Abla¬ gefächer ausgegeben, anschließend banderoliert und mehrere Päckchen zu¬ sammengefügt und dann verpackt, wie in Folie verschweißt werden. Die nicht akzeptabel befundenen Banknoten, sogenannte Unfit-Banknoten, wie z.B. Banknoten, bei denen das Druckbild Fehler aufweist, werden separat gesammelt und vernichtet. Zudem können in der Banknotensortiervorrich¬ tung noch sogenannte Reject- Banknoten aussortiert werden, die nicht geeig¬ net beurteilt werden können, z.B. wegen eines Mehrfachabzugs aus dem Vereinzeier. In vielen Ländern bestehen Anforderungen, daß die druckfrischen Bankno¬ ten bei der Auslieferung an die Zentralbanken bestimmte Kriterien an die Seriennummernfolge in den Banknotenpäckchen erfüllen müssen. So wird z.B. als Stapelkriterium gefordert, daß alle Banknoten eines Stapels von Banknoten, das im folgenden auch Deposit genannt wird, in lückenloser Se¬ riennummernfolge vorliegen müssen oder zumindest die Seriennummer der obersten Banknote eines Päckchens jeweils mit den Endziffern „01" beginnen soll.

Wenn allerdings bei der vorstehend genannten Qualitätsprüfung bestimmte Banknoten aussortiert wurden, fehlen gewisse Seriennummern im Deposit, so daß diese Banknoten manuell ersetzt werden müssen. Dies führt zu einer zeitintensiven Nachbearbeitung der Banknotenstapel.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, daß Bereitstellen von Wertdokumentenstapeln mit vorgegebenen Anforderungen, insbesondere an die Seriennummernfolge, auf effektive Weise zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhän- gigen Ansprüche beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen.

Obwohl auch andere Wertdokumente wie Schecks mit Hilfe des erfindungs¬ gemäßen Systems bearbeitet werden können, ist die vorliegende Erfindung vor allem für die Bearbeitung von Banknoten besonders geeignet und aus- gelegt. Es wird deshalb im folgenden exemplarisch nur auf die Bearbeitung von Banknoten eingegangen.

Die Erfindung basiert somit auf der Idee, Mittel zur Nachbearbeitung derje¬ nigen durch eine Prüfvorrichtung geprüften Banknoten oder anderer Wert- dokumente vorzusehen, welche die vorgegebenen Stapelkriterien nicht er¬ füllen, wobei die Stapelkriterien insbesondere die Anzahl und/ oder Serien¬ nummern der gestapelten Banknoten betreffen. Diese Mittel können z.B. Er¬ satzdokumente, wie Trennkarten oder Ersatzbanknoten in den Stapel der nachzubearbeitenden Banknoten einfügen. Diese Mittel können zudem ent¬ weder Bestandteil der PrüfVorrichtung selbst sein, um eine automatische . Nachbearbeitung von fehlerhaften Banknotenstapeln zu ermöglichen oder z.B. auch in einer separaten Vorrichtung integriert sein, an der die nachzube¬ arbeitenden mittels der Prüfvorrichtung geprüften und gestapelten Bankno- ten nachbearbeitet werden. Die Nachbearbeitung wird dabei mit Hilfe von zugehörigen Vorrichtungen automatisch unterstützt oder vollautomatisch erfolgen, so daß es zu einer Zeit- und Kostenersparnis und insbesondere auch zu einer höheren Sicherheit bei der Nachbearbeitung mit weniger Feh¬ lern und Betrugsmöglichkeiten aufgrund von manuellen Tätigkeiten kommt.

Weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt

Figur 1 in schematischer Weise ein System zur Nachbearbeitung von geprüf- ten Banknotenstapeln nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Figur 2 in schematischer Weise ein weiteres System zur Nachbearbeitung von geprüften Banknotenstapeln nach einem zweiten Ausführungs- beispiel der vorliegenden Erfindung,

Figur 3 in schematischer Weise ein weiteres System zur Nachbearbeitung von geprüften Banknotenstapeln nach einem weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, Figur 4 in schematischer Weise eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit Mitteln zur Einfügung von Trennkarten,

Figur 5 in schematischer Weise eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Nachbearbeitung von markierten Banknotenstapeln mit Mitteln zur Einfügung von Ersatzbanknoten/

Figur 6 in schematischer Weise eine zweite erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit Mitteln zur Einfügung von Ersatzbanknoten,

Figur 7 in schematischer Weise eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit Mitteln zur Einfügung von Ersatzdokumenten,

Figur 8 in schematischer Weise eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit integriertem Seriennummer- drucker,

Figur 9 in schematischer Weise eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit mehreren parallelen Serien- nummerdruckern,

Figur 10 in schematischer Weise noch eine weitere erfindungsgemäße Vor¬ richtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit mehreren Serien- nummerdruckern und Figur 11 in schematischer Weise noch eine weitere erfindungsgemäße Vor¬ richtung zur Prüfung von Banknotenstapeln mit mehreren Serien- nummerdruckern.

Es sei besonders betont, daß die Merkmale der abhängigen Ansprüche und der in der Beschreibung genannten Ausführungsbeispiele in Kombination oder auch vollständig oder zumindest zum Teil unabhängig voneinander und vom Gegenstand der Hauptansprüche vorteilhaft verwendet werden können.

Anhand von Figur 1 wird nun ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin¬ dungsgemäßen Systems zur Qualitätsprüfung und anschließenden Nachbe¬ arbeitung von druckfrischen bereits in Einzelnutzen geschnittene Banknoten erläutert. Unter einem System wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl die entsprechenden Vorrichtungen, als auch die zugehörigen Verfah¬ ren zur Verwendung der Vorrichtungen verstanden.

Im Banknotendruckunternehmen oder in der Zentralbank werden die neu hergestellten Banknoten BN vor dem ersten in Umlauf bringen in einer Banknotenprüfvorrichtung 1 noch einmal geprüft. Im speziellen werden die einzelnen Banknoten BN in gestapelter Form und in lückenloser Serien- nummernf olge in ein Eingabefach 2 der Banknotenprüfvorrichtung 1 einge¬ geben. Nach Vereinzelung durch einen Vereinzeier 3 werden die Banknoten in einer Prüfeinrichtung 4 auf ihren Zustand geprüft, indem z.B. eine elektri- sehe, magnetische oder optische Prüfung, insbesondere eine optische Druck¬ bildprüfung durchgeführt wird, um z.B. die passende Lage und Qualität des Druckbilds der Banknoten BN zu überprüfen. Sofern nicht vollständig aus¬ geschlossen werden kann, daß in betrügerischer Weise Fälschungen in die zu prüfenden druckfrischen Banknotenstapel BN eingeschleust werden, kann in der Prüfeinrichtung 4 zusätzlich auch eine Echtheitsprüfung durchgeführt werden.

Die so geprüften Banknoten werden dann sortiert und ausgegeben. In das Ausgabefach 5 werden alle Reject-Banknoten abgelegt, die z.B. wegen Dop¬ pelabzugs nicht geprüft werden konnten. Die anderen Ausgabefächer 6 die¬ nen zur Aufnahme der geprüften und für akzeptabel befundenen Banknoten BN, der sogenannten Fit- Banknoten. Die geprüften und z.B. aufgrund von Mängeln im Druckbild für nicht akzeptabel befundenen Banknoten, die so- genannten Unfit- Banknoten, werden vorzugsweise separat von den Fit- Banknoten in einem anderen Ausgabefach abgestapelt, vorzugsweise auch separat von den Reject- Banknoten, um sie anschließend zu zerstören.

Es kann allerdings auch sein, daß die Unfit- Banknoten zusammen mit den Fit- Banknoten in einem gemeinsamen Ausgabefach 6 abgestapelt werden. Dann werden in einer EDV- gestützten Steuerungseinrichtung 8, die entwe¬ der ein Bestandteil der Banknotenprüfvorrichtung 1 selbst oder eine externe Komponente ist, Daten gespeichert, die Informationen darüber liefern, wel¬ che Banknoten BN im zugehörigen Ausgabefach 6 jeweils durch die Prüfein- richtung 4 als Fit- und/oder Unfit- Banknote beurteilt worden sind. Dies kann z.B. durch eine Angabe der Position der jeweiligen Fit- bzw. Unfit- Banknoten im Stapel erfolgen, wie einer Angabe, daß die 5., 13. und 37 Banknote im Stapel eine Unfit- Banknote ist, oder dadurch, daß z.B. die Seri¬ ennummern der jeweiligen Banknoten BN in der Prüfeinrichtung 4 gelesen und in der Steuerungseinrichtung 8 beispielsweise Daten erzeugt werden die angeben bzw. folgern lassen, welche Banknoten im Stapel Fit- bzw. Unfit- Banknoten sind oder nach welcher Fit-Banknote eine Unfit-Banknote vor¬ handen ist. Bevorzugt erfolgt hierbei eine Angabe der Seriennummern der Fit- Banknoten, da es bei Unfit- Banknoten gehäuft zu Fehlern beim Serien- nummeiiesen kommen kann. Wie nachfolgend noch näher erläutert wird, können die Unfit-Banknoten im Stapel auch besonders markiert werden. Z.B. beim genannten Ausführungsbeispiel kann deshalb an sich auch nur ein ein¬ ziges Ausgabefach vorhanden sein, soweit die Daten über die Kategorisie- rung der geprüften Banknoten anderweitig zur Verfügung gestellt werden.

In den Ausgabefächern 6 werden dabei zudem entweder eine bestimmte vorgegebene Anzahl von Banknoten, wie z.B. 100 Banknoten der vorgegebe¬ nen Prüfkategorie gestapelt oder vorzugsweise alle diejenigen Banknoten. einer vorgegebenen im Eingabefach befindlichen Menge, von z.B. wiederum 100 Banknoten BN, welche der jeweils vorgegebenen Kategorie für diesen Stapler (Reject, Unfit, Fit) zugeordnet worden sind. Dies können deshalb durchaus weniger als die vorher eingegebene Zahl von 100 Banknoten sein, falls irgendwelche von den 100 Banknoten im Eingabefach als Reject- bzw. Unfit-Banknoten in andere Stapler sortiert worden sind. Beide Fälle werden nachfolgend vereinfachend kurz als „ Deposit" bezeichnet.

Die in die Ausgabefächer 5 bis 6 ausgegebenen Banknoten liegen lose gesta¬ pelt und noch unbanderoliert vor. Diejenigen Banknotenstapel, d.h. Deposits mit Fit-Banknoten, die wegen des Auftretens von Reject- und/ oder Unfit- Banknoten noch nachbearbeitet werden müssen, weil sie vorgegebene Sta¬ pelkriterien an das Deposit nicht erfüllen, werden anschließend manuell oder automatisch aus dem Ausgabefach 6 der Banknotenprüfvorrichtung 1 entnommen und zur Nachbearbeitung in eine separate Pufferstrecke, wie z.B. auf ein Fließband 9 überführt, indem sie z.B. in einen auf dem Fließband befindlichen Aufnahmebehälter 10 für ein oder mehrere voneinander sepa¬ rierte Deposits eingegeben werden. Es kann vorgesehen sein, daß auch Deposits mit ausschließlich Fit- und ohne Unfit- Banknoten ebenfalls auf das Fließband 9 überführt oder aber auf an¬ derem Wege weiter bearbeitet werden. Es kann dabei auch vorgesehen sein, daß diese nicht nachzubearbeitenden Deposit direkt in der Banknoten- prüfvorrichtung 1 oder in einer separaten Einheit banderoliert werden. Die Stapelkriterien können z.B. angegeben, daß jedes Deposit immer 100 Bank¬ noten in lückenloser Seriennummernfolge umfassen muß.

Um eine spätere Nachbearbeitung der in den Aufnahmebehälter 10 befindli- chen Deposits zu vereinfachen, können z.B. in der Steuerungseinrichtung 8 Daten generiert werden, welche den Aufnahmebehälter 10 mit den darin enthaltenen Deposits verknüpfen.

An einem der B anknotenprüfVorrichtung 1 zugeordneten Nachbearbei- tungsplatz 12 entnimmt dann eine Bedienperson die auf dem Fließband 9 antransportierten Aufnahmebehälter 10 mit den nachzubearbeitenden Depo¬ sits. Anschließend werden von der Bedienperson, je nach den Vorgaben der zugehörigen Zentralbanken, die auszusortierenden Banknoten entnommen und die notwendigen Ersatzbanknoten eingefügt, um z.B. ein Bündel mit vorgegebener Seriennummernfolge und vorgegebener Anzahl von Fit- Banknoten bereitzustellen.

Diese Ersatzbanknoten können dabei entweder Banknoten sein, welche vor¬ gegebene für die Ersatzbanknoten reservierte Seriennummern haben, die nicht zwingend mit den Seriennummern der fehlenden oder zu ersetzenden Reject- bzw. Unfit- Banknoten übereinstimmen müssen. Diese werden dann, vorzugsweise direkt am Nachbearbeitungsplatz 12 zur Einsortierung zur Verfügung stehen. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Banknoten mit einer ge¬ wünschten Seriennummer, entsprechend der Seriennummer der aus dem. nachzubearbeitenden Bündeln auszusortierenden oder in der Banknoten- prüf Vorrichtung 1 bereits aussortierten Banknoten, erst nachproduziert wer- den. Bevorzugt werden hierzu unnummerierte Banknoten, die bis auf die fehlende Seriennummer bereits vollständig hergestellt und vorzugsweise bereits visuell durch eine Person oder maschinell auf Qualität geprüft wor¬ den sind, nachträglich vor Ort mit den gewünschten Seriennummern der auszusortierenden bzw. aussortierten Banknoten für das momentan oder nachfolgend am Nachbearbeitungsplatz 12 zu bearbeitende Deposit durch eine Druckeinrichtung 14 bedruckt. Die nachgedruckten Ersatzbanknoten werden dann am Nachbearbeitungsplatz 12 an der richtigen Stelle im Stapel eingefügt.

Die Daten über die nachzu produzierenden und/ oder auszusortierenden und/ oder einzusortierenden Banknoten werden dabei vorzugsweise auto¬ matisch der Druckeinrichtung 14 bzw. dem Nachbearbeitungsplatz 12 über¬ mittelt. Die Daten werden z.B. in digitaler Form drahtlos per Funk von der Steuerungseinrichtung 8 übertragen.

Nachdem nun die Ersatzbanknoten in die nachzubearbeitenden Deposits eingefügt worden sind, werden die Bündel in einem Banderolierer 15 bande¬ roliert und gegebenenfalls mehrere banderolierte Bündel verpackt, wie z.B. in Folie eingeschweißt. Die banderolierten und verpackten Bündel können anschließend zur weiteren Bearbeitung wieder auf das Fließband 9 aufgelegt werden. Figur 1 stellt z.B. exemplarisch dar, daß die banderolierten Bankno¬ tenbündel 7 wieder im Aufnahmebehälter 10 auf das Fließband zum Ab¬ transport aufgelegt werden. Es ist allerdings auch möglich, daß insbesondere in dem Fall, bei dem auch die nicht nachzubearbeitenden Deposits unbanderoliert auf das Fließband 9 gegeben werden, diese zusammen mit den nachbearbeiteten Bündeln später gesammelt banderoliert und/oder verpackt werden.

Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß die nachzubearbeitenden Bankno¬ ten zuerst einmal gesammelt und gelagert werden, bevor sie zu einem belie¬ big festsetzbaren späteren Zeitpunkt z.B. auf die vorstehend genannte Weise nachbearbeitet werden.

Von besonderem Vorteil ist es bei allen genannten Ausführungsbeispielen, wenn die Banknoten vor der Nachbearbeitung lose, d.h. unbanderoliert und unverpackt zur Verfügung stehen und erst nach der Nachbearbeitung ban¬ deroliert bzw. verpackt werden. Hierdurch wird eine besonders effektive und wenig arbeitsintensive Nachbearbeitung ermöglicht.

Alternativ zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 kann auch vorgesehen sein, daß es mehrere Banknotenprüfvorrichtungen 1 mit je einem Nachbear¬ beitungsplatz 12 oder daß es mehrere einer einzelnen Banknotenprüfvorrich- tung 1 zugeordnete Nachbearbeitungsplätze 12 gibt, von denen in Figur 2 exemplarisch zwei abgebildet sind, die analog zu dem Nachbearbeitungs¬ platz 12 von Figur 1 ausgestaltet sein können. Hierdurch kann die Durch¬ satzrate bei der Prüfung der druckfrischen Banknoten entscheidend erhöht werden, da die meist mit sehr hohen Geschwindigkeiten von mehr als 2000 Banknoten pro Minute betriebenen Banknotenprüfvorrichtungen 1 nicht ständig gestoppt werden müssen, bis die zugehörige Nachbearbeitung be¬ endet ist. Die Ersatzbariknoten mit den gewünschten Seriennummern können in die¬ sem Fall auch an einer zentralen und mehreren Nachbearbeitungsplätzen 12 zugeordneten Druckeinrichtung 14 basierend auf den von der Steuerungs¬ einrichtung 8 gelieferten Daten nachproduziert und dann den entsprechen- den Nachbearbeitungsplätzen 12 und/ oder den jeweiligen Deposits zuge¬ ordnet und angeliefert werden.

Das Aussortieren von auszusortierenden Reject- und/ oder Unfit- Banknoten und/ oder das Einsortieren von Ersatzbanknoten kann nicht nur manuell, sondern auch in halb- oder vollautomatischer Form erfolgen.

So ist z.B. gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 möglich, daß am Nachbearbeitungsplatz 12 eine weitere Banknotenbearbeitungsvorrichtung 20 zur Verfügung steht, welche bevorzugt, z.B. über eine drahtgebundene oder vorzugsweise drahtlose Datenleitung 26 in Verbindung mit der Bank- notenprüfvorrichtung 1 steht.

Im speziellen kann am Nachbearbeitungsplatz 12 z.B. ein Zählgerät mit nur einem Ausgabefach 23 bereitgestellt sein. In das Eingabefach 21 dieses Zähl- gerätes werden dabei von der Bedienperson alle Banknoten eines nachzube¬ arbeitenden Deposits 11 eingegeben. Die Banknoten aus dem Eingabefach 21 werden dann vereinzelt und durch eine Prüfeinheit 22 transportiert, welche die Banknoten des eingegebenen Bündels zumindest zählt und diese nach¬ folgend im Ausgabefach 23 wieder gestapelt ablegt. Auf der Grundlage der von der Banknotenprüfvorrichtung 1 übermittelten, dem jeweiligen Deposit zugeordneten Daten wird das Abstapeln der Banknoten in das einzige Aus¬ gabefach 23 dann gestoppt werden, wenn eine auszusortierende Banknote gerade in das Ausgabefach 23 abgelegt wurde und/ oder wenn eine einzufü¬ gende Ersatzbanknote auf die zuletzt in das Ausgabefach 23 abgestapelte Banknote aufgelegt werden soll. Nach dem Herausnehmen, Einfügen, bzw. Ersetzen der jeweiligen Banknote wird der Vereinzelungs-, Zähl- und Absta- pelprozeß, z.B. auf eine manuelle Eingabe hin, wieder gestartet werden und gegebenenfalls später wieder gestoppt werden, falls weiterer Banknoten an anderen Positionen des Stapels eingefügt und/ oder ersetzt werden sollen.

Wie erwähnt werden dem Zählgerät 20 dabei Daten übermittelt, die angeben bzw. aus denen geschlossen werden kann, welche Banknoten und/oder an welchen Positionen im Stapel Banknoten ein- bzw. aussortiert werden sollen. Im Fall, daß im Zählgerät ein Seriennummernleser integriert ist, können die¬ se Daten z.B. auch Daten wie die Seriennummern der Banknoten sein, die ausgetauscht werden sollen bzw. wie die Seriennummern der Banknoten, nach denen jeweils eine nachfolgende Banknote ausgetauscht werden soll.

Durch den Einsatz des Zählgeräts ist das Auffinden der Stellen, an denen beim Nachbearbeiten Banknoten ein- und/ oder aussortiert werden sollen, beschleunigt und wesentlich weniger fehleranfällig.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Die Banknotenprüfvorrich- tung 1 nach diesem Ausführungsbeispiel weist Mittel auf, um die Positionen im Stapel zu kennzeichnen, an denen Banknoten bei der Nachbearbeitung ein- und/ oder aussortiert werden sollen. Im speziellen können z.B. Markie¬ rungselemente wie Trennkarten TK in die nachzubearbeitenden. Banknoten eingebracht werden. Die Markierungselemente haben vorzugsweise eine andere Festigkeit und/oder Form und/oder Farbgebung als die Banknoten, um sie besser von diesen unterscheiden zu können. So können die Trennkar¬ ten TK Fortsätze aufweisen, die über das übliche Banknotenformat heraus¬ ragen. Dadurch ist sichergestellt, daß mit Trennkarten TK markierte Bankno- tenbündel sowohl maschinell, als auch manuell sofort als markiert erkannt werden können.

Die in das Eingabefach 2 eingegebenen, durch den Vereinzeier 3 vereinzelten Banknoten durchlaufen einzeln die Prüfeinrichtung 4. Wenn durch die Prü¬ feinrichtung 4 eine Banknote als nicht beurteilbare Reject-Banknote kategori- siert wurde, wird sie aus dem Banknotenstrom 13 ausgeschleust und in ein Ausgabefach 5 für Reject-Banknoten abgelegt. In einem solchen Fall wird über eine Umlenkstelle 34 eine Trennkarte TK synchron in die entstandene Lücke in den Banknotenstrom eingeschleust. Damit kann jede denkbare Lücke dynamisch geschlossen werden, auch dann, wenn mehrere Lücken unmittelbar aufeinander folgen. In diesem Fall werden dann vorzugsweise auch mehrere Trennkarten nacheinander, vorzugsweise je eine pro fehlende Banknote, in den Banknotenstrom eingeschleust.

Es ist möglich, daß die gestapelt bereitgestellten Markierungselemente erst dann vereinzelt und eingeschleust werden, wenn tatsächlich eine Bankno¬ tenlücke zu füllen ist. Um auch bei hohen Geschwindigkeiten noch ein Mar¬ kierungselement an die passende Position in den Banknotenstrom einschleu- sen zu können, kann alternativ auch ein Trennkartenkreislauf 30 eingesetzt werden, wie es in der Figur 4 dargestellt ist. Eine genügend große Menge von Trennkarten TK wird dabei in einem Eingabefach 31 vorhanden sein, aus dem die Trennkarten TK dann ununterbrochen vereinzelt, mittels eines Riementransportsystems 36 in einem transportsynchronen Kreislauf gehal- ten und anschließend wieder mittels eines Staplerrads 37 in das Eingabefach 31 des Vereinzlers zurückgestapelt werden.

Wenn dann eine Banknotenlücke zu füllen ist, wird mittels einer Weiche 35 eine Trennkarte TK aus dem Trennkartenkreislauf ausgeschleust und über die Umlenkstelle 34 synchron in die entstandene Lücke in den Banknoten¬ strom 13 eingeschleust. An der Umlenkstelle kann eine schaltbare mechani¬ sche Weiche vorhanden sein. Um ein schnelleres Einschleusen ohne die Notwendigkeit eines Weichenumschaltens zu ermöglichen, kann auch ein positionsfestes, nicht schaltbares Umlenkelement eingesetzt werden, daß die Trennkarten TK an der Umlenkstelle 34 in Richtung des angeschlossenen Banknotenstroms 13 umgelenkt.

Der so vervollständigte Banknotenstrom eines Deposit wird dann in einem von vorzugsweise mehreren Ausgabefächern 6 abgestapelt, die abwechselnd mit Deposits befüllt werden.

Die Trennkarten TK können zur Nachbearbeitung des Bündels auch mit Da¬ ten über die ein- und/ oder auszusortierenden Banknoten versehen werden, wie z.B. mit der Seriennummer der einzufügenden Banknote beschriftet werden, um ein manuelles Einfügen zu erleichtern. Die Trennkarten können aber auch nur selbst eine Kennung, wie einen individuellen Barcode aufwei¬ sen und die Daten über die ein- und/oder auszusortierenden Banknoten dann in einer Datenbank dem jeweiligen Barcode zugeordnet sein.

Während vorstehend beschrieben wurde, daß zur Markierung von auszu¬ tauschenden Banknoten entweder Markierungselemente in den Stapel einge¬ fügt und/ oder Daten über diese auszutauschenden Banknoten erzeugt wer¬ den, welche nachfolgend zur Nachbearbeitung verwendet werden, so kön- nen die auszusortierenden Reject- und/ oder Unfit-Banknoten auch selbst markiert werden. Hierdurch wird eine automatische oder manuelle Erken¬ nung dieser Banknoten bei der Nachbearbeitung der jeweiligen Deposits er¬ leichtert. Hierzu kann z.B. ein Verfahren angewendet werden, wie es in der WO 01/85457 Al beschrieben ist. Vorzugsweise werden allerdings Markie- rungen auf das Banknotenpapier aufgebracht, indem sie z.B. mit einer deut¬ lich sichtbaren Tinte bedruckt bzw. besprüht werden, die eine Fläche von 1 cm2 , besonders bevorzugt von 5 cm2 der Gesamtfläche einer Banknotenseite ausmachen. Solche offensichtlich sichtbaren Markierungen erleichtern die Nachbearbeitung zusätzlich.

Werden die nachzubearbeitenden Bündel zuletzt noch banderoliert, ist alter¬ nativ oder zusätzlich auch denkbar, die Banderole des jeweils betroffenen Bündels entsprechend zu beschriften oder zu markieren.

Ein elementarer Vorteil des beschriebenen Systems besteht darin, daß der normale Prüfprozeß an der Banknotenprüfvorrichtung 1 nicht unterbrochen wird und somit keinen nachteiligen Einfluß auf den Durchsatz hat.

An einem maschinenexternen Arbeitsplatz kann entweder maschinell oder manuell die nummerngetreue Lückenergänzung durch Ersatz der Trennkar¬ te TK bzw. markierten Banknoten durch eine entsprechend benummerte Er¬ satzbanknote vorgenommen werden.

Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer halbautomatischen Nachbearbei¬ tung von markierten Deposits mit Hilfe einer separaten Nachbearbeitungs¬ vorrichtung 60.

In ein Eingabefach 61 der Nachbearbeitungsvorrichtung 60 werden alle Banknoten eines nachzubearbeitenden Deposits eingegeben, die z.B. mittels des Trennkartenkreislaufs 30 der Figur 4 mit Trennkarten versehen worden sind. Wie erwähnt sollen an den durch die Trennkarten markierten Positio¬ nen im Stapel entweder Banknoten, insbesondere unmittelbar nach der Trennkarte, eingefügt und/ oder nachfolgende Banknoten ausgetauscht wer- den. Nach Vereinzelung durch den Vereinzeier 62 und Durchlauf durch eine Prüfeinrichtung 63 zur Erkennung der Trennkarten TK, der z.B. durch eine optische Messung zwischen Banknoten BN und Trennkarten TK unterschei¬ den kann, werden die Trennkarten. TK in das Ausgabefach 64 ausgegeben.

Einzufügende Ersatzbanknoten BN sind in einem separaten Fach 65 bereit¬ gestellt und werden durch eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung der Nachbearbeitungsvorrichtung 60 dann in den Banknotenstrom einge¬ schleust, wenn eine Trennkarte gerade aus diesem ausgeschleust wurde. Die Ersatzbanknoten BN können wiederum z.B. entweder komplett hergestellte Banknoten mit vorgegebenen Seriennummern oder auch seriennummerfreie Banknoten sein, die bis auf die Anbringung der Seriennummer komplett hergestellt sind. Im letzgenannten Fall werden die seriennummerfreien Er¬ satzbanknoten BN nach Vereinzelung durch einen Vereinzeier 66 durch ein Druckwerk 67 oder eine andere Benummerungseinrichtung transportiert, in dem bzw. der die jeweilige Seriennummer aufgedruckt wird.

Der Betrag der jeweils aufzudruckenden Seriennummer kann dabei der Steuerungseinrichtung der Nachbearbeitungsvorrichtung 60 vorzugsweise über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenverbindung von der Bank- notensortiervorrichtung 1, in der die Trennkarten in den jeweiligen nachzu¬ bearbeitenden Banknotenstapel eingefügt worden waren, übermittelt wer¬ den. Alternativ können die Daten über die Seriennummern der einzufügen¬ den Banknoten auch manuell eingegeben werden. Ferner kann in der Nach- bearbeitungsvorrichtung 60 auch eine Prüfeinheit vorhanden sein, welche Daten, wie z.B. die Seriennummer der vereinzelten Banknoten im Deposit oder auf der Trennkarte vorhandene bzw. dieser zugeordnete Daten erfaßt, um daraus die Seriennummern der zu bedruckenden Banknoten zu bestim¬ men. So kann z.B. dann, wenn in einer ansonsten lückenlosen Seriennum- mernf olge die Trennkarten für fehlende Banknoten eingefügt sind, die je¬ weils nächstfolgend einzuordnende Banknote mit einer Seriennummer be¬ druckt werden, die um 1 größer als die Seriennummer der zuletzt erkannten Banknote vor der jeweiligen Trennkarte ist.

Nachdem nun die Trennkarten aus- und zugehörige Ersatzbanknoten in den Banknotenstrom einsortiert wurden, kann eine nachf olgende weitere Prü¬ feinrichtung 68 vorgesehen sein, um z.B. zu überprüfen, ob im nun nachbe¬ arbeiteten Banknotenstrom eines Deposits tatsächlich alle Seriennummern in der vorgegebenen Weise vorhanden sind. Sofern dies nicht der Fall ist, z.B. aufgrund von Druckfehlern des Druckwerks 67, werden die zugehörigen Banknoten in ein Ausgabefach 69 ausgegeben. Die als akzeptabel geprüften Banknoten gehen allerdings in ein Ausgabefach 70.

Sofern bei einem Deposit keine nicht akzeptablen Reject und/oder Unfit- Banknoten ins Ausgabefach 69 ausgegeben worden sind, ist das zugehörige Deposits vollständig im Fach 70 und kann vorzugsweise bereits dort bande¬ roliert und verpackt werden. Sofern allerdings nicht akzeptable Reject- und/oder Unfit -Banknoten ins Reject-Fach 69 ausgegeben worden sind, ist das zugehörige Deposit zusammen mit den bereits akzeptierten Banknoten des Deposits im Fach 70 zu entnehmen und auf konventionelle Weise manu¬ ell nachzubearbeiten.

Alternativ können auch unabhängig vom Prüfergebnis der weiteren Prüfein- richtung 68 alle Banknoten eines Deposits in eines der Fächer 69, 70 ausge¬ geben werden und z.B. durch eine optische und/ oder akustische Anzeige an der Nachbearbeitungsvorrichtung 60, z.B. direkt am jeweils betroffenen Ausgabefach 69, 70 der Bedienperson die Notwendigkeit zur weiteren Nachbearbeitung des jeweiligen Deposits angezeigt werden. Die Prüfeinrichtung 63 der Nachbearbeitungsvorrichtung 60 kann alternativ oder zusätzlich auch zur Erkennung von markierten Banknoten ausgestaltet sein, indem sie z.B. die vorstehend genannten aufgesprühten Markie- rungstinten erkennt. In dem Fall werden diese erkannten markierten Bank¬ noten in das Ausgabefach 64 aussortiert.

Vorstehend wurde erläutert, Markierungselemente in den BanknotenstiOm einzufügen oder auszusortierende Banknoten zu markieren, um die Stellen im Stapel zu markieren, an denen bei der Nachbearbeitung Banknoten aus- und/oder einsortiert werden sollen. Nach einer weiteren Alternative kann die Nachbearbeitung auch direkt in der Banknotenprüfvorrichtung 1 selbst erfolgen. v

Figur 6 zeigt ein solches Beispiel mit einer Sortiervorrichtung 1. Die zu prü¬ fenden Banknoten BN werden in das Eingabefach 2 der Sortiervorrichtung 1 eingegeben, mittels des Vereinzlers 3 vereinzelt durch eine Prüf einrichtung 4 transportiert, die den Zustand, insbesondere die Lage und/ Qualität des Druckbilds der Banknoten BN prüft. Nachfolgend werden die Reject- Bank- noten, die z.B. aufgrund von Mehrfachabzügen nicht erkannt werden konn¬ ten, in das Ausgabefach 5 und die Unfit- Banknoten, bei denen z.B. Druck¬ fehler festgestellt wurden, in das Ausgabefach 40 ausgegeben, das gegebe¬ nenfalls auch eine Einrichtung zum Vernichten, wie z.B. zum Zerkleinern der Unfit-Banknoten, einen sogenannten Shredder aufweisen kann.

Im Unterschied zum Trennkartenkreislauf der Figur 4 gibt es nun nach Figur 6 einen analogen Kreislauf von Ersatzbanknoten BN, die bereits vorherge¬ hend auf passende Qualität, d.h. Druckqualität, lagerichtigen Druck usw. geprüft worden sind und wieder in der von der Zentralbank geforderten Weise über die Weichen 35 und 34 in den Banknotenstrom 13 eingeschleust werden können, um die vorher ausgeschleusten Reject- und/ oder Unfit- Banknoten eines Deposits zu ersetzen. Dieses Ausführungsbeispiel ist insbe¬ sondere dann vorteilhaft einsetzbar, wenn es nicht auf die Seriennummer der eingefügten Ersatzbanknoten BN ankommt.

Nachfolgend durchlaufen alle Banknoten BN noch eine weitere Prüfeinrich¬ tung 41, die entsprechend der ersten Prüfeinrichtung 4 aufgebaut sein kann und dazu dient, abschließend noch einmal sicherzustellen, daß die passende Anzahl von Ersatzbanknoten in den Transportstrom eingeschleust wurde.

Die so vervollständigten Deposits werden dann abwechselnd in die Ausga¬ befächer 6 zur weiteren Bearbeitung, wie z.B. Banderolierung und Verpak- kung ausgegeben. Sofern durch die Prüfeinrichtung 41 festgestellt wird, daß die vorbeitransportierten Banknoten BN einen Fehler aufweisen bzw. nicht erkannt werden können, wird das zugehörige Deposit besonders gekenn¬ zeichnet werden, z.B. auch mittels einer entsprechenden Warnanzeige am ■ jeweiligen Ausgabefach 6, so daß diese fehlerhaften Deposits manuell nach¬ bearbeitet werden müssen.

Eine weitere Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß dann, wenn die Nachbearbeitung direkt in der B anknotenprüfVorrichtung 1 selbst er¬ folgt, die Mittel zur Nachbearbeitung, wie z.B. die Mittel zum Einfügung von Trennkarten nach Figur 4 oder von Ersatzbanknoten nach Figur 6, in einem separaten Modul der Banknotenprüfvorrichtung 1 vorhanden sind. Dies hat den Vorteil, daß auch bestehende modular aufgebaute Banknoten- prüfvorrichtungen auf einfachere Weise mit dieser Funktion nachgerüstet werden können. Figur 7 zeigt ein zugehöriges Beispiel einer Banknotensortiervorrichtung 1, welche in ihrem Gehäuse 44 mehrere separate Module 45 bis 50 aufweist. Dies sind exemplarisch ein Vereinzelermodul 45 mit Eingabefach 2 für Banknoten BN und Vereinzeler 3, ein Prüfmodul 46 mit Prüfeinrichtung 4, ein Reject-Modul 47 mit Ausgabefach 5, ein Unfit-Modul 48 mit einem Aus¬ gabefach 40 und ein Fit-Banknoten-Modul 50 mit einem Ausgabefach 6. Ge¬ kennzeichnet ist die Banknotensortiervorrichtung 1 nach Figur 7 nun insbe¬ sondere dadurch, daß dem Fit-Banknotenmodul 50 ein weiteres Modul 49 vorgeschaltet ist, welches ein Mittel 51 zur Nachbearbeitung, im speziellen ein Eingabefach 52 mit Vereinzier 53 aufweist, um beim Auftreten von Re- ject- und/ oder Unfit-Banknoten eines Deposits gegebenenfalls Ersatzbank¬ noten und/ oder Markierungselemente in den Banknotenstrom des Deposits einfügen zu können.

Da die einzelnen Funktionskomponenten der Banknotensortiervorrichtung 1 modular aufgebaut sind und vorzugsweise normierte Transportübergabe¬ stellen aufweisen, um Banknoten von einem auf ein benachbartes Modul übergeben zu können, kann insbesondere auch das Modul 49 zur Nachbear¬ beitung noch nachträglich in eine bereits bestehende Banknotensortiervor- richtung 1 eingebaut werden, indem entweder ein anderes nicht zwingend notwendiges Modul ersetzt oder das Modul 49 zusätzlich an die passende Stelle im Gehäuse montiert wird.

Nach noch einer weiteren unabhängigen Idee der vorliegenden Erfindung kann der Seriennummerdruck auch erst in der Prüfvorrichtung selbst erfol¬ gen, indem druckfrische Banknoten, die noch keine Seriennummer aufwei¬ sen, zustandsgeprüft und erst nach Aussortierung der Unfit-Banknoten die vorgegebenen Seriennummern auf die verbleibenden Banknoten mit pas¬ sender Qualität aufgedruckt werden. Diese Prüfung der Banknoten bereits vor und nicht erst nach dem Seriermummerdruck führt zu einem deutlich verringerten Seriennummern- Druckaufwand als eine übliche Prüfung, bei der in einer Maschine erst die bereits komplett bedruckten Banknoten ge¬ prüft werden.

Gemäß des Ausführungsbeispiels nach Figur 8 werden Banknoten BN, die bis auf den fehlenden Seriennummernauf druck bereits komplett hergestellt sind und bereits alle anderen elektrischen, magnetischen und optischen Si¬ cherheitsmerkmale aufweisen, in das Eingabefach 2 einer Banknotensortier- Vorrichtung 1 eingegeben, durch den Vereinzeier 3 vereinzelt, durch eine Prüfeinrichtung 4 auf ihre Qualität, wie z.B. die Qualität und Lage des Druckbilds hin geprüft, die nicht erkannten Reject-Banknoten in ein Fach 5 und die erkannten Unfit-B anknoten in ein Fach 40 ausgegeben.

Die verbleibenden Fit-Banknoten werden anschließend mittels eines Serien- nummemdruckwerks 75 mit einer fortlaufenden Seriennummer versehen. Als Druckwerk kann z.B. entweder ein mechanisches Druckwerk oder z.B. auch ein Laserdruckwerk eingesetzt werden, welches die Seriennummern in das Banknotenpapier einbrennt. Danach werden die mit Seriennummer ver- sehenen Banknoten vorzugsweise noch einmal in einer weiteren Prüfeinrich¬ tung 76 geprüft, in der insbesondere das korrekte Aufdrucken der Serien¬ nummern kontrolliert wird.

Anschließend werden die dann noch erkannten Unfit-B anknoten in ein Fach 77 und die erkannten Fit-Banknoten mit passender Qualität entsprechend vorgegebener Prüfkriterien gesammelt für ein Deposit in eines der Ausgabe¬ fächer 78 bzw. 79 ausgegeben. Nachdem dabei beispielsweise eine vorgege¬ bene Anzahl von Banknoten entsprechend eines gewünschten Deposits in das Fach 78 abgestapelt wurde, werden die nachfolgenden Banknoten eines anderen Deposits in das andere Fach 79 abgestapelt, um Zeit zu haben, das Deposit im Fach 78 herausnehmen bzw. automatisch abtransportieren zu könnnen. Die so fertiggestellten Deposits werden dann in der Banknotensor- tiervorrichtung 1 selbst oder mit einem externen Gerät banderoliert und ver- packt.

Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß aufgrund der Prüfung der seriennummerfreien Banknoten auf besonders effektive Weise geprüfte De¬ posits mit beliebigen Seriemiummernf olgen bereitgestellt werden können, ohne die Notwendigkeit einer externen Nachbearbeitung wegen Reject- /Unfit-Banknoten.

In dem Fall allerdings, daß eine ununterbrochene Seriennummerfolge der Banknoten eines Deposits erwünscht ist, aber nach dem Seriennummerdruck noch durch die weitere Prüfeinrichtung 76 fehlerhafte Banknoten BN aussor¬ tiert worden sind, so daß die jeweiligen Seriennummern fehlen, ist notwen¬ dig, daß der entsprechende fehlerhafte Stapel im dem jeweiligen Ausgabe¬ fach 77, 78 noch nachbearbeitet werden muß.

Sofern ein genügender Abstand zwischen den einzelnen zu prüfenden Banknoten BN vorhanden ist, kann auch vorgesehen sein, daß die Serien¬ nummer einer durch die weitere Prüf einrichtung 76 als fehlerhaft erkannten Banknoten dann auf die unmittelbar nachfolgende noch nicht seriennum- merbedruckte Banknote gedruckt wird. Wenn diese durch die weitere Prü- feinrichtung 76 als nicht fehlerhaft geprüft und ins jeweilige Ausgabefach 78, 79 abgestapelt wird, kann vermieden werden, daß es noch nachzubearbei¬ tende Banknotendeposits gibt. Ist auch diese nächstfolgende Banknote als fehlerhaft geprüft worden, wird entsprechend die danach folgende Banknote auch wieder mit der entsprechenden Seriennummer bedruckt. Sofern der Abstand zwischen den einzelnen zu prüfenden und zu bedruk- kenden Banknoten nicht so groß ist, daß das vorhergehende Ausführungs¬ beispiel anwendbar ist, kann auch vorgesehen sein, daß nach einer durch die weitere Prüfeinrichtung 76 als fehlerhaft erkannten Banknote, nicht die un¬ mittelbar nächste Banknote mit deren Seriennummer bedruckt wird, sondern eine weiter nachfolgende noch seriennummerfreie Banknote im Banknoten¬ strom mit der entsprechenden Seriennummer bedruckt wird, nach erfolgrei¬ cher Prüfung wieder ins jeweilige Ausgabefach 78 bzw. 79 abgestapelt wird und alle dazwischen bedruckten Banknoten, unabhängig vom Ergebnis der Prüfung in ein separates Fach aussortiert werden. Hierdurch kann ebenfalls sichergestellt werden, daß es keine noch nachzubearbeitenden Banknoten- deposits gibt. Die beiden letzgenannten Varianten lassen sie auch dann posi¬ tiv anwenden, wenn es in der Prüfvorrichtung keine Prüfung der serien- nummerfreien, sondern erst der mit der Seriennummer bedruckten Bankno¬ ten durchgeführt wird.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil solcher Vorrichtungen mit integrierter Nachbearbeitung ist es, daß durch die Integration der Nachbearbeitung in die PrüfVorrichtung auch ein unerlaubter Zugriff auf die geprüften Bankno¬ ten unterbunden wird. Dies kann insbesondere dadurch noch unterstützt werden, daß auch das Banderolieren und/oder Verpacken von Banknoten- bündeln in dem vor einem externen Zugriff geschützten Bereich der Prüfvorrichtung erfolgt.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 8 werden die Banknoten vorzugs¬ weise mit derselben Geschwindigkeit bedruckt wie sie in den daran ange¬ schlossenen Transportzweigen transportiert werden. Sofern das Serien- nummerdruckwerk 75 allerdings mehr Zeit benötigt, um zur nächsten zu druckenden Seriermummer umzuschalten, können entweder mehrere Seri- ennummerdruckwerke 75 hintereinander vorgesehen sein, die z.B. abwech¬ selnd bedrucken oder es können mehrere Transportzweige mit je zumindest einem Seriennummerdruckwerk 75 vorgesehen sein, wie es beispielsweise in der Figur 9 dargestellt ist.

Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen der Figur 8 insbesondere dadurch, daß die einzelnen durch die Prüfeinrichtung 4 als akzeptabel geprüften Banknoten abwechselnd in einen von drei Transport- zweigen umgelenkt werden, die je ein Seriennummerdruckwerk 75 und ein nachfolgendes Ausgabefach 78 aufweisen. Hierdurch besteht ein größerer Abstand zwischen den einzelnen zu bedruckenden Banknoten in den einzel¬ nen Zweigen.

Gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel nach Figur 10 kann auch vorge¬ sehen sein, daß im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Figur 9 nicht jeder Zweig ein eigenes Ausgabefach zur Aufnahme der bedruckten Bankno¬ ten hat, sondern es zumindest ein für mehrere Zweige gemeinsames Ausga¬ befach 78 gibt, im abgebildeten Fall z.B. ein Fach 78 für alle drei Transport- zweige.

Während bei allen drei vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Figuren 8 bis 10 die Transportgeschwindigkeit der vereinzelten Bankno¬ ten in der Vorrichtung 1 vorzugsweise im wesentlichen konstant ist, kann insbesondere bei Druckwerken 75 mit geringerer Druckgeschwindigkeit eine Geschwindigkeitsreduktion der Banknoten vor Durchlauf durch das Druck¬ werk 75 durchgeführt werden. Dies kann bei einem Rollentransport z.B. durch einen Antrieb der Tr ansportr ollen im Bereich vor dem Druckwerk 75 mit verminderter Geschwindigkeit erfolgen. Vorzugsweise kann allerdings auch ein Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11 realisiert werden, bei dem die zu bedruckenden Banknoten abwechselnd in mehrere Transportzweige übergeben werden, die jeweils ein Abstapelmittel, wie ein Staplerrad 90 aufweisen, das in üblicher Weise ein Spiralfachstapler¬ rad 91, einen Ausstreifer 92 und eine Ablagefläche 93 zum Abstapeln der ausgestreiften Banknoten BN aufweist. Indem nun die auf der Ablagefläche 93 aufliegende Banknote BN wieder durch eine Abzugseinrichtung 94 in eine Richtung T zu einem nachfolgenden Druckwerk mit anschließendem Ausga- befach 78 transportiert wird, ist es möglich auf besonders einfache Weise eine geregelte Reduktion der Transportgeschwindigkeit der Banknoten BN auf die für das Druckwerk 75 notwendige Geschwindigkeit zu erreichen.

Um trotz der Geschwindigkeitsreduktion einen ausreichend hohen Durch- satz der mit höherer Geschwindigkeit zu den Staplerrädern 90 antranspor¬ tierten Banknoten BN zu ermöglichen, können dabei, wie es in der Figur 11 dargestellt ist, vorzugsweise mehrere Transportzweige mit zugehörigen Mit¬ teln zur Geschwindigkeitsreduktion (Staplerrad 90) und anschließendem Druckwerk vorhanden sein.

Im speziellen wird also beim Ausführungsbeispiel der Figur 11 nur jede drit¬ te Banknote des Banknotenstroms eines Deposits in das Staplerrad 90 eines jeden Transportzweiges eingeschossen werden. Dadurch wird genügend Zeit zum Abtransport der einzigen auf der Auflagefläche 93 aufliegenden Banknote vorhanden sein. Falls allerdings der Abtransport der auf der Abla¬ gefläche 93 aufliegenden Banknoten nicht schnell genug erfolgt, so daß dort mehrere Banknoten gestapelt abgelegt werden, kann die Abzugseinrichtung 94 auch einen Vereinzeier zum Vereinzeln der auf der Ablagefläche 94 auf¬ liegenden Banknoten BN aufweisen. Optional kann auch bei diesen Ausführungsbeispielen nach den Figuren 9 bis 11 jeweils eine dem Seriennummerdruckwerk 75 nachgeschaltete weitere Prüfeinrichtung zur Prüfung zumindest des Seriennummerndrucks und ge- gebenfalls einer nachfolgenden Verzweigung zu mehreren Ausgabefächern (z.B. für Fit- vs. Unfit- Banknoten) vorgesehen sein.

■ Nach einer weiteren Idee der vorliegenden Erfindung kann zum Einfügen von Ersatzbanknoten oder Markierungselementen oder zur Markierung von auszutauschenden Banknoten weiterhin auch eine Spindelzählvorrichtung eingesetzt werden. Dies sind Geräte, bei denen ein Banknotenbündel einsei¬ tig eingeklemmt und die Banknoten nacheinander einzelnen aufgeblättert werden, um die Banknoten im Stapel schnell zählen und/ oder prüfen zu können, wie es z.B. in der DE 195 40 156 Al der Anmelderin beschrieben ist.

Wenn aufgrund einer vorherigen Prüfung, z.B. in der Spindelzählvorrich¬ tung selbst oder in einer vorgeschalteten Banknotensortiervorrichtung, be¬ reits feststeht, an welchen Stellen im Stapel Banknoten einzufügen bzw. aus¬ zutauschen sind, so können z.B. Markierungselemente in den aufgeblätterten Stapel in der richtigen Position eingefügt werden oder die jeweiligen auszu¬ sortierenden Banknoten z.B. durch Besprühen markiert werden, um ein schnelleres Auffinden dieser Banknoten bei der späteren Nachbearbeitung zu vereinfachen. Zum das automatische und oder manuelle Einfügen von Ersatzdokumenten in den Stapel zu vereinfachen, kann entsprechend der Beschreibung zum Zählgerät 20 des Ausführungsbeispiels der Figur 3 der Aufblättervorgang der Spindelzählvorrichtung unterbrochen werden, wenn ein Ersatzdokument einzufügen und/ oder eine Markierung anzubringen ist. Wie bereist mehrfach erwähnt wurde, wird in den Vorrichtungen, in denen Banknoten in ein nachzubearbeitendes Banknotendeposits eingefügt werden, vorzugsweise auch eine nachfolgende Überprüfung und zumindest Zählung der nachbearbeiteten Banknoten erfolgen, um sicherzustellen, daß nicht doch irrtümlich zu viele oder zu wenige Banknoten in einem Deposit vorhanden sind. Alternativ oder zusätzlich kann diese automatische Zählung auch in einem externen Gerät und bevorzugt vor der Banderolierung und Verpak- kung mit demselben erfolgen. So kann z.B. ein Gerät bereitgestellt werden, daß die eingegebenen Banknoten nicht sortiert, sondern lediglich zählt und die gezählten Banknoten dann banderoliert und optional verpackt.

Abschließend sei betont, daß die Erfindung nicht nur auf das Prüfen und Anbringen von Seriennummern beschränkt ist, sondern statt dessen auch andere Individualisierungsdaten, welche die einzelnen Wertdokumente voneinander unterscheiden, angebracht bzw. geprüft werden können. So können in einer Individualiserungseinrichtung z.B. auch ein individueller Barcode auf eine nicht-individualiserte, d.h. noch nicht mit diesen Indivi¬ dualisierungsdaten versehene Banknote aufgedruckt oder individuelle Da¬ ten in einen Chip der Banknote vorzugsweise irreversibel eingeschrieben werden.