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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR PRODUCING FIBER-REINFORCED MOLDED PARTS AND METHOD FOR OPERATING A SYSTEM FOR PRODUCING FIBER-REINFORCED MOLDED PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/057807
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for the continuous production of fiber-reinforced resin sheets (10) during the production of fiber-reinforced molded parts (SMC) by means of extrusion in a molding press (20), wherein a production device (38) for producing resin sheets (10), comprising a mixing device (1) for combining at least one resin base (9) having fibers (6) and a fulling and saturating device (14) for mixing the fibers (6) with the resin base (9) into a resin sheet (10) is arranged in succession, a thickening device (25) is arranged for maturation of the resin sheet (10) and a transfer device (19) is arranged for cutting the resin sheet (10) to length to a cut sheet (18) for subsequent transfer of at least one cut sheet (18) to the molding press (20), wherein there is a transport section between the inlet point (32) of the resin sheet (10) into the thickening device (25) and an outlet point (23) of the resin sheet (10) out of the thickening device (25) arranged in the thickening device (25). According to the invention, at least one positioning device (26, 27, 29, 32, 33) is arranged substantially within the thickening device (25) to change the length of the transport section between the inlet point (32) and the outlet point (23). The invention further relates to a method for operating a system for producing fiber-reinforced molded parts (SMC).

Inventors:
GRAF MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006918
Publication Date:
May 19, 2011
Filing Date:
November 12, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DIEFFENBACHER GMBH & CO KG (DE)
GRAF MATTHIAS (DE)
International Classes:
B29B15/08; B29C70/46; B29C31/04; B29C70/50; B29C70/54
Domestic Patent References:
WO1990006226A11990-06-14
WO1990006226A11990-06-14
Foreign References:
EP1386721A12004-02-04
JPH04135704A1992-05-11
FR1324495A1963-04-19
EP1386721A12004-02-04
JPH04135704A1992-05-11
FR1324495A1963-04-19
Attorney, Agent or Firm:
HARTDEGEN, Anton (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von faserverstärkten

Harzmatten (10) im Zuge der Herstellung von faserverstärkten Formteilen (SMC) mittels Fließpressen in einer Formpresse (20), wobei in abfolgender Anordnung eine Produktionsvorrichtung (38) zur Herstellung von Harzmatten (10), bestehend aus einer

Mischvorrichtung (1) zur Zusammenführung von zumindest einem Harzansatz (9) mit Fasern (6) und einer Walk- und Tränkvorrichtung (14) zur Vermischung der Fasern (6) mit dem Harzansatz (9) zu einer Harzmatte (10) angeordnet ist,

zur Reifung der Harzmatte (10) eine Eindickvorrichtung (25) und zur Ablängung der Harzmatte (10) zu einer Zuschnittmatte (18) und der nachfolgenden Übergabe zumindest einer Zuschnittmatte (18) in die Formpresse (20) eine Übergabevorrichtung (19) angeordnet ist, wobei in der Eindickvorrichtung (25) eine Transportstrecke zwischen dem Eintrittspunkt (32) der Harzmatte (10) in die Eindickvorrichtung (25) und einem Austrittspunkt (23) der Harzmatte (10) aus der Eindickvorrichtung (25) angeordnet ist, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t, dass zur Veränderung der Transportstrecke zwischen dem Eintrittspunkt (32) und dem Austrittspunkt (23) zumindest eine Stellvorrichtung (26, 27, 29, 33) im Wesentlichen innerhalb der Eindickvorrichtung (25) angeordnet ist.

Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in Teilen der Transportstrecke zumindest zwei Umlenkrollen (30) angeordnet sind und zumindest eine Umlenkrolle (30) mittels einer Stellvorrichtung (26) von der zweiten Umlenkrolle (30) in ihrem Abstand zueinander veränderbar angeordnet ist.

Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in Teilen der Transportstrecke zumindest ein endlos umlaufendes Band (2 und/oder 3) und zur Veränderung der

Transportstrecke zumindest eine Stellvorrichtung (26) mit einer korrespondierenden Stellvorrichtung (26') angeordnet ist.

Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in Teilen der Transportstrecke zumindest ein in seiner Länge durch eine

Stellvorrichtung (29) und/oder in seiner Lage durch eine

Stellvorrichtung (33) veränderliches Bandtablett (28) angeordnet ist.

Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in Teilen der Transportstrecke ein in seiner Länge und/oder in seiner Lage durch eine Stellvorrichtung veränderlicher Stütztisch (35), vorzugsweise durch die Stellvorrichtung teleskopierbar, angeordnet ist.

Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Walk- und Tränkvorrichtung (14) und dem Austrittspunkt (23) zumindest eine Heizvorrichtung (24), vorzugsweise eine Mikrowellenvorrichtung, angeordnet ist, und insbesondere vorzugsweise die Heizvorrichtung (24) in Produktionsrichtung vor der Eintrittspunkt (23) und/oder in der Eindickvorrichtung (25) angeordnet ist.

Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine

Steuerungsvorrichtung (37) mit zumindest einer der folgenden

Anlagenteile steuerungs- und/oder regelungstechnisch wirkverbunden ist: einer Formpresse (20), einer Übergabevorrichtung (19), einer Eindickvorrichtung (25) und einer Produktionsvorrichtung (38) zur Erstellung einer endlosen Harzmatten (10).

8. Verfahren zum Betreiben einer Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von faserverstärkten Harzmatten (10) im Zuge der Herstellung von faserverstärkten Formteilen (SMC) mittels Fließpressen in einer Formpresse (20), wobei in einer Produktionsvorrichtung (38) für Harzmatten (10) zumindest ein Harzansatz (9) mit Fasern (6) in einer Mischstrecke (A) zusammengeführt werden und anschließend in einer Walk- und Tränkstrecke (B) zu einer Harzmatte (10) vermischt werden und die Harzmatte (10) nachfolgend über eine Transportstrecke durch eine Eindickvorrichtung (25) transportiert und dabei im Wesentlichen gereift wird, und nach dem Austritt aus der Eindickstrecke die endlose Harzmatte (10) zu Zuschnittmatten (18) mittels eines Schneidwerks (17) geschnitten und zumindest eine Zuschnittmatte (18) mittels einer Übergabevorrichtung (19) in zumindest eine Formpresse (20) übergeben wird und in der Formpresse (20) zu einem Formteil (21) verpresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels zumindest einer Steuerungsvorrichtung (37), die mit zumindest einer Formpresse (20), zumindest einer Übergabevorrichtung (19), einer Eindickvorrichtung (25) und einer Produktionsvorrichtung (38) zur Erstellung einer endlosen Harzmatten (10) steuerungs- und/oder regelungstechnisch wirkverbunden ist, die Austragsmenge der

Harzmatten (10) an den notwendigen Bedarf der Formpresse (20, 20', 20"...) angepasst wird.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Austragsmenge der Harzmatten (10) die Länge der Transportstrecke in der Eindickvorrichtung (25) und/oder die Produktionsgeschwindigkeit an den notwendigen Bedarf angepasst und verändert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch

gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Austragsmenge an Harzmatten (10) aus der Eindickvorrichtung (25) die einzubringende

Wärmeenergie durch die Heizvorrichtung (24) an die Länge der Transportstrecke angepasst wird.

Description:
Anlage zur Herstellung von faserverstärkten Formteilen und Verfahren zum Betreiben einer Anlage zur Herstellung von faserverstärkten Formteilen

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von faserverstärkten Formteilen (SMC) nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und betrifft weiter ein Verfahren zum Betreiben einer Anlage zur Herstellung von faserverstärkten Formteilen (SMC) nach dem Oberbegriff des

Patentanspruchs 8. Wegen ihren guten mechanischen Eigenschaften und des günstigen Preises sind solche nach dem SMC-Verfahren hergestellten Formteile die am meisten eingesetzten duroplastischen Faserverbundkunststoffe.

Bisher wird zur Herstellung von SMC-Teilen zuerst der Rohstoff, bestehend aus einer Harzmasse (Harzansatz) mit eingelagerten geschnittenen

Glasfasern, hergestellt. Dieser Harzansatz wird auf dünnen durchsichtigen Kunststofffolien (Trägerfolien) abgelegt und einem Reifeprozess unterzogen. Der derzeitige Reifeprozess liegt bei 4-5 Tagen und dient dem Eindicken der im Harzansatz eingemischten Füllstoffe. Der Harzansatz besteht aus

Harzen, Thermoplastlösungen, Füllstoffen, Fließverbesserer, integrierte Trennmittel, Inhibitoren und Härter. Dieser wird zu einer gut dispergierten Flüssigkeit auf vorgegebene Temperatur gerührt und an der

Harzmattenanlage noch mit einem Eindickmittel, pulverförmig oder flüssig, versehen und über Rakel auf die untere und obere Trägerfolie aufgerakelt und in der Breite eingestellt. Auf die Harzansatzschicht der unteren

Trägerfolie wird das Schnittglas zum Beispiel von Endlos-Rovings mit Schneidewerken aufdosiert. Danach legt sich die obere Trägerfolie mit dem Harzansatz auf den Schnittfaserbelag. Durch einen anschließenden

Walkprozess werden die Fasern mit dem Harzansatz vermischt/getränkt und als Harzmatte anschließend auf eine Rolle gewickelt oder als flächiges Halbzeug für den Reifeprozess zwischengelagert. Durch den Reifeprozess dickt der Harzansatz so stark ein, dass die Trägerfolien rückstandsfrei abgezogen werden können und beim Fließpressen die Glaspressung entsprechend mit der Matrix fließen.

Aus dem flächigen Halbzeug oder den Rollen werden, abgestimmt auf das jeweils herzustellende Formteil, Zuschnittmatten herausgeschnitten und in einer Formpresse einfach oder als Paket abgelegt und verpresst.

Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass das SMC-Halbzeug erst nach einer langen Reifezeit verarbeitet werden kann, wodurch sich die

Herstellungskosten erhöhen.

Von Nachteil ist weiter, dass das auf eine Rolle aufgewickelte Halbzeug während des Reifeprozesses sich verformt. Liegt die Rolle auf dem Boden, gibt es Pressungen auf die unten liegenden SMC-Bahnen und damit ein Verdrängen des Materials zur Seite. Werden die Rollen über eine Achse aufgehängt, ist der negative Effekt während der Reifelagerung umgekehrt. Das Material fließt nach unten und die Bahnschichten im unteren Bereich der Rolle werden höhere Flächengewichte aufweisen, als die oberen Bahnschichten. Diese zwangsläufig unterschiedlichen Flächengewichte zwingen dazu, die Matten je Form nicht nur der Länge nach abzuschneiden sondern zusätzlich zu wiegen, um je Fertigungsteil die gleiche Füllung und damit Teiledicke zu erhalten. Wären die Flächengewichte der Bahnen konstant, könnten die benötigten SMC-Bahnabschnitte mit einer

Längenmessuhr automatisch geschnitten werden, was die

Herstellungskosten erheblich erniedrigen und die Qualität der Formteile verbessern würde. Diese im Dickenquerschnitt unterschiedliche

Zuschnittmatten-Zusammensetzung ist auch der Grund, warum die

Herstellung von SMC-Formteilen bisher unzureichend automatisierbar war.

Mit EP 1 386 721 A1 ist ein Verfahren und eine Anlage bekannt geworden, der die Aufgabe zugrunde lag die Harzmatten (SMC-Halbzeug) mit der geeigneten Plastizität für eine unmittelbar folgende Direktverarbeitung zu Formteilen bereitzustellen. Besonders bevorzugt sollte dabei auf Folien verzichtet werden können und die Steuerung der Reifezeit bzw. der Eindickzeit der Harzmatten wurde im Wesentlichen dem Wärmeeintrag in einem temperierten Eindick-Durchlaufspeicher durchgeführt. Mittlerweile ist das kontinuierliche Direktverfahren zur Herstellung faserverstärkter

Formteile ohne Zwischenlagerung der Harzmatten für den Reifeprozess im industriellen Leben verwirklicht und weist deutliche Vorzüge im Bereich der Just-ln-Time-Produktion auf, wobei wesentliche Probleme der Lagerhaltung und insbesondere der Just-In-Time-Lieferung vermieden werden können. Besonders ist es hervorzuheben, dass mit EP 1 386 721 A1 eine möglichst kompakte Anlage offenbart worden ist, in der in einem Eindick- Durchlaufsspeicher für einen zeitlich vorgegebenen Reifeprozess, je nach der erforderlichen Länge, die temperierbaren Bandträgern mäanderförmig in einem Gehäuse angeordnet wurden. Durch die Anordnung der Bandträger und ihrer Ausführung in Länge und Anzahl übereinander kann der

Reifeprozess mit entsprechender Reifezeit ausgelegt werden.

Grundsätzlich hat sich diese Anlage bewährt, weist aber im hochindustriellen Betrieb mangelnde Flexibilität auf. Diese mangelnde Flexibilität zeigt sich beispielsweise durch eine träge Temperierung des Eindick- Durchlaufspeichers. Diese entsteht insbesondere durch die latente

Wärmespeicherung in den Vorrichtungsteilen, insbesondere in den

Umlenkrollen und tragenden Anlagenteilen, die eine Temperaturänderung innerhalb kürzester Frist bei einer Produktionsumstellungen nahezu verhindert. Auch benötigt die Anlage im Wesentlichen zu lange um auf Betriebstemperatur zu gelangen. Neben einer Produktionsumstellung besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine derartige Produktionsanlage zur Herstellung von Harzmatten nicht nur eine Formpresse, sondern mehrere Formpressen bedient. Fällt eine dieser Pressen wegen Werkzeugwechsel, Reparatur- oder Wartungsbedarf, mangelnder Auslastung plötzlich aus, muss die Produktionsanlage zur Herstellung von Harzmatten plötzlich eine andere Austragsleistung an Harzmatten bieten können. Herkömmlichen Anlagen sind hierzu aber Grenzen gesetzt. Beispielsweise kann die Durchlaufzeit des Harzansatzes respektive der Harzmatte durch den Eindick-Durchlaufspeicher reduziert werden. Dies bedingt eine geringere Austragsleistung pro Zeiteinheit, erhöht aber gleichzeitig auch die Verweildauer im Eindick-Durchlaufspeicher. Der Harzansatz weist aber für die Direktproduktion ein relativ geringes

Zeitfenster zur Verwendung in einer Formpresse auf, so dass die

Möglichkeit besteht, dass im vorliegenden Beispiel die erhöhte Verweildauer im Eindick-Durchlaufspeicher zu einer vollständigen Aushärtung der

Harzmatte und damit zu unbrauchbarem Material führt. In entgegengesetzter Anwendung würden Harzmatten entstehen, die noch nicht genügend gereift sind.

Alternativ könnte natürlich auch die einzutragende Menge an Harzansatz bei der Aufrakelung reduziert werden, womit ebenfalls die Herstellungsmenge der Harzmatten pro Zeiteinheit reduziert werden, was wiederum mangels Masse zu einer zu schnellen Reifung im Eindick-Durchlaufspeicher führt und ggf. wiederum die Harzmatten unbrauchbar oder zumindest nahe an der Unbrauchbarkeit produziert. Auch ist beispielsweise der Spielraum der einzutragenden Harzansatzmenge Grenzen gesetzt, weil beispielsweise bei einer hochvolumigen Produktion der Wärmeeintrag zu gering oder nicht tief genug wirkend in der Harzmatte ankommt oder bei einer geringvolumigen Produktion der Austrag des Harzansatzes durch die Rakelkästen zu gering und damit nicht ordentlich steuerbar respektive regelbar und/oder die Benetzung von optionalen Glasfasersträngen nicht ordentlich möglich ist. Die vorliegenden Beispiele sind nicht als rein ausschließende Beispiele gedacht, denn die obigen Möglichkeiten sind durchaus verwendbar, scheitern aber spätestens bei zu starker Ausnutzung möglicher einstellbarer Produktionsparameter der Harzmatten-Herstellungsanlage: Insbesondere dann, wenn diese für die Versorgung von unterschiedlich stark

ausgelasteten Formpressen mit möglichem Werkzeugwechsel mit unterschiedlichen Volumen- und/oder Zeitanforderungen vorgesehen ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anlage und ein Verfahren zum Betreiben einer Anlage zur Herstellung von faserverstärkten

Harzmatten für die Direktproduktion von SMC-Formteilen zu schaffen, die einen wesentlich größeren Spielraum und eine vereinfachte Anlagentechnik hinsichtlich der möglichen Produktionsmenge pro Zeiteinheit bezogen auf den Bedarf gegenüber dem Stand der Technik aufweist. Dabei soll insbesondere in der Anlage die Aufgabe gelöst werden, dass bei einer möglichen Verlängerung oder Verkürzung der Transportstrecke im Bereich der Harzmattenherstellung und/oder der Reifung der Harzmatte der

Austrittspunkt der Harzmatte lokal am gleichen Ort angeordnet ist. Die Lösung der Aufgabe besteht für eine Anlage darin, dass zur

Veränderung der Transportstrecke zwischen dem Eintrittspunkt und dem Austrittspunkt (der Eindickvorrichtung) zumindest eine Stellvorrichtung im Wesentlichen innerhalb der Eindickvorrichtung angeordnet ist.

Die Lösung der Aufgabe besteht für das Verfahren darin, dass mittels zumindest einer Steuerungsvorrichtung, die mit zumindest einer

Formpresse, zumindest einer Übergabevorrichtung, einer Eindickvorrichtung und einer Produktionsvorrichtung zur Erstellung einer endlosen Harzmatten steuerungs- und/oder regelungstechnisch wirkverbunden ist, die

Austragsmenge der Harzmatten an den notwendigen Bedarf der Formpresse angepasst wird.

In Vorteilhafter Weise ist es nun möglich mit der erfindungsgemäßen Anlage bzw. mit dem Verfahren Harzmatten für die Direktverwendung zu

produzieren wobei

- entweder mehrere Formpressen bedient werden können,

- unterschiedlichste Werkzeuge (Volumen- und/oder Zeitbezogen) Verwendung finden können oder

- extrem hochreaktive Harzansätze verwendet werden können, die ein geringes Zeitfenster zur Verpressung aufweisen.

Es wird vorausgesetzt, dass die Versorgung mit Harzansatz zur Aufrakelung auf Folien oder Förderbände grundsätzlich sichergestellt, wird dieser entweder in entsprechender Menge angeliefert oder vor Ort mit geeigneten Herstellungsvorrichtungen produziert.

Die oben aufgereihten Vorteile sind insbesondere entscheidend, wenn mehrere Formpressen insgesamt in einer Herstellungsanlage für SMC- Bauteile angeordnet sind. Insbesondere ist bevorzugt, dass eine

vollständige und automatisierte Steuerung der Gesamtanlage aus zumindest einer Harzmattenproduktion und zumindest einer Formpresse mit zwischen diesen beiden Hauptelementen zwischengeschalteten Übergabevorrichtung angeordnet ist. Verfahrenstechnisch werden die einzelnen Elemente zusammengeschaltet und derart gesteuert, dass

Produktionsunterbrechungen oder Wartungsarbeiten in den Formpressen automatisch so gesteuert werden können, dass die Übergabevorrichtung und/oder der zuständige Anlagenteil zur Produktion der Harzmatten optimiert für die Bereitstellung der Harzmatten an den Formpressen sorgen, abhängig vom notwendigen Bedarf.

Im Wesen der Formpresse respektive deren Werkzeuge liegt es, dass alle vorgeschriebenen Pressungen eine Mindestreinigung des Werkzeuges vorgesehen ist. Weiter finden sich Wartungsintervalle, die ebenfalls in regelmäßigen Abständen anfallen, aber nur wenige Minuten dauern. Die Steuerungsvorrichtung steuert die Harzmattenproduktion derart, dass je nach zu erwartender Anforderung an Harzmatten durch die

Pressensteuerungen immer die notwendige Anzahl an Harzmatten übergeben werden kann. Gleichzeitig verhindert die Steuerungsvorrichtung, dass aufgrund der Wartungs- oder Reinigungsintervalle eine Überproduktion an Harzmatten entsteht, die nicht verarbeitet werden können.

Mit der erfindunsgemäßen Lösung kann die Produktionsanlage auf

Produktionsumstellungen optimal reagieren und muss sich nicht nur mit der Variation der Bandgeschwindigkeit und des Austragsvolumens der

Harzmatten selbst begnügen. In einer erweiterte Aufgabe wird es

insbesondere ermöglicht den Austrittspunkt der Harzmatten aus der Anlage im Wesentlichen beizubehalten, so dass räumliche Veränderungen zwischen dem Austrittspunkt und den nachfolgenden Anlagen wie

Formpressen, Übergabevorrichtungen, oder dergleichen nicht notwendig sind. Insbesondere ist es nun möglich einen im Stand der Technik bisher vernachlässigten weiteren wesentlichen Parameter der Reifung der

Harzmatten, die Reifungsstrecke selbst, zu verändern. Die Veränderung dieses Parameters geschieht vorzugsweise unabhängig von den anderen Parametern.

Alternativ kann in diesem Zusammenhang zumindest ein zusätzlicher Parameter, insbesondere der Wärmeeintrag in die Harzmatte während der Reifung, verändert werden. Besonders bevorzugt wird in diesem

Zusammenhang eine Mikrowellenanordnung verwendet, die den

Wärmeeintrag, unabhängig von den lagernden respektive führenden

Bändern, in die Harzmatte einbringen kann. Wärmeübertragung durch Konvektion ist zwar durchaus im Rahmen des machbaren und üblichen, aber hochwertige Bänder zum Transport der Harzmatten, insbesondere wenn keine Folien verwendet werden, weisen aber meist gute Isolierende

Eigenschaften auf. Im Übrigen ist es nicht zwingend notwendig, dass in der Anlage die

Harzmatten mittels Förderbändern oder -tischen gefördert werden müssen. Insbesondere in der Eindickstrecke kann es möglich sein bei der

Verwendung von Folien auf Bänder zu verzichten, da bei entsprechend starken Folien die Folien die Aufgaben der Bänder übernehmen und insbesondere durch die Eindickvorrichtung respektive -strecke führen. Vorzugsweise sind dann zwischen den Umlenkrollen Stützvorrichtungen, beispielsweise Stütztische, vorzugsweise teleskopisch oder klapptechnisch mittels geeigneter Vorrichtungen in ihrer Länge bzw. Auflagefläche für die Bänder respektive Folien mit den Harzmatten angeordnet.

Auch ist es denkbar, dass ein Teil der Eindickstrecke starr und ein zweiter Teil der Eindickstrecke in der Länge veränderbar ist, so dass insbesondere bei Großanlagen bevorzugt die Eindickstrecke physikalisch betrachtet aus zwei Vorrichtungen besteht, aus einer starren und einer verlängerbaren Eindickstrecke respektive Vorrichtung.

Hinsichtlich der Übergabevorrichtung ist zu bemerken, dass diese im Wesentlichen aus mehreren Funktionsgebenden Anlagenteilen bestehen kann, die nicht weiter ausgeführt oder vorgestellt werden können, da nicht alle möglichen Varianten an Anlagentypen bzw. -Variationen besprochen werden können. Die Übergabevorrichtung umfasst aber im Sinne der Erfindung den Bereich ab dem Austrittspunkt der Harzmatte aus dem

Bereich der Harzmattenproduktion. Vorzugsweise ist dieser Austrittspunkt mit der Hauptreifezeit der Harzmatte identisch. Im Wesen der Harzmatten ist dieser Zeitpunkt aber von vielerlei Faktoren abhängig und es gibt hier eher ein Hauptreifezeitfenster, dass sich aus den Zeitpunkten„frühest mögliche Verarbeitung" und„späteste Verarbeitung" definiert. Die außerhalb des Hauptreifezeitfensters liegenden Zeiten ergeben entweder unreife oder überreife Harzmatten die im Wesentlichen nicht mehr verpresst werden können. Bezüglich der spätesten Verarbeitung muss natürlich noch Zeit für die Übergabevorrichtung bzw. bis zum Eintrag in die Formpresse

einberechnet werden. Eine Übergabevorrichtung besteht vorzugsweise aus einer Schneidvorrichtung, einer ggf. notwendigen Vorrichtung zum Abzug der optionalen Folien von den Harzmatten, einer Vorrichtung zur

Zusammenstellung eines Harzmattengeleges aus einer oder mehreren Harzmatten, einer Vorrichtung zum Transport der Harzmatten/-gelege zu einer oder mehrere Formpressen und einer entsprechenden

Transfervorrichtung zur Übergabe der HarzmattenAgelege in eine

Formpresse. Die genannten Fasern sind vorzugsweise Schnittglas aus Rovings und/oder Langfasern oder Kurzfasern zur Verbesserung der Steifigkeit des SMC-Formteils. Hinsichtlich der Definition der Ein- und Austrittspunkte sei vermerkt, dass diese im Wesentlichen innerhalb der Eindickvorrichtung angeordnet sind, diese Punkte können sich aber je nach Bedarf bis zum Ende einer vorgelagerten Vorrichtung, wie der Walk- und Tränkvorrichtung und/oder bis zu einer nachgelagerten Vorrichtung, wie der Schneidvorrichtung, erstrecken.

Als Vorteil und Ergebnis aller Verfahrensschritte und Merkmale der Anlage gemäß der Erfindung können faserverstärkte Zuschnittmatten mit der richtigen Plastizität in einem SMC-Direktverfahren der Weiterverarbeitung zu faserverstärkten duroplastischen Formteilen zugeführt werden, das heißt, das erfindungsgemäße SMC-Direktverfahren ist in der Lage höchst reproduzierbare langfaserverstärkte duroplastische Materialien dem

Verarbeiter zur Verfügung zu stellen.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden

Beschreibung mit der Zeichnung hervor. Es zeigen:

Figur 1 eine beispielhafte Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von faserverstärkten Harzmatten im Zuge der Herstellung von faserverstärkten Formteilen mittels Fließpressen in einer Formpresse in schematischer Seitenansicht mit einer

Produktionsrichtung von links nach rechts, wobei die Harzmatten zwischen zwei endlosen Bändern ohne die Zwischenlage von Folien hergestellt werden, wobei die Transportstrecke in der Eindickvorrichtung im wesentlichen in einer winkeligen Ebene zur vertikalen oder horizontalen Ebene ausgeführt ist,

Figur 2 ein beispielhafter anfänglicher Anlagenteil in schematischer

Seitenansicht nach Figur 1 , wobei die Harzmatten zwischen zwei Folien hergestellt und mittels mehrerer endloser Bänder geführt werden und die Transportstrecke in der Eindickvorrichtung im wesentlichen vertikal ausgeführt ist,

Figur 3 eine beispielhafter Ausschnitt der Anlage mit einer zwischen der

Produktionsvorrichtung für Harzmatten und der Eindickvorrichtung angeordneter Heizvorrichtung, wobei die Harzmatte in der Eindickvorrichtung im wesentlichen in horizontalen Ebene an

Umlenkrollen umgelenkt und geführt wird,

Figur 4 eine Variante der Anlage nach Figur 1 , wobei die Harzmatte

zwischen Folien durch die Eindickvorrichtung geführt wird und zur Stützung der Harzmatte Stütztische zwischen den Umlenkrollen angeordnet sind,

Figur 5 einen Detailausschnitt einer möglichen Eindickvorrichtung

bestehend aus mehreren Bandtabletts, die zur Einstellung der Transportstrecke horizontal und/oder vertikal bewegbar angeordnet sind, wobei die Übergabevorrichtung der Harzmatte in die Eindickvorrichtung optional ebenfalls höhenverstellbar angeordnet sein kann,

Figur 6 einen weiteren Detailausschnitt einer möglichen veränderlichen

Transportstrecke in einer Eindickvorrichtung mit einer Vielzahl an verstellbaren Umlenkrollen und

Figur 7 eine schematische Darstellung einer Steuer- und/oder

Regelungsvorrichtung mit einer mindestnötigen Verknüpfung der einzelnen Anlagenteile zur Ausführung eines denkbaren Verfahrens zum Betreiben einer derartigen Anlage.

Figur 1 zeigt eine Anlage, die auch zur Durchführung des Verfahrens geeignet aber auch eigenständig betrieben werden kann, in einer

Seitenansicht. Sie besteht zur Herstellung faserverstärkter Formteile (SMC) mittels Fließpressen in ihren markanten Teilen aus einer Mischvorrichtung 1 mit einer Harzansatzaufbringstrecke A, der Walk- und Tränkstrecke B und dem Eindickbereich C. Eine Mischstation für die Mischung der

Einzelkomponenten oder ein Dosierbunker für den Harzansatz 9 ist nicht dargestellt. Die Anlage nach Figur 1 zeigt, dass in der Mischvorrichtung 1 , der Walk- und Tränkvorrichtung 14 sowie im Eindick-Durchlaufspeicher 25 nicht Einmalfolien Verwendung finden, sondern zwei wieder verwendbare, endlose Bänder 2 und 3, die die Harzmatte 10 über Umlenkrollen 22 durch diese Anlagenteile führen. Der vorgemischte Harzansatz 9 wird zuerst mit der Rakel 4 auf das untere Band 2 zur Harzansatzschicht 5 aufgerakelt. Auf diese untere Harzansatzschicht 5 werden dann Fasern 6 aus Schnittglas oder Lang- bzw. Kurzfasern aufdosiert. Es können auch, insbesondere für tragende Teile, Endlosfasern oder Fasermatten eingelegt werden.

Gleichzeitig erfolgt ein Aufrakeln der Harzansatzschicht 8 mittels der Rakel 7 auf das obere Band 3. Nach dem Zusammenführen der beiden

Harzansatzschichten 5 (mit den Fasern 6) und 8 und ihr Einführen zwischen die unteren und oberen Walzen 11 und 13 wird die Harzmatte 10 in der Walk- und Tränkstrecke B (Walk- und Tränkvorrichtung 14) geformt, wobei die Fasern 6 mit dem Harzansatz 9 durchtränkt und zusammengewalkt werden. Die so geformte endlose Harzmatte 10 wird dann mittels

Umlenkrollen 30, vorzugsweise angetrieben, dabei stets an den Bändern 2 und 3 anliegend, zum Reifen durch eine Eindickvorrichtung 25 geführt. Die Transportstrecke X des Eindickbereichs C in der Eindickvorrichtung 25 ist im wesentlich definiert durch den Eintrittspunkt 32 in die Eindickvorrichtung 25 und den Austrittpunkt 23 an oder kurz vor einem Schneidwerk 17. Eine Darstellung der Transportstrecke„X" hätte zu einer zeichnerischen

Überfrachtung der schematischen Figuren 1 bis 6 geführt, so dass die Transportstrecke in ihrer veränderlichen Form abstrahiert nur in Figur 7 dargestellt ist. Ist die Harzmatte 10 gereift wird sie von den Messerleisten 16 von den Bändern 2 und 3 abgelöst und dem Schneidwerk 17, vorzugsweise zugehörig zu einer Übergabevorrichtung 19, zugeführt. Im Schneidwerk 17 wird die Harzmatte 10 je nach Vorgabe in der Länge und/oder in der Breite geschnitten, und mittels in der Übergabevorrichtung 19 angeordneter Übergabemittel, hier ein Transportband, als Zuschnittmatte 18 der

Formpresse 20 zugeführt und in der Formpresse 20 zum Formteil 21 verpresst und ausgehärtet. Soll nun die Transportstrecke X in Ihrer Länge verändert werden, werden die Umlenkrollen 30 in ihrem Abstand zueinander mittels einer Stellvorrichtung 26 verstellt. Um die Bänder 2 und 3 weiterhin in einem gespanntem Zustand in der Anlage zu halten, wird das obere Band 3 mittels einer Stellvorrichtung 26' außerhalb der Eindickvorrichtung entsprechend der Veränderung der Umlenkrollen 30 nachgeführt oder zusätzlich gespannt. Analog wird dies für das untere Band 2 mittels der Stellvorrichtung 26" durchgeführt.

Figur 2 zeigt einen beispielhaften anfänglichen Anlagenteil in schematischer Seitenansicht nach Figur 1. Unterschiedlich ist, dass über zwei

Folienabzüge 15 oben und unten auf Förderbänder in der Mischstrecke A der Mischvorrichtung 1 die Harzansatzschichten 5 und 8 mittels der Rakeln 4 und 7 gebildet werden. Aufgrund der Folien ist es möglich die einzelnen Anlagenbereiche voneinander zu trennen. Neben einer denkbaren weiteren Schnittstelle und Übergabe der Harzmatte 10 nach der Walk- und

Tränkvorrichtung 14 ist auch die dargestellte Variante sinnvoll, in der die Harzmatte 10 wieder in zwei umlaufenden Bändern 2 und 3 geführt wird. Die Verstellung der Transportstrecke X ist wieder analog wie in Figur 1 mittels der Stellvorrichtungen 26, 26' und 26" ausgeführt, wobei eine oder eine Vielzahl an Umlenkrollen verstellbar angeordnet sind. Nach dem

Austrittspunkt 23 werden die Folien vorzugsweise vor der

Übergabevorrichtung 19 von der Harzmatte 10 mittels zweier

Folienaufwicklungen 36 abgezogen, da diese nach der Reifung nur noch bedingt klebrige Oberflächen aufweist. Der Transfer von so genannten

Prepregs ist bekannter Stand der Technik und muss hier nicht weiter vertieft werden. Bemerkenswert ist, dass die Bänder 2 und 3 im wesentlichen vertikal geführt werden und die Stellvorrichtungen 26 im Wesentlichen vertikal arbeitend angeordnet sind.

Figur 3 zeigt eine weitere Alternative der Anlage mit einer zwischen der Produktionsvorrichtung 38 für eine endlose Harzmatte 10 und der

Eindickvorrichtung 25 angeordneter Heizvorrichtung 24, wobei die

Harzmatte 10 in der Eindickvorrichtung 25 im wesentlichen in horizontalen Ebenen an Umlenkrollen 30 umgelenkt und geführt wird. Die Heizvorrichtung 24 ist vorzugsweise als Mikrowellen- oder Hochfrequenzheizung ausgeführt, aber auch konventionelle Konvektionsheizungen oder Wärmetunnel sind im Bereich der Wärmeeinbringstrecke W denkbar.

Um ein Durchhängen der in Folien geführten Harzmatte 10 sind in Teilen der Transportstrecke zwischen dem Eintrittspunkt 32 und dem Austrittspunkt 23 Stütztische 35 angeordnet. Die Stütztische 35 können mittels geeigneter Stellvorrichtungen teleskopierbar und/oder beweglich angeordnet sein.

Vorzugsweise weisen die Stütztische 35 eine reibungsarme Oberfläche auf der Seite der Folien respektive der Harzmatte 10 auf. Neben dem je nach Streckenlänge der Transportstrecke notwendigen angetriebenen

Umlenkrollen 30 kann die Anordnung eines Abzugswalzenpaars 31 , vorzugsweise mit einer geriffelten oder reibungsstarken Oberfläche versehen, angeordnet sein, die die Harzmatte 10 im Eindickbereich C unter Spannung halten und gleichzeitig die Folienaufwicklung 36 unterstützen können. Durch das Abzugswalzenpaar 31 wird gleichzeitig verhindert, dass Ablösungserscheinungen der Folien von der Harzmatte bis in den

Eindickbereich C auftreten, insofern diese direkt nach dem

Abzugswalzenpaar 31 angeordnet ist.

Figur 4 zeigt eine Variante der Anlage nach den Figuren 1 und 2, wobei die Harzmatte 10 nur zwischen Folien durch die Eindickvorrichtung 25 geführt wird. Diese Anordnung hat in der Hinsicht Vorteile, dass hierbei eine striktere Trennung der Anlagenteile Produktionsvorrichtung 38 für die

Harzmatten 10 von der Eindickvorrichtung 25 zur Reifung der Harzmatten 10 gewährleistet ist. Insofern wird auch gegenüber den vorhergehenden vorgeschlagenen Anlagen nicht erforderlich sein zusätzliche

Stellvorrichtungen 26'... vorzusehen, da allein durch die Verstellung der Stellvorrichtungen 26 der Umlenkrollen 30 eine problemlose Verlängerung oder Verkürzung der Transportstrecke X möglich ist. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die hier stützend angeordneten Stütztische 35 und/oder die Umlenkrollen 30 beheizt ausgeführt. Die Beheizung der einzelnen Vorrichtungen wird vorzugsweise durch eine zentrale

Steuervorrichtung eingestellt und ist dann entsprechend abhängig von der im Bedarfsfall notwendigen Ausgangsleistung der Eindickvorrichtung. In vorliegendem Beispiel wird natürlich der Austrag an Harzmatten 10 aus der Eindickvorrichtung 25 in dem Moment verringert, in dem zumindest eine Umlenkrolle 30 zur benachbarten Umlenkrolle 30 den Abstand durch die Stellvorrichtung 26 vergrößert. Dies geschieht vorzugsweise nicht schlagartig sondern angepasst an die allgemeine

Produktionsgeschwindigkeit der vorgeschalteten Produktionsvorrichtung 38.

Zur Verdeutlichung eines möglichen Verfahrensprinzips wird wie folgt mittels einer zentralen Steuerungsvorrichtung 37 angeordnet, die vorzugsweise Steuer- und Regelungstechnische Fähigkeiten aufweist. Ein denkbarer Regelkreis besteht darin, dass als Führungsgröße der regelmäßige Bedarf an Zuschnittmatten 18 respektive der Menge an endloser Harzmatte 10 pro Zeiteinheit ermittelt wird. Beispielsweise bei einer Presse über 100

Presszyklen. Benötigt die Presse jeweils jede Minute eine Zuschnittmatte 18 ergibt sich ein Bedarf von 100 Zuschnittmatten bei 100 Presszyklen in 100 Minuten. Wird aber alle 10 Presszyklen ein Reinigungsvorgang des

Werkzeuges zwischengeschaltet, der 1 Minute dauert, verlängert sich die Bereitstellungszeit der 100 Zuschnittmatten 18 auf 110 Minuten, wobei aber in 10 Minuten 10 Zuschnittmatten benötigt werden und anschließend während des Reinigungsvorganges keine Zuschnittmatte in die Formpresse 20 eingelegt werden kann. Gleichzeitig soll aber die Produktionsvorrichtung 38 kontinuierlich weiterproduzieren können, da dieser Herstellungsprozeß der Harzmatten in dieser Konfiguration nicht taktweise durchgeführt werden kann. Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren passt die

Steuerungsvorrichtung 37 die Produktion der Harzmatte 10 an den notwendigen Bedarf über 100 Minuten derart an, dass während dem Bedarf der 10 Presszyklen die notwendige Anzahl an Zuschnittmatten 18 bereit stehen und während der Wartezeit auf den nächsten möglichen Presszyklus keine Harzmatte 10 aus der Eindickvorrichtung 25 austritt. Dies ist natürlich eine simplifizierte Verfahrensdarstellung, da die Steuerungsvorrichtung 37 entsprechend der notwendigen Manipulierzeit der Übergabevorrichtung 19 zum Zuschnitt und zum Transfer der Zuschnittmatte 18 entsprechend im Vorgriff arbeiten muss. Es bietet sich aus diesen Gründen auch die

Anlagenvariante nach Figur 4 an, da besonders hier die beiden Bereiche Harzmattenherstellung und Eindickvorrichtung steuerungs- und

regelungstechnisch sauber voneinander trennbar sind und nicht durch ein durchlaufendes Band 2 oder 3 miteinander in Verbindung stehen und hilfsweise weitere Stellvorrichtungen 26', 26" mit in die Steuerung respektive Regelung eingebunden werden müssen.

Vereinfacht dargestellt lässt sich der Regelkreis der Gesamtanlage wie folgt darstellen: Die Führungsgröße besteht aus dem Bedarf pro Zeiteinheit an notwendigen Zuschnittmatten für eine oder mehrere Pressen, wobei eine oder mögliche Störgrößen vorhersehbare Ereignisse wie Werkzeugwechsel, Werkzeugreinigung, Wartungsintervalle für Werkzeug, Formpresse, Übergabevorrichtung, vorzugsweise bei mehreren möglichen Formpressen mit entsprechender Verzweigung der Übergabevorrichtung. Zum Ausgleich der Störgrößen wird dabei vorzugsweise zur Anpassung der Austragsmenge der Harzmatten 10 die Länge der Transportstrecke X in der

Eindickvorrichtung 25 und/oder die Produktionsgeschwindigkeit der

Produktionsvorrichtung an den notwendigen Bedarf angepasst und verändert. Weiter kann zur Anpassung der Austragsmenge an Harzmatten 10 aus der Eindickvorrichtung 25 die einzubringende Wärmeenergie durch die Heizvorrichtung 24 an die Länge der Transportstrecke angepasst wird. Alternativ können natürlich auch optionale Heizeinrichtungen in der

Eindickvorrichtung 25, wie die Stütztische 35 und/oder die Umlenkrollen 30, darin eingebunden werden. Eine makroskopische Betrachtung der

Steuervorrichtung 37 findet sich in der Beschreibung zur Figur 7.

Figur 5 zeigt im Detail einen Ausschnitt aus einer weiteren möglichen Eindickvorrichtung 25 bestehend aus mehreren Bandtabletts 28, die zur Einstellung der Transportstrecke X horizontal mittels einer Stellvorrichtung 29 und/oder vertikal einzeln oder gesamt mittels einer geeigneten

Stellvorrichtung 33 bewegbar angeordnet sind. Die Stellvorrichtung 29 kann natürlich auch oder nur dazu geeignet sein die Länge des Bandtabletts 28 zu verändern. Zur Unterstützung kann die Übergabevorrichtung der Harzmatte 10 in die Eindickvorrichtung 25, ausgeführt durch ein optionales Förderband an einer Umlenkrolle oder nicht dargestellt an einer einzelnen Umlenkrolle, mittels einer Stellvorrichtung 27 bewegbar, vorzugsweise vertikal bewegbar, angeordnet sein. Die vorliegende Ausführung wäre beispielsweise auch dafür geeignet nach einer gezielten

Produktionsunterbrechung der Folien die Harzmatte 10 auf eine

unterschiedliche Anzahl von Bandtabletts 28 aufzulegen, wobei im vorliegenden Falle nur zwei Bandtabletts 28 zum Transport der Harzmatte 0 durch den Eindickbereich C aktiv eingeschaltet sind. Alternativ können natürlich alternativ alle Bandtabletts 28 durchlaufen werden und durch die horizontale Verschiebung der Bandtabletts 28, die jeweils ein

eigenständiges umlaufendes Band oder andere Fördermittel

(Mehrfachrollenanordnung, Schrittschaltwerke, Vibrationsmittel oder dergleichen) aufweisen. Die kürzeste Transportstrecke würde sich entsprechend bei einem nur geringen Eingriff der Bandtabletts 28 mit der Harzmatte 10 ergeben, indem die Harzmatte 10 quasi direkt auf das letzte Förderband abgelegt wird. Die längste Transportstrecke ergibt sich wenn die Transporttabletts mittels der Stellvorrichtungen 29 so verfahren werden, dass diese vollflächig auf diesen abgelegt und transportiert werden. Zur Extremeinstellung könnten die Bandtabletts 28 sogar soweit gegensätzlich zueinander verfahren werden, dass die Harzmatte 10 bis zur Auflage auf dem jeweiligen nächsten Bandtablett 28 frei hängen. Auch hier zeigt sich die mögliche kleine und kompakte Bauweise der Gesamtanlage, speziell der Eindickvorrichtung 25 mit einer einstellbaren Transportstrecke.

Figur 6 zeigt ein ähnliches Anordnungsprinzip von vorzugsweise eher dünnen Harzmatten 10, wobei in der Eindickvorrichtung 10 mit einer Vielzahl an verstellbaren Umlenkrollen die veränderliche Transportstrecke X im

Eindickbereich C gebildet wird. Die kürzeste Transportstrecke, entsprechend dem Eindickbereich C, wird gebildet, wenn die Umlenkrollen 30, in dieser Figur als Antriebswalzen 34 mit einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung ausgeführt, derart durch die Stellvorrichtungen 26 angeordnet werden, dass die Harzmatte 10 in einer möglichst geraden Linie vom Eintrittspunkt 32 bis zum Austrittspunkt 23, vorzugsweise gebildet durch das Abzugswalzenpaar 31 , verläuft. Diese Anordnung ist im linken Bereich dargestellt, wobei bei der derzeitig verlängerten Transportstrecke X nach der Zeichnung die

Antriebsrollen 34 an dem Ort der strichlierten Umlenkwalzen 30' stehen würden. Bevorzugt wird aber im Eindickbereich zumindest eine Art walkende Bewegung durchgeführt, so dass die Umlenkrollen 30 respektive die

Antriebswalzen 34 ähnlich wie in der Walz- und Tränkstrecke stehen werden und für eine gewisse durchgehende Spannung der Folien auf der Harzmatte 10 und eine Walkung der Harzmatte 10 sorgen werden.

Bei Bedarf kann nun eine Antriebswalze 34 nach der anderen in die

Harzmatte 10 hineinverfahren werden, so dass sich durch das verfahren der Antriebswalzen 34 eine Verlängerung der Transportstrecke X im

Eindickbereich C ergibt.

Zuletzt wird in Figur 7 in einer stark makroskopischen und schematische Darstellung eine Steuer- und/oder Regelungsvorrichtung mit einer mindestnötigen Verknüpfung der einzelnen Anlagenteile zur Ausführung eines denkbaren Verfahrens zum Betreiben einer derartigen Anlage dargestellt. Dabei ist zumindest eine Steuerungsvorrichtung 37 mit zumindest einer der folgenden Anlagenteile steuerungs- und/oder regelungstechnisch wirkverbunden ist: einer Formpresse 20, einer Übergabevorrichtung 19, einer Eindickvorrichtung 25 und einer

Produktionsvorrichtung 38 zur Erstellung einer endlosen Harzmatten 10. Hinsichtlich Steuer- und regelungstechnischer Begrifflichkeiten sei darauf hingewiesen, dass die Steuerungsvorrichtungen vorzugsweise aus einem programmierbarem Universalrechner besteht, der durch besondere Schnittstellen mit den einzelnen Anlagenteilen durch geeignete

Steuerungstechnik und Messaufnehmer zur Rückmeldung von Ist- und zum Vergleich mit Sollwerten die Aufgaben der Steuerung und Regelung abwechselnd oder gleichzeitig durchführen muss, insbesondere abhängig mit welchem Anlagenteil der Steuer- oder Regelungsstrang verbunden ist. Zur Darstellung der Steuerung der bevorzugten Regelungsgröße, der Transportstrecke X, ist diese nur mit einem einfachen Pfeil mit der Eindickvorrichtung 25 verbunden, was nicht ausschließt, dass über Sensoren Rückmeldungen über den Zustand und entsprechende

Regelungen zur genauen Einstellung der Transportstrecke X vorhanden sind oder notwendig erachtet werden. In der schematischen Darstellung erkennt man auch den Zusammenhang der Produktionsvorrichtung 38 für die Harzmatten 10, die aus der Mischvorrichtung 1 und der Walz- und

Tränkvorrichtung 14 besteht, wobei die Harzmatte vorzugsweise

übergangslos in die Eindickvorrichtung 25 zur veränderlichen

Transportstrecke X überführt, dort gereift und anschließend an die

Übergabevorrichtung 19 zum Transport der erstellten Zuschnittmatte in die entsprechende Formpresse 20, 20', 20" ... übergeben wird. 1395

Bezugszeichenliste 1395:

Mischvorrichtung 23. Austrittspunkt

Band unten 24. Heizvorrichtung

Band oben 25. Eindickvorrichtung

Unteres Rakel 26. Stellvorrichtung

Harzansatzschicht 27. Stellvorrichtung

Fasern 28. Bandtablett

Oberes Rakel 29. Stellvorrichtung

Harzansatzschicht 30. Umlenkrollen

Harzansatz 31. Abzugswalzenpaar

. Harzmatte 32. Eintrittspunkt

. Walzen, unten 33. Stellvorrichtung

. 34. Antriebswalzen

. Walzen, oben 35. Stütztisch

. Walk- und Tränkvorrichtung 36. Folienaufwicklung

. Folienabzug 37. Steuervorrichtung

. Messerleiste 38. Produktionsvorrichtung für 10. Schneidwerk

. Zuschnittmatte A Harzansatzaufbringstrecke. Übergabevorrichtung B Walk- und Tränkstrecke. Formpresse C Eindickstrecke

. Formteil W Wärmeeinbringstrecke. Umlenkrolle X Transportstrecke (Figur 7)