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Title:
TECHNICAL ORTHOPAEDIC DEVICE FOR SUPPORTING AN EXTREMITY OF A PATIENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121165
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a technical orthopaedic device for supporting an extremity of a wearer (14), wherein the technical orthopaedic device has at least one supporting element (2) on which the extremity lies when the technical orthopaedic device is being worn, wherein the supporting element (2) has a supporting structure (8) and a contact element (4), wherein the contact element (4) has or consists of a flat, flexible, preferably elastic material, wherein the contact element is fastened to the supporting structure (8) in such a way that there is a gap between the contact element and the supporting structure.

Inventors:
KOPPE MARIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/084359
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
OTTOBOCK SE & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61F5/01; A61F5/34; A61F5/37
Foreign References:
EP1006960A12000-06-14
DE102011018470A12012-10-18
DE102016104880A12017-09-21
EP2076224B12016-08-24
Attorney, Agent or Firm:
GRAMM, LINS & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einrichtung zum Stützen einer Extremität eines Trägers (14), wobei die Ein- richtung wenigstens ein Stützelement (2) aufweist, auf dem in einem ange- legten Zustand der Einrichtung die Extremität aufliegt, wobei

das Stützelement (2) eine Stützstruktur (8) und ein Auflageelement (4) auf- weist, wobei das Auflageelement (4) ein flächiges, flexibles, vorzugsweise elastisches Material aufweist oder daraus besteht dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement derart an der Stützstruktur (8) befestigt ist, dass sich zwischen dem Auflageelement und der Stützstruktur ein Spalt befindet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, das das Auflageele- ment (4) an wenigstens drei, bevorzugt wenigstens vier, besonders bevor- zugt wenigstens sechs Befestigungsstellen (6) an der Stützstruktur (8) befes- tigt ist oder an einer umlaufenden Befestigungsstelle (6), bevorzugt einem umlaufenden Rand der Stützstruktur (8) befestigt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auf- lageelement (4) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig aus einem luftdurchlässigen Material hergestellt ist.

4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass das Auflageelement (4) zumindest teilweise, vorzugsweise vollstän- dig aus einer Folie, einem Netz, einem Textil, beispielsweise einem luftdurch- lässigen Gewirk, einem perforierten Polstermaterials, beispielsweise einem Schaumstoff oder einem Elastomer, oder einem auxetischen Material herge- stellt ist.

5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Stützstruktur (8) ein Kunststoffbauteil, ein Metallbauteil oder ein Bauteil aus einem Faserverbundwerkstoff ist oder aufweist und die Befesti- gungsstellen (6) von einem Rest der Stützstruktur beispielsweise in Form von Laschen hervorstehen.

6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass das Auflageelement (4) lösbar an der Stützstruktur (8) befestigt ist. 7. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass ein Abstand zwischen verschiedenen Befestigungsstellen (6), vor- zugsweise durch ein Seilsystem oder Zugsystem, einstellbar ist

8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Einrichtung wenigstens einen, vorzugsweise angetriebenen, Aktuator aufweist, durch den ein Abstand zwischen wenigstens zwei ver- schiedenen Befestigungsstellen (6) veränderbar ist.

9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Einrichtung wenigstens ein zweites Stützelement (2) aufweist, das im angelegten Zustand der Einrichtung auf einer dem ersten Stützele- ment (2) abgewandten Seite der Extremität angeordnet ist.

10. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Einrichtung eine orthopädietechnische Einrichtung, wie bei spielsweise eine Orthese, eine Lagerungsvorrichtung, ein Rehabilitationsge- rät oder ein Exoskelett ist.

Description:
ORTHOPÄDIETECHNISCHE EINRICHTUNG ZUM STÜTZEN EINER EXTREMITÄT EINES PATIENTEN

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Stützen einer Extremität eines Trägers, wobei die Einrichtung wenigstens ein Stützelement aufweist, auf dem in einem an- gelegten Zustand der Einrichtung die Extremität aufliegt, wobei das Stützelement eine Stützstruktur und ein Auflageelement aufweist, wobei das Auflageelement ein flächiges, flexibles, vorzugsweise elastisches Material aufweist oder daraus be- steht. Derartige Einrichtungen sind beispielsweise in Form von Orthesen aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Auch bestimmte Formen von Exoskelleten oder anderen Unterstützungseinrichtungen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einer Einrichtung verstanden. Aus der nicht vorveröffentlichten DE 2016 104 880 A1 ist beispielsweise eine Unterstützungsvorrichtung bekannt, mit der das Arbeiten über Kopf erleichtert werden soll, indem eine der Schwerkraft entgegen gerichtete Kraft auf den Oberarm des Trägers ausgeübt wird. Andere Orthesen, beispielsweise Armabduktionsorthesen oder Schulterorthesen sind dazu gedacht, ein Gelenk, beispielsweise einen Ellbogen oder eine Schulter, ruhig zu stellen und eine Bewegung zu verhindern. Insbesondere bei

Armobduktionsorthesen muss der Arm in einer angehobenen Position gehalten werden, wozu er auf ein Stützelement aufgelegt wird.

Derartige Stützelemente sind häufig aus einem starren Bauteil hergestellte

Schalen oder andere flächige Gegenstände, die gegebenenfalls mit einer

Polsterung, beispielsweise einem Kissen oder einem Schaumstoff, belegt sind. Dennoch kommt es insbesondere bei Einrichtungen, die über einen langen Zeitraum getragen werden, oftmals zu Druckstellen, unangenehmer

Schweißbildung oder sogar der Unterbrechung der Blutzirkulation, da Blutgefäße abgedrückt werden können. Insbesondere aus einem starren Material,

beispielsweise Kohlefaserverbundwerkstoff, Kunststoff oder Metall, hergestellte Schalenelemente sind in der Regel nicht an die individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Trägers angepasst, sondern weisen eine Standardform auf. Dies ist jedoch nicht die optimale Form, sodass es oftmals zu den genannten Nachteilen kommt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs er- wähnten Art so weiter zu entwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden o- der zumindest stark abgeschwächt werden.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Einrichtung gemäß dem Ober- begriff des Anspruchs 1 , die sich dadurch auszeichnet, dass das Auflageelement derart an der Stützstruktur befestigt ist, dass sich zwischen dem Auflageelement und der Stützstruktur ein Spalt befindet. Dieser Spalt ist so ausgebildet, dass er auch im angelegten Zustand der Einrichtung vorhanden ist.

Die Extremität des Trägers, beispielsweise ein Bein oder ein Arm, wird auf das Auflageelement des Stützelementes aufgelegt, dass sich die Materialbeschaffen- heit in optimaler Weise an die Form des jeweiligen Körperteils anpasst. Auf diese Weise muss auf individuelle Gegebenheiten wenig Rücksicht genommen werden, außer das gegebenenfalls unterschiedlichen Größen der Einrichtung vorgehalten werden müssen. Es ist sichergestellt, dass sich das flächige und flexible Material optimal an die Extremität anformt. Dies kann insbesondere dadurch bestehen, dass es nicht vollflächig an der eigentlichen Stützstruktur angeordnet ist, sondern derart, dass sich der Spalt ergibt, in den das Material des Auflageelementes nach- geben und das Auflageelement sich verformen kann, wenn es durch ein Körperteil belastet wird. Der Spalt ist dabei so dimensioniert, dass er durch die Verformung des Auflageelementes zwar kleiner werden kann, jedoch durch die im bestim- mungsgemäßen Gebrauch auftretenden Kräfte nicht geschlossen wird. Diese Kräfte werden durch die durch das Stützelement gestützte Extremität aufgebracht.

Das Auflageelement ist vorzugsweise an mehreren voneinander beabstandeten Befestigungsstellen mit der Stützstruktur verbunden. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Befestigungsstellen auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Extremität angeordnet sind. Soll durch die Einrichtung beispielsweise ein Oberarm gestützt werden, ist es von Vorteil, die Befestigungsstellen auf zwei gegenüberlie- genden Seiten des Armes, beispielsweise auf der medialen und der lateralen Seite, anzuordnen, sodass sich dazwischen das flächige flexible Material des Auf- lageelementes erstreckt. Die Extremität des Trägers, die auf das Auflageelement aufgelegt wird, kommt somit vorteilhafterweise nicht in Kontakt mit den Befesti- gungsstellen und insbesondere auch zwischen den Befestigungsstellen nicht in Kontakt mit der eigentlichen Stützstruktur. Druckstellen werden auf diese Weise ebenso sicher vermieden wie die Unterbrechung der Blutzirkulation. Hinzu kommt, dass das flächige flexible Material, dass vorteilhafterweise elastisch ausgebildet ist, wirklich leichter ist als beispielsweise eine aus Metall oder einem Kunststoff hergestellte Schale.

Vorzugsweise ist das Auflageelement an wenigstens drei, bevorzugt wenigstens vier, besonders bevorzugt wenigstens sechs Befestigungsstellen an der Stütz- struktur befestigt oder an einer umlaufenden Befestigungsstelle, bevorzugt einem umlaufenden Rand der Stützstruktur, befestigt. Dabei sind auf wenigstens einer, vorteilhafterweise auf beiden Seiten der Extremität, also beispielsweise medial und lateral, jeweils wenigstens zwei Befestigungsstellen angeordnet. Auf diese Weise wird eine optimale Lagerung der Extremität auf dem Auflageelement sicher- gestellt.

Alternativ kann das Auflageelement auch an einer einzigen Befestigungsstelle mit der Stützstruktur verbunden, wenn sich diese Befestigungsstelle über einen Teil des Umfanges des Auflageelementes, vorzugsweise über den gesamten Umfang des Auflageelementes erstreckt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Auflageelement zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, aus einem luftdurchlässigen Material hergestellt. Auf diese Weise wird eine unangenehme Schweißbildung verhindert und eine aus- reichende Belüftung gewährleistet. Dazu ist es insbesondere von Vorteil, wenn ein Abstand zwischen dem Auflageelement und der Stützstruktur so gewählt wird, so- dass auch hier eine Luftzirkulation stattfinden kann. Dies gilt selbstverständlich nicht an den Befestigungsstellen, da an diesen Stellen das Auflageelement an der Stützstruktur befestigt ist.

Vorteilhafterweise ist das Auflageelement zumindest teilweise, vorteilhafterweise jedoch vollständig aus einer Folie, einem Netz, einem Textil beispielsweise einem luftdurchlässigen Gewirk, einem perforierten Polstermaterials, beispielsweise ei- nem Schaumstoff oder einem Elastomer, oder einem auxetischen Material herge- stellt. Insbesondere ein auxetisches Material muss nicht elastisch ausgebildet sein, sondern kann auch nur flexibel sein. Es kann beispielsweise aus TPE herge- stellt sein. Bei der Folie hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese perfo- riert, also insbesondere mit einem Lochmuster versehen ist, um beispielsweise eine Luftzirkulation zu gewährleisten und aus der Folie ein luftdurchlässiges Mate- rial zu machen. Dies ist bei einem Netz oder einem Textil nicht notwendig, da diese Strukturen bereits von sich aus über ausreichend Durchbrüche verfügen, die eine Luftzirkulation ermöglichen.

Vorzugsweise ist die Stützstruktur ein Kunststoffbauteil, ein Metallbauteil oder ein Bauteil aus einem Faserverbundwerkstoff oder weist ein solches auf. Die Befesti- gungsstellen stehen vorzugsweise vom Rest der Stützstruktur in Form von La- sehen hervor. Vorzugsweise ist das Auflageelement lösbar an der Stützstruktur befestigt. Dies kann beispielsweise über Klettverschlüsse, Druckknopfelemente, sonstige Formschlusselemente oder durch Klebeverbindungen geschehen. Durch die lösbare Verbindung kann bei Nichtbenutzen der Einrichtung das eigentliche Auflageelement von der Stützstruktur entfernt und beispielsweise gewaschen wer- den, um eine erneute Verwendung der Einrichtung zu ermöglichen. Selbstver- ständlich kann auch ein Auflageelement auf diese Weise durch ein anderes Aufla- geelement ersetzt werden, dass beispielsweise aus einem anderen Material be- steht, eine andere Festigkeit aufweist oder andere physikalische und/oder chemi- sche Eigenschaften aufweist. So ist es beispielsweise möglich, ein Gewebe vorzu- sehen, dessen Fasern zumindest teilweise aus Silber bestehen oder mit Silber be- schichtet sind, um eine antibakterielle Wirkung zu erreichen.

Vorzugsweise ist der Abstand zwischen verschiedenen Befestigungsstellen ein- stellbar, wozu vorteilhafterweise ein Seilsystem oder Zugsystem verwendet wird. Durch die Einstellung des Abstandes zwischen den einzelnen Befestigungsstellen wird die Spannung des flächigen und flexiblen, vorzugsweise elastischen Materials des Auflageelementes, das sich zwischen den Befestigungsstellen erstreckt, ver- ändert. Auf diese Weise kann die Spannung und die Spannungsverteilung indivi- duell auf die optimale Verteilung angepasst werden. Vorzugsweise verfügt die Einrichtung über wenigstens einen Aktuator, der vorteil- hafterweise angetrieben ist, wobei durch den Aktuator ein Abstand zwischen den wenigstens zwei Befestigungsstellen veränderbar ist. Der wenigstens eine Aktua- tor kann dabei beispielsweise hydraulisch, pneumatisch oder auf andere Weise angetrieben werden. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise unterschiedli- che Spannungen und Spannungsverteilungen in dem flächigen flexiblen Material des Auflageelementes in zeitlicher Abfolge einzustellen und so beispielsweise die Extremität, die auf dem Auflageelement aufliegt, um zu Lagern und die Druckver- teilung zu verändern. Dies ist insbesondere für Einrichtungen von Vorteil, die über einen sehr langen Zeitraum getragen werden und die Extremität des Trägers stüt- zen. Auf diese Weise wird beispielsweise die Ausbildung eines Dekubitus verhin- dert. Die Einsteilbarkeit kann auch über wenigstens ein Zugelement erreicht wer- den, wobei die durch das Zugelement übertragene Zugkraft beispielsweise durch ein drehbares Betätigungselement einstellbar ist. Ein derartiges Zugelement ist beispielsweise aus der EP 2 076 224 B1 bekannt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung verfügt die Einrichtung über wenigstens ein zweites Stützelement, das im angelegten Zustand der Einrichtung auf einer dem ersten Stützelement abgewandten Seite der Extremität angeordnet ist. Ein derartiges zweites Stützelement kann identisch oder unterschiedlich zum ersten Stützelement ausgebildet sein um jegliche Ausgestaltung annehmen, die auch für das erste Stützelement beschrieben wurde. Durch die Anordnung auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Extremität ist eine umfassende Lagerung möglich. So ist beispielsweise bei einem herunterhängenden Arm ein erstes Stützelement auf der hinteren Seite (ventral) angeordnet, dessen

Befestigungsstellen sich rechts und links (medial und lateral) vom Oberarm befinden. Ein zweites Stützelement ist frontal zum Oberarm angeordnet, dessen Befestigungsstellen sich ebenfalls medial und lateral, also rechts und links, des Oberarms befinden. Auf diese Weise ist eine nahezu voll umfängliche Lagerung der Extremität im vorliegenden Beispiel also des Oberarms, möglich. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Extremität in unterschiedlichen

Positionen relativ zur Schwerkraftrichtung gelagert werden soll, da auch der Träger unterschiedliche Positionen einnehmen kann. Vorzugsweise handelt es sich bei der Einrichtung um eine orthopädietechnische Einrichtung, beispielsweise eine Orthese, eine Lagerungsvorrichtung, ein

Rehabilitationsgerät oder einen Teil eines Exoskelettes.

Vorzugsweise ist an dem Auflageelement wenigstens ein Sensor und/oder wenigstens eine Elektrode angeordnet. Der wenigstens eine Sensor und/oder die wenigstens eine Elektrode kommt im angelegten Zustand der Einrichtung mit der Extremität und insbesondere der Haut des Trägers in Kontakt. Auf diese Weise können über eine Elektrode elektrische Signale, beispielsweise myoelektrische Signale erfasst und an eine elektrische Steuerung oder eine Auswerteeinheit übermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich können auch elektrische Signale an die Haut des Trägers abgegeben werden, um beispielsweise unter der Haut liegende Muskeln zu stimulieren. Wir ein Sensor verwendet kann beispielsweise der Druck bestimmt und so ermittelt werden, ob eine ausreichende Polsterung vorhanden ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Feuchtigkeit der Haut, eine Position im Raum, ein Absolutwinkel oder eine andere Größe bestimmt werden, die dann zur Überwachung der Einrichtung und/oder Steuerung von Funktionen der Einrichtung verwendet werden kann.

Um eine Druckstelle zu vermeiden kann das Auflageelement an einer

gewünschten Stelle abgespannt sein, um für eine punktuelle Entlastung zu sorgen. Dies ist beispielswiese sinnvoll, wenn die Extremität des Trägers der Einrichtung über knöcherne Vorsprünge oder empfindliche Stellen, beispielsweise eine Wunde, eine Ulzeration oder andere entlastungsbedürftige Areale, verfügt.

Zur Abspannung können Stifte, Züge oder flexible und/oder elastische Einheiten verwendet werden.

Mit Hilfe der beiliegenden Zeichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 - die schematische Seitenansicht eines Teils einer Einrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit zwei Schnittdarstellungen, Figur 2 eine Einrichtung in Form einer Armorthese,

Figur 3 die schematische Darstellung einer angelegten Einrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der

vorliegenden Erfindung,

Figuren 4 und 5 - die schematischen Darstellungen einer weiteren

Ausführungsform im geöffneten und im geschlossenen Zustand,

Figuren 6 und 7 schematische Seiten- und Schnittdarstellungen eines Teils einer Einrichtung gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Figuren 8 und 9 - schematische Darstellungen einer Einrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Figur 1 zeigt im oberen Bereich eine schematische 3D-Ansicht eines

Stützelementes 2 für eine Einrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Stützelement verfügt über ein Auflageelement 4, das an sechs Befestigungsstellen 6 an einer Stützstruktur 8 befestigt ist. Die einzelnen Befestigungsstellen 6 sind als separater Bauteile am Rest der

Stützstruktur 8 angeordnet. Im unteren Bereich der Figur 1 sind die beiden

Schnittdarstellungen entlang der Linie A-A und B-B dargestellt.

Im linken unteren Bereich der Figur 1 ist die Schnittdarstellung entlang der Linie A- A dargestellt. Man erkennt die in diesem Schnitt bogenförmige Stützstruktur 8, an deren oberen Enden sich die Befestigungsstellen 6 befinden. An diesen ist das Auflageelement 4 angeordnet. Im Bereich rechts unten den Figur 1 ist die

Schnittdarstellung entlang der Linie B-B dargestellt. Auch hier erkennt man die Stützstruktur 8, die in dieser Schnittdarstellung jedoch umgekehrt gekrümmt ist. Auch hier befinden sich am Ende zwei Befestigungsstellen 6, an denen das Auflageelement 4 angeordnet ist. Wird nun in das Stützelement 2 gemäß Figur 1 eine Extremität, beispielsweise ein Arm eines Trägers eingelegt, kann sich das Auflageelement 4 optimal an die geometrischen Formen und Konturen der Extremität anpassen. Vorzugsweise sind die Befestigungsstellen 6 an

Vorsprüngen 10 der Stützstruktur 8 angeordnet, sodass eine Elastizität zumindest im geringen Maße, vorteilhafterweise jedoch bereits durch das Material der Stützstruktur 8 selbst, erreicht wird.

Figur 2 zeigt die Darstellung einer Einrichtung, die an einem Arm 12 eines Trägers 14 angeordnet sind. Die Einrichtung verfügt über zwei Stützelemente 2, von denen eines am Oberarm und eines am Unterarm des Trägers 14 angeordnet sind. Beide sind über Schienen 16 und ein dazwischenliegendes Gelenk 18 miteinander verbunden.

Man erkennt die beiden Auflageelemente 4, die wieder in Form von Netzstrukturen ausgebildet sind und sich an den Arm 12 des Trägers 14 anlegen. Die

Stützstruktur 8 verfügt jeweils über Vorsprünge 10, an denen sich die

Befestigungsstellen 6 befinden.

Jeweils durch eine gestrichelte Linie 20 ist die Außenkontur des Oberarms und Unterarms des Trägers 14 dargestellt. Man erkennt, dass sie einen Abstand zur Stützstruktur 8 aufweist, sodass der Arm 12 des Trägers 14 nicht mit

gegebenenfalls starren oder steif ausgebildeten Bauteilen der Stützelemente 2 in Kontakt kommt. Der einzige Kontakt besteht vorteilhafterweise auf dieser Seite des jeweiligen Arms 12 ausschließlich zum Auflageelement 4. Über Riemen 22 wird die Einrichtung am Träger 14 gehalten.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung, die über ein

Stützelement 2 verfügt, dass weder die Stützstruktur 8 mit den Vorsprüngen 10 sowie die Befestigungsstellen 6 aufweist, und denen das eigentliche

Auflageelement 4 wieder in Form einer netzartigen Struktur, angeordnet ist. Die

Einrichtung gemäß Figur 3 verfügt über ein Flebelelement 24, das über ein Gelenk 26 mit einer Kraftübertragungsvorrichtung 28 verbunden ist, die eine

aufzubringende Kraft in ein Gürtelelement 30 und damit den Träger 14 überträgt. Zwischen dem Flebelelement 24 und dem Kraftübertragungselement 28 befindet sich ein Kraftaufbringelement 32, durch das eine Kraft auf das Hebelelement 24 und damit auf das Stützelement 2 aufgebracht werden kann.

Figur 4 zeigt die Stützstruktur 8 mit dem daran befestigten Auflageelement 4 in einer weiteren Ausgestaltung gemäß der vorliegenden Erfindung. Das

Auflageelement 4 ist über die Befestigungsstellen 6 an der Stützstruktur 8 angeordnet. Zusätzlich verfügt die Einrichtung über zwei Schalenelemente 36, zwischen denen sich ein Betätigungselement 38 befindet. Zudem ist ein Arm 12 des Trägers schematisch dargestellt. Dieser Arm 12 kann von oben durch die Öffnung zwischen den beiden Schalenelementen 36 eingeführt werden. Dabei wird er in Figur 4 nach unten bewegt und kommt so mit dem Betätigungselement 38 in Kontakt, dessen Endbereiche 40 an dem Schalenelement 36 befestigt sind. Wird der Arm 12 aus der in Figur 4 gezeigten Situation weiter nach unten bewegt, wird auf das Betätigungselement 38 eine nach unten wirkende Kraft ausgeübt, die dafür sorgt, dass die beiden Schalenelemente 36 um Gelenke 42 herum verschwenkt werden.

Auf diese Weise wird die in Figur 5 gezeigte Situation erreicht. Der Arm 12 ist nahezu vollständig vom Betätigungselement 38 umgeben. Durch seine Bewegung nach unten hat er die beiden Schalenelemente 36 um die Gelenke 42 herum verschwenkt und so die Anordnung geschlossen.

Die Figuren 6 und 7 zeigen die bereits aus Figur 1 bekannten Ansichten einer Einrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden

Erfindung, die sich von der in Figur 1 gezeigten Ausgestaltung unterscheidet. Das Auflageelement 4 ist an sechs Befestigungsstellen 6 an der Stützstruktur 8 befestigt. Insbesondere in den unteren beiden Schnittdarstellungen der Figur 6 ist ein Abspannelement 44 zu erkennen, das an einer weiteren Stelle das

Auflageelement 4 mit der Stützstruktur 8 verbindet. Dadurch wird die Form des Auflageelementes 4 an dieser Stelle verändert und es kommt zu einer punktuellen Entlastung.

Figur 7 zeigt die gleichen Ansichten eines Teils einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung. In das Auflageelement 4 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel Elektroden 46 eingesetzt, die im angelegten Zustand mit der Haut des Trägers in Kontakt kommen und so beispielsweise elektrische Signale von der Haut weg oder auf die Haut hin leiten können. Alternativ oder zusätzlich dazu können auch Sensoren verwendet werden, die mit der Haut in Kontakt kommen sollen. Über schematisch dargestellte elektrische Leitungen 48 werden die elektrischen Signale zur Elektrode 46 oder von der Elektrode 46 geleitet.

Die Figuren 8 und 9 zeigen eine weitenverstellbare Ausgestaltung der

vorliegenden Erfindung. In Figur 8 ist ein Arm 12 dargestellt, der in ein

Stützelement 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden soll. Das Auflageelement 4 ist wie in den bereits gezeigten Ausführungsbeispielen über Befestigungsstellen 6 an der Stützstruktur 8 angeordnet. Diese Stützstruktur 8 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel

längenverstellbar. Ein erstes Bauteil 50 verfügt über eine Zahnreihe 52, in die ein Rastelement 54 eines zweiten Bauteils 56 eingreifen kann. Während in Figur 8 der Abstand zwischen den beiden dargestellten Befestigungsstellen 6 zu klein ist, um den Arm 12 aufzunehmen, wurde dies in Figur 9 geändert. Der Arm 12 passt zwischen die beiden Befestigungsstellen 6, da das Rastelement 54 in einen anderen Zahn der Zahnreihe 52 eingreift.

Bezugszeichenliste:

2 Stützelement

4 Auflageelement

6 Befestigungsstelle

8 Stützstruktur

10 Vorsprung

12 Arm

14 Träger

16 Schiene

18 Gelenk

20 gestrichelte Linie

22 Riemen

24 Hebelelement 26 Gelenk

28 Kraftübertragungsvorrichtung

30 Gürtelelement

32 Kraftaufbringelement

36 Schalenelement

38 Betätigungselement

40 Endbereich

42 Gelenk

44 Abspannelement

46 Elektrode

48 elektrische Leitung

50 erstes Bauteil

52 Zahnreihe

54 Rastelement

56 zweites Bauteil