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Title:
SYSTEM FOR VENDING PREPAID PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/056211
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system for vending prepaid products, comprising a central data bank (2) and at least one vending device (4), provided with a data memory, that can be interlinked via a telecommunication link (3). The aim of the invention is to create a uniform vending platform. To this end, the prepaid products are stored as code words in the central data bank (2) and are transferred to the data memory of the vending device (4) via the telecommunication link (3). The code words are combined to data packages with a predetermined, preferably small number of code words. The vending device (4) outputs a code word to the client after sale and feedbacks the number of code words sold to the central data bank (2) after one or several sales. The central data bank (2) monitors the number of code words still available in the vending device (4) and transmits a new data package with new code words when the number of code words falls below a predetermined value.

Inventors:
SCHNEIDER MATTHIAS (DE)
PREMM RUEDIGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/000333
Publication Date:
July 18, 2002
Filing Date:
January 15, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER MATTHIAS (DE)
PREMM RUEDIGER (DE)
International Classes:
G06Q20/00; G07F5/18; G07F7/00; G07F7/02; (IPC1-7): G06F17/60
Domestic Patent References:
WO1998001815A11998-01-15
WO1996038801A11996-12-05
WO1999062038A11999-12-02
Other References:
See also references of EP 1366450A2
Attorney, Agent or Firm:
KEIL & SCHAAFHAUSEN (Cronstettenstrasse 66 Frankfurt am Main, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. System zum Verkauf von PrepaidProdukten mit einer zentralen Daten bank (2) zur automatisierten Steuerung des Systems (1) und mindestens einer einen Datenspeicher aufweisenden Verkaufseinrichtung (4), die über eine Tele kommunikationsverbindung (3) miteinander verbindbar sind, dadurch gekenn zeichnet, dass die PrepaidProdukte als Codewörter, insbesondere Nummerncodes in der zentralen Datenbank (2) gespeichert sind und über die Telekommunikati onsverbindung (3) in den Datenspeicher der Verkaufseinrichtung (4) übertragen werden, wobei die Codewörter bei der Übertragung zu Datenpaketen mit einer vorgebbaren, vorzugsweise kleinen Anzahl von Codewörtern zusammengefasst sind, dass die Verkaufseinrichtung (4) ein Codewort nach einem Verkauf an den Kunden ausgibt und nach einem oder mehreren Verkäufen die Anzahl der verkauften Codewörter an die zentrale Datenbank (2) zurückmeldet und dass die zentrale Datenbank (2) die Anzahl der in der Verkaufseinrichtung (4) jeweils noch vorhandenen Codewörter überwacht und dieser bei Unterschreiten einer vorgebbaren Anzahl ein neues Datenpaket mit neuen Codewörtern über trägt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenbank (2) ein Kommunikationsmodul (5) zur Kommunikation mit einer Verkaufseinrichtung (4) aufweist, wobei das Kommunikationsmodul (5) eine geeignete Telekommunikationsverbindung (3) zu der jeweiligen Verkaufseinrich tung (4) auswählt, zu übertragende Daten in ein für die jeweilige Verkaufsein richtung (4) und/oder die ausgewählte Kommunikationsverbindung (3) geeigne tes Datenformat konvertiert und zu empfangende Daten in ein für die zentrale Datenbank (2) geeignetes Datenformat zurückkonvertiert.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Verkaufseinrichtung (4) ein HardwareAdapter (14) zur Kommunikation mit der zentralen Datenbank (2) und zur Speicherung und Verarbeitung der Codewörter vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die zentrale Datenbank (2) über eine Kommunikationsverbin dung mit mindestens einem CodewörterProvider (6,7) verbindbar ist, der Codewörter ggf. verschlüsselt und/oder mit einer digitalen Signatur an die zent rale Datenbank (2) überträgt.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenbank (2) eine an das Datenformat der CodewörterProvider (6,7) anpass bare Einspeiseeinrichtung (8,9) zum Empfang der Codewörter aufweist.
6. System nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenbank (2) eine VorFormatiereinrichtung (10) aufweist, in der verschiedene Datenformate mehrerer CodewörterProvider (6,7) in ein einheitliches Systemformat konvertiert und ggf. verschlüsselt werden.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Codewörter in der zentralen Datenbank (2) verschlüsselt abgelegt und die zu Datenpakten zusammengefassten Codewörter beim Versenden an die Verkaufseinrichtung (4) verschlüsselt gesendet werden.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass für die Übertragung von Daten für verschiedene Prepaid Produkte sowie von und zu verschiedenen Verkaufseinrichtungen (4) ein einheitliches Datenübertragungsprotokoll verwendet wird, das zumindest eine Kennung für die Verkaufseinrichtung (4) und eine einem Codewort zugeordnete eindeutige Vorgangskennung (18) aufweist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die zentrale Datenbank (2) ein Abrechnungsmodul (13) aufweist, das jeden Verkauf eines Codeworts protokolliert und einem bestimmten Pre paidProdukt der jeweiligen Verkaufseinrichtung (4) zuordnet.
Description:
System zum Verkauf von Prepaid-Produkten Die Erfindung betrifft ein System zum Verkauf von Prepaid-Produkten mit einer zentralen Datenbank und mindestens einer einen Datenspeicher aufweisenden Verkaufseinrichtung, die über eine Telekommunikationsverbindung miteinander verbindbar sind.

Derartige Systeme werden bspw. im Mobilfunkbereich benötigt, um Prepaid- Karten für Mobiltelefone wieder aufladen zu können. Aus der DE 200 11 602 U1 ist ein Ladeterminal für Vorausbezahl-Karten, insbesondere Telefon-Karten für tragbare Telefone mit Vorausbezahlung bekannt, die einen Einzahlungsautoma- ten, einen Steuerrechner und ein Modem zur direkten Verbindung mit dem Karten-Dienstleister aufweisen, der gegen Zahlungsnachweis die mit der Zah- lung verlangte Dienstleistung unmittelbar freischaltet. Dieses Verfahren sichert den Karten-Dienstleister zwar davor, dass seine Dienstleistung ohne entspre- chende Bezahlung freigeschaltet wird. Es ist jedoch für Dienstleister und Kun- den aufwendig, wenn nach der Bezahlung eine Verbindung mit dem Karten- Dienstleister nicht zustande kommt. In diesem Fall wird ein bestimmter Code erzeugt, den der Kunde dem Karten-Dienstleister dann mitteilen muss, damit die Dienstleistung freigeschaltet wird. Dies ist für den Karten-Dienstleister mit einem hohen verwaltungstechnischen Aufwand verbunden. Zudem besteht die Gefahr von Manipulationen an den erzeugten Codes.

Ferner sind im Handel allgemein Verkaufsautomaten bekannt, die Plastik-oder Pappkärtchen mit aufgedruckten Pin-Codes zum Aufladen der Mobiltelefone gegen Bezahlung ausgeben. Diese Plastikkärtchen müssen mit einem großen logistischen und personellen Aufwand an die verschiedenen Verkaufsautomaten des Einzelhandels verteilt werden. Außerdem müssen in den Verkaufsautoma- ten stets eine größere Menge von Karten mit Pin-Codes bevorratet sein, damit die Kunden nicht zu häufig vor leeren Verkaufsautomaten stehen. Damit wächst aber die Gefahr von Diebstählen und Automatenaufbrüchen. Außerdem muss der Einzelhändler die Karten lange vorfinanzieren, wodurch für ihn totes Kapital entsteht.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein System der Eingangs genannten Art vorzuschlagen, das in der Handhabung einfach und sicher ist und als einheitli- che zentrale Verkaufsplattform zur Unterstützung des elektronischen Verkaufs über Automaten und Kassensysteme eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Prepaid-Produkte als Codewörter in der zentralen Datenbank gespeichert sind und über die Telekommunikationsverbindung in den Datenspeicher der Ver- kaufseinrichtung übertragen werden, wobei die Codewörter bei der Übertragung zu Datenpaketen mit einer vorgebbaren, vorzugsweise kleinen Anzahl von Codewörtern zusammengefasst sind. Die Verkaufseinrichtung gibt bei einem Verkauf ein Codewort an den Kunden bspw. durch Drucken eines Papier- Tickets aus und meldet nach einem oder mehreren Verkäufen die Anzahl der verkauften Codewörter an die zentrale Datenbank zurück. Die zentrale Daten- bank überwacht die Anzahl der in der Verkaufseinrichtung jeweils noch vorhan- denen Codewörter und überträgt bei Unterschreiten einer vorgebbaren Anzahl ein neues Datenpaket mit neuen Codewörtern.

Dieses System ermöglicht ein Verfahren zum Empfangen und Verteilen von Prepaid-Codewörtern, insbesondere Nummerncodes, die für einen Verkauf "Just-in-Time"an den Point of Sale übertragen werden. Für die Netzbetreiber von Mobilfunknetzen entfallen damit die Herstellungs-und Vertriebskosten für die Prepaid-Karten, die mit Pin-Codes (Codenummern) bedruckt und verpackt werden mussten. Es entstehen keine Lieferengpässe und das Produkt liegt schnell beim Kunden vor. Zusätzlich fallen Logistik-und Versicherungskosten weg, da die Karten mit den Codenummern nicht mehr verteilt werden müssen und nicht mehr gestohlen werden können. Die Verteilung der Prepaid-Produkte erfolgt statt dessen durch unmittelbare Datenkommunikation von der zentralen Datenbank direkt zu den Verkaufseinrichtungen. Sowohl größere Handelsketten als auch der Einzelhandel müssen Prepaid-Produkte nicht mehr vorfinanzieren und können ihre Kunden jederzeit mit den entsprechenden Nummerncodes oder dgl. Codewörtern versorgen. Daher muss sich auch der Endkunde nicht mehr um die rechtzeitige Bestellung von Karten bemühen. Zudem wird das Produkt- angebot flexibler, indem bspw. keine Mindestabnahme von Prepaid-Produkten mehr vorgeschrieben oder die Preisstaffelung erweitert wird. Dabei kann der Kunde trotz der direkten Kommunikationsverbindung anonym bleiben, da er nach wie vor bspw. durch Barverkauf zahlen kann.

Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die zentrale Datenbank ein Codewort nicht erst auf Anfrage von einer Verkaufseinrichtung übersendet, sondern jeweils eine kleine Anzahl von bspw. fünf Codewörtern zu Datenpake- ten zusammenfasst, die in einem lokalen Datenspeicher der Verkaufseinrichtung bevorratet sind. Dann muss der Kunde beim Kauf nicht auf den Aufbau einer Kommunikationsverbindung warten, bevor er den Nummerncode erhält. Wenn in einer Verkaufseinrichtung keine Codewörter für ein bestimmtes Prepaid-Produkt mehr vorhanden sind, passt sich das Verkaufsmenu automatisch so an, dass für dieses Produkt kein Verkauf mehr möglich ist. Trotz der Bevorratung von Code-

wörtern ist das finanzielle Risiko bei Manipulationen der Verkaufseinrichtungen aufgrund der kleinen Anzahl nur gering.

Als Herzstück des Systems verwaltet die zentrale Datenbank dabei den Pro- duktstand aller angeschlossenen Verkaufseinrichtungen vollautomatisch, so dass eine Wartung des Systems während des normalen Betriebs nicht notwen- dig ist.

Um eine einfache und reibungslose Kommunikation zwischen der zentralen Datenbank und einer oder mehreren Verkaufseinrichtungen zu ermöglichen, weist die zentrale Datenbank ein Kommunikationsmodul auf, das eine geeignete Telekommunikationsverbindung zu der jeweiligen Verkaufseinrichtung auswählt, zu übertragende Daten in ein für die jeweilige Verkaufseinrichtung und/oder die ausgewählte Kommunikationsverbindung geeignetes Datenformat konvertiert und zu empfangende Daten in ein für die zentrale Datenbank geeignetes Daten- format zurückkonvertiert. So kann die zentrale Datenbank völlig unterschiedliche elektronische Verkaufseinrichtungen, wie Warenautomaten, Pin-Terminals, Bankautomaten, Internet-Seiten für den E-Commerce und dgl. ansprechen.

Dafür stehen je nach Verkaufseinrichtung verschiedene Kommunikationskanäle offen. Diese können ISDN-Festnetzverbindungen, GSM-Daten oder GSM-SMS, GPRS, Internet oder dgl. sein. Durch Erweiterungen des Kommunikationsmo- duls lassen sich auch neue Kommunikationstechniken, wie bspw. UMTS, ein- fach in das System integrieren. Derartige Erweiterungen können besonders einfach durch Programmaktualisierungen vorgenommen werden, wenn die Kommunikationsmodule alle gängigen Kommunikationsschnittstellen aufweisen und durch Computerprogramme konfigurierbar sind.

Außerdem können die Verkaufseinrichtungen gleichzeitig über mehrere ver- schiedene Kommunikationseinrichtungen verfügen, um bei Störungen eines Kommunikationssystems automatisch auf ein anderes Kommunikationssystem

ausweichen zu können. Ein bspw. von einem Kassierer zu bedienendes Pin- Terminal kann gleichzeitig einen Internetanschluss und über den Telefonan- schluss des Geschäfts einen direkten ISDN-Festnetzanschluss aufweisen. Bei an öffentlich zugänglichen Stellen aufgestellten Verkaufsautomaten können besonders einfach verschiedene Mobilfunknetze auswählbar sein. Durch Ver- wendung dieses flexiblen Kommunikationsmoduls kann das gesamte System somit schnell und kostengünstig in jedem Land der Erde und in jegliche beste- hende Kommunikations-Infrastruktur integriert werden.

Weitere Flexibilität kann beim Nachrüsten bestehender Verkaufseinrichtungen erfindungsgemäß durch ein Hardware-Adapter erreicht werden, das zur Kom- munikation mit der zentralen Datenbank und zur Speicherung und Verarbeitung der Codewörter in der Verkaufseinrichtung vorgesehen ist. Ein solches Hard- ware-Adapter ist bspw. als Platine mit vorzugsweise standardisierten Schnitt- stellen ausgebildet, die sich unmittelbar an bestehende Verkaufseinrichtungen anschließen lassen. Sie können ferner einen Prozessor mit Datenspeicher zur autarken Verarbeitung und Speicherung der empfangenen Daten und ggf. ein geeignetes Kommunikationsmodem aufweisen. Dann kann eine Verkaufs- einrichtung bspw. gleichzeitig für das erfindungsgemäße Verkaufssystem und als PIN-Terminal für Scheck-oder Kreditkartenbezahlung verwendet werden.

Zur Versorgung der zentralen Datenbank mit Codewörtern ist die zentrale Da- tenbank erfindungsgemäß über eine Kommunikationsverbindung mit mindestens einem Codewörter-Provider, bspw. einem Mobilfunk-Netzanbieter, verbindbar, der Codewörter ggf. verschlüsselt und/oder mit einer digitalen Signatur an die zentrale Datenbank überträgt. Damit kann der Bestand an in der Datenbank gespeicherten Codewörtern schnell und flexibel an den tatsächlichen Abverkauf angepasst werden, so dass auch der Betreiber der Datenbank keine hohe Kapitalbindung durch eine große Bevorratung vom Prepaid-Codewörtern auf- wenden muss.

Erfindungsgemäß weist die zentrale Datenbank dafür eine an das Datenformat der Codewörter-Provider anpassbare Einspeiseeinrichtung zum Empfang der Codewörter auf. Durch diese insbesondere frei konfigurierbar ausgestaltete Einspeiseeinrichtung kann die zentrale Datenbank sämtliche von den Netzwerk- betreibern angelieferten Codewörter-Datenformate empfangen.

Um eine einheitliche Datenstruktur und-verwaltung zu ermöglichen, ist erfin- dungsgemäß vorgesehen, dass die zentrale Datenbank eine Vor- Formatiereinrichtung aufweist, in der verschiedene Datenformate unterschiedli- cher Codewörter-Provider in ein einheitliches Systemformat konvertiert und ggf. verschlüsselt werden.

Ein besonders hoher Sicherheitsstandard lässt sich erfindungsgemäß erreichen, indem die Codewörter in der zentralen Datenbank verschlüsselt abgelegt und die zu Datenpaketen zusammengefassten Codewörter beim Versenden an die Verkaufseinrichtung verschlüsselt gesendet werden. Dabei werden die Daten- pakete mehrfach verschlüsselt, so dass eine Art Doppel-Tresor-System mit einer ersten Verschlüsselung bei der Datenanlieferung und einer zweiten Ver- schlüsselung beim Datenversand entsteht. Die Verschlüsselung basiert in einer besonders vorteilhaften Technik sowohl auf asymmetrischen als auch symmetri- schen Verschlüsselungsverfahren. Eine Entschlüsselung der Codewörter findet erst in der Verkaufseinrichtung selbst statt.

Wenn für die Übertragung von Datenpaketen für verschiedene Prepaid-Produkte sowie von und zu verschiedenen Verkaufseinrichtungen ein einheitlichen Da- tenprotokoll verwendet wird, das zumindest eine Kennung für die Verkaufsein- richtung, ggf. eine Kennung für das Prepaid-Produkt und eine dem Codewort zugeordnete eindeutige Vorgangskennung aufweist, lässt sich das erfindungs- gemäße System in jedem Land der Erde installieren, in dem es bspw. Mobilfunk

oder sonstige paketorientierte Trägerdienste gibt. Außerdem können so in einer Verkaufseinrichtung prinzipiell eine unbegrenzte Anzahl verschiedener Prepaid- Produkte vertrieben werden. Die dafür notwendige Konfiguration der Ver- kaufseinrichtungen kann dann auch automatisiert von der zentralen Datenbank mittels entsprechender Systemmeldungen durchgeführt werden.

Ferner weist die zentrale Datenbank bei dem erfindungsgemäßen System ein Abrechnungsmodul auf, das jeden Verkauf eines Codeworts protokolliert und einem bestimmten Prepaid-Produkt der jeweiligen Verkaufseinrichtung zuordnet.

Auf diese Weise kann die Abrechnung der verkauften Produkte zentral von der Datenbank für jedes Prepaid-Produkt und für jeden Einzelhändler vollautoma- tisch durchgeführt werden.

Weitere Ziele, Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemä- ßen Systems, die alle Teil der Erfindung sind, ergeben sich auch aus der nach- folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung.

Es zeigen : Fig. 1 eine Gesamtübersicht des erfindungsgemäßen Systems zum Verkauf von Prepaid-Produkten ; Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für die Anlieferung von Nummerncodes in die zentrale Datenbank des erfindungsgemäßen Systems ; Fig. 3 einen typischen Kommunikationsverlauf zwischen der zentralen Datenbank und einer Verkaufseinrichtung des erfindungsgemäßen Systems und Fig. 4 eine Übersicht über das erfindungsgemäße Abrechnungsverfahren.

Die in Fig. 1 dargestellte Gesamtübersicht zeigt ein System 1 zum Verkauf von Nummerncodes für das Aufladen von Prepaid-Mobiltelefon. Das erfindungs- gemäße System ist jedoch nicht auf diese Produktart beschränkt, sondern kann bei allen denkbaren Prepaid-Produkten angewendet werden, die an Endkunden verkauft und zentral abgerechnet werden können. Dies sind z. B. Prepaid-TV, Prepaid-Strom, Versicherungen (wie Reise-oder Gepäckversicherungen), Kino- und Konzerttickets, Eintrittskarten, Informationen jeglicher Art, Verkauf von Handylogos und Klingeltönen und dgl. Insbesondere können mit dem beschrie- benen System 1 auch alle Produkte gleichzeitig angeboten und verkauft werden.

Herzstück des Systems 1 ist die zentrale Datenbank 2, in der verschiedene Codewörter als Nummerncodes oder dgl. gespeichert sind. Jeder einzelne Nummerncode entspricht dabei einem ganz konkreten Produkt. Dies ist im vorliegenden Beispiel ein Gesprächsguthaben einer bestimmten Höhe von einem Netzanbieter. Über Telekommunikationsverbindungen 3 ist die zentrale Datenbank 2 mit Verkaufseinrichtungen 4 im In-und Ausland verbindbar. Je nach Verkaufseinrichtung 4 kann eine Telekommunikationsverbindung 3 entwe- der eine GSM, SMS, GPRS, Internet, UMTS oder dgl. Verbindung sein. Zur Auswahl der geeigneten Telekommunikationsverbindung 3 zu der jeweiligen Verkaufseinrichtung 4 greift die zentrale Datenbank auf ein Kommunikationsmo- dul 5 zu, das die in der zentralen Datenbank 2 gespeicherten Nummerncodes zur Übertragung an die jeweilige Verkaufseinrichtung 4 und für die ausgewählte Telekommunikationsverbindung 3 in ein geeignetes Datenformat konvertiert.

Umgekehrt erhält es Rückmeldungen von den Verkaufseinrichtungen 4, die in ein von der zentralen Datenbank lesbares Datenformat zurückkonvertiert wer- den. Dabei geschieht die Übertragung zu und von den Verkaufseinrichtungen 4 mit einer geeigneten Verschlüsselung.

Den Bestand an Nummerncodes erhält die zentrale Datenbank 2 sowohl von inländischen Lieferanten 6 als auch von ausländischen Lieferanten 7, die ihre

Prepaid-Codes zu der zentralen Datenbank übertragen. Da die Nummerncodes der verschiedenen Lieferanten 6,7 in verschiedenen Datenformaten vorliegen, sind den jeweiligen Lieferanten 6,7 zugeordnete Einspeiseeinrichtungen 8,9 vorgesehen, die eine automatisierte elektronische Feedeinspeisung der ver- schiedenen Nummerncodes ermöglichen. Die auf diese Weise elektronisch übermittelten Daten werden in einer Vor-Formatiereinrichtung 10 in ein einheitli- ches Systemformat konvertiert und mit einem Systemschlüssel verschlüsselt.

Als verschlüsselte Nummerncodes werden diese Daten in der zentralen Daten- bank 2 abgelegt, die internationale Bestände 11 und nationale Bestände 12 aufweist. Diese sind bspw. durch eine systemeinheitliche Provider-bzw. Liefe- rantenkennung unterscheidbar. Ferner weist die zentrale Datenbank 2 ein Abrechnungsmodul 13 auf, in dem sämtliche Verkäufe protokolliert werden, so dass aus den vorliegenden Verkaufszahlen automatisch Abrechnungen erstellt werden können.

Für die Übertragung der Nummerncodes aus der zentralen Datenbank 2 in einen Datenspeicher einer Verkaufseinrichtung 4 werden die Nummerncodes zu Datenpaketen von bis zu fünf Nummerncodes zusammengefasst. Dort werden sie einzeln abgespeichert und stehen nach einer Entschlüsselung zum Verkauf zur Verfügung. Dazu wird ein Nummerncode durch die Verkaufseinrichtung 4 an den Kunden ausgegeben, indem sie ausgedruckt oder auf einer optischen Anzeige angezeigt wird. Sobald eine vorherbestimmbare Anzahl der fünf über- mittelten Nummerncodes verkauft sind, meldet die Verkaufseinrichtung in einer Statusmeldung die Anzahl der verkauften Nummerncodes an die zentrale Da- tenbank 2 zurück. Diese ermittelt, dass der entsprechenden Verkaufseinrichtung 4 nun nur noch zwei Nummerncodes eines bestimmten Prepaid-Produktes zur Verfügung stehen. Um auch weiterhin einen reibungslosen Abverkauf der ein- zelnen Nummerncodes ohne Wartezeiten für den Kunden zu ermöglichen, bereitet sie ein weiteres Datenpaket von bspw. fünf Nummerncodes vor, ver- schlüsselt es, und lässt es durch das Kommunikationsmodul 5 über die Tele-

kommunikationsverbindung 3 an die entsprechende Verkaufseinrichtung 4 übermitteln.

Die Vorteile dieses Systems sind mehrschichtig. Der Kunde kauft das Produkt bei der Verkaufseinrichtung 4 des Systems 1, weil es für ihn komfortabel ist, die Produkte sofort verfügbar zu haben. Für den Händler entfällt die Kartenbevorra- tung und somit die Kapitalbildung für die Waren. Ferner bietet das System 1 ihren Händlern und Einzelhändlern eine komplette Abrechnungsdienstleistung mit an. Da die Nummerncodes"Just-in-Time"zeitnah an jede Verkaufseinrich- tung 4 im In-und Ausland automatisch elektronisch geliefert werden, entfällt für den Großhandel die Logistik der Materialbeschaffung. Außerdem passt sich das System 1 automatisch an unterschiedlich frequentierte Point-of-Sale-Standorte an und sorgt für eine optimale Verteilung der Nummerncodes. Dies reduziert die Bevorratung für den Groß-und Einzelhandel auf das notwendige Minimum, so dass er in der Lage ist, seinen Lieferverpflichtungen besser nachzukommen und aufgrund der einfachen und flexiblen Gestaltung ein wesentlich breiteres Pre- paid-Produktportfolio anbieten zu können.

Nachfolgend werden einzelne Aspekte des erfindungsgemäßen Systems 1 detailliert beschrieben.

Die zentrale Datenbank 2 basiert auf einer ausfallsicheren Datenbank mit einer Bestandsdatenbank, einem EinkaufsNerkaufsmodul und einem Abrechnungs- modul 13 als Hauptbestandteil. Die Bestandsdatenbank beinhaltet sämtliche für den Betrieb erforderlichen Datenbestände, u. a. Produktinformationen sowie die Kundendaten und die technischen Daten der Verkaufseinrichtungen 4. Im Ab- rechnungsmodul 13 sind u. a. die zur Abrechnung mit dem Kunden erforderli- chen Provisionen und Rabattstrukturen hinterlegt. Außerdem weist es eine Schnittstelle zu externen Settlement-Systemen auf. Im Einkaufs/Verkaufsmodul

sind die nationalen und internationalen Bestände 11,12 der verfügbaren Pre- paid-Nummerncodes verschlüsselt in elektronischer Form hinterlegt.

Die zentrale Datenbank 2 sendet die Nummerncodes automatisch an die als Verkaufseinrichtungen 4 dienenden Automaten und Kassensysteme, wenn sie erkennt, dass der Mindestbestand an verfügbaren Nummercodes in einer dieser Verkaufseinrichtungen 4 erreicht ist. Je nach Stand der Verarbeitung werden die Stati der Nummercodes in der zentralen Datenbank 2 dabei wie folgt geändert : verfügbar, an den Automaten gesendet, Erhalt vom Automaten bestätigt, ver- kauft, gesperrt.

Die Verkaufseinrichtungen 4 können herkömmliche Automatensysteme mit einem Papierdrucker sein, bspw. umgebaute Münzwechsler oder Zigarettenau- tomaten. Der Kunde kauft, indem er auf einem Menu sein Produkt auswählt und mit Münz-oder Papiergeld bezahlt. Die Codenummer wird dann auf einem Quittungsbeleg (Papierticket) ausgegeben und/oder auf einer Anzeige ange- zeigt. Ferner sind als Verkaufseinrichtungen 4 Kassensysteme in der Art von Pin-Terminals ohne Geldeingabe vorgesehen. In diesem Fall wählt der Kassie- rer eines Geschäfts das Produkt entsprechend dem Wunsch des Kunden auf dem Pin-Terminal aus. Bezahlt wird wie für sonstige handelsübliche Ware an der Kasse des Geschäfts. Dabei sind die Verkaufseinrichtungen 4 für die Benut- zung in dem System 1 hergerichtet, indem ein Hardware-Adapter 14 in her- kömmliche Kassen-, Terminal-und Automatensysteme integriert worden ist. Auf diesem Hardware-Adapter 14 befinden sich die Betriebsdaten der Verkaufsein- richtungen 4, die über die Telekommunikationsverbindungen 3 an die zentrale Datenbank 2 weitergeleitet werden. Zusätzlichen Sensoren (z. B. für Produkt- ausgabe) oder andere spezifische Einrichtungen für die Nutzung des Systems 1 sind in den Verkaufseinrichtungen 4 nicht erforderlich, da die zentrale Daten- bank 2 die Steuerung mittels eines Programms übernimmt. Dabei kann bspw.

auch die Zeilensteuerung bei den Ausdrucken durch Befehle von der zentralen Datenbank übernommen werden.

Bevor die Nummerncodes an die Verkaufseinrichtungen 4 übermittelt werden können, müssen sie in einem ersten Schritt des nachfolgend detailliert be- schriebenen Arbeitsablaufs des Systems 1 in die zentrale Datenbank 2 aufge- nommen werden. Die Datenanlieferung von einem Codewörter-Provider 6, insbesondere einem Mobilfunknetzbetreiber, ist in Fig. 2 dargestellt. Die Num- merncodes von einem Codewörter-Provider 6 werden, wenn möglich, in elektro- nischer Form an eine Einspeiseeinrichtung 8 übermittelt, die die Verschlüsse- lung und die digitale Signatur des Codewörter-Providers 6 erkennt und unter- stützt. Für den Fall, dass der Codewörter-Provider eine elektronische Versor- gung mit Nummerncodes nicht vorsieht, werden die Nummerncodes in her- kömmlicher Weise auf einem Kartenträger 15 geliefert und in einer manuellen Erfassung 16 in elektronische Daten umgewandelt. Die elektronisch zur Verfü- gung stehenden Nummerncodes werden dann einem Vor-Formatierer 10 zuge- führt, der die Daten in einem Verschlüsselungsmodul 17 mit einem asymmetri- schen und/oder symmetrischen Verschlüsselungsverfahren verschlüsselt. Die- sem verschlüsselten Nummerncode wird in dem Vor-Formatierer 10 eine einma- lige Vorgangsnummer 18 zugeordnet, die nicht mehr gewechselt wird und als einzige Information frei lesbar ist. Daraufhin wird der Nummerncode in ein von der zentralen Datenbank 2 lesbares Datenformat 19 gebracht, das auf einem systemeinheitlichen Datenprotokoll basiert. In einem automatisch durchgeführ- ten Ladeprozess 40 werden die verschlüsselten Nummerncodes mit der einma- ligen Vorgangsnummer 18 und ggf. weiteren Kennungen, wie einer Produktken- nung, einer Codewörter-Provider-Kennung oder dgl., in der zentralen Datenbank 2 gespeichert.

Die hohe Datensicherheit des Systems basiert darauf, dass die bereits ver- schlüsselt gespeicherten Nummerncodes nach Abruf durch eine Verkaufsein-

richtung 4 durch das in Fig. 1 gezeigte Kommunikationsmodul 5 in einem sym- metrischen Verfahren während der Versendung umgeschlüsselt werden. Eine Entschlüsselung wird erst durch die Verkaufseinrichtung 4 vorgenommen.

Zusätzliche Sicherheit für die gesamte Kommunikation ist durch ein Message- basiertes Datenprotokoll gewährleistet, über das jegliche Kommunikation von und zu den Verkaufseinrichtungen 4 am Point of Sale in verschlüsselter Form stattfindet. Dies gilt auch für die Übertragung einfacher Alarmierungen oder Benachrichtigungen bestimmter elektronischer Statusinformationen. Ferner ist in dem Datenprotokoll bei der Übertragung der Daten ein digitales Wasserzeichen enthalten.

Am Beispiel einer SMS-basierten Telekommunikationsverbindung 3 wird nun die in Fig. 3 dargestellte Kommunikation zwischen der zentralen Datenbank 2 und einer Verkaufseinrichtung 4 auf der Basis des verwendeten Datenprotokolls näher beschrieben. Dabei wird jede SMS verschlüsselt übertragen und mit einer Prüfsumme versehen.

Nach dem erstmaligen Einschalten der Betriebsspannung einer Verkaufseinrich- tung 4 bootet das implementierte Computersystem und startet das Anwen- dungsprogramm. Dieses muss von der zentralen Datenbank 2 bestätigt werden, bevor es betriebsbereit ist. Dazu sendet die Verkaufseinrichtung 4 zunächst eine Powerup-SMS 20, mit der das Hochfahren des Computersystems ange- zeigt wird. Die Absenderkennung erfolgt dabei über die Telefonnummer. Eine eventuelle Sicherung wird über das IMEI des Modems oder ähnliches durchge- führt. Diese Powerup-SMS 20 erscheint nur, wenn der Rechner neu gebootet wurde und noch keine Daten enthält. Nach Empfang dieser Powerup-SMS 20 sendet die zentrale Datenbank 2 eine Init-SMS 21, in der der Verkaufseinrich- tung 4 insbesondere Parameter wie Datum, Uhrzeit und Intervall für eine auto- matische Statusmeldung zugewiesen werden. Ferner werden eine Produkt-SMS 22 und eine Menu-SMS 23 übermittelt, mit der die Produkte und Benutzerfüh-

rungsmenus konfiguriert werden. Die einzelnen Produkte werden in der Ver- kaufseinrichtung 4 über hierarchische Menus angewählt. Diese werden vollstän- dig über SMS-Nachrichten aufgebaut. Es ist wichtig, immer das ganze Menu aufzubauen, da weitere SMS-Nachrichten nicht akzeptiert werden, falls das Menu unvollständig ist. Damit wird sichergestellt, dass die Verkaufseinrichtung 4 in einem voll funktionsfähigen Zustand ist. Möglicherweise müssen pro Menu- punkt und/oder Produkt mehrere SMS-Nachrichten versendet werden. Dieser Vorgang ist nur nach einem Neuboot der Verkaufseinrichtung 4 oder bei einer Änderung von Produkten oder Menueinträgen nötig. Dabei enthält die Produkt- SMS 22 insbesondere die Produktkennzeichnung und die Definition des Aus- druckformates für dieses Produkt. Die Menu-SMS 23 enthält die Kennung und Beschriftung des Menupunktes, die Funktionen für die Menu-Bedienung wie Untermenus, Abbruch, Produktkauf, sowie eine Kennzeichnung von Untermenu bzw. Produkt. Der Empfang von Produkt-SMS 22 und Menu-SMS 23 wird durch Status-SMS 24 von der Verkaufseinrichtung 4 an die zentrale Datenbank 2 bestätigt.

Während des normalen Betriebs werden nach dem Verkauf eines Nummernco- des und bei Erreichen einer geforderten Anzahl von Verkäufen die verkauften Nummern sortiert nach dem Produkt in einer als Verkaufsmeidung dienenden Seil-SMS 25 an die zentrale Datenbank 2 gemeldet. Dabei enthält die Sell-SMS 25 eine Produktkennung, die Anzahl der verkauften Nummerncodes, die Anzahl der noch vorhandenen Nummerncodes sowie die eindeutige Vorgangsnummer 18 der verkauften Nummerncodes. Die zentrale Datenbank 2 bestätigt den Empfang einer Sell-SMS 25 mit einer Sell-Acknowledge-SMS 26, die die Pro- duktkennung und den Status des Empfangs enthält. Bei Eingang der Seil- Acknowledge-SMS 26 werden die Nummerncodes in der Verkaufseinrichtung 4 endgültig gelöscht. Bleibt die Sell-Acknowledge-SMS 26 aus oder enthält sie eine fehlerhafte Statusmeldung, wird die Übertragung wiederholt.

Die Verkaufseinrichtung 4 hält intern einen Vorrat an Nummerncodes zu jedem Produkt. Diese Nummerncodes werden von der zentralen Datenbank 2 in Form einer Nummer-SMS 27 als Datenpaket mit fünf Nummerncodes an die Ver- kaufseinrichtung 4 gesendet. Produkte, deren Speicher in der Verkaufseinrich- tung 4 leer ist, können vom Kunden nicht angewählt werden. Verkaufte Num- merncodes werden jeweils aus dem Speicher entfernt und in einer Verkaufshis- torie in Verkaufseinrichtung 4 abgelegt. Die Nummerncodes werden stets in der Reihenfolge, in der sie empfangen wurden, verkauft. Eine Nummer-SMS 27 enthält dabei wiederum eine Produktkennung, die geforderte Anzahl verkaufter Nummerncodes für eine Sell-SMS 25, eine Löschkennung und das Datenpaket mit den fünf Nummerncodes. Sobald die geforderte Anzahl von drei Nummern- codes eines Produkts verkauft wurden, werden diese Nummerncodes sowie die Anzahl der noch verfügbaren Nummerncodes mit einer die Produktkennung, einen Status und die Anzahl der Nummerncodes in diesem Speicher enthalten- den Nummer-Acknowledge-SMS 28 an die zentrale Datenbank 2 gemeldet.

Diese entscheidet daraufhin automatisch, ob ein neues Datenpaket mit fünf Nummerncodes zu diesem Point of Sale (Verkaufseinrichtung 4) gesendet wird.

Ferner sind Status-SMS 29 und Alarm-SMS 30 von der Verkaufseinrichtung 4 zu der zentralen Datenbank 2 vorgesehen, die entweder automatisch oder aufgrund einer Anfrage durch eine Poll-SMS 31 initiiert wird. Die Status-SMS 29 enthält bspw. den eingenommenen Betrag seit der letzten Türöffnung, den Türstatus sowie den Status aller Komponenten, insbesondere Füllstand der Nummerncodespeicher, Störmeldungen und dgl. Eine automatische Meldung ist insbesondere vorgesehen, wenn das Papier für den Drucker zum Ausdrucken der Nummerncodes ausgegangen ist, die Geldkassette voll ist, ein detektierba- rer Stau im Geldkanal vorliegt, die Verkaufseinrichtung 4 geöffnet wurde, die Stromversorgung nach einem Stromausfall wiederkehrt oder eine Notstromver- sorgung aktiv ist.

Mit dem zuvor beschrieben Datenprotokoll ist die zentrale Datenbank 2 in der Lage, die benötigten Nummerncodes"Just-in-Time"an die entsprechenden Verkaufseinrichtungen 4 zu übertragen. Dabei wird die gesamte Verwaltung automatisch von der zentralen Datenbank 2 durchgeführt, die jederzeit über den Verkaufsstand der Prepaid-Nummerncodes in den beliebig, ggf. sogar weltweit verteilten Verkaufseinrichtungen 4 informiert ist. Die zentrale Datenbank 2 ist verantwortlich für die Zuteilung und Versendung der Nummerncodes an die Verkaufseinrichtungen 4. In den Verkaufseinrichtungen 4 selbst werden keine Produkte hinterlegt. Daher ist die zentrale Datenbank 2 Kernbestandteil des Systems 1 und kennt aufgrund des Daten-und Übertragungsprotokolls den aktuellen Stand der Produkte in allen Verkaufseinrichtungen 4 zu jeder Zeit.

Das beschriebene SMS-Nachrichtensystem war beispielhaft für die grundsätz- lich verschlüsselte Kommunikation, die der höchsten Sicherheitsstufe entspricht.

Das dargestellte Kommunikationsprotokoll kann auf allen paketorientierten Trägerdiensten, die drahtlos oder drahtgebunden arbeiten, verwendet werden.

Das Just-in-Time-Protokoll-und Belieferungsverfahren arbeitet dabei auf Basis mehrfach verschlüsselter Datenpakete.

Da in der zentralen Datenbank 2 alle abrechnungsrelevanten Informationen vorliegen, weist diese das Abrechnungsmodul 13 auf, das erfindungsgemäß ein automatisiertes Abrechnungsverfahren durchführt. Dies ist nachfolgend anhand von Fig. 5 beschrieben. Alle Prepaid-Produkte, die über externe Verkaufsein- richtungen 4 verkauft werden, sind über das spezielle Datenprotokoll zu den Verkaufseinrichtungen 4 übertragen und deren Verkauf an die zentrale Daten- bank 2 gemeldet worden. Dabei ist der Verkauf der Nummerncodes durch die eindeutige Vorgangsnummer 18 fest an die jeweiligen Verkaufseinrichtungen 4 gebunden. Die zentrale Datenbank 2 steuert die Verteilung der Nummerncodes bzw. Prepaid-Produkte an die Verkaufseinrichtungen 4 und kennt zu'jedem Zeitpunkt deren aktuelle Produktbestände.

Voraussetzung für das Funktionieren des Abrechnungsverfahrens ist die dauer- hafte Gewährleistung der Datenintegrität. Die über das System 1 verkauften Nummerncodes sind in ihrem Wert mit Bargeld vergleichbar. Die Anforderun- gen, die sich an das zentrale Abrechnungsmodul 13 und die Transaktionsverar- beitung stellen, sind diesbezüglich mit denen eines Handels-bzw. Abwicklungs- systems einer Bank vergleichbar. Um die Datenintegrität der Verkaufsdaten zwischen dem externen Teil des Systems 1 und der zentralen Datenbank 2 stets zu gewährleisten, ist ein zeitlich abgestimmtes Verfahren einzuhalten, das die internen Kontrollabläufe und Prozesse des Systems 1 regelt.

Der erste Schritt betrifft die bereits beschriebene, vollständig automatisierte Nummerncodebearbeitung, durch die die Synchronisation innerhalb des Sys- tems 1 zwischen der zentralen Datenbank 2 und den als Verkaufseinrichtungen 4 dienenden Automaten und Kassensystemen gewährleistet wird. In einem zweiten Schritt werden externe Berichte erstellt und den Betreibern 35 der Verkaufseinrichtungen zur Verfügung gestellt. Dabei beträgt die Abrechnungs- periode einen Monat. Innerhalb dieses Monats werden je nach Verkaufsanzahl eine Reihe von Bankabbuchungen getätigt, die von für eine Verkaufseinrichtung hinterlegten Limits abhängen können. Am Ende des Abrechnungsmonats wer- den alle bereits durchgeführten Bankabbuchungen in einer monatlichen Ge- samtabrechnung zusammengefasst und der Abrechnungsmonat in einem Be- richt abgeschlossen. Dafür wird jeder verkaufte Nummerncode von der zentra- len Datenbank 2 einer in dem Abrechnungsmodul 13 geführten Rechnung 32 zugewiesen.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt initiiert ein Trigger 33 das Abrechnungsverfah- ren, wonach die Rechnung 32 geschlossen wird, alle in der Rechnung 32 aufge- führten Posten einer Abrechnung 34 zugeordnet werden und eine neue Rech- nung 39 geöffnet wird. Die Abrechnung 34 wird vorzugsweise im Monatsabstand

automatisch erstellt und dem Betreiber 35 der jeweiligen Verkaufseinrichtung 4 zugesandt. Gleichzeitig wird von dem Trigger 33 eine Abbuchungsaufforderung an die Bank 36 des Betreibers 35 übermittelt, der in einem Abbuchungsauftrag sein Einverständnis mit der Überweisung gibt. In einem Buchhaltungssystem 37, das sowohl von dem Trigger 33 die Rechnungsstellung als auch von der Bank 36 die Überweisung des Rechnungsbetrages übermittelt bekommt, wird der tatsächliche Zahlungseingang abgeglichen.

Über ein Verkaufsinformationssystem 38, in das sich der Betreiber 35 bspw. über das Internet einwählen kann, wird zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über die aktuellen Verkäufe für die laufende Abrechnungsperiode sowie über die aktuelle Nummerncodebevorratung für jede Verkaufseinrichtung 4 ermöglicht.

Weiterhin sind die Nummerncodeverkäufe der letzten drei Monate als Statistiken direkt verfügbar. Da das Abrechnungsmodul 13 mit in das Sicherheitskonzept der doppelten Verschlüsselung (Doppel-Tresor-System) und die speziellen Übertragungsprotokolle eingebunden ist, kann eine Manipulation des Abrech- nungssystems von außen ausgeschlossen werden. Als weiterer Service kann die zentrale Datenbank 2 die in dem Abrechnungsmodul 13 erzeugten Informa- tionen über das Kommunikationsmodul 5 als spezielle Verkaufsnachrichten in die Verkaufseinrichtung 4 übertragen, in der sie durch den Betreiber 35 abrufbar ist. Dabei können als Mengenangaben bspw. die Anzahl der verkauften Produk- te, der Gesamtverkauf seit Aufstellung des Systems sowie die Verkäufe im vorigen und aktuellen Monat angezeigt werden. Damit kann der Betreiber 35 der Verkaufseinrichtung 4 jederzeit die aktuelle Entwicklung überblicken.

Mit dem vorliegenden System 1 zum Verkauf von Prepaid-Produkten wird die Kartenherstellung und damit verbunden die aufwändige Verteilung der Karten, auf die die Prepaid-Nummerncodes aufgedruckt sind, überflüssig. Dabei arbeitet das System 1 auf der Basis zeitnaher"Just-in-Time"-Datenübertragungen und läuft völlig automatisiert ab. Das speziell für den Verkauf von Prepaid-Produkten

konzipierte System 1 ist ein netzzentrischer Dienst. Es besteht aus mehreren Modulen und unterschiedlichen Verkaufseinrichtungen 4 am Point of Sale, die für den Verkauf im Einzelhandel vorgesehen sind. Herzstück des gesamten Systems ist die zentrale Datenbank 2, die mit den Automaten, Kassenterminals und elektronischen Shops (vSHOP, E-Commerce, Internet) kommuniziert und diese rund um die Uhr mit elektronischen Produkten in Form von Nummernco- des oder dgl. Codewörter in verschlüsselter Form beliefert. Dieses System 1 ist äußerst flexibel, da eine unbegrenzte Anzahl verschiedener Prepaid-Produkte in einer einzigen Verkaufseinrichtung 4 vertrieben werden können. Dadurch kann die Produktvielfalt vergrößert und eine schnelle Anpassung an spezielle Kun- denwünsche einfach und zentral durchgeführt werden. Im Gegensatz zur Di- rektaufladung bietet das System 1 eine für Kunden und Handel einfachere Lösung an.

Bezugszeichenliste : 1 System 20 Powerup-SMS 2 zentrale Datenbank 21 Init-SMS 3 Telekommunikationsverbin-22 Produkt-SMS dungen 23 Menu-SMS 4 Verkaufseinrichtungen 24 Status-SMS 5 Kommunikationsmodul 25 Sell-SMS 6 inländischer Codewörter-26 Sell-Acknowledge-SMS Provider 27 Nummer-SMS 7 ausländischer Codewörter-28 Nummer-Achnowledge-SMS Provider 29 Status-SMS 8 Einspeiseeinrichtung 30 Alarm-SMS 9 Einspeiseeinrichtung 31 Poll-SMS 10 Vor-Formatiereinrichtung 32 Rechnung 11 internationale Bestände 33 Trigger 12 nationale Bestände 34 Abrechnung 13 Abrechnungsmodul 35 Betreiber 14 Hardwareadapter 36 Bank 15 Kartenträger 37 Buchhaltungssystem 16 manuelle Erfassung 38 Verkaufsinformationssystem 17 Verschlüsselungsmodul 39 Rechnung 18 Vorgangsnummer 40 Ladeprozess 19 Datenformat