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Title:
SYSTEM FOR TRANSPORTING OR MOUNTING HEAVY COMPONENTS, IN PARTICULAR A GRADIENT COIL OF A MAGNETIC RESONANCE DEVICE, AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/118516
Kind Code:
A1
Abstract:
System for transporting or mounting heavy components, in particular a gradient coil of a magnetic resonance device, and method for producing such a device. A system for transporting or mounting heavy components, in particular a gradient coil of a magnetic resonance device, comprises several rotatably-mounted rollers (4, 10, 20, 29, 37) which, for retention and bogie-type support, are integrally molded in a hardened casting compound (3, 9, 19, 30, 36) that forms the roller support and surrounds said rollers over half of their diameter (D).

Inventors:
SCHUSTER JOHANN (DE)
STOCKER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/068554
Publication Date:
October 25, 2007
Filing Date:
November 16, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
SCHUSTER JOHANN (DE)
STOCKER STEFAN (DE)
International Classes:
G01R33/28; F16C29/04
Domestic Patent References:
WO1998012964A11998-04-02
Foreign References:
GB2136887A1984-09-26
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Transport- oder Montagevorrichtung für schwere Bauteile, insbesondere eine Gradientenspule einer Magnetresonanzein- richtung, umfassend mehrere drehbar gehalterte Rollkorper (4, 10, 20, 29, 37), die zur Halterung und Drehlagerung in einer ausgeharteten, den Rollentrager bildenden Vergussmasse (3, 9, 19, 30, 36), die sie über die Hälfte ihres Durchmessers (D) umgreift, eingegossen sind.

2. Transport- oder Montagevorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein die Vergussmasse (3, 9, 19, 30, 36) an der den freiliegenden Rollkorpern (4, 10, 20, 29, 37), gegenüberliegenden Seite und randseitig umgreifendes Gehäuse (2, 8, 31, 35), in das die

Vergussmasse (3, 9, 30, 36) eingegossen ist, vorgesehen ist.

3. Transport- oder Montagevorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass an dem Gehäuse (2, 8, 31, 35) Befestigungsmittel (15, 16, 27, 28), insbesondere in Form von Bohrungen, zum Verbinden der Vorrichtung mit dem zu transportierenden Bauteil (14) oder einem Drittgegenstand (25) vorgesehen sind.

4. Transport- oder Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rollkorper (4, 10, 20, 29, 37) in einer Ebene oder auf einem Bogenabschnitt liegen.

5. Transport- oder Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rollkorper (4, 10, 20, 29, 37) Kugeln, Zylinder- oder Tonnenrollen sind.

6. Transport- oder Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rollkorper (4, 10, 20, 29, 37) aus Metall, Keramik oder Kunststoff sind.

7. Transport- oder Montagevorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass aus Metall oder Keramik bestehende Rollkorper (4, 10, 20, 29, 37) eine Gleitbeschichtung aufweisen, insbesondere aus einem Kunststoff oder enthaltend Kunststoffpartikel.

8. Transportvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Vergussmasse (3, 9, 19, 30, 36) wenigstens einen der Verbesserung der Gleiteigenschaften der Rollkorper (4, 10, 20, 29, 37) auf der Vergussmasse dienenden Füllstoff, insbesondere Graphit oder PTFE, enthalt.

9. Transportvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sie integraler Bestandteil des zu transportierenden oder montierenden Bauteils (14, 18) oder eines das Bauteil aufnehmenden Drittgegenstands (25, 33) sind.

10. Verfahren zur Herstellung einer Transport- oder Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass mehrere Rollkorper in einem Gehäuse lagefest angeordnet werden, wo- nach in das Gehäuse eine sich mit den Rollkorper nicht verbindende Vergussmasse eingegossen wird, in der die Rollkorper über die Hälfte ihres Durchmessers eingebettet sind, wonach die Vergussmasse aushärtet.

11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rollkorper mit einem der Vermeidung einer Verbindung zur gießfahigen Vergussmasse dienenden Trennmittel versehen sind.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Vergussmasse mit wenigstens einem der Verbesserung der Gleiteigenschaften der

Rollkorper auf der Vergussmasse dienenden Füllstoff, insbesondere Graphit oder PTFE, verwendet wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, d a - d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass nach dem Eingießen der Vergussmasse der Gießkorper erwärmt wird, insbesondere auf eine Temperatur ≥ 100°C, insbesondere ≥ 120°C.

14. Verfahren nach Anspruch 13, d a d u r c h g e - k e n n z e i c h n e t , dass die Vergussmasse in bereits erwärmtem Zustand, insbesondere mit einer Temperatur ≥ 50°C, insbesondere ≥ 80°C eingegossen wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, d a - d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die

Rollkorper in einem ersten Gussformteil lagefest angeordnet werden, wonach die Gussform mit einem zweiten Gussformteil geschlossen wird, wonach die Vergussmasse in das zweite Gussformteil, das vorzugsweise das Gehäuse der Transport- oder Montagevorrichtung bildet, eingegossen wird.

Description:

Beschreibung

Transport- oder Montagevorrichtung für schwere Bauteile, insbesondere eine Gradientenspule einer Magnetresonanzeinrich- tung, sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Transport- oder Montagevorrichtung für schwere Bauteile, insbesondere eine Gradientenspule einer Magnetresonanzeinrichtung.

Schwere Bauteile sind üblicherweise nur mit besonderen Transport- oder Montagevorrichtungen zu bewegen und beispielsweise bezuglich eines Anbauteils zu positionieren. Ein Beispiel hierfür ist die Gradientenspule einer Magnetresonanzeinrichtung, die wahrend der Montage der Magnetresonanzeinrichtung in den Maschinenkorper eingesetzt werden soll, oder bei der es sich um eine so genannte Insert-Spule handeln kann, die als Zusatzspule in die Patientenbohrung der fertigen Magnet- resonanzeinrichtung zur Durchfuhrung spezieller Untersuchungen eingesetzt werden muss. Eine solche Gradientenspule wiegt üblicherweise mehrere 100 kg, und kann folglich nur unter Verwendung einer speziellen Transport- oder Montagevorrichtung bewegt werden. üblicherweise kommen hierfür auf Rollen gelagerte Transport- oder Montagevorrichtungen zum Einsatz, häufig in Form eines Transportwagens . Die Rollen sind üblicherweise in geschmierten Kugellagern angeordnet, was überall dort, wo ein hohes Maß an Sauberkeit wahrend der Montage und vor allem des Betriebs gefordert wird, nachteilig ist, als Beispiel hierfür wäre das Einbringen einer Insert-Spule in eine fertige Magnetresonanzeinrichtung zur Durchfuhrung einer speziellen Untersuchung zu nennen, wo naturlich ein entsprechender Schmiermittelabrieb etc. in keinem Fall die Einrichtung verschmutzen darf. Nachteilig ist des Weiteren, dass be- kannte Vorrichtungen mit achsfesten Rollen oder dergleichen eine Vielzahl mechanischer Bauteile aus Metall benotigen, die bei Verwendung in Verbindung mit einer Magnetresonanzeinrichtung nachteilig sind. Auch ist häufig die Flachenpressung,

die auf den einzelnen, üblicherweise wenigen Rollen bei bekannten Vorrichtungen lastet, sehr groß, was mitunter ebenfalls für einen einfachen Transport nachteilig ist.

Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Transport- oder Montagevorrichtung anzugeben, die bei einfachem Aufbau insbesondere in Verbindung mit Bauteilen einer Magnetresonanzeinrichtung beziehungsweise dieser selbst eingesetzt werden kann .

Zur Losung dieses Problems ist erfindungsgemaß eine Transport- oder Montagevorrichtung vorgesehen, umfassend mehrere drehbar gehaltene Rollkorper, die zur Halterung und Drehlagerung in einer ausgeharteten, den Rollentrager bildenden Ver- gussmasse, die sie über die Hälfte ihres Durchmessers umgreift, eingegossen sind.

Die erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung ist ein Vergussmassebauteil, das aus einem zentralen, den Rollen- trager bildenden Vergusskorper besteht, in den die Rollkorper in Form von Kugeln oder Zylinder- oder Tonnenrollen eingebettet und gehaltert sind. Die Rollkorper sind also allein von dem Vergusskorper gehaltert und in diesem drehbar eingebettet, das heißt, irgendwelche Halte- oder Lagerungsteile wie Walzlager, Achsen oder dergleichen sind bei der erfindungsge- maßen Vorrichtung nicht erforderlich. Vielmehr erfolgt die Drehlagerung und Halterung ausschließlich durch die Einbettung und den teilweisen Umgriff der Vergussmasse um die Rollkorper .

Ersichtlich ist die erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung äußerst einfach aufgebaut. Die Flachenpressung kann über die beliebig wahlbare Anzahl der verwendeten Rollkorper ohne weiteres variiert beziehungsweise die Belastung verteilt werden. Zwangsläufig ergibt sich auch die Möglichkeit, die Rollflache verschiedenartig auszufuhren, also eine ebene Rollflache zu realisieren, oder eine bogenförmige oder zylindrische Rollflache, nachdem die relative Positionierung

der Rollkorper zueinander unterschiedlich gewählt und die Vergussmasse beziehungsweise der Vergusskorper ohne weiteres entsprechend ausgeformt werden kann. Neben der einfachen Herstellbarkeit - die Rollkorper sind lediglich in die Verguss- masse einzugießen, eine Verbindung der Rollkorper mit der Vergussmasse wird, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, zwangsläufig vermieden - besteht mit besonderem Vorteil die Möglichkeit, die Rollkorper bereits in den Verguss der Gradientenspule selbst zu integrieren, das heißt, die Transport- oder Montagevorrichtung bildet in diesem Fall selbst einen Teil der Gradientenspule oder der Insert-Gradientenspule .

Aus Stabilitatsgrunden ist es zweckmäßig, wenn ein die Vergussmasse an der den freiliegenden Rollen gegenüberliegenden Seite und randseitig umgreifendes Gehäuse, in das die Vergussmasse eingegossen ist, vorgesehen ist, wobei an dem Gehäuse bevorzugt Befestigungsmittel zum Verbinden der Vorrichtung mit dem zu transportierenden Bauteil oder einem Drittgegenstand, insbesondere in Form von Bohrungen, vorgesehen sind. Bei dieser Ausgestaltung bildet die Transport- oder

Montagevorrichtung ein separates, an dem zu transportierenden Bauteil, beispielsweise der Gradientenspule, oder einem Drittgegenstand, beispielsweise im Bereich der Innenbohrung der Magnetresonanzeinrichtung (dort fest und dauerhaft fi- xiert) anzubringendes Element. Die Befestigung erfolgt am zweckmäßigsten über Verbindungsschrauben, die entsprechende Durchsteckbohrungen, die die Befestigungsmittel des Gehäuses bilden, durchsetzen. Das Gehäuse sollte aus einem Material (Metall oder Kunststoff) bestehen, das magnetresonanztech- nisch unbedenklich ist und sich nicht nachteilig auf den Betrieb einer solchen Anlage beziehungsweise die Bildaufnahme auswirkt .

Wie bereits beschrieben können die Rollkorper in einer Ebene liegen, das heißt, die Vorrichtung ist zum Transport auf einer ebenen Flache ausgelegt. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, die Rollkorper auf einem Bogenabschnitt zu ver-

teilen, so dass eine Bewegung auf einer zylindrischen oder bogenförmigen Flache möglich ist.

Die Rollkorper können wie ausgeführt Kugeln, Zylinder- oder Tonnenrollen sein, wobei insbesondere Kugeln vorteilhaft sind, als diese keine Bewegungsvorzugsrichtung aufweisen, sondern eine Bewegung der Transport- oder Montagevorrichtung in alle Richtungen möglich ist. Die Rollkorper selbst können aus Metall, Keramik oder Kunststoff bestehen. Besonders vor- teilhaft ist es, wenn die Oberflache der Rollkorper poliert beziehungsweise extrem fein ist. Denn die Oberflache der Rollkorper bildet sich unmittelbar in der Vergussmasse, dort die Drehlagerungsaufnahme mitbildend, ab. Ist die Rollkorper- oberflache extrem fein bearbeitet, ist auch entsprechend die Gegenflache der vergussmassenseitigen Rollkorperaufnähme extrem fein und glatt, so dass sich keine aus Oberflachenrauhigkeiten ergebenden Reibungswiderstande einstellen.

Zur Ermoglichung eines möglichst leichtgangigen Laufs der Rollkorper in der vergussmasseseitigen Aufnahme oder Drehlagerung weisen die aus Metall oder Keramik bestehenden Rollkorper bevorzugt eine Gleitbeschichtung auf, insbesondere aus einem Kunststoff wie beispielsweise PTFE oder enthalten entsprechende Kunststoffpartikel im Bereich der Randschicht. Es besteht also die Möglichkeit, eine separate Gleitbeschichtung beispielsweise auf die Metallkugeln oder Keramikkugeln aufzubringen. Daneben ist es aber auch denkbar, insbesondere Metallkugeloberflachen zu behandeln, beispielsweise bei Aluminiumkugeln, und diese mit einer geharteten Randschicht in ei- nem so genannten Hardcoat-Verfahren zu bearbeiten. In einem solchen Verfahren wird eine gehartete Randschicht mit oberflächlich integrierten PTFE-Partikeln, die bekanntlich hervorragende Gleiteigenschaften aufweisen, erzeugt. Sofern Metallkugeln ohne Gleitbeschichtung verwendet werden, bietet sich beispielsweise die Verwendung von Rollkorpern aus Bleibronze oder Rotguss an, welche Materialien infolge des Bleigehalts auch gute Gleiteigenschaften aufweisen. Daneben besteht naturlich bei Verwendung von Kunststoff-Rollkorpern die

Möglichkeit, diese komplett aus einem entsprechenden Gleitwerkstoff wie PTFE herzustellen.

Daneben besteht nicht nur die Möglichkeit, den Rollkorpern gute Gleiteigenschaften zu verleihen, sondern auch verguss- massenseitig entsprechende Gleiteigenschaften zur Verfugung zu stellen. Hierzu weist zweckmaßigerweise die Vergussmasse wenigstens einen der Verbesserung der Gleiteigenschaften der Rollkorper auf der Vergussmasse dienenden Füllstoff, insbe- sondere Graphit oder PTFE, auf, es wird also von Haus aus eine mit einem solchen Gleitwerkstoff versetzte Vergussmasse verwendet .

Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Transport- oder Montagevorrichtung der beschriebenen

Art. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere Rollkorper in einem Gehäuse lagefest angeordnet werden, wonach in das Gehäuse eine sich mit den Rollkorpern nicht verbindende Vergussmasse eingegossen wird, in der die Rollkorper über die Hälfte ihres Durchmessers eingebettet sind, wonach die Vergussmasse aushärtet. Als Vergussmasse kann beispielsweise ein Epoxidharz verwendet werden. Die Vergussmasse kann dem Gehäuse anhaften, so dass dieses Teil der Vorrichtung wird. Denkbar ist es auch, die ausgehartete Vergussmasse aus dem Gehau- se auszuformen und ohne Gehäuse, also nur bestehend aus Vergussmasse und Rollkorper, zu verbauen.

Zur Verhinderung einer Verbindung der Vergussmasse mit den Rollkorpern (gegebenenfalls auch dem Gehäuse) sind die RoIl- korper (gegebenenfalls auch das Gehäuse) zweckmaßigerweise mit einem Trennmittel versehen, das verhindert, dass eine Benetzung der Rollkorper (gegebenenfalls auch des Gehäuses) mit der Vergussmasse stattfindet. Daneben besteht naturlich auch die Möglichkeit, die Rollkorper (oder das Gehäuse) aus Werk- Stoffen zu fertigen oder mit entsprechenden Laufschichten zu versehen, die von Haus aus von der Vergussmasse nicht benetzt werden. Ein Beispiel hierfür waren Rollkorper aus Messing o-

der Aluminium, welche Werkstoffe bekanntlich eine Oxidschicht aufweisen, die von der Vergussmasse nicht benetzt wird.

Als Gussmasse wird zweckmaßigerweise eine solche verwendet, die wenigstens einen der Verbesserung der Gleiteigenschaften der Rollkorper auf der Vergussmasse dienenden Füllstoff, insbesondere Graphit oder PTFE, aufweist.

Zweckmaßigerweise wird der Gießkorper nach dem Eingießen der Vergussmasse erwärmt, insbesondere auf eine Temperaturgroße ≥ 100°C, insbesondere ≥ 120°C. Die Erwärmung sollte so erfolgen, dass der gesamt Gießkorper durchwärmt. Dies fuhrt dazu, dass sich die Vergussmasse wie auch die Rollkorper thermisch bedingt ausdehnen. Kühlt nun der Gießkorper ab, so kommt es zu einem thermischen und chemischen Schrumpfen, das heißt, das Volumen der Vergussmasse reduziert sich infolge der Abkühlung, wie auch die Rollkorper, wenngleich minimal, kleiner werden. Dies fuhrt dazu, nachdem die Rollkorper wie beschrieben lagefest relativ zum Gehäuse, in das die Gussmasse einge- bracht wurde, angeordnet sind, dass sich ein wenngleich sehr schmaler Spalt zwischen den nicht benetzten Rollkorpern und der Vergussmasse ausbildet. Dieser Haarspalt ist ausreichend für eine hinreichende Drehlagerung der Rollkorper, diese haben also ein wenngleich geringes Spiel.

Weiterhin zweckmäßig ist es, die Vergussmasse in bereits erwärmtem Zustand, insbesondere mit einer Temperatur ≥ 50 °C, insbesondere ≥ 80°C einzugießen. Bei einer derart erhöhten Temperatur besitzt die Vergussmasse eine sehr gute Viskosität und kann ohne weiteren den gesamten Gießraum ausfüllend vergossen werden.

In einer konkreten Verfahrensausgestaltung werden hierzu die Rollkorper zunächst in einem ersten Gussformteil lagefest an- geordnet, wonach die Gussform mit einem zweiten Gussformteil geschlossen wird, wonach die Vergussmasse in das zweite Gussformteil, das gegebenenfalls das Gehäuse der Transport- oder Montagevorrichtung bildet, eingegossen wird. Die Rollkorper

werden also über das erste Gussformteil in ihrer Lage fixiert, sind also lagefest relativ zum zweiten Gussformteil, so dass sich beim Abkühlen infolge der Fixierung der Rollkor- per der beschriebene Luftspalt zwischen Rollkorpern und Ver- gussmasse infolge der jeweiligen Schrumpfung ausbildet.

Sofern die Rollkorper integraler Bestandteil des Bauteils selbst sind, bildet das zweite Gussformteil zwangsläufig nicht das Gehäuse der Transport- oder Montagevorrichtung, nachdem diese direkt in der Vergussmasse des Bauteils, hier der Gradientenspule oder Gradienten-Insertspule, ist. Entsprechend wird der Gusskorper nach dem Ausharten dem zweiten Gussformteil entnommen, wenn er ohne Gehäuse verbaut werden soll. Am Gusskorper waren in diesem Fall Durchbrechungen oder dergleichen für Befestigungsschrauben oder dergleichen vorgesehen, die beim Gießen oder danach eingebracht werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausfuhrungsbei- spielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemaßen Transport- oder Montagevorrichtung einer ersten Ausfuhrungsform,

Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 mit Blick auf die Rollflache,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung aus Fig. 2 ent- lang der Linie III-III,

Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemaßen

Transportvorrichtung einer zweiten Ausfuhrungsform,

Fig. 5 eine erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung einer dritten Ausfuhrungsform, die integral an einer Gradientenspule vorgesehen ist,

Fig. 6 eine erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung einer vierten Ausfuhrungsform, die fest in der Patientenbohrung einer Magnetresonanzeinrichtung angeordnet ist,

Fig. 7 eine erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung einer vierten Ausfuhrungsform in einer Stirnansicht, und

Fig. 8 die Vorrichtung aus Fig. 7 in einer Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung 1, umfassend ein Gehäuse 2, das mit einer Vergussmasse 3, die in flussigem Zustand eingefüllt ist und an- schließend aushärtet, gefüllt ist. In der Vergussmasse 3 sind Rollkorper 4, hier eine Vielzahl von Kugeln, eingebettet. Die Rollkorper 4, die vor dem Vergießen bevorzugt mit einem Trennmittel versehen sind, so dass die flussige Vergussmasse die Rollkorper nicht benetzt, werden vor dem Vergießen in ih- rer Lage relativ zum Gehäuse 2 festgelegt und fixiert, wonach die Vergussmasse in das Gehäuse 2 (das beim Vergießen naturlich andersherum steht als in Fig. 2 gezeigt) eingegossen wird. Es wird so viel Vergussmasse 3 eingegossen, bis die Rollkorper 4 bis über ihren halben Durchmesser d in die Ver- gussmasse eingebettet sind. Härtet dann die Vergussmasse aus, ergibt sich eine Selbsthalterung infolge des Umgriffs der ausgeharteten Vergussmasse 3 über den halben Durchmesser der Rollkorper 4, so dass diese nicht herausfallen können. Infolge der nicht gegebenen Verbindung der Rollkorper 4 zur Ver- gussmasse 3 sind diese in der sich bildenden Ausnehmenung, in der sie aufgenommen sind, drehbar gelagert. Die Oberflache der Rollkorper 4 sollte so glatt wie möglich sein, nachdem die Oberflache unmittelbar in der entsprechenden Ausnehmung 5 in der Vergussmasse 3, wo sie drehgelagert gehaltert sind, abgebildet wird. Es sollten an der Kugeloberflache wie auch an der Ausnehmungsoberflache keinerlei Unebenheiten oder Rauhigkeiten gegeben sein, die den Rollwiderstand erhohen wurden .

Ersichtlich besteht die erfindungsgemaße Vorrichtung 1 lediglich aus dem Gehäuse 2, das hier aus Stabilitatsgrunden vorgesehen ist, der Vergussmasse 3 sowie den Rollkorpern 4. Das Gehäuse muss aber nicht zwangsläufig Teil der Vorrichtung sein. Vielmehr kann der Gießkorper auch ausgeformt werden und ohne Gehäuse verbaut werden. Die Vergussmasse ist bevorzugt ein Epoxidharz, dem vorzugsweise ein Schmier- oder Gleitwerkstoff, beispielsweise Graphit oder feine Kunststoff- Gleitkorper bevorzugt aus PTFE, zugesetzt sind, so dass die

Innenflache der Ausnehmungen 5 verbesserte Gleiteigenschaften als der reine Vergusswerkstoff aufweisen. Die Kugeln selbst können ebenfalls aus einem Gleitkunststoff bestehen, beispielsweise ebenfalls aus PTFE. Daneben besteht generell die Möglichkeit, die Kugeln auch aus Metall oder Keramik herzustellen. Bevorzugt können Metall- oder Keramikkugeln - entsprechendes gilt naturlich auch für andere Rollkorperformen wie Zylinder- oder Tonnenrollen - mit einer Gleitbeschichtung versehen sein, beispielsweise in Form einer dünnen Kunst- stoffbeschichtung aus PTFE oder dergleichen, die verbesserte Gleiteigenschaften bei gegebener hoher Festigkeit der Metalloder Keramikrollkorper bietet.

Zum Herstellen dieser Vorrichtung werden die Rollkorper 4 zu- nächst in einer ersten Gießform angeordnet, über die sie in ihrer Lage relativ zum Gehäuse, das die zweite Gießform bildet und die Gießform letztlich abschließt, fixiert. Sodann wird durch Ansetzen der zweiten Gießform, also des Gehäuses 2, die Vergussform geschlossen, die Vergussmasse wird in die zweite Gießform, hier also das Gehäuse 2, bevorzugt in bereits erwärmten Zustand mit ca. 80°C eingegossen. Sodann wird der Gießkorper weiter erwärmt, bevorzugt auf ca. 120 °C. Dies fuhrt dazu, dass sich infolge der thermisch bedingten Ausdehnung das Volumen der Vergussmasse wie auch das der ebenfalls durchwärmten Rollkorper 4 etwas vergrößert. Anschließend wird der Gießkorper abgekühlt, wobei es zu einer Schrumpfung der Vergussmasse 3 wie auch der Rollkorper 4 kommt. Dies fuhrt dazu, dass sich ein sehr schmaler Spalt zwischen den Rollkor-

pern 4 und den jeweiligen Ausnehmungen 5 der Vergussmasse 3 ausbildet, das heißt, die über den jeweiligen Umgriff der Vergussmassenrander 6 gehalterten Rollkorper 4 sind mit leichtem Spiel in den Ausnehmungen 5 drehgelagert und fi- xiert.

Die Figuren 1 - 3 zeigen eine erfindungsgemaße Transport- und Montagevorrichtung, die den Transport eines auf das Gehäuse 2 aufgesetzten Bauteils auf einer ebenen Flache ermöglichen. Am Gehäuse 2 können hier nicht naher gezeigte Befestigungsmittel vorgesehen sein, beispielsweise in Form von randseitigen Stegen oder Flanschen, an denen Befestigungsbohrungen vorgesehen sind, über die die Transport- oder Montagevorrichtung 1 mit einem zu transportierenden Bauteil verbunden werden kann.

Beispielsweise für den Transport einer Insert-Gradientenspule in die Patientenbohrung einer Magnetresonanzeinrichtung ist eine besondere Form einer solchen Transport- oder Montagevorrichtung erforderlich. Fig. 4 zeigt eine solche erfindungsge- maße Transport- oder Montagevorrichtung 7, ebenfalls bestehend aus einem Gehäuse 8 mit eingegossener Vergussmasse 9, in der die Rollkorper 10, auch hier Kugeln, in der bezuglich der Figuren 1 - 3 beschriebenen Weise drehgelagert eingegossen sind. Sichtlich liegen die Auflagepunkte der Rollkorper 10 nicht in einer Ebene, wie bei der Ausgestaltung aus den Figuren 1 - 3, sondern längs einer gebogenen Bahn. Dies ermöglicht es, dass die Vorrichtung 7 auf der zylindrischen Innenflache 11 der Verkleidung 12 einer Patientenbohrung 13 einer hier nicht weiter gezeigten Magnetresonanzeinrichtung axial durch die Patientenbohrung 13 rollen kann. Die Oberseite des Gehäuses 8 und damit der Vorrichtung 7 selbst ist ebenfalls gebogen ausgeführt, auf ihr ist hier nur ausschnittsweise gezeigt eine Insert-Gradientenspule 14 aufgenommen. Seitlich des Gehäuses 8 sind Befestigungsmittel 15 in Form der seit- lieh abstehenden Flansche mit Befestigungsbohrungen 16 vorgesehen, über die die Vorrichtung 7 an der Insert- Gradientenspule 14 angeschraubt ist. Nachdem die Transportoder Montagevorrichtung 7 ohne jeden Schmierstoffzusatz in

Form von Fett oder Ol oder dergleichen auskommt, es mithin nicht zu einem Abrieb oder dergleichen kommt, bestehen keinerlei Bedenken hinsichtlich einer etwaigen Verschmutzung des Bildaufnahmeraums. Auch ist es ohne weiteres möglich, die Transport- oder Montagevorrichtung 7 - entsprechendes gilt für alle hierzu beschreibenden Ausfuhrungsformen - vollkommen aus nichtmetallischen Werkstoffen oder aus nichtmagnetisier- baren Werkstoffen zu bauen, so dass sich trotz Verbleib der Transport- oder Montagevorrichtung 7 im Aufnahmevolumen der Magnetresonanzeinrichtung keinerlei Störungen des Bildaufnahme- oder Untersuchungsbetriebs ergeben.

Fig. 5 zeigt eine weitere erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung 17, die integraler Teil einer Insert- Gradientenspule 18 ist. Die Insert-Gradientenspule weist selbst einen Vergusskorper 19 auf. In diesem Vergusskorper 19 sind die Rollkorper 20, auch hier bevorzugt Kugeln, unmittelbar integriert. Im gezeigten Beispiel weist der Vergusskorper 19 einen leichten radialen Ansatz auf, in den die Rollkorper 20 eingegossen sind. Ersichtlich ergibt sich auch hier eine leicht gebogene Rollflache, so dass die Insert-Gradientenspule 18 ohne weiteres auf der zylindrischen Innenwand 21 der Innenverkleidung 22 der Patientenbohrung 23 axial durch die Patientenbohrung 23 bewegt werden kann. Die Positionierung erfolgt durch entsprechende Positioniermittel, auf die nicht naher eingegangen werden braucht.

Wahrend Fig. 5 eine Ausgestaltung zeigt, bei der die Transport- oder Montagevorrichtung integraler Bestandteil der In- sert-Gradientenspule 18 ist, zeigt Fig. 6 eine Ausgestaltung, bei der die Transport- oder Montagevorrichtung 24 fester Bestandteil der Magnetresonanzeinrichtung ist, wobei auch hier nur die Innenverkleidung 25 der Patientenbohrung 26 gezeigt ist. Die Transport- oder Montagevorrichtung 24 wird hier auf die Innenverkleidung 25 aufgeschraubt, wozu entsprechende Befestigungsmittel in Form der Flansche 27 mit den Befestigungsbohrungen 28 vorgesehen sind. Die Rollkorper 29 sind auch hier in der Vergussmasse 30 im Gehäuse 31 gehaltert und

drehgelagert. Auch hier ist, wie bei allen beschriebenen Ausfuhrungsformen, stets soviel Vergussmasse eingebracht worden, dass diese die Rollkorper entsprechend über den halben Durchmesser hin übergreift, wie bezuglich Fig. 3 beschrieben.

Schließlich zeigen die Figuren 7 und 8 eine Transport- oder Montagevorrichtung 32 in Form eines Rollwagens 33, auf den eine erfindungsgemaße Transport- oder Montagevorrichtung 34 aufgesetzt ist. Diese besteht ebenfalls aus einem Gehäuse 35 mit eingegossener Vergussmasse 36 und in diese eingebetteten Rollkorpern 37. Das Gehäuse 35 weist eine ebene Unterseite auf, über die es flachig auf dem Transportwagen 33 aufliegt. Die Rollkorperlagerebene ist auch hier bogenförmig, um die zylindrische Insert-Gradientenspule 38 sicher aufnehmen und fordern zu können, siehe hierzu auch Fig. 8. Der Transportwagen 33 selbst ist auf Rollen 39 verfahrbar, selbstverständlich wäre es auch denkbar, anstelle der Rollen 39 eine Transport- oder Montagevorrichtung 1, wie sie in den Figuren 1 - 3 beschrieben ist, zur Wagenbewegung vorzusehen. Denn die Aus- gestaltung der Transport- oder Montagevorrichtung 1 unter Verwendung der Kugeln als Rollkorper 4 bietet die Möglichkeit, den Transportwagen 33 in beliebiger Richtung zu bewegen und folglich auszurichten.

Bei Verwendung einer Transport- oder Montagevorrichtung 32, wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt, ist es besonders zweckmäßig, wenn in der Patientenbohrung der zugeordneten Magnetresonanzeinrichtung, in die die Insert-Gradientenspule 38 eingeschoben werden soll, eine Transport- oder Montagevorrich- tung 24, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist, vorgesehen ist. Dies ermöglicht es, die Insert-Gradientenspule 38 vom hohenmaßig über nicht naher gezeigte Verstellmittel anpass- und ausrichtbaren Transportwagen 33 herunter direkt auf die Transport- oder Montagevorrichtung 24 aufzuschieben und in der Pa- tientenbohrung positionieren zu können.