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Title:
TABLET CARRIER FOR AN INTERMEDIATE TRANSPORT OF TABLETS IN A BLISTER-PACKAGING PROCESS, FILLING DEVICE FOR A TABLET CARRIER, AND METHOD FOR FILLING A TABLET CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194542
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tablet carrier for an intermediate transport of tablets in a blister-packaging process. The tablet carrier has a main part and a plurality of recesses, wherein each recess is delimited by delimiting walls and has a base opening. A receiving body is provided in each recess, and the receiving body has a receiving chamber for receiving one or a low number of tablets. The receiving chamber has an opening on one face, said opening allowing the tablets to be introduced into the receiving chamber, and the receiving body is pivotally arranged in the recess about a pivot axis. The receiving body can be pivoted from a closure position, in which the opening is arranged opposite a delimiting wall and is thereby closed, into an open position, in which the opening is at least partly flush with the base opening.

Inventors:
GESSNER JÜRGEN (DE)
LANG ANDREAS (DE)
VEST TORSTEN (DE)
ENGEL RAFFAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059156
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
April 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KNAPP AG (AT)
International Classes:
B65B9/04; B65B5/10; B65B11/52; B65B35/02; B65B35/20; B65B39/00; B65B69/00
Foreign References:
EP2993133A12016-03-09
EP1916187B12010-05-12
KR102053743B12019-12-09
EP2993133A12016-03-09
Attorney, Agent or Firm:
KÖNIG SZYNKA TILMANN VON RENESSE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB DÜSSELDORF (DE)
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Claims:
Patentansprüche: Tablettenträger (1) zum Zwischentransport von Tabletten (8) in einem Verblisterungsprozess, wobei der Tablettenträger (1)

• einen Grundkörper (2) und

• eine Mehrzahl von Ausnehmungen (3) aufweist, wobei die jeweilige Ausnehmung (3) durch Begrenzungswände (4) begrenzt wird und eine Bodenöffnung (5) aufweist, wobei in der jeweiligen Ausnehmung (3) ein Aufnahmekörper (6) vorgesehen ist, wobei

• der Aufnahmekörper (6) einen Aufnahmeraum (7) zur Aufnahme einer oder einer geringen Anzahl von Tabletten (8) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (7) an einer Seite eine Öffnung (9) aufweist, die ein Einführen der Tablette (8) in den Aufnahmeraum (7) erlaubt, und

• der Aufnahmekörper (6) um eine Schwenkachse (A) schwenkbar in der Ausnehmung (3) angeordnet ist,

• wobei der Aufnahmekörper (6) von einer Verschlussstellung, in der die Öffnung (9) einer Begrenzungswand (4) gegenüberliegend angeordnet und dadurch verschlossen ist, in eine Öffnungsstellung geschwenkt werden kann, in der die Öffnung (9) zumindest teilweise mit der Bodenöffnung (5) fluchtet oder in der jeweiligen Ausnehmung (3) kein Aufnahmekörper vorgesehen ist, aber die Bodenöffnungen (5) mit einer Lage (30) aus Verschlussmaterial verschlossen ist, wobei in der Lage (30) im Bereich der Bodenöffnung (5) ein Schlitz (31) vorgesehen ist, durch den eine Tablette unter Druckeinwirkung auf die Tablette gedrückt werden könnte, und eine der Bodenfläche gegenüberliegende obere Oberfläche vorgesehen ist, in der obere Öffnungen (14) der Ausnehmungen (3) vorgesehen sind, so dass sich die jeweilige Ausnehmung (3) von ihrer jeweiligen oberen Öffnung (14) durch den Grundkörper (2) zur Bodenöffnung (5) erstreckt und die jeweilige obere Öffnung (14) mit einer Lage (32) aus Verschlussmaterial verschlossen ist, wobei das Verschlussmaterial derart flexibel ist, dass es unter Druckeinwirkung durch einen Stößel in die Ausnehmung gedrückt werden kann und eine dort befindliche Tablette durch den Schlitz drücken kann. Tablettenträger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekörper (6) • keilförmig ausgeführt ist und ein Spitze (10) aufweist, durch die die Schwenkachse (A) führt, und eine der Spitze (10) gegenüberliegende Basis (11) aufweist, in der die Öffnung (9) des Aufnahmeraums (7) angeordnet ist, und der Aufnahmeraum (7) in dem keilförmigen Aufnahmekörper (6) zwischen der Basis (11) und der Spitze (10) angeordnet ist

• oder

• trogförmig ausgeführt ist und einen Trogboden aufweist, durch die die Schwenkachse (A) führt, und eine dem Trogboden gegenüberliegende Basis (11) aufweist, in der die Öffnung (9) des Aufnahmeraums (7) angeordnet ist, und der Aufnahmeraum (7) in dem trogförmigen Aufnahmekörper (6) zwischen der Basis (11) und der Spitze (10) angeordnet ist. Tablettenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

• eine Begrenzungswand (4) der Ausnehmung (3) einen Oberflächenabschnitt aufweist, der die Form eines Abschnitts der Umfangsfläche eines Zylinders aufweist, und

• eine Seitenwand (13) des Aufnahmekörpers (6) vorgesehen ist, die in einer Kante des Aufnahmekörpers (6) endet, wobei die Kante bei einem Schwenken des Aufnahmekörpers (6) um die Schwenkachse (A) entlang des Oberflächenabschnitts bewegt wird. Tablettenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Federelement, das bei einem aus der Verschlussstellung geschwenkten Aufnahmekörper (6) eine Rückstellkraft in Richtung auf die Verschlussstellung auf den Aufnahmekörper (6) ausübt. Tablettenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) eine Bodenfläche aufweist, in der die Bodenöffnungen (5) der Ausnehmungen (3) vorgesehen sind, und eine der Bodenfläche gegenüberliegende obere Oberfläche aufweist, in der obere Öffnungen (14) der Ausnehmungen (3) vorgesehen sind, so dass sich die jeweilige Ausnehmung (3) von ihrer jeweiligen oberen Öffnung (14) durch den Grundkörper (2) zur Bodenöffnung (5) erstreckt. Tablettenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Grundkörper (5) neben einer Ausnehmung ein Zustandssignallicht, beispielsweise eine LED vorgesehen ist. Befüllvorrichtung für einen Tablettenträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Aufnahme für den Tablettenträger (1) und einem Stößel, wobei der durch eine Bewegung in eine Stoßrichtung in Richtung auf die Aufnahme bewegt werden kann und/oder die Aufnahme durch eine Bewegung entgegen der Stoßrichtung in Richtung auf den Stößel bewegt werden kann. Befüllvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein umlaufendes Band, wobei auf dem Band ein Noppen vorgesehen ist, der durch das Band in eine Relativlage zum Stößel bewegt werden kann, in der der Noppen den Stößel anhebt. Befüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, gekennzeichnet durch

• einen Stößelträger, in dem der Stößel montiert ist, wobei der Stößelträger relativ zur Aufnahme in eine Richtung bewegt werden kann, die im Winkel zur Stoßrichtung steht, und/oder

• einen Aufnahmerahmen, in dem die Aufnahme für den Tablettenträger ausgeführt ist, wobei der Aufnahmerahmen relativ zum Stößel in eine Richtung bewegt werden kann, die im Winkel zur Stoßrichtung steht. System aus einer Befüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 und einem Tablettenträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel durch eine Bewegung in eine Stoßrichtung in Kontakt mit dem Aufnahmekörper (6) gebracht werden kann und den Aufnahmekörper (6) aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung schwenken kann. Verfahren zum Befüllen eines Tablettenträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Befüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem in der Aufnahme befindlichen Tablettenträger (1) der Stößel in eine Stoßrichtung bewegt und in Kontakt mit dem Aufnahmekörper (6) gebracht wird und durch weiteres Bewegen des Stößel in die Stoßrichtung der Aufnahmekörper (6) aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung geschwenkt wird, wodurch die Öffnung (9) des Aufnahmekörpers (6) zumindest teilweise mit der Bodenöffnung (5) des Tablettenträgers (1) fluchtet, wobei bei zumindest teilweise mit der Bodenöffnung (5) fluchtender Öffnung (9) des Aufnahmekörpers eine Tablette durch die Bodenöffnung (5) und die Öffnung (9) des Aufnahmekörpers (6) in den Aufnahmeraum (7) eingeführt wird.

Description:
„Tablettenträqer zum Zwischentransport von Tabletten in einem Verblisterunqsprozess, Befüllvorrichtunq für einen Tablettenträqer und Verfahren zum Befüllen eines Tablettenträqers“

Die Erfindung betrifft einen Tablettenträger zum Zwischentransport von Tabletten in einem Verblisterungsprozess. Ferner betrifft die Erfindung eine Befüllvorrichtung für einen Tablettenträger. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befüllen eines Tablettenträgers.

Aus der EP 2 993 133 A1 sind eine Anlage und ein Verfahren zum Umverpacken von Medikamenten aus den jeweiligen Originalblistern in dort als „Befüllblister“ bezeichnete Blisterpackungen bekannt. Im Rahmen des dort beschriebenen Verfahrens werden Blisterträger eingesetzt, die zur Aufnahme eines Originalblisters mit darin verpackten Medikamenten geeignet sind. Diese Blisterträger sind der EP 2 993 133 A1 in den Figuren 2 und 3 beispielhaft dargestellt. Innerhalb des dort beschriebenen Verfahrens werden die Originalblister in den Blisterträger eingelegt und mit dem Blisterträger in die Anlage zur Umverpackung eingebracht. Die Anlage zur Umverpackung sieht vor, dass der Blisterträger in eine Entblisterungsposition gelangt, wo das jeweilige Medikament mit Hilfe eines geeigneten Auswurfstößels aus dem Originalblister herausgedrückt wird, um dann in Fächer eines Vordosiermagazins ausgeworfen zu werden. Für die Umsetzung des dort beschriebenen Verfahrens schlägt die EP 2 993 133 A1 vor, Blisterträger für alle gewünschten Medikamente bereit zu stellen, wobei unterschiedliche Medikamente mit ähnlich geformten Originalblisterpackungen identischen Blisterträgern zugeordnet werden könnten. Bei dem in EP 2 993 133 A1 beschriebenen Ansatz, unterschiedliche Medikamente mit ähnlich geformten Originalblisterverpackungen identischen Blisterträgern zuzuordnen, besteht das Risiko, dass es wegen der dann nur ungefähren Abstimmung der Originalblisterpackung auf den Blisterträger zu Problemen beim Ausdrücken der Tabletten kommt. Der Träger muss die Tablette eng führen, damit der Stempel auch nur die Tablette durch die Aluminiumfolie drückt und nicht das ganze umliegende Blistermaterial mit herausdrückt, was das Ausreißen der Aluminiumfolie behindern würde. Zugleich muss der Träger aber Platz genug lassen, damit die in EP 2 993 133 A1 ebenfalls vorgesehene Vorperforierung der Folie durch eine Nadel zuverlässig und ohne Tablettenbeschädigung durchgeführt werden kann. Im Ergebnis führt dies dazu, dass für jede Originalblisterpackung ein eigenständiger Blisterträger entworfen und hergestellt werden muss. Die in EP 2 993 133 A1 vorgeschlagene Mehrfachnutzung eines Blisterträgers für unterschiedliche Medikamente mit nur ähnlich, aber nicht identisch geformten Originalblisterpackungen hat sich nicht durchgesetzt.

Geht man nun davon aus, dass entgegen des Vorschlags der EP 2 993 133 A1 in der Praxis pro Originalblisterpackung ein eigenständiger Blisterträger vorzusehen ist, so sind damit weitere Probleme verbunden. Wird für einen neuen Patienten ein Abfüllauftrag erteilt, so werden dabei nicht selten auch neue Medikamente benötigt. In Deutschland sind allein 103.700 Arzneimittel, davon 48.300 verschreibungspflichtige Medikamente zugelassen. Ein Verblisterungsbetrieb hat in der Regel ca. 1.000 bis 4.000 verschiedene Medikamente im Vorrat. Für das neue Medikament werden dann typischerweise neue, spezifisch auf die konkrete Originalblisterverpackung abgestimmte Blisterträger benötigt. Das Beschaffen eines solchen speziellen Blisterträgers dauert häufig länger, als der Patient auf sein Medikament warten kann. Außerdem gibt es abzufüllende Tabletten, die nicht in Blistern, sondern lose, als Schüttgut in Fläschchen angeliefert werden. Außerdem kommt es in der Praxis vor, dass Ärzte halbe Tabletten verschreiben. Halbe Tabletten werden jedoch nicht in Originalblistern geliefert. Außerdem besteht bei einigen Tablettentypen das Risiko, dass sie bei einem Ausdrücken durch einen Stempel trotz Vorperforierung leicht zerstört oder beschädigt werden.

In all diesen Fällen, in denen möglicherweise durch Menschenkontakt in den Umverpackungsprozess eingegriffen werden muss, besteht das Risiko, dass der in EP 2 993 133 A1 beschriebene Effekt der zuverlässigen, überwachten und ohne Menschenkontakt mögliche Umverpackungsprozess verloren geht oder diese Nachteile dazu führen, dass der Blisterbetrieb mit der Anlage gemäß EP 2 993 133 A1 nicht eingesetzt werden kann und die diesbezüglichen Aufträge zurückgewiesen werden müssen. Hinzutritt, dass bei nicht abfüllbaren Tabletten einzelne Tabletten später zugefügt werden müssen. Bei gebrochenen Tabletten muss das Fach geleert, gereinigt und eine ungebrochene Tablette und die alten vollständig neu eingegeben werden. Außerdem müssen Einzeltabletten außerhalb des normalen Logistikfluss angedient werden. Zudem wird dann mit offenen Tabletten gearbeitet, was entsprechende Raumbedingungen (Reinraum) nach sich zieht. Außerdem führt die Notwendigkeit, für jede spezifische Originalblisterverpackung einen spezifischen Blisterträger vorzuhalten, dazu, dass eine große Anzahl von verschiedenen Blisterträgern vorgehalten werden müssen, was zu hohen Kosten und zu hohen Platzbedarf führt.

Vor diesem Hintergrund bestand die Aufgabe, die Anwendungsfelder des aus EP 2 993 133 A1 bekannten Verfahren und der dort beschriebenen Anlage weiter auszudehnen. Insbesondere soll es möglich werden, Sondertabletten so dem System zuzuführen, dass die Anlage aus Lager, Fördertechnik, Ausdrückmechanismus etc., unangetastet bleiben kann und es keine "Nebenwege" geben muss.

Diese Aufgabe wird durch den Tablettenträger gemäß Anspruch 1 , die Befüllvorrichtung nach Anspruch 7 und das Verfahren zum Befüllen eines Tablettenträgers nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhaft Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen und der hiernach folgenden Beschreibung wiedergegeben.

Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, einen Tablettenträger zum Zwischentransport von Tabletten in einem Verblisterungsprozess zu schaffen. Der erfindungsgemäße Tablettenträger kann beispielsweise in dem aus EP 2 993 133 A1 bekannten Verfahren und in der dort beschriebenen Anlage als Ergänzung zu den dort beschriebenen Blisterträgern verwendet werden. Mit dem erfindungsgemäßen Tablettenträger wird es möglich, Medikamente, die in Originalblisterverpackungen vorliegen, zu denen es derzeit noch keinen Blisterträger gibt, oder Medikamente, die nicht in Blisterverpackungen angeliefert werden, sondern beispielsweise lose angeliefert werden, anstelle in einem dafür noch separat zu schaffenden Blisterträger nun in dem erfindungsgemäßen Tablettenträger zum Zwischentransport von Tabletten bereitzustellen. Auch eignet sich die Erfindung für Originalblister, die für bestehende Systeme zu groß sind. Ebenso eignet sich die Erfindung für Tabletten, die bruchgefährdet sind. Ebenso eignet sich die Erfindung für Teiltabletten (also halbe Tabletten, die ja üblicherweise nicht in Originalblistern enthalten sind). Für die Tabletten, die überhaupt nicht in Originalblisterverpackungen angeliefert werden, kann der Tablettenträger dann dauerhaft eingesetzt werden. Für die Medikamente, die in Originalblisterverpackungen bereitgestellt werden, für die aber zu dem jeweiligen Zeitpunkt noch kein passender Blisterträger vorliegt, kann der erfindungsgemäße Tablettenträger als Brückentechnologie eingesetzt werden, um die Zeit zu überbrücken, bis der auf die jeweilige Originalblisterverpackung abgestimmte Blisterträger vorliegt. Gegenüber dem Einsatz eines auf die Originalblisterverpackung abgestimmten Blisterträgers ist der erfindungsgemäße Tablettenträger aufwendiger. Während der in EP 2 993 133 A1 beschriebene Blisterträger erlaubt, die Originalblisterverpackung mit wenigen Arbeitsschritten in den Blisterträger einzulegen und den Deckel des Blisterträgers zu verschließen, sodass der Blisterträger dann sofort einsatzfähig ist, ist es zur Beschickung des erfindungsgemäßen Tablettenträgers notwendig, die Tabletten einzeln in den jeweiligen Aufnahmeraum des Aufnahmekörpers des erfindungsgemäßen Tablettenträgers einzubringen. Das kann unter anderem bedeuten, dass die Medikamente zunächst aus der Originalblisterverpackung herausgenommen werden müssen, dann ggf. sogar noch geteilt werden müssen, um dann in den jeweiligen Aufnahmeraum des Aufnahmekörpers des Tablettenträgers gebracht zu werden. Diese Nachteile des erfindungsgemäßen Tablettenträgers gegenüber dem in EP 2 993 133 A1 beschriebenen Blisterträger bestehen aber nur solange, wie es für eine Originalblisterverpackung tatsächlich einen zugehörigen Blisterträger gibt. Ist ein solcher Blisterträger im jeweiligen Zeitpunkt nicht vorhanden, so bietet der erfindungsgemäße Tablettenträger den Vorteil, dass das Verfahren dennoch durchgeführt werden kann und nicht gewartet werden muss, bis der zugehörige Blisterträger verfügbar wird.

Der erfindungsgemäße Tablettenträger ist zum Zwischentransport von Tabletten in einem Verblisterungsprozess geeignet. Mit dem Hinweis auf diese Eignung soll herausgehoben werden, dass es eine wesentliche Eignung des Tablettenträgers ist, die in ihm angeordneten Tabletten in eine Verblisterungsanlage zu verbringen, damit diese dort dann aus dem Tablettenträger entnommen und im weiterem Verblisterungsprozess eingesetzt werden können. Der Hinweis auf die Eignung des Tablettenträgers zum Zwischentransport von Tabletten in einem Verblisterungsprozess schließt jedoch nicht aus, dass der Tablettenträger neben der Eignung zum Zwischentransport von Tabletten auch zur temporären Zwischenlagerung von Tabletten genutzt werden kann. EP 2 993 133 A1 beschreibt unter Rückgriff auf die dortigen Fig. 1A und 1 B Möglichkeiten, Blisterträger in einem Schubladenlager 50 mit ausfahrbaren Schubladen 52 zwischenzulagern. Ein mit Tabletten befüllter, erfindungsgemäßer Tablettenträger kann ebenso dazu genutzt werden, in einem solchen Lager zwischengelagert zu werden. Ebenso sind Ausführungsformen denkbar, bei denen der erfindungsgmäße Tablettenträger in einem Übervorratslager gelagert wird.

Der erfindungsgemäße Tablettenträger weist einen Grundkörper auf. Der Grundkörper bestimmt im Wesentlichen die Form des Tablettenträgers. Die Form der Grundkörpers wird darauf abgestimmt, wie der erfindungsgemäße Tablettenträger innerhalb eines Verblisterungsprozesses gehandhabt werden soll und insbesondere wie er innerhalb einer Anlage zur Verblisterung gehandhabt werden soll. Wird der erfindungsgemäße Tablettenträger beispielsweise in der in EP 2 993 133 A1 näher beschriebenen Anlage verwendet, so kann die Formgebung des Grundkörpers des Tablettenträgers dazu genutzt werden, dass in EP 2 993 133 A1 beschriebene Auslegungskriterium zu erfüllen, wonach die Außenabmessungen aller Blisterträger standardisiert, vorzugweise identische sein sollen. Durch geeignete Wahl der Formgebung des Grundkörpers kann der erfindungsgemäße Tablettenträger in seiner Form auf bestehende Formen von Blisterträgern einer Anlage nach EP 2 993 133 A1 abgestimmt werden. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Tablettenträger eine Kennzeichnung oder beschreibbaren Chip aufweisen, durch den in der EDV der Inhalt mit dem Träger eindeutig verheiratet werden kann oder der Chip mit allen Informationen zum Medikament beschrieben werden kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Grundköper aus Kunststoff hergestellt. Dabei kann der Grundkörper beispielweise ein Gusskörper, vorzugsweise ein Spritzgusskörper sein. Ebenso ist es denkbar, dass der Grundkörper durch Urformen aus einem Kunststoffblock hergestellt wird, beispielsweise durch Trennverfahren, wie beispielsweise Fräsen, Hobeln, Bohren.

Der erfindungsgemäße Tablettenträger weist eine Mehrzahl von Ausnehmungen auf, wobei die jeweilige Ausnehmung durch Begrenzungswände begrenzt wird und eine Bodenöffnung aufweist.

So wie auch die Blisterträger aus EP 2 993 133 A1 dafür vorgesehen sind, mehrere Tabletten zu transportieren, nämlich die Anzahl der Tabletten, die in der Originalblisterpackung vorgesehen sind, soll auch der erfindungsgemäße Tablettenträger in einer bevorzugten Ausführungsform dazu vorgesehen sein, mehrere Tabletten in separat ansteuerbaren Ausnehmungen zu transportieren und im Verblistungsprozess bereit zu stellen. Deshalb sieht der Tablettenträger eine Mehrzahl von Ausnehmungen vor. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Tablettenträger mehr als zwei Ausnehmungen, insbesondere bevorzugt mehr als drei Ausnehmungen, insbesondere bevorzugt mehr als 5 Ausnehmungen und besonders bevorzugt mehr als 7 Ausnehmungen vor. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Tablettenträger weniger als 200, insbesondere bevorzugt weniger als 100, insbesondere bevorzugt weniger als 50, insbesondere weniger als 25, insbesondere bevorzugt weniger als 20 Ausnehmungen auf.

In der vorliegenden Beschreibung werden die Ausnehmungen des Tablettenträgers beschrieben, die zur Aufnahme eines Aufnahmekörpers vorgesehen sind, da der Aufnahmekörper mit seinem Aufnahmeraum der Ort ist, indem sich die Tablette befindet. Diese Fokussierung auf dieser Art von Ausnehmungen in dem erfindungsgemäßen Tablettenträger schließt nicht aus, dass der erfindungsgemäße Tablettenträger noch weitere Ausnehmungen aufweist die anderen Aufgaben dienen, beispielsweise kann der Tablettenträger Ausnehmungen aufweisen, in die Stifte eingebracht werden, mit denen der Tablettenträger transportiert, beispielsweise auf einer Schiene vorgeschoben werden kann. Auch ist es zum Stapeln von erfindungsgemäßen Tablettenträgern denkbar, dass an dem Grundkörper des jeweiligen Tablettenträgers auf einer Seite Vorsprünge und auf der gegenüberliegenden Seite Ausnehmungen vorgesehen sind, sodass mehrere Tablettenträger so aufeinander gestapelt werden können, dass der jeweilige Vorsprung des einen Tablettenträgers in die jeweilige Ausnehmung des anderen Tablettenträgers eingreift. Die Vorsprünge können als Stapelstifte ausgeführt sein. Die Vorsprünge, insbesondere die Stapelstifte können unsymmetrisch über den Tablettenträger verteilt ausgeführt sein, so dass durch eine einfache Kulisse auf einer Fördertechnik die Orientierung kontrolliert bzw. erzwungen werden kann.

Die zur Aufnahme des Aufnahmekörpers vorgesehenen Ausnehmungen des Tablettenträgers sind jeweils durch Begrenzungswände begrenzt. Es sind Ausführungsformen denkbar, bei denen eine einzige, die Ausnehmung umlaufende Begrenzungswand ohne Ecken vorgesehen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Ausnehmung jedoch durch im Winkel zueinander verlaufende, in Ecken aneinander grenzende Begrenzungswände begrenzt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Ausnehmung durch vier in Ecken aneinander grenzende Begrenzungswände begrenzt, beispielsweise nach Art eines Schachts.

Die jeweilige Ausnehmung weist eine Bodenöffnung auf. Als Bodenöffnung wird eine Öffnung verstanden, die in einer Oberfläche des Grundkörpers, beispielsweise in einer Bodenfläche des Grundkörpers vorgesehen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bodenöffnung eine Querschnittsfläche auf, die groß genug ist und hinsichtlich ihrer Formgebung darauf abgestimmt ist, dass eine Tablette durch die Bodenöffnung hindurchtreten kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bodenöffnung quadratisch, rechteckig, polygonförmig, dreieckig, elliptisch oder kreisförmig ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bodenöffnung eine Querschnittsfläche von mehr als 5mm 2 , insbesondere bevorzugt mehr als 25mm 2 , insbesondere bevorzugt mehr als 100mm 2 auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bodenöffnung eine Querschnittsfläche von weniger als 400mm 2 , insbesondere bevorzugt von weniger als 300mm 2 , insbesondere bevorzugt von weniger als 200 mm 2 auf.

Die Erfindung sieht vor, dass in der jeweiligen Ausnehmung ein Aufnahmekörper vorgesehen ist. Der Aufnahmekörper weist einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer oder einer geringen Anzahl von Tabletten auf. Unter einer geringen Anzahl von Tabletten ist dabei insbesondere bevorzugt die Anzahl von 10 Tabletten, insbesondere bevorzugt die Anzahl von 7 Tabletten, insbesondere bevorzugt die Anzahl von 5 Tabletten zu verstehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme allein zur Aufnahme von einer oder zwei Tablette vorgesehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme allein zur Aufnahme einer einzigen Tablette vorgesehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme allein zur Aufnahme eines Stücks einer Tablette, beispielsweise einer halben Tablette, eines Viertels einer Tablette, eines Achtels einer Tablette vorgesehen.

Die Größe des Aufnahmeraums des Aufnahmekörpers kann je nach gewünschter Verwendung des Tablettenträgers gewählt werden. Soll der Tablettenträger als unmittelbarer Ersatz für einen Blisterträger gemäß EP 2 993 133 A1 vorgesehen werden, so ist es zweckmäßig, den Aufnahmeraum so zu wählen, dass er nur eine Tablette aufnehmen kann. Damit spiegelt der Aufnahmeraum die Anordnung des einen Medikaments in der einen Tasche (in dem einen Blisterhof) der Originalblisterverpackung wieder. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei den der Tablettenträger zur Vorkommissionierung verwendet wird und in einem Aufnahmeraum mehrere Tabletten angeordnet werden. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Tablettenträgers macht es ohnehin notwendig, dass er separat befüllt wird. Anstelle nun eine Vielzahl einzelner Tablettenträger mit jeweils einer Tablette im Aufnahmeraum zu bestücken, um diese Tablettenträger dann beispielsweise im Rahmen des Verfahrens gemäß EP 2 993 133 A1 wieder einzeln in die Fächer des Vordosierungsmagazins zu entleeren, könnte es in einer bevorzugten Ausführungsform auch Sinn machen, mehrere Tabletten in einem Aufnahmeraum des Tablettenträgers anzuordnen und diese dann in einem Arbeitsschritt gesamthaft in die Fächer des Vordosierungsmagazins zu entleeren. Wenn bei der Umverpackung nach dem Verfahren gemäß EP 2 993 133 A1 in einem neu zu erstellenden Blisters in jedem Blisterhof mehrere Medikamente vorgesehen sind und es im konkreten Einzelfall so ist, dass zu den einzelnen Medikamente keine Blisterträger vorhanden sind, so kann der erfindungsgemäße Tablettenträger durchaus sinnvoll zur Vorkommissionierung eingesetzt werden, in dem die verschiedenen Tabletten bereits beim Befüllen des Tablettenträgers in den Aufnahmeraum eingeführt werden, wobei auch Befüllungen mit mehreren gemischten Tabletten oder mehreren sortenreinen Tabletten möglich sind. Für solche Anwendungszwecke kann es zweckmäßig sein, den Aufnahmeraum größer zu gestalten, sodass er mehr als eine aber nach wie vor nur eine geringe Anzahl von Tabletten aufnehmen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Volumen des Aufnahmeraums größer als 500mm 3 , insbesondere bevorzugt größer als 1.000mm 3 ’ insbesondere größer als 1.200mm 3 , insbesondere bevorzugt größer als 1.500mm 3 . In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Volumen des Aufnahmeraums kleiner als 27.000 3 , insbesondere bevorzugt kleiner als 20.000mm 3 , insbesondere bevorzugt kleiner als 15.000mm 3 , insbesondere bevorzugt kleiner als 10.000mm 3 , insbesondere bevorzugt kleiner als 8.000mm 3 , insbesondere bevorzugt kleiner als 5.000mm 3 .

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Aufnahmeraum an einer Seite eine Öffnung auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Aufnahmeraum nur eine Öffnung auf. Der Aufnahmeraum wird also in dieser bevorzugten Ausführungsform nur über die eine Öffnung mit der von dem Aufnahmeraum aufzunehmenden Tablette beschickt, wobei die gleiche Öffnung dazu verwendet wird, um die Tablette wieder aus dem Aufnahmeraum zu entnehmen. Die Öffnung des Aufnahmeraums erlaubt ein Einführen der Tablette in den Aufnahmeraum. Insbesondere bevorzugt ist die Querschnittsfläche der Öffnung groß genug, um das Einführen einer Tablette zu erlauben. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung quadratisch, rechteckig, polygonförmig, dreieckig, elliptisch oder kreisförmig ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Öffnung eine Querschnittsfläche von mehr als 5mm 2 , insbesondere bevorzugt mehr als 25mm 2 , insbesondere bevorzugt mehr als 100mm 2 auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Öffnung eine Querschnittsfläche von weniger als 800mm 2 , insbesondere von weniger als 600mm 2 , insbesondere von weniger als 400mm 2 , insbesondere bevorzugt von weniger als 300mm 2 , insbesondere bevorzugt von weniger als 200 mm 2 auf.

Bei dem erfindungsgemäßen Tablettenträger ist der Aufnahmekörper um eine Schwenkachse schwenkbar in der Ausnehmung angeordnet. Dabei wird unter dem Begriff „Schwenkachse“ zunächst nur einmal die Linie (die Achse) verstanden, um die der Aufnahmekörper schwenkt. Es ist in einer bevorzugten Ausführungsform denkbar, aber für die Realisierung des Tablettenträgers nicht zwingend notwendig, dass der Aufnahmekörper von einer Achse, beispielsweise einer Metallachse, deren Längsachse dann die Schwenkachse ist, durchgriffen wird. Die schwenkbare Lagerung des Aufnahmekörpers um die Schwenkachse kann beispielsweise auch dadurch erreicht werden, dass der Aufnahmekörper zwei seitliche Vorsprünge vorsieht, die an gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmekörpers vorspringen und auf der Schwenkachse liegen, wobei diese Vorsprünge in Ausnehmungen der Begrenzungswände eingreifen und dadurch die schwenkbare Lagerung des Aufnahmekörpers um die Schwenkachse bereitstellen. Auch ist die kinematische Umkehr dieser Lösung denkbar, nämlich die Ausstattung der Begrenzungswände mit Vorsprüngen die in Ausnehmungen in den Aufnahmekörper eingreifen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den Oberflächen des Aufnahmekörpers und den ihnen jeweils gegenüberliegenden Begrenzungswänden nur ein geringfügiger Spalt, beispielsweise ein Spalt von weniger als 4mm, insbesondere bevorzugt weniger als 3mm, insbesondere bevorzugt weniger als 2mm, insbesondere bevorzugt von etwa 1mm oder von weniger als 1mm vorgesehen. Der Spalt zwischen den Oberflächen des Aufnahmekörpers und den ihnen jeweils gegenüberliegenden Begrenzungswänden der Ausnehmung wird vorzugsweise so gewählt, dass er genügend Spiel für eine leichtes Schwenken des Aufnahmekörpers in der Ausnehmung erlaubt, aber klein genug gewählt ist, dass auch kleine Tabletten, oder auch halbe Tabletten nicht in dem Spalt eingeklemmt werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den Oberflächen des Aufnahmekörpers und den ihnen jeweils gegenüberliegenden Begrenzungswänden kein Spalt vorgesehen. Das Vermeiden eines Spaltes vermeidet, dass im Transport des Tablettenträgers Stäube in den Aufnahmeraum eindringen und die darin befindliche Tablette kontaminieren.

Bei dem erfindungsgemäßen Tablettenträger ist vorgesehen, dass der Aufnahmekörper eine Verschlussstellung und eine Öffnungsstellung aufweist. In der Verschlussöffnung ist die Öffnung des Aufnahmeraums einer Begrenzungswand gegenüberliegend angeordnet und ist durch diese verschlossen. In der Öffnungsstellung fluchtet die Öffnung des Aufnahmeraums zumindest teilweise, insbesondere bevorzugt gänzlich mit der Bodenöffnung.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verschlussstellung eine Endstellung der möglichen Schwenkbewegungen des Aufnahmekörpers. In einer bevorzugten Ausführungsform kommt ein Teil des Aufnahmekörpers mit einem Teil des Grundkörpers in Anschlag, wenn der Aufnahmekörper die Verschlussstellung erreicht. Durch diesen Anschlag kann verhindert werden, dass der Aufnahmekörper über die Verschlussstellung hinausgeschwenkt wird. In einer solchen Ausführungsform kann der Aufnahmekörper aus der Verschlussstellung nur in eine Schwenkrichtung herausgeschwenkt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnungsstellung eine Endstellung der möglichen Schwenkbewegungen des Aufnahmekörpers. In einer bevorzugten Ausführungsform kommt ein Teil des Aufnahmekörpers mit einem Teil des Grundkörpers in Anschlag, wenn der Aufnahmekörper die Öffnungsstellung erreicht. Durch diesen Anschlag kann verhindert werden, dass der Aufnahmekörper über die Öffnungsstellung hinausgeschwenkt wird. In einer solchen Ausführungsform kann der Aufnahmekörper aus der Öffnungsstellung nur in eine Schwenkrichtung herausgeschwenkt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung des Aufnahmeraums in der Öffnungsstellung beabstandet von der Bodenöffnung angeordnet, wobei die Ausnehmung zwischen der Öffnung und der Bodenöffnung die Form eines Schachts hat, der durch die Bodenöffnung eintretende Tabletten auf die Öffnung des Aufnahmeraums in der Öffnungsstellung zuführt, bzw. aus der Öffnung des Aufnahmeraums in der Öffnungsstellung austretende Tabletten in Richtung auf die Bodenöffnung führt.

In einer bevorzugten Ausführungsform schwenkt der Aufnahmekörper von der Verschlussöffnung in die Öffnungsstellung um die Schwenkachse um weniger als 135 Grad, insbesondere bevorzugt um weniger als 110 Grad, insbesondere bevorzugt um weniger als 90 Grad, insbesondere bevorzugt um weniger als 75 Grad. In einer bevorzugten Ausführungsform schwenkt der Aufnahmekörper von der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung um die Schwenkachse um mehr als 5 Grand, insbesondere bevorzugt um mehr als 15 Grand, insbesondere bevorzugt um mehr als 25 Grad, insbesondere bevorzugt um mehr als 30 Grad.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmekörper aus Kunststoff hergestellt, insbesondere bevorzugt ein Spritzgussteil oder ein im Wege des additiven Fertigens, beispielsweise im Wege des 3D-Druck hergestelltes Teil. In einer anderen Ausführungsform ist der Aufnahmekörper aus Edelstahl hergestellt. Der Tablettenträger kann aus Kunststoff hergestellt sein. Teile des Tablettenträgers, insbesondere die Begrenzung des Aufnahmeraums oder etwaige Verschlüsse können aus Edelstahl hergestellt sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmekörper keilförmig ausgeführt und weist eine Spitze auf, durch die die Schwenkachse führt. Ferner weist der Aufnahmekörper in dieser bevorzugten Ausführungsform eine der Spitze gegenüberliegende Basis auf, in der die Öffnung des Aufnahmeraums angeordnet ist. Der Aufnahmeraum ist bei dieser Ausführungsform in dem keilförmigen Aufnahmekörper zwischen der Basis und der Spitze angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform ist der Aufnahmekörper im Querschnitt hufeisenförmig oder U-förmig ausgeführt, was auch als trogförmig bezeichnet werden kann. In dieser bevorzugten Ausführungsform führt die Schwenkachse durch das Material des Aufnahmekörpers am Grund des U's, bzw. am Grund des Hufeisens, während die Öffnung des Aufnahmeraums zwischen den beiden Enden des Us, bzw. den beiden Enden des Hufeisens gebildet wird und der Aufnahmeraum durch den Freiraum in dem U, bzw. dem Hufeisen gebildet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ändert sich die Querschnittsform und/oder Querschnittsgröße des Aufnahmekörpers in Richtung der Schwenkachse nicht oder allenfalls in Endbereichen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Mehrzahl, insbesondere bevorzugt die überwiegende Mehrzahl, insbesondere weisen alle Querschnitte des Aufnahmekörpers senkrecht zur Schwenkachse die gleiche Querschnittsfläche und/oder die gleiche Querschnittsform auf. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Aufnahmeraum des Aufnahmekörpers durch Seitenwände begrenzt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum im Querschnitt keilförmig oder trogförmig ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Aufnahmeraum durch zwei im Winkel zueinander verlaufenden Seitenwände begrenzt, die zu einem Grund des Aufnahmeraums führen oder sich in einem spitzen Winkel (der dann den Grund des Aufnahmeraums bilden würde) treffen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum trogförmig ausgeführt. In einer solchen Ausführungsform wird der Aufnahmeraum durch zwei einander gegenüberliegende Seitenwände begrenzt, während der Aufnahmeraum an zwei gegenüberliegenden Enden offen ist und dort durch die Präsenz der Begrenzungswände der Ausnehmung verschlossen wird. Bei einem trogförmig ausgeführten Aufnahmeraum der an seinen Enden offen ist und dort durch Begrenzungswände begrenzt wird, ist in der bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Endöffnungen des trogförmigen Aufnahmeraums in jeder Schwenkstellung des Aufnahmekörpers zwischen der Verschlussstellung und der Öffnungsstellung durch Begrenzungswände verschlossen sind. Dadurch wird verhindert, dass die Tabletten aus den Endöffnungen eines trogförmigen Aufnahmeraums austreten können und sichergestellt, dass die Tabletten nur durch die Öffnungen des Aufnahmeraums austreten können. In einer alternativen Ausführungsform weist der Aufnahmeraum keine Endöffnungen auf, sondern ist zu allen Seiten von Seitenwänden begrenzt und weist allein die Öffnung auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine Begrenzungswand der Ausnehmung einen Oberflächenabschnitt auf, der die Form eines Abschnitts der Umfangsfläche eines Zylinders aufweist. Bei einer solchen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass eine Seitenwand des Aufnahmekörpers vorgesehen ist, die in einer Kante des Aufnahmekörpers endet, wobei die Kante bei einem Schwenken des Aufnahmekörpers um die Schwenkachse entlang des Oberflächenabschnitts bewegt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform geht der Oberflächenabschnitt, der die Form eines Abschnitts der Umfangsfläche eines Zylinders aufweist, in einen Oberflächenabschnitt der Ausnehmungen auf, der Teil eines Schachts bildet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die in Form eines Abschnitts der Umfangsfläche eines Zylinders ausgeführte Oberflächenabschnitt um eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Achse oder insbesondere bevorzugt um die Schwenkachse gebogen. Die parallel zur Schwenkachse verlaufende Achse, bzw. die Schwenkachse bilden mithin gedanklich die Längsachse des Zylinders, zudem der Oberflächenabschnitt die Form eines Abschnitts der Umfangsfläche dieses Zylinders bildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Federelement vorgesehen, das bei einem aus der Verschlussstellung geschwenkten Aufnahmekörper eine Rückstellkraft in Richtung auf die Verschlussstellung auf den Aufnahmekörper ausübt. Durch dieses Federelement kann ermöglicht werden, dass die Verschlussstellung die Vorzugsstellung des Aufnahmekörpers ist. Das Federelement kann eine Feder, beispielsweise eine Spiralfeder sein. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen das Federelement nach Art eines Hydraulikdämpfers ausgeführt ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Grundkörper eine Bodenfläche auf, in der die Bodenöffnungen der Ausnehmungen vorgesehen sind. Ferner weist der Grundkörper insbesondere bevorzugt eine der Bodenfläche gegenüberliegende obere Oberfläche auf, in der obere Öffnungen der Ausnehmungen vorgesehen sind, sodass sich die jeweilige Ausnehmung von ihrer jeweiligen oberen Öffnung durch den Grundkörper zur Bodenöffnung erstreckt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die obere Öffnung und die Bodenöffnung zumindest teilweise in Flucht angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die obere Öffnung größer ausgeführt, als die Bodenöffnung. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die obere Öffnung in der Verschlussstellung des Aufnahmekörpers durch eine Seitenwand des Aufnahmekörpers verschlossen. In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich in der Verschlussstellung des Aufnahmekörpers eine Seitenwand des Aufnahmekörpers in der Ebene der oberen Oberfläche oder in ein zu oberen Oberfläche versetzten Ebene. In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Seitenfläche, wenn sie nicht in der Ebene der oberen Oberfläche ausgeführt ist, um weniger als 5mm, insbesondere bevorzugt um weniger als 3 mm, insbesondere bevorzugt um weniger als 1mm versetzt zur Ebene der oberen Oberfläche in einer zur Ebene der oberen Oberfläche parallelen Ebene angeordnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Grundkörper des erfindungsgemäßen Tablettenträgers quaderförmig ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bodenfläche rechteckförmig ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die obere Oberfläche rechteckförmig ausgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform haben die Bodenfläche und die obere Oberfläche die gleiche Querschnittsform und/oder die gleichen Querschnittsgröße. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bodenfläche und/oder die obere Oberfläche um mindestens das 1,5-fache, insbesondere bevorzugt um mindestens das 2-fache größer als die die obere Oberfläche und die Bodenfläche verbindenden Seitenflächen des Grundkörpers.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ausnehmungen des Tablettenträgers, in denen ein Aufnahmekörper vorgesehen ist, in einer Reihe oder nach Art einer Matrix angeordnet. Dabei sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Ausnehmungen in mehreren Reihen benachbart zueinander angeordnet sind, wobei Ausnehmungen in jeweils benachbarten Reihen versetzt zueinander angeordnet sein können. Derartige versetzte Anordnungen können das Vorsehen von konstruktiven Elementen für das Schwenken des Aufnahmekörpers vereinfachen und zugleich eine möglichst nahe Anordnung der Reihen der Ausnehmungen nebeneinander ermöglichen. Wobei auch Ausführungsformen möglich sind, bei denen die einzelnen Ausnehmungen bewusst beabstandet voneinander angeordnet sind, um zu verhindern, dass eine Tablette, die in die eine Bodenöffnung eingeführt werden soll nicht in die Bodenöffnung einer benachbarten Ausnehmung fällt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand zwischen der Bodenöffnung einer ersten Ausnehmung und der Bodenöffnung einer zweiten, der ersten Ausnehmung benachbarten Ausnehmung größer als 3mm, insbesondere bevorzugt größer als 5mm, insbesondere bevorzugt größer als 10mm, wobei als Abstand das Maß zwischen dem Punkt auf dem Rand der Bodenöffnung der ersten Ausnehmung, der dem Rand der Bodenöffnung der benachbarten Ausnehmung am nächsten liegt, und dem Punkt auf dem Rand der Bodenöffnung der zweiten Ausnehmung, der dem Rand der Bodenöffnung der ersten Ausnehmung am nächsten liegt, verstanden wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist neben einer Ausnehmung ein Zustandssignallicht in dem Grundkörper vorgesehen. Als Zustandssignallicht wird eine Lichtquelle, beispielsweise eine Glühbirne, aber insbesondere bevorzugt eine LED verstanden. Das Zustandssignallicht kann neben der Ausnehmung über die die Bodenöffnung der Ausnehmung begrenzende Wandung des Grundkörpers, beispielsweise die Bodenfläche hinaus überstehend angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zustandssignallicht jedoch im Innern des Grundkörpers, bzw. plan mit einer Oberfläche des Grundkörpers ausgeführt. Das Zustandssignallicht kann beispielsweise dazu verwendet werden, die Schwenkstellung des Aufnahmekörpers anzuzeigen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an den Aufnahmekörper ein elektrischer Kontakt vorgesehen, der in einer bestimmten Schwenkstellung mit einem Kontakt an einer Begrenzungswand der Ausnehmung in Kontakt kommt. Dieses In-Kontakt-kommen kann dazu verwendet werden, das Zustandssignallicht leuchten zu lassen. In einer bevorzugten Ausführungsform leuchtet das Zustandssignallicht, wenn der Aufnahmekörper in der Öffnungsstellung ist. Ein solches Zustandssignallicht kann dazu verwendet werden, der Person, die den Tablettenträger befüllt, anzuzeigen, welcher Aufnahmekörper sich in der Öffnungsstellung befindet. Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen sich die Farbe des Zustandssignallichts ändert oder bei der neben einer Ausnehmung zwei Zustandssignallichter unterschiedlicher Farbe vorgesehen sind. Bei einer solchen Ausführungsform kann das Zustandssignallicht in einer ersten Farbe leuchten (bzw. das Zustandssignallicht, dass die erste Farbe aufweist leuchten) wenn sich der Aufnahmekörper in einer ersten Schwenkstellung, beispielsweise in der Öffnungsstellung befindet und das Zustandssignallicht in einer zweiten Farbe leuchten (bzw. das Zustandssignallicht mit der zweiten Farbe leuchten) wenn sich der Aufnahmekörper in einer zweiten Schwenkstellung, beispielsweise der Verschlussstellung befindet.

Ebenso ist eine Ausführungsform möglich, bei der die Aufnahmekörper transparent sind, damit man hindurchleuchten kann und/oder damit man hineinsehen kann. Hiermit kann man die zu befüllenden Kammern anzeigen. Außerdem kann nach erfolgter Befüllung der Aufnahmekörper von untern angeleuchtet werden und der Inhalt, der sich als Schatten abbildet, analysiert werden und auf Vollständigkeit oder Fehlen mit einer Bildverarbeitung untersuchen werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist neben jeder Ausnehmung des Grundkörpers, in der ein Aufnahmekörper vorgesehen ist, ein Zustandssignallicht vorgesehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Grundkörper an einer seiner Oberflächen einen maschinenlesbaren aufgedruckten Code auf. Ergänzend oder alternativ kann in dem Grundkörper des Tablettenträgers ein RFID-Tag vorgesehen sein, mittels derer der Tablettenträger identifiziert werden kann.

In einer alternativen Ausführungsform ist in der jeweiligen Ausnehmung kein Aufnahmekörper vorgesehen, aber die Bodenöffnungen ist mit einer Lage aus Verschlussmaterial verschlossen, wobei in der Lage im Bereich der Bodenöffnung ein Schlitz vorgesehen ist, durch den eine Tablette unter Druckeinwirkung auf die Tablette gedrückt werden könnte, und eine der Bodenfläche gegenüberliegende obere Oberfläche vorstehen ist, in der obere Öffnungen der Ausnehmungen vorgesehen sind, so dass sich die jeweilige Ausnehmung von ihrer jeweiligen oberen Öffnung durch den Grundkörper zur Bodenöffnung erstreckt und die jeweilige ober Öffnung mit einer Lage aus Verschlussmaterial verschlossen ist, wobei das Verschlussmaterial derart flexibel ist, dass es unter Druckeinwirkung durch einen Stößel in die Ausnehmung gedrückt werden kann und eine dort befindliche Tablette durch den Schlitz drücken kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitz vor Durchtritt der Tablette gegen Eintritt von Staub verschlossen; das kann durch eine überlappende Ausgestaltung der den Schlitz begrenzenden Ränder erreicht werden. Herstellbar bei matrixförm iger Anordnung durch überlappende Streifen, die dann zur Erhöhung der Verschlusskraft noch einmal zwischen den Ausnehmungen z.B. verschweißt werden.

Die Erfindung richtet sich auch auf eine Befüllvorrichtung für einen erfindungsgemäßen Tablettenträger. Die Befüllvorrichtung weist eine Aufnahme für den Tablettenträger und einen Stößel auf. Der Stößel kann durch eine Bewegung in eine Stoßrichtung in Richtung auf die Aufnahme bewegt werden. Ergänzend oder alternativ kann die Aufnahme durch eine Bewegung entgegen der Stoßrichtung in Richtung auf den Stößel bewegt werden. In einem erfindungsgemäßen System aus einer solchen Befüllvorrichtung und einem erfindungsgemäßen Tablettenträger kann der Stößel durch die Bewegung in die Stoßrichtung in Kontakt mit dem Aufnahmeköper gebracht werden und den Aufnahmekörper aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung schwenken, bzw. die Aufnahme wird entgegen der Stoßrichtung so auf den Stößel zubewegt, dass dieser in Kontakt mit dem Aufnahmekörper kommt und den Aufnahmeköper aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung schwenkt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stößel ortsfest in der Befüllvorrichtung vorgesehen, während die Aufnahme mittels Antrieben beweglich in der Befüllvorrichtung angeordnet ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Aufnahme durch eine Bewegung entgegen der Stoßrichtung in Richtung auf den Stößel zubewegt werden kann. Ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme, die beispielsweise als Aufnahmerahmen ausgebildet werden kann, relativ zum Stößel in eine oder mehrere Richtungen bewegt werden kann, die im Winkel, vorzugsweise im Winkel von 90 Grad zur Stoßrichtung stehen.

In einer alternativen Ausführungsform ist die Aufnahme, die als Aufnahmerahmen für den Tablettenträger ausgeführt sein kann, ortsfest in der Befüllvorrichtung angeordnet, während der Stößel durch Antriebe in eine Stoßrichtung in Richtung auf die Aufnahme bewegt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich vorgesehen, dass ein Stößelträger, indem der Stößel montiert ist, relativ zur Aufnahme in eine oder insbesondere bevorzugt in mehrere Richtungen bewegt werden kann, die im Winkel, insbesondere bevorzugt im Winkel von 90 Grad zur Stoßrichtung stehen.

Beide Ausführungsformen können auch insoweit kombiniert werden, dass sowohl die Aufnahme als auch der Stößel jeweils durch Antriebe beweglich in der Befüllvorrichtung angeordnet sind.

Es sind Ausführungsformen möglich, bei denen die Befüllvorrichtung einen einzigen Stößel aufweist. In solchen Ausführungsformen muss neben der Relativbewegung des Stößels zur Aufnahme in Stoßrichtung auch die Möglichkeit geschaffen werden, Relativbewegungen zwischen Stößel und Aufnahme in mindestens eine weitere Richtung im Winkel zur Stoßrichtung, vorzugsweise im Winkel von 90 Grad zur Stoßrichtung vorzusehen, damit durch entsprechende Relativbewegungen der Stößel in Kontakt mit nicht nur einem, sondern mit mehreren Aufnahmekörpern, vorzugsweise mit allen Aufnahmekörpern des Tablettenträgers gebracht werden kann.

Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Befüllvorrichtung mehrere Stößel aufweist. Die Stößel können reihenweise vorgesehen sein. Werden mit der Befüllvorrichtung beispielsweise Tablettenträger befüllt, die Ausnehmungen aufweisen, bei denen mehrere Ausnehmungen in einer Reihe und mehrere Reihen nebeneinander angeordnet sind, so können derartige Tablettenträger mit Befüllvorrichtungen befüllt werden, die eine Reihe von Stößeln aufweisen. In einer solchen Ausführungsform werden die Reihen der Ausnehmungen der Tablettenträger dann jeweils nacheinander befüllt und nach dem Befüllen der einen Reihe die Aufnahme und der Stößel in zumindest eine Richtung senkrecht zur Stoßrichtung relativ zueinander bewegt. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Zahl der Stöße der Zahl der Ausnehmungen mit Aufnahmekörper in dem Tablettenträger entspricht. Bei einer solchen Ausführungsform würden die Aufnahme und der Stößel lediglich in Stoßrichtung relativ zueinander bewegt und in einem Arbeitsgang alle Aufnahmekörper von dem Stößel aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung geschwenkt.

Die Entscheidung, wie die Befüllvorrichtung ausgeführt wird und ob ein Stößel oder eine Reihe von Stößel vorgesehen ist, hängt auch von der Art ab, wie der Tablettenträger in der Befüllvorrichtung befüllt werden soll. Es sind Nutzungsszenarien denkbar, bei denen jeder Aufnahmeraum des Tablettenträgers mit der gleichen Tablette gefüllt werden soll. In Solchen Nutzungsszenarien kann es Sinn machen, alle Aufnahmekörper gleichzeitig in die Öffnungsstellung zu schwenken, um dann in einem oder wenigen Arbeitsgängen die jeweiligen Aufnahmeräume der Aufnahmekörper mit Tabletten der gleichen Art zu befüllen. Es sind jedoch auch Nutzungsszenarien denkbar, bei denen die Aufnahmeräume der Aufnahmekörper nach einem bestimmten Muster befüllt werden müssen, aber nicht so, dass in allen Aufnahmeräumen die gleichen Tablette angeordnet ist. In solchen Nutzungsszenarien kann es sich auch aus Sicherheitsgesichtspunkten als zweckmäßig erweisen, mit dem Stößel jeweils nur einen einzigen Aufnahmekörper in die Öffnungsstellung zu schwenken, um dessen Aufnahmeraum zu befüllen. Bleiben während dieses Befüllschritts alle anderen Aufnahmekörper in der Schließstellung, kann verhindert werden, dass ungewollt eine Tablette in einen anderen Aufnahmeraum gelangt. Auch wenn das zu mehr Relativbewegungen zwischen Aufnahme und Stößel, bzw. den Stößeln führt, kann es in einigen Nutzungsszenarien und insbesondere bei hohen Sicherheitsanforderungen zweckmäßig sein, die Befüllvorrichtung nur mit einem einzigen Stößel auszustatten, auch wenn der dafür genutzt wird, nacheinander mehrere Aufnahmekörper in die Öffnungsstellung zu schwenken und dafür relativ viele Relativbewegungen zwischen dem Stößel und der Aufnahme nötig sind.

Das Selektivöffnen von Aufnahmeräumen kann auch in Ausführungsformen der Befüllvorrichtung herbeigeführt werden, die mehrere Stößel aufweist, die aber unabhängig voneinander bewegt werden können. Beispielsweise können die Stößel durch eigene Hydraulikzylinder bewegt werden. In solchen Ausführungsformen ist es möglich, durch Ansteuerung des jeweiligen Hydraulikzylinders nur einen einzigen Stößel in Stoßrichtung zu verfahren, während die anderen Stößel nicht in Stoßrichtung verfahren werden. Unter „Hydraulikzylinder“ ist jede Form eines ausfahrenden Stößels gemeint, also magnetische oder elektrische Zylinder.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein umlaufendes Band, insbesondere bevorzugt ein zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden Walzen umlaufendes Band vorgesehen, wobei auf dem Band zumindest ein Noppen vorgesehen ist, der durch das Band in eine Relativlage zum Stößel bewegt werden kann, in der der Noppen den Stößel anhebt. Eine derartige Bauform kann beispielsweise dafür benutzt werden, bei einer Reihe von in Linie zueinander angeordneten Stößeln die Stößel nacheinander anzuheben. Sind die Stößel durch ein Federelement in die zurückgezogene Lage vorgespannt, so kann dadurch ermöglicht werden, dass wenn der Noppen nicht mehr in Kontakt mit dem Stößel ist, dieser sich entgegen der Stoßrichtung zurückzieht.

In einer Ausführungsform, bei der mehrere Stößel vorgesehen sind, die gleichzeitig bewegt werden sollen, kann es vorgesehen sein, die Stößel auf einem Rahmen oder auf einem Brett anzuordnen und durch Bewegen des Bretts, beispielsweise mittels eines Hebel, beispielsweise mittels eines Nocken den Rahmen, bzw. die Platte zu bewegen, beispielsweise anzuheben und dadurch alle Tabletten gleichzeitig zu bewegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform, bei der in dem Grundkörper neben einer Ausnehmung ein Zustandssignallicht vorgesehen ist, ist es möglich, dass an dem Stößel ein Kontakt ist, der in Kontakt mit einem Kontakt an dem Grundkörper kommt, wobei das Zustandssignallicht nach Herstellen dieses Kontakts leuchtet, bzw. in einer bestimmten Farbe leuchtet, insbesondere bevorzugt seine Farbe von einer ersten Farbe in eine andere Farbe wechselt. Bei einer solchen Ausführungsform wird nicht die Relativlage des Aufnahmekörpers in der Ausnehmung zur Steuerung des Zustandssignallicht verwendet, sondern eine Relativlage des Stößels relativ zu einer Ausnehmung.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein als zweiachsiger Schlitten ausgeführter Aufnahmerahmen für den Tablettenträger so hin- und her bewegt, dass der jeweilige zu verschwenkende Aufnahmekörper über einem stationären Stößel, über dem sich ein Einwurf befindet, geführt wird. Der stationäre Stößel schwenkt den Aufnahmekörper von der Schließstellung in die Öffnungsstellung.

In einer alternativen Ausführungsform wird ein als zweiachsiger Schlitten ausgeführter Stößelträger unter einen Aufnahmekörper eines Tablettenträgers bewegt, wobei beispielsweise auch nebeneinander angeordnete Aufnahmekörper der Reihe nach angefahren werden können und jeweils von der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung geschwenkt werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Befüllvorrichtung eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Lichtgitters auf. In einer bevorzugten Ausführungsform erzeugt diese Vorrichtung das Lichtgitter in einer Ebene oberhalb der Bodenöffnung, bzw. in einer Ebene unterhalb der Bodenöffnungen. Mittels des Lichtgitters kann festgestellt werden, ob aus einer konkreten Bodenöffnung eine Tablette nach unten herausfällt (wenn die Bodenöffnung nach unten gerichtet ist und sich das Lichtgitter unterhalb der Bodenöffnung befindet) oder ob von oben eine Tablette in eine konkrete Bodenöffnung fällt, wenn die Bodenöffnung nach oben geöffnet ausgerichtet ist und sich das Lichtgitter oberhalb der Bodenöffnung befindet. Ein solches Lichtgitter kann auch zur Kontrolle verwendet werden, ob der Tablettenträger richtig befüllt wird.

Statt eines Lichtgitters können auch kapazitive Sensoren das Durchfallen einer Tablette detektieren.

Die Erfindung richtet sich auch auf ein Verfahren zum Befüllen eines Tablettenträgers mit einer Befüllvorrichtung. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass bei einem in der Aufnahme befindlichen Tablettenträger der Stößel und die Aufnahme relativ zueinander bewegt werden, sodass der Stößel in Kontakt mit dem Aufnahmekörper gebracht wird und durch weiteres Bewegen der Stößel den Aufnahmekörper aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung schwenkt, wodurch die Öffnung des Aufnahmekörpers zumindest teilweise mit der Bodenöffnung des Tablettenträgers fluchtet. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dabei bei zumindest teilweise mit der Bodenöffnung fluchtender Öffnung des Aufnahmekörpers möglich durch die Bodenöffnung und durch die Öffnung des Aufnahmekörpers eine Tablette in den Aufnahmeraum einzuführen, beispielsweise von oben der Schwerkraft folgend einzuwerfen.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Aufnahme und der Stößel danach erneut relativ zueinander bewegt, sodass der Stößel aus dem Grundkörper herausgeführt wird und ein Zurückschwenken des Aufnahmekörpers von der Öffnungsstellung in die Verschlussstellung erlaubt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Aufnahmeraum nach dem Befüllen durchleuchtet. Durch das Durchleuchten kann zum einen festgestellt werden, ob der Aufnahmeraum überhaupt belegt ist. Bereits dadurch können Fehler bei der Befüllung festgestellt werden, nämlich wenn beim Befüllen vergessen wurde, den konkreten Aufnahmeraum zu befüllen. Das Durchleuchten kann durch eine Aufnahme des Bildes, das der durchleuchtete Aufnahmeraum auf eine Oberfläche wirft (Umrissbild oder Schattenbild) ergänzt werden. Durch eine Auswertung der Aufnahme ist es bei einer Vielzahl von Tabletten möglich, eine charakteristische Form der Tablette zu erkennen und damit festzustellen, ob die in dem Aufnahmeraum befindliche Tablette richtig ist (oder zumindest eine Form hat, die der Form der gewünschten Tablette entspricht).

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Befüllvorichtung so ausgeführt sein, dass mehrere Tablettenträger gleichzeitig befüllt werden können; bspw. zwei unmittelbar nebeneinander angeordnete Tablettenträger.

In einer bevorzugten Ausführungsform beim Befüllen das Öffnen eines Aufnahmeraums einer Software (beispielsweise einer Software der Befüllvorrichtung, aber ggf. auch einer Software einer überlagerten Anlage) mitgeteilt werden, damit diese den Prozess überwachen kann; beispielsweis überwachen kann,

• wann die Schachtel mit den Medikamenten gescannt wird,

• wann die Tabletten eingelagert werden,

• wann der Aufnahmeraum verschlossen wird,

• wann eine angefangene Packung zurückgegeben oder eine leere Packung entsorgt wird.

Bei Entsorgung kann die leere Packung noch einmal gescannt werden. Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass eine erste Packung genommen wird, diese gescannt wird, dann eine Packung genommen wird und anstelle aus der ersten Packung fehlerhafterweise Tabletten aus der anderen Packung eingefüllt werden. Spätestens beim Wegwerfen wird erkannt, dass nicht die erste Packung, die gescannt wurde weggeworfen wird, sondern eine andere.

Bleiben Tabletten übrig, kann die Software so ausgeführt sein, dass sie das vorher weiß und nach dem gezielten und planmäßig Befüllen mit der gewünschten Anzahl Tabletten dann die verbliebenen Tabletten in angebrauchten Blistern wieder in ein Lager einlagert. Wird in einer bevorzugten Ausführungsform festgestellt, dass das Befüllen entsprechend der Vorhersage erfolgte, kann ein Bediener dies quittieren und ein kleiner Drucker kann beispielsweise ein Etikett mit allen Informationen (Verfall, Charge, PZN, restliche Tabletten etc.) als Datamatrix Code drucken. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die mit neuem Etikett versehene, angebrauchte Packung nach Gebrauch gescannt und wieder in das Lager gegeben. Dort kann an Hand des neuen Etiketts die angefangene Packung von einer neuen auch bei automatisiertem Betrieb unterschieden werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich der erfindungsgemäße Tablettenträger in einem Verfahren zum Umverpacken einer Vielzahl unterschiedlicher Medikamente aus deren jeweiligen Originalblistern in Befüllblister einsetzen, welches Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:

- Zuordnen der mit Medikamente gefüllten Originalblister zu einem für den jeweiligen Originalblistertyp vorgesehenen Blisterträger mit standardisierten Außenabmessungen

- Verpacken der mit Medikamente gefüllten Originalblister in dem zugeordneten Blisterträger,

- Zwischenlagern der in den Blisterträgern verpackten Originalblister in einem Zwischenlager,

- auf Anforderung Entnahme des in dem Blisterträger verpackten Originalblisters eines ausgewählten der Vielzahl von Medikamenten aus dem Zwischenlager und

- Ausstoß einer definierten Anzahl von Einheiten des ausgewählten Medikaments aus dem Originalblister in den Befüllblister.

Dabei wir neben dem Ausstoß einer definierten Anzahl von Einheiten des ausgewählten Medikaments aus dem Originalblister in den Befüllblister in einem weiteren Verfahrensschritt eine definierte Anzahl von ausgewählten Medikamenten aus den Aufnahmeräumen des erfindungsgemäßen Tablettenträgers in den Befüllblister ausgestoßen.

In einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Tablettenträger das Verfahren gemäß EP 2 993 133 A1 durchführen, wobei für die detaillierte Beschreibung des durchzuführenden Verfahrens auf die EP 2 993 133 A1 Bezug genommen wird. Wenn dort ein Blisterträger angesprochen wird, dann wird dieser bei der Durchführung des dort beschriebenen Verfahrens mit dem erfindungsgemäßen Tablettenträger ein Tablettenträger eingesetzt.

Die Erfindung kann beispielsweise bei der Verblisterung von Einzeltabletten in Wochenblister Einsatz finden.

Nachstehend wir die Erfindung anhand eines lediglich Ausführungsbeispiel der Erfindung näher darstellenden Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische, perspektivische Draufsicht, auf die Bodenfläche eines erfindungsgemäßen Tablettenträgers;

Fig. 2 eine perspektivische, schematische Draufsicht auf die obere Oberfläche eines erfindungsgemäßen Tablettenträgers; Fig. 3 eine Schnittansicht durch drei Ausnehmungen eines erfindungsgemäßen Tablettenträgers in einer ersten Betriebssituation;

Fig. 4 eine Schnittansicht durch drei Ausnehmungen eines erfindungsgemäßen Tablettenträgers in einer zweiten Betriebssituation;

Fig. 5 eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Tablettenträger in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 6 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befüllstation in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 7 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befüllstation in einer zweiten Ausführungsform mit in die Befüllstation eingesetzten Tablettenträger,

Fig. 8 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Befüllstation gemäß Fig. 7 mit neben der Befüllstation angeordnetem Tablettenträger,

Fig. 9 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befüllstation in einer dritten Ausführungsform

Fig. 10 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befüllstation in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 11 eine Darstellung eines durchleuchteten Aufnahmeraums eines erfindungsgemäßen Tablettenträger mit den Umrissen einer in dem Aufnahmeraum befindlichen Tablette und

Fig. 12 eine schematische Ansicht eines möglichen Bildausschnitts für eine Aufnahme.

Der erfindungsgemäße Tablettenträger 1 eignet sich zum Zwischentransport von Tabletten in einem Verblisterungsprozess. Der Tablettenträger 1 weist einen Grundkörper 2 und eine Mehrzahl (in Figuren 1 bis 3: drei) Ausnehmungen 3 auf. Jede Ausnehmung 3 wird durch Begrenzungsflächen 4 begrenzt und weist jeweils eine Bodenöffnung 5 auf.

In der jeweiligen Ausnehmung 3 ist ein Aufnahmekörper 6 vorgesehen. Der jeweilige Aufnahmekörper 6 weist einen Aufnahmeraum 7 auf. Der Aufnahmeraum 7 ist zur Aufnahme einer Tablette 8 geeignet. Der Aufnahmeraum 7 weist an einer Seite eine Öffnung 9 auf, die ein Einführen der Tablette in den Aufnahmeraum 7 erlaubt. Der Aufnahmekörper 6 ist um eine Schwenkachse A schwenkbar in der Ausnehmung 3 angeordnet, wobei der Aufnahmekörper 6 von einer in Figur 3 dargestellten Verschlussstellung, in der die Öffnung einer Begrenzungswand 4 gegenüberliegend angeordnet und durch die Begrenzungswand 4 verschlossen ist, in eine (in Figur 4 dargestellten) Öffnungsstellung geschwenkt werden, in der die Öffnung 9 zumindest teilweise mit der Bodenöffnung 5 fluchtet.

Der Aufnahmekörper 6 ist keilförmig ausgeführt und weist eine Spitze 10 auf, durch die die Schwenkachse A führt. Eine der Spitze 10 gegenüberliegende Basis 11, die auch als Verschlussschenkel bezeichnet werden kann, ist vorgesehen, in der die Öffnung 9 des Aufnahmeraums 7 angeordnet ist.

Der Aufnahmekörper 6 weist eine erste Seitenwand 12 auf. Diese ist in der in Figur 3 dargestellten Verschlussstellung der Bodenöffnung 5 zugewandt. Ferner weist der keilförmige Aufnahmekörper 6 eine zweite Seitenwand 13, die auch als Druckschenkelfläche bezeichnet werden kann, auf, die in der Figur 3 dargestellten Verschlussstellung einer oberen Öffnung 14 der Ausnehmung 6 zugewandt ist und diese verschließt (vgl. Fig. 2).

Wird der Aufnahmekörper 6 aus der in der Figur 3 dargestellten Verschlussstellung in die in Figur 4 dargestellte Öffnungsstellung überführt, so kann die Tablette 8, die bei in der Verschlussstellung befindlichen Aufnahmekörper 6 noch im Aufnahmeraum 7 gehalten wurde, durch die Öffnung 9 und die Bodenöffnung 5 nach unten aus dem Tablettenträger 1 herausfallen.

Zum Befüllen des erfindungsgemäßen Tablettenträgers 1 kann dies um 180 Grad zu der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Stellung, also mit nach oben weisender Bodenöffnung 5 und nach unten weisender oberen Öffnung 14 gehalten werden. Wird in einer solchen Lage des Tablettenträgers 1 der Aufnahmekörper 6 von der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung geschwenkt, so kann von oben durch die Bodenöffnung 5 und die Öffnung 9 eine Tablette 8 in den Aufnahmeraum 7 geworfen werden. Wird der Aufnahmekörper 6 aus dieser Öffnungsstellung heraus in die Verschlussstellung geführt, so wird die Öffnung 9 durch die ihr gegenüberliegende Begrenzungswand 4 verschlossen (vergleichbar der Lage der Öffnung 9 zur Begrenzungswand 4 in der Figur 2). Wird der erfindungsgemäße Tablettenträger dann aus der zum Befüllen um 180 Grad gedrehten Lage zurück in die Lage der Figur 3 gedreht, so bleibt die Tablette 8 durch den Verschluss der Öffnung 9 durch die der Öffnung 9 gegenüberliegende Begrenzungswand 4 in dem Aufnahmeraum 7.

Durch ein nicht näher dargestelltes Federelement wird der Aufnahmekörper 6 in der in Figur 3 dargestellten Verschlussstellung gehalten. Dadurch wird verhindert, dass selbst bei der in Figur 3 dargestellten Ausrichtung des Grundkörpers 2 der Aufnahmekörper 6 nach unten schwenkt und die Öffnung 9 frei gibt. Die Tabletten 8 werden durch das Federelement und die sich daraus ergebende Vorspannung des Aufnahmekörpers 6 in die Verschlussstellung somit selbst in dieser Lage des Grundkörpers 2 sicher im Aufnahmeraum 7 gehalten. Erst wenn der Aufnahmekörper 6 durch Interaktion mit einem auf die zweite Seitenfläche 13 wirkenden Stößel von der Verschlussstellung (Figur 3) in die Öffnungsstellung (Figur 4) überführt wird, fällt die Tablette 8 durch die Öffnung 9 und die Bodenöffnung 5 nach unten aus dem Tablettenträger 1 heraus.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist in der jeweiligen Ausnehmung 3 kein Aufnahmekörper vorgesehen, aber die Bodenöffnungen 5 ist mit einer Lage 30 aus Verschlussmaterial verschlossen, wobei in der Lage 30 im Bereich der Bodenöffnung 5 ein Schlitz 31 vorgesehen ist, durch den eine Tablette unter Druckeinwirkung auf die Tablette gedrückt werden könnte, und eine der Bodenfläche gegenüberliegende obere Oberfläche vorstehen ist, in der obere Öffnungen 14 der Ausnehmungen 3 vorgesehen sind, so dass sich die jeweilige Ausnehmung 3 von ihrer jeweiligen oberen Öffnung 14 durch den Grundkörper 2 zur Bodenöffnung 5 erstreckt und die jeweilige ober Öffnung 14 mit einer Lage 32 aus Verschlussmaterial verschlossen ist, wobei das Verschlussmaterial derart flexibel ist, dass es unter Druckeinwirkung durch einen Stößel in die Ausnehmung gedrückt werden kann und eine dort befindliche Tablette durch den Schlitz drücken kann. In der Fig. 5 ist die eingedrückt Lage 32 gestrichelt dargestellt.

Fig. 6 zeigt eine Befüllvorrichtung 20 in einer ersten Ausführungsform. Ein erfindungsgemäßer Tablettenträger 1 ist auf einem Tisch der Befüllvorrichtung 20 angeordnet. In dem Tisch sind Stößel 24 beweglich angeordnet. Ein zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden Walzen 21 umlaufendes Band 22 ist vorgesehen, wobei auf dem Band 22 zumindest ein Noppen 23 vorgesehen ist, der durch das Band 22 in eine Relativlage zu den Stößeln 24 bewegt werden kann, in der der Noppen 23 den jeweiligen Stößel 24 anhebt.

Fig. 7 und 8 zeigen eine Befüllvorrichtung 20 in einer zweiten Ausführungsform. Hier weist die Befüllvorrichtung mehrere Stößel 24 auf, die gleichzeitig bewegt werden können. Die Stößel sind auf einem Brett angeordnet und können durch Bewegen des Bretts, nämlich mittels eines Hebel 25, beispielsweise mittels eines mit dem Hebel verbundene Nocken angehoben werden.

Fig. 9 zeigt eine Befüllvorrichtung 20 in einer dritten Ausführungsform. Der Tablettenträger 1 ist auf einem als zweiachsiger Schlitten ausgeführten Aufnahmerahmen 26 angeordnet. Der Aufnahmerahmen 26 wird so hin- und her bewegt, dass der jeweilige zu verschwenkende Aufnahmekörper 6 über einem stationären Stößel, über dem sich ein Einwurf 27 befindet, geführt wird. Der stationäre Stößel schwenkt den Aufnahmekörper von der Schließstellung in die Öffnungsstellung.

Fig. 10 zeigt eine Befüllvorrichtung 20 in einer vierten Ausführungsform. Hier wird ein als zweiachsiger Schlitten ausgeführter Stößelträger 28 unter einen Aufnahmekörper 6 eines Tablettenträgers 1 bewegt, wobei beispielsweise auch nebeneinander angeordnete Aufnahmekörper der Reihe nach angefahren werden können und jeweils von der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung geschwenkt werden können.

Fig. 11 zeigt eine schematische Ansicht eines Bildes, wie man es beim Durchleuchten eines Aufnahmeraums mit einer Tablette erhalten würde. Erkennbar ist, dass auf diese Weise eine charakteristische Form der Tablette erkennbar gemacht werden kann.

Fig. 12 zeigt als Rahmen 29 den Bildausschnitt einer Kamera im Einsatz bei einer Befüllvorrichtung nach Art der Fig. 7 und 8, als mit Hebel 25, wobei die Befüllvorrichtung 20 der Fig. 12 so modifiziert wurde, dass sie zwei Plätze aufweist, an denen sie erfindungsgemäße Tablettenträger aufnehmen kann. In der Darstellung der Fig. 12 ist der linke Platz belegt.