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Patent Searching and Data


Title:
TEAT FOR FEEDING BOTTLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/137885
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a teat for feeding bottles, consisting of a receiving head (205), produced from a dimensionally stable material, e.g. a hard plastic material, which head constitutes the core of the teat. An entry channel (207) leading to the interior of the bottle and connecting channels (208) leading from there towards the exterior are configured in the receiving head (205). The teat also consists of means (203) for detachably connecting the receiving head (205) to a bottle and of the actual suction element (120), produced from a rubber-elastic material, for placement on the receiving head (205). Milk ducts (114) are located in the contact area between the suction element (120b) and the receiving head (205) and are configured as capillaries which communicate on the one end with the distributor channel (209) and on the other end with an outlet channel (116) in the suction element (120) and in which optionally enlarged milk compartments (109) are provided.

Inventors:
GRETER ANDY (CH)
STOECKLI ROCHUS (CH)
Application Number:
PCT/EP2007/052142
Publication Date:
December 06, 2007
Filing Date:
March 07, 2007
Export Citation:
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Assignee:
MEDELA HOLDING AG (CH)
GRETER ANDY (CH)
STOECKLI ROCHUS (CH)
International Classes:
A61J11/02; A61J11/04
Domestic Patent References:
WO2003013419A12003-02-20
WO2002022073A12002-03-21
Attorney, Agent or Firm:
CLERC, Natalia et al. (Gotthardstrasse 53Postfach 6940, Zürich, CH)
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Claims:

Patentansprüche

1. Saugnippel für Milchflaschen mit - einem als Kern des Saugnippels ausgebildeten

Aufnahmekopf aus formstabilem Material, welcher als Aufnahmekopf (205) für einen Saugkörper (120) aus gummielastischem Material dient, wobei im Aufnahmekopf (205) ein zum Flascheninnern führender Eintrittskanal (207) und von diesem zur Aussenfläche des

Aufnahmekopfes (205) austretende Verbindungskanäle (208) und Verteilerkanäle (209) vorgesehen sind;

Mitteln (203) zur lösbaren Verbindung des Aufnahmekopfes (205) mit einer Milchflasche; und - einem eigentlichen Saugkörper (120) mit einer

Nippelspitze, aus gummielastischem Material, welcher dazu vorgesehen ist über den Aufnahmekopf (205) gestülpt zu werden und elastisch an dessen Aussenfläche (211) dicht anzuliegen, dadurch gekennzeichnet, durch im Kontaktbereich des gummielastischen Saugkörpers (120) mit dem formstabilen Aufnahmekopf (205) vorgesehene, mit den Verbindungskanälen (208 ) und Verteilerkanäle (209) des Aufnahmekopf (205) in Verbindung stehende, als Kapillaren ausgestaltete Milchkanäle (114), welche jeweils zur gegenüberliegenden Oberfläche hin offen sind und in Richtung zu einem zur Nippelspitze (117) führenden

Auslasskanal (116) führen, wobei in diesen kapillaren Milchkanälen (114) zwischen den Verteilkanälen (209) und dem Ausgang zum Auslasskanal (116) gegebenenfalls erweiterte Milchkammern (109) vorgesehen sind, so dass der Milchdurchfluss durch den am Aufnahmekopf (205) anliegenden gummielastischen Saugkörper (120) ohne Unterdruck im Auslasskanal (116) ventilartig geschlossen ist.

2. Saugnippel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkörper (1) mindestens aus einem Aussenteil (120a) aus weichen Material und einem Innenteil (120b) aus härterem Material besteht, wobei diese Teile vorzugsweise unlösbar miteinander verbunden sind.

3. Saugnippel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkörper (1) aus zwei Materialien unterschiedlicher

Härte in Mehrkomponenten-Spritztechnik hergestellt ist.

4. Saugnippel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenteil (120a) des Saugkörpers (1) im Bereich der eigentlichen Lippenabstützung eine grossere Wandstärke aufweist.

5. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kapillaren Milchkanäle (114) auf der Aussenfläche des Aufnahmekopfes (205) und/oder der Innenseite des Saugkörpers (1) angeordnet sind. 6. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekopf die Form eines Rotationskörpers aufweist, insbesondere die Form einer Kugel, eines Kegels, eines Tropfens, eines Zylinders oder eine Kombination dieser Formen.

7. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Milchkanäle (114) geradlinig, geschwungen, gewindeartig oder dgl . verlaufen.

8. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtquerschnittsfläche aller

Milchkanäle je nach Einsatz für Säuglinge unterschiedlichen Alters verschieden gross ist.

9. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Milchkammern zur gegenüberliegenden Fläche hin als offene Taschen ausgebildet sind.

10. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Belüftungsöffnung (212) und Dichtlippe (102) vorgesehen ist, welcher bei Unterdruck in der Flasche Aussenluft einströmen lässt.

11. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Saugkörper Innenteil (120b) Mittel vorgesehen sind, welche das Durchbeissen im Bereich des Mundstückes verhindern.

Description:

Saugnippel für Milchflaschen

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Saugnippel für Milchflaschen, d.h. Milchflaschen für Säuglinge. Das Stillen ist die natürlichste und beste Art, ein Baby zu ernähren. Eine grosse Anzahl wissenschaftlicher Studien beweist, dass die Muttermilch für die Entwicklung vom Baby von grosser Bedeutung ist. Das Immunsystem ist stärker, und das Baby ist kräftiger. Ebenso hat der mechanische Effekt beim Saugen an der Brust einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der Gaumenform und der Muskeln. Leider ist das Stillen nicht immer oder nur teilweise möglich. Wenn z.B. die Mutter zurück zur Arbeit geht oder zur Stillzeit abwesend ist, bei Krankheiten, bei wunden Brustwarzen, oder wenn die Mutter zuwenig Milch hat und das Baby zusätzlich eine Ersatznahrung benötigt.

Bei diesen Situationen wird die Milch abgepumpt und dem Baby mit einer Flasche, mit Löffel, mit Becher oder mit Fingerfeeding verabreicht. Leider haben die heutigen Saugnippel negative Auswirkungen auf das Stillen. Die

Problematik liegt darin, dass das Baby das Trinken an der Brust lernen muss. Wenn es sich daran gewöhnt hat und dann aus der Flasche trinken muss, saugt es im ersten Moment gleich wie an der Brust. Das Baby merkt dann, dass sich der Saugnippel resp. das Verhältnis Vakuum/Milchfluss anders verhält. Ebenso kann die peristaltische Zungenbewegung nicht in gleichem Masse ausgeführt werden. Bei vielen herkömmlichen Saugnippeln muss das Baby den Milchfluss mit der Zunge stoppen, statt mit dem Rückgang vom Vakuum. Die

meisten Saugnippel sind innen hohl und haben beim Ausgang Löcher oder Schlitze. Die Lochdurchmesser beim Ausgang haben höchst selten den optimalen Durchmesser, entweder sind die Durchgänge zu gross oder zu klein. Zudem haben Saugnippel, welche innen hohl sind, nicht die richtige Elastizität. Eine andere Schwachstelle bei heutigen Saugnippeln besteht darin, dass während der Saugphase praktisch keine Längsausdehnung des Mundstückes stattfindet . Ein beeinflussender Faktor ist dabei die Schnittstelle Babylippe/Areola in Bezug auf Lippenabstützung. Die Abstützung der Lippen ist bei herkömmlichen Nippeln nicht naturnah gestaltet, weil die Nippel im Bereich der Lippenabstützung nicht in die Funktionsweise miteinbezogen sind und weil sie hohl sind und zuwenig Elastizität aufweisen.

Es wurden auch Saugnippel mit Ventilen entwickelt (siehe EP1416900 Bl, US 2004144744, US5035340) . Im Weiteren existieren Patente von Saugnippeln mit Kapillaren (siehe Patent MXPA05004972 oder US6588613), welche die natürliche Funktionsweise in einer besseren Art nachbilden sollen. Leider haben diese Systeme verschiedene Nachteile in der Anwendung und sind vor allem problematisch in der Herstellung. Im Weiteren ist die Reinigung erschwert, was zu Nachteilen in der Hygiene führt.

Bei den heutigen Nippeln ist die natürliche Gesamtfunktion nicht nachgebildet. Einzelne Teilfunktionen werden von verschiedenen Anbietern erfüllt, jedoch existiert kein

Produkt, welches alle Funktionen vom Stillen zufrieden stellend nachbildet.

Wegen der vielen Schwachstellen ist ein naturnahes Verhalten beim Trinken aus einer Milchflasche mit den herkömmlichen Nippeln gar nicht möglich. Durch diese Mängel wird das Baby irritiert und an ein falsches Saugen gewöhnt, welches das natürliche Stillen negativ beeinflusst. Bei Stillberaterinnen spricht man von "Saugverwirrung".

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Saugnippel zu entwickeln, welcher dem Saugverhalten an der Brust möglichst nahe kommt. Die Funktionalität soll sich so verhalten wie beim typischen Stillen an der Brust. Das natürliche Saugen besteht aus den Funktionen; Saugstärke, Saugrhythmus, Zungenbewegung, Abstützen der Lippen und Druck auf Brustwarze und Areola. Bei dieser Erfindung geht es darum, ein Gesamtsystem zu kreiren, welches alle wesentlichen Still-Funktionen nachbildet. Beispielsweise: - Wenn kein Vakuum und keine Druck vom Baby (Lippen oder Zunge) erzeugt wird, wird keine Milch freigegeben. Wenn der Nippel zusammengepresst wird, ohne Vakuum zu erzeugen, wird ebenfalls keine Milch abgegeben. Erst wenn Vakuum und Druck auf den Nippel erzeugt wird, fliesst die Milch. Die Milchmenge wird durch die Vakuumhöhe, Saugrhythmus und durch den Druck von Zunge und Lippen gesteuert. Der Nippel soll sich weich und flexibel anfühlen. Er soll vorzugsweise aus einem elastischen Vollmaterial sein, welches sich unter Vakuum - ähnlich wie die Brustwarze - in der Längsrichtung ausdehnt. Die Lippenabstützung soll anpassungsfähig und elastisch sein. Das Vakuum/Milchfluss-

Verhalten soll vergleichbar mit dem Milchfluss der Brust sein.

Der Saugnippel soll zudem kostengünstig hergestellt und optimal gereinigt werden können. Die gestellte Aufgabe wird beim vorliegenden Saugnippel durch die konstruktiven Merkmale gemäss dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst. Durch das Saugen am Mundstück und der peristaltischen Zungenbewegung wird ein Vakuum erzeugt . Beim Vakuum-Aufbau und durch die Zungenbewegung wird das Mundstück verformt und axial verlängert. Zusätzlich verformt sich die Lippenabstützung, sodass der Nippel im Babymund weit in Richtung Gaumen gesaugt wird. Durch diese Bewegung hebt der Saugkörper im Bereich der Milchkanalverschlusswand vom Aufnahmekopf ab und öffnet den Durchgang zwischen den Milchkanälen und dem Auslasskanal. Die Milch fliesst dadurch aus der Flasche durch die Milchkanäle (Kapillaren) und gegebenenfalls Milchkammern zum Auslasskanal. Die Milchkanäle liegen zwischen der Aussenfläche des Aufnahmekopfes und der Innenwand des

Saugkörpers. Die Aufgabe der Kapillaren besteht darin, die Milch von der Flasche - entsprechend dem Saugverhalten vom Baby, - dosiert abzugeben. Mit den Kapillar-Querschnitten und Kapillarlängen wird der Milchfluss im Verhältnis zu Vakuumhöhe bestimmt. Die Milchkammern dienen der Mutter zur visuellen überwachung, ob keine Luft im System ist. Weil verhindert werden soll, dass das Baby während dem Trinken Luft mitschluckt.

Unter Kapillaren seien enge Kanäle verstanden in denen Oberflächenkräfte wirksam sind, so dass ohne erzeugtes Vakuum keine Milch fliesst.

Der eigentliche Saugkörper besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform aus einem weichen elastischen

Silikonaussenteil und einem härteren Silikoninnenteil, welche vorzugsweise im Mehrkomponentenspritzverfahren hergestellt und unlösbar miteinander verbunden sind. Der äussere weiche Teil des Saugkörpers soll sich ähnlich anfühlen und verformen lassen, wie die Brustwarze und die Areola. Der innere härtere Teil des 2-Komponenten Silikon- Saugkörpers gibt dem Saugkörper die nötige Stabilität. Der innere Teil des Saugkörpers dient neben der Stabilisierung vor allem dem Schutz gegen ein mögliches Durchbeissen im Bereich des elastischen Mundstückes. Der innere Teil ist im Bereich des Mundstückes als zylindrisches Rohr dargestellt. Als Durchbeiss-Schutz kommen auch andere geometrische Formen oder Materialien wie z.B. eine Spirale oder Gewebeeilage in Frage. Wie bereits erwähnt, hängt die Fliessgeschwindigkeit vom Vakuum ab. Bei kleinem Vakuum fliesst wenig Milch bei höherem Vakuum entsprechend mehr. Egal welche Vakuumsaugkurve das Baby vorgibt, das System passt sich an. So kann z.B. ein Baby das Vakuum über längere Zeit auf hohen Nievau halten und die Milch fliesst solange konstant. Sobald das Vakuum reduziert wird, reduziert sich auch der Milchfluss. Wenn zwischen den Saugphasen kein Vakuum auf den Nippel ausgeübt wird liegt der Saugkörper auf der Milchkanalverschlusswand auf und verschliesst den

Austritt. Somit passt sich das Saugnippel-System in jeder Phase dem Saugverhalten vom Baby an. Egal wie lange das Baby das Vakuum aufrecht hält. Die Milch wird dem Saugverhalten entsprechend abgegeben. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der durch Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt: Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines auf eine

Milchflasche aufgesetzten, erfindungsgemässen Saugnippels, rein schematisch im Schnitt;

Fig. 2 ebenfalls im Schnitt den Aufnahmekopf (Saugkörperaufnahme) mit integriertem Gewindeflansch;

Fig. 1* und 2* eine weitere Ausführungsform von Saugnippel und Aufnahmekopf, mit einem Saugnippel aus zwei Materialien unterschiedlicher Härte;

Fig. 3a bis 3d Varianten von Aufnahmekopfformen, rein schematisch;

Fig. 4 den eigentlichen Saugkörper, bei dieser

Ausführungsform aus im 2-Komponenten Verfahren hergestelltem gummielastischen Material, im Schnitt; Fig. 5, 5a und 5b die zentrale Ausnehmung im Saugkörper, mit in die Innenwand eingearbeiteten einseitig offenen kapillaren Milchkanäle und Milchkammern;

Fig. βa bis 6c rein schematisch weiter Formvarianten von Milchkanalen;

Fig. 7 ein Detail zwischen Saugkorper und Aufnahmekopf, stark vergrossert, der Belüftung zum Flaschenmnenraum;

Fig. 8 eine Variante des erfmdungsgemassen Saugnippels;

Fig. 9 einen Saugnippel in der Grundstellung (ohne Vakuum) ; und

Fig. 10 einen Saugnippel wahrend der Saugphase .

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft einen Saugnippel für Milchflaschen, bzw. ein Trinksystem für die Saulingsernahrung .

Wie Figur 1 und 1* schematisch zeigen, besteht das System aus einem Saugkorper 1 aus gummielastischem Material, z.B. aus Silikon, und einem eine Aufnahme für den Saugkorper 1 bildenden Aufnahmekopf 2, hier mit integriertem Gewindeflansch zum losbaren Aufschrauben des Aufnahmekopfes 2 auf einer Milchflasche 3. Im Aufnahmekopf 2 ist ein zum Flaschenmnern führender Verbindungs- bzw. Eintrittskanal 207 welcher über einen Kanal 208 zur Aussenflache des Aufnahmekopfes fuhrt (mindestens eine öffnung) . Die vorstehend beschriebenen Teile 1, 2 bilden den Saugnippel gemass der Erfindung. Der zwischen Saugnippel und Flasche 3 liegende Dichtring 202 kann 4 1 Is separates Teil, in den Aufnahmekopf 2 integriert oder als Mehrkomponenten-Spritzgussteil ausgebildet sein.

Figur 2 und 2* zeigen den Aufnahmekopf 2 mit integrierter Gewindemuffe 203. Er dient der Aufnahme und Positionierung des Saugkörpers sowie des Milchtransfers in den Saugkörper. Letzterer liegt in montiertem Zustand gegen die Auflagefläche 204, den zylindrischen Teil 206 und die

Aussenwand 211 des eigentlichen Aufnahmekopfes 205 an. An diesen Flächen erfolgt die Abdichtung und Fixierung des Saugkörpers .

Die Milch gelangt aus der Flasche über den Verbindungskanal 208 zum Saugkörper. Es können eine Vielzahl

Verbindungskanäle 208 und somit Auslässe vorgesehen werden. Die Verbindungskanäle 208 münden vorzugsweise in einen Verteilkanal 209 welcher als Ringkanal auf der Aussenfläche des Aufnahmekopfes ausgebildet ist, wobei die kapillaren Milchkanäle mit dem Verteilkanal 209 kommunizieren. Wie nachstehend gezeigt wird, werden die nach innen offenen Milchkanäle 114 und Milchkammern 109, von der Aussenwand bzw. Aussenfläche 211 des Aufnahmekopfes verschlossen.

Diese Milchkanäle 114 und Milchkammern 109 werden im Zusammenhang mit Figur 4 und 5 näher beschrieben. Beim

Ausführungsbeispiel sind diese in der Innenwand, resp. in der Dichtfläche 115 des Saugkörpers integriert. Sie könnten aber auch ganz oder teilweise in der Aussenwand des Aufnahmekopfes angeordnet sein. Aufnahmekopf und/oder Saugnippel können auch ohne Kapillaren ausgebildet sein und nur als reine Ventilfunktion im Zusammenhang mit Vakuum verwendet werden.

Wie Figuren 3a bis 3d zeigen, kann die Form des Aufnahmekopfes 2 kugelförmig, zylindrisch, kegelförmig oder aus kombinierten Formen ausgebildet sein.

Eine Belüftungsöffnung 212 verbindet den Flascheninnenraum mit dem Belüftungsventil 102.

Wie Figur 4 zeigt, besteht der Saugkörper aus einem Aussenteil 120a und Innenteil 120b. Das Innenteil und das Aussenteil sind unlösbar mit einander verbunden. Der Saugkörper wird im Mehrkomponenten-Spritzverfahren hergestellt. Der Saugkörper kann auch aus mehr als zwei Materialien oder nur aus einem Material herstellt werden.

Das gummielastische Innenteil 120b wird über den Aufnahmekopf 205 gestülpt. Die Abstützung und Positionierung gegenüber dem Aufnahmekopf bzw. der Saugnippelaufnahme erfolgt durch die Auflage 101, die

Zylinderdichtung 105 sowie durch die Haltefläche 106. Die zentrale Funktionseinheit besteht aus den Milchkanälen 114 und den Milchkammern 109, welche das Verhalten der natürlichen Milchkanäle nachbilden. Die Milchkanäle und Milchkammern sind in der Längsrichtung auf die eine Seite hin geöffnet. Diese öffnungen sind herstellbedingt und werden mit der Milchkanalverschlusswand 211, d.h. der Aussenwand des Aufnahmekopfes verschlossen. Die Milchkanäle bilden Kapillaren durch die unter Vakuum Milch fliesst. Die geometrische Form, die Breite und Tiefe gepaart mit der richtigen Shorehärte vom Gummi ermöglichen ein natürliches und "brustnahes" Saug- und Milchflussverhalten. Die Kanäle und Milchkammern können geradlinig, geschwungen, gewindeartig, usw. ausgebildet sein (siehe Figuren 5 und βa

bis 6c) . Ebenso können die Kanäle teilweise oder vollständig statt im Saugkörper im Aufnahmekopf 205 integriert sein.

Die Milchkammern 109 dienen der visuellen überwachung des erwünschten luftfreien Milchflusses.

Die Dichtfläche 115 dient auf der einen Seite zum Abtrennen und Abdichten der Milchkanäle 114 und Milchkammern 109 untereinander und auf der anderen Seite als Verschluss zwischen der Milchzuführung 107 und dem Auslasskanal 116. Der Auslasskanal 116 sammelt die Milch aus den Milchkanälen 114 und leitet diese zum Milchauslass 123. Der Auslasskanal 116 besteht aus mindestens einem Kanal.

Der Saugkörper Aussenteil 120a, welcher unlösbar mit dem Saugkörper-Innenteil 120b verbunden ist, besteht aus einem weichen Material. Vor allem das Mundstück 117 und die

Lippenabstützung 119 sollen möglichst der Form und Härte einer Brustwarze entsprechen. Wie in Fig. 9 und Fig. 10 ersichtlich, wird durch die Saugfunktion die Nippelspitze in den Mund gesogen und zusammengepresst . Das Mundstück verlängert sich und durch die Verformung der

Lippenabstützung gelangt das Mundstück weit in den Mund des Babys . Durch die axiale Bewegung des Mundstückes 117 hebt die Dichtfläche 115 des Saugkörpers von der Milchkanalverschlusswand 211, d.h. der Aussenfläche des Aufnahmekopfes ab und übt somit ein Vakuum auf die

Milchkanäle aus. Je höher das erzeugte Vakuum um so mehr wird der Milchfluss begünstigt. Sobald das Baby das Vakuum reduziert, bewegt sich der Saugnippel in die Grundstellung zurück und unterbricht den Milchfluss.

Die Belüftung des Flascheninnern erfolgt durch die Belüftungsdichtlippe 102 (Figuren 4 und 7), welche bei einem Unterdruck in der Flasche Aussenluft einlässt. Die Luft strömt via Lufteintrittsöffnung 104 zur Belüftungsdichtlippe 102. Die Belüftungsdichtlippe 102 lässt die Luft nur in einer Richtung strömen. Eine öffnung zwischen Belüftungsdichtlippe 102 und der Belüftungsöffnung 212 verbindet den Flascheninnenraum mit der Belüftungsdichtlippe . Bei einem möglichen überdruck in der Flasche wird die Belüftungsdichtlippe an die Fläche 204 gepresst und verhindert ein Ausströmen von Luft oder Flüssigkeit.

Figur 8 zeigt eine Variante des Aufnahmekopfes. Aufnahmekopf 205 und Gewindering 203 sind zweiteilig Figur 9 zeigt den geschlossenen Milchdurchgang bzw. das geschlossene Ventil, wenn kein Vakuum vorhanden ist und somit keine Milch fliesst.

Figur 10 zeigt den offenen Milchdurchgang bzw. das geöffente Ventil während der Saugphase.

Legende der überweisungszeichen 1. Saugkörper

101 Auflage

102 Belüftungsdichtlippe 104 Lufteintrittsöffnung

105 Zylinderdichtung

106 Haltefläche

107 Milchzuführung 109 Milchkammern 114 Milchkanäle (Kapillaren)

115 Dichtfläche

116 Auslasskanal

117 Mundstück

119 Lippenabstützung 120a Saugkörper Aussenteil 120b Saukörper Innenteil

122 Dichtfläche

123 Milchauslass

2. Aufnahmekopf

201 Gewinde

202 Dichtring

203 Gewindering bzw. Gewindemuffe 204 Auflagefläche

205 Aufnahmekopf

206 Zylinderdichtung (Wandfläche)

207 Eintrittskanal

208 Verbindungskanal 209 Verteilkanal

210 Dichtfläche

211 Milchkanalverschlusswand bzw. Aussenoberflache des Kopfes

212 Belüftungsöffnung

3. Flasche