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Patent Searching and Data


Title:
TAKE-UP WINDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/158143
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a take-up winding device for winding up multiple threads into multiple packages, which has a winding turret (2), rotatably mounted in a machine frame (1), and, held in a projecting manner on the winding turret (2), two winding spindles (3.1, 3.2) for receiving a plurality of sleeves (6), on the circumference of which the packages (5) can be wound, and with a sleeve store (14) for storing a plurality of sleeves (6). To obtain individual operability when loading the winding spindles with sleeves, according to the invention the sleeve store is formed by a tubular sleeve shaft (14) for receiving multiple sleeves (6) lying one behind the other, which is held on the machine frame (1) parallel to the winding spindles (3.1, 3.2) and which has at its end a sleeve inlet (15) and at the opposite end a sleeve outlet (16), wherein the sleeve outlet (16) of the sleeve shaft (14) is assigned to the projecting ends of the winding spindles (3.1, 3.2).

Inventors:
VOSS RAINALD (DE)
SCHRÖTER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/054475
Publication Date:
September 07, 2018
Filing Date:
February 23, 2018
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H67/04; B65H67/048
Domestic Patent References:
WO2010127962A12010-11-11
Foreign References:
EP1502890A22005-02-02
DE19505838A11995-09-07
DE4421916A11995-01-05
US5941474A1999-08-24
EP1502890A22005-02-02
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufspulvorrichtung zum Aufwickeln mehrerer Fäden zu mehreren Spulen mit einem in einem Maschinengestell (1) drehbar gelagerten Spul- revolver (2) und zwei auskragend an dem Spulrevolver (2) gehaltenen

Spulspindeln (3.1, 3.2) zur Aufnahme einer Mehrzahl von Hülsen (6), an dessen Umfang die Spulen (5) wickelbar sind, und mit einem Hülsenspeicher (14) zur Speicherung einer Mehrzahl von Hülsen (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenspeicher durch einen rohrför- migen Hülsenschacht (14) zur Aufnahme mehrerer hintereinander liegender Hülsen (6) gebildet ist, der parallel zu den Spulspindeln (3.1, 3.2) an dem Maschinengestell (1) gehalten ist, und dass der Hülsenschacht (14) an einem Ende einen Hülseneinlass (15) und am gegenüberliegenden Ende einen Hülsenauslass (16) aufweist, wobei der Hül- senauslass (16) des Hülsenschachtes (14) den auskragenden Enden der

Spulspindeln (3.1, 3.2) zugeordnet ist.

2. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenschacht (14) eine derartige Länge aufweist, dass die innerhalb des Hülsenschachtes (14) gespeicherte Anzahl von Hülsen (6) gleich der Anzahl der von einer der Spulspindeln (3.1, 3.2) aufzunehmenden Hülsen (6) ist.

3. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hülseneinlass (15) des Hülsenschachtes (14) ein beweglicher Hülsenanschlag (27) zugeordnet ist, welcher eine letzte im Hülsenschacht (14) gehaltene Hülse (6) gegen eine Verschiebung durch einen Entnahmedorn sichert. Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hülsenschacht (14) ein Fördermittel (26) zugeordnet ist, durch welche die Hülsen (6) vom Hülseneinlass (15) in Richtung zum Hülsenauslass (16) führbar sind.

Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hülseneinlass (15) des Hülsenschachtes (14) eine Beladeeinrichtung (18) zum Einführen der Hülsen (6) zugeordnet ist, die mit einem Hülsenmagazin (21) zusammenwirkt.

Aufspulvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenmagazin (21) oberhalb des Maschinengestells (1) angeordnet ist und einen der Beladeeinrichtung (18) zugewandten Magazinauslass (24) aufweist.

Aufspulvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenmagazin (21) über eine Hülsentransportbahn (25) mit dem Hülsenschacht (14) verbunden ist.

Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülseneinlass (15) des Hülsenschachtes (14) eine langlochförmige Einlegöffnung (17) aufweist, die an einer Oberseite des Hülsenschachtes (14) oder an einer Unterseite des Hülsenschachtes (14) zur Aufnahme einer der Hülsen (6) ausgebildet ist.

9. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladeeinrichtung (18) ein steuerbares Schubmittel (19) aufweist, welches über den Hülseneinlass (15) in den Hülsenschacht (14) führbar ist. 10. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladeeinrichtung (18) ein steuerbares Hebemittel (20) aufweist, welches unterhalb der Hülsenbahn (25) angeordnet ist und in den Hülseneinlass (15) des Hülsenschachtes (14) führbar ist.

Description:
Aufspulvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Aufspulvorrichtung zum Aufwickeln mehrerer Fäden zu mehreren Spulen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zum Aufwickeln von synthetischen Fäden werden üblicherweise Aufspulvorrichtungen eingesetzt, die ein kontinuierliches Aufwickeln der Fäden zu Spulen ermöglichen. Hierzu weisen derartige Aufspulmaschinen üblicherweise zwei Spulspindeln auf, die an einem drehbar gelagerten Spulrevolver gehalten werden. Durch eine Drehbewegung des Spulrevolvers werden die Spulspindeln abwechselnd in einen Betriebsbereich zum Aufwickeln der Fäden und in einen Wechselbereich zum Abnehmen der Spulen und zum Bestücken von Spulhülsen gehalten. So lassen sich an einer der Spulspindeln mehrere Fäden gleichzeitig parallel zu Spulen wickeln. Die Spulspin- dein sind frei auskragend gehalten, so dass die Spulen an einem freien Ende der Spulspindeln abnehmbar und die Hülsen zur Aufnahme der Spulen an dem freien Ende der Spulspindel aufsteckbar sind. Hierzu ist es bekannt, dass Aufspulvorrichtungen Hülsenspeicher aufweisen, die eine automatisierte Bestückung der Spulspindeln mit Hülsen ermöglicht. Eine derartige Aufspulvorrichtung ist beispielsweise aus der EP 1 502 890 AI bekannt.

Bei der bekannten Aufspulvorrichtung werden die zur Bestückung benötigten Hülsen in einem seitlich am Maschinengestell angeordneten Hülsenspeicher gehalten. Der Hülsenspeicher erstreckt sich entlang der Wickelstel- len der Aufspulvorrichtung und weist zu jeder Wickelstelle mehrere Hülsen auf, die als Gruppe aus einem sich über die gesamte Länge des Hülsenspeichers erstreckende Auslassöffnung abgegeben wird. So wird zu jeder Wickelstelle gleichzeitig eine Hülse aus dem Hülsenspeicher bereitgestellt, die bei der bekannten Aufspulvorrichtung automatisiert durch eine wannenför- mige Bestückungseinrichtung aufgenommen und der jeweiligen Spulspindel zugeführt werden. Grundsätzlich treten jedoch auch Betriebssituationen auf, bei welchem die Hülsen manuell auf eine der Spulspindeln aufgesteckt werden. Insbesondere unter Berücksichtigung, dass derartige Aufspulvorrichtungen üblicherweise mehr als acht Wickelstellen aufweisen, ist ein Handling der als Gruppe bereitgestellten Hülsen ohne Hilfseinrichtungen bei der bekannten Aufspul- Vorrichtung nicht möglich.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Aufspulvorrichtung zum Aufwickeln mehrerer Fäden derart weiterzubilden, dass die Bestückung der Spulspindeln mit Hülsen je nach Bedarf manuell oder automa- tisiert ausgeführt werden kann.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine gattungsgemäße Aufspulvorrichtung bereitzustellen, bei welcher eine möglichst große Anzahl von Hülsen in der Umgebung der Aufspulmaschinen vorgehalten werden kön- nen, um Materialveränderungen an den Hülsen durch Klimaschwankungen zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Hülsenspeicher durch einen rohrförmigen Hülsenschacht zur Aufnahme mehrerer hin- tereinander liegender Hülsen gebildet ist, der parallel zu den Spulspindeln an dem Maschinengestell gehalten ist, und dass der Hülsenschacht an einem Ende einen Hülseneinlass und am gegenüberliegenden Ende einen Hülsen- auslass aufweist, wobei der Hülsenauslass des Hülsenschachtes den auskragenden Enden der Spulspindeln zugeordnet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der Unteransprüche definiert.

Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass je nach Bedarf und Betriebssituation die Hülsen vereinzelt oder als Gruppe zur Bestückung der Spulspindeln bereitgestellt werden können. Bei einer manuellen Bestü- ckung werden die Hülsen aus dem Hülsenauslass einzeln entnommen und auf die jeweilige Spulspindel aufgesteckt. Im Falle einer Automatisierung lassen sich beispielsweise eine Gruppe von Hülsen durch einen Entnahmedorn gleichzeitig aufnehmen und dem Hülsenspeicher entnehmen. Hierzu ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher der Hülsenschacht eine derartige Länge aufweist, dass die innerhalb des Hülsenschachtes gespeicherte Anzahl von Hülsen gleich der Anzahl der von einer der Spulspindeln aufzunehmenden Hülsen ist. Damit ist eine automatisierte Bestückung mit einem Arbeitsgang ausführbar.

Zur sicheren Entnahme eines Hülsenstapels aus dem Hülsenspeicher ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher dem Hülse- neinlass des Hülsenschachtes ein beweglicher Hülsenanschlag zugeordnet ist, welcher eine letzte im Hülsenschacht gehaltene Hülse gegen eine Ver- Schiebung durch einen Entnahmedorn sichert. Damit können die Hülsen in definierter Anzahl sicher aus dem Hülsenspeicher entnommen werden. Zur manuellen Bestückung der Spulspindeln mit Hülsen hat sich die Weiterbildung der Erfindung bewährt, bei welcher dem Hülsenspeicher ein Fördermittel zugeordnet ist, durch welche die Hülsen vom Hülseneinlass in Richtung zum Hülsenauslass führbar sind. So können die Hülsen am Hülse- nauslass einzeln von einer Bedienperson im Hülsenspeicher entnommen werden und aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Spulspindeln direkt aufgesteckt werden. Damit ist eine schnelle und sichere Bedienbarkeit durch eine Bedienperson gewährleistet. Um nach jeder Entnahme der Hülsen aus dem Hülsenspeicher eine Neubefüllung zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher dem Hülseneinlass des Hülsenschachtes eine Beladeeinrichtung zum Einführen der Hülsen zugeordnet ist, die mit einem Hülsenmagazin zusammenwirkt. Damit lässt sich ein Transport und manuelles Nachfüllen vermeiden. Je nach Beschaffenheit des Hülsenmagazins können somit eine Vielzahl von Hülsen bereitgehalten werden, um über die Beladeeinrichtung dem Hülsenschacht zuzuführen.

So besteht die Möglichkeit, das Hülsenmagazin oberhalb des Maschinenge- stells anzuordnen, wobei das Hülsenmagazin mit einem Magazinauslass der Beladeeinrichtung zugewandt ist. So ist der Bauraum oberhalb des Maschinengestells an der Aufspulvorrichtung unmittelbar geeignet, um einen Hülsenvorrat vorzuhalten. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Hülsenmagazin getrennt von der Aufspulvorrichtung anzuordnen. In diesem Fall wird die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher das Hülsenmagazin über eine Hülsentransportbahn mit dem Hülsenschacht verbun- den ist. Somit können die Hülsen durch die Hülsentransportbahn unmittelbar der Beladeeinrichtung bei Bedarf zugeführt werden.

Um das Einführen der Hülsen in den Hülsenschacht zu erleichtern, ist der Hülseneinlass bevorzugt mit einer langlochförmigen Einlegeöffnung ausgeführt, die an einer Oberseite des Hülsenschachtes oder an einer Unterseite des Hülsenschachtes zur Aufnahme einer der Hülsen ausgebildet ist. So könne die Hülsen einzeln über die Einwegöffnung dem Hülsenschacht zugeführt werden.

Hierbei weist die Beladeinrichtung vorzugsweise ein steuerbares Schubmittel auf, welches am Hülseneinlass in den Hülsenschacht einführbar ist. So lassen sich die Hülsen nach dem Einlegen in den Hülsenschacht einschieben.

Für den Fall, dass die Hülsenbahn unterhalb des Hülsenschachtes angeordnet ist, weist die Beladeeinrichtung zusätzlich ein steuerbares Hebemittel auf, durch welches die Hülsen einzeln in den Hülseneinlass des Hülsenschachtes führbar sind.

Die erfindungsgemäße Aufspulvorrichtung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine

Fig. 2 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine

Fig. 4 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus

Fig. 3

Fig. 5 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine

In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemä- ßen Aufspulvorrichtung in mehreren Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in Fig. 2 ist eine Vorderansicht gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren. Das Ausführungsbeispiel der Aufspulvorrichtung weist insgesamt vier Wickelstellen 4.1 bis 4.4 auf, um vier Fäden parallel nebeneinander zu Spulen zu wickeln. Die Anzahl der Wickelstellen ist beispielhaft. So ist es üblich, 10, 12 oder noch mehr Fäden parallel nebeneinander an einer angetriebenen Spulspindel zu Spulen zu wickeln. Das Ausführungsbeispiel ist in einem Betriebszustand dargestellt, in welchem eine Fadenschar 28 zu Spulen 5 gewickelt werden.

Das Ausführungsbeispiel weist hierzu ein Maschinengestell 1 auf, in welchem ein Spulrevolver 2 drehbar gelagert ist. Der Spulrevolver 2 trägt zwei auskragende Spulspindeln 3.1 und 3.2, die um 180° versetzt zueinander an dem Spulrevolver 2 gehalten sind. Dem Spulrevolver 2 sowie den Spulspindeln 3.1 und 3.2 sind Antriebe zugeordnet, die hier nicht dargestellt sind. In der gezeigten Betriebssituation wird die Spulspindel 3.1 angetrie- ben, um die Fadenschar 28 zu den Spulen 5 zu wickeln. Durch eine Drehbewegung des Spulrevolvers 2 lassen sich die Spulspindeln 3.1 und 3.2 abwechselnd in einen Betriebsbereich und in einen Wechselbereich führen. In der dargestellten Betriebssituation befindet sich die Spulspindel 3.2 in ei- nem Wechselbereich, wobei die Vollspulen bereits abgeräumt und neue Hülsen 6 am Umfang der Spulspindel 3.2 aufgesteckt sind.

Die Wickelstellen 4.1 bis 4.4 erstrecken sich entlang der Spulspindeln 3.1 und 3.2 und sind identisch aufgebaut. So weist jede der Wickelstellen 4.1 bis 4.4 eine Changiereinheit 8 und eine der Changiereinheit 8 vorgeordnete Umlenkrolle 9 auf.

Zum Ablegen der Fäden auf die Oberflächen der Spulen 5 ist eine drehbar gelagerte Andrückwalze 7 vorgesehen, die am Umfang der Spulen 5 an- liegt.

Am vorderen Stirnende stützt sich ein Galettenträger 1 1 an dem Maschinengestell 1 ab, an welchem zwei Galetten 12 und eine Verwirbelungsein- richtung 13 gehalten sind. Über die Galetten 12 wird die Fadenschar 28 geführt und zur Verteilung an die Wickelstellen 4.1 bis 4.4 durch die Umlenk- rollen 9 separiert.

Oberhalb des Spulrevolvers 2 ist seitlich neben den Wickelstellen 4.1 und 4.4 ein am Maschinengestell 1 angeordneter Hülsenschacht 14 angeordnet. Der Hülsenschacht 14 ist rohrförmig ausgeführt und erstreckt sich parallel zu den Spulspindeln 3.1 und 3.2. An einem stirnseitigen Ende weist der Hülsenschacht 14 einen Hülsenauslass 16 auf. Der Hülsenauslass 16 ist dabei den auskragenden Enden der Spulspindeln 3.1 und 3.2 zugeordnet. Am gegenüberliegenden Ende besitzt der Hülsenschacht 14 einen Hülseneinlass 15. Der Hülseneinlass 15 ist am Lagerende der Spulspindeln ausgebildet. Innerhalb des Hülsenschachtes 14 sind mehrere Hülsen 6 hintereinander als ein Hülsenstapel gehalten. Die Anzahl der in dem Hülsenschacht 14 gehaltenen Hülsen 6 entspricht hierbei der Anzahl der Wickelstellen 4.1 bis 4.4.

Zwischen dem Hülseneinlass 15 und der letzten am Hülsenschacht 14 gehaltenen Hülse 6 ist ein beweglicher Hülsenanschlag 27 angeordnet. Der bewegliche Hülsenanschlag 27 könnte beispielsweise durch eine Kolbenzylindereinheit gebildet sein, die wahlweise in den Innenraum des Hülsen- Schachtes 14 eintaucht oder herausgeführt wird. Durch den Hülsenanschlag 27 ist die Lage der Hülsen 6 innerhalb des Hülsenschachtes 14 fixiert. Insoweit ist diese Ausführung des Hülsenschachtes 14 bevorzugt geeignet, um mit einem Entnahmedorn in den Hülsenauslass 16 einzutauchen und die Hülsen 6 komplett dem Hülsenschacht 14 zu entnehmen. Der Entnahme - dorn lässt sich dann einer der Spulspindeln zuführen, um die Bestückung der Spulspindeln mit Hülsen 6 vorzunehmen. Derartige Vorgänge lassen sich vorteilhaft automatisiert durchführen.

Um nach einer Entnahme der Hülsen 6 aus dem Hülsenschacht 14 eine Neubefüllung zu erhalten, ist dem Hülseneinlass 6 des Hülsenschachtes eine Beladeeinrichtung 18 zum Einführen der Hülsen 6 zugeordnet. Die Beladeeinrichtung 18 wirkt hierbei mit einem Hülsenmagazin 21 zusammen, das sich oberhalb des Maschinengestells 1 erstreckt. Das Hülsenmagazin 21 weist einen Magazinauslass 24 auf, der über eine Hülsenrutsche 23 mit dem Hülseneinlass 15 des Hülsenschachtes 14 verbunden ist. Hierzu ist der Hülseneinlass 15 durch eine langlochförmige Einlegöffnung 17 gebildet, die an der Oberseite des Hülsenschachtes 14 ausgebildet ist. Insoweit können die aus dem Hülsenmagazin 21 freigegebenen Hülsen über die Hülsenrutsche 23 und die langlochförmige Einlegöffnung 17 in den Hülseneinlass 15 einfallen. Die Beladeeinrichtung 18 weist am Ende des Hülsenschachtes 14 ein steuerbares Schubmittel 19 auf, durch welches die eingelegte Hülse 6 in das Innere des Hülsenschachtes 14 verschoben wird.

Zur Freigabe der Hülsen 6 aus dem Hülsenmagazin 21 ist dem Magazinaus- lass 24 ein Sperrmittel 22 zugeordnet. Das Sperrmittel 22 könnte beispielsweise durch eine weitere Kolbenzylindereinheit gebildet sein, die wahlweise die Auslassöffnung des Magazinauslasses 24 verschließt oder öffnet.

Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Aufspulvorrichtung ist somit geeignet, um eine automatisierte Zuführung und Bestückung von Hülsen auszuführen. So lässt sich nach jedem Doffvorgang de Vollspulen jede der Spulspindeln mit Hilfe eines automatisiert geführten Entnah- medornes mit den Leerhülsen bestücken. Die Neubefüllung des Hülsenschachtes 14 erfolgt während der Wickelzeit der Spulen durch die Beladeeinrichtung. Hierbei werden die Hülsen aus dem Vorrat des Hülsenmagazins 21 entnommen. Die Lagerung der Hülsen unmittelbar oberhalb des Maschinengestells 1 der Aufspulvorrichtung besitzt den besonderen Vorteil, dass die Hülsen in der klimatischen Umgebung gelagert werden, in welcher sie auch in Betrieb zum Fangen und Anwickeln der Fäden eingesetzt werden. Da derartige Hülsen vorzugsweise aus Pappe sind, hat die Luftfeuchtigkeit der Umge- bung einen besonders starken Einfluss auf die Längenausdehnung. Insoweit können Klimaveränderungen zwischen Lagerung und Einsatz der Hülsen zu ungewünschten Toleranzänderungen führen, die beispielsweise das Fangen der Fäden aufgrund Lageveränderungen der Fangschlitze wesentlich erschwert.

Da derartige Aufspulvorrichtungen üblicherweise in einer Mehrzahl neben- einander eingesetzt werden, ist die Versorgung der Hülsen auch durch ein zentrales Hülsenmagazin möglich. Hierzu ist in Fig. 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulvorrichtung in mehreren Ansichten schematisch gezeigt. Die Fig. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in Fig. 4 ist eine Vorderansicht dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen nur die Unterschiede erläutert werden.

Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulvorrichtung ist dem Hülsenschacht 14 eine Fördereinrichtung 26 zugeordnet, durch welche die Hülsen 6 im Innern des Hülsen- Schachtes 14 vom Hülseneinlass 15 zum Hülsenauslass 16 gefördert werden. Die Fördereinrichtung 26 könnte beispielsweise durch ein Förderband 26.1 gebildet sein, das an der Unterseite des Hülsenschachtes 14 angeordnet ist und mit einer Mehrzahl von Mitnehmern über einen Schlitz in den Hülsenschacht 14 eintaucht. Die Fördereinrichtung 26 weist hierzu einen steu- erbaren Antrieb 26.2 auf, so dass die Hülsen 6 im Innern des Hülsenschachtes 14 vereinzelt dem Hülsenauslass 16 zuführbar sind. Dieses Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulvorrichtung ist daher besonders geeignet, um die Bestückung der Hülsen 6 auf die Spulspindeln 3.1 und 3.2 durch eine Bedienperson auszuführen. Durch die Zuordnung des Hülsenauslasses 16 im Bereich der Spindelenden der Spulspindeln 3.1 und 3.2 ist eine schnelle Bedienung möglich. Zum Nachführen der Hülsen 6 ins Innere des Hülsenschachtes 14 weist die Beladeeinrichtung 18 eine Hülsentransportbahn 25 auf, die oberhalb des Maschinengestells 1 angeordnet ist. Die Hülsentransportbahn 25 verbindet den Hülsenschacht 14 mit einem Hülsenmagazin 21. Hierbei ist das Hülsenmagazin 21 unabhängig von der Aufspulvorrichtung angeordnet.

Die Hülsentransportbahn 25 besitzt einen Auslass, der mit dem Hülsenein- lass 15 zusammenwirkt. Das Einfallen der Hülsen 6 in den Hülseneinlass 15 wird hierbei durch ein Haltemittel 29 reguliert. Je nach Bedarf gibt das Haltemittel 29 eine Hülse 6 vom Hülsentransportband 25 frei.

Zum Bestücken einer der Spulspindeln 3.1 und 3.2 mit mehreren Hülsen 6 wird über eine Bedienperson die Fördereinrichtung 26 aktiviert, so dass nacheinander die im Hülsenschacht 14 gehaltenen Hülsen 6 über den Hül- senauslass 16 entnehmbar und auf die Spulspindel 3.1 oder 3.2 aufsteckbar sind. Sobald die Bestückung der Spulspindeln mit den Hülsen 6 beendet ist, wird die Fördereinrichtung 26 deaktiviert. Nun kann der Hülsenschacht 14 neu mit Hülsen bestückt werden. Die Fördereinrichtung 26 lässt sich in dem Fall schrittweise steuern, so dass der Hülsenschacht 14 mit der vorgesehenen Anzahl von Hülsen 6 gefüllt ist, bevor eine neue Bestückung der Spul- spindein erforderlich wird.

Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulvorrichtung verläuft die Hülsentransportbahn 25 oberhalb vom Hülsenschacht 14. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Hülsentransportbahn 25 unterhalb des Hülsenschachtes verläuft. Hierzu ist in Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulvorrichtung gezeigt. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulvorrichtung verläuft seitlich an einer Rückseite des Maschinengestells 1 ein Hülsentransportband 25. Das Hülsentransportband 25 verbindet den Hülsenschacht 14 mit einem hier nicht näher dargestellten Hülsenmagazin. Das Hülsentransportband 25 verläuft unterhalb der Einlegöffnung 17 des Hülseneinlasses 15. Zum Befüllen des Hülsenschachtes 14 weist die Beladeeinrichtung 18 ein Hebemittel 20 und ein Schubmittel 19 auf, die zum Einführen der Hülsen 6 in den Hülsenschacht 14 zusammenwirken. Das Hebemittel 20 ist gabelförmig ausgeführt und kann durch vorgesehene Öffnungen die Hülsentransportbahn 25 von unten her durchdringen und eine Hülse 6 über die Einlegöffnung 17 in den Hülseneinlass 15 führen. Durch das Schubmittel 19 wird die Hülse dann in den Hülsenschacht 14 verschoben. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die vorgesehen Anzahl an Hülsen 6 in dem Hülsenschacht 14 gehalten sind.

Nach dem Befüllen des Hülsenschachtes 14 wird der Hülsenanschlag 27 aktiviert, so dass der Hülsenstapel innerhalb des Hülsenschachtes 14 fixiert ist und durch einen hier nicht dargestellten Entnahmedorn gemeinsam aufgenommen und herausgeführt werden kann. Insoweit ist das Ausführungs- beispiel nach Fig. 5 ebenfalls für eine automatisierte Bestückung der Hülsen an dem Hülsenschacht ausgelegt.




 
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