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Title:
SYSTEM FOR SUPPLYING A LOAD UNIT WITH MAINS VOLTAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/202963
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for supplying a load unit (9) with mains voltage, which system has: a) a photovoltaic installation (13), b) a photovoltaic inverter (14), c) a mains connection (15). The invention provides for the system to also have: d) a battery inverter (16), e) a mobile connectable battery module having a housing (10) and a rechargeable battery (2) arranged therein, wherein the battery module has: (i) state sensors (3) which are designed to record at least the temperature and state of charge of the battery (2), (ii) a battery management system (4) which ensures the operation of the rechargeable battery (2) within a predefined operating window, (iii) an energy management system (5) which is designed to control the charging and/or discharging of the battery (2) on the basis of predefinable boundary conditions, (iv) a communication interface (6) which can be used by the energy management system (5) to transmit and/or receive control data, regulating data and/or boundary conditions, (v) a DC connection (8) for external charging and/or discharging.

Inventors:
RIEK MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/062626
Publication Date:
November 30, 2017
Filing Date:
May 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
E ON CZECH HOLDING AG (DE)
International Classes:
B60L11/18
Foreign References:
US20110278920A12011-11-17
US20110204851A12011-08-25
US8154246B12012-04-10
EP2505418A22012-10-03
US20120249065A12012-10-04
US20130113413A12013-05-09
EP2708403A22014-03-19
US20110278920A12011-11-17
EP1215111A12002-06-19
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLLPARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Versorgung einer Verbrauchereinheit (9) mit Netz- Spannung, das aufweist: a) eine Fotovoltaik-Anlage (13), b) einen Fotovoltaik-Wechselrichter (14), c) einen Netzanschluss (15), dadurch gekennzeichnet, dass es weiter aufweist: d) einen Batteriewechselrichter (16), e) ein mobiles, anschließbares Batteriemodul mit einem Gehäuse (10) und einer darin angeordneten wiederaufladbaren Batterie (2), wobei das Batteriemodul aufweist:

(i) Zustandssensoren (3) , die zur Erfassung wenigstens von Temperatur und Ladezustand der Batterie (2) ausgebildet sind, (ü) ein Batteriemanagementsystem (4), das den Betrieb der wiederaufladbaren Batterie (2) innerhalb eines vorgege¬ benen Betriebsfensters gewährleistet,

(iii) ein Energiemanagementsystem (5) , das zur Steuerung von Ladung und/oder Entladung der Batterie (2) in Abhängigkeit von vorgebbaren Randbedingungen ausgebildet ist, (iv) eine Kommunikationsschnittstelle (6), über die das Energiemanagementsystem (5) Steuerungsdaten, Regelungsdaten und/oder Randbedingungen senden und/oder empfangen kann,

(v) einen DC-Anschluss (8) zum externen Laden und/oder Entladen .

System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiefluss im System bei angeschlossenem Batteriemodul (1) durch das Energiemanagementsystem (5) des Batteriemoduls (1) wenigstens teilweise gesteuert wird.

System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einen ersten Betriebszustand bei angeschlossenem Batte¬ riemodul (1) und einen zweiten Betriebszustand bei nicht verbundenem Batteriemodul (1) aufweist.

System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass es zum Anschluss einer Mehrzahl von Batteriemodu¬ len (1) ausgebildet ist.

System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeic net, dass es zusätzlich ein stationäres Energiemanagement¬ system (17) aufweist.

System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zu¬ sätzlich eine stationäre wiederaufladbare Batterie (18) auf weist .

Batteriemodul, mit einem Gehäuse (10) und einer darin ange¬ ordneten wiederaufladbaren Batterie (2), das zum Antrieb ei nes elektrischen Zweirads ausgebildet ist, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass es aufweist: a) Zustandssensoren (3) , die zur Erfassung wenigstens von Temperatur und Ladezustand der Batterie (2) ausgebildet sind, b) ein Batteriemanagementsystem (4), das den Betrieb der wiederaufladbaren Batterie (2) innerhalb eines vorgegebenen Betriebsfensters gewährleistet, c) ein Energiemanagementsystem (5) , das zur Steuerung von Ladung und/oder Entladung der Batterie (2) in Abhängigkeit von vorgebbaren Randbedingungen ausgebildet ist, d) eine Kommunikationsschnittstelle (6), über die das Ener¬ giemanagementsystem (5) Steuerungsdaten, Regelungsdaten und/oder Randbedingungen senden und/oder empfangen kann, e) einen DC-Anschluss (7) zur Verbindung mit dem elektrischen Zweirad, f) einen DC-Anschluss (8) zum externen Laden und/oder Entladen .

8. Batteriemodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) wenigstens die Schutzklasse IP65 aufweist.

9. Batteriemodul nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (2) eine Kapazität von 2 bis 10 kWh, vor¬ zugsweise 3,2 bis 6 kWh aufweist. 10. Batteriemodul nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass es eine Masse von 25 bis 100 kg, vorzugs¬ weise 40 bis 70 kg aufweist.

11. Elektrisches Zweirad, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Batteriemodul (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10 auf¬ weist.

12. Zweirad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es im Rahmen (11) eine Aufnahme für das Batteriemodul (1) auf¬ weist, in die das Batteriemodul (1) von unten einsetzbar und befestigbar ist.

13. Zweirad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriemodul (1) im montierten Zustand den Rahmen (11) ver¬ stärkt .

14. Zweirad nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Kommunikationsmodul (12) aufweist, das zur Kommunikation mit dem Energiemanagementsystem (5) über die Kommunikationsschnittstelle (6) ausgebildet ist und eine Benutzerschnittstelle aufweist, die zur Erfassung von Rand¬ bedingungen ausgebildet ist.

Description:
System zur Versorgung einer Verbrauchereinheit mit Netz-spannung

Die Erfindung betrifft ein System zur Versorgung einer Verbrau- chereinheit mit Netzspannung, das aufweist: a) eine Fotovoltaik-Anlage, b) einen Fotovoltaik-Wechselrichter, c) einen Netzanschluss .

Solche Systeme sind aus offenkundiger Vorbenutzung bekannt und werden beispielsweise zur Stromversorgung eines Haushalts verwen- det. Der Haushalt kann dabei vollständig durch die Fotovoltaik-An ¬ lage, teilweise durch die Fotovoltaik-Anlage und teilweise über den Netzanschluss (aus einem öffentlichen Netz) , oder auch vollständig über den Netzanschluss mit Strom versorgt werden. Sofern der von der Fotovoltaik-Anlage erzeugte Strom den Bedarf des Haushalts übersteigt kann der überschüssige Strom auch über den

Netzanschluss in das öffentliche Netz eingespeist werden. Aus dem Dokument US 2011/0278920 AI ist 30 zudem ein System bekannt, bei dem zusätzlich eine Batterie eines elektrischen Fahrzeuges gela ¬ den werden kann.

Nachteilig an den bekannten Systemen ist, dass sie häufig unfle ¬ xibel und wenig benutzerfreundlich sind, und dass der von dem System erzeugte Fotovoltaikstrom nicht in ökonomisch optimaler Weise eingesetzt wird. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung diese Nachteile zu vermeiden. Die Aufgabe wird bei einem System der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das System weiter aufweist: d) einen Batteriewechselrichter, e) ein mobiles, anschließbares Batteriemodul mit einem Gehäuse und einer darin angeordneten wiederaufladbaren Batterie, wobei das Batteriemodul aufweist:

(i) Zustandssensoren, die zur Erfassung wenigstens von Temperatur und Ladezustand der Batterie ausgebildet sind,

(ii) ein Batteriemanagementsystem, das den Betrieb der wiederaufladbaren Batterie innerhalb eines vorgegebenen Betriebsfensters gewährleistet,

(iii) ein Energiemanagementsystem, das zur Steuerung von Ladung und/oder Entladung der Batterie in Abhängigkeit von vorgebbaren Randbedingungen ausgebildet ist,

(iv) eine Kommunikationsschnittstelle, über die das Ener ¬ giemanagementsystem Steuerungsdaten, Regelungsdaten und/oder Randbedingungen senden und/oder empfangen kann,

(v) einen DC-Anschluss zum externen Laden und/oder Entladen .

Zunächst werden einige im Rahmen der Erfindung verwendete Be ¬ griffe erläutert.

Das erfindungsgemäße System dient der Versorgung einer Verbrau ¬ chereinheit mit Netzspannung. Der Begriff Verbrauchereinheit be ¬ zeichnet eine Einheit, die regelmäßig elektrische Energie benö ¬ tigt wie beispielsweise ein Haushalt, eine Hausgemeinschaft, ein Gewerbebetrieb oder dergleichen. Der Begriff Netzspannung umfasst alle üblicherweise zur Versorgung verwendeten Nieder- und Mittelspannungen, typischerweise Wechselspannung (AC) , beispiels ¬ weise Einphasen- oder Dreiphasen-Wechselspannung im Bereich 110 bis 400 V, 50 oder 60 Hz.

Das System weist eine Fotovoltaik-Anlage auf, die zur (teilwei ¬ sen) Versorgung der Verbrauchereinheit mit elektrischer Energie dient und gegebenenfalls Überschüsse über den Netzanschluss in das öffentliche Netz einspeisen kann.

Der Fotovoltaik-Wechselrichter dient der Umsetzung der von der Fotovoltaik-Anlage erzeugten Gleichspannung in geeignete Wechsel ¬ spannung. Der Netzanschluss ist ein üblicher Anschluss an das öf- fentliche Netz versehen mit einem Energiezähler, bevorzugt ist er dazu ausgebildet, Überschussenergie der Fotovoltaik-Anlage einzu ¬ speisen .

Das System weist ferner als stationären Bestandteil einen Batte- riewechselrichter auf, an den ein Batteriemodul angeschlossen werden kann. Es handelt sich um eine Einrichtung, die Gleichspannung des angeschlossenen Batteriemoduls in Netzspannung der geeigneten Frequenz umsetzen kann. Bevorzugt handelt es sich um einen bidirektionalen Wechselrichter, über den in umgekehrter Rich- tung die Batterie des angeschlossenen Batteriemoduls mit Gleich ¬ strom geladen werden kann. Die Batterie kann auf diese Weise zur Stromversorgung der Verbrauchereinheit beitragen und / oder dem System überschüssigen Strom entnehmen. Der Fotovoltaik-Wechselrichter und der Batteriewechselrichter können in einer einzigen Wechselrichtereinheit kombiniert sein. In diesem Fall teilen sich die Fotovoltaik-Anlage und die Batte ¬ rie eines Batteriemoduls einen einzigen Wechselrichter zur Umwandlung der jeweiligen Fotovoltaik- bzw. Batteriegleichspannung auf die gewünschte Wechselspannung. Vorzugsweise ist jedoch der Batteriewechselrichter eine von dem Fotovoltaik-Wechselrichter separat ausgebildete Einheit.

Das erfindungsgemäße System weist ferner ein Batteriemodul auf. Es handelt sich dabei um eine handhabbare und transportable Ein ¬ heit. Das Gehäuse des Batteriemoduls enthält die wiederaufladbare Batterie sowie die weiteren Bestandteile des Moduls. Es bewirkt Handhabbarkeit sowie Schutz vor äußeren Einflüssen wie beispiels ¬ weise Umwelteinflüssen. Es ist ferner ein DC-Anschluss zum exter- nen Laden und/oder Entladen der Batterie vorhanden. Dieser An- schluss dient der Verbindung der Batterie mit dem erfindungsgemä ¬ ßen System und erlaubt einen bidirektionalen Betrieb (Laden/Entladen) . Eine wiederaufladbare Batterie speichert elektrische Energie elektrochemisch. Erfindungsgemäß können alle Typen wiederauflad ¬ barer Batterien zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt sind wiederaufladbare Batterien vom Li-Ion-Typ. Beispielhaft genannt seien LiFeP04-Batterien, die aufgrund des festen Elektrolyten und der Zellchemie eine gute Eigensicherheit aufweisen, ferner eine hohe Leistungsdichte, hohe Impulsbelastbarkeit und schnellladefä- hig sind. Ein flaches Spannungsprofil bei Ladung und Entladung fördert eine gleichmäßige Leistungsabgabe über einen Entladezyk ¬ lus .

Die Zustandssensoren sind wenigstens zur Erfassung von Temperatur und Ladezustand (SoC, State of Charge) der Batterie ausgebildet. Mittels der Zustandssensoren kann sichergestellt werden, dass ein Betrieb der Batterie nur innerhalb eines vorgesehenen Betriebs- fensters (beispielsweise Temperatur, Spannung, Lade- oder Entnahmestrom) erfolgt.

Bevorzugt erlauben die Zustandssensoren eine Einzelzellüberwa ¬ chung, vorteilhaft ist insbesondere eine separate Messung von Temperatur und Spannung und / oder Stromfluss jeder einzelnen Zelle. Bei einer großen Menge von Einzelzellen kann auch eine Mehrzahl von Sensoren vorgesehen sein.

Der Erfassung des Ladezustands der Batterie kann auf im Stand der Technik grundsätzlich bekannte Art und Weise erfolgen. Beispiel ¬ haft genannt seien Bilanzierung von Lade- und Entnahmestrom, Ruhespannungsmethode, Innenwiderstandsmessung sowie Impedanz-ba- sierte Methoden. Das Batteriemanagementsystem stellt sicher, dass der Betrieb der wiederaufladbaren Batterie innerhalb eines vorgegebenen Betriebs ¬ fensters erfolgt. Insbesondere werden Ladestrom und/oder Entnahmestrom gesteuert, geregelt und/oder begrenzt, dass ein sicherer Betrieb und eine Vermeidung von unerwünschten Betriebszuständen wie beispielsweise Tiefentladung oder insbesondere bei Lithium- Ionen-Batterien mögliche instabile Betriebszustände (thermischer Runaway) vermieden werden.

Das erfindungsgemäße Batteriemodul enthält zusätzlich ein Ener- giemanagementsystem. Dieses dient zur Steuerung von Ladung und/oder Entladung der Batterie in Abhängigkeit von vorgebbaren Randbedingungen. Bei diesen Randbedingungen kann es sich insbesondere um die Vorgabe eines bestimmten minimalen Ladezustands zu einem bestimmten Zeitpunkt handeln.

Diese Randbedingungen können über eine Kommunikationsschnitt ¬ stelle mit dem Energiemanagementsystem ausgetauscht werden. Die Kommunikationsschnittstelle kann drahtgebunden oder drahtlos mit einer Eingabevorrichtung, beispielsweise einem Bedienfeld, einem Touch-Display, oder auch einem Personal-Computer oder einem Mobiltelefon eines Benutzers in Verbindung stehen.

Die Erfindung unterscheidet zwischen Batteriemanagementsystem und Energiemanagementsystem. Das Batteriemanagementsystem dient le- diglich der Sicherung des Betriebs der Batterie im vorgesehenen Betriebsfenster, ohne sonstige Randbedingungen in Betracht zu ziehen. Hingegen nimmt das Energiemanagementsystem Einfluss auf den Betrieb (insbesondere Ladung und/oder Entladung) der Batterie unter Berücksichtigung solcher Randbedingungen.

Das Energiemanagementsystem kann erfindungsgemäß zusätzlich weitere Randbedingungen berücksichtigen und anhand dieser die Ladung/Entladung der Batterie steuern. Insbesondere kann das Energiemanagementsystem die Ladung/Entladung steuern unter Berück- sichtigung von der Verbrauchereinheit benötigten elektrischen

Leistung, dem Ertrag der angeschlossenen Fotovoltaik-Anlage, dem aktuellen Strompreis bei Bezug von Energie aus dem öffentlichen Netz etc. Im Rahmen der Erfindung kann somit das im Batteriemodul integrierte Energiemanagementsystem zur Steuerung des Gesamtsys- tems ausgebildet sein und beispielsweise als Randbedingungen die Maximierung des Eigenverbrauchs von regenerativ erzeugter Energie durch die Verbrauchereinheit sowie die Sicherstellung eines mini ¬ malen Ladezustands zu einem vorgegebenen Zeitpunkt berücksichti ¬ gen .

Die Möglichkeit der Gewährleistung eines Mindest-Ladezustands ist insbesondere in Kombination mit der handlichen und transportablen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Batteriemoduls vorteilhaft. Das Batteriemodul kann beispielsweise zu einem anderen System, beispielsweise zu einem Ferienhaus ohne eigenen Anschluss an ein öffentliches Stromnetz transportiert werden und dort zur Energie ¬ versorgung beitragen. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz des Batteriemoduls für den Antrieb eines elektrischen Zweirades. Das System ermöglicht es, sicherzustellen, dass mit Zweirad zum ge- wünschten Zeitpunkt aufgrund des Mindest-Ladezustands eine ge ¬ wünschte Wegstrecke zurückgelegt werden kann.

Weiterhin kann das Energiemanagementsystem auch Einfluss nehmen auf Verbraucher der Verbrauchereinheit und diese in Abhängigkeit beispielsweise vom Ertrag regenerativer Energie und dem Ladezu ¬ stand der Batterie zu- oder abschalten, wenn es sich um nicht o- der weniger zeitkritische Verbraucher wie beispielsweise Kühlan ¬ lagen, Waschmaschinen oder dergleichen handelt. Als weitere mög- liehe Randbedingung kann z.B. vorgegeben werden, dass die Batterie zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum nur dann geladen wird, sofern regenerativ erzeugte Energie zur Verfügung steht. Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung wird der Energief- luss im System bei angeschlossenem Batteriemodul durch das Energiemanagementsystem des Batteriemoduls wenigstens teilweise ge ¬ steuert. Dies bedeutet, dass das Energiemanagementsystem des Bat ¬ teriemoduls zumindest in dem Umfang Einfluss auf die Ladung/Ent- ladung der Batterie nimmt, dass vorgegebene Randbedingungen wie insbesondere ein Mindestladezustand zu einem vorgegebenen Zeit ¬ punkt gewährleistet sind. Als weitere Randbedingungen können La ¬ depräferenzen eines Benutzers einbezogen werden, beispielsweise kann vorgesehen sein, dass Fotovoltaik-Strom bevorzugt zur Ladung der Batterie verwendet wird. Zu diesem Zweck muss das Energiema ¬ nagementsystem über die Kommunikationsschnittstelle zumindest den Fotovoltaik-Wechselrichter bzw. den Batteriewechselrichter entsprechend steuern bzw. beeinflussen. Diese Kommunikation kann drahtlos oder drahtgebunden erfolgen. In einer bevorzugten Variante kann dies über die stromführenden Anschlüsse mittels der sogenannten Power Line Communication (PLC) oder bevorzugt mittels Modbus erfolgen. Sofern stationär im System ebenfalls ein separates Energiemanage ¬ mentsystem vorhanden ist, kommunizieren die beiden Energiemanagementsysteme miteinander und das Energiemanagementsystem des Batteriemoduls stellt sicher, dass die für die Mobilität erforderli ¬ chen Randbedingungen (Ladezustand) eingehalten werden. Das System kann einen ersten Betriebszustand bei angeschlossenem Batteriemodul und einen zweiten Betriebszustand bei nicht verbun ¬ denen Batteriemodul aufweisen. Ohne angeschlossenes Batteriemodul kann das System vollkommen ohne Energiemanagementsystem auskom- men, es findet dann eine einfache Saldierung der Erzeugung der Fotovoltaik-Anlage, des Verbrauchs der Verbrauchereinheit sowie des Bezugs aus bzw. Einspeisung in den Netzanschluss statt.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das System zum An- schluss einer Mehrzahl von Batteriemodulen ausgebildet ist. Beispielsweise können bei einem Gewerbebetrieb tagsüber eine Mehr ¬ zahl von elektrischen Zweirädern angeschlossen und gemeinsam im Sinne einer Energiebank betrieben werden. Bevorzugt wird dann die Steuerung des Gesamtsystems vom Energiemanagementsystem eines Rollers (Master) übernommen, die weiteren angeschlossenen Roller werden lediglich als so genannter Slave betrieben. Jedoch kann auch bei einem solchen Master/Slave-Betrieb das Energiemanage ¬ mentsystem eines jeden Rollers (auch des Slave) in dem Umfang betrieben werden, dass zum gewünschten Zeitpunkt ein Mindestladezustand sichergestellt ist. Bei einer Energiebank mit einer Mehr ¬ zahl von angeschlossenen Batteriemodulen erfolgt bevorzugt die Entladung/Ladung seriell, nicht parallel.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das System zusätzlich ein stationäres Energiemanagementsystem aufweist. Dies kann ins ¬ besondere dann von Vorteil sein, wenn das System gemäß einer Wei ¬ terbildung zusätzlich eine stationäre wiederaufladbare Batterie aufweist. In diesem Fall steuert das stationäre Energiemanage ¬ mentsystem bei nicht verbundenen Batteriemodul das Gesamtsystem einschließlich stationärer wiederaufladbarer Batterie. Im angeschlossenen Zustand eines Batteriemoduls erfolgt bevorzugt ein Master/Slave-Betrieb von stationärer Batterie und der Batterie des angeschlossenen Batteriemoduls. Das stationäre Energiemanagementsystem kann zusätzlich eine Datenauswertung betreiben und/oder diese Daten in aufbereiteter Form zur Verfügung stellen und so den Benutzer beispielsweise über Energiebilanzen, Eigenverbrauchsanteile etc. informieren.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein wie oben beschriebenes erfindungsgemäßes Batteriemodul, welches zum Antrieb eines elektrischen Zweirads ausgebildet ist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein elektrisches Zweirad mit einem erfindungs- gemäßen Batteriemodul .

Elektrische Zweiräder sind aus offenkundiger Vorbenutzung bekannt. Es kann sich beispielsweise um elektrisch betriebene Mo ¬ torräder, Motorroller oder Fahrräder mit Hilfsmotor handeln.

EP 1 215 111 AI offenbart einen elektrisch betriebenen Motorroller, bei dem ein Batteriemodul mit integriertem Ladegerät als herausnehmbare Einheit ausgebildet ist. Dies erlaubt ein Laden ohne separates Ladegerät entweder im eingebauten oder im heraus- genommenen Zustand.

Bezüglich des erfindungsgemäßen Batteriemoduls kann die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin gesehen werden, ein Batteriemodul der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine verbesserte Einbindung von Elektromobilität in ein System regenerativ erzeugter elektrischer Energie ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem mit einem Gehäuse und einer darin angeordneten wiederaufladbaren Batterie, das zum An- trieb eines elektrischen Zweirads ausgebildet ist, dadurch, dass es weiterhin aufweist: a) Zustandssensoren, die zur Erfassung wenigstens von Temperatur und Ladezustand der Batterie ausgebildet sind, b) ein Batteriemanagementsystem, das den Betrieb der wiederauf- ladbaren Batterie innerhalb eines vorgegebenen Betriebsfens ¬ ters gewährleistet, c) ein Energiemanagementsystem, das zur Steuerung von Ladung und/oder Entladung der Batterie in Abhängigkeit von vorgeb ¬ baren Randbedingungen ausgebildet ist, d) eine Kommunikationsschnittstelle, über die das Energiemana ¬ gementsystem Steuerungsdaten, Regelungsdaten und/oder Randbedingungen senden und/oder empfangen kann, e) einen DC-Anschluss zur Verbindung mit dem elektrischen Zweirad, f) einen DC-Anschluss zum externen Laden und/oder Entladen.

Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert .

Das Batteriemodul sowie die darin angeordnete Batterie sind zum Antrieb eines elektrischen Zweirads ausgebildet. Dies bedeutet, dass Kapazität sowie entnehmbare Leistung der Batterie an die Ge ¬ gebenheiten des Zweirads angepasst sind. Die Kapazität kann bei ¬ spielsweise im Bereich von einigen hundert Wh, bspw. etwa 400 Wh bis etwa 12 kWh liegen. Kapazitäten im Bereich 400 bis 1000 Wh können beispielsweise bei Fahrrädern mit elektrischem Hilfsmotor oder Pedelecs eingesetzt werden, Batterien mit höherer Kapazität von beispielsweise 3 bis 12 kWh bei elektrisch betriebenen Motorrollern oder Motorrädern. Die entnehmbare Leistung kann beispielsweise bei IC bis 10C liegen. Die entnehmbare Leistung ist hier angegeben in vielfachen der Nennkapazität. Liegt die Nennka ¬ pazität beispielsweise bei 5 kWh und die entnehmbare Leistung bei 3C, können der Batterie maximal 15 kW Leistung entnommen werden. Das Batteriemodul weist einen DC-Anschluss zur Verbindung mit dem elektrischen Zweirad auf. Dieser ist so ausgebildet, dass die für den Betrieb des Zweirads erforderliche Leistung entnommen werden kann und gegebenenfalls durch Rekuperation im Bremsbetrieb gewon- nene Energie rückgespeist werden kann.

Es ist ferner ein DC-Anschluss zum externen Laden und/oder Entladen vorhanden. Dieser Anschluss dient insbesondere der Verbindung mit einem vorstehend bereits beschriebenen Gesamtsystem und er- laubt einen bidirektionalen Betrieb (Laden/Entladen) .

Erfindungsgemäß kann das Batteriemodul einen einzigen DC-An ¬ schluss aufweisen, der sowohl zur Verbindung mit dem elektrischen Zweirad als auch zum externen Laden/Entladen ausgebildet ist, be- vorzugt sind jedoch separate Anschlüsse.

Ein solches Batteriemodul kann auf einfache und ökonomische Weise in ein System zur Versorgung einer Verbrauchereinheit mit Netzspannung eingebunden werden. Insbesondere können, wie oben be- reits in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen System erläutert, Randbedingungen über die Kommunikationsschnittstelle mit dem Energiemanagementsystem ausgetauscht werden. Die Kommunikations ¬ schnittstelle kann drahtgebunden oder drahtlos mit einer Eingabe ¬ vorrichtung beispielsweise angeordnet am elektrischen Zweirad o- der einer separaten Eingabevorrichtung in Verbindung stehen. Es ist ebenfalls möglich, dass das Energiemanagementsystem oder ein zusätzlicher Mikroprozessor geeignete Randbedingungen wie beispielsweise einen Mindestladezustand selbsttätig errechnet anhand von Benutzerdaten, indem es Fahrstrecken und Fahrprofile des Be- nutzers auswertet.

Die Erfindung schafft ein Batteriemodul, das als kompakte Einheit innerhalb eines Gehäuses zum einen einen Betrieb als Antriebsbat ¬ terie für ein elektrisches Zweirad erlaubt und zum anderen durch das im Gehäuse integrierte Energiemanagementsystem eine zusätzliche stationäre Nutzung des Moduls bei stationär geparktem Roller als Speicherbatterie in einem Gesamtsystem zur Versorgung einer Verbrauchereinheit mit Netzspannung geeignet ist. Das integrierte Energiemanagementsystem sorgt insbesondere dafür, dass beim stationären Betrieb als Speicherbatterie die zukünftigen Mobilitäts ¬ anforderungen berücksichtigt werden, dass also zu einem bestimmten Zeitpunkt eine vorgegebene Mindestladung der Batterie zur Verfügung steht.

Die Ausgestaltung als kompakte Einheit mit der Anordnung der Bestandteile im Gehäuse (einschließlich der „Intelligenz" des Energiemanagementsystems) bewirkt eine hohe Wartungsfreundlichkeit, da die gesamte Einheit mit sämtlichen Bestandteilen auf einfache Art und Weise ausgetauscht und das Modul als Einheit einer War ¬ tung oder Reparatur zugeführt werden kann.

Das erfindungsgemäße Batteriemodul weist bevorzugt kein Ladegerät auf. Der Begriff Ladegerät bezeichnet eine Funktionseinheit, die zur Spannungswandlung und oder AC/DC-Wandlung ausgebildet ist und so insbesondere die Ladung der Batterie durch Anschluss an ein übliches AC-Netz erlaubt. Um dennoch eine Ladung der Batterie bei einem Betrieb des elektrischen Zweirads beispielsweise für eine längere Strecke entfernt von der Verbrauchereinheit des Gesamt- Systems (dort findet eine Ladung über den DC-Anschluss statt) zu ermöglichen, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das elektrische Zweirad ein integriertes Ladegerät aufweist, das damit nicht Bestandteil des Batteriemoduls ist. Der Anschluss des Lade ¬ geräts an das Batteriemodul kann über einen der genannten DC-An- Schlüsse oder gegebenenfalls einen zusätzlichen Ladeanschluss er ¬ folgen .

Das Gehäuse des Batteriemoduls und damit das Modul insgesamt wei ¬ sen bevorzugt wenigstens die Schutzklasse IP65 auf. Diese Schutz- klasse erlaubt den Allwetterbetrieb in einem elektrischen Zweirad ohne weitere Schutzmaßnahmen. Das Modul kann somit unmittelbar den Witterungseinflüssen ausgesetzt werden. Die Anordnung aller genannten Bestandteile innerhalb des Gehäuses erleichtert die Ausbildung in der Schutzklasse IP65, da im Wesentlichen aus- schließlich elektrische Anschlüsse und Leistungsanschlüsse nach außen geführt werden müssen. Bevorzugt ist ein Gehäuse aus einem geeigneten Metall oder einem schlagzähen Kunststoff.

Es ist im Rahmen der Erfindung weiter bevorzugt, wenn das Batte- riemodul im Falle der Ausbildung der Batterie als Lithium-Ionen- Batterie den Anforderungen des „Sicherheitsleitfadens für Li-Io- nen-Hausspeicher" Ausgabe 11/2014, abrufbar (Stand 02/2016) unter https : / /www. tuv. com/media/germany/30_products/formulare/Sicher- heitsleitfaden_Li-Ionen_Hausspeicher.pdf entspricht. Dies stellt sicher, dass sich das Batteriemodul im stationären Betrieb ge ¬ fahrlos in die Stromversorgung einer Verbrauchereinheit wie bei ¬ spielsweise eines Haushaltes integrieren lässt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Batterie eine Kapazität von 2 bis 12 kWh, vorzugsweise 3,2 bis 6 kWh auf. Dieser Kapazitätsbereich erlaubt zum einen einen sinnvollen Betrieb eines elektrischen Zweirads mit angemessener

Reichweite zumindest für übliche innerstädtische Strecken, zum anderen ist die Kapazität hinreichend groß, dass das Batteriemo- dul als Bestandteil eines Gesamtsystems zur Versorgung einer Ver ¬ brauchereinheit mit dem Strombedarf eines üblichen Haushalts ei ¬ nen relevanten Beitrag leisten kann, beispielsweise zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils, wenn das Gesamtsystem eine Fotovol- taik-Anlage aufweist und das Batteriemodul im stationären Betrieb fotovoltaisch erzeugte Energie Zwischenspeichern und dann wieder abgeben kann, wenn der Bedarf der Verbrauchereinheit die Erzeugung durch die Fotovoltaik-Anlage übersteigt. Die Gesamtmasse eines erfindungsgemäßen Batteriemoduls kann im Bereich 25 bis 100 kg, vorzugsweise 40 bis 70 kg liegen. Dies er ¬ laubt einerseits eine vernünftige Handhabung als Bestandteil ei ¬ nes Zweirads, andererseits eine hinreichend stabile Ausführung und genügende Speicherkapazität.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein elektrisches Zweirad, das ein erfindungsgemäßes Batteriemodul aufweist. Bevorzugt handelt es sich um einen elektrisch betriebenen Motorroller oder ein Mo- torrad. Das Batteriemodul ist bevorzugt demontierbar beispiels ¬ weise mit dem Rahmen des Zweirads verbunden. Der Rahmen kann bevorzugt eine Aufnahme für das Batteriemodul aufweisen, in die das Batteriemodul von unten einsetzbar und befestigbar ist. Die Montage von unten erleichtert das Wechseln des verhältnismäßig schweren Batteriemoduls und ermöglicht eine Modularität zur An ¬ passung der erforderlichen Gesamtkapazität an die Rahmenbedingungen sowie eine erhöhte Servicefreundlichkeit.

Es kann vorgesehen sein, dass das Batteriemodul im montierten Zu- stand den Rahmen verstärkt. Es kann dadurch insbesondere zum tra ¬ genden Bauelement des Zweirades werden.

Das erfindungsgemäße Zweirad kann ein Kommunikationsmodul aufwei ¬ sen, das zur Kommunikation mit dem Energiemanagementsystem über die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist und eine Benut ¬ zerschnittstelle aufweist, die zur Erfassung von Randbedingungen ausgebildet ist. Bei der Benutzerschnittstelle kann es sich bei ¬ spielsweise um eine Eingabeeinheit handeln, über die der Benutzer Mobilitätswünsche (beispielsweise Zeitpunkt und vorgesehene Stre- cke der nächsten Fahrt) eingeben kann. Die Benutzerschnittstelle kann jedoch auch zur Kommunikation mit einer separaten Einheit ausgebildet sein, beispielsweise dem Mobiltelefon eines Benut ¬ zers, über das entsprechende Vorgaben gemacht werden können. Ferner kann die Benutzerschnittstelle zur automatischen Auswertung des Mobilitätsverhaltens des Benutzers ausgebildet sein und an ¬ hand dessen (gegebenenfalls in Kombination mit Vorgaben des Be ¬ nutzers) selbsttätig bestimmte Ladezustände zu bestimmten Zeit ¬ punkten sicherstellen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsformen beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Figur 1: einen erfindungsgemäßen elektrischen Motorroller in einer Seitenansicht;

Figur 2 : den Rahmen und das Batteriemodul eines erfindungsgemä ¬ ßen elektrischen Motorrollers in einer Seitenansicht;

Figur 3: den Rahmen und das Batteriemodul eines erfindungsgemä ¬ ßen elektrischen Motorrollers in einer Frontansicht;

Figur 4 : den Rahmen und das Batteriemodul eines erfindungsgemä- ßen elektrischen Motorrollers in einer dreidimensiona ¬ len Schrägansicht;

Figur 5: den Rahmen und das Batteriemodul eines erfindungsgemä ¬ ßen elektrischen Motorrollers in einer Ansicht von oben;

Figur 6: ein schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemä ¬ ßen Systems zur Versorgung einer Verbrauchereinheit mit Netzspannung, welches ein erfindungsgemäßes Batteriemo- dul umfasst.

Die Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Motorroller in einer Seitenansicht. Der Motorroller weist ein erfindungsgemäßes Batte ¬ riemodul 1 auf, welches im unteren Bereich eines Rahmens zwischen einem Vorderrad und einem Hinterrad des Rollers angeordnet ist. Das Batteriemodul ist in Figur 1 von der Verkleidung des Motorrollers verdeckt.

Die Figuren 2 bis 5 zeigen einen Rahmen 11 und ein Batteriemodul 1 des erfindungsgemäßen elektrischen Motorrollers in einer Seitenansicht, einer Frontansicht, einer dreidimensionalen Schrägansicht und in einer Ansicht von oben. Das Batteriemodul 1 weist ein Gehäuse 10 auf und ist in eine am unteren Teil des Rahmens 11 angeordnete Aufnahme 36 eingesetzt. Mit Hilfe von Schrauben ist das Batteriemodul 1 am unteren Teil des Rahmens 11 befestigt. Es hat ein Gewicht von 65 kg und erhöht in montiertem Zustand die Stabilität des Rahmens 11. Nach einem Lösen der Schrauben kann das das Batteriemodul 1 nach unten hin vom Rahmen 11 entfernt werden und ist somit leicht austauschbar bzw. kann leicht bspw. zur Wartung entfernt und wieder eingesetzt werden. Das Batte ¬ riemodul 1 umfasst ferner eine in Figur 5 erkennbare Kommunikati ¬ onsschnittstelle 6, über die das Batteriemodul 1 Daten senden und empfangen kann. In Figur 5 ist auch ein DC-Anschluss 8 zu sehen, über den im Batteriemodul angeordnete Batterien (nicht gezeigt) geladen oder entladen werden können. Über einen weiteren DC-Anschluss, welcher in den Figuren 2-5 nicht gezeigt ist, kann das Batteriemodul mit dem elektrischen Motorroller und insbesondere mit einem Elektro- motor des Motorrollers verbunden werden, um diesen mit Energie zu versorgen. Das erfindungsgemäße Batteriemodul 1 eignet sich nicht nur zur Stromversorgung des Elektromotors, sondern es kann auch innerhalb eines erfindungsgemäßen Systems zur Versorgung einer Verbrauchereinheit verwendet werden. Das System sowie dessen Zu- sammenwirken mit dem Batteriemodul wird nachfolgend anhand der Figur 6 genauer erläutert.

Figur 6 zeigt das erfindungsgemäße System zur Versorgung einer Verbrauchereinheit 9 mit Netzspannung in einer schematischen Blockdiagrammansicht. Die Verbrauchereinheit 9 kann beispiels ¬ weise ein Haushalt sein. Das erfindungsgemäße System umfasst eine Fotovoltaikanlage 13, welche dazu ausgestaltet ist, Licht in elektrischen Strom umzuwandeln. Die Fotovoltaikanlage 13 ist mit einem Fotovoltaik-Wechselrichter 14 verbunden, welcher den von der Fotovoltaikanlage 13 erzeugten Strom in einen Dreiphasen- Wechselstrom umwandelt und in ein Wechselstromnetz 33 einspeist. Das Wechselstromnetz 33 ist außerdem über einen Stromzähler 34 und einen Netzanschluss 15 an ein öffentliches Stromnetz (nicht gezeigt) angeschlossen, sowie mit einem Batteriewechselrichter 16 verbunden. Über das Wechselstromnetz 33 wird die Verbrauchereinheit 9 mit Strom versorgt.

Das System umfasst weiterhin einen erfindungsgemäßen Motorroller 20, welcher schematisch durch die strichpunktierte Linie darge ¬ stellt ist. Der Motorroller 20 weist - wie oben in Verbindung mit den Figuren 2 bis 5 beschrieben - ein erfindungsgemäßes Batte ¬ riemodul 1 auf. Zudem umfasst der Motorroller ein internes Lade ¬ gerät 35 zum Laden der Batterie, einen Elektromotor 31, welcher als Antriebseinheit des Motorrollers dient, sowie ein Kommunika ¬ tionsmodul 12.

Ein erfindungsgemäßes Batteriemodul 1 ist schematisch durch die gestrichelte Linie dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Motorroller 20 für das erfindungsgemäße System nicht zwangs ¬ läufig erforderlich ist. Das erfindungsgemäße Batteriemodul 1 kann auch direkt mit dem erfindungsgemäßen System zur Versorgung einer Verbrauchereinheit 9 verbunden werden. Im Batteriemodul 1 ist eine wiederaufladbare aus mehreren Zellen bestehende LiFeP04-Batterie 2 angeordnet, welche eine Leistung von 2 C und eine Kapazität von 5,2 kWh aufweist. Mit der Batterie 2 ist ein Zustandssensor 3 verbunden, welcher zur Überwachung der Temperatur jeder Zelle, des Gesamtladezustands sowie des Gesamt- stromflusses ausgestaltet ist. Wie oben bereits erläutert ist die Batterie 2 über einen DC-Anschluss 7 mit dem Elektromotor 31 verbunden. Zum Laden bzw. Entladen der Batterie 2 ist ein weiterer DC-Anschluss 8 vorhanden. Die Batterie kann, wie oben erläutert, über das interne Ladegerät 35 geladen werden. Außerdem kann die Batterie mit dem Batteriewechselrichter verbunden werden und über diesen geladen und / oder entladen werden.

Das Batteriemodul 1 weist weiterhin ein Batteriemanagementsystem 4 auf, welches den Lade- und Entladestrom der Batterie 2 steuert und so einen sicheren Betrieb der Batterie gewährleistet.

Schließlich umfasst das erfindungsgemäße Batteriemodul 1 ein Energiemanagementsystem 5 sowie eine Kommunikationsschnittstelle 6. Über die Kommunikationsschnittstelle 6 können dem Energiemana- gementsystem 5 Randbedingungen vorgegeben werden, gemäß denen das Energiemanagementsystem 5 die Ladung/Entladung der Batterie 2 steuert. Das Energiemanagementsystem kann dazu Steuerungsbefehle abgeben, z.B. an den Batteriewechselrichter 16 oder an das Batteriemanagementsystem 4.

Als Randbedingung kann ein Benutzer beispielsweise vorgeben, dass die Batterie zu einem bestimmten Zeitpunkt (nachfolgend „Start ¬ zeitpunkt") einen bestimmten Ladezustand nicht unterschreiten soll. Das Energiemanagementsystem sorgt in diesem Fall für die Einhaltung dieser Randbedingung, so dass sichergestellt ist, dass der Benutzer zum gewünschten StartZeitpunkt eine gewünschte Weg ¬ strecke mit dem Motorroller zurücklegen kann. Dazu kann ein Aufladen der Batterie bis zum gewünschten Ladezustand erforderlich sein .

Zudem ermöglicht das erfindungsgemäße Energiemanagementsystem eine besonders einfache und vorteilhafte Integration der Batterie 2 in das erfindungsgemäße System zur Versorgung der Verbrauchereinheit 9. Insbesondere kann die Batterie 2 auf diese Weise unter Berücksichtigung der Randbedingungen zur Energieversorgung der Verbrauchereinheit 9 beitragen oder unter Berücksichtigung der Randbedingungen über das Wechselstromnetz 33 und den Batteriewechselrichter 16 geladen werden. Falls beispielsweise die Batterie vor dem oben genannten Start ¬ zeitpunkt einen höheren Ladezustand als nötig aufweist und die Verbrauchereinheit 9 im Zeitraum vor dem StartZeitpunkt Energie benötigt, ist auch eine Entladung der Batterie und somit eine Einspeisung von Energie über den Batteriewechselrichter in das Wechselspannungsnetz möglich, bis der gewünschte Ladezustand erreicht ist. In jedem Fall gewährleistet das erfindungsgemäße Energiemanagementsystem jedoch, dass die Randbedingung eingehalten wird. Zur Vorgabe von Randbedingungen kann die Kommunikationsschnitt ¬ stelle 6 drahtlos beispielsweise mit einem Mobiltelefon eines Be ¬ nutzers verbunden werden. Zudem ist die Kommunikationsschnitt ¬ stelle 6 mit dem Kommunikationsmodul 12 des Motorrollers 20 ver ¬ bunden. Der Benutzer kann somit über sein Mobiltelefon oder über das Kommunikationsmodul 12 Randbedingungen vorgeben.

Die Kommunikationsschnittstelle 6 ist zudem mit dem Fotovoltaik- Wechselrichter 14 sowie mit dem Stromzähler 34 verbunden, und erhält von diesen beiden Elementen ebenfalls Randbedingungen, wel- che zur Steuerung von Ladung und/oder Entladung der Batterie verwendet werden können. Möglich ist auch eine Verbindung der Kommunikationsschnittstelle mit einer Datenbank für aktuelle Strom ¬ preise. So kann der Energiebedarf des Haushalts, der aktuelle Strompreis, sowie die aktuelle Solarstromproduktion als Randbe- dingung bei der Ladung bzw. Entladung der Batterie berücksichtigt werden. Es kann dadurch beispielsweise an Zeiten, in denen nur ein geringer Ertrag durch die Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Netz erzielt werden kann, der Eigenverbrauch von Solarstrom erhöht werden, indem die Batterie durch selbsterzeugten Solarstrom geladen wird. Das in Figur 6 gezeigte System umfasst weiterhin ein stationäres Batteriemodul 37 mit einer Batterie 18 und einem eigenen Ener ¬ giemanagementsystem 17. Die Batterie 18 ist über den Batterie- Wechselrichter 16 an das Wechselstromnetz 33 angeschlossen und kann somit ebenfalls über das Wechselstromnetz 33 geladen oder entladen werden. Über die Kommunikationsschnittstelle 6 kommuni ¬ zieren die Energiemanagementsysteme 5 und 17 miteinander, wobei das Energiemanagementsystem 5 sicherstellt, dass die oben genann- ten Randbedingungen eingehalten werden.