Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR THE SECURE REPLACEMENT OF OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/211537
Kind Code:
A1
Abstract:
System (10) for securely replacing objects (13, 14), characterized by the following features: - the system (10) comprises a lockable container (10); - the lockable container (10) has an interior (11, 12) for storing the objects (13, 14); - the container (10) includes an access interface (19) for providing access to the interior (11, 12); and - the access interface (19) is designed in such a way that a vehicle (17) can automatically access the interior (12, 12).

Inventors:
RITTER CLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/061483
Publication Date:
December 14, 2017
Filing Date:
May 12, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G07F17/12; G07F7/02
Domestic Patent References:
WO2015061008A12015-04-30
Foreign References:
US20160033966A12016-02-04
US20150183528A12015-07-02
DE102015104052A12015-10-15
US20150158599A12015-06-11
EP2976164A22016-01-27
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. System (10, 20) zum sicheren Austausch von Gegenständen (13, 14),

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- das System (10, 20) umfasst einen verschließbaren Behälter (10),

- der Behälter (10) weist einen Innenraum (11, 12) zum Verwahren der Gegenstände (13, 14) auf,

- der Behälter (10) weist eine Zugangsschnittstelle (19) zum Zugreifen auf den Innenraum (11, 12) auf und

- die Zugangsschnittstelle (19) ist derart beschaffen, dass ein Fahrzeug (17) selbsttätig auf den Innenraum (11, 12) zugreifen kann.

2. System (10, 20) nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die Zugangsschnittstelle (19) weist ein elektromechanisches Schloss (15) auf und

- das System (10, 20) ist derart konfiguriert, dass ein elektronischer

Schlüssel (16) das Schloss (15) öffnen kann.

3. System (10, 20) nach Anspruch 2,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- der elektronische Schlüssel (16) ist ein Software-Token.

4. System (10, 20) nach Anspruch 3,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- der elektronische Schlüssel (16) ist ein Hardware-Token (16). System (10, 20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der Innenraum (11, 12) umfasst einen ersten Teilbereich (11) zum Abholen mindestens eines ersten Gegenstandes (13) und

- der Innenraum (11, 12) umfasst einen zweiten Teilbereich (12) zum Einlagern mindestens eines zweiten Gegenstandes (14).

System (10, 20) nach Anspruch 5,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- das System (10, 20) ist derart konfiguriert, dass abhängig von dem Schlüssel (16) wahlweise der erste Teilbereich (11) oder der zweite Teilbereich (12) zugänglich ist, wenn der Schlüssel (16) das

Schloss (15) öffnet.

System (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- die Zugangsschnittstelle (19) ist an einen Aktor (18) des

Fahrzeuges (17) angepasst.

System (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- das System (10, 20) umfasst ferner einen Server (20) zum Verwalten der verwahrten Gegenstände (13, 14).

System (10, 20) nach Anspruch 8,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- der Server (20) ist derart konfiguriert, dass ein vorzugsweise mobiles Endgerät (22), insbesondere ein Smartphone (22), mittels einer Cloud (21) auf den Server (20) zugreifen kann.

System (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale:

- der Behälter (10) ist eine Box oder

- der Behälter (10) ist ein Schrank. System (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- das System (10, 20) umfasst ferner eine Vorrichtung zum Temperieren, insbesondere Warmhalten oder Kühlen des Innenraumes (11, 12) und

- die Vorrichtung ist eingerichtet, durch festgelegte Ereignisse aktiviert oder deaktiviert zu werden.

System (10, 20) nach Anspruch 11,

gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale:

- die Ereignisse umfassen ein Auslösen einer Zeitschaltuhr oder

- die Ereignisse umfassen einen Zugriff auf den Innenraum (11, 12).

System (10, 20) nach Anspruch 11 oder 12,

gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale:

- die Ereignisse umfassen eine Annäherung eines Nutzers an das

System (10, 20),

- die Ereignisse umfassen eine bevorstehende Lieferung oder

- die Ereignisse umfassen eine Einlagerung eines zu kühlenden

Medikamentes.

Description:
Beschreibung

Titel

System zum sicheren Austausch von Gegenständen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum sicheren Austausch von Gegenständen.

Stand der Technik

Als selbstfahrendes, autonomes oder hochautomatisiertes Kraftfahrzeug wird in der Fahrzeugtechnik zusammenfassend jedwedes Landfahrzeug bezeichnet, das ohne Einfluss eines menschlichen Fahrzeugführers fahren, steuern und mitunter einparken kann. In der Servicerobotik wird die Nutzung derartiger Kraftfahrzeuge als autonomer mobiler Roboter zur Erbringung verschiedenster Mobilitätsdienste untersucht.

In EP2976164A2 wird eine Sensoranordnung vorgeschlagen, die eine erste Schallwandler-Anordnung mit zumindest einer als Membran ausgebildeten Oberfläche umfasst, wobei die Membran geeignet ist, Schwallwellen

abzustrahlen. Eine derartige Schallwandler-Anordnung wird auch als

Biegeschwinger bezeichnet und kann Schallwellen mit einem verhältnismäßig hohen Schalldruck erzeugen. Die vorgeschlagene Sensoranordnung weist eine zweite Schallwandler-Anordnung auf, umfassend eine Mehrzahl von

Sensorelementen, die in einem Array angeordnet sind. Dabei ist vorgesehen, dass die zweite Schallwandler-Anordnung auf einer als Membran ausgebildeten Oberfläche der ersten Schallwandler-Anordnung angeordnet ist. Hierbei umfasst die zweite Schallwandler-Anordnung Sensorelemente, die als Elektret-Wandler- Elemente ausgebildet sind. Eine derartige Sensoranordnung kann insbesondere als Ultraschallsensoranordnung zur Umfeld-Erfassung eines Fahrzeugs ausgebildet sein.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung stellt ein System zum sicheren Austausch von Gegenständen gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereit.

Dem erfindungsgemäßen Ansatz liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die Anwendungsbereiche von Mobilitätslösungen rund um das Kraftfahrzeug vielfältig sind. Zu Entwicklungen, welche diesen Prozess weiter beschleunigen könnten, zählen fortschreitende Vernetzung mit Smartphones, jederzeit möglicher Zugriff auf und gesellschaftliche Akzeptanz von sozialen

Medien {social media) sowie autonomes Fahren. Ein Aspekt der Erfindung erkennt somit, dass ein Auto somit nicht mehr nur als von Menschen

kontrolliertes Fortbewegungs- bzw. Transportmedium benutzt werden könnte, sondern autonom agierende Fahrzeuge diverse Dienste verrichten könnten, z. B. eine Abholung schmutziger Wäsche bei Nacht und eine Anlieferung sauberer Wäsche am Morgen.

Eine Ausführungsform der Erfindung fußt hierbei auf dem Grundgedanken, dass im Falle einer Dienstleistung mit„physikalischer Komponente" - z. B. dem Abholen und Anliefern von Wäsche oder anderen Lieferdiensten - nach wie vor ein Austauschplatz erforderlich ist, welcher unabhängig von der Anwesenheit eines Nutzers einsatzfähig sein sollte. In Betracht kommt insbesondere dessen Wohnstätte.

Ein Vorzug der hier vorgeschlagenen Lösung liegt in der Schaffung eines technischen Systems, um zukünftige Mobilitätsdienste zu erbringen. Es entkoppelt zeitlich die Lieferung von der Anwesenheit des Nutzers und ermöglicht so eine nahezu unbeschränkte Verfügbarkeit der erbrachten

Dienstleistungen. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen Grundgedankens möglich. So kann vorgesehen sein, dass das besagte System ferner einen Server zum Verwalten der verwahrten Gegenstände und etwaiger Zugriffsrechte umfasst. Gemäß einem weiteren Aspekt kann vorgesehen sein, dass der Server derart konfiguriert ist, dass ein Smartphone oder anderweitiges mobiles Endgerät mittels einer Cloud auf den Server zugreifen kann. Ein solchermaßen gesicherter Behälter könnte gleichsam wie ein Briefkasten benutzt und als alltägliches System in der Cloud verwaltet werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 einen Anwendungsfall gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.

Figur 2 schematisch eine Cloud-Infrastruktur gemäß einer zweiten

Ausführungsform.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 illustriert eine Reihe grundlegender Merkmale der Erfindung anhand eines typischen Anwendungsfalles. Das erfindungsgemäße System umfasst hierbei einen verschließbaren Behälter (10) in Form einer Box oder eines Schrankes, welcher einen im Wesentlichen zweigeteilten Innenraum (11, 12) zum Verwahren unterschiedlicher Sendungen, Lieferungen und anderer Gegenstände (13, 14) aufweist.

Im vorliegenden Beispiel umfasst der Innenraum (11, 12) einen ersten, abbildungsgemäß rechten Teilbereich (11), in welchem eine Mehrzahl zu reinigender Wäschestücke zur Abholung bereitsteht. Ein zweiter, abbildungsgemäß linker Teilbereich (12) ist gegenwärtig verschlossen und enthält bereits gereinigte und in dem Behälter (10) eingelagerte Textilien, die zur Nutzung durch dessen Eigentümer bereitliegen.

In der dargestellten Szene greift ein Fahrzeug (17) mit einem Aktor (18) über eine Zugangsschnittstelle (19) des Behälters (10) selbsttätig auf den ersten Teilbereich (11) zu. Obgleich Figur 1 einen Aktor (18) oder Effektor im Sinne der Robotik zeigt, ist der Begriff„Aktor" vorliegend in einem weiten Wortsinn zu deuten und umfasst jedwedes Antriebselement, welches Signale - z. B. von einem geeigneten Steuergerät des Fahrzeuges (17) ausgehende Befehle - im Wesentlichen ohne menschliches Zutun in mechanische Bewegung zur

Manipulation der Gegenstände (13, 14) und Zugangsschnittstelle (19) umzusetzen vermag.

Wie die Abbildung erahnen lässt, wurde in der wiedergegebenen

Bewegungsphase des Aktors (18) ein elektromechanisches Schloss (15) der Zugangsschnittstelle (19) bereits durch ein Hardware-Token (16) des

Fahrzeuges (17) geöffnet. Es versteht sich indes, dass anstelle des gezeigten Hardware-Tokens jedweder elektronische Schlüssel {security token) zur

Anwendung kommen mag, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. In Betracht käme insbesondere gleichermaßen ein Software-Token, welches eine Identifizierung und Authentifizierung des Fahrzeuges (17) durch die

Zugangsschnittstelle (19) gestattet.

Wie Figur 2 beleuchtet, umfasst das System (10, 20) zur Verwaltung derartiger Tokens sowie der im Behälter (10) verwahrten oder zu verwahrenden

Gegenstände (13, 14) einen über die Cloud (21) zugänglichen Server (20), welcher vorzugsweise vom Anbieter des Mobilitätsdienstes oder einem verbundenen Betreiber bereitgehalten wird. Im vorliegenden

Anwendungsszenario etwa ist daran zu denken, dass ein - als solcher nicht abgebildeter - Nutzer des Behälters (10) das System (10, 20) so konfiguriert hat, dass das Fahrzeug (17) lediglich auf den ersten Teilbereich (11), nicht aber auf den zweiten Teilbereich (12) des Behälters (10) zugreifen kann und somit ausschließlich zur Abholung von Gegenständen (13, 14) befugt ist. Das System kann wahlweise um eine Warmhalte- bzw. Kühlvorrichtung erweitert werden, mit deren Hilfe einem Nutzer zu kühlende bzw. zu wärmende Produkte zur Verfügung gestellt werden können. Es besitzt in diesem Fall Teilbereiche, in denen eine Warmhalte- oder Kühlvorrichtung oder eine Kombination beider Vorrichtungen existiert. Diese Vorrichtungen können z. B. durch Zeitschaltuhren oder anderweitig festgelegte Ereignisse aktiviert bzw. deaktiviert werden. Ein solches Ereignis könnte auch dadurch definiert sein, dass ein Produkt nach einer Bestellung zum System (10, 20) geliefert und dort hinterlegt wird.

In Betracht kommen ferner Ereignisse, welche über einen Service mit komplexeren Abläufen gesteuert werden, z. B. den Eintritt in einen Geofencing- Bereich: Beim Unterschreiten eines bestimmten Abstandes des Nutzers zum System (10, 20) wird hier eine Einlagerung eines warm zu haltenden bzw. zu kühlenden Produkts in der Lieferkette vorbereitet bzw. abgeschlossen. Ein denkbares Ereignis könnte auch darin bestehen, dass der Nutzer von einem bestimmten Punkt aus (z. B. seiner Arbeitsstätte) losfährt und beim Erreichen des Systems (10, 20) ein warmes Essen und einen kalten Cocktail wünscht. Lieferdienste, welche die Position des Nutzers (einmalig oder kontinuierlich) und seine Fahrzeit nach Hause unter Berücksichtigung des Verkehrsflusses überwachen, können die entsprechenden Produkte gerade rechtzeitig {just in time) kurz vor oder während des Eintreffen des Nutzers oder eine definierte Zeit danach (konfigurierbar) liefern und im System (10, 20) hinterlegen. Auf ähnlichem Wege können auch Medikamente, die gekühlt werden müssen, rund um die Uhr (24/7) zu einem System (10, 20) geliefert werden, ohne die Kühlkette zu unterbrechen bzw. ohne das Vorhandensein einer in Person, welche das Produkt in Empfang nimmt.

Die Aktivierung und Deaktivierung der Warmhalte- bzw. Kühlvorrichtung wird an das Produkt angepasst; so könnte z. B. 5 Minuten vor Eintreffen einer Pizza die Warmhaltevorrichtung beginnen zu heizen, damit sich bis zum Eintreffen und Einlagern der Pizza die optimale Warmhaltetemperatur einstellt. Somit kann die Aktivierung und Deaktivierung an dynamische, vom Nutzer abhängige Abläufe geknüpft werden, welche im Gesamtprozess berücksichtigt werden. Die Art und Weise der Zustellung ist dabei nicht erfindungswesentlich.

Beispielsweise kommt ein manueller Lieferdienst, ein autonomes Fahrzeug oder eine Drohne in Betracht.