Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
REACTION‑CONTAINER SYSTEM WITH ROTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/040872
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reaction‑container system (1) having reaction containers (2) for accommodating samples, having a rotor (3) for reactions, in particular for pressure reactions, having an upper part (4) and a lower part (5), and having protective casings (6) for accommodating the reaction containers (2) in a releasable manner, wherein the protective casings (6) extend between the upper part (4) and the lower part (5), and wherein the protective casings (6) are fixed to the lower part (5) and, together, these form a basic rotor body (GK). The upper part (4) has accommodating openings (7), via which the reaction containers (2) are inserted in a releasable manner into the protective casings (6). The upper part (4) is connected in a releasable manner to the basic rotor body (GK). The reaction containers (2) are accommodated in a releasable manner in the accommodating openings (7) of the upper part (4) such that they can be moved by means of the upper part (4) in order for the reaction containers (2) to be inserted into the protective casings (6) and removed therefrom. The invention also relates to a corresponding rotor (3) itself. The invention likewise relates to a reaction system having a closable reaction chamber, in which a rotor (3) according to the invention is arranged, and having a shaft, which is connected to the rotor (3) and is intended for driving the rotor (3).

Inventors:
LAUTENSCHLAEGER WERNER (CH)
LAUTENSCHLAEGER JENS (CH)
Application Number:
PCT/EP2013/068073
Publication Date:
March 20, 2014
Filing Date:
September 02, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MWT MIKROWELLEN LABOR TECHNIK AG (CH)
International Classes:
B01L9/06; B01J3/04; B01J19/12; G01N1/28; G01N1/44
Foreign References:
US20060266719A12006-11-30
DE102004016167A12005-10-27
US20110201127A12011-08-18
US20090206187A12009-08-20
EP0094216A11983-11-16
EP0965380A21999-12-22
EP1457255A22004-09-15
Attorney, Agent or Firm:
KIWIT, Benedikt (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Reaktionsbehältersystem (1) aufweisend:

Reaktionsbehälter (2) zur Aufnahme von Proben, einen Rotor (3) für Reaktionen, insbesondere für Druckreaktionen, aufweisend:

• ein Oberteil (4) und ein Unterteil (5),

• Schutzmäntel (6) zur lösbaren Aufnahme der Reaktionsbehältern (2), wobei sich die Schutzmäntel (6) zwischen dem Oberteil (4) und dem Unterteil (5) erstrecken, und wobei die Schutzmäntel (6) mit dem Unterteil (5) fest verbunden sind und diese zusammen einen Rotorgrundkörper (GK) bilden,

wobei das Oberteil (4) Aufnahmeöffnungen (7) aufweist, über die die Reaktionsbehälter (2) in die Schutzmäntel (6) lösbar eingesetzt sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Oberteil (4) lösbar mit dem Rotorgrundkörper (GK) verbunden ist, und

die Reaktionsbehälter (2) derart lösbar in den Aufnahmeöffnungen (7) des Oberteils (4) aufgenommen sind, dass sie mittels des Oberteils (4) bewegbar sind, um die Reaktionsbehälter (2) in die Schutzmäntel (6) einzusetzen und aus diesen zu entnehmen .

Reaktionsbehältersystem (1) nach Anspruch 1, ferner aufweisend eine Probenhaltervorrichtung (11), wobei das Oberteil (4) derart ausgebildet ist, dass es vorzugsweise zusammen mit den Reaktionsbehältern (2) wahlweise auf dem Rotorgrundkörper (GK)

Probenhaltervorrichtung (11) platzierbar ist

Reaktionsbehältersystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Oberteil (4) erste Kodierungsmittel aufweist, welche mit Kodierungselementen (18) des Rotorgrundkörpers (GK) zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils (4) auf dem Rotorgrundkörper (GK) korrespondieren .

Reaktionsbehältersystem (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Probenhaltervorrichtung (11) eine Basis

(12) und damit verbundene Halteelemente (13) aufweist, und das Oberteil (4) auf die Halteelemente

(13) aufsetzbar ist.

Reaktionsbehältersystem (1) nach Anspruch 4, wobei die Halteelemente (13) Kodierungselemente (14) aufweist, welche mit zweiten Kodierungsmitteln des Oberteils (4) zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils (4) auf der Probenhaltervorrichtung (11) korrespondieren .

Reaktionsbehältersystem (1) nach Anspruch 3 und 5, wobei das erste Kodierungsmittel und das zweite Kodierungsmittel des Oberteils (4) dasselbe Kodierungsmittel sind.

7. Reaktionsbehältersystem (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Kodierungsmittel eine erste

Profilierung, wie beispielsweise eine Vertiefung oder eine Öffnung, und die Kodierungselemente (18, 14) eine zweite Profilierung, wie beispielsweise eine Erhebung oder ein exponiertes Element, aufweisen, die bei mit dem Rotorgrundkörper (GK) bzw. der Probenhaltervorrichtung (11) verbundenem Oberteil (4) miteinander korrespondieren, vorzugsweise ineinandergreifen .

Reaktionsbehältersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rotorgrundkörper (GK) ferner ein Mittelteil (9) aufweist, welches zwischen den Schutzmänteln (6) und dem Oberteil (4) vorgesehen und fest mit den Schutzmänteln (6) verbunden ist,

wobei das Mittelteil (9) vorzugsweise mit den Aufnahmeöffnungen (7) des Oberteils (4) fluchtende Einführöffnungen (10) für die Reaktionsbehälter (2) aufweist, und

wobei das Mittelteil (9) vorzugsweise die Kodierungselemente (18) des Rotorgrundkörpers (GK) aufweist .

Reaktionsbehältersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Oberteil (4) eine Kodierung (15) für die Aufnahmeöffnungen (7) aufweist, wobei vorzugsweise jeder Aufnahmeöffnung (7) ein individueller Code zugeordnet ist, wobei die Kodierung (15) vorzugsweise eine Nummerierung aufweist .

Reaktionsbehältersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzmäntel (6) Druckmäntel und die Reaktionsbehälter (2) Druckbehälter sind.

11. Rotor (3) aufweisend:

ein Oberteil (4) und ein Unterteil (5),

Schutzmäntel (6) zur lösbaren Aufnahme von

Reaktionsbehältern (2), wobei sich die Schutzmäntel

(6) zwischen dem Oberteil (4) und dem Unterteil (5) erstrecken, und wobei die Schutzmäntel (6) mit dem Unterteil (5) fest verbunden sind und diese zusammen einen Rotorgrundkörper (GK) bilden,

wobei das Oberteil (4) Aufnahmeöffnungen (7) aufweist, über die die Reaktionsbehälter (2) in die Schutzmäntel (6) lösbar einsetzbar sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Oberteil (4) lösbar mit dem Rotorgrundkörper (GK) verbunden ist, und

die Aufnahmeöffnungen (7) derart ausgebildet sind, dass lösbar in den Aufnahmeöffnungen (7) aufgenommene Reaktionsbehälter (2) mittels des Oberteils (4) bewegbar sind, um die Reaktionsbehälter (2) in die Schutzmäntel (6) einzusetzen und aus diesen zu entnehmen .

12. Rotor (3) nach Anspruch 10, wobei das Oberteil (4) eine Kodierung (15) für die Aufnahmeöffnungen (7) aufweist, wobei vorzugsweise jeder Aufnahmeöffnung

(7) ein individueller Code zugeordnet ist, wobei die Kodierung (15) vorzugsweise eine Nummerierung aufweist .

13. Rotor (3) nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Oberteil (4) erste Kodierungsmittel aufweist, welche mit Kodierungselementen (18) des Rotorgrundkörpers (GK) zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils (4) auf dem Rotorgrundkörper (GK) korrespondieren.

14. Rotor (3) nach Anspruch 12, wobei die Kodierungsmittel eine erste Profilierung, wie beispielsweise eine Vertiefung oder eine Öffnung, und die Kodierungselemente (18) eine zweite Profilierung, wie beispielsweise eine Erhebung oder ein exponiertes Element, aufweisen, die bei verbundenem Oberteil (4) mit dem Rotorgrundkörper (GK) miteinander korrespondieren, vorzugsweise ineinandergreifen.

15. Rotor (3) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei der Rotorgrundkörper (GK) ferner ein Mittelteil (9) aufweist, welches zwischen den Schutzmänteln (6) und dem Oberteil (4) vorgesehen und fest mit den Schutzmänteln (6) verbunden ist,

wobei das Mittelteil (9) vorzugsweise mit den Aufnahmeöffnungen (7) des Oberteils (4) fluchtende Einführöffnungen (10) für die Reaktionsbehälter (2) aufweist, und

wobei das Mittelteil (9) vorzugsweise das

Kodierungselement (18) des Rotorgrundkörpers (GK) aufweist .

16. Reaktionssystem aufweisend einen verschließbaren Reaktionsraum, in dem ein Rotor (3) gemäß den

Ansprüchen 11 bis 15 angeordnet ist, sowie eine mit dem Rotor (3) verbundene Welle zum Antreiben des Rotors (3) . 17. Reaktionssystem gemäß Anspruch 16, ferner aufweisend eine Wärmequelle zum Erwärmen von Proben in dem Reaktionsraum, wie beispielsweise eine Mikrowellen-Strahlungsquelle zum Einkoppeln Mikrowellen in den Reaktionsraum.

Description:
Reaktionsbehältersystem mit Rotor

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reaktionsbehältersystem mit Reaktionsbehältern zur Aufnahme von Proben und einem Rotor für Reaktionen, insbesondere für Druckreaktionen mit einem Oberteil und einem Unterteil und sich dazwischen erstreckenden Schutzmänteln zur lösbaren Aufnahme der Reaktionsbehälter. Die Erfindung betrifft ferner einen Rotor der vorgenannten Art sowie ein Reaktionssystem mit dem Rotor.

Rotoren der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese weisen in der Regel einen Oberteil und einen Unterteil auf, zwischen denen sich Schutzmäntel zur lösbaren Aufnahme von Reaktionsbehältern erstrecken. Die Schutzmäntel sind hierzu fest mit dem Oberteil und dem Unterteil verbunden und bilden gemeinsam einen Rotorkörper. In dem Oberteil sind Aufnahmeöffnungen vorgesehen, über die Reaktionsbehälter in die Schutzmäntel lösbar einsetzbar sind.

Rotoren der vorgenannten Bauweise sind in der Regel drehbar in einem Reaktionsraum befestigt. Zur Entnahme der Proben müssen die Reaktionsbehälter einzeln aus dem Rotor entnommen werden. Dies ist sehr zeitaufwändig und birgt die Gefahr der Verwechslung einzelner Proben und erhöht durch die Vielzahl der Einzelschritte die Gefahr einer Beschädigung oder Verunreinigung des Reaktionsbehälters bzw. der Probe. Die Reaktionsbehälter werden in der Regel auf einem Tisch abgestellt oder in einen Probenhalter (bspw. Rechteckhalter) übergeben, wofür eine große Auflagefläche notwendig ist. Aufgrund ihrer geringen Grundfläche stehen die Reaktionsbehälter instabil und können leicht umfallen, wobei eine Gefährdung des Laborpersonals besteht. Alternativ ist es auch bekannt, den gesamten Rotor zusammen mit den Reaktionsbehältern aus dem Reaktionsraum zu entnehmen. In diesem Fall steht der Rotor während des Handlings mit den Reaktionsbehältern für eine weitere Reaktion nicht mehr zur Verfügung, so dass der Reaktionsraum nicht durchgehend verwendet werden kann oder gegebenenfalls zusätzliche Rotoren bereitzustellen sind, was zum Einen einen größeren Platzbedarf erfordert und zum Anderen kostenaufwändig ist. Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, ein Reaktionsbehältersystem und einen Rotor sowie ein entsprechendes Reaktionssystem bereitzustellen, die einen hohen Bedienkomfort bieten und zudem einfach in ihrem Aufbau und platzsparend sind.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.

Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Reaktionsbehältersystem aufweisend Reaktionsbehälter (im Rahmen der Erfindung wird hierunter immer wenigstens ein Reaktionsbehälter verstanden) zur Aufnahme von Proben und einen Rotor für Reaktionen, insbesondere für Druckreaktionen. Der Rotor weist ein Oberteil und ein Unterteil sowie Schutzmäntel (im Rahmen der Erfindung wird hierunter immer wenigstens ein Schutzmantel verstanden) zur lösbaren Aufnahme der (bzw. des) Reaktionsbehälter ( s ) auf. Die Schutzmäntel erstrecken sich zwischen dem Oberteil und dem Unterteil und sind mit dem Unterteil fest verbunden. Das Unterteil sowie die mit dem Unterteil fest verbundenen Schutzmäntel bilden zusammen einen Rotorgrundkörper. Das Oberteil weist Aufnahmeöffnungen (im Rahmen der Erfindung wird hierunter immer wenigstens eine Aufnahmeöffnung verstanden) auf, über die die Reaktionsbehälter in die Schutzmäntel lösbar eingesetzt sind. Das Oberteil ist lösbar mit dem Rotorgrundkörper verbunden. Die Reaktionsbehälter sind derart lösbar in den Aufnahmeöffnungen des Oberteils aufgenommen, dass sie mittels des Oberteils bewegbar sind, um die Reaktionsbehälter in die Schutzmäntel einzusetzen und aus diesen zu entnehmen.

Mittels des vorgenannten Reaktionsbehältersystems ist es möglich, alle Reaktionsbehälter (automatisch) gleichzeitig aus den Schutzmänteln bzw. dem Rotorgrundkörper herauszunehmen bzw. in diese hineinzusetzen. Somit können sämtliche Reaktionsbehälter mittels eines einzigen Handlingschrittes und vorzugsweise mit einem einzigen Griff mit dem Oberteil zusammen angehoben werden, während der Rotorgrundkörper an seiner ursprünglichen Position (beispielsweise innerhalb einer Reaktionskammer) verbleiben kann. Auf diese Weise können die Reaktionsbehälter auf bedienerfreundliche Weise schnell und einfach entnommen werden, um sie beispielsweise schnell in/unter einem Abzug gemeinsam zu platzieren oder alle Reaktionsbehälter gleichzeitig zur schnellen Abkühlung in ein Wasserbad zu befördern. Da der Rotorgrundkörper an seinem ursprünglichen Ort verbleiben kann, kann er direkt nach Entnahme eines Oberteils zusammen mit den darin aufgenommenen Reaktionsbehältern für einen neuen Reaktionsschritt verwendet werden, in dem neue Proben in Reaktionsbehältern gemeinsam mittels eines Oberteils in die Schutzmäntel des Rotorgrundkörpers eingefahren werden. Durch die einfache Handhabung mehrerer bzw. aller Reaktionsbehälter gleichzeitig kann folglich der Probendurchsatz deutlich erhöht werden.

Das Reaktionsbehältersystem kann ferner eine Probenhaltervorrichtung aufweisen, auf der das Oberteil vorzugsweise zusammen mit den Reaktionsbehältern, welche zuvor dem Rotorgrundkörper entnommen wurden, platziert werden kann. Das Oberteil ist hierzu vorzugsweise derart ausgebildet, dass es wahlweise auf dem Rotorgrundkörper oder der Probenhaltervorrichtung platzierbar ist. Das Oberteil dient somit nicht nur als Rotoroberteil zusammen mit dem Rotorgrundkörper, sondern gleichzeitig auch als Probenhalter, der auf der Probenhaltervorrichtung platzierbar ist. Auf diese Weise können die Reaktionsbehälter nach einem Reaktionsablauf vor dem Öffnen sortiert in einen Abzug gestellt, einzeln geöffnet sowie für weitere analytischen Verfahren umgefüllt oder verteilt werden. Ein chaotisches Abstellen im Abzug, wie dies bei einer separaten Entnahme der einzelnen Reaktionsbehältern gemäß dem Stand der Technik der Fall war, wird somit vermieden. Ebenso wird ein leichtes Umfallen der Reaktionsbehälter durch sichere Aufnahme derselben in dem Oberteil während des gesamten Handlings vermieden, während nur eine kleine Arbeitsfläche für die Handhabung der Reaktionsbehälter notwendig ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Probenhaltervorrichtung zusammen mit dem Oberteil und den darin aufgenommenen Reaktionsbehältern gemeinsam in ein Wasserbad gestellt werden kann, wodurch eine extrem schnelle Kühlung der Proben in den Reaktionsbehältern erreicht wird, so dass aufgrund der einfachen Handhabung und schnellen Kühlung der Probendurchsatz weiter erhöht werden kann.

Um eine Positionsverwechslung zu vermeiden, weist das Oberteil vorzugsweise erste Kodierungsmittel auf, welche mit Kodierungselementen des Rotorgrundkörpers zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils auf dem Rotorgrundkörper korrespondieren. Die Kodierungsmittel können eine erste Profilierung, wie beispielsweise eine Vertiefung oder eine Öffnung, aufweisen und die Kodierungselemente können eine zweite Profilierung, wie beispielsweise eine Erhebung oder ein exponiertes Element, aufweisen. Bei mit dem Rotorgrundkörper bzw. der Probenhaltervorrichtung verbundenem Oberteil korrespondieren die derart ausgebildeten Kodierungsmittel und Kodierungselemente somit einfach und sicher miteinander. Vorzugsweise greifen Kodierungsmittel und Kodierungselemente ineinander; beispielsweise in Form einer Feder-Nut-Verbindung.

Die Probenhaltervorrichtung kann eine Basis und damit verbundene Halteelemente aufweisen. Das Oberteil ist auf diese Halteelemente aufsetzbar, um das Oberteil vorzugsweise zusammen mit den Reaktionsbehältern auf der Probenhaltervorrichtung zu platzieren. Die Halteelemente können ebenfalls Kodierungselemente aufweisen, welche mit zweiten Kodierungsmitteln des Oberteils zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils auf der Probenhaltervorrichtung korrespondieren. Die zweiten Kodierungsmittel und die Kodierungselemente der Halteelemente sind vorzugsweise in vergleichbarer Weise ausgebildet, wie die ersten Kodierungsmittel und die Kodierungselemente des Rotorgrundkörpers. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform bilden das erste Kodierungsmittel und das zweite Kodierungsmittel dasselbe Kodierungsmittel, sodass ein und dasselbe Kodierungsmittel des Oberteils sowohl mit den Kodierungselementen des Rotorgrundkörpers als auch mit den Kodierungselementen des Halteelements zusammenwirken bzw. miteinander korrespondieren können. Der Rotorgrundkörper kann ferner ein Mittelteil aufweisen, welches zwischen den Schutzmänteln und dem Oberteil vorgesehen und fest mit den Schutzmänteln verbunden ist. Das Mittelteil weist vorzugsweise mit den

Aufnahmeöffnungen des Oberteils korrespondierende Einführöffnungen für die Reaktionsbehälter auf; mit anderen Worten fluchten die Aufnahmeöffnungen des Oberteils und die Einführöffnung des Mittelteils miteinander und diese wiederum fluchten wenigstens mit einem Teil und vorzugsweise mit allen Schutzmänteln bzw. Schutzmantelöffnungen, um entsprechend Reaktionsbehälter durch die Aufnahmeöffnungen und Einführöffnungen in die Schutzmäntel einzuführen. Vorzugsweise weist das Mittelteil die Kodierungselemente des Rotorgrundkörpers auf .

Das Oberteil weist vorzugsweise eine Kodierung für die Aufnahmeöffnungen auf. Hierzu ist besonders vorzugsweise jeder Aufnahmeöffnung ein individueller Code zugeordnet. Insbesondere kann die Kodierung eine Nummerierung aufweisen, wobei beispielsweise jeder Aufnahmeöffnung eine eigene Nummer, vorzugsweise eine fortführende Nummer, zugeordnet ist. Da das Oberteil, welches mit den Reaktionsbehältern zusammen handhabbar ist, mit der Kodierung versehen ist, wandert diese automatisch mit dem Oberteil und den Reaktionsbehältern mit, wenn diese beispielsweise aus dem Rotorgrundkörper entnommen und auf einer Probenhaltervorrichtung platziert werden. Auf diese Weise kann ein Vertauschen der Proben sicher vermieden werden. Des Weiteren wird durch diese Konstruktion neben einem geringeren Zeitaufwand auch viel Arbeitsplatz eingespart . Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung einen Rotor aufweisend ein Oberteil und ein Unterteil sowie Schutzmäntel zur lösbaren Aufnahme von Reaktionsbehältern, wobei sich die Schutzmäntel zwischen dem Oberteil und dem Unterteil erstrecken, und wobei die Schutzmäntel mit dem Unterteil fest verbunden sind und diese zusammen einen Rotorgrundkörper bilden. Das Oberteil weist

Aufnahmeöffnungen auf, über die die Reaktionsbehälter in die Schutzmäntel lösbar einsetzbar sind. Das Oberteil ist lösbar mit dem Rotorgrundkörper verbunden. Die Aufnahmeöffnungen sind derart ausgebildet, dass lösbar in den Aufnahmeöffnungen aufgenommene Reaktionsbehälter mittels des Oberteils bewegbar sind, um die Reaktionsbehälter in die Schutzmäntel einzusetzen und aus diesen zu entnehmen.

Die Vorteile bezüglich des Rotors ergeben sich in gleicher Weise wie die Vorteile des Reaktionsbehältersystems gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Bezüglich weiterer Merkmale und Ausgestaltungen des Rotors wird auch auf obige Ausführungen verwiesen.

Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Reaktionssystem aufweisen einen verschließbaren Reaktionsraum, in dem ein Rotor gemäß der Erfindung angeordnet ist, sowie eine mit dem Rotor verbundene Welle zum Antreiben des Rotors. Das Reaktionssystem weist ferner eine Wärmequelle zum Erwärmen von Proben in dem Reaktionsraum - genauer in Reaktionsbehältern in dem Reaktionsraum - auf. Eine solche Wärmequelle kann beispielsweise eine Mikrowellen-Strahlungsquelle zum Einkoppeln von Mikrowellen in den Reaktionsraum sein. Weitere Ausgestaltungen und Vorteil der Erfindung werden im Folgenden anhand von einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit den Figuren der begleitenden Zeichnungen beschrieben . Figur 1 zeigt ein Reaktionsbehältersystem mit

Reaktionsbehältern und einem Rotor gemäß der Erfindung,

Figur 2a zeigt ein Reaktionsbehältersystem gemäß Figur 1 sowie eine Probenhaltervorrichtung,

Figur 2b zeigt einen Rotorgrundkörper sowie ein auf einer Probenhaltervorrichtung platziertes Oberteil mit Reaktionsbehältern nach dem Überführen des Oberteils auf die Probenhaltervorrichtung,

Figur 2c zeigt die Probenhaltervorrichtung gemäß Figur 2b, und Figur 3 zeigt ein Reaktionsbehältersystem sowie eine Probenhaltervorrichtung gemäß der Erfindung. Figuren 1 bis 3 zeigen ein Reaktionsbehältersystem 1 gemäß der Erfindung. Das Reaktionsbehältersystem 1 weist wenigstens einen, vorzugsweise mehrere (bspw. 34 oder 44) Reaktionsbehälter 2 zur Aufnahme von Proben auf. Derartige Reaktionsbehälter 2 sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt und sind vorzugsweise aus Materialien mit entsprechend der Reaktion gewählten Eigenschaften bzgl. Temperatur, Druck und zu verwendende Probe hergestellt; beispielsweise sind sie aus PTFE hergestellt. Für Druckreaktionen sind die

Reaktionsbehälter 2 vorzugsweise als Druckbehälter ausgebildet und weisen vorzugsweise ein automatisches Überdruckventil aus PTFE auf. Die Reaktionsbehälter 2 sind ferner vorzugsweise derart gewählt, dass sie auf gängige Analysewaagen passen.

Das Reaktionsbehältersystem 1 weist ferner einen Rotor 3 für Reaktionen, insbesondere für Druckreaktionen auf. Der Rotor 3 alleine ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung. Der Rotor 3 hat vorzugsweise bezüglich seiner Rotationsachse R eine rotationssymmetrische Form. Beispielsweise kann er, wie in den Figuren dargestellt, eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweisen. Der Rotor 3 weist ein Oberteil 4 und ein Unterteil 5 auf, welche beabstandet, vorzugsweise bezüglich der Rotationsachse R axial voneinander beabstandet sind. Sowohl das Oberteil 4 als auch das Unterteil 5 sind vorzugsweise aus einem mikrowellentransparenten bzw. mikrowellenreflektierendem Material (bspw. Metall, Aluminium) hergestellt. Des Weiteren weist der Rotor 3 wenigstens einen oder mehrere Schutzmäntel 6 zur lösbaren Aufnahme der Reaktionsbehälter 2 auf. Die Schutzmäntel 6 weisen vorzugsweise eine innere Kontur auf, welche der äußeren Kontur der Reaktionsbehälter 2 im Wesentlichen entspricht; besonders vorzugsweise liegen die Reaktionsbehälter 2, wenn sie in die Schutzmäntel 6 bzw. jeweils in einen Schutzmantel 6 eingesetzt sind, wenigstens teil- oder vorzugsweise vollflächig aneinander an. Die Schutzmäntel 6 erstrecken sich zwischen dem Oberteil 4 und dem Unterteil 5 und sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse R des Rotors 3 ausgerichtet. Vorzugsweise sind die Schutzmäntel 6 bezüglich der Rotationsachse R über den Umfang des Rotors 3 gesehen verteilt, vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnet. Je nach Gerätetyp können beispielsweise 10 (vgl. Figur 3), 34 (vgl. Figuren 1 und 2) oder 44 Reaktionsbehälter 2 bzw. entsprechende Schutzmäntel 6 je Rotor 3 vorgesehen sein. Die Anzahl der Schutzmäntel 6 ist jedoch nicht durch die Erfindung begrenzt. Die Anzahl der Reaktionsbehälter 2 ist vorzugsweise auf die Anzahl der Schutzmäntel 6 abgestimmt und sie sind daher in der Regel identisch, wenn alle Schutzmäntel 6 mit je einem Reaktionsbehälter 2 belegt sind. Die Schutzmäntel 6 sind vorzugsweise auf einer Kreisbahn um die Rotationsachse R des Rotors 3 mit gleichbleibendem Radius angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Schutzmäntel 6 bezüglich der Rotationsachse R auf unterschiedlichen Kreisbahnen mit jeweils unterschiedlichem radialen Abstand zur Rotationsachse R angeordnet sind; beispielsweise auf zwei koaxialen Ringen, wie dies beispielhaft in Figur 1 gezeigt ist. Die Schutzmäntel 6 sind mit dem Unterteil 5 fest verbunden, beispielsweise einteilig miteinander ausgebildet oder miteinander verschraubt, verschweißt oder dergleichen. Die Schutzmäntel 6 sowie das Unterteil 5 bilden zusammen einen Rotorgrundkörper GK. Für Druckreaktionen sind die Schutzmäntel 6 vorzugsweise als Druckmäntel ausgebildet. Solche Druckmäntel sind vorzugsweise aus einem Keramik-Gewebe hergestellt, das eine besonders schnelle Abkühlung ermöglicht. Die Druckmäntel bzw. Schutzmäntel 6 weisen vorzugsweise eine Materialbeständigkeit von über 300°C und lOObar auf. Die Verwendung besonders leichter Materialen des

Rotorgrundkörpers GK sowie des Oberteils 4 führt zu einer Gewichtsreduzierung des Rotors 3 im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen und somit zu einer vereinfachten Handhabung dieser Teile.

Das Oberteil 4 weist wenigstens eine oder mehrere (vorzugsweise entsprechend der Anzahl der Schutzmäntel 6) Aufnahmeöffnungen 7 auf, über die die Reaktionsbehälter 2 in die Schutzmäntel 6 lösbar eingesetzt bzw. einsetzbar sind. Die Aufnahmeöffnungen 7 fluchten folglich vorzugsweise wenigstens mit einem Teil, besonders vorzugsweise jedoch mit allen (dem Oberteil 4 zugewandten) Schutzmantelöffnungen 8.

Das Oberteil 4 ist lösbar mit dem Rotorgrundkörper GK verbunden, wobei das Oberteil 4 vorzugsweise wenigstens während einer Probenreaktion mit dem Rotorgrundkörper GK bspw. mittels Schrauben oder Schnellverschlüssen oder dergleichen sicher fixierbar ist. Das Oberteil 4 weist vorzugsweise erste Kodierungsmittel auf, welche mit einem Kodierungselement 18 des Rotorgrundkörpers GK zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils 4 auf dem Rotorgrundkörper GK korrespondieren. Die Kodierungsmittel weisen hierzu vorzugsweise eine erste Profilierung und die Kodierungselemente 18 eine zweite Profilierung auf, welche bei auf dem Rotorgrundkörper GK platziertem Oberteil 4 miteinander korrespondieren und besonders vorzugsweise ineinandergreifen; beispielsweise in Form einer Feder-Nut- Verbindung oder mittels einer anderen Verbindungstechnik, insbesondere einer form- oder kraftschlüssigen Verbindung. Hierzu kann die erste Profilierung beispielsweise eine Vertiefung oder eine Öffnung aufweisen, die zweite Profilierung beispielsweise eine entsprechende Erhebung oder ein exponiertes Element (vgl. 18 in Figur 2b und 3), die miteinander korrespondieren bzw. ineinandergreifen. Durch Verwendung der Kodierungsmittel und der Kodierungselemente 18 wird sichergestellt, dass entsprechende Aufnahmeöffnungen 7 des Oberteils 4 bei entsprechend aufgesetztem Oberteil 4 immer mit den (selben) Schutzmantelöffnungen 8 fluchten, um ein Einsetzen der Reaktionsbehälter 2 durch die Aufnahmeöffnungen 7 in die Schutzmäntel 6 sicher, einfach und vorzugsweise positionsdefiniert zu ermöglichen.

Sowohl die Kodierungsmittel als auch die

Kodierungselemente 18 können in der Draufsicht, also in Richtung der Rotationsache R gesehen, gleichmäßig verteilt also beispielsweise in Form eines gleichseitigen Dreiecks oder auf andere Weise - oder ungleichmäßig verteilt - also beispielsweise in Form eines gleichschenkligen Dreiecks oder auf andere geordnete oder ungeordnete Weise - angeordnet sein. Im letztgenannten Fall kann aufgrund einer eindeutigen Zuordnung der Kodierungsmittel zu den Kodierungselementen 18 eine Positionsverwechslung des Oberteils 4 bezüglich des Rotorgrundkörpers GK vermieden werden. So kann beispielsweise bei einem in der Draufsicht gesehen die Kodierungsmittel bzw. Kodierungselemente 18 verbindendes Dreieck zwei identische Winkel (bspw. 125°) und einen davon abweichenden Winkel (bspw. 110°) einschließen, so dass eine eindeutige Zuordnung der Kodierungsmittel mit Kodierungselementen 18 möglich ist.

Wie insbesondere den Figuren 2b und 3 zu entnehmen ist, kann der Rotorgrundkörper GK ferner ein Mittelteil 9 aufweisen, welches - wie in Figur 1 oder 2a zu sehen ist - zwischen den Schutzmänteln 6 und dem Oberteil 4 vorgesehen ist, wenn das Oberteil 4 auf dem Rotorgrundkörper GK platziert ist. Das Mittelteil 9 ist, wie auch das Unterteil 5, fest mit den Schutzmänteln 6 verbunden, wobei in diesem Fall das Unterteil 5, das Mittelteil 9 sowie die Schutzmäntel 6 einen zusammenhängenden Körper - den Rotorgrundkörper GK - bilden. Das Mittelteil 9 weist vorzugsweise mit den Aufnahmeöffnungen 7 des Oberteils 4 fluchtende Einführöffnungen 10 für die Reaktionsbehälter 2 auf. Vorzugsweise weist das Mittelteil 9 das Kodierungselement 18 des Rotorgrundkörpers GK auf, weist also entsprechend gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilte Profilierungen auf, die mit entsprechenden Profilierungen des Oberteils 4 zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils 4 auf dem Rotorgrundkörper GK korrespondieren, vorzugsweise ineinandergreifen.

Die Reaktionsbehälter 2 sind derart lösbar in den Aufnahmeöffnungen 7 des Oberteils 4 aufgenommen, dass sie mittels des Oberteils 4 derart bewegbar sind, um die Reaktionsbehälter 2 in die Schutzmäntel 6 einzusetzen und aus diesen zu entnehmen. Mit anderen Worten sind die Aufnahmeöffnungen 7 derart ausgebildet, dass lösbar in den Aufnahmeöffnungen 7 aufgenommene Reaktionsbehälter 2 mittels des Oberteils 4 derart bewegbar sind, um die Reaktionsbehälter 2 in die Schutzmäntel 6 einzusetzen und aus diesen zu entnehmen. Es ist somit möglich, sämtliche Reaktionsbehälter 2 lediglich durch Handling des Oberteils 4 gemeinsam zu bewegen und somit bedienerfreundlich einfach und sicher die Reaktionsbehälter 2 in die Schutzmäntel 6 einzuführen bzw. aus dem Rotorgrundkörper GK zu entnehmen. Somit kann einerseits der Zeitaufwand zur Entnahme der Reaktionsbehälter 2 aus dem Rotor 3 deutlich verringert werden, während gleichzeitig Arbeitsplatz beispielsweise zum Abstellen der Reaktionsbehälter 2 im Abzug - eingespart werden kann. Andererseits bleibt der Rotorgrundkörper GK für weitere Proben bspw. in einem Reaktionsraum verfügbar, sodass beispielsweise nach einem einfachen, gleichzeitigen Einsetzen von Reaktionsbehältern 2 mittels eines anderen Oberteils 4 direkt nach Entnahme von behandelten Proben eine neue Reaktion durchgeführt werden kann.

Damit die in den Aufnahmeöffnungen 7 aufgenommen Reaktionsbehälter 2 mittels des Oberteils 4 sicher bewegbar sind, weisen die Reaktionsbehälter 2 beispielsweise einen vorzugsweise zylindrischen

Grundkörper 16 auf, welcher einen Durchmesser hat, der kleiner oder gleich dem Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 7 ist. An ihrem oberen Ende weisen die Reaktionsbehälter 2 ferner einen Kopfbereich 17 auf, der beispielsweise einen verschließbaren Deckel der Reaktionsbehälter 2 bilden kann, welcher einen Durchmesser aufweist, der größer als der Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 7 ist. Auf diese Weise können die Reaktionsbehälter 2 mit ihrem die Proben aufweisenden Grundkörper 16 durch die Aufnahmeöffnungen 7 und gegebenenfalls die Einführöffnungen 10 in die Schutzmäntel 6 eingesetzt werden, während die Reaktionsbehälter 2 wenigstens beim Handling mittels des Oberteils 4 mit ihrem verbreiterten Kopfbereich 17 auf dem Oberteil 4 aufliegen, wie dies beispielsweise in den Figuren 2b und 2c gezeigt ist. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungsformen denkbar, um es den Reaktionsbehältern 2 zu ermöglichen, durch die Aufnahmeöffnung 7 in die Schutzmäntel eingeführt zu werden und gleichzeitig bei einem Handling des Oberteils 4 mit diesem mitgeführt zu werden. Beispielsweise können entsprechende Rastelemente vorgesehen sein, die ein Herausrutschen der Reaktionsbehälter 2 aus dem Oberteil 4 durch die Aufnahmeöffnung 7 sicher vermeidet. Auch ist es denkbar, dass die Reaktionsbehälter 2 mittels einer magnetischen Halterung in dem Oberteil 4 aufgenommen sind und somit beim Handling des Oberteils 4 mit diesem mitgeführt werden .

Wie den Figuren 2a bis 2c und 3 zu entnehmen ist, weist das Reaktionsbehältersystem 1 ferner vorzugsweise eine Probenhaltervorrichtung 11 auf. Die

Probenhaltervorrichtung 11 weist vorzugsweise eine Basis 12 und damit verbundene Halteelemente 13 auf. Letztere erstrecken sich vorzugsweise in derselben Richtung stiftartig von der Basis 12 weg. Wie den Figuren 2b und 2c zu entnehmen ist, ist das Oberteil 4 auf die Halteelemente 13 aufsetzbar. Hierzu ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungform das Oberteil 4 derart ausgebildet, dass es - vorzugsweise zusammen mit den Reaktionsbehältern 2 - wahlweise auf dem Rotorgrundkörper GK (vgl. Figuren 1 und 2a) oder der Probenhaltervorrichtung 11 (vgl. Figuren 2b und 2c) platzierbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungform weisen hierzu die Halteelemente 13 Kodierungselemente 14 auf, welche mit zweiten Kodierungsmitteln des Oberteils 4 zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils 4 auf der

Probenhaltervorrichtung 11 korrespondieren. Die zweiten Kodierungsmittel des Oberteils 4 sowie die Kodierungselemente 14 der Halteelemente 13 sind hierbei vorzugsweise vergleichbar den ersten Kodierungsmitteln des Oberteils 4 sowie den Kodierungselementen 18 des Rotorgrundkörpers GK ausgebildet; weisen also vorzugsweise entsprechende Profilierungen auf und sind entsprechend zueinander angeordnet, um vorzugsweise eine eindeutige Ausrichtung des Oberteils 4 auf der

Probenhaltervorrichtung 11 zu ermöglichen. Wie Figuren 2a und 3 zu entnehmen ist, können die Kodierungselemente 14 der Halteelemente 13 beispielsweise in Form von Kodierstiften vorliegen, welche in die zweiten Kodierungsmittel des Oberteils 4 - beispielsweise in Form entsprechender Öffnungen oder Ausnehmungen - eingeführt werden können bzw. eingreifen. Sowohl die ersten als auch die zweiten Kodierungsmittel als auch die Kodierungselemente 18, 14 des Rotorgrundkörpers GK und der Probenhaltervorrichtung 11 können in einer Draufsicht, also in Richtung der Rotationsachse R des Rotors 3 gesehen gleichmäßig oder ungleichmäßig (um den Umfang des Rotors 3) verteilt (zum Beispiel in Form eines gleichseitigen oder gleichschenkligen Dreiecks) verteilt angeordnet sein. Vorzugsweise liegen wenigstens drei Kodierungsmittel bzw. Kodierungselemente 18, 14 je entsprechendem Bauteil vor. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform sind das erste Kodierungsmittel sowie das zweite Kodierungsmittel dasselbe Kodierungsmittel, so dass ein und dasselbe Kodierungsmittel des Oberteils 4 sowohl mit den Kodierungselementen 18 des Rotorgrundkörpers GK als auch mit den Kodierungselementen 14 der

Probenhaltervorrichtung 11 zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils 4 auf dem Rotorgrundkörper GK bzw. der Probenhaltervorrichtung 11 platzierbar sind.

Da das Oberteil 4 vorzugsweise sowohl auf dem Rotorgrundkörper GK als auch der Probenhaltervorrichtung 11 auch zusammen mit den Reaktionsbehältern 2 platzierbar ist, können alle Reaktionsbehälter 2 in einfacher Weise gleichzeitig aus den Schutzmänteln 6 herausgenommen und direkt als Probenhalter auf der Probenhaltervorrichtung 11 platziert werden. Da die Probenhaltervorrichtung 11 vorzugsweise entsprechende Kodierungsvorrichtungen (Kodierungselemente 14) aufweist, wird ein gefahrloser Transport für weitere Proben-Präparations-Schritte gewährleistet. Die Reaktionsbehälter 2 können somit in einfacher Weise und sicher vor dem Öffnen sortiert in einem Abzug gestellt, einzeln geöffnet sowie für weitere analytische Verfahren umgefüllt oder verteilt werden. Auch können die Reaktionsbehälter 2 mittels der Probenhaltervorrichtung 11 in einfacher Weise gehandhabt und beispielsweise in ein Wasserbad zur sehr schnellen Kühlung gestellt werden, was wiederum den Probendurchsatz deutlich erhöht.

Das Oberteil 4 kann ferner eine Kodierung 15 für die Aufnahmeöffnungen 7 aufweisen, wobei vorzugsweise jeder Aufnahmeöffnung 7 ein individueller Code zugeordnet ist. Wie beispielsweise den Figuren zu entnehmen ist, kann die Kodierung 15 vorzugsweise eine Nummerierung aufweisen, die jeder Aufnahmeöffnung 7 eine eigene Zahl, vorzugsweise einer fortlaufenden Zahlenreihe, zuordnet. Da beim Handling des Oberteils 4, welches die Kodierung 15 aufweist, gleichzeitig die Reaktionsbehälter 2 bewegt werden, bleibt die Proben-Kodierung beim Handling der Reaktionsbehälter 2 mittels des Oberteils 4 automatisch erhalten, wodurch eine Verwechslung der Proben bzw. der Reaktionsbehälter 2 mit den jeweiligen Proben ausgeschlossen ist.

Die Positionskodierung mittels der Kodierungsmittel und Kodierungselemente 18 gewährleistet eine exakte Positionierung der Rotorbestandteile zueinander und die Probencodierung mittels der Kodierung 15 des Oberteils 4 gewährleistet eine exakte Positionierung der

Reaktionsbehälter 2 bzgl. des Oberteils 4. Insbesondere letzteres ermöglicht wiederum eine exakte

Temperaturüberwachung und Druckkontrolle von jedem einzelnen Reaktionsbehälter 2. Die Daten von der Kodierung 15 positionsgenau zugeordneten Reaktionsbehältern 2 können bspw. in einer Probenbehandlungssoftware zur (teil- ) automatischen Probebehandlung bzw. zum (teil-

) automatischen Probenhandling abgelegt und während des gesamten Handlings bzw. Reaktionsablaufs abgerufen und genutzt werden, so dass die Proben immer sicher zuordenbar sind .

Wie zuvor erwähnt, kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Rotor 3 bzw. das

Reaktionsbehältersystem 1 auch für einen voll- bzw. teilautomatisierten Ablauf ausgebildet sein. Hierzu können in dem Oberteil 4 beispielsweise EingreifÖffnungen vorgesehen sein, in die ein entsprechendes Handlingelement eines Roboterarms eingreifen und das Oberteil 4 fixieren kann. Mittels einer solchen Handlingvorrichtung kann das Oberteil 4 zusammen mit den Reaktionsbehältern 2 aus dem Rotorgrundkörper GK gefahren werden, während der Rotorgrundkörper GK beispielsweise mittels einer Welle, auf der der Rotorgrundkörper GK befestigt ist, gehalten wird.

Die Erfindung ist ferner auf ein Reaktionssystem, insbesondere ein Druckreaktionssystem gerichtet. Dieses Reaktionssystem weist einen verschließbaren Reaktionsraum auf, in dem ein Rotor 3 gemäß der Erfindung angeordnet ist. Des Weiteren weist das Reaktionssystem eine mit dem Rotor 3 bzw. wenigstens mit dem Rotorgrundkörper GK verbundene Welle zum Antreiben des Rotors 3 auf. Ferner kann das Reaktionssystem eine Wärmequelle zum Erwärmen von Proben in dem Reaktionsraum aufweisen. Die Wärmequelle kann beispielsweise eine Mikrowellen-Strahlungsquelle zum Einkoppeln von Mikrowellen in den Reaktionsraum sein. In diesem Fall ist der Reaktionsraum ein Mikrowellenraum. Das Reaktionsbehältersystem 1 bzw. das Reaktionssystem kann bei allen denkbaren Routine-Aufschluss-Verfahren wie Boden-, Klärschlamm- und Lebensmittel-Analytik etc. eingesetzt werden. Im Folgenden wird ein Verfahren zum Handling von Reaktionsbehältern 2 beschrieben. Ein Rotor 3 wird, vorzugsweise in einem Reaktionsraum (bspw. Mikrowellenraum) eines Reaktionssystems, bereitgestellt, wobei der Rotor 3 vorzugsweise mittels einer Welle zum Antreiben des Rotors verbunden ist bzw. wird. Der Rotor 3 weist die Merkmale des vorbeschriebenen, erfindungsgemäßen Rotors 3 auf. Das lösbar mit dem Rotorgrundkörper GK verbundene bzw. zu verbindende Oberteil 4 weist Aufnahmeöffnungen 7 auf, über die die Reaktionsbehälter 2 in die Schutzmäntel 6 lösbar eingesetzt werden. Das Einsetzen der Reaktionsbehälter 2 kann einerseits zunächst in die Aufnahmeöffnungen 7 des Oberteils 4 geschehen, welches noch nicht auf dem Rotorgrundkörper GK platziert ist. In diesem Fall und darüber hinaus vorzugsweise grundsätzlich sind die Reaktionsbehälter 2 in den Aufnahmeöffnungen 7 derart lösbar gehalten, dass sie zusammen mit dem Oberteil 4 bewegbar sind. Durch Aufsetzen des Oberteils 4 auf den Rotorgrundkörper GK (vgl. Pfeile P3 in Figur 3) werden die Reaktionsbehälter 2 automatisch in die Schutzmäntel eingefahren (vgl. Pfeil P4 in Figur 3) . Alternativ kann auch zunächst das Oberteil 4 auf den Rotorgrundkörper GK aufgesetzt und die Reaktionsbehälter 2 erst anschließend durch die Aufnahmeöffnungen 7 in die Schutzmäntel 6 eingesetzt werden. Die Reaktionsbehälter 2 bleiben dabei mit den Aufnahmeöffnungen 7 derart verbunden bzw. in diesen aufgenommen, dass sie bei einem Handling des Oberteils 4 zusammen mit diesem bewegt werden. In die Schutzmäntel 6 eingesetzt rasten die Reaktionsbehälter 2 vorzugsweise in dem Unterteil 5 ein, welches hierzu eine entsprechende Rastvorrichtung am unteren Ende der Schutzmäntel 6 aufweisen kann. Anschließend wird eine Reaktion, vorzugsweise eine Druckreaktion, durchgeführt. Hierzu ist der Rotor 3 entweder bereits in einem Reaktionsraum angeordnet oder wird in diesen eingesetzt; vorzugsweise derart, dass er mit einer Welle verbunden ist bzw. wird. Der Reaktionsraum wird vor der Reaktion - beispielsweise mittels einer Tür - geschlossen .

Nach der (Druck-) Reaktion werden die Reaktionsbehälter 2 aus den Schutzmänteln 6 entnommen. Hierzu wird das Oberteil 4 von dem Rotorgrundkörper GK abgehoben, wodurch aufgrund der Aufnahme der Reaktionsbehälter 2 in den Aufnahmeöffnungen 7 bzw. dem Oberteil 4 diese automatisch mitbewegt und somit aus den Schutzmänteln 6 entnommen werden.

Vorzugsweise wird das Oberteil 4 - zusammen mit den Reaktionsbehältern 2 - anschließend auf einer Probenhaltervorrichtung 11 platziert (vgl. Pfeil PI in Figur 2b) . Vor dem Platzieren des Oberteils 4 auf der Probenhaltervorrichtung 11 bzw. zusammen mit der Probenhaltervorrichtung 11 können die mit dem Oberteil 4 gemeinsam bewegten Reaktionsbehälter 2 zur schnellen Kühlung in ein Wasserbad gestellt werden. Ebenso können die Reaktionsbehälter 2 gemeinsam, vorzugsweise auf der Probenhaltervorrichtung 11, in einen Abzug gestellt werden. Auch ist grundsätzlich eine (Vor- ) Kühlung in dem Reaktionsraum selbst denkbar; bspw. in Form einer Luftkühlung .

Zur eindeutigen Ausrichtung des Oberteils 4 auf dem Rotorgrundkörper GK bzw. der Probenhaltervorrichtung 11 weist das Oberteil 4 vorzugsweise Kodierungsmittel und der Rotorgrundkörper GK sowie die Probenhaltervorrichtung 11 vorzugsweise Kodierungselemente 18, 14 auf, die miteinander korrespondieren; vorzugsweise ineinandergreifen. Hierzu weisen die Kodierungsmittel sowie die Kodierungselemente 14, 18 miteinander korrespondierende Profilierungen auf, die besonders vorzugsweise derart angeordnet sind, dass sie eine eindeutige Ausrichtung des Oberteils 4 zu dem Rotorgrundkörper GK bzw. der Probenhaltervorrichtung 11 ermöglichen.

Anschließend (also nach der Reaktion bzw. einer evtl. Kühlung) können die Reaktionsbehälter 2 - vorzugsweise in einem Abzug - einzeln geöffnet sowie für weitere analytische Verfahren umgefüllt oder verteilt werden. Hierzu können die Reaktionsbehälter 2 dann auch aus dem Oberteil 4, welches vorzugsweise in der

Probenhaltervorrichtung 11 platziert ist, einzeln entnommen werden (vgl. Pfeile P2 in Figur 2c) . Mittels einer Kodierung 15, welche auf dem Oberteil 4 vorgesehen ist und somit beim Handling der Reaktionsbehälter 2 mittels des Oberteils 4 automatisch mit diesem mitwandert, kann eine Verwechslung der Reaktionsbehälter 2 bzw. der darin aufgenommenen Proben ausgeschlossen werden.

Die Erfindung ist nicht auf die vorgenannten Ausführungsbeispiele beschränkt, solange sie vom Gegenstand der Ansprüche umfasst ist. Insbesondere ist die Anzahl und Ausgestaltung (bspw. Form und Dimensionen) der Schutzmäntel 6, der Reaktionsbehälter 2, der Kodierungsmittel sowie der Kodierungselemente und Halteelemente nicht durch die Erfindung beschränkt. Des Weiteren ist die Erfindung nicht auf bestimmte Materialien der einzelnen Elemente beschränkt, solange diese für die entsprechende Reaktion geeignet sind.