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Title:
TEMPERATURE CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/182717
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a temperature control system for controlling the temperature of a room and to a composite element for a temperature control system according to the invention.

Inventors:
ZEYN KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056184
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
March 09, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZEYN KLAUS (DE)
International Classes:
H05B3/00; F24D13/02; H05B3/22
Domestic Patent References:
WO1996027271A11996-09-06
Foreign References:
DE3009800A11981-09-24
DE3932101A11991-04-04
DE202016107401U12017-02-01
Attorney, Agent or Firm:
2S-IP SCHRAMM SCHNEIDER BERTAGNOLL PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PART MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 Temperierungssystem zum Temperieren eines Raumes, umfassend

ein Heizelement (4) mit einer dem Raum zugewandten Oberfläche und einer dem Raum abgewandten Oberfläche,

ein Isolations- und/oder Reflexionselement (7), das beabstandet zum Heizelement (4) und an der dem Raum abgewandten Oberfläche des Heizelements (4) angeordnet oder anordenbar ist, sodass zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement (7) und dem Heizelement (4) ein innerer Luftspalt (6) ausgebildet wird oder ausbildbar ist, wobei das Iso lations- und/oder Reflexionselement (7) wärmeisolierend und IR- Strahlen reflektierend ausgestaltet ist, und

ein erstes Abstandselement (2), das an der dem Raum abgewandten Ober fläche des Isolations- und/oder Reflexionselement (7) angeordnet oder anordenbar ist, um zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionsele ment (7) und einer Wand (9) des Raumes einen äußeren Luftspalt (8) aus zubilden.

2. Temperiemngssy stem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Isola tions- und/oder Reflexionselement (7) flächig ausgestaltet ist und beidseitig IR-Strahlen reflektierend ausgestaltet ist.

3. Temperierungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement (7) und dem Heizele ment (4) ein zweites Abstandselement (6) angeordnet ist, wobei das zweite Abstandselement (6) vorzugsweise eine offene gitter- oder wabenförmige Struktur aufweist, sodass innerhalb der offenen Gitter- oder Wabenstruktur der innere Luftspalt (6) ausgebildet wird oder ausbildbar ist.

4. Temperiemngssy stem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der dem Raum abgewandten Oberfläche des Heizelements (4) ein Wärme speicher (5) angeordnet oder anordenbar ist.

5. Temperierungssystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Wär mespeicher (5) zwischen dem Heizelement (4) und dem Isolations- und/oder Reflexionselement (7) und beabstandet zum Isolations- und/oder Reflexions element (7) angeordnet ist.

6. Temperierungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der dem Raum zugewandten Oberfläche des Heizelements (4) ein Wärmeträ ger (3) angeordnet oder anordenbar ist.

7. Temperierungssystem nach Anspruch 6 und nach einem der Ansprüche 4 o- der 5, wobei der Wärmeträger (3), das Heizelement (4) und der Wärmespei cher (5) in Wärme leitendem Kontakt stehen.

8. Temperierungssystem nach dem vorhergehenden Anspruch, oder nach An spruch 6 und nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der Wärmeträger (3), das Heizelement (4) und der Wärmespeicher (5) zusammen als Verbundele ment ausgestaltet sind.

9. Temperierungssystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Isola tions- und/oder Reflexionselement (7) und gegebenenfalls das zweite Ab standselement (6) Teil des Verbundelements sind. 10. Verbundelement für ein Temperierungssystem zum Temperieren eines Rau mes, wobei das Verbundelement einen Wärmeträger (3),

ein Heizelement (4) und

einen Wärmespeicher (5)

aufweist, wobei

- der Wärmeträger (3) auf einer ersten Seite des Heizelements (4) angeord net ist,

der Wärmespeicher (5) auf einer zweiten Seite des Heizelements (4), die der ersten Seite des Heizelements (4) gegenüberliegt, angeordnet ist, und der Wärmeträger (3), das Heizelement (4) und der Wärmespeicher (5) in Wärme leitendem Kontakt stehen.

11. Verbundelement nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Verbunde lement

ein Isolations- und/oder Reflexionselement (7) und

- ein Abstandselement (6)

aufweist, wobei

das Isolations- und/oder Reflexionselement (7) an der Seite des Wärme speichers (5) angeordnet ist, die der Seite gegenüberliegt, an der das Heiz element (4) angeordnet ist, und

- das Abstandselement (6) zwischen dem Isolations- und/oder Reflexions element (7) und dem Wärmespeicher (5) angeordnet ist.

12. Verbundelement nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei durch das Ab standselement (6) ein Luftspalt zwischen dem Isolations- und/oder Reflexi- onselement (7) und dem Wärmespeicher (5) ausgebildet wird.

13. Temperierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder Verbundele ment nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das Heizelement (4)

eine leitfähige Beschichtung, die mit elektrischer Energie beaufschlagbar ist, einen Heizdraht, insbesondere einen mäanderförmig verlaufenden Heiz draht,

eine Wasserleitung, insbesondere eine mäanderförmig verlaufende Was serleitung, die mit Warmwasser beaufschlagbar ist,

- und Kombination hiervon

umfasst.

14. Temperierungssystem oder Verbundelement nach dem vorhergehenden An spruch oder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Isolations- und/o- der Reflexionselement (7)

eine hochglänzende Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie, oder ein Verbundfolie, die zumindest eine IR-Strahlen reflektierende Schicht und zumindest eine als Luftpolster ausgestaltete Schicht aufweist, umfasst.

Description:
Temperierungssystem Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Temperierungssystem, das insbesondere dazu geeignet ist, einen Raum, etwa den Raum eines Gebäudes, zu temperieren, sowie ein Ver bundelement für ein erfindungsgemäßes Temperierungssystem zum Temperieren eines Raumes.

Hintergrund der Erfindung

Der Klimawandel und die daraus hervorgehende erforderliche Energiewende um- fasst die drei Sektoren Strom, Wärme und Mobilität und erfordert eine Abkehr von fossilen Brennstoffen als Energieträger. Als Folge dessen werden konventionelle Heizsysteme an Bedeutung verlieren und durch neuartige Systeme, die durch rege nerative Energiequellen gespeist werden können, ersetzt. Im Stand der Technik sind verschiedene Heizsysteme bekannt, die heute noch größ tenteils mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, und neuere Systeme, wie Wär mepumpen, Blockheizkraftwerke, Solarthermie und andere. Diese Systeme beru hen primär auf dem Konvektionsheizprinzip. Bei diesen Systemen wird ein Medium, wie zum Beispiel Wasser, durch ein zent rales Heizgerät erwärmt und dann über Zuleitungen an in den zu erwärmenden Räu men angeordnete Konvektoren verteilt. Diese Konvektoren übertragen durch Kon vektion ihre Wärme an die Raumluft, wobei anzumerken ist, dass Luft als schlech ter Wärmeträger einzustufen ist. Die erwärmte Raumluft steigt in den oberen Bereich des Raumes auf, während die kältere Luft sich in den unteren Bereichen des Raumes verteilt, wo sich der Raum nutzer befindet. Als Folge ist ein hoher Energieaufwand für eine ausreichende Raumlufttemperatur erforderlich.

Der Temperaturunterschied zwischen den verschiedenen Bereichen des Raumes führt zu einer Luftzirkulation, die eine für Allergiker problematische Staubverwir belung im Raum verursacht.

Diese Nachteile herkömmlicher Systeme, die selbst bei neuartigen elektrischen Heizsystemen wie Luft-Wärmepumpen bestehen, führt zu einer hohen Trägheit der Systeme, was im Widerspruch zu der von der Energiewende geforderten Energie- suffizienz (energieverbrauchsrelevantes Konsum- und Nutzungsverhalten, z.B. durch bedarfsspezifische Heizprofile) steht.

Ein weiterer Nachteil an der Konvektion ist, dass durch den Temperaturaustausch der Luftschichten im Raum kalte Luft über die Wände streicht und dort Kondensa tionsfeuchte entsteht. Durch die aktuelle Dämmtechnik in Gebäuden mittels Wär medämmverbundsystemen (WDVS) und deren Luftdichtheit bildet die Kombina tion von Konvektionsheizung und WDVS den Nährboden für Schimmelbildung, was sowohl zu gesundheitlichen als auch bauphysikalischen Problemen führen kann.

Der Luftdichtheit und die Gefahr der Schimmelbildung, insbesondere bei mit WDVS gedämmten Gebäuden, wird durch den Einsatz von Lüftungssystemen be gegnet. Daraus folgernd erhöhen sich die wirtschaftlichen wie handwerklichen Auf wände bei Bauvorhaben.

Ein weiterer Nachteil dieser Systeme liegt in Ihren relativ hohen Materialkosten. Einhergehend mit einer zeitintensiven Installation die, von speziellen Gewerken auszuführen ist, ergeben sich hohe Gesamtkosten, während sich der spezifische Wärmebedarf für das Beheizen von Räumen aufgrund der Energieeinsparungsver ordnungen (ENEV) ständig reduziert. Damit stehen die relativ hohen Anschaf fungskosten und der Installationsaufwand der herkömmlichen Systeme nicht mehr im Verhältnis zur erforderlichen Wärmeerzeugung.

Als nachteilig bei diesen Systemen können auch der Aufwand und die Komplexität der Installation angesehen werden, da diese speziell geschultes Personal erforder lich machen und der steigende Fachkräftemangel eine Verzögerung und einherge hend Verteuerung von Vorhaben zur Folge hat.

Als Alternative zu Konvektionsheizungen ist das Prinzip der Wärmestrahlung auf- zuführen. Die Wärmestrahlung ist eine Art der Wärmeübertragung, bei der Wärme durch elektromagnetische Wellen (infrarote (IR) Strahlung, infrarotes Licht) über tragen wird.

Hierbei wird im Gegensatz zu konvektiven Systemen nicht die Luft als Wärmeträ ger verwendet sondern die Wände und feste Körper im Raum, welche die Strah lungswärme speichern und in den Raum emittieren.

Die heute in Gebäuden primär verwendete Wärmedämmung mittels z.B. Dämm stoffen auf Basis von Polystyrol führt hierbei zu beträchtlichen Wärmeverlusten, da diese WDVS Materialien einen Emissionsgrad £ von ca. 0,6 aufweisen und somit Wärmeverlusten durch Abstrahlung aus dem Raum nur bedingt entgegenwirken.

Es gibt unterschiedliche Arten von Strahlungsheizsystemen, welche in der Regel als ohmsche Widerstandsheizungen umgesetzt werden. Aktuelle Ausführungen weisen primär mäanderförmige Heizdrähte auf, wobei durch Anlegen einer elektri schen Spannung ein Stromfluss durch den Heizdraht erfolgt und aufgrund des Ei genwiderstandes des Heizdrahtes nach dem Ersten Jouleschen Gesetz der elektri sche Strom in dem elektrischen Leiter Wärmeenergie erzeugt. Der Heizdraht mäanderförmiger drahtgebundener Heizelemente weist üblicher weise einen Durchmesser von unter 1 mm auf. Damit haben diese Systeme einen sehr geringen Heizflächenanteil in Bezug auf die Gesamtgröße des Heizsystems. Als Folge hiervon muss relativ viel Energie aufgewandt werden, um die gesamte Heizfläche zu erwärmen. Dadurch erhöht sich der Energiebedarf dieser Systeme um eine Fläche wie einen Raum zu erwärmen.

Ein weiterer Nachteil des kleinen Flächenanteils der Heizdrähte erschließt sich bei Studieren des Stefan-Boltzmannschen Strahlungsgesetzes. Der lineare Einfluss des Heizflächenanteils an der resultierenden Wärmestrahlungsleistung Qw erschließt sich aus dem Stefan-Boltzmann Gesetz zur Berechnung von Strahlungs-/W ärme- strahlungsleistungen nicht schwarzer Körper:

Q w = s * 8 * A * T 4 mit

Qw = Wärmestrahlungsleistung eines Körpers in W / m 2

s = Stefan Boltzmann Konstante 5,67

8 = Emissionsgrad eines Körpers

A = Fläche eines Körpers

T = absolute Temperatur eines Körpers in K

Aus anderen Bereichen der Technik ist die Verwendung von z.B. polymerbasierten Folien mit eingebetteter Kohlenstoffbeschichtung für die Elmsetzung von Flächen heizsystemen, z.B. im Wohnbereich, wo diese beispielsweise im Fußboden und Wandbereich eingesetzt werden, bekannt. Hierbei wird ein elektrisch leitfähiges Material mit einem definierten Kohlenstoffanteil als ohmscher Widerstand großflä chig zwischen zwei stromführenden Leiterbahnen aufgebracht. Durch Anlegen ei ner Spannung an Kontaktpunkte der Leiterbahnen erfolgt ein Stromfluss durch die Kohlenstoffschicht und aufgrund des Eigenwiderstandes der Kohlenstoffschicht wird nach dem Ersten Jouleschen Gesetz in dem elektrischen Leiter Wärmeenergie erzeugt.

Aufgabe der Erfindung

Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, Lösungen zum Temperieren eines Raumes, etwa ein Raum eines Gebäudes, bereitzustellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise vermeiden. Hierbei soll es unerheblich sein, ob es bei dem Gebäude, dessen Räume temperiert werden sollen, um einen Neu- oder Altbau handelt. Die Lösungen zum Temperieren eines Raumes sollen zudem kostengünstig sein und einfach und leicht zu installie ren sein und gleichzeitig eine effizientere, umweltschonendere und kostengünsti gere Temperierung eines Raumes ermöglichen. Erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen An sprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bereitgestellt wird demnach ein Temperierungssystem zum Temperieren eines Raumes, umfassend

- ein Heizelement mit einer dem Raum zugewandten Oberfläche und einer dem Raum abgewandten Oberfläche,

- ein Isolations- und/oder Reflexionselement, das beabstandet zum Heizelement und an der dem Raum abgewandten Oberfläche des Heizelements angeordnet oder anordenbar ist, sodass zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionsele ment und dem Heizelement ein innerer Luftspalt ausgebildet wird oder ausbild bar ist, wobei das Isolations- und/oder Reflexionselement wärmeisolierend und IR-Strahlen reflektierend ausgestaltet ist, und - ein erstes Abstandselement, das an der dem Raum abgewandten Oberfläche des Isolations- und/oder Reflexionselement angeordnet oder anordenbar ist, um zwi schen dem Isolations- und/oder Reflexionselement und einer Wand des Raumes einen äußeren Luftspalt auszubilden.

Beide Luftspalte, d.h. der innere Luftspalt und der äußere Luftspalt sind demnach an der dem Raum abgewandten Seite des Heizelements ausgebildet.

Vorteilhaft ist es, wenn das Isolations- und/oder Reflexionselement flächig ausge staltet ist und beidseitig IR-Strahlen reflektierend ausgestaltet ist.

Zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement und dem Heizelement kann ein zweites Abstandselement angeordnet sein, wobei das zweite Abstandselement vorzugsweise eine offene gitter- oder wabenförmige Struktur aufweist, sodass in nerhalb der offenen Gitter- oder Wabenstruktur der innere Luftspalt ausgebildet wird oder ausbildbar ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn an der dem Raum abgewandten Oberfläche des Heiz elements ein Wärmespeicher angeordnet oder anordenbar ist.

Hierbei kann es vorteilhaft sein, wenn der Wärmespeicher zwischen dem Heizele ment und dem Isolations- und/oder Reflexionselement und beabstandet zum Isola tions- und/oder Reflexionselement angeordnet ist.

An der dem Raum zugewandten Oberfläche des Heizelements kann ein Wärmeträ ger angeordnet oder anordenbar sein.

In einer Ausgestaltung der Erfindung können der Wärmeträger, das Heizelement und der Wärmespeicher in Wärme leitendem Kontakt stehen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können der Wärmeträger, das Heizelement und der Wärmespeicher zusammen als Verbundelement ausgestaltet sein.

Der besondere Vorteil liegt hierbei darin, dass sich durch den Verbund mehrerer Einzelelemente zu einem Verbundbauteil, welches aus einem Heizelement, einem Wärmeträger und einem Wärmespeicher aufgebaut ist, wobei der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht und sowohl dem Wärmespeicher als auch dem Wärmeträger während des Aufheizvorgangs über das Heizelement Wärme zuge führt werden, eine besonders einfache Installation des erfindungsgemäßen Tempe rierungssystem realisieren lässt.

In Kombination mit dem Isolations- und/oder Reflexionselement, welches vorzugs weise zwischen zwei Luftschichten bzw. zwischen zwei Luftspalte angeordnet ist, kann ein Temperierungssystem geschaffen werden, welches sich effizient und ener giesparend betreiben lässt, die elektrische Anschlussleistung zum Beheizen eines Raumes reduziert sowie den sommerlichen Hitzeschutz unterstützt. Damit kann das erfindungsgemäße Temperierungssystem einerseits zum winterlichen und anderer seits zum sommerlichen Temperieren eines Raumes verwendet werden.

Das Isolations- und/oder Reflexionselement und gegebenenfalls das zweite Ab standselement können Teil des Verbundelements sein.

Damit wird eine noch höhere Integration des erfindungsgemäßen Temperierungs systems erreicht, wodurch gleichzeitig eine noch einfachere Installation des erfin dungsgemäßen Temperierungssystems ermöglicht wird.

Bereit gestellt wird durch die Erfindung ferner ein Verbundelement für ein erfin- dungsgemäßes Temperierungssystem zum Temperieren eines Raumes, wobei das Verbundelement

- einen Wärmeträger, - ein Heizelement und

- einen Wärmespeicher

aufweist, wobei

- der Wärmeträger auf einer ersten Seite des Heizelements angeordnet ist, - der Wärmespeicher auf einer zweiten Seite des Heizelements, die der ersten

Seite des Heizelements gegenüberliegt, angeordnet ist, und

- der Wärmeträger, das Heizelement und der Wärmespeicher in Wärme leitendem Kontakt stehen. Das Verbundelement kann ferner

- ein Isolations- und/oder Reflexionselement und

- ein Abstandselement

aufweisen, wobei

- das Isolations- und/oder Reflexionselement an der Seite des Wärmespeichers an- geordnet ist, die der Seite gegenüberliegt, an der das Heizelement angeordnet ist, und

- das Abstandselement zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement und dem Wärmespeicher angeordnet ist. Bei dem Verbundelement kann durch das Abstandselement ein Luftspalt zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement und dem Wärmespeicher ausgebildet werden.

Bei dem Temperierungssystem und/oder bei dem Verbundelement kann es vorteil- haft sein, wenn das Heizelement

- eine leitfähige Beschichtung, die mit elektrischer Energie beaufschlagbar ist,

- einen Heizdraht, insbesondere einen mäanderförmig verlaufenden Heizdraht,

- eine Wasserleitung, insbesondere eine mäanderförmig verlaufende Wasserlei tung, die mit Warmwasser beaufschlagbar ist,

- und Kombinationen hiervon

umfasst. Das Isolations- und/oder Reflexionselement kann hierbei

- eine hochglänzende Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie, oder

- ein Verbundfolie, die zumindest eine IR-Strahlen reflektierende Schicht und zu- mindest eine als Luftpolster ausgestaltete Schichten aufweist,

umfassen.

Das erfindungsgemäße Temperierungssystem kann zum winterlichen und/oder sommerlichen Temperieren eines Raumes, wie den Raum eines Gebäudes, verwen- det werden. Das erfindungsgemäße Temperierungssystem kann an der Wand, an der Decke oder am Boden des Raumes angebracht werden. Bei dem erfindungsge- mäßen Temperierungssystem heizt das Heizelement den Wärmeträger zur Erzeu gung von Infrarot- Strahlungswärme auf. Vorteilhaft ist ferner, dass der Wärmespei cher in der Heizphase Wärmeverluste, der vom Heizelement und vom Wärmeträger abgehenden Wärmeenergie, aufnimmt und bei Inaktivität des Heizelementes für eine zeitlich verlangsamte Abkühlphase des Verbundbauteils sorgt. Ein weiterer Vorteil ist zudem, dass in der Sommerperiode ein sommerlicher Hitzeschutz unter stützt wird, indem die Tageshöchsttemperatur, die mit zeitlicher Verschiebung (Phasenverschiebung) die Gebäudehülle von der Außenseite zur Innenseite durch- wandert , durch Pufferung (Amplitudendämpfung) nur in geringen Mengen an den Innenraum weitergegeben wird.

Durch die beabstandete Anordnung des Isolations- und/oder Reflexionselement zur Wand bzw. zur Gebäudehülle und zum Heizelement bzw. zum Wärmespeicher wird an beiden Seiten des Isolations- und/oder Reflexionselement eine Luftschicht bzw. ein Luftspalt gebildet (innere und äußere ruhende Luftschicht), wodurch eine Wär meverlagerung von der Gebäudehülle bzw. von der Wand ins Rauminnere sowie vom Rauminneren zur Gebäudehülle bzw. zur Wand wirksam verringert wird. Das Isolations- und/oder Reflexionselement wirkt hierbei als Innendämmung. Strah- lungswärme, die von dem Heizelement und/oder vom Wärmespeicher emittiert wird, wird in den Raum zurückreflektiert und somit Strahlungswärmeverluste über die Gebäudehülle bzw. über die Wand reduziert wird. Zudem kann eine sommerli che Aufheizung des Raumes reduziert werden, indem durch das Isolations- und/o- der Reflexionselement exogene Strahlungsenergie, wie beispielsweise Solarstrah lung, Diffusstrahlung, Umgebungsstrahlung und dergleichen zur Gebäudeaußen hülle bzw. zur Wand reflektiert wird.

Durch die Erfindung kann ein Kit zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Tem perierungssystems bereitgestellt werden.

Von dem erfindungsgemäßen Gedanken umfasst ist auch eine Verwendung eines solchen Kits zum Herstellen eines Temperierungssystems, sowie die Verwendung eines erfindungsgemäßen Temperierungssystems und/oder eines erfmdungsgemä- ßen Verbundsystems zum Temperieren eines Raumes.

Beschrieben wird ferner ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Temperierungssystems, wobei das Verfahren zumindest die folgenden Schritte um fasst

- Anbringen eines ersten Abstandselementes auf einer Gebäudehülle bzw. an einer Wand zur Befestigung eines Isolations- und/oder Reflexionselements,

- Anbringen des Isolations- und/oder Reflexionselements an / auf dem ersten Ab standselement; und

- Anbringen eines zweiten Abstandselementes auf das Isolations- und/oder Refle xionselement zur Befestigung des erfindungsgemäßen Verbundelements (sofern das Isolations- und/oder Reflexionselement nicht bereits Bestandteil des Ver bundelements ist), wobei die Abstandselemente ausgestaltet sind

- einen ruhenden Luftspalt zwischen Gebäudehülle bzw. Wand und Isolations und/oder Reflexionselement sowie einen ruhenden Luftspalt zwischen Isola tions- und/oder Reflexionselement und Verbundelement, und

- eine möglichst kontaktfreie Installation zwischen Gebäudehülle bzw. Wand und Isolations- und/oder Reflexionselement sowie zwischen Isolations und/oder Reflexionselement und Verbundelement zu gewährleisten.

Beschrieben wird ferner ein Verfahren zum Beheizen eines Raumes, das die Schritte des Verfahrens zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Temperierungs- Systems und einen weiteren Schritt zum Betreiben des hergestellten Temperierungs systems umfasst.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Temperierungssystems und/oder das Verbundelement mit einem Steuerungssystem gekoppelt sein, wobei das Steue- rungssystem angepasst ist, eine Oberflächentemperatur des Temperierungssystems oder des Verbundbauteils zu erfassen und in Abhängigkeit von der erfassten Ober flächentemperatur das Temperierungssystem oder das Verbundelement mit einer elektrischen Spannung zu beaufschlagen. Damit kann die Energieeffizienz erheb lich verbessert werden.

Das Steuerungs System kann ein Thermostat umfassen, der mit einem auf dem Tem perierungssystem oder auf dem Verbundelement aufgebrachtem Temperatursensor die aktuelle Oberflächentemperatur misst und in Abhängigkeit davon, ob die aktu elle Oberflächentemperatur die Grenzwerte einer eingestellten Schaltdifferenz (Hysterese) des Steuerungsgerätes unter- oder überschreitet die Spannungsversor gung zur Beaufschlagung des Verbundbauteils aktiviert oder deaktiviert.

Beschreibung der Figuren Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sowie konkrete, insbesondere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen den Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 eine zweidimensionale Ansicht einer ersten Ausgestaltung eines erfin- dungsgemäßen Temperierungssystems 1, wobei die innere Luftschicht 6 zwischen - dem Verbund, der aus einem zur Gebäudehülle bzw. zur Wand 9 ge richteten Heizelement 4, einem Wärmeträger 3 und einem Wärmespei cher 5 aufgebaut ist, wobei der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht, und

- einem vorzugsweise beidseitig IR reflektierendem Isolations- und/oder Reflexionselement 7, welches als Deckhaut auf einem offenen Waben- kem26 aufgebracht ist, welcher im mechanischen Verbund mit den Wärmespeicher (5) steht,

ausgebildet ist, wobei sich innerhalb des Wabenkerns (26) die innere Luft schicht 6 ausbildet, und wobei der gesamte Verbund 3, 4, 5 über ein einla giges Abstandselement 2 an der Gebäudehülle bzw. Wand 9 befestigt oder befestigbar ist, wobei sich durch das Abstandselement 2 zwischen Isolati ons- und/oder Reflexionselement 7 und Gebäudehülle bzw. Wand 9 eine äußere Luftschicht 8 ausbildet.

Fig. 2 zeigt als geschnittene zweidimensionale Ansicht ein zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Temperierungssystems 1, bei dem ein vorzugs weise beidseitig IR reflektierendes Isolations- und/oder Reflexionsele ment 7 vollflächig auf einem Abstandshalters 2, der auf einer Gebäude hülle oder Wand 9 fixiert ist, befestigt wird oder befestigt ist, wobei sich durch den vertikal aufgebrachten Abstandshalter 2 eine äußere Luft schicht 8 zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement 7 und der Gebäudehülle bzw. Wand 9 bildet, und wobei ein Verbund,

- der aus einem zur Gebäudehülle bzw. Wand 9 gerichteten Heizele ment 4, einem Wärmeträger 3 und einem Wärmespeicher 5 gebildet ist, und

- der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht,

auf einem Abstandselement 2 befestigt wird oder befestigbar ist, wobei sich zwischen dem Isolations- und/oder Reflexionselement 7 und dem Verbund eine innere Luftschicht 6 bildet. Fig. 3 zeigt als teilweise geschnittene dreidimensionale Ansicht das erfmdungs- gemäße Verbundelement 23 eines erfindungsgemäßen Temperierungssys tems, wobei das Verbundelement aus

- einem zum Wärmespeicher 5 gerichteten Heizelement 4, welches durch eine Heizbeschichtung, die zwischen zwei Leiterbahnen 10 aufgebracht ist, ausgebildet wird,

- einem Wärmeträger 3 und

- einem Wärmespeicher 5

aufgebaut ist, wobei der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht, und mittels Kontaktpunkten 11 mit einer Spannungsquelle verbun den wird.

Fig. 4 zeigt als teilweise geschnittene dreidimensionale Ansicht das erfindungs gemäße Verbundelement 23 eines erfindungsgemäßen Temperierungssys tems, wobei das Verbundelement aus

- einem zum Wärmespeicher 5 gerichteten Heizelement 4, welches als Alternative zu Fig. 3 durch einen mäanderförmigen Heizdraht gebildet wird,

- einem Wärmeträger (3) und

- einem Wärmespeicher (5)

aufgebaut ist, wobei der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht, und mittels Kontaktpunkten 11 mit einer Spannungsquelle verbun den wird.

In Fig. 5 bis Fig. 8 wird schematisch eine bevorzugte Variante eines Verfahrens zur Installation des erfindungsgemäßen Temperierungssystems aus Fig. 1 mit einem Verbundelement dargestellt.

Fig. 5 zeigt den ersten Schritt, bei dem ein Abstandselement 2, beispielsweise eine Lattung aus imprägnierten Kanthölzern, als Unterkonstruktion auf eine Gebäudehülle bzw. eine Wand 9 aufgebracht wird und dadurch eine äußere Luftschicht 8 bildet.

Fig. 6 zeigt als nächsten Schritt das Aufbringen des Isolations- und/oder Refle xionselements 7 auf die Unterkonstruktion aus Fig. 5. Das Isolations und/oder Reflexionselement 7 ist vorzugsweise beidseitig IR-reflektierend ausgestattet, sodass Strahlungswärme, die von dem Verbundbauteil emit tiert wird, in den Raum zurückreflektiert wird, um Strahlungswärmever luste über die Gebäudehülle bzw. über die Wand 9 zu reduzieren sowie die sommerliche Aufheizung eines Raumes durch Rückreflexion exogener Strahlungsenergie, wie beispielsweise Solar Strahlung, Diffusstrahlung, Umgebungsstrahlung und dergleichen, zur Gebäudeaußenhülle 9 zu ver meiden. Fig. 7 zeigt schematisch, wie auf einem Isolations- und/oder Reflexionsele ment 7 ein weiteres Abstandselement 2, beispielsweise eine Lattung aus imprägnierten Kanthölzern, aufgebracht wird, wodurch ein innerer Luft spalt 6 geschaffen wird.

Fig. 8 zeigt das erfindungsgemäße Temperierungssystem 1 nach einer Installa tion auf der Innenwand einer Gebäudehülle 9. Das Verbundelement 23 ist gemäß Fig. 3 aufgebaut und besteht aus dem zur Gebäudehülle 9 gerichte ten Heizelement 4, einem Wärmeträger 3, der beispielsweise eine 10 mm Gipsfaserplatte sein kann, und einem Wärmespeicher 5. Der gesamte Ver bund steht in wärmeleitendem Kontakt, welcher mittels Verschrauben auf das Abstandselement fixiert wird. Die Wandbereiche, die nicht mit dem Verbundelement belegt sind, werden mittels Paneele, etwa 10 mm dicke Gipsfaserpaneele 22, aufgefüllt. Die leitenden Verbindungen 12 sind über Steck- oder Lötverbindungen mit den Kontaktierungspunkten 11 verbun den und zur Beaufschlagung der Spannung an eine z.B. berührungssichere 36 VDC Gleichstrom- Spannungsversorgung 15 angeschlossen. Die Rege lung der Heizfunktion erfolgt über einen rückseitig auf dem Verbundele ment aufgebrachten Temperatursensor 13 und einer über einen Thermos tat 14 einstellbaren Schaltdifferenz (Hysterese), welcher in Abhängigkeit von der mittels des Temperatursensors 13 gemessenen Oberflächentempe ratur die Spannungsversorgung 15 aktiviert oder deaktiviert.

Fig. 9 zeigt ein Kontaktierungssystem 25 zur elektrischen Kontaktierung des er findungsgemäßen Temperierungssystems, welches insbesondere bei Wär meträgern 3 Verwendung findet, die aufgrund von feuchtigkeitsbedingten Veränderungen in ihrer Material stärke quellen oder schwinden. Die Lei terbahn 10 liegt an den Kontaktierungspunkten zwischen einer auf dem Wärmeträger 3 bündig aufliegenden Kontaktscheibe 17 und einer Kontakt scheibe mit Zähnen 18, wobei diese durch das Verschrauben des Kontak tierungsbolzens 16 mit der Gewindemutter 21 dauerhaft kraftschlüssig verpresst werden. Die Besonderheit des Kontaktierungssystems liegt da rin, dass der Kontaktierungsbolzen 16 innerhalb des Wärmeträgers 3 leicht schwimmend ausgestaltet ist und durch seinen Aufbau einen kontinuierli chen Kraftschluss mit der Kontaktscheibe bildet. Die Kontaktscheibe mit Zähnen 18 weist zumindest 5 Zähne auf der zur Leiterbahn 10 gerichteten Seite auf. Die Zähne werden beim Verschrauben des Kontaktierungsbol zens 16 mit der Gewindemutter 21 in die Leiterbahn 10 verpresst, wodurch der elektrische Übergangswiderstand bei Beaufschlagung der Spannung der Spannungsquelle 15 minimiert wird. Zwischen der Kontaktscheibe mit Zähnen 18 und der Gewindemutter 21 sind noch Unterlegscheiben 19 und zwischen diesen ein Kabelschuh 20 eingelegt, um eine sichere elektrische Kontaktierung zu gewährleisten. Die Verbindung zwischen Kabelschuh 20 und leitender Verbindung 12 erfolgt in an sich bekannter Weise. Fig. 10 zeigt eine zweidimensionale schematische Darstellung des Verbundele ments 18 des erfindungsgemäßen Temperierungssystems, bei dem bei spielsweise drei Heizelemente 5, die durch eine elektrisch leitfähige Be schichtung realisiert sind, auf einem Wärmeträger 3 aufgebracht sind. Die visuellen Schnittlinien 24 erlauben sowohl eine definiert Veränderung der elektrischen Anschluss- als auch der Wärmeleistung des Verbundele ments 18 während der Installation durch den Fachmann.

Fig. 11 zeigt eine zweidimensionale schematische Darstellung des Verbundele ments 18 des erfindungsgemäßen Temperierungssystems mit drei Leiter bahnen 10 eines Heizelements 5, welches durch eine auf einem Wärmeträ ger 3 aufgebrachte elektrisch leitfähige Beschichtung gebildet wird. Dadurch lässt sich die Breite eines Heizelements 5 durch eine weitere elektrisch leitfähige Beschichtung erweitern. Zudem kann durch Variation der Beaufschlagung der Kontaktpunkte 11 mit der elektrischen Spannung der Spannungsquelle 15 sowohl eine definierte Veränderung der elektri schen Anschluss- als auch der Wärmeleistung des Verbundelements 18 während der Installation durch den Fachmann realisiert werden.

Das erfindungsgemäße Temperierungssystem sieht ein Verbundelement bzw. Ver bundbauteil vor, welches als Verbund aus einem Heizelement, einem Wärmeträger und einem Wärmespeicher aufgebaut ist, wobei der gesamte Verbund in wärmelei tendem Kontakt steht, wobei sowohl dem Wärmespeicher als auch dem Wärmeträ ger während des Aufheizvorgangs über das Heizelement Wärme zugeführt wird. Die Temperatur der zur Raumseite grenzenden Oberfläche des Verbundbauteils liegt in einer bevorzugten Ausführung zwischen 20°C und 50°C und ist im zugäng lichen Bereich einer Wand auf 40°C sowie im Bodenbereich auf 30°C begrenzt.

Der Wärmeträger kann auf jeglichem wärmeleitfähigen jedoch elektrisch isolieren dem Substrat beruhen, wobei dieses bevorzugt nichtbrennbar ist und einen Brenn wert von unter 3MJ/kg aufweisen sollte. Die Abmessungen des Wärmeträgers sind primär von der Dimension des zu temperierenden Raumes abhängig. Zur Vermei dung von Raumverlusten und um schnelle Aufheizraten zu erlauben, entspricht der Wärmeträger in seiner Dicke D denen von im Innenausbau gängigen Materialstär ken, vorzugsweise z.B. D = 10 mm, 15 mm, 20 mm oder davon abweichende Di cken, und erlaubt in seiner Länge L und Breite B die handwerkliche Installation durch eine oder zwei Fachkräfte und entspricht denen von im Innenausbau gängigen Materialabmaßen, vorzugsweise z.B. L = 50 cm, 75 cm, 100 cm, 150 cm, 200 cm und B = 50 cm, 75 cm, 100 cm, 150 cm, 200 cm oder davon abweichende Längen und Breiten.

Der Wärmeträger steht in wärmeleitfähigem Verbund mit dem Heizelement, wobei das Heizelement während des Aufheizvorgangs den Wärmeträger aufheizt, welcher die eingeleitete Wärme primär in Form von infraroten Wellen z.B. in einen Raum emittiert. Die beispielhaft im Raum befindlichen festen Körper, wie Lebewesen o- der Gegenstände nehmen die Strahlung auf und geben Sie als Wärme an den Raum ab.

Auf dem Wärmeträger können mindestens ein einzelnes aber auch mehrere Heiz elemente angeordnet sein. Das Heizelement kann durch verschiedenste Bauarten, wie z.B. flüssigkeitsgeführte Rohrleitungen, Textilien mit integrierten elektrischen Heizdrähten, elektrischen Heizdrähten, elektrisch leitfähige Folien, elektrisch leit fähige Fasern oder elektrisch leitfähige mäanderförmige oder bevorzugt vollflächig aufgebrachte Beschichtung, realisiert sein und auf der raumabgewandten Fläche o- der auf der raumzugewandten Fläche aufgebracht oder in den Wärmeträger einge bettet (integriert) sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform, insbesondere für ein Verbundbauteil für die Wand zum Beheizen eines Raumes, ist der elektrische Widerstand des Heizelemen tes niederohmig, sodass dieses mit einer berührungssicheren Schutzkleinspannung von 1 V bis 25 V Wechsel Spannung oder 1 V bis 60 V Gleichspannung, bevorzugt 36 V Gleichspannung betrieben werden kann. Der mechanische sowie wärmeleitfähige Verbund zwischen dem Wärmeträger und dem Heizelement kann durch gängige Weisen hergestellt werden, wie z.B. Klemm verbindung bei Rohrleitungen, verkleben, verschrauben, verpressen bei Textilien mit integrierten elektrischen Heizdrähten oder elektrischen Heizdrähten oder elektrisch leitfähige Folien oder elektrisch leitfähige Fasern, sowie Drucktechnolo gien bei leitfähigen Beschichtungen.

Bei einer bevorzugten Verwendung von elektrisch leitfähigen Beschichtungen als Heizelement sind zur Beaufschlagung der elektrischen Energie mindestens zwei parallel zueinander laufende stromführende Leiterbahnen vorgesehen. Die Leiter bahnen sind mindestens über die gesamte Länge einzelner oder mehrerer Heizele mente aufzubringen, damit das Heizelement über die ganze Fläche mit Strom durchflossen werden kann und sich im oberen und/oder unteren Randbereich des Heizelementes keine Hotspots ausbilden können.

Zur Maximierung der Wärmestrahlungsleistung wird nach dem Stefan Boltzmann- schen Strahlungsgesetz der Flächenanteil des Heizelementes im Bezug auf die seit lichen Abmessungen des Verbundbauteils möglichst vollflächig dargestellt. In ei- ner bevorzugten Fortführung wird zur Gestaltung des Heizelementes eine elektrisch leitfähige Beschichtung, etwa eine Kohlenstoffbeschichtung, verwendet. Der Flä chenanteil des Heizelementes kann hier z.B. 50% betragen, bevorzugt zumindest 60%, bevorzugt zumindest 70%, bevorzugt zumindest 80%, noch bevorzugt zumin dest 90%.

Die Leiterbahnen können aus verschiedenen elektrisch leitfähigen Materialien wie Kupfer, Silber oder anderen Legierungen bestehen und in an sich bekannten Ver fahren wie z.B. drucken, sprühen, räkeln, verpressen oder kleben sowohl unter der leitfähigen Beschichtung auf dem Wärmeträger sowie auch auf der leitfähigen Be- Schichtung aufgebracht werden. Die Dimensionierung und Materialauswahl der Leiterbahnen erfolgt unter Berücksichtigung der angelegten Spannung und elektri schen Leistung. Die Leiterbahnen haben eine erforderliche Stromtragfähigkeit auf zuweisen, um eine sichere Beaufschlagung eines einzelnen oder mehrerer mit den Leiterbahnen verbundenen Heizelementen mit der Spannung zu gewährleisten.

Die Breite der Leiterbahnen ist so zu wählen, dass das Innenmaß zwischen den Lei terbahnen größer Null ist. Zu Montagezwecken ist ein Abstand von den Außenkan ten der Leiterbahnen zu den Randbereichen des Wärmeträgers von mindestens 1 cm zu allen Seiten vorzusehen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit leitfähiger Beschichtung wird zur Be aufschlagung des Heizelements mit der Spannung jeweils ein selbstklebendes Kup ferband mit einer Breite von 10 bis 40 mm parallel zueinander verlaufend als Lei terbahn auf einen im Innenausbau gängigen zweidimensionalen Wärmeträger, wie z.B. eine 10 mm dicke Gipsfaserplatte, aufgebracht und die elektrisch leitfähige Beschichtung mittels bekannter Druckverfahren, z.B. Fl achbettsieb druck, Sprühen oder Rakeln auf dem Wärmeträger aufgetragen, wobei diese die Kupferbahnen in der Breite mindestens überdeckt. Die Dicke (D) des Kupferbandes beträgt in dieser Ausführungsform bevorzugt 50 - 100 pm.

In einer weiteren Fortbildung wird auf z.B. der raumabgewandten Seite eines Wär meträgers (z.B. eine Gipsfaserplatte mit einer Länge L = 1000 mm, Breite B = 750 mm und Dicke D = 10 mm und einem Emissionsgrad £ von 0,92) eine leitfähige Beschichtung (z.B. auf Kohlenstoffbasis, mit 75% Heizflächenanteil und einem elektrischen Widerstand R = 20 Ohm) mittels der Kontaktpunkte einer Leiterbahn (z.B. mit einer Breite B = 25 mm und einer Dicke D = 0,05 mm) an eine Spannung von 36 Volt Gleichstrom angeschlossen, wodurch nach dem Stefan Bolzmannschen Strahlungsgesetz bei einer raumseitigen Oberflächentemperatur von 40°C eine Wärmestrahlungsleistung Q w von ca. 300W/m 2 realisiert wird, während die elektri sche Anschlussleistung P lediglich ca. 117W/m 2 beträgt. Hieraus erschließt sich auch der große Vorteil von Flächenheizsystemen gegenüber alternativen Heizsys temen.

In einer Ausführungsform sieht der erfindungsgemäße Gegenstand des Verbund bauteils mehr als ein (wie mindestens 2 bis 20, oder mehr) Heizelemente auf einem Wärmeträger vor, wobei individuelle Heizelemente vorzugsweise durch z.B. visu elle Markierungslinien auf der Vorderseite des Wärmeträgers kenntlich gemacht sind. Die Markierungslinien dienen als Hilfsmittel zur Verkleinerung des Verbund bauteils, was insbesondere den Vorteil hat, dass bei einer Verkleinerung des Ver bundbauteils während der Installation eine genaue Kalkulation der elektrischen An schlussleistung, der Heizleistung sowie der Wärmestrahlungsleistung auf Basis der Anzahl der verbliebenen Heizelemente durch den qualifizierten Installateur ge währleistet ist.

Die Kontaktierung der Leiterbahnen mit der Spannungsquelle kann mit z.B. elektri schen Leitungen erfolgen, wobei durch eine an sich bekannte Weise (z.B. Steckver bindung, Lötverbindung, etc.) eine dauerhaft sichere leitende Verbindung zwischen der elektrischen Leitung und der Leiterbahn sowie ein gesicherter mechanischer Verbund (z.B. durch Klemmverbindung, Steckverbindung, Klebeverbindung) zwi schen dem elektrischen Leiter, der Leiterbahn und dem Wärmeträger zu gewähr leisten ist.

In einer Ausführungsform kann eine elektrische Leitung über eine Lötverbindung mit der Leiterbahn elektrisch kontaktiert, der Lötpunkt z.B. mit einer Vergussmasse elektrisch isoliert und die elektrische Leitung über Zugentlastungsschellen mit dem Wärmeträger mechanisch verbunden werden, wodurch z.B. ein Abreißen der Lei terbahn durch fahrlässige Handhabung der elektrischen Leitung vermieden wird.

In einer weiteren Ausführungsform mit z.B. elektrisch leitfähiger Beschichtung kann zur Beaufschlagung der Spannung auf das Heizelement ein selbstklebendes Kupferband parallel zueinander verlaufend als Leiterbahn auf einen im Innenaus bau gängigen zweidimensionalen Wärmeträger, wie z.B. einer 10 mm dicken Gips faserplatte, aufgebracht werden. An den jeweiligen Kontaktierungspunkten der Lei terbahnen weist der Wärmeträger ein durchgehendes Loch auf, welches z.B. durch eine Bohrung geschaffen wurde. Mittig zum Loch zwischen Leiterbahn und Wär meträger wird eine gelochte Kontaktscheibe bündig zum Wärmeträger eingelassen, die in ihren Abmessungen mindestens der Breite der Leiterbahn entspricht. Von der dem aufgebrachtem Heizelement abgewandten Seite des Wärmeträgers wird ein Verbindungselement z.B. ein Kontaktierungsbolzen mit Gewinde, durch das Loch in den Wärmeträger eingeführt. Es ist von besonderer Bedeutung, dass der Kon taktbolzen einen ungehinderten Anpressdruck auf die Kontaktscheibe ausübt und auf der Einsteckseite vorzugsweise bündig mit dem Wärmeträger abschließt. Auf der dem Heizelement zugewandten Seite werden auf die Kontaktbolzen, vorzugs weise in der nachfolgenden Reihenfolge

(1) eine weitere gelochte Kontaktierungsscheibe, die zur besseren elektrischen Verbindung mit der Leiterbahn eine Verzahnung aufweist und in Ihren Abmes sungen mindestens der Breite der Leiterbahn entspricht,

(2) ggf. zur sicheren mechanischen Fixierung sowie zur elektrischen Kontaktie rung eine Unterlegscheibe, und

(3) zur sicheren elektrischen Kontaktierung mit der leitenden Verbindung und der Spannungsversorgung ein Kabelschuh, und

(4) ggf. zur sicheren mechanischen Fixierung sowie zur elektrischen Kontaktie rung eine Unterlegscheibe

aufgesetzt und

(5) der Verbund zur sicheren mechanischen Fixierung sowie zur elektrischen Kon taktierung durch z.B. eine Schraubenmutter verpresst.

Der Vorteil dieses Verbindungselementes liegt darin, dass auch feuchtigkeitsbe dingte Veränderung der Material stärke (durch quellen oder schwinden) des Wär meträgers, wie z.B. einer Gipsfaserplatte, ein stetiger mechanischer wie elektrischer Kraftschluss zwischen leitender Verbindung und Leiterbahn gewährleistet ist. Der Wärmespeicher kann durch jegliches wärmeleitfähiges jedoch elektrisch iso lierendes Substrat gestaltet sein, wobei dieses bevorzugt nicht brennbar ist und ei nen Brennwert von unter 3MJ/kg aufweist. Der Wärmespeicher wird durch in sich bekannte Weise, wie z.B. verkleben, verschrauben, verpressen, verklemmen oder vernieten, im wärmeleitfähigen Verbund auf die innere Seite des Wärmeträgers auf gebracht, wobei es unerheblich ist, ob das Heizelement im wärmeleitfähigen Ver bund mit der inneren oder äußeren Seite des Wärmeträgers ist, in diesen integriert ist oder in einer Kombination davon.

Der Wärmespeicher ist in seinen Abmessungen primär von der Dimension des Wär meträgers sowie in seiner Dicke D von der Bautiefe des Abstandhalters abhängig. In einer bevorzugten Ausführung entspricht der Wärmeträger zur Vermeidung von Raumverlusten in seiner maximalen Dicke D denen von im Innenausbau, insbeson- dere der Verladung von Trockenbauplatten, gängigen Aufbautiefen, z.B. D = 5 mm, 10 mm, 15 mm, 20 mm oder Abweichungen davon.

Der Wärmespeicher ist in Draufsicht horizontal und vertikal mittig über einem Heizelement angebracht und überragt dieses vorzugsweise vollflächig. Die mini- male Abdeckung entspricht in seiner Fläche mindestens einer Teilfläche des Heiz elementes von zumindest 50%, bevorzugt zumindest 60%, bevorzugt zumindest 70%, bevorzugt zumindest 80%, noch bevorzugt zumindest 90%. Zu Montagezwe cken ist ein Abstand von den Außenkanten des Wärmespeichers zu den Randberei chen des Wärmeträgers von mindestens 1 cm zu allen Seiten vorzusehen.

Die spezifische Wärmekapazität des Wärmespeichers liegt bevorzugt über der des Wärmeträgers. Eine geeignete Wärmekapazität kann beispielsweise zumindest 1.000 J/kgK, bevorzugt zumindest 2.000 J/kgK, bevorzugt zumindest 3.000 J/kgK, bevorzugt zumindest 4.000 J/kgK, noch bevorzugt über 4.000 J/kgK betragen. In einer Ausführungsform mit einem Brennwert des Wärmespeichers von über z.B. 3MJ/kg, wobei dieser in direktem wärmeleitfähigem Kontakt mit dem Heizelement stehen würde, ist zwischen dem Heizelement und dem Wärmespeicher eine Brand barriere zu verwenden, welche in Ihrer Fläche mindestens der Fläche des Wärme speichers entspricht. Die Brandbarriere kann aus jeglichem wärmeleitfähigen je doch nicht brennbaren Material wie z.B. Glasfasermatten, Wärmespachtel oder an deren Beschichtungen bestehen. Die Brandbarriere kann je nach Ausführung mit an sich bekannter Weise auf das Heizelement oder den Wärmespeicher aufgebracht werden oder zwischen das Heizelement und den Wärmespeicher gelegt werden. Die Dicke (D) der Brandbarriere ist minimal gehalten, beispielsweise höchstens 2 mm, bevorzugt höchstens 1 mm, noch bevorzugt kleiner 1 mm.

In einer bevorzugten Ausführungsform erlaubt das spezifische Gewicht der einzel nen Komponenten des Verbundbauteils, welches als Verbund aus einem Heizele ment, einem Wärmeträger und einem Wärmespeicher aufgebaut ist, wobei der Ver bund in wärmeleitendem Kontakt steht, die handwerkliche Installation des Ver bundbauteiles durch eine oder zwei Fachkräfte.

In einer Ausführungsvariante wird der Wärmespeicher durch einen Latentwärme speicher, auch Phasenwechselspeicher (englisch Phase Change Material (PCM)) gebildet. An sich bekannte PCM-Speichermaterialien sind zum Beispiel Paraffine oder Salzhydrate. Während des Aufheizvorgangs des Heizelementes durchläuft der Wärmespeicher, der im Verbund im wärmeleitendem Kontakt mit dem Heizele ment und dem Wärmeträger steht, bei beispielsweise 25°C oder 26°C oder 27°C oder 28°C oder 29°C oder 30°C einen Phasenwechsel wobei er seinen Aggregatzu stand wechselt und die vom Heizelement und Wärmeträger ausgehende thermische Energie als latente Wärme speichert. Nachdem mittels der Schaltdifferenz oder aus anderen Gründen das Heizelement inaktiv geschaltet wird, befindet sich der Ver bund aus einem Heizelement, einem Wärmeträger und einem Wärmespeicher, wo bei der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht, in der Abkühlphase. Während der Abkühlphase des Verbunds durchläuft der PCM-Speicher bei bei spielsweise 45°C oder 44°C oder 43°C oder 42°C oder 41°C oder 40°C oder 39° oder 38°C oder 37°C oder 36°C oder 35°C einen Phasenwechsel, wobei er wieder in seinen ursprünglichen Aggregatzustand wechselt und die Abkühlphase des Ver bunds signifikant verzögert. Der besondere Vorteil des erfinderischen Verbundbau teils mit PCM basiertem Wärmespeicher liegt in seiner hohen Wärmespeicherka pazität und damit verbundenen Heizeffizienz.

Der besondere Vorteil des Heizelements im Verbund mit einem Wärmeträger und einem Wärmespeicher, wobei der gesamte Verbund in wärmeleitendem Kontakt steht, beruht auf eine signifikanter Verlängerung der Schaltzyklen innerhalb der eingestellten Hysterese, da sich die Abkühlzeit des Verbundbauteils bei Inaktivität des Heizelements signifikant verzögert und sich der Nettobetrieb und somit der Energiebedarf zum Heizen, beispielsweise eines Raumes eines Gebäudes, reduziert. Messreihen haben hier eine Einsparung von über 30% im Vergleich zu herkömm lichen Heizsystemen gezeigt.

Hervorzuheben ist noch, dass durch den Einsatz des Heizelements im Verbund mit einem Wärmeträger und einem Wärmespeicher, wobei der Verbund in wärmelei tendem Kontakt steht, das erfindungsgemäße Verbundbauteil im Vergleich zu her kömmlichen Heizsystemen, bei gleicher Anschlussleistung eine höhere Oberflä chentemperatur und somit nach dem Stefan Boltzmannschen Strahlungsgesetz eine wesentliche höhere Wärmestrahlungsleistung Q w erzielt wird und als Folge weniger Energie zum Beheizen eines Raumes, wie den Raum eines Gebäudes erfordert.

Ein weiterer Vorteil der erfinderischen Lösung liegt darin, dass das Temperierungs system den sommerlichen Hitzeschutz z.B. eines Raumes unterstützt, insbesondere wenn das Verbundbauteil über Abstandshalter auf der Innenseite eines Raumes an eine Außenwand, Dachschräge oder Decke einer Gebäudehülle angebracht ist. Der zur Gebäudehülle gerichtete Wärmespeicher sorgt - für eine Phasenverschiebung, d.h. eine zeitliche Verschiebung, in der die Tages höchsttemperatur die Gebäudehülle und das Temperierungssystem von der Au ßenseite zur Innenseite durchwandert und

- ein Puffern der von außen wirkenden Wärmenergie, die nur in reduzierten Men gen an den Innenraum weitergegeben wird (Amplitudendämpfung). Eine opti male Phasenverschiebung liegt im Bereich von 10-12 Stunden, da die Wärme, die in den Abendstunden im Innenbereich ankommt, mit der Kühle des Abends abgelüftet werden kann.

In einer Ausführungsform können weitere Komponenten Teil der erfindungsgemä ßen Temperierungssystems sein. So können beispielsweise thermische Gap Filler in einem Verbundelement für maximale Toleranz und maximalen Spaltausgleich sorgen und somit thermische Ankopplungsverluste zwischen den einzelnen Kom ponenten minimieren und als Folge Energieverluste reduzieren.

Das Isolations- und/oder Reflexionselement wird vorzugsweise kontaktfrei zwi schen z.B. einer Gebäudehülle und dem Verbundbauteil angebracht. Um eine wär mestrahlungsreflektierende Eigenschaft als Isolations- und/oder Reflexionselement zu gewährleisten, ist ein dauerhafter Emissionsgrad £ von zumindest kleiner 0,5, bevorzugt zumindest kleiner 0, 1, noch bevorzugt zumindest kleiner 0,05 von Vor teil.

Um

- Strahlungswärme, die von dem Verbundbauteil emittiert wird, in einen Raum zurückzureflektieren und somit Strahlungswärmeverluste über die Gebäudehülle zu reduzieren und

- eine sommerliche Aufheizung eines Raumes durch Rückreflexion exogener Strahlungsenergie, wie beispielsweise Solar Strahlung, Diffusstrahlung, Umge bungsstrahlung und dergleichen, zur Gebäudeaußenhülle zu vermeiden, ist das Isolations- und/oder Reflexionselement beidseitig reflektierend ausgestaltet und über Abstandselemente vorzugsweise kontaktfrei mit angrenzenden inneren wie äußeren Luftschichten zwischen Gebäudehülle und dem Verbundbauteil ange bracht.

In einer einfachen Ausführung besteht das Isolations- und/oder Reflexionselement aus einer hochglänzenden Metallfolie, beispielsweise aus Aluminium, die bevor zugt eine elektrische Isolationsschicht aufweist und beispielsweise mit einer Poly esterschicht gegen Anlaufen geschützt ist, um ein zeitliches Verblassen des Isolati ons- und/oder Reflexionselements und somit einer Verschlechterung der Wärme strahlungsreflexion entgegenzuwirken. Die Dicke D eines solchen Isolations und/oder Reflexionselement liegt beispielsweise bei D = 0, 1 mm bis 0,9 mm.

In einer bevorzugten Ausführung ist das Isolations- und/oder Reflexionselement eine Verbundfolie, die zumindest eine, bevorzugt zumindest zwei, bevorzugt zu mindest drei, bevorzugt zumindest vier, bevorzugt zumindest fünf, noch bevorzugt zumindest mehr als fünf IR-reflekti er ende Schichten und zumindest eine, bevorzugt zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, bevorzugt zumindest vier, bevorzugt zumindest fünf, noch bevorzugt zumindest mehr als fünf Luftpol sterschichten auf weist. Die Verwendung eines solchen Isolations- und/oder Reflexionselements er laubt es zusätzlich zu den genannten IR-Reflexionseigenschaften den Wärmedurch lasswiderstand, z.B. eines Gebäudes, zu erhöhen und damit den Energiebedarf zum Temperieren, z.B. eines Raumes, zu reduzieren. Die Dicke D eines Isolations und/oder Reflexionselements mit IR-Reflexionseigenschaften sowie thermischen Isolationseigenschaften beträgt zumindest 5 mm, bevorzugt zumindest 10 mm, be vorzugt zumindest 20 mm, bevorzugt zumindest 50 mm, bevorzugt zumindest 100 mm, noch bevorzugt über 100 mm.

In einer Ausführung der erfinderischen Lösung ist das Isolations- und/oder Refle xionselement im Verbund mit dem Verbundelement auf der zur Gebäudehülle bzw. zur Wand gerichteten Seite des Wärmespeichers aufgebracht. Das Isolations und/oder Reflexionselement und der Wärmespeicher stehen in dieser Ausführung zur Aufrechterhaltung der IR-Reflexionseigenschaften nicht im vollflächigem Ver bund, sondern sind über beispielsweise einen offenen Wabenkem getrennt, wobei das Isolations- und/oder Reflexionselement auf der dem Wärmespeicher abgewand ten Seite des Wabenkems als Deckhaut des Wabenkerns aufgebracht ist. Der Wa benkern dient damit einerseits als Abstandselement zwischen dem Wärmespeicher und dem Isolations- und/oder Reflexionselement. Andererseits wird durch den Wa benkem die innere Luftschicht bzw. der innere Luftspalt zwischen dem Wärme speicher und dem Isolations- und/oder Reflexionselement gebildet.

Der Wabenkem kann durch an sich bekannte Weisen aus beispielsweise Pappe, harzgetränktem Papier, Faserkunststoff oder dünnen Aluminiumfolien hergestellt werden und weist eine Dicke D von beispielsweise D = 5 mm oder D = 10 mm oder D = 15 mm oder D = 20 mm auf. Der Verbund des Isolations- und/oder Reflexions elements mit dem Verbundelement erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B. durch verkleben, klammern, verschrauben. Der Vorteil dieser Ausführung liegt in der ver einfachten wie verkürzten Installationszeit des Temperierungssystems.

Der Wabenkem kann jede offene gitter- oder wabenförmige Struktur aufweisen, wobei lediglich gewährleistet sind muss, dass der Wabenkern das Ausbilden der inneren Luftschicht bzw. des inneren Luftspalts ermöglicht.

Bei Installation auf z.B. der inneren Seite einer Außenwand eines Gebäudes kann in einer Ausführung das Isolations- und/oder Reflexionselement als diffusionsge schlossenes Isolations- und/oder Reflexionselement ausgebildet sein, um ein Dif fundieren von Feuchtigkeit aus dem warmen Innenraumluft in die Gebäudehülle und damit eine Schädigung dahinterliegender Bauteile, insbesondere von Wärme dämmverbundsystemen durch Kondenswasser zu verhindern. Die Installation der Folie auf dem Abstandselement erfolgt in von Dampfsperr- oder Dampfbremsfolien bekannter Weise z.B. durch tackern oder verkleben oder verschrauben. Gemäß der Erfindung ist das Abstandselement derart gestaltet, dass es in einer be vorzugten Ausführung

- einen kontaktfreien Abstand des Isolations- und/oder Reflexionselement zwi schen dem Verbundbauteil und der Gebäudehülle gewährleistet,

- zu den angrenzenden Seiten des Isolations- und/oder Reflexionselement eine in nere sowie äußere ruhende Luftschicht bildet, und

- eine sichere mechanische Befestigung des Verbundbauteils auf der Raumseite der Gebäudehülle unterstützt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung, beispielsweise bei Verwendung zum Tempe rieren eines Raumes in einem Gebäude, kann das Abstandselement aus Materialien, die von Unterkonstruktionen für den Trockenbau bekannt sind, bestehen, beispiels weise Holzprofile, wie beim Holzständerwerk, oder metallische U- oder C-Profile, wie bei Metall ständerwerk, wobei die Profile beispielsweise eine Breite B von B = 30-50 mm und Dicke D von D = 20-40mm aufweisen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung, werden

- in einem ersten Schritt eine Unterkonstruktion aus imprägnierten Kanthölzern mit B = 50 mm und D = 20 mm an Wand oder Decke und Boden befestigt,

- in einem zweiten Schritt das Reflexionselement bzw. Reflexions-Isolationsele- ment auf die Unterkonstruktion aufgebracht, und

- in einem dritten Schritt zur Beabstandung des Verbundbauteils ein Befestigungs rahmen aus imprägnierten Kanthölzer mit z.B. B = 50 mm und D = 20 mm auf das Isolations- und/oder Reflexionselement aufgebracht und mit der Unterkon struktion verbunden.

Die Befestigung des Abstandselementes kann auf bekannte Weise, z.B. durch Nie ten, Schrauben, Klammem oder Nägeln erfolgen. Im Falle einer zusätzlichen Funk tion eines Isolations- und/oder Reflexionselements als Dampfsperre oder Dampf bremse sind die hierfür bekannten Arbeitsschritte einzuhalten. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Temperierungssystems an einer zur Ge bäudehülle gerichteten Wand oder Decke besteht ein besonderer Vorteil des Ab standselementes in der sich ergebenden doppelten Luftschicht zwischen Gebäude hülle und Verbundbauteil, da aufgrund des mittleren Wärmedurchlasswiderstandes von R = 0,17 (m 2 K)/W für ruhende Luftschichten zwischen Baustoffoberflächen eine Wärmeverlagerung von der Gebäudehülle ins Rauminnere sowie vom Raum inneren zur Gebäudehülle wirksam verringert wird und sich die Anforderungen und somit Kosten für Wärmedämmmaßnahmen für das Gebäude reduzieren.

Bezugszeichen

I Temperierungssystem

2 Abstandselement

3 Wärmeträger

4 Heizelement

5 Wärmespeicher

6 Innerer Luftspalt bzw. innere Luftschicht

7 Reflexionselement bzw. Reflexions-Isolationselement

8 Äußerer Luftspalt bzw. äußere Luftschicht

9 Gebäudehülle bzw. Wand

10 Leiterbahn

I I Kontaktpunkt

12 Leitende Verbindung

13 Thermosensor

14 Regelung bzw. Thermostat

15 Gleichstrom- Spannungsversorgung

16 Kontaktierungsbolzen

17 Kontaktscheibe

18 Kontaktscheibe mit Zähnen

19 Unterlegscheibe

20 Kabelschuh

21 Gewindemutter

22 Blindpaneele

23 Verbundbauteil

24 Schnittlinie

25 Kontaktierungssystem

26 Wabenkern