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Title:
SYSTEMS FOR RECOVERING THE UNUSED ENERGY OF EXHAUST GAS OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE AND CORRESPONDING METHODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/010216
Kind Code:
A1
Abstract:
A system for recovering the unused energy of exhaust gas (10) of an internal combustion engine (1) comprises a charge device (6), driven by the exhaust gas (10), for generating compressed intake air for the internal combustion engine (1), and an air compressor (14) having at least one compression stage, said air compressor being connected to the charge device (6) to withdraw at least a partial quantity of the compressed intake air, the partial quantity of the compressed intake air of the charge device (6) that can be withdrawn by the air compressor (14) being adjustable. The invention also relates to an internal combustion engine (1) comprising said system and to a corresponding method.

Inventors:
GERUM EDUARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005579
Publication Date:
January 22, 2009
Filing Date:
July 09, 2008
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
GERUM EDUARD (DE)
International Classes:
F02B37/04; B60K6/12; F02B21/00; F02B37/16; F02B39/08; F02B41/10
Foreign References:
DE102004047975A12006-04-13
EP1481833A12004-12-01
DE3906312C11989-12-21
EP0645272A11995-03-29
Attorney, Agent or Firm:
MATTUSCH, Gundula (Moosacher Strasse 80, München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Anordnung zur Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas (10) einer Verbrennungskraftmaschine (1) mit: a) einer vom Abgas ( 10) angetriebenen Ladeeinrichtung (6) zur Erzeugung komprimierter Ansaugluft für die Verbrennungskraftmaschine (1); und b) einem Luftkompressor (14) mit zumindest einer Verdichtungsstufe, welcher mit der Ladeeinrichtung (6) zur Entnahme von zumindest einer Teilmenge der komprimierten Ansaugluft verbunden ist; dadurch gekennzeichnet, dass c) die von dem Luftkompressor (14) entnehmbare Teilmenge der komprimierten Ansaugluft der Ladeeinrichtung (6) einstellbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilmenge der komprimierten Ansaugluft in Abhängigkeit von zumindest einem Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine (1) und/oder von zumindest einem Betriebsparameter der Ladeeinrichtung (6) einstellbar ist

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teil- menge der komprimierten Ansaugluft über ein steuerbares Entnahmeventil

(20) einstellbar ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die entnehmbare Teilmenge der komprimierten Ansaugluft durch Einstellung einer Ansaugmenge des Luftkompressors (14) einstellbar ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkompressor (14) zur Einstellung der Ansaugmenge steuerbar antreibbar ausgebildet ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkompressor (14) mit der Verbrennungskraftmaschine (1) koppelbar ausgebildet ist.

7. Anordnung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Luftkompressor (14) zur Einstellung der Ansaugmenge zumindest ein Steuerventil (21, 22, 23, 24) aufweist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkompressor (14) mit zumindest einem Luftspeicherbehälter (17, 18) zur Speicherung der Teilmenge der komprimierten Ansaugluft verbunden ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkompressor (14) für einen Antrieb durch in dem zumindest einen Luftspeicherbehälter (17, 18) gespeicherte komprimierte Luft umsteuerbar ausgebildet ist.

10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche weiterhin eine Steuereinrichtung (25) zur Steuerung der einstellbaren Teilmenge der komprimierten Ansaugluft aufweist.

11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (25) ein Bestandteil einer Steuereinheit der Verbrennungskraftma- schine (1) ist.

12. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkompressor (14) als intelligenter Luftkompressor (14) mit einer eigenen Steuereinrichtung (25) ausgebildet ist.

13. Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung einen mit einer Abgasleitung (AG) der Verbrennungskraftmaschine (1) verbundenen und vom Abgas antreibbaren Abgaskompressor (32) aufweist, welcher mit der Verbrennungskraftmaschine (1) koppelbar und/oder als Luftverdichter ausgebildet ist.

14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgaskompressor (32) über zumindest ein Ventil (34) steuerbar ist.

15. Anordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab- gaskompressor (32) als intelligenter Kompressor mit einer eigenen, in ihm integrierten Steuereinheit ausgebildet ist.

16. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladeeinrichtung (6) mit einer Zusatzluftversorgungseinrich- tung (35) zur gesteuerten Zuführung von zumindest einer Teilmenge komprimierter gespeicherter Zusatzluft verbunden ist.

17. Anordnung zur Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas (10) einer Verbrennungskraftmaschine (1) mit: a) einer vom Abgas (10) angetriebenen Ladeeinrichtung (6) zur Erzeugung komprimierter Ansaugluft für die Verbrennungskraftmaschine (1); b) einem ersten Luftmotor bzw. Air Motor, welcher mittels gespeicherter Druckluft und/oder komprimierter Ansaugluft der Ladeeinrichtung zur Erzeugung eines Drehmomentes antreibbar und mit der Verbrennungs- kraftmaschine zur Drehmomentübertragung koppelbar ist; und/oder c) einem zweiten Luftmotor bzw. Air Motor, welcher mittels gespeicherter Druckluft und/oder Abgas der Verbrennungskraftmaschine zur Erzeugung eines Drehmomentes antreibbar und mit der Verbrennungskraftmaschine zur Drehmomentübertragung koppelbar ist.

18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Luftmotor ein umsteuerbarer Luftkompressor (14) und der zweite Luftmotor ein umsteuerbarer Abgaskompressor (32) ist.

19. Verbrennungskraftmaschine (1) mit einer Anordnung zur Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas (10) der Verbrennungskraftmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

20. Verfahren zum Rückgewinnen von ungenutzter Energie von Abgas ( 10) einer Verbrennungskraftmaschine (1), wobei eine Teilmenge von durch eine vom Abgas (10) angetriebene Ladeeinrichtung (6) komprimierter Ansaugluft der Verbrennungskraftmaschine (1) durch einen Luftkompressor (14) mit mindes- tens einer Verdichterstufe entnommen und in zumindest einem Luftspeicherbehälter (17, 18) gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Luftkompressor (14) entnehmbare Teilmenge der komprimierten Ansaugluft der Ladeeinrichtung (6) einstellbar ist.

21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge von Abgas (10) zum Antreiben eines Abgaskompressors (32) zum Verdichten von Luft zum Speichern in dem Luftspeicherbehälter (17, 18) und/oder zum Erzeugen eines Drehmomentes zum gesteuerten Koppeln mit der Verbrennungskraftmaschine (1) verwendet wird.

22. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge gespeicherter Luft aus dem Luftspeicherbehälter (17, 18) der Verbrennungskraftmaschine (1) zusätzlich zu der komprimierten Ansaugluft zugeführt wird.

23. Verfahren zum Rückgewinnen von ungenutzter Energie von Abgas (10) einer Verbrennungskraftmaschine (1) mit einer vom Abgas (10) angetriebenen Ladeeinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehmoment von einem ersten Luftmotor, welcher durch in zumindest einem Luftspeicherbehälter (17, 18) gespeicherte Druckluft und/oder durch der Ladeeinrichtung (6) entnommene komprimierte Ansaugluft angetrieben wird, und/oder von einem zweiten Luftmotor, welcher durch in dem zumindest einen Luftspeicherbehälter (17, 18) gespeicherte Druckluft und/oder durch Abgas der Verbrennungskraftmaschine (1) angetrieben wird, erzeugt und über eine steuerbare Kupplungsein- richtung (26, 26') auf die Verbrennungskraftmaschine (1) übertragen wird.

Description:

Anordnungen zur Rückgewinnung ungenutzter Energie von Abgas einer Verbrennungskraftmaschine und entsprechende Verfahren

Die Erfindung betrifft Anordnungen und Verfahren zur Rückgewinnung ungenutzter Energie aus dem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine.

Verbrennungskraftmaschinen, wie beispielsweise Otto- bzw. Dieselmotoren, weisen häufig aus Gründen der Leistungsdichte und des Wirkungsgrades eine Aufladung auf. Hierbei sind die so genannten Turbolader bzw. Abgasturbolader weit verbreitet. Bei diesen wird Abgas des Motors in den Turbolader auf dessen Turbine geleitet, welche ein Verdichterrad antreibt. Das Verdichterrad komprimiert die Ansaugluft für den Motor auf einen optimalen Wert und führt sie dem Motor über dessen Einlass ventil entweder als Luft oder auch als Kraftstoff-/Luftgemisch zu.

Der Abgasturbolader und die dazugehörige Verbrennungskraftmaschine müssen bezüglich der Kennlinien für Förderleistung von Luft und Druck der komprimierten Luft aufeinander abgestimmt sein. Insbesondere im Beschleunigungsfall, in welchem eine große Luftmenge und ein hoher Druck erforderlich ist, ist ein überdimensionierter Turbolader von Vorteil. Andererseits können ein zu hoher Druck und eine zu große Fördermenge, zum Beispiel im stationären Betriebszustand des Motors und zu Beginn eines Schiebebetriebs bei einem Fahrzeugmotor, zu hoch sein, wodurch der Wirkungsgrad des Verbundes Turbolader und Verbrennungskraftmaschine geringer wird.

Eine Lösung für diesen Fall ist ein Turbolader mit variabler Geometrie, der auch mit der Abkürzung VTG bezeichnet wird. Hierbei sind stehende Leiträder vor der Abgas- turbine zur Anpassung an unterschiedliche Bedingungen verstellbar ausgebildet. Ein Nachteil dabei besteht darin, dass im stationären Fall größere Strömungsverluste durch den Verstellmechanismus mit dem Ergebnis eines Druckabfalls erzeugt werden, was zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen kann.

Eine weitere Lösung ist ein Bypassventil, welches auch Waste Gate genannt wird. Dieses Ventil verhindert, dass der Motor mit einem zu hohen Ladedruck beaufschlagt wird und dass der Turbolader in einen zu hohen Drehzahlbereich beschleunigt. Das Waste Gate ist ein Ventil, welches im Abgasstrom vor der Abgasturbine angeordnet ist und bei einer bestimmten Betriebsbedingung öffnet und einen Teil des Abgases direkt unter Umgehung der Abgasturbine in einer Art Bypass in das Abgasrohr leitet. Damit sind die Probleme für Motor und Lader in Hinblick auf eine überlastung gelöst. Aber es bleibt als Nachteil ein nicht unerheblicher Energieverlust und damit ein geringerer Wirkungsgrad für die Verbrennungskraftmaschine bestehen.

Es ist weiterhin bekannt, auf der Ladeluftseite des Turboladers zwischen Ausgang der Verdichterturbine und dem Einlass des Motors in bestimmten Betriebszuständen eine Luftentnahme am Motor vorzunehmen. Dieses kann zum Beispiel durch einen aufgeladenen Luftkompressor, wie zum Beispiel für einen Kompressor zur Bereitstellung von Druckluft für eine Betriebsbremse, erfolgen. Allerdings wird dabei eine Luftmenge der verdichteten Luft aus dem Ladeluftkreis des Motors abgezweigt, der eine zu geringe Förderleistung aufweisen kann und den Betriebszuständen von Motor und Lader nicht angepasst ist.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zur Rückgewinnung der Energie von Abgas einer Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile nicht mehr aufweist und einen höheren Wirkungsgrad in der Ausnutzung des Kraftstoffs bietet.

Die Aufgabe wird durch eine Anordnung zur Rückgewinnung der Energie aus den Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass die von einem Luftkompressor entnehmbare Menge der komprimierten Ansaugluft einer Ladeeinrichtung einstellbar ist.

Dadurch kann ein Waste Gate Ventil erheblich verkleinert werden bzw. ganz entfallen. Die durch das Waste Gate Ventil mit dem dadurch entweichenden Abgas ebenfalls entweichende Energie, die vorher im unverbrannten Kraftstoff vorhanden war, wird zu einem großen Teil zurückgewonnen und kann in geeigneter Weise gespeichert werden, wodurch sie in einem bestimmten Maß abrufbar wird. Ein solcher Abruf kann den Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine erhöhen, indem die gespeicherte Energie der Maschine wieder zugeleitet wird, zum Beispiel zur Unterstützung des Motors in bestimmten Betriebszuständen, wie beispielsweise beim Anlassen.

Weiterhin ist durch eine einstellbare Entnahme von komprimierter Ansaugluft eine exaktere Einstellung des Verbundes Turbolader und Motor ermöglicht, wobei sich durch den erhöhten Wirkungsgrad eine bessere Wirtschaftlichkeit ergibt.

Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Bedienungseinheit sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.

Es ist bei einer bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass die Teilmenge der komprimierten Ansaugluft in Abhängigkeit von zumindest einem Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine und/oder von zumindest einem Betriebsparameter der Ladeeinrichtung einstellbar ist. Dabei ist es möglich, den Betriebszustand sowohl des Motors als auch des Laders mit in die Entnahmemenge der Teilmenge an komprimierter Luft mit einzubeziehen, wobei in jedem Betriebszustand des Motors und des Laders eine optimale Wirkung dieses Verbundes erzielt werden kann. Die Betriebszu- stände des Motors und der Ladeeinrichtung sind in Form von Parametern auf Grund von Messwerten von Sensoren der bereits vorhandenen Motorsteuerungen verfügbar, so dass hierzu keine zusätzlichen Installationen notwendig sind.

In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass die Teilmenge der komprimierten Ansaugluft über ein steuerbares Entnahmeventil einstellbar ist. Zum Beispiel durch einen öffnungswinkel eines solchen Ventils ist durch einfache elektrische Steuerimpulse bzw. —Spannungen die Teilmenge leicht einstellbar. Derartige Ventile sind handelsüblich, kostengünstig und in hoher Qualität auf dem Markt erhältlich.

Zusätzlich oder anstelle dieses Entnahmeventils ist in einer alternativen Ausführung vorgesehen, dass die entnehmbare Teilmenge der komprimierten Ansaugluft durch Einstellung einer Ansaugmenge des Luftkompressors einstellbar ist. Dazu wird ein Kompressor mit einer höheren Leistung eingesetzt, welcher einen höheren Kompressi- onsdruck liefert als derzeitige Kompressoren. Der Luftkompressor wird vorteilhafterweise für die Bereitstellung von Druckluft für eine Betriebsbremse verwendet. Es kann aber auch ein durch die Entnahmeluft unterstütztes angetriebenes Aggregat in einem Fahrzeug sein, wie zum Beispiel ein Lüfter für eine Klimaanlage oder dergleichen.

Wenn der Luftkompressor zur Einstellung der Ansaugmenge steuerbar antreibbar ausgebildet ist, ist es zusätzlich möglich, eine feinere Abstufung der entnommenen Teilmenge der komprimierten Ansaugluft zu erhalten. Dieses kann durch einen elektrischen Antrieb des Luftkompressors oder/und durch eine Kopplung mit der Verbrennungskraftmaschine erfolgen. Die Kopplung ist dabei zum Beispiel vorteilhafterweise schaltbar, wie im Fall einer Kupplung.

In einer alternativen Ausführung kann der Luftkompressor zur Einstellung der Ansaugmenge zumindest ein Steuerventil aufweisen. Der Luftkompressor kann zum Beispiel ein Radial- oder Kolbenverdichter sein. Dessen Ventile können als Steuerventile ausgebildet sein, und je nach Betriebszustand und Erfordernis die Teilmenge der komprimierten Luft einstellen. Der Luftkompressor kann auch mehrere Verdichterstufen, Zylinder oder Turbinen, aufweisen, die je nach Erfordernis durch Steuerventile zur Entnahme der Teilmenge der komprimierten Luft des Laders hinzu- oder abschaltbar sind. Dazu können auch die in einem Kolbenverdichter vorhandenen Ventile be- nutzt werden bzw. können diese in geeigneter Form abgeändert sein.

Da die durch den Luftkompressor entnommene Luft komprimiert ist, und somit eine bestimmte Energiemenge, die vorher im Abgas gespeichert war, aufweist, kann diese auf die komprimierte Luft übertragene Energie auch zur Unterstützung des Antriebs des Luftkompressors (oder des jeweiligen Aggregats) verwendet werden.

Es ist weiterhin in einer Ausführung vorgesehen, dass der Luftkompressor mit zumindest einem Luftspeicherbehälter zur Speicherung der Teilmenge der komprimierten

Ansaugluft verbunden ist. Die von dem Luftkompressor entnommene Teilmenge komprimierter Luft kann von ihm weiter komprimiert und in einen Speicher geleitet werden, wo sie zum Beispiel der Druckluft für eine Betriebsbremse addiert wird. Die Teilmenge kann aber auch in einem separaten Behälter gespeichert werden, aus dem sie dann für verschiedene Zwecke abrufbar (beispielsweise über bestimmte Ventile und Antriebskreise für Lüftungsantriebszwecke oder dergleichen) ist.

Wenn der Luftkompressor für einen Antrieb durch in dem zumindest einen Luftspeicherbehälter gespeicherte komprimierte Luft umsteuerbar ausgebildet ist, kann der Luftkompressor als Motor arbeiten und die in der Luft gespeicherte Abgasenergie der Verbrennungskraftmaschine als Unterstützung zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel beim Anlassen oder bei bestimmten Betriebszuständen wie Fahren auf einer Ebene.

Dazu wird die Kopplung des Luftkompressors mit der Verbrennungskraftmaschine verwendet, zum Beispiel mittels einer Kupplung. Diese Kopplung dient sowohl zur Einleitung eines Drehmomentes vom Luftkompressor, der von gespeicherter Luft angetrieben wird, in die Verbrennungskraftmaschine, als auch von der Verbrennungs- kraftmaschine in den Luftkompressor für dessen Antrieb bei bestimmten Betriebszu- ständen.

Es ist bevorzugt in einer Ausführung vorgesehen, dass die Anordnung eine Steuereinrichtung zur Steuerung der einstellbaren Teilmenge der komprimierten Ansaugluft aufweist. Diese Steuerung führt alle Einstellungen gemäß der Betriebsparameter und Kennlinienfelder der Verbrennungskraftmaschine und des Motors durch, die in ihr zum Beispiel in Tabellenform in Speichervorrichtungen abgelegt sind. Sie steuert die jeweiligen Ventile und kann anhand der Betriebskennlinie des Luftkompressors dann berechnen, welche Teilmenge an komprimierter Luft entnommen wird/wurde und diese Daten der übergeordneten Motorsteuereinrichtung zur Verfügung stellen, wodurch der Gesamtwirkungsgrad optimiert werden kann. Dabei kann auch unter Berücksichtigung des Fahrerwunsches und des Kennfeldes von Motor und Lader berechnet werden, welche Abgasmenge bei den nächsten wenigen Ladezyklen produziert wird.

Es ist vorteilhaft, dass die Steuereinrichtung ein Bestandteil einer Steuereinheit der Verbrennungskraftmaschine ist. Dadurch werden eine Teilezahl und ein Platzbedarf von Komponenten reduziert.

In einer alternativen Ausführung ist vorgesehen, dass der Luftkompressor als so genannter intelligenter Luftkompressor mit einer eigenen Steuereinrichtung ausgebildet ist. Diese kann mit einer vorhandenen Motorsteuerung zum Beispiel über einen fahrzeuginternen Bus kommunizieren. In dem Fall, in welchem der Luftkompressor sowohl einen Luftmotor (auch als Air Motor bezeichnet) als auch einen Kompressor bil- den kann, ist ein solcher intelligenter Kompressor besonders vorteilhaft. Hierbei können zum Beispiel zusätzliche Ventile entfallen, da diese schon in ihm integriert sind. Somit sind beispielsweise nur die jeweiligen Anschlüsse zum Luftbehälter und zur Luftleitung zu verbinden.

Hierbei ist es auch möglich, dass der Luftkompressor in einem Betriebszustand als eine zusätzliche Motorbremse eingesetzt wird. Dazu wird beispielsweise die Kopplung mit der Verbrennungskraftmaschine eingeschaltet, wobei zum Beispiel die Ventile des Luftkompressors geschlossen sind und er nur Verdichtungsarbeit leistet.

In einer weiteren alternativen Ausführung weist die Anordnung einen mit einer Abgas- leitung der Verbrennungskraftmaschine verbundenen und vom Abgas antreibbaren Abgaskompressor auf, welcher mit der Verbrennungskraftmaschine koppelbar und/oder als Luftverdichter ausgebildet ist. Hiermit wird weiterhin Energie des Abgases vorteilhaft ausgenutzt, indem der vom Abgas angetriebene Abgaskompressor als Air Motor ein Drehmoment erzeugt, welches zur Unterstützung des Drehmomentes der Verbrennungskraftmaschine auf die diese über eine Kupplung geleitet wird. Es ist auch möglich, dass der vom Abgas angetriebene Kompressor als weitere Luftkompressor arbeitet, wobei er zusätzlich Luft verdichtet und den Luftspeichern des Fahrzeugs zuführt.

Der Abgaskompressor kann über zumindest ein Ventil steuerbar sein. Es kann auch als ein intelligenter Kompressor ausgebildet sein. Es ist selbstverständlich auch möglich,

dass der Abgaskompressor als eine zusätzliche Motorbremse verwendbar ist, indem er mit der Verbrennungskraftmaschine gekoppelt wird und Verdichtungsarbeit leistet.

In einer noch weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass die Ladeeinrichtung mit einer Zusatzluftversorgungseinrichtung zur gesteuerten Zuführung von zumindest einer Teilmenge komprimierter gespeicherter Zusatzluft verbunden ist. Damit ist es vorteilhaft möglich einerseits ein so genanntes Turboloch zu beheben und andererseits eine weitere Motorbremsfunktion zu bilden. Die Motorbremsfunktion wird dadurch erreicht, dass die Verbrennungskraftmaschine im Betriebszustand Motorbremse die zu- geführte Zusatzluft zusätzlich zur Ansaugluft verdichtet.

Eine weitere alternative Ausführung sieht eine Anordnung zur Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine vor, welche Folgendes aufweist: eine vom Abgas angetriebenen Ladeeinrichtung zur Erzeugung komprimierter Ansaugluft für die Verbrennungskraftmaschine; einen ersten Luftmotor bzw. Air Motor, welcher mittels gespeicherter Druckluft und/oder komprimierter Ansaugluft der Ladeeinrichtung zur Erzeugung eines Drehmomentes antreibbar und mit der Verbrennungskraftmaschine zur Drehmomentüber- tragung koppelbar ist; und/oder einen zweiten Luftmotor bzw. Air Motor, welcher mittels gespeicherter Druckluft und/oder Abgas der Verbrennungskraftmaschine zur Erzeugung eines Drehmomentes antreibbar und mit der Verbrennungskraftmaschine zur Drehmomentübertragung koppelbar ist.

Dabei ist es bevorzugt, dass der erste Luftmotor ein umsteuerbarer Luftkompressor und der zweite Luftmotor ein umsteuerbarer Abgaskompressor ist. Somit sind vorteilhaft jeweils zwei Funktionen, nämlich Verdichten von Luft und Antreiben durch Luft bzw. Abgas in einer Funktionseinheit enthalten.

Eine Verbrennungskraftmaschine weist die oben beschriebene Anordnung zur Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine auf.

Die Erfindung wird nun anhand beispielhafter Ausführungen mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 ein Blockdiagramm zum Energiefluss eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung;

Fig. 2 ein Blockdiagramm zum Energiefluss eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung;

Fig. 3 ein Blockdiagramm zum Energiefluss eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung; und

Fig. 4 ein detailliertes Blockdiagramm eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung.

Gleiche Bezugszeichen betreffen gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen oder ähnlichen Funktionen.

Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm zum Energiefluss eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung. Eine Verbrennungskraftmaschine 1 wird mit Kraftstoff K beschickt. Zur Verbrennung des Kraftstoffs K wird Luft über eine erste Ansaugleitung 9 benötigt, welche durch eine Verdichterturbine 7 einer Ladereinrichtung 6 komprimiert über eine Ladeluftleitung LL der Verbrennungskraftmaschine 1 7zugeführt wird. Die in der Verbrennungskraftmaschine 1 bei der Verbrennung entste- henden Abgase 10 werden durch eine Abgasleitung AG in eine Abgasturbine 8 der Ladereinrichtung 6 geleitet und geben dort einen Teil ihrer Energie zur Komprimierung der Ansaugluft ab. Ein Teil der Abgase wird über eine Abgasrückführung EGR der Ansaugluft zugeführt. Ein weiterer Teil der Abgase entweicht über eine Bypasslei- tung 12.

Die der komprimierten Ansaugluft nach der Verdichterturbine 7 innewohnende Energie wird über eine Entnahmeleitung 13 entnommen, was weiter unten ausführlicher

beschrieben wird. Durch eine Zusatzluftleitung 37 kann Zusatzluft der Ansaugluft hinzugefügt werden.

In Fig. 2 ist ein Blockdiagramm zum Energiefluss eines zweiten Ausfuhrungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung gezeigt. Hierbei ist die Entnahmeleitung 13 mit einem Luftkompressor 14 verbunden, welcher mit der Verbrennungskraftmaschine 1 über eine Kupplungseinrichtung 26 gekoppelt und mit einem Luftspeicherbehälter 17, 18 verbunden ist. Die Energie der entnommenen Ansaugluft treibt den Luftkompressor 14 dergestalt an, dass er als Luftmotor bzw. Air Motor ein Drehmoment erzeugt, das über die Kupplungseinrichtung 26 an die Verbrennungskraftmaschine 1 übertragen wird, und/oder Luft komprimiert, die in dem Luftspeicherbehälter 17 gespeichert wird. überschüssige Luft kann in die Atmosphäre AT entweichen.

Schließlich zeigt Fig. 3 ein Blockdiagramm zum Energiefluss eines dritten Ausfuh- rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung, welche dem zweiten Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 2 entspricht und zusätzlich einen weiteren Luftmotor in Form eines Abgaskompressors 32 aufweist. Dieser Abgaskompressor 32 wird von einem Teil des Abgasstroms über eine Abgasentnahmeleitung 38 angetrieben und erzeugt ein Drehmoment, welches mittels einer weiteren Kupplungseinrichtung 26' auf die Verbren- nungskraftmaschine 1 übertragbar ist.

In Fig. 4 ist ein detailliertes viertes Ausfuhrungsbeispiel dargestellt, wobei das erste bis dritte Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 eingeschlossen ist.

Die Verbrennungskraftmaschine 1, in diesem Beispiel ein Motor, der nur schematisch mit einem Kolben 4 in einem Zylinder, einem Einlassventil EV, einem Auslassventil AV und einem Kurbelgehäuse 5 dargestellt ist, ist mit der Ladeeinrichtung 6 verbunden. Die Ladeeinrichtung 6 ist in diesem Beispiel ein Abgasturbolader, dessen Abgas- turbine 8 mit einer Auslassleitung 3 des Motors und dessen Verdichterturbine 7 mit einer Einlassleitung 2 des Motors verbunden sind.

Die Verdichterturbine 7 und die Abgasturbine 8 sind auf einer Welle drehfest miteinander gekoppelt. Die Abgasturbine 8 wird von dem Abgas AG aus dem Auslass 3 des

Motors angetrieben und dreht dabei die Verdichterturbine 7, welche über die erste Ansaugleitung 9 Luft ansaugt, komprimiert und über die Ladeluftleitung LL in den Ein- lass 2 des Motors presst.

Zwischen dem Auslass 3 des Motors und dem Einlass der Abgasturbine 8 ist die By- passleitung 12 gestrichelt mit einem Bypassventil 11 angedeutet. Das Bypassventil 1 1 ist ein so genanntes Waste Gate Ventil, welches bei Anwendung der erfindungsgemä- ßen Anordnung sehr klein ausfallen oder entfallen kann. Seine Funktion ist bereits in der Beschreibungseinleitung erläutert und soll hier nicht wiederholt werden.

Zwischen dem Einlass 2 des Motors und dem Auslass der Verdichterturbine 7 ist eine Entnahmeleitung 13 mit einem Ende mit der Ladeleitung LL und mit einem anderen Ende mit einem Entnahmeventil 20 verbunden. Das Entnahmeventil 20 ist an ein erstes Steuerventil 21 und in diesem Beispiel über eine Verbindungsleitung 31 an ein viertes Steuerventil 24 angeschlossen. Das erste Steuerventil 21 ist mit einem ersten Anschluss 29 eines zweiten Kompressorzylinders 16 eines Luftkompressors 14 verbunden. Das vierte Steuerventil 24 ist mit einem zweiten Steuerventil 22 und einem dritten Steuerventil 23 verbunden. Das zweite Steuerventil 22 ist an dem ersten Anschluss 29 eines ersten Kompressorzylinders 15 des Luftkompressors 14 angeschlos- sen. Das dritte Steuerventil 23 ist mit einer zweiten Ansaugleitung 19 für Luft verbunden.

Jeder Kompressorzylinder 15, 16 weist einen zweiten Anschluss 30 auf, der an einem ersten und zweiten Luftspeicherbehälter 17 und 18 angeschlossen ist.

Der Luftkompressor 14 ist in diesem Beispiel ein Luftkompressor für Druckluft für eine Betriebsbremse eines nicht gezeigten Fahrzeugs. Er wird weist hier einen Kompressorantrieb 27 auf, der über eine Kupplungseinrichtung 26 mit einem Abtrieb der Verbrennungskraftmaschine 1 gekoppelt ist. Die Kupplungseinrichtung 26 ist vor- zugs weise elektrisch steuerbar.

Eine Steuereinrichtung 25 ist nur schematisch als Block angedeutet und mit den Steuerventilen 1 1, 20 bis 24, der Kupplungseinrichtung 26 und einer nicht gezeigten über-

geordneten Motorsteuereinrichtung sowie etlichen nicht dargestellten Sensoren zur Erfassung der Betriebszustände von Verbrennungskraftmaschine 1 und Ladeeinrichtung 6 verbunden.

Die Steuereinrichtung 25 und die Ventile 20-24 können auch in den Luftkompressor 14 integriert sein, welcher damit einen so genannten intelligenten Kompressor bildet.

Die Steuereinrichtung 25 weist außerdem in Speichereinrichtungen gespeicherte Kennlinienwerte der Verbrennungskraftmaschine 1 und der Ladeeinrichtung 6 auf. Anhand dieser und der Sensorwerte ist sie in der Lage, die an ihr angeschlossenen steuerbaren Komponenten 11 , 20 bis 24, 26 so einzustellen, dass die komprimierte Ansaugluft aus der Verdichterturbine 7 aus der Ladeluftleitung LL über das Entnahmeventil 20 und das erste Steuerventil 21 in den zweiten Kompressorzylinder 16 in einem bestimmten Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine 1 und der Ladeeinrichtung 6 in der notwendigen Teilmenge entnommen wird. Diese Teilmenge kann die Steuereinrichtung 25 anhand der gespeicherten Tabellenwerte berechnen und der übergeordneten Motorsteuereinrichtung zur Verfügung stellen.

In einer ersten Stufe als Beispiel öffnet die Steuereinrichtung 25 das Entnahmeventil 20 um einen bestimmten Wert, öffnet das erste Steuerventil 21 und lässt das zweite bis vierte Steuerventil 22 bis 24 geschlossen.

Die entnommene Teilmenge an komprimierter Ansaugluft wird im zweiten Kompressorzylinder 16 weiter verdichtet und in die Luftspeicherbehälter 17, 18 gefördert.

Zur Vergrößerung der Entnahmemenge kann die Steuereinrichtung 25 zunächst das Entnahmeventil 20 weiter öffnen (vorausgesetzt, es ist ein Stellventil) und dann das vierte Steuerventil 24 und das zweite Steuerventil 22 öffnen, so dass der erste Kompressorzylinder 15 auch zur Entnahme der komprimierten Ansaugluft aus der Ladeluft- leitung LL zur Verfügung steht und diese weiter verdichtet, wie für den zweiten Kompressorzylinder 16 beschrieben ist.

Wenn keine Luftentnahme aus der Ladeluftleitung LL erfolgt, kann der Luftkompressor 14 über das dritte Steuerventil 23 aus der zweiten Ansaugleitung Luft ansaugen und für die Betriebsbremse in die Luftspeicherbehälter 17, 18 komprimieren. Das kann entweder nur über den ersten Kompressorzylinder 15 (Steuerventile 20, 21 und 24 ge- schlössen und Steuerventile 23 und 22 offen) oder über beide Kompressorzylinder 15 und 16 (Steuerventil 20 geschlossen und Steuerventile 21 , 22, 23 und 24 offen).

Es ist auch der Fall möglich, indem der Luftkompressor 14 mit dem ersten Kompressorzylinder 15 Luft aus der zweiten Ansaugleitung 19 fördert und mit dem zweiten Kompressorzylinder 16 komprimierte Luft aus der Ladeluftleitung LL entnimmt. Dabei ist folgender Zustand der Steuerventile gegeben: 20 bis 23 offen und 24 geschlossen. Die in den zweiten Kompressorzylinder 16 einströmende komprimierte Luft aus der Ladeluftleitung LL kann den Antrieb des Luftkompressors 14 durch die in ihr bereits gespeicherte Energie unterstützen.

Durch die Steuereinrichtung 25 und die erfmdungsgemäße Anordnung ist es möglich, den Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine 1 zu erhöhen, indem die in dem Abgas 10 gespeicherte Energie in der komprimierten Ladeluft über den Luftkompressor 14 gezielt und somit gesteuert in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors und der Ladeeinrichtung 6 entnommen wird.

Die Erfindung ist nicht auf das erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der beigefügten Ansprüche vielfältig modifizierbar.

Es ist auch möglich, dass der Luftkompressor 14 nur einen Kompressorzylinder oder mehr als zwei aufweist, die dann durch weitere Steuerventile stufenweise hintereinander oder parallel geschaltet werden können.

Der Luftkompressor 14 kann auch als Motor fungieren, indem die in den Luftspei- cherbehältern 17, 18 gespeicherte komprimierte Luft zu seinem Antrieb benutzt wird, wobei seine nicht gezeigten Ventile entsprechend gesteuert werden. Dabei wirkt sein Antrieb als Drehmoment über den Kompressorantrieb (Welle), die Kupplungseinrichtung 26 und den Abtrieb 28 auf die Verbrennungskraftmaschine 1. Dies kann zum Bei-

spiel in bestimmten Betriebszuständen des Motors unterstützend wirken oder zum Anlassen oder zur Anlassunterstützung wirksam sein.

Der Luftkompressor 14 kann auch ein Radialverdichter sein.

Es ist auch denkbar, dass der Luftkompressor 14 durch die komprimierte Luft aus der Ladeleitung LL aufgeladen wird, um die Komprimierung der Druckluft für die Betriebsbremse zu unterstützen.

Weiterhin kann der Luftkompressor 14 auch ein Antrieb für diverse Aggregate in einem Fahrzeug, wie zum Beispiel Lüfter, dienen.

Die Luftspeicherbehälter 17, 18 können auch separat von einander an den Luftkompressor 14 angeschlossen sein.

In einer alternativen Ausführung ist ein weiterer Kompressor in Form eines Abgaskompressors 32 vorgesehen, der ebenfalls mit der Verbrennungskraftmaschine 1 über eine weitere Kupplungseinrichtung 26' koppelbar (gestrichelt gezeichnet) ist. In diesem Beispiel weist der Abgaskompressor 32 einen Abgaskompressorzylinder 33 auf. Selbstverständlich sind mehrere möglich. Der Abgaskompressorzylinder 33 ist über ein Abgasventil 34 mit der Abgasleitung AG zum Antrieb des Abgaskompressors 32 durch Abgas verbunden. Der Abgaskompressor 32 kann auch zur Verdichtung von weiterer Luft verwendet werden, welche er den Luftspeicherbehältern 17, 18 zuführen kann. Es ist auch möglich, dass der Abgaskompressor 32 von der in den Luftspeicher- behältern 17, 18 gespeicherten Luft antreibbar ist.

Weiterhin ist die Luftladeleitung LL mit einer Zusatzluftversorgungseinrichtung 35 versehen, welche in diesem Beispiel über ein Zusatzluftventil 36 mit dem Luftspeicherbehälter 18 verbunden ist. Hiermit ist es möglich, der Verbrennungskraftmaschine 1 zusätzliche Luft zuzuführen, um zum Beispiel ein so genanntes Turboloch zu beheben oder im Betriebszustand Motorbremse den Wirkungsgrad der Motorbremse zu erhöhen, indem die zusätzliche Luft von der Verbrennungskraftmaschine 1 verdichtet wird.

Bezugszeichenliste

1 Verbrennungskraftmaschine

2 Einlassleitung

3 Auslassleitung

4 Kolben

5 Kurbelgehäuse

6 Ladereinrichtung

7 Verdichterturbine

8 Abgasturbine

9 Erste Ansaugleitung

10 Abgas

11 Bypassventil

12 Bypassleitung

13 Entnahmeleitung

14 Luftkompressor

15 Erster Kompressorzylinder

16 Zweiter Kompressorzylinder

17 Erster Luftspeicherbehälter

18 Zweiter Luftspeicherbehälter

19 Zweite Ansaugleitung

20 Entnahmeventil

21 Erstes Steuerventil

22 Zweites Steuerventil

23 Drittes Steuerventil

24 Viertes Steuerventil

25 Steuereinrichtung

26, 26' Kupplungseinrichtung

27 Kompressorantrieb

28 Abtrieb

29 Erster Anschluss

30 Zweiter Anschluss

31 Verbindungsleitung

32 Abgaskompressor

33 Abgaskompressorzylinder

34 Abgasventil

35 Zusatzluftversorgungseinrichtung

36 Zusatzluftventil

37 Zusatzluftleitung

38 Abgasentnahmeleitung AG Abgasleitung

AT Atmosphäre

AV Auslassventil

EGR Abgasrückführung

EV Einlassventil K Kraftstoffzufuhr

LL Ladeluftleitung