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Title:
TAP CHANGER AND VACUUM INTERRUPTER FOR A TAP CHANGER OF THIS KIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/072181
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tap changer for switching over between winding taps of a tap transformer without interruption, wherein two load branches are provided for each phase which is to be switched and each load branch has a vacuum switching contact, which acts as a main contact and, parallel to said vacuum switching contact, at least one series circuit comprising a transition resistor and in each case a further vacuum switching contact. In this case, in each case one vacuum switching contact of each load branch is structurally combined to form a single vacuum interrupter having two separate, fixed contacts (5, 8), which can be selectively connected, and a single moving contact (4).

Inventors:
ALBRECHT WOLFGANG (DE)
HAMMER CHRISTIAN (DE)
HARTMANN WERNER (DE)
KOSSE SILVIO
LAWALL ANDREAS (DE)
RENZ ROMAN
STELZER ANDREAS
TEICHMANN JOERG
WENZEL NORBERT
Application Number:
PCT/EP2011/005641
Publication Date:
June 07, 2012
Filing Date:
November 10, 2011
Export Citation:
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Assignee:
REINHAUSEN MASCHF SCHEUBECK (DE)
SIEMENS AG (DE)
ALBRECHT WOLFGANG (DE)
HAMMER CHRISTIAN (DE)
HARTMANN WERNER (DE)
KOSSE SILVIO
LAWALL ANDREAS (DE)
RENZ ROMAN
STELZER ANDREAS
TEICHMANN JOERG
WENZEL NORBERT
International Classes:
H01H9/00; H01F29/04
Foreign References:
DE102009048813A12011-04-14
DE102007004530A12007-09-06
EP2200060A12010-06-23
EP2085995A12009-08-05
DE2021575A11971-12-02
DE102009048813A12011-04-14
DE3344376A11985-06-13
DE19756308C11999-03-25
EP0258614B11991-09-11
DE102006033422B32007-11-08
Attorney, Agent or Firm:
MASCHINENFABRIK REINHAUSEN GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stufenschalter zur unterbrechungslosen Umschaltung zwischen Wicklungsanzapfungen eines Stufentransformators,

wobei für jede zu schaltende Phase zwei Lastzweige vorgesehen sind,

wobei jeder Lastzweig einen als Hauptkontakt wirkenden Vakuumschaltkontakt und parallel dazu eine Reihenschaltung aus einem Überschaltwiderstand und jeweils einem weiteren als Widerstandskontakt wirkenden Vakuumschaltkontakt aufweist

und wobei beide Lastzweige mit einer gemeinsamen Lastableitung verbunden sind oder mittels mechanischer Schaltelemente verbindbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der als Hauptschaltkontakt wirkende Vakuumschaltkontakt des ersten Lastzweiges und der als Widerstandskontakt wirkende Vakuumschaltkontakt des zweiten Lastzweiges baulich zu einer einzigen ersten Vakuumschaltröhre (V1 ) mit einem beweglichen Kontakt (4) und von diesem wahlweise beschaltbaren zwei festen Kontakten (5, 8) vereinigt sind,

dass der als Hauptschaltkontakt wirkende Vakuumschaltkontakt des zweiten Lastzweiges und der als Widerstandskontakt wirkende Vakuumschaltkontakt des ersten Lastzweiges baulich zu einer einzigen zweiten Vakuumschaltröhre (V1 ) mit einem beweglichen Kontakt (4) und von diesem wahlweise beschaltbaren zwei festen Kontakten (5, 8) vereinigt sind

und dass die beweglichen Kontakte (4) beider Vakuumschaltröhren (V1 , V2) mit der gemeinsamen Lastableitung (LA) verbunden sind oder mittels mechanischer Schaltelemente

(MDCa, MDCb) verbindbar sind.

2. Vakuumschaltröhre für einen Stufenschalter nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein gemeinsames, die gesamte Vakuumschaltröhre umschließendes Gehäuse (1) vorgesehen ist,

dass zentrisch in einer rotationssymmetrischen Längsachse (s1 ) ein oberer beweglicher Stößel (2) und am entgegengesetzten Ende ein unterer fester Kontaktanschluss (3) vorgesehen sind,

dass der bewegliche Stößel (2) an seinem inneren freien Ende ein bewegliches Kontaktstück (4) und der feste untere Kontaktanschluss (3) an seinem inneren freien Ende ein festes Kontaktstück (5) trägt,

und dass an der dem festen Kontaktstück (5) abgewandten Seite des beweglichen

Kontaktstückes (4) eine feststehende Kontaktanordnung (6) mit einem weiteren festen Kontakt (8) vorgesehen ist, derart, dass durch das bewegliche Kontaktstück (4) wahlweise festes Kontaktstück (5) oder fester Kontakt (8) beschaltbar sind.

3. Vakuumschaltröhre nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, die sich die feststehende Kontaktanordnung (6) mit dem weiteren festen Kontakt senkrecht zur rotationssymmetrischen Längsachse (s1 ) in einer weiteren Ebene (s2) befindet,

4. Vakuumschaltröhre nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die feststehende Kontaktanordnung (6) als zumindest teilweise umlaufende ringförmige Kontaktanordnung ausgebildet ist.

Description:
Stufenschalter und Vakuumschaltröhre für einen solchen Stufenschalter

Die Erfindung betrifft einen Stufenschalter mit Vakuumschaltröhren zur unterbrechungslosen

Umschaltung zwischen Wicklungsanzapfungen eines Stufentransformators.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine für einen solchen Stufenschalter besonders geeignete neuartige Vakuumschaltröhre.

Aus der DE 20 21 575 ist ein Stufenschalter bekannt, der insgesamt vier Vakuumschaltröhren pro Phase aufweist. In jedem der beiden Lastzweige sind jeweils eine Vakuumschaltröhre als

Hauptkontakt und jeweils eine weitere Vakuumschaltröhre, in Reihenschaltung mit einem

Überschaltwiderstand, als Widerstandskontakt vorgesehen.

Bei einer unterbrechungslosen Lastumschaltung von der bisherigen Wicklungsanzapfung n auf eine neue, vorgewählte Wicklungsanzapfung n+1 wird zunächst der Hauptkontakt der abschaltenden Seite geöffnet, darauf schließt der Widerstandskontakt der übernehmenden Seite, so dass zwischen den beiden Stufen n und n+1 ein durch die Überschaltwiderstände begrenzter Ausgleichsstrom fließt. Nachdem der bisher geschlossene Widerstandskontakt der abschaltenden Seite geöffnet hat, schließt dann der Hauptkontakt der übernehmenden Seite, so dass der gesamte Laststrom von der neuen Wicklungsanzapfung n+1 zur Lastableitung führt; die Umschaltung ist beendet.

In der nicht vorveröffentlichten DE 10 2009 048 813 ist ein weiterer Stufenschalter beschrieben, bei dem zusätzlich zwischen der elektrischen Verbindung der beiden Vakuumschaltröhren jedes

Lastzweiges und der Lastableitung noch mechanische Schaltelemente vorgesehen sind. Die bekannten Stufenschalter benötigen vier separate Vakuumschaltröhren pro Phase.

Nachteilig ist zunächst einmal der hohe Platzbedarf für diese Vakuumschaltröhren selbst sowie die dazugehörige Betätigungsmechanik. Zudem sind, bedingt durch den hohen Bauteileaufwand, solche bekannte Konstruktionen relativ teuer. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stufenschalter anzugeben, der bei gleicher Funktionalität einfacher aufgebaut ist, bei dem die Schaltelemente weniger Platz benötigen, weiterhin preiswerter sind.

Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vakuumschaltröhre anzugeben, die besonders vorteilhaft für einen solchen weiter entwickelten Stufenschalter verwendbar ist.

Dem erfindungsgemäßen Stufenschalter liegt die allgemeine Idee zugrunde, jeweils den Hauptkontakt in einem Lastzweig und den Widerstandskontakt im anderen Lastzweig zu einer einzigen

Vakuumschaltröhre zu vereinigen.

Der erfindungsgemäßen Vakuumschaltröhre liegt darüber hinaus die allgemeine Idee zugrunde, durch die Kombination einer Bauform einer Röhre mit nur einem beweglichen Kontaktsystem und zwei alternativ, nach Art eines Umschalters, kontaktierbaren festen Kontakten die Funktionalität von zwei Röhren bei einem Stufenschalter zu kombinieren. Dabei ist die neuartige Vakuumschaltröhre einfach aufgebaut; sie besitzt insbesondere keine innenliegenden Kontaktdruckfedern oder Gleitkontakte. Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vakuumschaltröhre ist das nur eine bewegliche Kontaktsystem, das wenig Platz einnimmt und eine nur einfache Betätigungsmechanik erfordert.

Vakuumschaltröhren mit zwei Kontaktstellen sind an sich bereits bekannt.

Die DE 3344376 betrifft eine Vakuumschaltröhre mit zwei elektrisch in Reihe geschalteten

Kontaktpaaren in einem einzigen Vakuumraum, die gleichzeitig betätigbar sind.

Die DE 197 56 308 C1 betrifft eine ähnliche Vakuumschaltröhre mit zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Schaltstrecken, wobei innenliegende Kontaktdruckfedern vorgesehen sind. Die EP 0 258 614 B1 beschreibt die Kombination einer Vakuumschaltröhre und einer spezifischen Beschaltung an einem Stufenschalter. Hierbei sind mehrere Schaltstrecken in einem Vakuumraum angeordnet, was einen komplizierten Aufbau der Vakuumschaltröhre mit ringförmigen Festkontakten bedingt.

Die DE 10 2006 033 422 B3 schließlich beschreibt eine weitere Vakuumschaltröhre mit mehrfacher Funktionalität, wobei auch hier sowohl ringförmige Festkontakte als auch innenliegende

Kontaktdruckfedern erforderlich sind.

Keine dieser bekannten Lösungen ist für einen erfindungsgemäßen Stufenschalter geeignet.

Die Erfindung soll nachfolgend beispielhaft an Hand von Zeichnungen noch näher erläutert werden.

Es zeigen: Figur 1 einen Stufenschalter nach dem Stand der Technik

Figur 2 eine Umschaltsequenz eines solchen bekannten Stufenschalters

Figur 3 eine erfindungsgemäße Vakuumschaltröhre

Figur 4 einen erfindungsgemäßen Stufenschalter mit zwei erfindungsgemäßen

Vakuumschaltröhren in schematischer Darstellung

Figur 5 einen weiteren erfindungsgemäßen Stufenschalter

In Figur 1 ist ein bekannter Stufenschalter gezeigt. Er weist einen ersten Lastzweig auf, in dem sich eine als Hauptkontakt wirkende Vakuumschaltröhre MSV a sowie parallel dazu ein

Überschaltwiderstand R a sowie eine als Widerstandskontakt wirkende Vakuumschaltröhre TTV a befinden. Der zweite Lastzweig besitzt ganz analog eine Vakuumschaltröhre MSV b sowie parallel dazu einen weiteren Überschaltwiderstand R b und eine Vakuumschaltröhre TTV b . Der bekannte Stufenschalter besitzt also zwei Vakuumschaltzellen pro Lastzweig, mithin vier Vakuumschaltzellen pro Phase insgesamt. Figur 2 zeigt die Schaltsequenz eines solchen bekannten Stufenschalters bei der Umschaltung von der Wicklungsanzapfung n auf die Wicklungsanzapfung n+1. Die Ausgangslage, bei der die

Anzapfung n beschaltet ist, entspricht der in Figur 1 dargestellten Stellung der einzelnen

Schaltelemente. Die Umschaltung erfolgt in folgenden Schritten:

- MSV a öffnet

- TTV b schließt

- TTV a öffnet

MSV b schließt; die Umschaltung ist abgeschlossen. Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäß zusammengefasste Vakuumschaltröhre.

Dabei ist ein gemeinsames, die gesamte Vakuumschaltröhre umschließendes Gehäuse 1

vorgesehen. Zentrisch in der rotationssymmetrischen Längsachse s1 ist ein oberer beweglicher Stößel 2 und am entgegengesetzten Ende ist ein unterer fester Kontaktanschluss 3 vorgesehen. Der bewegliche Stößel 2 trägt an seinem inneren freien Ende ein bewegliches Kontaktstück 4. Der feste untere Kontaktanschluss 3 trägt seinerseits ein festes Kontaktstück 5. Oberhalb des beweglichen

Kontaktstückes 4 ist eine umlaufende ringförmige feststehende Kontaktanordnung 6 vorgesehen, die sich senkrecht zur rotationssymmetrischen Längsachse s1 in der hier waagerecht dargestellten Ebene s2 befindet. An der Kontaktanordnung 6 ist ein fester Kontakt 8 befestigt, der beispielsweise angelötet ist. Dieser feste Kontakt 8 ist in einer Endstellung des beweglichen Stößels 2 von dessen

Kontaktstück 4 beschaltbar. In der anderen Endstellung beschaltet dieses Kontaktstück 4 das feststehende Kontaktstück 5 des unteren Kontaktanschlusses 3. Das bewegliche Kontaktstück 4 kann also nach Art eines Umschalters wahlweise sowohl den feststehenden Kontakt 8 als auch das feststehende Kontaktstück 5 beschälten. Dargestellt sind Balg 7 sowie obere und untere Keramik 9, 10 sowie im Inneren des Gehäuses 1 ein oberer Dampfschirm 11 und ein unterer Dampfschirm 12.

Insgesamt werden beim erfindungsgemäßen Stufenschalter mit erfindungsgemäßen

Vakuumschaltröhren mehrere Vorteile erreicht: Die Zahl der notwendigen Vakuumschaltröhren wird de facto halbiert; entsprechend geringer ist der notwendige Platzbedarf für diese Schaltelemente. Die Kosten sinken ebenfalls. Dies wird durch die erfindungsgemäße verwendete Vakuumschaltröhre erreicht, die als„Tandemröhre" ausgebildet ist und zwar zwei separate schaltende Kontakte, aber nur ein einziges bewegliches Kontaktsystem enthält.

Dabei ist die erfindungsgemäße Vakuumschaltröhre einfach aufgebaut; im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen benötigt sie weder innerliegende Kontaktdruckfedern noch komplizierte Betätigungsmechanismen oder spezielle, filigrane Kontaktausbildungen.

Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung einen Stufenschalter mit zwei Lastzweigen, wie er in Figur 1 und 2 bereits erläutert worden ist. Es ist zu sehen, dass hier erfindungsgemäß die als Hauptkontakt wirkende Vakuumschaltröhre MSVa des ersten Lastzweiges und die als Widerstandskontakt wirkende Vakuumschaltröhre TTVb des zweiten Lastzweiges in einer ersten erfindungsgemäßen

Vakuumschaltrfthrfi V1 vfirpinint sind Fh<=>nsn cinH orfinHi mncnomäfi. Hi<=> als Hanntknntakt wirkpndo Vakuumschaltröhre MSVb des zweiten Lastzweiges und die als Widerstandskontakt wirkende Vakuumschaltröhre TTVb des ersten Lastzweiges in einer zweiten erfindungsgemäßen

Vakuumschaltröhre V2 vereinigt.

Dies geschieht derart, dass bei der ersten erfindungsgemäßen Vakuumschaltröhre V1 beispielsweise die Kontaktstrecke zwischen festem Kontaktstück 5 und beweglichem Kontaktstück 4 die Funktion der MSVa übernimmt, während die Kontaktstrecke zwischen festem Kontakt 8 und beweglichem

Kontaktstück 4 die Funktion der TTVb übernimmt. Ganz analog übernimmt bei der zweiten erfindungsgemäßen Vakuumschaltröhre V2 beispielsweise die Kontaktstrecke zwischen festem Kontaktstück 5 und beweglichem Kontaktstück 4 die Funktion der MSVb übernimmt, während die Kontaktstrecke zwischen festem Kontakt 8 und beweglichem Kontaktstück 4 die Funktion der TTVa übernimmt. Natürlich sind im Rahmen der Erfindung auch andere Beschaltungen der Kontaktstrecken der beiden Vakuumschaltröhren V1 , V2 möglich.

Figur 5 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Stufenschalter, bei dem zusätzlich mechanische Schaltelemente (MDC a , MDC b ) vorgesehen sind, die zur galvanischen Trennung des nicht den Laststrom führenden Lastzweiges dienen.

Der Vorteil der Erfindung besteht bei allen Ausführungsformen darin, dass nur zwei

Vakuumschaltröhren mit jeweils nur einem beweglichen, anzutreibenden Kontaktstück erforderlich sind, um insgesamt vier separate Kontakte in den beiden Lastzweigen zu ersetzen.