Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR TRANSPORTING, TRANSFERRING, AND/OR STORING GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126246
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for transporting, transferring, and/or storing goods, comprising: • stackable receiving containers (18), wherein stacking structures (21) in the region of the container bases (20) and mating structures (22) in the region of the upper edge of the lateral wall (19) interact in order to stack receiving containers (18) one on top of the other in a form-locking manner, • at least one roll transport unit (1) which has a stand surface (2) for a receiving container (18) and rolling means (7, 8), and • a locking bar (9) with at least an adjustable length, which connects the longitudinal ends (14, 15) of the locking bar, wherein a holding structure (16) is provided on a first longitudinal end (14) of the longitudinal ends of the locking bar (9) for connecting to the upper edge of a receiving container (18); a holding structure (17) is provided on the second longitudinal end (15) of the locking bar (9) for connecting to a mating structure (6) on the roll transport unit (1); and the locking bar (9) has a releasable fixing mechanism (12) for limiting the locking bar length (9), which is set to a selected dimension, to said selected dimension.

Inventors:
KOCH HILKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/081409
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 14, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KOCH HILKO (DE)
International Classes:
B62B3/14; B62B3/16; B62B5/00
Foreign References:
EP1495937A22005-01-12
US5713539A1998-02-03
DE202010012452U12010-11-18
US20160137215A12016-05-19
Attorney, Agent or Firm:
RAFFAY & FLECK (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche:

1 . System zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren, ins besondere von Stückgutwaren im Groß- und Einzelhandel, mit

• stapelbaren, jeweils einen Boden (20), eine umlaufende Seitenwand ( 19) und eine obere Öffnung aufweisenden Aufnahmebehältern ( 18) für die Aufnahme von Waren während eines Transports und/oder wäh rend einer Lagerung, wobei die Aufnahmebehälter ( 18) im Bereich ihres Bodens (20) jeweils Stapelstrukturen (21 ) aufweisen, die mit in einem Bereich einer zu der oberen Öffnung weisenden Oberkante der Seiten wand ( 19) gebildeten Gegenstrukturen (22) zusammenwirkend ein in nerhalb einer Ebene des Bodens (20) formschlüssig verriegelndes Auf einanderstapeln von Aufnahmebehältern ( 18) ermöglichen,

• wenigstens einer eine Aufstellfläche (2) für wenigstens einen Aufnah mebehälter (18) und auf einer der Aufstellfläche (2) gegenüberliegen den Unterseite Rollmittel (7, 8) aufweisenden Rolltransporteinheit (1 ), wobei die Aufstellfläche (2) zu den Stapelstrukturen (21 ) korrespondie rende Aufnahmestrukturen (3) aufweist zum innerhalb einer Ebene der Aufstellfläche (2) formschlüssig verriegelnden Aufstellen eines Auf nahmebehälters ( 18),

gekennzeichnet durch

• wenigstens eine zwei Längsenden ( 14, 15) aufweisende und in ihrer die Längsenden ( 14, 15) verbindenden Länge, insbesondere teleskop artig, verstellbaren Riegelstange (9), wobei an einem ersten der Längs enden ( 14) der Riegelstange (9) eine Haltestruktur (1 6) zum Verbinden mit einer Oberkante eines Aufnahmebehälters ( 18) vorgesehen ist und wobei an einem zweiten der Längsenden ( 15) der Riegelstange (9) eine Haltestruktur ( 17) zum Verbinden mit einer, insbesondere auf der Un terseite angeordneten, Gegenstruktur (6) an der Rolltransporteinheit ( 1 ) vorgesehen ist, wobei die Riegelstange (9) einen lösbaren Fixiermecha nismus ( 12) aufweist zum Begrenzen der auf ein ausgewähltes Maß eingestellten Länge der Riegelstange (9) auf das ausgewählte Maß.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Fixiermecha nismus ( 12) der Riegelstange (9) dazu eingerichtet ist, die Länge der Riegel stange (9) auf das eingestellte Maß zu fixieren.

3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die wenigstens eine Rolltransporteinheit ( 1 ) ein Rolltableau mit ei nem die Aufstellfläche (2) ausbildenden Abstelltableau und auf der Untersei te angeordneten Rollmitteln (7, 8) ist.

4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rolltableau frei von auf der die Aufstellfläche (2) bildenden Oberseite des Abstell tableaus angeordneten Aufbauten ist, die eine höhere Bauhöhe haben als eine Höhe eines Aufnahmebehälters ( 18) .

5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass es mehrere gleich gebildete Rolltransporteinheiten (1 ) umfasst.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Rolltransporteinheiten (1 ) in der Aufstellfläche (2) Strukturen (4, 5) zum formschlüssigen Aufnehmen der Rollmittel (7, 8) einer auf die Aufstell fläche (2) aufgestellten weiteren Rolltransporteinheit (1 ) aufweist.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Aufnahmebehälter ( 18), insbesondere quaderförmig gebildete, Kisten sind.

8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Aufnahmebehälter ( 18) jeweils relativ zu ihrem Boden (20) verschwenkbare, im Wesentlichen parallel zu dem Boden auf diesen um schwenkbare Seitenwände ( 19) aufweisen und dass die Seitenwände ( 19) in einem umgeschwenkten Zustand auf der dem Boden (20) abgewandten Seite zu den Stapelstrukturen korrespondierende Aufnahmestrukturen auf weisen zum formschlüssig verriegelnden Aufstapeln eines weiteren Auf nahmebehälters ( 18) .

9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von gleich gebildeten Riegelstangen (9).

10. In ihrer Länge, insbesondere teleskopartig, verstellbare, zwei einander ge genüberliegende Längsenden ( 14, 15) aufweisende Riegelstange (9), insbe sondere zur Verwendung in einem System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten der Längsenden ( 14) der Riegelstange (9) eine erste Haltestruktur (1 6) und dass an einem zweiten der Längsenden ( 15) der Riegelstange (9) eine zwei te Haltestruktur ( 17) vorgesehen ist und dass die Riegelstange (9) einen lösbaren Fixiermechanismus ( 12) aufweist zum Begrenzen der auf ein aus gewähltes Maß eingestellten Länge der Riegelstange (9) auf das ausgewähl te Maß.

1 1 . Riegelstange (9) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei ineinander gesteckten Stangenelementen ( 10, 1 1 ) gebildet ist, die für eine Einstellung der Länge relativ zueinander verschiebbar sind.

12. Riegelstange (9) nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , dadurch gekenn zeichnet, dass sie einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt auf weist.

13. Riegelstange (9) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die Haltestrukturen ( 16, 17) als Hakenstrukturen gebildet sind.

14. Riegelstange (9) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, dass der lösbare Fixiermechanismus eingerichtet ist, um eine stu fenlose Längenverstellung der Riegelstange zu ermöglichen.

15. Riegelstange (9) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekenn zeichnet, dass sie aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist.

Description:
System zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren

Die Erfindung liegt allgemein auf dem Gebiet der Logistik und betrifft insbesonde re ein System zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren, ins besondere von Stückgutwaren im Groß- und Einzelhandel, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 .

Auf dem Gebiet der Logistik ist es allgemein bekannt, Waren, insbesondere Stückgutwaren, in Aufnahmebehältern unterzubringen, zum Beispiel in Transport- und Lagerkartons oder auch in Kisten, und diese Aufnahmebehälter dann wiede rum in zu kompakten Gebindeeinheiten zusammengestellter Form zu einem Ab satzort, wie zum Beispiel einem Einzelhandelsgeschäft, zu transportieren und dort zu lagern. Dieser Transport wird häufig mit Kraftfahrzeugen durchgeführt, zum Beispiel mit klassischen Kastenwagen oder Lastkraftwagen mit einer einge hausten Ladefläche und einem typischen zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t bis zu 40 t. Auch der Umschlag solcher Gebindeeinheiten, also ein Be- und Entladen von Transportmitteln oder der Wechsel eines Transportmittels ist bekannt.

Um die Aufnahmebehälter kompakt zu größeren Packeinheiten zusammenzustel len, werden diese häufig aufeinandergestapelt und sind die Behälter in vielen Fäl len insbesondere stapelbar ausgebildet, haben entsprechend Stapelstrukturen auf einer Unter- sowie auf einer Oberseite des jeweiligen Behälters, sodass sie inner halb einer Aufstellebene des Stapels formschlüssig ineinandergreifen können. Für ein einfaches Bewegen solcher Stapel werden weiterhin in der Logistik Rollwa gen oder vergleichbare verfahrbare Basen, wie sogenannte Hunde, verwendet, auf denen die Stapel der Transportbehälter aufgebracht sind. Besonders häufig werden Rollwagen verwendet. Bei einem Rollwagen handelt es sich um eine Art Rollbrett, welches auf einer Unterseite angeordnete Räder oder Rollen aufweist, auf einer Oberseite eine Auflagefläche zum Abstellen eines untersten Transport behälters eines Transportbehälterstapels aufweist. Die Auflagefläche ist in der Regel rechteckig und in ihren Auflagemaßen abgestimmt auf Bruchteile der Kan tenabmessungen weiterer Bestandteile des Logistiksystems, insbesondere der sogenannten Europalette. Denn die Aufnahmebehälter, die in der Logistik hier verwendet werden, werden nicht nur auf solchen Rollwagen aufgestapelt, son dern zum Beispiel in der übergeordneten Logistikkette auch auf Europaletten, auf denen sie möglichst flächenfüllend aufgestellt werden sollen, um eine möglichst hohe Flächenauslastung in der Logistikkette zu erreichen und damit insbesondere Transport-, aber auch Lager- und Umschlagkosten zu minimieren. Die Rollwagen haben typischerweise mehrere, in der Regel an den längeren Seitenkanten der Auflagefläche festgelegte, seitliche Haltegitter, die sich ausgehend von der Auf lagefläche bis zu einer Höhe erstrecken, die typischerweise der maximalen Sta pelhöhe eines Stapels von Aufnahmebehältern entspricht, der auf der Auflageflä che des Rollwagens angeordnet ist. Die Höhe der Behälterstapel kann aber auch die Höhe der Haltegitter übersteigen. Die Haltegitter sollen bei solchen Rollwagen ein seitliches Umkippen des Aufnahmebehälterstapels verhindern. Bei einem mit einem Aufnahmebehälterstapel bepackten Rollwagen wird ein Umkippen des Aufnahmestapels in Richtung der nicht mit einem Haltegitter verschlossenen ver bleibenden Seiten durch zwischen den Haltegittern geführten Riegelelementen, wie zum Beispiel elastischen Spanngurten, Ketten oder Seilen, verhindert.

Problematisch bei dieser Logistikeinheit aus Rollwagen und Aufnahmebehältern ist nun, dass bei einem Nebeneinanderstellen beladener Rollwagendiese an den Längsseiten jeweils mit ihren seitlich angeordneten Haltegittern aneinanderstoßen und somit ein kompaktes Seite-an-Seite Anordnen derartiger Gebindeeinheiten verhindern. Dies bedeutet nun, dass zum Beispiel auf den eingehausten Ladeflä chen eines typischen Lastkraftwagens, deren Grundfläche ebenfalls im Wesentli- chen nach den Abmessungen von Europaletten bemessen ist, die Rollwagen nicht kompakt und platzsparend nebeneinander aufgestellt werden können, son dern sich eine vergleichsweise geringe Packungsdichte bzw. Flächenauslastung der Ladefläche ergibt. Entsprechend können solche Lieferfahrzeuge mit einer ent sprechend geringeren Auslastung beladen werden, was zu erhöhten Kosten und Aufwendungen in den Logistikkette führt. Die ist insbesondere auch dort zusätz lich von wesentlichem Nachteil, wo die Logistikkette in die für das Befahren mit entsprechenden groß dimensionierten Fahrzeugen häufig nur in bestimmten Zei ten freigegebenen Innenstadtbereiche erfolgen muss, um dort ansässige Han delsgeschäfte zu beliefern. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösung be steht darin, dass die Rollwagen auch nach einem Abladen der auf ihnen in Auf nahmebehältern angeordneten Waren weiterhin den gleichen Platzbedarf haben, sodass auch für Leertransporte der bloßen Rollwagen ein gleicher Bedarf an La deraumkapazität besteht.

Aufgrund analoger Überlegungen ist das bekannte System auch im Hinblick auf das Lagern der in den Gebindeeinheiten zusammengefassten Waren problema tisch. Denn auch hier nehmen die mit den Aufnahmebehältern befüllten Rollwa gen in einem erheblichen Umfang Fläche ein, erfordern also kostspielige Lager raumkapazitäten, zum Beispiel vor Ort in einem Einzelhandelsgeschäft, zum Bei spiel einem Lebensmittelladen oder Supermarkt. Auch hier ist wiederum beson ders nachteilig, dass entladene und vor dem Rücktransport zwischenzulagernde Rollwagen den gleichen Raumbedarf im Lager haben, wie die mit in gestapelten Aufnahmebehältern angeordneter Ware befüllten Rollwagen.

Diesen erkannten Problemen widmet sich die vorliegende Erfindung und sucht hier Abhilfe zu schaffen. Der Erfindung liegt mit anderen Worten also die Aufga be zugrunde, ein System zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren, insbesondere von Stückgutwaren im Groß- und Einzelhandel, anzugeben, welches die oben geschilderten Nachteile vermeidet, insbesondere eine verbes serte Grundflächenauslastung von Lade- und Lagerfläche in Transport und in der Lagerung ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein System zum Transportie ren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren, insbesondere von Stückgutwaren im Groß- und Einzelhandel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen Systems sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 bezeichnet. In einem weiteren Aspekt wird mit der Erfindung eine Riegelstange mit den Merkmalen des Anspruchs 10 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Aspekts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 1 1 bis 15 be zeichnet.

Gemäß der Erfindung enthält ein verbessertes System zum Transportieren, Um schlagen und/oder Lagern von Waren, insbesondere von Stückgutwaren im Groß- und Einzelhandel, folgende Komponenten:

• Aufnahmebehälter für die Aufnahme von Waren während eines Transports und/oder während einer Lagerung, die jeweils einen Boden, eine umlaufende Seitenwand und eine obere Öffnung aufweisen und die stapelbar gebildet sind. Für diese Stapelbarkeit weisen die Aufnahmebehälter im Bereich ihres Bodens jeweils Stapelstrukturen auf und Gegenstrukturen in einem Bereich einer zu der die obere Öffnung aufweisenden Oberkante der Seitenwand.

Die Stapelstrukturen und Gegenstrukturen wirken in einer solchen Weise zusammen, dass sie ein innerhalb einer Ebene des Bodens formschlüssig verriegelndes Aufeinanderstapeln von Aufnahmebehältern ermöglichen.

• Wenigstens eine Rolltransporteinheit mit einer Aufstellfläche für wenigstens einen Aufnahmebehälter und auf einer der Aufstellfläche gegenüberliegen den Unterseite angeordneten Rollenmitteln, zum Beispiel Rollen oder Rä dern, die feststehend oder lenkbar sein können. Die Aufstellfläche der we nigstens einen Rolltransporteinheit weist zu den Stapelstrukturen korres pondierende Aufnahmestrukturen auf zum innerhalb einer Ebene der Auf stellfläche formschlüssig verriegelnden Aufstellen eines Aufnahmebehälters.

• Als erfindungswesentliche Neuerung: Wenigstens eine Riegelstange, die zwei Längsenden aufweist und in ihrer die Längsenden verbindenden Länge verstellbar, insbesondere teleskopartig verstellbar, ist. An einem ersten der Längsenden der Riegelstange ist eine erste Haltestruktur zum Verbinden mit einer Oberkante eines Aufnahmebehälters vorgesehen und an einem zwei ten der Längsenden der Riegelstange ist eine zweite Haltestruktur zum Ver binden mit einer, insbesondere auf der Unterseite angeordneten, Gegen strukturen der Rollentransporteinheit vorgesehen. Die Riegelstange weist weiterhin einen lösbaren Fixiermechanismus auf zum Begrenzen der auf ein ausgewähltes Maß eingestellten Länge der Riegelstange auf dieses ausge wählte Maß.

Das Besondere an diesem System ist der Ansatz, einen durch die entsprechen den Stapelstrukturen und Aufnahmestrukturen in den verschiedenen Verbin dungsebenen, die parallel zur Aufstellfläche verlaufen, bereits formschlüssig ver riegelten Stapel aus Aufnahmebehältern weiterhin mittels der Riegelstange in ei nem Formschluss zu fixieren. Hierzu wird die Riegelstange erstens mit der an ei nem ersten der Längsenden vorgesehenen Haltestruktur mit der Oberkante eines obersten in dem Stapel befindlichen Aufnahmebehälters verbunden, wird zwei tens die Haltestruktur an dem zweiten der Längsenden der Riegelstange mit der Gegenstruktur an der Rolltransporteinheit verbunden und wird dann drittens die Länge der Riegelstange so weit verkürzt, bis die Riegelstange mit den jeweiligen Haltestrukturen an ihren Längsenden formschlüssig an der Oberkante des obers ten Aufnahmebehälters des Aufnahmebehälterstapels einerseits und mit der Ge genstruktur an der Rolltransporteinheit andererseits verbunden ist und diese Ver bindungen aufgrund der reduzierten Länge aufrecht erhält. Die Riegelstange um greift also wie eine Art Klammer ausgehend von der Rolltransporteinheit den ge samten Stapel der Aufnahmebehälter bis hin zum obersten Aufnahmebehälter in dem Stapel und verhindert dadurch ein Abheben und Lösen einzelner Aufnahme behälter von bzw. aus dem Stapel. Hierbei können mit Vorteil wenigstens zwei Riegelstangen verwendet werden, die zum Beispiel an den einander gegenüber liegenden Längskanten einer in ihrer Aufstellfläche rechteckig gebildeten Roll transporteinheit oder entsprechend an den einander gegenüberliegenden Längs kanten von mit rechteckig gebildeten Böden versehenen Aufnahmebehältern ent lang geführt werden und somit an zwei einander gegenüberliegenden Seiten den Stapel aus Aufnahmebehältern fixieren und an der Rolltransporteinheit festlegen. Die Riegelstangen können dabei in ihren Querschnittsabmessungen vergleichs weise schmal gestaltet sein, sodass sie kaum zusätzlichen Platz bei einem ne beneinander Anordnen von zwei oder mehr mit jeweils einer Rolltransporteinheit und darauf aufgestapelten Aufnahmebehälter gebildeten Kolli beanspruchen, ins besondere wenn dabei darauf geachtet wird, dass die Riegelstangen versetzt zu einander angeordnet sind, sodass der Abstand zwischen zwei beladenen und mit den Riegelstangen gesicherten Rolltransporteinheiten lediglich einmal einer Breite, bzw. Tiefe des Querschnitts der Riegelstange entspricht.

Es lassen sich mit einer solchen Konzeption die entsprechend gebildeten Kolli, d. h. die auf den Rolltransporteinheiten aufgesetzten und mit den Riegelstangen ge sicherten Stapel aus Aufbewahrungsbehältern, zum Beispiel auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens in einer verglichen mit der Anordnung vorbeschriebener _Rollwagen deutlich kompakteren Anordnung unterbringen. In beispielhaften Be rechnungen hat der Erfinder ermittelt, dass sich so eine Steigerung der Trans portkapazität, also der Flächenauslastung, auf der Ladefläche eines typischen Lastkraftwagens mit 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht im Vergleich zu einer Be stückung mit auf herkömmlichen Rollwagen aufgesetztem Transportbehältern von ca. 15 % erzielen lässt.

Diese erhaltene Flächenersparnis ist aber nicht nur im Hinblick auf den Transport der Kolli, sondern auch im Hinblick auf deren Lagerung, zum Beispiel in einer La gerfläche eines Handelsgeschäfts, von besonderem Vorteil. Weiterhin entfallen bei den Rolltransporteinheiten des erfindungsgemäßen Systems im Vergleich zu den bekannten Rollwagen die Haltegitter, sodass die Rolltransporteinheiten an sich vergleichsweise flache Einheiten sind, die für eine Zwischenlagerung bis zum Rücktransport im Logistiksystem oder auch während eines solchen Rücktranspor tes mit deutlich weniger Raumbedarf abgestellt und angeordnet werden können. Auch die Riegelstangen nehmen für deren Lagerung und Transport nur einen ge ringen Raum ein, sodass auch diese für den geringen Raumbedarf, bzw. die hohe Raumausnutzung des erfindungsgemäßen Systems einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Gegenstruktur, die die in dem erfindungsgemäßen System integrierte Roll transporteinheit auszeichnet und an der die Haltestruktur an dem zweiten Längs enden der Riegelstange angreift, kann zum Beispiel eine auf der Unterseite rand nah angeordnete einfache Leiste sein, hinter die eine Haltestruktur, zum Beispiel eine hakenförmige Struktur, am zweiten Längsenden der Riegelstange greifen und dort festgelegt, insbesondere eingehakt, werden kann. Eine solche Leiste kann durchgehend sein, sie kann aber auch lediglich einen Abschnitt der Länge der Seitenkante, in deren Bereich sie angeordnet ist, überstreichen. Auch andere Gegenstrukturen sind denkbar, zum Beispiel Bohrungen, in die entsprechende die Haltestruktur an dem zweiten Längsende der Riegelstange ausmachende Dorne oder dergleichen eintauchen und so festgelegt werden können oder andere ge eignete Strukturen. Hier werden dem Fachmann weitere mögliche Strukturen oh ne weiteres in den Sinn kommen, wobei der Erfinder aktuell eine leistenförmige Gegenstrukturen bevorzugt, da diese einfach zu bilden ist und im Zusammenwir ken mit der Haltestruktur am zweiten Längsenden der Riegelstange einen einfa chen Formschluss hersteilen lässt.

Die mithilfe der Riegelstange bzw. möglicherweise von mehreren Riegelstangen gebildete Gebindeeinheit (ein Kollo) des Stapels der Aufnahmebehälter auf der Rolltransporteinheit kann nun einfach gehandhabt werden, indem die Riegelstan gelen) als Griff(e) verwendet wird/werden für ein Verschieben der Rolltransport einheit entlang eines Untergrundes. Auch das Überwinden von Hindernissen, zum Beispiel Bordsteinkanten, ist mit diesem System einfach möglich. Denn die Roll transporteinheit kann mit dem darin fixierten Stapel zum Beispiel durch entspre chendes Ziehen an der Riegelstange, bzw. an den Riegelstangen gekippt werden, ohne dass der Stapel der Aufnahmebehälter sich lösen und umfallen könnte. So können beispielsweise durch entsprechendes Verkippen Räder oder Rollen der Rolltransporteinheit angehoben und auf einem höheren Niveau abgesetzt werden, kann dann eine zweite Einheit der Räder nachgehoben werden, um eben bei spielsweise eine Bordsteinkante zu überwinden.

Grundsätzlich genügt es, wenn der Fixiermechanismus der Riegelstange so einge richtet ist, dass er lediglich eine Vergrößerung der Länge der Riegelstange nach deren Einstellung und Fixierung verhindert, eine weitere Verringerung der Länge grundsätzlich zuließe. Ein solcher Mechanismus kann zum Beispiel durch einen Ratschenmechanismus realisiert sein. Wichtig ist nämlich allein, dass die Riegel stange nach Festlegen der maximal erlaubten Länge in ihrer Länge nicht mehr erweitert werden kann, sodass die Haltestrukturen nicht mehr von den Gegen strukturen gelöst werden können und der über die Länge und das Zusammenwir ken der Haltestrukturen an den beiden Längsenden der Riegelstange mit der Oberkante des obersten Aufnahmebehälters in dem auf der Aufstellfläche aufge stellte Stapel der Aufnahmebehälter, bzw. mit der Gegenstruktur an der Roll transporteinheit hergestellte Formschluss quer zu der Ebene Aufstellfläche und quer zu der Ebene der Böden der Aufnahmebehälter erhalten bleibt. Es ist aber ebenso gut möglich, dass der Fixiermechanismus der Riegelstange dazu einge richtet ist, die Länge der Riegelstange auf das eingestellte Maß zu fixieren, so dass nicht nur keine erneute Ausdehnung der Länge erfolgen kann, sondern auch keine weitere Verkürzung. Dies kann zum Beispiel bei einer teleskopierbaren Stange mit einem Exzenterhebel und einem Druckstück kraftschlüssig geschehen oder auf andere, an sich bekannte Weise. Es genügt, wie erwähnt, grundsätzlich für die Herstellung des für die Umsetzung der Erfindung relevanten Formschlus ses, wenn die Riegelstange die eingestellte und fixierte Länge nicht mehr erwei tern kann. Das Aufbringen einer Zugkraft zum weiteren Fixieren des Stapels ist nicht erforderlich. Gleichwohl kann aber auch vorgesehen sein, dass die Riegel stange ein elastisches Spannmittel, z.B. eine Feder, aufweist, die ausgehend von einer eingestellten Länge eine zu einer weiteren Verkürzung der Länge der Riegel stange neigende Zugkraft aufbringt. Eine solche Zugkraft kann den erhaltenen Formschluss noch weiter sichern, wenn dies erforderlich ist, wie es bspw. bei besonders hoch aufgestapelten Stapeln von Aufnahmebehältern und/oder beson ders schweren in den Aufnahmebehältern angeordneten Waren der Fall sein mag.

Die Rolltransporteinheit kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin dung insbesondere ein Rolltableau mit einem die Aufstellfläche ausbildenden Ab stelltableau und auf der Unterseite angeordneten Rollmitteln sein. Die Rollmittel können insbesondere Rollen oder Räder sein, wobei insbesondere wenigstens ein Teil der Rollmittel lenkbar gestaltet ist. Das Rolltableau ist mit Vorteil frei von auf der die Aufstellfläche bildenden Oberseite des Abstelltableaus angeordneten Auf bauten, die eine höhere Bauhöhe haben als eine Höhe eines Aufnahmebehälters. Eine gewisse Bauhöhe können insbesondere die Aufnahmestrukturen aufweisen, die dort korrespondierend zu den Stapelstrukturen an den Böden der Aufnahme behälter vorgesehen sind. Dies können zum Beispiel leistenartige Aufsätze sein, die in entsprechende Rücksprünge an den Aufnahmebehälterböden passen und dort formschlüssig eingreifen. Weitere und darüber hinaus reichende Aufbauten benötigt das Rolltableau dagegen nicht, sodass es in der Bauhöhe begrenzt und damit kompakt lagerfähig gestaltet ist.

Das erfindungsgemäße System kann, wie vorstehend ebenfalls bereits erwähnt, insbesondere auch mehrere gleich gebildete Rolltransporteinheiten umfassen, die jeweils mit Stapeln von Aufnahmebehältern beladen werden können. Mit Vorteil kann das System weiterhin auch eine Vielzahl von Riegelstangen aufweisen.

Wenn das System mehrere Transporteinheiten aufweist, so kann wenigstens ein Teil, können insbesondere alle, der Rolltransporteinheiten in der Aufstellfläche Strukturen zum formschlüssigen Aufnehmen der Rollmittel einer auf die Aufstell fläche aufgestellten weiteren Rolltransporteinheit aufweisen. Eine solche Ausbil dung hilft für das Aufeinanderstapeln von Rolltransporteinheiten. Der Vorteil be steht hier nun wiederum darin, dass ein Stapel aus aufeinander gestapelten Roll transporteinheiten (ungeachtet der Frage, ob diese nun zusätzlich die Strukturen zum formschlüssigen Aufnehmen der Rollmittel aufweisen oder nicht) wiederum durch Anbringen wenigstens einer, vorzugsweise von wenigstens zwei, Riegel- stange(n) formschlüssig fixiert werden kann. Denn bei einem solchen Stapel kann eine Riegelstange entsprechend mit der Haltestruktur an ihrem ersten Längsende mit den Aufnahmestrukturen einer zuoberst in dem Stapel angeordneten Trans porteinheit verbunden werden, mit der Haltestruktur an dem zweiten Längsende mit der Gegenstruktur an der untersten Rolltransporteinheit in dem Stapel. Auf diese Weise können also leere und in der Logistikkette zurückzuführen Rolltrans porteinheiten zu Stapeln zusammengestellt werden, können diese Stapel fixiert und gesichert werden mit den Riegelstangen. Es ergibt sich somit nicht nur eine kompakte und die Transportfläche, bzw. Lagerfläche optimal ausnutzende Trans- port- bzw. Lagermöglichkeit. Die so gebildeten Stapel sind zudem durch die Rie gelstangen gesichert und können nicht auseinanderfallen.

Die Aufnahmebehälter des erfindungsgemäßen Systems können insbesondere, vorzugsweise quaderförmig gebildete, Kisten sein. Derartige Kisten sind insbe sondere in der Lebensmittellogistik, aber auch in der Logistik für andere Waren, häufig eingesetzt. So werden zum Beispiel Gemüse und Obst, aber auch Milch produkte und andere Lebensmittel oder auch Nicht-Lebensmittelwaren, wie Bü cher, in derartigen Kisten angeordnet gelagert und transportiert. Die bereits be kannten und in der Logistik vorhandenen Kisten sind für sich bereits stapelbar ausgebildet, können also in ein erfindungsgemäßes System integriert werden, ohne dass es hierbei etwaiger Veränderungen bedürfte. Auch hierin ist ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems zu sehen, dass es nämlich auf den in der Logistik bereits vorhandenen Aufnahmebehältern aufbaut und diese einfach mit integrieren kann.

Ein weiterer Vorteil für das erfindungsgemäßen System ergibt sich, wenn die Aufnahmebehälter jeweils relativ zu ihrem Boden verschwenkbare, im wesentlich parallel zu dem Boden auf diesen umschwenkbare Seitenwände aufweisen und die Seitenwände in einem umgeschwenkten Zustand auf einer dem Boden abge wandten Seite zu den Stapelstrukturen korrespondierende Aufnahmestrukturen aufweisen, bzw. ausbilden zum formschlüssig verriegelten Aufstapeln eines wei teren Aufnahmebehälters. Eine solche Ausgestaltung von klapp- oder faltbaren Aufnahmebehälter ist zum Beispiel auch schon am Markt bekannt in Form von Klappkisten als Aufnahmebehälter im Logistiksystem. Diese bereits bekannten Klappkisten können ebenfalls im zusammengeklappt Zustand aufeinander gesta pelt werden, indem die eingeklappten Kisten auf ihrer Oberseite eine zu den Sta pelstrukturen auf der Unterseite des Bodens korrespondierende Gegenstruktur ausbilden, in denen die Stapelstrukturen des Bodens einer aufgestellten Klappkis te eingreifen und darin formschlüssig in eine Richtung quer zur Ebene des Kis tenbodens verriegeln können. Eine solche Ausgestaltung des Systems mit ent sprechenden Aufnahmebehältern ergibt den Vorteil, dass die Aufnahmebehälter noch einmal platzsparender zwischengelagert werden können, dass diese auch für einen Rücktransport nach Gebrauch zur Wiederverwendung im Logistiksys tem platzsparend transportiert werden können. Zudem ergibt sich hier auch der Vorteil, dass die entleerten und zusammengeklappten Aufnahmebehälter eben falls mit der erfindungsgemäßen Riegelstange des erfindungsgemäßen Systems in einem Stapel, aufgestapelt auf einer Rolltransporteinheit, fixiert und so festge legt werden können, sodass kompakte Einheiten gebildet werden können, die mehrere geklappte Aufnahmebehälter umfassen. Insbesondere können, wenn auch die Rolltransporteinheiten stapelbar gebildet sind, für die Rückführung, aber auch für die Zwischenlagerung vor Ort in einem Lager des Abnehmers der mit dem erfindungsgemäßen System angelieferten Waren sehr frei Einheiten zusam mengestellt und mit den Riegelstangen in Stapeln fixiert werden aus stapelbaren Rolltransporteinheiten, stapelbaren Aufnahmebehältern und stapelbaren, klappba ren (zusammengeklapptem) Aufnahmebehälter. Insbesondere besteht bei dem erfindungsgemäßen System auch die Freiheit, Stapel aus verschiedenen der Ele mente des Systems gemischt zu bilden, z.B. aus mehreren Rolltransporteinhei ten, mehren starren Kisten und mehreren Klappkisten, wobei auch ein solcher gemischter Stapel mithilfe einer oder mehrere Riegelstangen in der vorbeschrie benen Weise formschlüssig gesichert werden kann.

Wenn das System mehrere Rolltransporteinheiten aufweist, so kann es auch möglich sein, zwei oder auch mehrere der Rolltransporteinheiten untereinander zu verbinden, z.B. mittels Klammerelementen, die z.B. in einander gegenüberliegen de Aufnahmeöffnungen in den Rolltransporteinheiten eingebracht werden kön nen. So können dann Einheiten aus zwei oder mehrere z.B. mit gestapelten Auf nahmebehältern bepackten Rolltransporteinheiten als eine gemeinsame Gebinde einheit bewegt werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht, wie vorstehend bereits erwähnt, in einer in ihrer Länge, insbesondere teleskopartig, verstellbaren, zwei einander ge genüberliegende Längsenden aufweisenden Riegelstange, die insbesondere zur Verwendung in einem wie vorstehend beschriebenen System genutzt werden kann. Diese Riegelstange zeichnet sich dadurch aus, dass an einem ersten der Längsenden der Riegelstange eine erste Haltestruktur und das an einem zweiten der Längsenden der Riegelstange eine zweite Haltestruktur vorgesehen ist und dass die Riegelstange einen lösbaren Fixiermechanismus aufweist zum Begrenzen der auf ein ausgewähltes Maß eingestellten Länge der Riegelstange auf das aus gewählte Maß. Diese Riegelstange lässt sich, wie leicht erkannt werden kann, in ihrer Funktion in einer wie vorstehend beschriebenen Weise in einem vorstehend dargelegten System einsetzen und stellt dabei, gerade auch im Zusammenwirken mit der Gegenstruktur an der Unterseite der Rolltransporteinheit, einen wesentli chen Aspekt, ja das Herzstück, dieser Idee dar.

Die erfindungsgemäße Riegelstange kann insbesondere aus zwei ineinander ge steckten Stangenelementen gebildet sein, die für eine Einstellung der Länge rela tiv zueinander verschiebbar sind. Selbstverständlich sind auch andere Ausgestal tungen denkbar, zum Beispiel Riegelstangen mit drei oder mehr Stangenelemen ten, die eine kompaktere Teleskopierbarkeit ermöglichen. Allerdings erhöht eine höhere Zahl von Stangenelementen die Komplexität des Aufbaus der Riegelstan ge und verringert deren Stabilität, sodass zwei Stangenelemente bevorzugt wer den. Mit zwei Stangenelementen lassen sich auch ausreichende Spannen in der Längenveränderung erreichen. Eine typische Riegelstange für die Anwendung in einem vorstehend beschriebenen System kann eine maximale Länge von zum Beispiel ca. 2 m bis ca. 2,5 m aufweisen und kann, wenn sie aus zwei Stangen elementen hergestellt ist, entsprechend bis auf ca. 1 , 1 m bis ca. 1 ,4 m verkürzt werden.

Bevorzugt weist eine Riegelstange gemäß der Erfindung einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt auf. Ein solcher ist einerseits günstig im Hinblick auf eine Orientierung der Haltestrukturen, da sich zum Beispiel zwei Stangenelemen ten relativ zueinander nicht verdrehen können. Des Weiteren helfen rechteckige oder quadratische Querschnitte bei einer Ausrichtung der Riegelstange relativ zu einer Außenkante eines Stapels aus Aufnahmebehältern bzw. der Aufstellfläche der Rolltransporteinheit.

Die Haltestrukturen können prinzipiell beliebig gebildet sein, angepasst auf die jeweils formschlüssig zu ergreifenden Strukturen, an denen die Haltestrukturen festzulegen sind. Bevorzugt sind die Haltestrukturen als Hakenstrukturen gebil det, da sich derartige Hakenstrukturen einfach realisieren lassen und einen zuver lässigen formschlüssigen Halt ermöglichen.

Der lösbare Fixiermechanismus der erfindungsgemäßen Riegelstange kann insbe sondere eine stufenlose Längenverstellung der Riegelstange ermöglichen, sodass diese Länge entsprechend ganz unterschiedlich gebildeter, formschlüssig zu ver riegeln der Stapel eingestellt werden kann.

Die Riegelstange gemäß der Erfindung kann insbesondere und mit Vorteil aus einem metallischen Werkstoff gebildet sein, zum Beispiel aus Stahl oder aus Aluminium. Durch diese Materialwahl ist die Riegelstange ausreichend stabil und eigensteif, um die Halte- und Riegelfunktion in einem erfindungsgemäßen Sys tem, wie es vorstehend beschrieben ist, ausüben zu können.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich als der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf die Aufstellfläche einer Rolltrans porteinheit eines erfindungsgemäßen Systems zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Rolltransporteinheit eines erfindungsgemäßen

Systems zum Transportieren. Umschlagen und/oder Lagern von Wa ren;

Fig. 3 eine Rückansicht einer erfindungsgemäßen Riegelstange;

Fig. 4 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Riegelstange aus Fig. 3 in einer maximal teleskopierten Position;

Fig. 5 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Riegelstange aus Fig. 3 in einer Position mit maximaler Länge;

Fig. 6 einen mittels eines erfindungsgemäßen Systems zum Transportie ren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren gebildeten, mit den Riegelstangen gesicherten, auf einer Rolltransporteinheit aufgesetz ten Stapel aus Aufbewahrungsbehältern;

Fig. 7 einen mittels erfindungsgemäßer Riegelstangen gesicherten Stapel aus aufeinander gesetzten Rolltransporteinheiten;

Fig. 8 zwei mittels eines erfindungsgemäßen Systems zum Transportieren,

Umschlagen und/oder Lagern von Waren gebildeten, mit den Riegel stangen gesicherten, auf je einer Rolltransporteinheit aufgesetzte Stapel aus Aufbewahrungsbehältern in einer Seitenansicht (links) und einer Rückansicht (rechts); und

Fig. 9 verschiedene Variationen von Stapeln aus Elementen des erfin

dungsgemäßen Systems zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren, jeweils aufgebracht auf einer Rolltransportein heit.

In den Figuren sind in sehr schematischen Darstellungen Ausführungsformen ein zelner Elemente eines erfindungsgemäßen Systems zum Transportieren, Um schlagen und/oder Lagern von Waren, insbesondere von Stückgutwaren im Groß- und Einzelhandel, in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die gezeigten Figuren sind auf rein schematische Darstellungen beschränkt und weder maßstabsge recht, noch detailgetreu. Sie dienen insoweit auch nicht etwa als konstruktive Vorlagen sondern lediglich der Erläuterung des Prinzips der hier offenbarten und beanspruchten Erfindung.

In Figur 1 ist zunächst eine Rolltransporteinheit 1 in einer Aufsicht gezeigt, näm lich mit einer Ansicht auf eine Aufstellfläche 2. Zu erkennen ist zunächst eine randseitig umlaufende Leiste 3, die die Aufstellfläche 2 begrenzt und über die Ebene der Aufstellfläche 2 hinaus vorsteht (vergleiche hierzu auch Figur 2) . Wei terhin ist zu erkennen, dass in der Aufstellfläche 2 Ausnehmungen 4 und 5 ein gebracht sind. Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Rolltransporteinheit 1 und lässt erkennen, dass neben der über die Aufstellfläche 2 überstehenden umlaufenden Leiste 3 auch auf einer gegenüberliegenden Unterseite eine randnah gebildete Leiste 6 vorgesehen ist. Zu erkennen sind auch an der Unterseite angeordnete Räder 7 und 8. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Räder 7 starr angeord net, die Räder 8 hingegen lenkbar.

Die umlaufende Leiste 3, die die Aufstellfläche 2 oberseitig begrenzt, dient dabei als formschlüssige Stapelfixierung für eine auf die Aufstellfläche 2 aufgesetzte, entsprechend geformte bodenseitige Unterseite eines Aufnahmebehälters (ver gleiche hierzu auch nachfolgend) und in die Ausnehmungen 4, 5 in der Aufstell fläche 2 einer ersten Rolltransporteinheit 1 können die Räder 7, 8 einer zweiten Rolltransporteinheit 1 eingesetzt und dabei formschlüssig gegen Bewegungen innerhalb der Ebene der Aufstellfläche 2 fixiert werden, um so zwei Rolltrans porteinheiten 1 aufzustapeln.

In den Figuren 3 bis 5 ist schematisch eine erfindungsgemäße Riegelstange 9 eines erfindungsgemäßen Systems zum Transportieren, Umschlagen und/oder Lagern von Waren gezeigt. Diese Riegelstange 9 besteht aus zwei Stangenele menten, einem ersten Stangenelement 10 und einem zweiten, in das erste Stan genelement 10 eingesteckten Stangenelement 1 1 , welches relativ zu dem ersten Stangenelement 10 verschiebbar ist, indem es in dieses eingetaucht oder aus diesem herausgezogen werden kann. Auf diese Weise kann die Länge der Riegel stange 9 teleskopartig verändert werden. Ein mit einem Hebel 1 3 betätigter Fi xiermechanismus 12 erlaubt ein Fixieren der auf diese Weise stufenlos einstellba ren Länge der Riegelstange 9 nach der Einstellung auf ein gewünschtes Maß.

Die Figuren 4 und 5 zeigen seitliche Ansichten der Riegelstange 9. Zu erkennen ist hier, dass an einander gegenüberliegenden Längsenden, einem ersten Längs ende 14 und einem zweiten Längsende 15 Haltestrukturen 16 und 1 7 in Form von Haltehaken ausgebildet sind. Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen noch einmal die Möglichkeit der Längeneinstellung der Riegelstange 9 durch teleskopartiges Verschieben der beiden Stangenelemente 10 und 1 1 relativ zueinander. In Figur 6 ist eine schematische Ansicht eines mit Aufnahmebehältern 18 in Form von Stapelkisten gebildeten Behälterstapels auf einer Rolltransporteinheit 1 gezeigt. Die Aufnahmebehälter 18 in Form der Stapelkisten haben jeweils eine umlaufende Seitenwand 19 sowie einen Boden 20 und bilden im Bereich ihres Bodens 20 eine Stapelstruktur 21 aus, die mit einer Gegenstruktur 22, hier der Oberkante der Seitenwand 19, Zusammenwirken um in einem aufeinandergesta- pelt Zustand einen Formschluss gegenüber Relativbewegungen parallel zu der Ebene des Bodens 20 zu verhindern. Die Stapelstrukturen 21 sind dabei ebenfalls so gebildet, dass sie mit der umlaufenden Leiste 3, die die Aufstellfläche 2 der Rolltransporteinheit 1 begrenzt, in gleicher Weise formschlüssig Zusammenwir ken. Zu erkennen ist hier auch, wie der so auf der Rolltransporteinheit 1 gebilde te Stapel aus Aufnahmebehältern 18 mittels zweier Riegelstangen 6 formschlüs sig in einer Richtung quer zu den Ebenen der Böden 20 gesichert ist, indem die Riegelstangen 9 mit ihren hakenförmigen Halteelementen 16, 17 die Gegenstruk turen in Form der Oberkanten der Seitenwände 1 9 des obersten Transportbehäl ters 18 in dem Stapel umgreifen bzw. die Gegenstrukturen in Form der untersei tigen Leiste 6 an der Rolltransporteinheit 1 , wobei die Riegelstangen 9 in ihrer Länge so verkürzt und eingestellt sind, dass der Formschluss bestehen bleibt, dass also die Riegelstangen 9 den Stapel aus Aufnahmebehältern in sich sichern und zugleich an der Rolltransporteinheit 1 halten.

Figur 7 zeigt in einem weiteren Beispiel, wie zum Beispiel ein Stapel aus aufei nander gestellten Rolltransporteinheiten 1 in gleicher Weise mit den Riegelstan gen 9 fixiert und gesichert werden kann. Auch hier umgreifen die Riegelstangen 9 mit ihren Halterstrukturen 16, 17 entsprechende Gegenstrukturen, nämlich einmal die umlaufende Leiste 3 der obersten der aufgestapelten Rolltransportein heiten 1 und die unterseitige Leistet 6 der untersten, den Stapel tragenden Roll transporteinheit 1 .

Auf diese Weise kann zum Beispiel ein Stapel aus für die Lagerung oder den Transport von Waren aktuell nicht benötigten Rolltransporteinheiten 1 gebildet und entweder platzsparend in einem Lager verstaut oder aber raumsparend in einen Rücktransport gegeben werden. In Figur 8 ist noch einmal zur Veranschau- lichung gezeigt, wie zwei Stapel aus Transportbehältern 18 jeweils auf einer Roll transporteinheit 1 aufgestapelt und mit Riegelstangen 9 formschlüssig gesichert sind, wobei Figur 8 jeweils eine Seitenansicht der beiden Stapel und daneben eine Frontansicht der beiden nun in dieser Ansicht nebeneinander gestellten Sta pel zeigt.

Figur 9 schließlich zeigt noch einmal eine Varietät von möglichen Zusammenstel lungen auf einer Rolltransporteinheit 1 aufgestapelt und mit den Riegelstangen 9 gesicherten Bestandteilen des erfindungsgemäßen Systems, nämlich links ein Stapel aus Rolltransporteinheiten 1 , erneut gesichert mit den Riegelstangen 9, und dann in fünf verschiedenen Ansichten und mit teilweise unterschiedlicher Stapelhöhe Stapel aus Aufnahmebehältern 18, die hier solche mit umklappbaren Seitenwänden, insbesondere Klappkisten, sind, die ebenfalls mit den Riegelstan gen 9 gesichert und formschlüssig ineinander festgelegt sind. Dabei ist anzumer ken, dass die zusammengeklappten Aufnahmebehälter 18 in einer - für derartige Transportkisten an sich bereits bekannten Weise - auf einer Oberseite im zu sammengeklapptem Zustand ebenfalls Gegenstrukturen für die Aufnahme der Stapelstrukturen 21 auf der Unterseite des nachfolgend aufgestapelten Aufnah mebehälters 18 bilden. An diesen Strukturen greifen die Riegelstangen 9 mit ih ren oberen Haltestrukturen 16 an. Diese Darstellung in Figur 9 veranschaulicht noch einmal die Flexibilität, mit der aus den unterschiedlichen Elementen des er findungsgemäßen Systems bei einem Nichtgebrauch für die Lagerung bzw. für den Transport von Waren raumsparende Stapel gebildet werden können, wie also hierdurch der Raumbedarf für eine Zwischenlagerung und/oder einen Rücktrans port erheblich verringert, zugleich das Handhaben dieser Stapel erheblich erleich tert wird, da auch diese Stapel ebenso wie die in Figur 8 gezeigten Stapel mit den zum Beispiel mit Waren gefüllten Aufnahmebehältern 18 durch Angreifen an den Riegelstangen 9 auf der zuunterst angeordneten Rolltransporteinheit 1 ver schoben werden können. Bezugszeichenliste

1 Rolltransporteinheit

2 Aufstellfläche

3 Leiste

4 Ausnehmung

5 Ausnehmung

6 Leiste

7 Rad

8 Rad

9 Riegelstange

10 Stangenelement

1 1 Stangenelement

12 Fixiermechanismus

13 Hebel

14 Längsende

15 Längsende

16 Haltestruktur

17 Haltestruktur

18 Aufnahmebehälter

19 Seitenwand

20 Boden 21 Stapelstruktur

22 Gegenstruktur