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Title:
SYSTEM USED IN A LABORATORY OR PRODUCTION UNIT ALLOWING SAFE WORKING CONDITIONS BOTH FOR PERSONNEL AND PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/030962
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system used in a laboratory or production unit allowing safe working conditions both for personnel and products, said system comprising an isolator in which the corresponding items are treated, examined, packaged etc. Safety workplaces of the highest safety level are designed such that the item to be treated is introduced into an isolator that is closed all around and that can only be manipulated via gloves that are firmly fixed in the isolator wall. For an entire treatment process, however, it is often necessary to transport the items treated or to be treated from one working area to the isolator or from the isolator to another working area, which is not without danger. The safety of a system used in a laboratory or production unit can be increased by providing the isolator (1) in a gas-tight combination with at least one other add-on unit that is used to store or treat the item to be worked during a defined length of time. The add-on unit(s) is/are accessible by means of firmly inserted gloves (7) and the isolator (1) is interlinked with the add-on unit(s) and optionally the add-on units are interlinked with one another by hatches.

Inventors:
NORWIG JUERGEN (DE)
JOSIMOVIC-ALASEVIC OLIVERA (DE)
FRITSCH KARL-GERD (DE)
SIODLA VILMA (DE)
STEIOF KATJA (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/010466
Publication Date:
May 03, 2001
Filing Date:
October 24, 2000
Export Citation:
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Assignee:
NORWIG GMBH (DE)
CO DON AG (DE)
NORWIG JUERGEN (DE)
JOSIMOVIC ALASEVIC OLIVERA (DE)
FRITSCH KARL GERD (DE)
SIODLA VILMA (DE)
STEIOF KATJA (DE)
International Classes:
B25J21/02; C12M1/00; (IPC1-7): C12M1/00; B25J21/02
Foreign References:
EP0206469A11986-12-30
US3775256A1973-11-27
US4696902A1987-09-29
US5219215A1993-06-15
US4262091A1981-04-14
Attorney, Agent or Firm:
Hengelhaupt, Jürgen D. (Gulde Hengelhaupt Ziebig Schützenstrasse 15-17 Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Laborund Produktionseinrichtung zum personenund produktgeschützten Arbeiten unter Verwendung eines Isolators (l), in dem das Arbeitsgut bearbeitet, untersucht, verpackt usw. wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (1) baulich mit mindestens einer weiteren Anbaueinheit gasdicht verbunden ist, die zur Aufbewahrung oder Behandlung des Arbeitsgutes während einer bestimmten Verweildauer dient, daß diese Anbaueinheit (en) über fest eingesetzte Handschuhe (7) zugänglich ist/sind und der Isolator (1) mit der oder den Anbaueinheiten und gegebenenfalls die Anbaueinheiten unter sich über Durchreichen verbunden ist/sind.
2. Laborund Produktionseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der/den Anbaueinheit (en) jeweils mehrere in sich geschlossene, jeweils mit einer Tür verschließbare Bereiche vorgesehen sind.
3. Laborund Produktionseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Anbaueinheit ein Inkubator (2,3) ist.
4. Laborund Produktionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Anbaueinheit ein Kühlgerät ist.
5. Laborund Produktionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Anbaueinheit ein Sterilisator ist.
6. Laborund Produktionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Anbaueinheit ein Lagerschrank ist.
7. Laborund Produktionseinrichtung nach dne Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der Isolator und die mit diesem baulich vereinten Anbaueinheiten modulartig gasdicht aufgebaut sind.
Description:
Labor-und Produktionseinrichtung zum personen- und produktgeschützten Arbeiten Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Labor-und Produktionseinrichtung zum personen-und produktgeschützten Arbeiten unter Verwendung eines Isolators, in dem das Arbeitsgut bearbeitet, untersucht, verpackt etc. wird.

Sicherheitsarbeitsplätze der höchsten Sicherheits- klasse, z. B. zum Arbeiten unter sterilen Bedingungen in pharmazeutischen, mikrobiologischen und biotechnischen Produktions-und Laboranlagen sowie zum kontaminationsfreien Arbeiten in verschiedenen Bereichen der Industrie, z. B. der Nuklearindustrie, sind so aufgebaut, daß das Arbeitsgut in einen allseitig geschlossenen Isolator eingebracht wird und dort nur über in der Isolatorwand fest eingesetzte Handschuhe manipulierbar ist. Durch einen solchen Isolator soll der Arbeitsraum sicher von dem Laborraum getrennt werden, in dem sich das Arbeitspersonal aufhält, so daß weder Teile des zu bearbeitenden Materials oder Keime in den Laborraum gelangen können,

noch umgedreht Keime, Staub oder andere Kontaminationen an das Arbeitsgut.

Z. B. mittels Wasserstoffperoxid, das der Innenraum- atmosphäre des Isolators über die klimatechnische Anlage oder direkt über einen Wasserstoffperoxid- Generator zugesetzt werden kann, kann der Isolator einer Dekontamination unterzogen werden. Benötigte Materialien können über eine Materialschleuse zugeführt werden, wobei sie in der Materialschleuse dekontaminiert werden. Die Materialschleuse dient gleichermaßen zur Entnahme. Ihre Öffnungen sind elektromechanisch verriegelt.

Für den Gesamtarbeitsprozeß ist es oftmals nötig, das bearbeitete oder noch zu bearbeitende Arbeitsgut zu lagern, so u. a. unter bestimmten, z. B. besonderen klimatischen Bedingungen für eine bestimmte Verweilzeit zwischenzulagern, ehe es wiederum im Isolator weterbehandelt oder geprüft und verpackt werden kann.

Das bedeutet, daß das Arbeitsgut aus einem anderen Bereich zum Isolator oder von diesem zu einem anderen Arbeitsbereich transportiert werden muß. Der Transport muß unter größter Vorsicht und strenger Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen erfolgen, da sonst einerseits das Arbeitsgut kontaminiert oder andererseits im Falle von gesundheitsgefährdendem Arbeitsgut das Personal gefährdet werden könnte. Gefährdungen sind indessen trotz aller Sicherheitsmaßnahmen nicht völlig auszuschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die üblichen Labor-und Produktionseinrichtungen so zu verändern, daß die Arbeit mit dem zu bearbeitenden Gut sicherer

wird und Gefährdungen des Personals und des Materials ausgeschlossen werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Dadurch, daß der Isolator baulich mit mindestens einer weiteren Anbaueinheit gasdicht verbunden ist, die zur Aufbewahrung oder Behandlung des Arbeitsgutes während einer bestimmten Verweildauer dient, entfällt ein Transport durch einen Raum, der einer geringeren Sicherheitsklasse angehört als der unmittelbare Isolator-Arbeitsbereich. Diese Anbaueinheiten sind nur über fest eingesetzte Handschuhe zugänglich. Zum Transport des Arbeitsgutes in den unmittelbaren Arbeitsbereich, d. h. in den Isolator, kann die Anlage bei mehrteioliger Konzeption mit Durchreichen ausgestattet werden.

Um die klimatischen Verhältnisse im Isolator beim Zugriff auf eine der Anbaueinheiten nicht allzusehr zu beeinflussen, können in den Anbaueinheiten jeweils mehrere in sich geschlossene, jeweils mit einer Tür verschließbare Bereiche vorgesehen sein.

Als solche mit dem Isolator verbundene Anbaueinheiten sind je nach dem Verwendungszweck des Gesamtsystems verschiedene Aufbewahrungs-und Bearbeitungseinheiten denkbar, so die verschiedensten Aufzuchtgeräte für biologisches Material, Kühlgeräte, also Kühl-oder Tiefkühlschränke, Dampf-oder Heißluftsterilisatoren, Schränke zur Vorratslagerung des Arbeitsgutes oder für

den Arbeitsprozeß benötigter Materialien oder zur Zwischenlagerung des Arbeitsgutes zwischen einzelnen Schritten des Arbeitsprozesses.

Die Verbindung erfolgt jeweils gasdicht.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Labor-und Produktionseinrichtung in Vorderansicht und Fig. 2 die Labor-und Produktionseinrichtung in Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt einen Isolator 1, der links und rechts jeweils mit einem Inkubator 2 und 3 baulich gasdicht verbunden ist. Im Isolator 1 erfolgt das Bearbeiten des Arbeitsgutes, sowie Prüfen, Verpacken etc. Angedeutet ist hierfür ein Mikroskop 4. Zur Zuführung und Entnahme von Material und gegebenenfalls von Gerätschaften verfügt der Isolator l über eine Materialschleuse 5.

Zum Arbeiten im Isolator 1 dienen vier fest in die vordere Wand des Isolators 1 eingesetzte Handschuhe 6.

In den Inkubatoren 2 und 3 kann biologisches Material zur Aufzucht unter bestimmten klimatischen Bedingungen gelagert werden. Das in den Inkubatoren 2 und 3 gelagerte Arbeitsgut ist nur über Handschuhe 7 zugänglich. Die Inkubatoren sind mit Türen ausgerüstet, hinter denen sich jeweils mehrere Gefache 8 befinden, in denen das Arbeitsgut lagert, wie für den Inkubator 2 angedeutet ist. Die Einzeltüren ermöglichen den Zugriff

zum Arbeitsgut im Inkubator, ohne das Gesamtklima in der Anlage zu sehr zu beeinflussen.

Die Inkubatoren 2 und 3 können zusätzlich mit eigenen Materialschleusen ausgerüstet sein.

An der Rückwand des Isolators 1 sind ein Kühlschrank 9 sowie ein Tiefkühlschrank 10 gasdicht angebaut, in die das Arbeitsgut nach erfolgter Bearbeitung im Isolator 1, z. B. nach erfolgter Begutachtung, eingelagert werden kann. Die Türen der Kühlgeräte lassen sich zum Inneren des Isolators 1 hin öffnen.

Aufzucht, Begutachtung und Kühllagerung von biologischem Material kann so z. B. unter ununterbrochen sterilen Bedingungen erfolgen.

Wie Fig. 2 in einer Seitenansicht zeigt, ist das gesamte System mit einer Klimaanlage 11 ausgerüstet, über die die Luftkonditionierung erfolgt.

Gegebenenfalls ist hierfür auch eine Lüftungsanlage ausreichend. Die Luftmengen richten sich nach der Gesamtgröße des Systems, wobei davon auszugehen ist, daß ca. 15 bis 20 % des Gesamtlufthaushaltes über die Klimaanlage 11 gefahren werden kann, um entsprechend konditioniert in den Isolator 1 zurück zu gelangen. Die Luftgeschwindigkeit ist über den Lüfter steuerbar, der hierzu beispielsweise über einen Frequenzumformer geregelt wird.

Über die Klimaanlage 11 kann auch gleichzeitig eine Dekontamination aller Innenräume der einzelnen Anbaueinheiten mit Wasserstoffperoxid durchgeführt werden, also neben dem Isolator 1 auch der Inkubatoren

2 und 3 sowie des Kühlschrankes 9 und des Tiefkühlschrankes 10.

Die einzelnen Anbaueinheiten sind in Modulbauweise ausgeführt, so daß sie sich auf einfache Weise zusammenfügen und im Bedargfsfall leicht auswechseln lassen.

Bezugszeichenliste 1Isolator 2 Inkubator 3 Inkubator 4 Mikroskop 5 Materialschleuse 6 Handschuh 7 Handschuh 8 Gefache g Kühlschrank<BR> 10 Tiefkfihlschrank 11 Klimaanlage