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Patent Searching and Data


Title:
TAMPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/118545
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tamper for manually pressing coffee grounds or coffee powder, having a handle (1), a ram (3) with a pressing surface (5), and a shaft (9) which is mounted in a housing (7). The shaft (9) connects the ram (3) to the handle (1). The ram (3) can be moved by actuating the handle (1) in a pressing direction (z) which is orthogonal to the pressing surface (5). The handle (1) acts on the shaft (9) via a formfitting element (15, 17, 18) acting perpendicularly to the pressing direction (z).

Inventors:
HAUCK OTTO (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/080894
Publication Date:
July 13, 2017
Filing Date:
December 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HAUCK OTTO (AT)
International Classes:
A47J31/44
Domestic Patent References:
WO2014203073A12014-12-24
Foreign References:
DE202007012898U12007-11-29
US20070132164A12007-06-14
US20050132890A12005-06-23
Attorney, Agent or Firm:
TBK (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Tamper zum manuellen Pressen von Kaffeemehl oder Kaffeepulver mit einem Griff (1),

einem Stempel (3) mit einer Pressfläche (5), und

einem in einem Gehäuse (7) gelagerten Schaft (9), der den Stempel (3) mit dem Griff (1) verbindet, wobei der Stempel (3) durch Betätigen des Griffes (1) in einer orthogonal zu der Pressfläche (5) liegenden Pressrichtung (z) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der Griff (1) über ein senkrecht zu der Pressrichtung (z) wirkendes Formschlusselement (15, 17, 18) auf den Schaft (9) wirkt.

2. Tamper nach Anspruch 1, wobei

an dem Griff (1) ein Anschlagelement (13, lb) zur Begrenzung eines Hubs in der Pressrichtung (z) vorgesehen ist.

3. Tamper nach Anspruch 1 oder 2, wobei

der Schaft (9) an seinem dem Griff (1) zugewandten Ende in Form eines Rohrs (9a) ausgebildet ist, wobei ein Ende (la) des Griffs innerhalb des Rohrs (9a) aufgenommen ist.

4. Tamper nach Anspruch 3, wobei

das Formschlusselement (15, 17, 18) durch das Ende (la) des Griffs (1) geführt ist und mit einer Aussparung (9b) an einer Innenwand des Rohrs (9a) in Anlage ist.

5. Tamper nach Anspruch 4, wobei

das Formschlusselement aus einem mittels einer Feder (15) vorgespannten Kugelelement (17) ausgebildet ist, und die Aussparung (9b) im Querschnitt eine Form eines Kreissegments aufweist.

6. Tamper nach Anspruch 5, wobei

die Vorspannkraft zum Vorspannen des Kugelelements (17) in die Aussparung (9b) einstellbar ist.

7. Tamper nach Anspruch 5 oder 6, wobei

zum Bewegen des Kugelelements (17) aus der Aussparung (9b) eine höhere Druckkraft als zum Lösen des Stempels (3) von dem Gehäuse (7) erforderlich ist.

8. Tamper nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei das Anschlagelement (13) in Form eines durch das Ende (la) des Griffes (1) geführten Stifts (19) ausgebildet ist, der innerhalb einer Ausnehmung (9c) an einer Innenwand des Rohrs (9a) bewegbar ist.

9. Tamper nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei das Anschlagelement in Form eines Flansches (lb) des Endes (la) ausgebildet ist, der mit einem oberen Rand des Rohrs (9a) in Anlage bringbar ist.

10. Tamper nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Außendurchmesser (dg) des Gehäuses (7) größer als ein Außendurchmesser (ds) des Stempels (3) ist, und der Stempel (3) in einem unbetätigten Zustand des Griffes (1) an dem Gehäuse (7) anliegt, wobei mittels einer Umfangsfläche (3a) der Pressfläche (5) des Stempels und eines Bodens (7a) des Gehäuses (7) eine Stufe ausgebildet ist.

11. Tamper nach Anspruch 10, wobei der anliegende Zustand des Stempels (3) an dem Gehäuse (7) mittels eines in dem Gehäuse vorgesehenen Vorspannelements herbeigeführt ist, das bevorzugt in Form einer Spiralfeder (11) ausgeführt ist.

Description:
TAMPER

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Tamper zum manuellen Pressen von Kaffeemehl oder Kaffeepulver.

Professionelle Kaffeezubereiter, die als Barista bezeichnet werden, müssen zur Herstellung von qualitativ gut schmeckendem Kaffee vor einem Brühvorgang das Kaffeemehl oder das Kaffeepulver verdichten und somit zu Scheiben pressen. Kaffeemehl oder Kaffeepulver wird durch das Mahlen von gerösteten Kaffeebohnen erzeugt. Eine derartige Scheibe aus gepresstem, gemahlenem Kaffee wird auch als Puck bezeichnet. Im folgenden Text steht der Begriff„Kaffeemehr auch stellvertretend für„Kaffeepulver" und„gemahlenen Kaffee".

Als Hilfsmittel verwendet ein Barista ein Kaffeesieb, in das der gemahlene Kaffee mittels einer Kaffeemühle reingemahlen (hineingemahlen) wird. Zur einfacheren Handhabung des Siebs findet dieses üblicherweise in einem Siebträger Aufnahme. Ein Siebträger besteht im Wesentlichen aus einer Aufnahmeschale, die bevorzugt in Form eines tassenförmigen Napfs ausgebildet ist, für das Kaffeesieb, seitlich an der Aufnahmeschale vorgesehene Laschen oder Nasen, und einem Handgriff. Unterhalb der Aufnahmeschale für das Kaffeesieb befindet sich eine Öffnung, die mit einem (Einzelbezug, Einzelportion) oder mehreren Ausgießern (üblicherweise zwei, Doppelbezug Doppelportion) in Verbindung steht.

Um den Puck aus dem Kaffeemehl herzustellen, ist es bekannt, das Kaffeemehl mit einem als Tamper bezeichneten Kaffeestampfer zusammen zu pressen. Ein Tamper besteht im Wesentlichen aus einem Griff und einem Stempel mit einer Oberfläche zum Pressen des Kaffeemehls. Beispielhafte Tamper sind aus den Druckschriften US 00D375233 S oder DE 20 2008 009 380 Ul bekannt. Nach dem Pressvorgang, der als Tampern bezeichnet wird, führt der Barista den Siebträger mit dem den Puck enthaltenden Sieb in eine Kaffeemaschine ein, um den Brühvorgang durchzuführen. Im Zuge des Brühvorgangs wird heißes Wasser durch den Puck gepresst, das dabei die wohlschmeckenden Inhaltsstoffe des Kaffeemehls aufnimmt und als Kaffee durch die Öffnung und den/die Ausgießer in eine oder mehrere von dem Barista bereitgestellte Kaffeetasse(n) dringt.

Um ein qualitativ hervorragendes Ergebnis, d .h . einen wohlschmeckenden Kaffee zu erreichen, muss der Barista während des Tamperns darauf achten, dass eine ausreichende Presskraft auf das Kaffeemehl ausgeübt wird, da der Puck eine gleichmäßige Dicke und Dichte aufweisen soll. Dazu muss mittels des Tampers eine Kraft entsprechend einer Gewichtskraft einer Masse von ca. 15 bis 20 kg auf das Kaffeemehl aufgebracht werden. Für das qualitativ gute Ergebnis ist es aber ebenfalls außerordentlich wichtig, dass die Oberfläche des Pucks in allen Achsen waagrecht ausgebildet ist.

Falls die Oberfläche des Pucks schräg ausgebildet wird, führt dies nämlich zu einer unregelmäßigen Dicke des Pucks. In diesem Fall wird das Wasser während des Brühvorgangs nicht gleichmäßig durch den Puck gedrückt, sondern fließt aufgrund der Gravitation entlang der schräg ausgebildeten Oberfläche zu einem tiefsten Punkt der Oberfläche des Pucks und sammelt sich dort, bevor es durch den Puck gedrückt wird . Dabei wird der Teil des Kaffeemehls in diesem dünneren Bereich des Pucks übermäßig ausgelaugt, während nur vergleichsweise wenig Wasser durch den dickeren Bereich des Pucks gedrückt wird . Daher kann das in dem dickeren Bereich des Pucks vorhandene Kaffeemehl seine Inhaltsstoffe nicht in der vorgesehenen Weise abgeben. Das Ergebnis ist ein dünner, schlecht schmeckender Kaffee.

Die Druckschrift US 2007/0132164 AI offenbart einen Tamper, der einen Griff und einen Stempel aufweist, die über einen in einem Gehäuse gelagerten Schaft verbunden sind. In einem unbetätigten Zustand ragt der Stempel aus dem Gehäuse vor. Wird dieser Tamper gemäß dem Stand der Technik in ein Kaffeesieb eingesetzt und auf den Griff ein Druck ausgeübt, wird der Stempel entgegen einer Vorspannkraft einer ersten Feder in Richtung des Gehäuses verschoben. Bei Erreichen eines vorgegebenen Hubs entsprechend einer bestimmten Druckkraft wird eine Arretierung gelöst und die Druckkraft zum Pressen muss erhöht werden, um Federkräfte von weiteren in dem Griff angeordneten und erst nach Lösen der Arretierung wirkenden Federn zu überwinden. Mit einem derartigen Tamper ist es im Vergleich zu anderen Tampern aus dem Stand der Technik zwar verhältnismäßig einfach möglich, die erforderliche Druckkraft zum Herstellen des Pucks aufzubringen, jedoch besteht aufgrund der aufzubringenden hohen Druckkraft das Problem, dass der Siebträger trotz Auflegens auf die Tamperstation nur mit größten Schwierigkeiten waagrecht gehalten werden kann. Da auch der Tamper per Hand geführt wird, muss der Barista im Zuge des Aufbringens der Druckkraft beide Hände so koordinieren, dass die gewünschte waagrechte Oberfläche des Pucks entsteht. Dies ist bereits für geübte Baristas schwierig . Für ungelerntes Personal ist es nahezu unmöglich, per Hand (manuell) einen gleichmäßig dicken und verdichteten Kaffeepuck herzustellen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung einen Tamper zum manuellen Pressen von Kaffeemehl oder Kaffeepulver bereitzustellen, mit dem die Herstellung eines gleichmäßig dichten und dicken Kaffeepucks in einfacher Weise möglich ist.

Die Erfindung wird durch einen Tamper nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden gemäß den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.

Ein erfindungsgemäßer Tamper zum manuellen Pressen von Kaffeemehl oder Kaffeepulver ist bereitgestellt mit einem Griff, einem Stempel mit einer Pressfläche und einem in einem Gehäuse gelagerten Schaft, der den Stempel mit dem Griff verbindet. Der Stempel ist durch Betätigen des Griffes in einer orthogonal zu der Pressfläche liegenden Pressrichtung bewegbar.

Der Griff wirkt über ein senkrecht zu der Pressrichtung wirkendes Formschlusselement auf den Schaft.

Dadurch ist eine Führung des Stempels über den Schaft innerhalb des Gehäuses sichergestellt, solange der Formschluss beibehalten bleibt. Dies bedeutet, dass der Druck auf den Griff über das Formschlusselement auf den Schaft übertragen wird, wodurch der Schaft in die Pressrichtung bewegt wird . Bei einem Lösen des Formschlusses wird die Bewegung des Schafts in die Pressrichtung unterbrochen.

An dem Griff kann ein Anschlagelement zur Begrenzung eines Hubs in der Pressrichtung vorgesehen sein.

Der Schaft kann an seinem dem Griff zugewandten Ende in Form eines Rohrs ausgebildet sein. Dabei kann ein Ende des Griffs innerhalb des Rohrs aufgenommen sein.

Das Formschlusselement kann durch das Ende des Griffs geführt sein und mit einer Aussparung an einer Innenwand des Rohrs in Anlage sein.

Das Formschlusselement kann aus einer vorgespannten Kugel ausgebildet sein, und die Aussparung eine Form eines Kreissegments aufweisen.

Aufgrund der Ausgestaltung und Anordnung des Formschlusselements ist es möglich, den Formschluss bei Erreichen einer vorbestimmten Druckkraft auf den Griff zu lösen, bevor der Hub mittels des Anschlagelements begrenzt wird . Diese auch als Auslösekraft bezeichnete Druckkraft entspricht der optimalen Kraft zum Verdichten des Kaffeepucks. Somit ist es mit dem erfindungsgemäßen Tamper möglich, durch Betätigen (Drücken) des Griffes den Stempel in einer ersten Arbeitsphase mit vergleichsweise geringer Druckkraft von dem Boden des Gehäuses wegzubewegen. Dabei wird bereits begonnen, den Kaffeepuck auszubilden. Danach kann in einer zweiten Phase bei Erreichen der Auslösekraft die optimale Druckkraft aufgebracht werden, um den Kaffeepuck fertigzustellen. Das Erreichen der optimalen Druckkraft erkennt der Benutzer durch das Lösen des Formschlusses.

Die Vorspannkraft zum Vorspannen der Kugel in die Aussparung kann einstellbar sein.

Da hinsichtlich der optimalen Kraft zum Verdichten des Kaffeemehls unter Baristas unterschiedliche Auffassungen und Meinungen herrschen, kann die Auslösekraft durch die Einstellmöglichkeit gemäß Vorgaben des Benutzers angepasst werden. Eine Außenabmessung des Gehäuses kann größer als eine Außenabmessung des Stempels sein. Der Stempel kann dabei in einem unbetätigten Zustand des Griffes an dem Gehäuse anliegen. Dabei ist dann mittels einer Umfangsfläche des Stempels und des Überstands (Bodens) des Gehäuses eine Stufe ausgebildet.

Der erfindungsgemäße Tamper kann aufgrund der Stufe formschlüssig mit einem Kaffeesieb in Anlage gebracht werden. Daher kann ein schräges Aufsetzen des Stempels in einfacher Weise vermieden werden, wenn der Boden des Gehäuses auf dem gesamten Rand des Kaffeesiebs aufliegt. Daher ist sichergestellt, dass die Oberfläche des durch Pressen gebildeten Kaffeepucks tatsächlich waagrecht, d.h. parallel zu der Sieboberfläche, ausgebildet ist, und der Kaffepuck eine gleichmäßige Dicke und Dichte aufweist. Der Begriff waagrecht ist mit Bezug auf eine korrekt aufgestellte Kaffeemaschine (Espressomaschine) zu verstehen, in die das Kaffeesieb mit dem Kaffeepuck eingespannt wird . Es ist nämlich nicht erforderlich, das Kaffeesieb und den Tamper während des Tampervorgangs in einer vorgegebenen Lage zu halten, sobald der Tamper auf das Sieb aufgesetzt wurde.

Der anliegende Zustand des Stempels an dem Gehäuse kann mittels eines in dem Gehäuse vorgesehenen Vorspannelements herbeigeführt sein. Bevorzugt kann das Vorspannelement in Form einer Spiralfeder ausgeführt sein.

Durch das Vorspannelement ist eine Rückführung des Stempels an das Gehäuse nach der Benutzung sichergestellt. Außerdem kann verhindert werden, dass beim Aufsetzen des Tampers auf das Kaffeesieb durch einen aus dem Gehäuse vorragenden Stempel das Kaffeemehl punktuell berührt und verdichtet wird.

Anstelle der bevorzugt verwendeten Spiralfeder können auch andere geeignete Federn, pneumatische oder hydraulische Bauelemente oder Magnete Vorspannelemente im Sinn der Erfindung sein .

Weitere Vorteile und Gesichtspunkte der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung einer derzeit bevorzugten Ausführungsform mit den anhängenden Figuren ersichtlich. In den Figuren zeigt: Figur 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tampers in unbelastetem Zustand,

Figur 2 eine schematische Ansicht des Tampers aus Figur 1 in belastetem Zustand,

Figur 3 eine schematische Schnittansicht des Tampers aus Figur 1 in unbelastetem Zustand,

Figur 4 eine schematische Schnittansicht des Tampers aus Figur 1 in belastetem Zustand in einer ersten Belastungsphase, und

Figur 5 eine Schnittansicht des Tampers aus Figur 1 in belastetem Zustand in einer zweiten Belastungsphase.

Ein Tamper gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird anhand von Figuren 1 bis 5 beschrieben.

Der Tamper weist einen Griff 1 und einen Stempel 3 mit einer Pressfläche 5 in Form einer im Wesentlichen planen Oberfläche auf. Die Pressfläche 5 gerät bei Einsatz des Tampers mit dem Kaffeemehl in Berührung, um dieses zu verdichten. Wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich ist, sind der Griff 1 und der Stempel 3 mittels eines Schafts 9 verbunden, der in einem Gehäuse 7 gelagert ist.

Der Schaft 9 ist an einem zu dem Griff 1 gerichteten Ende in Form eines Rohrs 9a ausgebildet. Ein zylindrisch geformtes Ende la des Griffes 1 ist in das Rohr 9a eingeführt. An der Innenwand des Rohrs 9a sind zwei Aussparungen 9b und 9c ausgebildet. Die Aussparung 9b weist im Querschnitt die Form eines Kreissegments auf und die Aussparung 9c ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Die Aussparung 9c liegt näher am offenen Ende des Rohrs 9a als die Aussparung 9b.

Durch das zylindrische Ende la des Griffes 1 sind zwei Bohrungen rechtwinklig zu der Mittelachse des zylindrischen Endes la geführt. Durch die näher an einem freien Ende des zylindrisch geformten Endes la liegende Bohrung (in den Figuren 3 bis 5 eine untere Bohrung) ist ein Formschlusselement geführt, das ein mittels einer Feder 15 vorgespanntes Kugelelement 17 aufweist. Über einen mit der Bohrung in Gewindeeingriff befindlichen Gewindestift (Madenschraube) 18 ist die Vorspannkraft der Feder einstellbar. Ein Segment des Kugelelements 17 ist in formschlüssiger Weise in der Aussparung 9b aufgenommen.

Die zweite Bohrung liegt zwischen dem Griff 1 und der voranstehend beschriebenen Bohrung. Durch diese zweite Bohrung ist ein dem Formschlusselement ähnliches Anschlagelement geführt. Dieses weist anstelle des Kugelelements 17 einen Zylinderstift 19 auf. Der Zylinderstift 19 ist in der Aussparung 9c aufgenommen. Da eine Höhe der Aussparung 9c den Durchmesser des Zylinderstifts 19 übersteigt, ist der Zylinderstift 19 innerhalb der Aussparung 9c zwischen einem aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlichen oberen Rand und unteren Rand beweglich. Eine Vorspannkraft einer Feder 13 des Anschlagelements ist ebenfalls mittels eines mit der Bohrung in Gewindeeingriff befindlichen Gewindestifts (Madenschraube) 20 einstellbar. Statt„Gewindestift" wird im Folgenden auch die umgangssprachliche Bezeichnung„Madenschraube" verwendet. In Österreich ist ein solches Schraubenelement auch als„Wurmschraube" bekannt.

Die Vorspannkraft der Feder 13 ist dabei derart eingestellt, dass der Zylinderstift 19 in der Aussparung gehalten bleibt, ohne dass übermäßige Reibungskräfte zwischen dem Zylinderstift und der Wand der Aussparung 9c entstehen. Zu starke Reibungskräfte würden nämlich das Aufbringen der vorgesehenen Druckkraft zur Herstellung des Kaffeepucks behindern bzw. verfälschen.

Der Stempel 3 ist im Wesentlichen in Form einer zylindrischen Scheibe ausgebildet. Eine von dem Griff 1 und dem Gehäuse 7 abgewandte Seite des Stempels bildet die Pressfläche 5 aus, die im Zuge des Pressvorgangs mit dem Kaffeemehl in Berührung gerät.

Die Pressfläche 5 ist eine im Wesentlichen plane Oberfläche, deren Form nicht auf eine exakt plane Oberfläche begrenzt ist, sondern die beispielsweise auch in Form einer gewellten Oberfläche oder einer mit kleinen Vertiefungen und kleinen Vorsprüngen versehenen Oberfläche ausgebildet sein kann.

An der dem Griff 1 und dem Gehäuse 7 zugewandten Seite der den Stempel 3 ausbildenden Scheibe ist ein Gewindeanschluss 4 in Form eines Innengewindes vorgesehen. Dieser Gewindeanschluss dient dazu, den Stempel 3 mit einem an dem Ende des Schafts 9 ausgebildeten Außengewinde zu verbinden.

Das Gehäuse 7 ist als rotationssymmetrisches Teil ausgeführt und weist in seinem Inneren einen zylindrischen Hohlraum auf. Ein Boden des zylindrischen Hohlraums ist mit einer Bohrung versehen, durch die der Gewindeanschluss 4 des Stempels geführt ist. Außerdem ist an dem Boden ein ringförmiges Distanzstück 6 vorgesehen, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des zylindrischen Hohlraums entspricht und dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Gewindeanschlusses 4 bzw. des Schafts 9 entspricht. Somit dient das ringförmige Distanzstück 6 als Führung für den Schaft 9, wenn der Griff 1 betätigt wird, um den Stempel 3 in die Pressrichtung z (entlang der Richtung der Rotationsachse) zu bewegen.

Wie bereits beschrieben wurde, ist ein dem Griff 1 zugewandtes Ende des Schafts 9 zu einem zylindrischen Rohr 9a aufgeweitet. Um den Schaft 9 herum ist eine Spiralfeder 11 als Vorspannelement zwischen dem Boden des zylindrischen Rohrs 9a und dem ringförmigen Distanzstück 6 gehalten.

Die Spiralfeder 11 weist eine vergleichsweise kleine Federkonstante auf, die ausreicht, das Rohr 9a und das ringförmige Distanzstück 6 auseinander zu drücken und dabei den Stempel 3 zu dem Boden 7b des Gehäuses 7 zu ziehen, bis der Stempel 3 und der Boden des Gehäuses 7 miteinander in Anlage sind, wie in Figur 1 oder in Figur 3 dargestellt ist. Dabei bildet eine Umfangsfläche (Zylindermantel der Scheibe) 3a des Stempels 3 mit einem ringförmigen Bodenstück 7a des Gehäuses 7 eine Stufe aus. Gemäß der Ausführungsform ist das Bodenstück 7a aus einem Metall- oder einem Kunststoffmaterial ausgebildet. Bevorzugt wird aber ein PTFE-Material für das Bodenstück 7a verwendet. Somit ist es möglich, das ringförmige Bodenstück 7a des Gehäuses 7 auf den Rand eines Kaffeesiebs aufzusetzen. Die Scheibe des Stempels 3 dient dabei zur exakten Zentrierung. Da es sehr einfach ist, dafür zu sorgen, dass das ringförmige Bodenstück 7a des Gehäuses 7 vollständig auf dem Rand des Kaffeesiebs aufliegt, ist sichergestellt, dass bei Betätigung des Griffes 1 und Verschiebung des Stempels 3 in der Pressrichtung z ein Kaffeepuck gleichmäßiger Dicke und Dichte in dem Kaffeesieb ausgebildet wird . Da das ringförmige Bodenstück 7a bevorzugt aus dem PTFE-Material ausgebildet ist, kommt es beim Aufsetzen auf den Rand des üblicherweise metallischen Kaffeesiebs nur zu einer geringen Geräuschentwicklung und zu einem geringen Verschleiß.

Die Herstellung des Kaffepucks erfolgt mit dem erfindungsgemäßen Tamper in zwei Phasen.

Zuerst wird bei Betätigung des Griffes 1 eine Druckkraft in Richtung der Rotationsachse des Tampers (des Gehäuses 7) in der Pressrichtung z ausgeübt. Die Druckkraft wird dabei von dem Griff 1 über die Kugel 17 des Formschlusselements auf das Rohr 9a des Schafts 9 übertragen. Da die Federkonstante der Spiralfeder 11 lediglich so bemessen ist, dass sie ausreicht, den Stempel zu dem Boden des Gehäuses 7 zu ziehen, ist es bereits mit einer geringen Druckkraft möglich, den Stempel 3 in der Pressrichtung z von dem Gehäuse 7 zu entfernen, bis die Spiralfeder 11 vollständig zusammengedrückt ist. Dies ist aus den Figuren 2 und 4 ersichtlich.

Danach wird in einer zweiten Phase die Druckkraft auf den Griff 1 so lange erhöht, bis sie groß genug ist, um dafür zu sorgen, dass das vorgespannte Kugelelement 17 aus der im Querschnitt kreissegmentförmigen Aussparung gedrückt wird . Der Hub des Tampers wird dabei durch einen Flansch lb am oberen Ende des zylindrischen Endes la direkt unter dem Griff 1 begrenzt, der mit dem in den Figuren oberen Rand des Rohrs 9a in Anlage gerät. Die Druckkraft in dieser zweiten Phase entspricht dabei einer Gewichtskraft einer Masse von 15 bis 20 kg . Die genaue Größe der Druckkraft ist von der Vorspannkraft des Formschlusselements abhängig, die gemäß den Vorlieben des den Tamper benutzenden Baristas über die Madenschraube 18 eingestellt wird . Anstelle den Flansch lb zur Begrenzung des Hubs des Tampers einzusetzen, kann alternativ auch der Zylinderstift 19 verwendet werden, der zu diesem Zweck mit dem in den Figuren unteren Rand der Aussparung 9c in Anlage gebracht werden kann.

Nach dem Entlasten des Griffes 1 von der Druckkraft kommt es durch die Feder 15, die das Kugelelement 17 unterhalb der Aussparung 9c so gegen die Innenwand des Rohrs 9a drückt, dass das Kugelelement zurück in die Aussparung 9b rutscht, sowie durch die Spiralfeder 11 zu einer Rückstellung des Griffes 1 und Stempels 3 in die aus den Figuren 1 und 3 ersichtliche Ausgangsstellung .

Da der zylindrische Stift 19 im Zuge der Rückstellung gegen den in den Figuren 3 bis 5 gezeigten oberen Rand der Aussparung 9c in Anschlag gerät, ist verhindert, dass der Griff 1 und der Schaft 9 mit dem Rohr 9a im Gehäuse 7 im Zuge des Rückstellvorgangs versehentlich voneinander gelöst werden. Aus demselben Grund ist es auch nicht möglich, den Griff 1 im Zuge der Handhabung des Tampers absichtlich oder unabsichtlich von dem Gehäuse 7 zu lösen.

Dadurch ist es auch für ungeübtes Personal in einfacher Weise möglich, lediglich mit dem erfindungsgemäßen Tamper und einem üblichen Kaffeesieb einen Kaffeepuck herzustellen, der eine gleichmäßige Dicke und eine gleichmäßige Dichte aufweist, wodurch ein wohlschmeckender Kaffee zubereitet werden kann. Die Verwendung von besonders ausgestalteten Tamperstationen z. B. mit besonderen Auflagen für das Kaffeesieb oder Führungen für den Tamper erübrigt sich dabei.