Teelicht Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Teelicht mit einem becherförmigen Behälter, einem in den Behälter eingesetzten Wachsblock und einem durch ein Loch im Wachsblock durchgeführten, an einem Dochthalter befestigten Docht. Der Begriff"Teelicht"steht im Folgenden für alle kerzenartigen Leuchten der ge- nannten Art unabhängig von ihrem Verwendungszweck.
Bei bekannten Teelichten befindet sich der Wachsblock in einem Aluminium- behälter und der Dochthalter liegt lose am Boden des Behälters an. Nach einiger Brennzeit ist das Wachs vollständig geschmolzen und durch das flüs- sige, durchsichtige Wachs wird der Boden des Aluminiumbehälters sichtbar.
Der Dochthalter schwimmt, insbesondere wenn das Teelicht Erschütterun- gen oder Bewegungen ausgesetzt ist, im flüssigen Wachs leicht auf und ver- lässt seine ursprüngliche Position in der Mitte des Teelichts. Dies wirkt nicht nur durch die entstehende Asymmetrie unschön, sondern bewirkt gleichzei- tig, dass das Wachs ungleichmäßig abbrennt oder dass der Docht umkippt und die Flamme im flüssigen Wachs erstickt wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Teelicht der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass es ein optisch ansprechenderes Aussehen erhält.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebene Merkmalskombination, durch eine Anordnung von mehreren Teelichten nach Anspruch 21, durch ein Einlegeteil nach Anspruch 22 und 23 sowie durch einen Bogen eines Flachmaterials nach den Ansprüchen 34 und 37 gelöst.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, dass durch das durchsichtige flüssige Wachs ein Motiv sichtbar ist. Die Durchführung des Dochts durch den Durchbruch im Einlegeteil hält dieses in Bezug auf den Docht in der gleichen Position, so dass es gleichmäßig beleuchtet wird.
Es können Einlegeteile mit verschiedenen Motiven verwendet werden, so dass Teelichte gleicher Art mittels verschiedener Einlegeteile unterschiedlich gestaltet werden können.
Durch eine Anordnung von mehreren erfindungsgemäßen Teelichten lässt sich aus den Motiven der einzelnen Einlegeteile mosaikartig ein Gesamtmo- tiv zusammensetzen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird alternativ gelöst durch ein Teelicht mit den Merkmalen des Anspruchs 3 sowie ein Einlegeteil mit den Merkmalen des Anspruchs 27.
Dieser alternativen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, dass das Einlegeteil durch die Becherwand in seiner Position gehalten wird und somit der durch den Durchbruch durchgeführte Docht an einer vorbestimmten Stelle gehalten wird. Ein besonders ansprechender Eindruck entsteht, wenn der Durchbruch mittig im Einlegeteil angeordnet ist, so dass der Docht in der Mitte des Tee- lichts gehalten wird. In diesem Fall brennt das Wachs gleichmäßig ab. Die Festlegung des Dochts in der Mitte des Teelichts hält diesen von der Be- cherwand fern und verhindert dadurch ein übermäßiges Aufheizen des Be- hälters. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn das Teelicht in der Nähe von brennbaren Materialien aufgestellt wird.
Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht wird gemäß einer vorteilhaften oder alternativen Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt, dass das Ein- legeteil mit einer Haftschicht auf den Behälterboden aufgeklebt ist. Das Ein- legeteil kann dabei mit seiner Haftschicht unter Zwischenklemmen eines
scheibenförmigen Dochthalters am Behälterboden aufgeklebt sein. Vorteil- hafterweise besteht das Einlegeteil aus einer einseitig mit Haftkleber be- schichteten Folie aus einem schwer entflammbaren Material, vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall. Die Kunststofffolie kann dabei auf ihrer der Haft- schicht abgewandten Breitseite mit einem dekorativen Aufdruck versehen sein. Ein besonders hoher Nutzwert kommt dem Teelicht dann zu, wenn zu- sätzlich der Wachsblock einen beim Abbrennen freisetzbaren Duftstoff ent- hält, der beim Benutzer in eine Beziehung zu dem dekorativen Aufdruck ge- bracht werden kann.
Vorzugsweise weist das Einlegeteil eine mit dem Boden des Behälters in Anlage befindliche Anlagefläche auf, deren Umriss und Größe dem Umriss und der Größe der Bodenfläche des Behälters entsprechen. Dadurch wird die Bodenfläche des Behälters vollständig durch das Einlegeteil bedeckt und für das Motiv steht eine besonders große Fläche zur Verfügung. Insbesonde- re können sowohl die Anlagefläche als auch die Bodenfläche kreisrund sein und im wesentlichen den gleichen Durchmesser haben, wobei der Durch- messer der Anlagefläche ein wenig kleiner zu wählen ist als der Durchmes- ser der Bodenfläche, um das Einfügen des Einlegeteils in den Behälter zu erleichtern. Der Durchbruch kann als Loch oder als Einschnitt, insbesondere als Kreuzschnitt ausgebildet sein.
Es ist von Vorteil, wenn das Einlegeteil sowohl eine mit einem Motiv be- druckte Fläche besitzt, als auch sein Umriss und seine Größe so an den Um- riss und die Größe der Bodenfläche des Behälters angepasst sind, dass es durch Anlage an die Becherwand des Behälters quer zu dieser festgelegt ist.
Hierbei werden beide genannten Vorteile zugleich erzielt. Der Docht wird in seiner Position gehalten und gleichzeitig ist durch das flüssige Wachs hin- durch das auf das Einlegeteil aufgedruckte Motiv sichtbar.
Der Dochthalter kann eine scheibenförmige Basis aufweisen. Die Basis ist vorzugsweise mit dem Boden des Behälters in Anlage gebracht, so dass sie zwischen dem Boden des Behälters und dem Einlegeteil festgelegt ist. Des weiteren kann an die Basis ein zapfenförmiger Fortsatz angeformt sein, in dem der Docht festgeklemmt ist, und der durch den Durchbruch im Einlege- teil hindurchgeführt ist. Dies ergibt eine gute Befestigung des Dochts sowie eine zuverlässige Festlegung des Dochts durch das Einlegeteil.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird alternativ gelöst durch ein Teelicht mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
Alternativ zu der Ausführungsform, bei der die scheibenförmige Basis des Dochthalters mit dem Behälter in Anlage gebracht ist und der Docht durch einen Durchbruch im Einlegeteil hindurchgeführt ist, ist hier das Einlegeteil zwischen der Basis und dem Boden des Behälters so eingelegt, dass seine mit einem Motiv bedruckte Fläche dem Wachsblock zugewandt ist. Ein Durchbruch im Einlegeteil, durch den der Docht hindurchführbar ist, wird hierbei nicht benötigt.
Das Wachs des Wachsblocks ist zweckmäßig im festen Zustand undurch- sichtig und im geschmolzenen Zustand durchsichtig. Das Motiv wird dann erst allmählich nach dem Anzünden des Teelichts sichtbar, wenn das Wachs vollständig geschmolzen ist, woraus ein Überraschungseffekt resultiert. Vor- teilhafterweise ist das Einlegeteil so geformt, dass es die Becherwand des Behälters zumindest teilweise auskleidet. Das Motiv kann sich dann auf die Auskleidung erstrecken. Der Behälter kann aus Metall, Glas, Keramik oder nichtbrennbarem Kunststoff bestehen. Die Verwendung von Metall, insbe- sondere Aluminium, erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung.
Bei der Verwendung von Glas wird der Blick auf das Motiv auch durch die durchsichtige Becherwand des Behälters ermöglicht.
Für die Massenproduktion der Einlegeteile werden vorteilhafterweise Bögen eines Flachmaterials gefertigt, die in einer Fläche mehrere Einlegeteile ent- halten. Die Einlegeteile hängen zusammen und sind einzeln aus den Bögen heraustrennbar angeordnet. Das Heraustrennen kann durch Stanzen ge- schehen. Es ist jedoch zweckmäßig, wenn die Einlegeteile an ihren Rändern Sollbruchstellen aufweisen und durch Bruch der Sollbruchstellen aus den Bögen heraustrennbar sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Einlegeteile nach Art von Haftetiketten auf einem Bogen oder einer Rolle aus Trägermaterial ablösbar angeordnet sind.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schema- tischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Teelichts ; Fig. 2 eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Teelichts ; Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Bogen mit heraustrennbaren Einlegetei- len.
Das Teelicht gemäß Fig. 1 weist einen becherförmigen Behälter 10 mit ei- nem Boden 12 und einer Becherwand 14 auf. Ein Dochthalter 20 mit einer scheibenförmigen Basis 22 weist einen zapfenförmigen Fortsatz 24 auf, in dem ein Docht 26 festgeklemmt ist. Die Basis 22 des Dochthalters 20 liegt am Boden 12 des Behälters 10 an. Ein Wachsblock 30 mit einer zylindri- schen Form, dessen Grundfläche im wesentlichen der Bodenfläche des Be- hälters 10 entspricht, ist in den Behälter 10 eingesetzt und weist annähernd
in seiner Symmetrieachse ein Loch 32 auf, durch das der Docht 26 hin- durchgeführt ist. Zwischen dem Wachsblock 30 und der Basis 22 des Docht- halters 20 ist ein Einlegeteil 40 in den Behälter 10 eingelegt, das an seiner dem Wachsblock 30 zugewandten Fläche 42 mit einem Motiv 44 bedruckt ist. Die der bedruckten Fläche 42 entgegengesetzte Fläche befindet sich als Anlagefläche in Anlage mit dem Boden 12 des Behälters 10. Das Einlegeteil 40 ist als kreisrunde Scheibe ausgebildet. Ihr Durchmesser entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des Behälters 10, so dass das Einlegeteil 40 mit der Becherwand 14 in Anlage ist und quer zur Becherwand 14 nicht verschoben werden kann. In seiner Mitte weist das Einlegeteil 40 einen Durchbruch 46 in Form eines Kreuzschnitts auf, durch den der Docht 26 und der Fortsatz 24 hindurchgeführt sind.
Das Einlegeteil 40 erfüllt in diesem ersten Ausführungsbeispiel zwei Funktio- nen. Zum einen wird das Motiv 44 durch das Wachs hindurch, welches im festen Zustand undurchsichtig, im geschmolzenen Zustand aber durchsichtig ist, nach einiger Brennzeit, wenn der Wachsblock 30 vollständig geschmol- zen ist, sichtbar. Der Betrachter sieht durch das geschmolzene Wachs nicht, wie bei einem gewöhnlichen Teelicht, eine schmucklose Metalloberfläche, sondern das Dekorationszwecken dienende Motiv 44. Mehrere Teelichte mit unterschiedliche Motive aufweisenden Einlegeteilen können so angeordnet werden, dass sich aus den einzelnen Motiven mosaikartig ein Gesamtmotiv ergibt. Herkömmliche Teelichte können durch Einlegen eines Einlegeteiles zu Teelichten gemäß der Erfindung nachgerüstet werden.
Die zweite Funktion, die das Einlegeteil 40 erfüllt, ist die Zentrierung des Dochts 26. Das Einlegeteil 40 ist quer zur Becherwand 14 festgelegt. Der Docht 26, der durch den Durchbruch 46 im Einlegeteil 40 hindurchgeführt ist, wird durch das Einlegeteil 40 fixiert und somit ebenfalls in Bezug auf die Be- cherwand 14 im wesentlichen unbeweglich festgehalten. Dadurch wird ver- hindert, dass die Basis 22 des Dochthalters 20 im geschmolzenen Wachs
aufschwimmt und sich der Dochthalter aus seiner ursprünglichen Position in der Mitte des Behälters 10 wegbewegt. Durch den akkurat in der Mitte des Behälters 10 gehaltenen Docht 26 erhalten die Teelichte gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ein einheitliches Aussehen, und es wird verhindert, dass ein brennender Docht in die Nähe der Becherwand 14 verrutscht und den Behälter 10 übermäßig erwärmt oder sogar, insbesondere wenn die Flamme aufgrund von Zugluft flackert, ein Übergreifen der Flamme auf brennbare Materialien in der Umgebung des Teelichts verursacht. Des weite- ren wird verhindert, dass der Dochthalter 20 umkippt und die Flamme im flüssigen Wachs erstickt wird.
Eine besonders gute Fixierung des Einlegeteils 40 und des Dochthalters 20 am Behälterboden lässt sich erreichen, wenn das Einlegeteil 40 mit einer Haftschicht trägt, mit dem es auf den Behälterboden gegebenenfalls unter Zwischenklemmen des Dochthalters 20 aufgeklebt wird.
Für den Fachmann ist klar ersichtlich, dass beide Funktionen des Einlege- teils 40 auch unabhängig voneinander erfüllt werden können. Zum einen ist es, wenn nach dem Schmelzen des Wachses am Boden 12 des Behälters 10 ein Motiv sichtbar werden soll, nicht zwingend, dass das Einlegeteil 40 durch Anlage an die Becherwand 14 quer zu dieser festgelegt ist. Es ist aus- reichend, dass das Einlegeteil 40 eine dem Wachsblock 30 zugewandte, mit einem Motiv 44 bedruckte Fläche 42 gleich welcher Form aufweist. Es ist auch möglich, das Einlegeteil 40 so zu formen, dass es die Becherwand 14 zumindest teilweise auskleidet.
Zum anderen ist es, um den Zentrierungseffekt für den Docht 26 zu erzielen, nicht zwingend erforderlich, dass das Einlegeteil 40 ein Motiv 44 aufweist.
Wesentlich ist hier die Geometrie des Einlegeteils 40, durch die dieses quer zur Becherwand 14 festgelegt ist. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass das Einlegeteil an seinem Rand 48 umlaufend mit der Becherwand in
Anlage ist. Die Anlage des Einlegeteils 40 an die Becherwand 14 kann auch nur punktuell gegeben sein.
Das Teelicht nach Fig. 2 weist ebenfalls einen becherförmigen Behälter 10, einen an einem Dochthalter 20 befestigten Docht 26 und einen zylinderför- migen Wachsblock 30 auf, durch den der Docht 26 entlang der Zylinderach- se durch ein Loch 32 hindurchgeführt ist. Des weiteren ist ein Einlegeteil 40a mit einer mit einem Motiv 44a bedruckten Fläche 42a in den Behälter 10 ein- gelegt, wobei die bedruckte Fläche dem Wachsblock 30 zugewandt ange- ordnet ist. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist das Einlegeteil 40a zwischen der scheibenförmigen Basis 22 des Dochthalters 20 und dem Boden 12 des Behälters 10 angeordnet. Ein Durchbruch im Einlegeteil 40a, durch den der Docht 26 hindurchgeführt werden kann, ist in diesem zweiten Ausführungsbeispiel nicht erforderlich. Die Funktion des Einlegeteils 40a ist dieselbe wie die des Einlegeteils 40 des ersten Ausführungsbeispiels : durch das geschmolzene Wachs wird das auf das Einlegeteil 40a aufgedruckte Motiv 44a sichtbar. Eine Zentrierfunktion, wie sie das Einlegeteil 40 des ers- ten Ausführungsbeispiels aufweist, ist beim Einlegeteil 40a des zweiten Aus- führungsbeispiels jedoch nicht gegeben. Auch im zweiten Ausführungsbei- spiel kann die Becherwand 14 des Behälters 10 zumindest teilweise durch das Einlegeteil 40a ausgekleidet sein.
Ein Bogen 50 eines Flachmaterials gemäß Fig. 3 enthält in einer Fläche 52 mehrere Einlegeteile 40. Diese sind einzeln heraustrennbar in dem Bogen 50 angeordnet. Hierzu sind in den Bogen 50 Perforationen 54 eingebracht, so dass die Einlegeteile 40 an ihren Rändern Sollbruchstellen aufweisen und durch deren Bruch aus dem Bogen 50 heraustrennbar sind.
Die Einlegeteile 40 können nach Art von Haftetiketten auch auf einem Bogen 50 oder einer nicht dargestellten Rolle aus Trägerpapier ablösbar angeord- net werden. Sie können auf dem Trägerpapier in der gewünschten Form ein-
fach ausgestanzt und bedruckt werden. Bei der Verwendung von selbstkle- benden Einlegeteilen 40 kann die Bestückung der Behälter mit dem Einlege- teil und dem Docht relativ einfach automatisiert werden.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten : Die Erfindung betrifft ein Tee- licht mit einem becherförmigen Behälter 10, einem in den Behälter 10 einge- setzten Wachsblock 30 und einem durch ein Loch 32 im Wachsblock 30 durchgeführten, an einem Dochthalter 20 befestigten Docht 26. Das Teelicht weist ein Einlegeteil 40 auf, welches eine mit einem Motiv 44 bedruckte Flä- che 42 besitzt und mit der bedruckten Fläche 42 dem Wachsblock 30 zuge- wandt zwischen dem Behälter 10 und dem Wachsblock 30 eingelegt ist. Das Einlegeteil 40 weist einen Durchbruch 46 auf, durch den der Docht 26 hin- durchgeführt ist.