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Patent Searching and Data


Title:
TABLET PRESS AND OIL CATCHING AND/OR SEALING ELEMENT FOR USE ON TABLET PRESSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/085140
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive tablet press (10), on its top and bottom rams (14, 15), is provided with oil catching and/or sealing elements (18,19,20,22,23) made of elastic material, which prevent oil from being able to reach the actual working area of the machine. The aim of the invention is to be able to detect in the fastest possible manner damage to the oil catching and sealing elements, which is routinely shown by particles of the elements crumbling away and being pressed together with the tablet starting material to form tablets. To this end, the invention provides that the elastic material of the oil catching and sealing elements contains metal powder that can be reliably detected by a metal detector located down from the tablet press.

Inventors:
KRAEMER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/002036
Publication Date:
October 07, 2004
Filing Date:
March 01, 2004
Export Citation:
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Assignee:
KILIAN GMBH & CO KG (DE)
KRAEMER HANS (DE)
International Classes:
B30B11/00; B30B11/08; B30B15/00; B30B15/28; F16J3/04; F16J15/06; F16J15/32; (IPC1-7): B30B11/08; B30B11/00; B30B15/00; B30B15/28; F16J15/06; G01V15/00
Foreign References:
EP0623456A11994-11-09
US6113482A2000-09-05
US6177113B12001-01-23
GB2315698A1998-02-11
US5922482A1999-07-13
US5644926A1997-07-08
GB1469890A1977-04-06
JPH01118399A1989-05-10
Attorney, Agent or Firm:
Hennicke, Rüdiger (Hennicke Althau, Postfach 19 04 08 Köln, DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Tablettenpresse mit einem Matrizentisch sowie mit den Ma trizen des Matrizentisches zugeordneten, gemeinsam mit diesen beweglichen, aufund abgehenden Oberund Unterstempeln, die mit Ölfangund/oder Dichtelementen aus elastischem Material versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material der Ölfangund/oder Dichtelemente (18 ; 20 ; 22 ; 23) me tallisches, vorzugsweise ferromagnetisches Pulver enthält.
2. Tablettenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Pulver Eisenpulver ist.
3. Tablettenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das elastische Material im wesentlichen aus Gummi, Silikon und/oder Polyurethan besteht.
4. Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölfangund/oder Dichtelemente (18 ; 20 ; 22 ; 23) Faltenbalge (22,23), Ölfangkappen (20) und/oder AxialWellendichtringe (18) sind.
5. Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in. einer Menge von 10 bis 50 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht, in dem elastischen Ma terial enthalten ist.
6. Tablettenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Masseanteil von Pulver in dem elastischen Material 25 bis 35 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt.
7. Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Pulver eine durch schnittliche Partikelgröße kleiner als 100 Um aufweist.
8. Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Pulver eine Fülldichte von 2, 5 bis 4 g/cm3 aufweist.
9. Ölfangund/oder Dichtelement aus elastischem Material, insbesondere Faltenbalg, Ölfangkappe, AxialWellendichtring und/oder Abstreiferlippe zur Verwendung an Unteroder Ober stempeln von Tablettenpressen, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material metallisches Pulver enthält.
10. Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Pulver Eisenpulver ist.
11. Element nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich net, daß das elastische Material im wesentlichen aus Gummi, Silikon und/oder Polyurethan besteht.
12. Element nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, daß der Masseanteil von metallischem Pulver in dem elastischen Material 10 bis 50 Gew. %, vorzugsweise 25 bis 35 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt.
13. Element nach einem der Ansprüche 9 bis 12/dadurch ge kennzeichnet, daß das metallische Pulver eine durchschnitt liche Partikelgröße kleiner als 100 ßm aufweist.
Description:
Titel : Tablettenpresse und Ölfang-und/oder Dichtele- ment zur Verwendung an Tablettenpressen Die Erfindung betrifft eine Tablettenpresse mit einem Matri- zentisch sowie mit den Matrizen des Matrizentisches zugeordne- ten, gemeinsam mit diesem beweglichen, auf-und abgehenden Ober-und Unterstempeln, die mit Ölfang-und/oder Dichtelemen- ten aus elastischem Material versehen sind. Die Erfindung ist darüber hinaus auch auf ein Ölfang-und/oder Dichtelement aus elastischem Material, insbesondere einen Faltenbalg, eine Öl- fangkappe, einen Axial-Wellendichtring und/oder eine Abstrei- ferlippe gerichtet, das an Unter-oder Oberstempeln von Ta- blettenpressen zur Verwendung kommt.

Tablettenpressen weisen üblicherweise einen rotierend ange- triebenen Matrizentisch sowie mit diesem sich auf einer Kreis- bahn bewegende Unter-und Oberstempel auf, die sich während des Umlaufes um die Kreisbahn auf-und niederbewegen und dabei mit ihren oberen bzw. unteren Stempelenden in die im Matrizen- tisch angeordneten Matrizen einfassen, um das darin einge- brachte Pulvermaterial zu Tabletten zu komprimieren. Die Stem- pel sind in Stempelführungen axial beweglich aufgenommen und gleiten üblicherweise mit ihren Fußenden bzw. Kopfenden in Gleitschienen, die die Auf-und Abbewegung der Stempel beim Rundlauf der Presse steuern.

Damit sich die Stempel in ihren Stempelführungen zuverlässig auf-und niederbewegen können, werden sie mit Öl oder Fett ge- schmiert. Damit das Schmiermittel nicht in den eigentlichen Arbeitsraum der Presse an das in den Matrizen zu Tabletten ge- presste Material gelangen kann, sind die Stempel mit Ölfang- ünd/oder Dichtelementen aus elastischem Material versehen, die aus Axial-Wellendichtringen zwischen Stempel und Stempelfüh- rung, aus Ölfangkappen am aus der Stempelführung hinausragen- den Bereich des Stempels und/oder aus Faltenbälgen bestehen können, deren einer Rand am Stempelschaft und deren anderer Rand am Umfang der Stempelführung abdichtend befestigt ist (EP 0 623 456 A1).

Die zum Einsatz kommenden Ölfang-und/oder Dichtelemente er- füllen ihren Zweck in der Regel gut. Allerdings werden die Teile beim Betrieb der Tablettenpresse hoch belastet und es kommt gelegentlich dazu, daß die Ölfang-oder Dichtelemente schon vor Erreichen ihrer kalkulierten Lebensdauer, nach der sie ohnehin ausgetauscht werden, ausfallen. In einem solchen Fall besteht die Gefahr, daß sich diese Elemente oder Teile hiervon lösen und in den Arbeitsraum der Maschine gelangen, wo sie dann mit dem Tablettenpulver zu Tabletten verpresst wer- den.

Solche mit Gummi, Silikon od. dgl. verunreinigten Tabletten dürfen natürlich nicht in die Auslieferung kommen ; sie müssen als Ausschuß erfasst werden und das ausgefallene Ölfang-oder Dichtelement muß unverzüglich durch ein neues ersetzt werden.

In der Vergangenheit war es schwierig, den Ausfall der Ölfang- und/oder Dichtelemente mit der erforderlichen Sicherheit un- verzüglich festzustellen und die durch Dichtmaterialpartikel verunreinigten Tabletten zuverlässig auszusortieren. Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schwierigkeit auszuräumen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das ela- stische Material der Ölfang-und/oder Dichtelemente metalli- sches Pulver, vorzugsweise Eisenpulver enthält.

Hierdurch wird es möglich, die Anwesenheit von Partikeln aus den Ölfang-oder Dichtelementen in Tabletten über einen Me- talldetektor festzustellen, der der Tablettenpresse üblicher- weise ohnehin nachgeschaltet ist und durch den alle herge- stellten Tabletten einer Prüfung unterzogen werden. Stellt der Metalldetektor fest, daß in einer oder mehreren Tabletten Me- tallpartikel enthalten sind, ist dies ein sicherer Hinweis auf eine Fehlfunktion der Maschine bzw. einen Ausfall von einem oder mehreren der Ölfang-oder Dichtelemente, so daß die Ma- schine dann unverzüglich stillgesetzt wird und der Fehler be- hoben werden kann.

Das elastische Material kann im wesentlichen aus Gummi, Sili- kon und/oder Polyurethan bestehen. Das metallische Pulver kann in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung in einer Menge von 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, in dem ela- stischen Material enthalten sein. Bei Versuchen hat sich bis- lang ein Massseanteil von Pulver in dem elastischen Material als sehr gut wirksam erwiesen, der 25 bis 35 Gew. -%, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt, da hierdurch einerseits die Elastizität des elastischen Materials kaum beeinträchtigt wird, andererseits aber in jedem Fall soviel Metallpulver ent- halten ist, daß eine sichere Detektierbarkeit auch bei nur kleinen, aus dem Material herausbrechenden Partikeln, die ih- ren Weg in die Tabletten finden, gegeben ist. In jedem Fall ist es Ziel der Entwicklung, den Metallpulveranteil im elasti- schen Material so gering wie möglich zu halten, um die gummi- elastischen Eigenschaften des Grundmaterials so wenig wie mög- lich zu beeinflussen. Die sichere Detektierbarkeit muß dabei natürlich gewährleistet sein.

Das metallische Pulver hat vorzugsweise eine durchschnittliche Partikelgröße kleiner als 100 Am. Die Fülldichte des metalli- schen Pulvers liegt zweckmäßig im Bereich von 2,5 bis 4 g/cm3.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, worin bevor- zugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert sind. Es zeigt : Fig. 1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Tablettenpresse mit Ölfang-und/oder Dichtelementen aus elastischem Material nach der Erfindung in einem Längsschnitt durch Matrizen- tisch, Stempel und Stempelführungen ; und Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit ande- ren Ölfang-und/oder Dichtelementen in einer Fig. 1 entspre- chenden Darstellung.

Die Zeichnungen zeigen in einem Vertikalschnitt einen Aus- schnitt aus einer Tablettenpresse 10, von der hier nur die ei- ne Hälfte eines Matrizentisches 11 und die mit diesem umlau- fenden, unteren und oberen Stempelführungen 12 bzw. 13 und die in diesen vertikal beweglichen Unter-bzw. Oberstempel darge- stellt sind. Die Wirkungsweise solcher Tablettenpressen ist beispielsweise aus der EP 0 623 456 AI bekannt und soll hier nicht weiter erläutert werden.

Zur Abdichtung der Stempel 14,15 gegenüber ihren Stempelfüh- rungen 12 bzw. 13 sind bei der ersten Ausführungsform der Er- findung gemäß Fig. 1 an den Austrittsstellen 16 bzw. 17 der Stempel aus den Stempelführungen Dichtelemente 18 in Form von Axial-Wellendichtringen vorgesehen, die die Stempel 14 bzw. 15 gegenüber der zugehörigen Stempelführung 12 bzw. 13 mittels zweier Dichtlippen 19 abdichten. Am Oberstempel 15 ist zusätz- lich ein Ölfangelement in Form einer am unteren Ende des Stem- pelschaftes angeordneten Kappe 20 vorgesehen, die den Stempel- schaft ringförmig umgibt und mit ihrer äußeren, aufstehenden Wand und ihrem Boden eine Auffangrinne 21 bildet, in der am Stempelschaft herablaufendes Öl aufgefangen werden kann.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Ölfang-und Dichtelemente aus Faltenbalgen 22,23, die die Stempelschäfte der Ober-und Unterstempel umgeben und die mit ihrem einen Ende dicht an den Stempelführungen und mit ihrem anderen Ende dicht an den zugehörigen Stempeln befestigt sind.

Sowohl die Wellendichtringe 18 bzw. deren Dichtlippen 19 und die Ölfangkappen im ersten Ausführungsbeispiel als auch die Faltenbalge im zweiten Ausführungsbeispiel bestehen aus Gummi, Silikon oder einem anderen elastischen Material, das erfin- dungsgemäß Eisenpulver oder ein anderes Metallpulver, bei den bevorzugten Ausführungsformen in. einer Menge von ca. 30 Gew.- %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials enthält. Das zum Einsatz kommende Metallpulver hat dabei Partikelgrößen, die der nachfolgenden Siebanalyse entsprechen : Partikelgröße Prozent größer 200 Mm bis 2% größer 160 Am bis 10% größer 100/im 5 bis 35% größer 63 pm 10 bis 40% kleiner 63 Am 45 bis 80% Die Fülldichte des Eisenstaubpulvers liegt bei 2,9 bis 3,4 g pro cm3. Die Fließzeit gemäß DIN ISO 4490 ist kleiner als 35 sec/50g.

Durch den Einsatz des Metallpulvers in dem Material der Öl- fang-und Dichtelemente kann deren Beschädigung leicht mit Hilfe eines Metalldetektors festgestellt werden, der der Ta- blettenpresse nachgeordnet ist und mit dem alle hergestellten Tabletten auf Metallpartikel untersucht werden. Sobald der Me- talldetektor feststellt, daß in Tabletten Metallpartikel ent- halten sind, ist dies ein Hinweis darauf, daß Teile der Dicht- bzw. Ölfangelemente in den Arbeitsbereich der Maschine in die Matrizen 24 des Matrizentisches gelangt sind und zusammen mit dem darin befindlichen Pulver zu Tabletten gepresst wurden.

Die Maschine kann dann umgehend stillgesetzt und die schadhaf- ten Dichtringe oder Faltenbälge ausgetauscht werden.