KLOIBER GERALD (AT)
DE102006031344A1 | 2008-01-10 | |||
DE4329312A1 | 1994-03-31 |
Patentansprüche . Temperaturfühler (1), aufweisend zumindest zwei erste Keramikplättchen (11, 12), die jeweils eine Aussparung (110, 120) aufweisen, in der jeweils ein NTC-Sensorelement (51, 52) angeordnet ist, zumindest ein zweites Keramikplättchen (21), das zwischen den ersten Keramikplättchen (11, 12) angeordnet ist, wobei zwischen dem zweiten Keramikplättchen (21) und den zwei ersten Keramikplättchen (11, 12) jeweils eine Elektrode (211, 212) angeordnet ist, die jeweils eines der NTC-Sensorelemente (51, 52) elektrisch kontaktiert, zwei dritte Keramikplättchen (31, 32), wobei die ersten und das zweite Keramikplättchen (11, 12, 21) zwischen den zwei dritten Keramikplättchen (31, 32) angeordnet sind, und wobei zwischen den dritten Keramikplättchen (31, 32) und den ersten Keramikplättchen (11, 12) jeweils eine Elektrode (311, 321) angeordnet ist, die jeweils eines der NTC-Sensorelemente (51, 52) elektrisch kontaktiert, wobei die NTC-Sensorelemente (51, 52) jeweils vollständig von Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32) umschlossen sind, und wobei die ersten, das zweite und die dritten Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32) und die NTC- Sensorelemente (51, 52) zu einem keramischen Körper (6) versintert sind. . Temperaturfühler nach Anspruch 1, aufweisend eine Mehrzahl von zumindest drei ersten Keramikplättchen (11, 12, 13), die jeweils eine Aussparung (110, 120, 130) aufweisen, in der ein NTC-Sensorelement (51, 52, 53) angeordnet ist, und eine Mehrzahl von zweiten Keramikplättchen (21, 22), wobei die ersten und zweiten Keramikplättchen (11, 12, 13, 21, 22) abwechselnd übereinander zwischen den dritten Keramikplättchen (31, 32) angeordnet sind, wobei jedes zweite Keramikplättchen (21, 22) unmittelbar zwischen zwei ersten Keramikplättchen (11, 12, 13) angeordnet ist, und wobei zwischen den ersten und zweiten Keramikplättchen (11, 12, 13, 21, 22) jeweils eine Elektrode (211, 212) zur Kontaktierung der NTC-Sensorelemente (51, 52, 53) angeordnet ist. Temperaturfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend zumindest zwei vierte Keramikplättchen (41, 42), wobei die ersten, zweiten und dritten Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32) zwischen den zumindest zwei vierten Keramikplättchen (41, 42) angeordnet sind und wobei die zumindest zwei vierten Keramikplättchen (41, 42) gemeinsam mit den ersten, zweiten und dritten Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32) und den NTC-Sensorelementen (51, 52) zum keramischen Körper (6) versintert sind. Temperaturfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die NTC-Sensorelemente (51, 52) eine Perowskitstruktur umfassend die Elemente Y, Ca, Cr, AI, 0 oder eine Spinellstruktur umfassend die Elemente Ni, Co, Mn, 0 aufweisen. Temperaturfühler nach Anspruch 4, wobei die NTC- Sensorelemente (51, 52) eine Perowskitstruktur mit der Formel (Yi-xCax) (Cri_yAly) 03 mit x = 0,03 bis 0,05 und y = 0,85 aufweisen. 6. Temperaturfühler nach Anspruch 4, wobei die NTC- Sensorelemente (51, 52) eine Spinellstruktur mit der Formel C03- (X+y) ixMny04 mit x = 1,32 und y = 1,32 aufweisen . 7. Temperaturfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32, 41, 42) Aluminiumoxid oder eine Glaskeramik aufweisen oder aus Aluminiumoxid oder einer Glaskeramik bestehen. 8. Temperaturfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend zwei auf dem keramischen Körper (6) aufgebrachten Anschlusskappen (71, 72), die jeweils mit zumindest zwei Elektroden (211, 212, 311, 321) elektrisch leitend verbunden sind. 9. Temperaturfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32, 41, 42) eine Dicke zwischen 10 ym und 100 ym aufweisen. 10. Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Keramikplättchen (11, 12, 21, 31, 32) durch gemeinsames Versintern von keramischen Folien (15, 16, 25, 35, 36) zu einem keramischen Körper (6) hergestellt werden. 11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei nach dem Sintern zumindest zwei Anschlusskappen (71, 72) auf den keramischen Körper (6) aufgebracht werden, mittels derer die NTC-Sensorelemente (51, 52) parallel angeschlossen werden . 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die Anschlusskappen (71, 72) durch zumindest teilweises Eintauchen des keramischen Körpers (6) in eine Metallisierungspaste, mittels Sputtern, mittels Flammspritzen oder mittels Plasmaspritzen aufgebracht werden . 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei durch eine mechanische Bearbeitung zumindest einer der Anschlusskappen (71, 72) der Widerstand des Temperaturfühlers (1) eingestellt wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die mechanische Bearbeitung der Anschlusskappe (71, 72) durch Schleifen oder Trimmen erfolgt. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei die keramischen Folien (15, 16, 25, 35, 36) mittels eines Foliengieß- oder eines Folienziehprozesses hergestellt werden . |
Temperaturfühler und Verfahren zur Herstellung eines
Temperaturfühlers
Die Messung von Temperaturen für die Überwachung und Regelung in unterschiedlichsten Anwendungen erfolgt beispielsweise mit keramischen Heißleiter-Thermistorelementen (NTC thermistor, „negative temperature coefficient thermistor") , Silizium- Temperatursensoren (zum Beispiel sogenannten KTY-
Temperatursensoren) , Platin-Temperatursensoren (PRTD, „platinum resistance temperature detector") oder
Thermoelementen (TC, „Thermocouple" ) . Für eine ausreichende mechanische Stabilität, zum Schutz gegen äußere Einflüsse sowie zur Vermeidung von Korrosion durch aggressive Medien und zur Vermeidung von temperaturbedingten
Materialveränderungen durch die Gasatmosphäre in einem NTC- Material beziehungsweise in einer Elektrode sind keramische Sensorelemente üblicherweise mit einem Überzug aus einem Polymer oder einem Glas versehen. Die maximalen
Einsatztemperaturen solcher Sensorelemente sind im Fall einer Polymerumhüllung auf zirka 200 °C und im Fall einer
Glasumhüllung auf zirka 500 °C bis 700 °C begrenzt. Die beschriebenen Sensorelemente können jedoch nicht ohne
Weiteres für die Messung von sehr hohen Temperaturen und/oder in besonders aggressiven Medien dauerhaft eingesetzt werden. Um dennoch einen Einsatz in aggressiven Medien vornehmen zu können, werden die Sensorelemente oftmals in ein Kunststoff- oder Edelstahlgehäuse verbaut. Zur Herstellung eines
thermischen Kontakts zum Element werden zusätzlich sehr häufig Vergussmaterialien verwendet. Ein großer Nachteil der so aufgebauten Systeme ist deren verzögerte Ansprechzeit aufgrund der zusätzlichen konstruktionsbedingten Wärmeübergänge und der geringen Wärmeleitung der verwendeten Materialien .
Um eine möglichst geringe Widerstandstoleranz der
Sensorelemente zu erreichen, kann bei deren Herstellung vor einem Umhüllen der Sensorelemente der Widerstand durch eine mechanische Bearbeitung, beispielsweise durch Trimmen, durch Schleifen oder, im Fall von glasumhüllten Sensorelementen, durch Tempern, nachjustiert werden. Eine Nachjustierung des Widerstands bereits umhüllter Sensoren ist jedoch nur
begrenzt möglich.
Es ist eine zu lösende Aufgabe zumindest einiger
Ausführungsformen einen Temperaturfühler anzugeben, der eine hohe Robustheit sowie eine geringe Ansprechzeit aufweist. Eine weitere Aufgabe zumindest einiger Ausführungsformen ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers anzugeben .
Diese Aufgaben werden durch einen Gegenstand und ein
Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der
Gegenstände gehen weiterhin aus den abhängigen
Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen hervor.
Ein Temperaturfühler gemäß zumindest einer Ausführungsform weist zumindest zwei erste Keramikplättchen, die jeweils eine Aussparung aufweisen, auf. In den Aussparungen ist
vorzugsweise jeweils ein NTC-Sensorelement angeordnet. Die Aussparungen können beispielsweise jeweils eine Kavität sein, die von einer Oberfläche des Keramikplättchen zu einer gegenüberliegenden Oberfläche des Keramikplättchens reichen. Die Aussparungen sind jeweils in lateraler Richtung, also in einer Richtung parallel zur Haupterstreckungsrichtung der ersten Keramikplättchen, vom Material des jeweiligen ersten Keramikplättchens umschlossen, so dass auch das jeweilige NTC-Sensorelement in lateraler Richtung vom Material des jeweiligen ersten Keramikplättchens umschlossen ist.
Weiterhin weist der Temperaturfühler zumindest ein zweites Keramikplättchen auf, das zwischen den ersten
Keramikplättchen angeordnet ist. Das zweite Keramikplättchen ist vorzugsweise unmittelbar zwischen den zwei ersten
Keramikplättchen angeordnet, das heißt dass keine weiteren Keramikplättchen zwischen dem einen der zwei ersten
Keramikplättchen und dem zweiten Keramikplättchen sowie zwischen dem zweiten Keramikplättchen und dem weiteren der zwei ersten Keramikplättchen angeordnet sind. Zwischen dem zweiten Keramikplättchen und den zwei ersten Keramikplättchen ist jeweils eine Elektrode angeordnet, die jeweils eines der NTC-Sensorelemente elektrisch kontaktieren.
Der Temperaturfühler weist weiterhin zwei dritte
Keramikplättchen auf. Die ersten und das zweite
Keramikplättchen sind zwischen den zwei dritten
Keramikplättchen angeordnet. Vorzugsweise sind dabei keine weiteren Keramikplättchen zwischen den ersten und den dritten Keramikplättchen angeordnet. Die ersten, das zweite und die dritten Keramikplättchen bilden vorzugsweise einen
Schichtenstapel. Zwischen den dritten Keramikplättchen und den ersten Keramikplättchen ist jeweils eine Elektrode angeordnet, die jeweils eines der NTC-Sensorelemente
elektrisch kontaktieren. Die zwischen dem zweiten
Keramikplättchen und den ersten Keramikplättchen sowie die zwischen den ersten und dritten Keramikplättchen angeordneten Elektroden können beispielsweise eines oder mehr Materialien ausgewählt aus Cu, Ag, Au, Pt, Mo und W aufweisen oder daraus bestehen. Weiterhin können die Elektroden eine
Metalllegierung, wie zum Beispiel AgPd, aufweisen oder aus einer Metalllegierung bestehen. Beispielsweise können die Elektroden mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht sein .
Die NTC-Sensorelemente sind vorzugsweise jeweils vollständig von den Keramikplättchen umschlossen. Insbesondere können die NTC-Sensorelemente jeweils mehrere Seitenflächen aufweisen, die jeweils alle von Keramikplättchen umgeben sind. So können die NTC-Sensorelemente innerhalb der Keramikplättchen
eingebettet sein. Des Weiteren sind die ersten, das zweite und die dritten Keramikplättchen und die NTC-Sensorelemente zu einem keramischen Körper versintert. Vorzugsweise sind die ersten, das zweite und die dritten Keramikplättchen sowie die NTC-Sensorelemente in einem gemeinsamen Sinterprozess zu dem keramischen Körper versintert, wobei die Keramikplättchen und die NTC-Sensorelemente vor diesem gemeinsamen Sinterprozess als noch nicht gesinterte Materialien, wie zum Beispiel als noch nicht gesinterte keramische Folien im Fall der
Keramikplättchen oder als noch nicht gesinterte keramische Sensormaterialien im Falle der NTC-Sensorelemente, vorliegen.
Durch die Verwendung von NTC-Sensorelementen können
vorteilhafterweise Herstellkosten des Temperaturfühlers gering gehalten werden. Ein weiterer Vorteil von NTC- Sensorelementen beispielsweise gegenüber Thermoelementen oder metallischen Widerstandselementen, wie zum Beispiel Pt- Elementen, besteht in einer ausgeprägten negativen
Widerstands-Temperatur-Charakteristik . Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der
Temperaturfühler eine Mehrzahl von zumindest drei ersten Keramikplättchen und eine Mehrzahl von zweiten
Keramikplättchen auf. Die zumindest drei ersten
Keramikplättchen weisen jeweils eine Aussparung auf, in denen ein NTC-Sensorelement angeordnet ist. Die ersten und zweiten Keramikplättchen sind abwechselnd übereinander zwischen den dritten Keramikplättchen angeordnet. Dabei ist jedes zweite Keramikplättchen unmittelbar zwischen zwei ersten
Keramikplättchen angeordnet. Weiterhin ist zwischen den ersten und zweiten Keramikplättchen jeweils eine Elektrode zur Kontaktierung des jeweiligen NTC-Sensorelements
angeordnet .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der
Temperaturfühler zumindest zwei vierte Keramikplättchen auf, wobei die ersten, zweiten und dritten Keramikplättchen zwischen den zumindest zwei vierten Keramikplättchen
angeordnet sind. Vorzugsweise sind die zwei vierten
Keramikplättchen jeweils in direktem Kontakt mit den den ersten Keramikplättchen abgewandten Seitenflächen der dritten Keramikplättchen angeordnet. Beispielsweise weisen die vierten Keramikplättchen dieselbe Form und Größe wie die dritten Keramikplättchen auf und sind vollflächig mit den dritten Keramikplättchen verbunden, wobei zwischen den in Berührung stehenden dritten und vierten Keramikplättchen keine weiteren Elemente angeordnet sind. Die vierten
Keramikplättchen sind vorzugsweise gemeinsam mit den
dazwischen angeordneten Keramikplättchen sowie mit den NTC- Sensorelementen zum keramischen Körper versintert. Der
Temperaturfühler kann darüber hinaus weitere vierte
Keramikplättchen aufweisen, wobei die ersten, das zweite oder die zweiten, die dritten und die vierten Keramikplättchen zwischen den weiteren vierten Keramikplättchen angeordnet sind. Die weiteren vierten Keramikplättchen sind vorzugsweise ebenfalls mit den dazwischen angeordneten Keramikplättchen sowie mit den NTC-Sensorelementen gemeinsam versintert.
Mittels der vierten Keramikplättchen kann die Stabilität und Robustheit des Temperaturfühlers erhöht werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die NTC- Sensorelemente eine Perowskitstruktur umfassend die Elemente Y, Ca, Cr, AI, 0 auf. Weiterhin können die NTC-Sensorelemente auf Basis von Perowskiten das Element Sn aufweisen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die NTC- Sensorelemente jeweils ein Keramikmaterial mit einer
Perowskitstruktur der allgemeinen chemischen Formel ABO3 auf. Insbesondere für hochtemperaturstabile Temperaturfühler, die für hohe Anwendungstemperaturen geeignet sein sollen, werden NTC-Sensorelemente mit einem derartigen Keramikmaterial bevorzugt. Besonders bevorzugt weisen die NTC-Sensorelemente die Zusammensetzung (Yi- x Ca x ) (Cri_ y Al y )03 mit x = 0,03 bis 0,05 und y = 0,85 auf .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die NTC- Sensorelemente eine Spinellstruktur umfassend die Elemente Ni, Co, Mn, 0 auf. Die NTC-Sensorelemente auf Basis von
Spinellen können weiterhin eines oder mehrere der folgenden Elemente aufweisen: AI, Fe, Cu, Zn, Ca, Zr, Ti, Mg.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die NTC- Sensorelemente jeweils ein Keramikmaterial mit einer
Spinellstruktur der allgemeinen chemischen Formel AB2O4 beziehungsweise B(A,B)04 auf. NTC-Sensorelemente mit einem derartigen Keramikmaterial werden insbesondere bei einem Temperaturfühler mit Anwendungstemperaturen bevorzugt. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die NTC- Sensorelemente die Zusammensetzung C03- (X+ y) i x Mn y 0 4 mit x = 1,32 und y = 1,32 auf.
Insbesondere können die Sensorelemente alle das gleiche
Material aufweisen, Es ist aber auch denkbar, dass zumindest zwei Sensorelemente unterschiedliche Materialien aufweisen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die
Keramikplättchen eine Keramik mit einer hohen
Wärmeleitfähigkeit auf oder bestehen aus einer Keramik mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit. Beispielsweise können die Keramikplättchen eine Keramik des Typs „HTCC" (HTCC: „high temperature co-fired ceramic") aufweisen oder daraus
bestehen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Keramikplättchen Aluminiumoxid auf oder bestehen aus Aluminiumoxid. Vorteilhafterweise weist das Aluminiumoxid eine Reinheit von zumindest 95 % bis 99,9 % oder höher auf. Vorteilhafterweise nimmt bei einer höheren Reinheit die
Robustheit bezüglich der mechanischen Festigkeit und
chemischen Beständigkeit des Temperaturfühlers zu.
Insbesondere für den Fall, dass das NTC-Sensorelement eine Keramik mit Perowskitstruktur aufweist, wird bevorzugt, dass die Keramikplättchen eine Keramik des Typs „HTCC",
insbesondere Aluminiumoxid, aufweisen. Weiterhin ist es auch möglich eine Keramik des Typs „HTCC" mit Spinellstruktur zu verwenden .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die
Keramikplättchen eine Glaskeramik auf oder bestehen aus einer Glaskeramik. Beispielsweise können die Keramikplättchen eine LTCC-Glaskeramik (LTCC: „low temperature co-fired ceramic"), wie zum Beispiel LTCC-GBC (GBC: „glass bonded ceramics") aufweisen oder daraus bestehen. Keramikplättchen, die eine Glaskeramik aufweisen, werden insbesondere bei NTC- Sensorelementen mit Spinellstruktur bevorzugt. Vorzugsweise ist die Glaskeramik hinsichtlich ihrer Sintertemperatur an die Sintertemperatur der NTC-Sensorelemente angepasst.
Vorteilhafterweise ist ein hier beschriebener
Temperaturfühler durch die vollkeramische Kapselung der NTC- Sensorelemente auch in aggressiven Medien bei Temperaturen bis zu 1200 °C besonders langzeitstabil .
Weiterhin sind die Ansprechzeiten aufgrund der
vollkeramischen Kapselung und des darin begründeten
Materialverbundes zu den NTC-Sensorelementen sehr gering und können beispielsweise, je nach Anzahl, Dicke und Material der Keramikplättchen, bei unter drei Sekunden, vorteilhafterweise bei unter einer Sekunde liegen. Bei sehr dünnen Dicken der Keramikplättchen und/oder bei einer geringen Anzahl an vierten Keramikplättchen kann die Ansprechzeit des
Temperaturfühlers sogar nur wenige Millisekunden betragen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die
Keramikplättchen eine Dicke zwischen 10 ym und 100 ym auf. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Keramikplättchen eine Dicke zwischen 15 ym und 30 ym auf. Dadurch können vorteilhafterweise besonders geringe
Ansprechzeiten des Temperaturfühlers erzielt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die NTC- Sensorelemente jeweils einen Abstand von mindestens 0,2 mm zu allen Oberflächen des Temperaturfühlers auf. Dadurch kann eine ausreichende Robustheit des Temperaturfühlers erreicht werden .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der
Temperaturfühler zwei auf dem keramischen Körper aufgebrachte Anschlusskappen auf. Die Anschlusskappen sind vorzugsweise jeweils zumindest mit zwei Elektroden elektrisch leitend verbunden. Die Anschlusskappen können beispielsweise an einem Ende des Temperaturfühlers aufgebracht sein und jeweils vier Seiten des Temperaturfühlers teilweise bedecken. Die
Anschlusskappen dienen der externen elektrischen
Kontaktierung des Temperaturfühlers. Beispielsweise können die Anschlusskappen mittels eines Eintauchprozesses in eine Metallisierungspaste, mittels Sputtern, mittels Flammspritzen oder mittels Plasmaspritzen hergestellt sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Widerstand des Temperaturfühlers durch eine mechanische Bearbeitung
zumindest einer der Anschlusskappen einstellbar. Die
mechanische Bearbeitung kann beispielsweise ein Trimm- oder Schleifprozess sein. Für die Einstellung der
Widerstandstoleranz kann beispielsweise bei Nenntemperatur der Widerstand des Temperaturfühlers gemessen und
gleichzeitig oder anschließend zumindest eine der
Anschlusskappen soweit abgeschliffen werden, bis der
Widerstand innerhalb einer gewünschten Toleranz liegt. Dabei werden eine oder mehrere elektrische Verbindungen zu einer oder mehreren Elektroden mechanisch getrennt.
Vorteilhafterweise kann der Temperaturfühler so mit sehr engen Widerstandstoleranzen gefertigt werden. Beispielsweise lassen sich Toleranzen von unter 1 %, vorteilhafterweise bis 0,1 % , erzielen . Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers angegeben. Der dadurch herstellbare oder hergestellte Temperaturfühler kann eines oder mehrere
Merkmale der vorgenannten Ausführungsformen aufweisen. Die vorher und im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen gelten gleichermaßen für den Temperaturfühler wie auch für das Verfahren zur Herstellung des Temperaturfühlers.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden zumindest zwei erste keramische Folien, zumindest eine zweite keramische Folie und zumindest zwei dritte keramische Folien
bereitgestellt. Beispielsweise sind die keramischen Folien mittels eines Foliengießprozesses oder mittels eines
Folienziehprozesses , vorzugsweise mit Hilfe von organischen Bindern, hergestellt. In einem weiteren Verfahrensschritt wird in den ersten keramischen Folien jeweils eine Aussparung ausgestanzt. Die Aussparungen sind vorzugsweise Kavitäten, die sich jeweils von einer Oberfläche einer ersten
keramischen Folie zu einer gegenüberliegenden Oberfläche derselben ersten keramischen Folie erstrecken.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird in einem weiteren Verfahrensschritt auf eine der dritten Keramikfolien eine Elektrode, beispielsweise mittels Siebdruckverfahren, aufgebracht. Anschließend wird eine der zwei ersten
keramischen Folie unmittelbar auf der einen dritten
keramischen Folie angeordnet, wobei die auf der einen dritten keramischen Folie aufgebrachte Elektrode zumindest teilweise in der Aussparung der einen ersten keramischen Folie
angeordnet ist. Danach wird keramisches Sensormaterial in die Aussparung der ersten Folie aufgebracht, sodass das
keramische Sensormaterial zumindest teilweise die Elektrode der einen dritten keramischen Folie bedeckt. Vorzugsweise wird dabei das keramische Sensormaterial mittels Siebdruckverfahren aufgebracht. In einem nachfolgenden
Verfahrensschritt wird eine weitere Elektrode auf der einen ersten keramischen Folie mittels Siebdruckverfahren
aufgebracht, sodass die weitere Elektrode das keramische Sensormaterial berührt. Anschließend wird die zweite
keramische Folie auf die eine erste keramische Folie
aufgebracht .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird in einem weiteren Verfahrensschritt eine Elektrode auf die zweite keramische Folie, vorzugsweise mittels Siebdruckverfahren, aufgebracht. In einem nächsten Verfahrensschritt wird die weitere erste keramische Folie derart auf die zweite keramische Folie aufgebracht, dass die auf der zweiten keramischen Folie aufgebrachte Elektrode innerhalb der Aussparung der weiteren ersten keramischen Folie angeordnet ist. Nachfolgend wird wieder keramisches Sensormaterial in der Aussparung
aufgebracht, sodass das keramische Sensormaterial mit der darunter liegenden Elektrode in Kontakt steht. In einem weiteren Verfahrensschritt wird die zweite der dritten keramischen Folien auf die erste keramische Folie
aufgebracht. Durch die beschriebenen Verfahrensschritte entsteht ein Verbund aus übereinander gestapelten keramischen Folien und eingebetteten Sensormaterialien. Das Anordnen einer keramischen Folie auf einer anderen keramischen Folie kann beispielsweise mittels Laminieren erfolgen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der hergestellte Verbund aus übereinander gestapelten keramischen Folien und eingebetteten Sensormaterialien verpresst. Dadurch kann vorteilhafterweise ein guter Materialverbund gewährleistet werden . Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Verbund aus übereinander gestapelten keramischen Folien und eingebetteten Sensormaterialien mittels eines thermischen
Entbinderungsprozesses von organischen Anteilen befreit.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Verbund aus keramischen Folien und Sensormaterial gemeinsam gesintert. Dabei werden die keramischen Folien zu den oben beschriebenen miteinander verbundenen Keramikplättchen versintert. Das Sintern erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 1600 °C und 1700 °C, insbesondere wenn die keramischen
Sensormaterialien, die nach dem Sintern die NTC- Sensorelemente bilden, eine Keramik des Typs „HTCC",
beispielsweise mit einer Perowskitstruktur oder einer
Spinellstruktur, aufweisen. Alternativ erfolgt das Sintern bei einer Temperatur zwischen 1200 °C und 1250 °C,
insbesondere wenn das die keramischen Sensormaterialien beziehungsweise die NTC-Sensorelemente eine Keramik des Typs „LTCC", beispielsweise mit einer Spinellstruktur, aufweisen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden nach der
Sinterung zumindest zwei Anschlusskappen auf den keramischen Körper aufgebracht. Dazu wird der keramische Körper in eine Metallisierungspaste getaucht und die aufgebrachte
Metallisierungspaste anschließend eingebrannt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die Anschlusskappen mittels Sputtern, mittels Flammspritzen oder mittels Plasmaspritzen aufgebracht. Jede der Anschlusskappen kontaktiert
vorzugsweise zumindest zwei Elektroden. Mittels der zwei Anschlusskappen werden die NTC-Sensorelemente parallel angeschlossen. Die Anschlusskappen dienen der externen elektrischen Kontaktierung der NTC-Sensorelemente. Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden neben den ersten, der zweiten und den dritten keramischen Folien weiterhin zumindest zwei vierte keramische Folien bereitgestellt. In einem Verfahrensschritt, der vor dem Schritt des Anordnens der ersten keramischen Folie auf der einen dritten
keramischen Folie erfolgt, wird die eine dritte keramische Folien unmittelbar auf einer der vierten keramischen Folien angeordnet. Weiterhin wird in einem Verfahrensschritt, der nach dem Schritt des Anordnens der weiteren dritten
keramischen Folie auf der weiteren ersten keramischen Folie erfolgt, die weitere der vierten Folien unmittelbar auf der weiteren dritten Folie angeordnet. Anschließend wird der Verbund aus ersten, zweiten, dritten und vierten keramischen Folien unter Bildung der oben beschriebenen Keramikplättchen miteinander versintert. Die vierten keramischen Folien dienen als Grund- und Deckfolien und stabilisieren
vorteilhafterweise den Temperaturfühler.
Zwischen den dritten keramischen Folien können auch eine Mehrzahl von zumindest drei ersten keramischen Folien und eine Mehrzahl von zumindest zwei zweiten keramischen Folien gemäß der vorherigen Beschreibung abwechselnd aufeinander aufgebracht werden, um zumindest drei Sensorelemente
übereinander anzuordnen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, vorzugsweise bei Nenntemperatur, der Widerstand des Temperaturfühlers
gemessen. Anschließend kann durch eine mechanische
Bearbeitung zumindest einer der Anschlusskappen der
Widerstand des Temperaturfühlers eingestellt. Die zumindest eine Anschlusskappe kann so lange mechanisch bearbeitet werden, bis der Widerstand des Temperaturfühlers innerhalb eines Toleranzwertes liegt. Die mechanische Bearbeitung der Anschlusskappe kann beispielsweise durch Schleifen oder
Trimmen erfolgen.
Durch die Herstellung des Temperaturfühlers mittels der hier beschriebenen keramischen Mehrlagentechnologie ist
vorteilhafterweise eine sehr kleine Bauform des
Temperaturfühlers mit einer hohen mechanischen Festigkeit herstellbar. Weiterhin wird insbesondere durch eine erzielte stabile Ummantelung der NTC-Sensorelemente eine gute
Langzeitmedienbeständigkeit und Robustheit des
Temperaturfühlers in Verbindung mit einer geringen
Ansprechzeit erreicht. Beispielsweise ist der hier
beschriebene Temperatursensor durch eine vollkeramische
Kapselung der NTC-Sensorelemente bei bis zu ca. 1100 °C auch in besonders aggressiven Medien beziehungsweise Gasen
einsetzbar. Weiterhin lassen sich vorteilhafterweise
Temperaturfühler mit sehr engen Widerstandstoleranzen
herstellen, die sich über die Anschlusskappen einstellen lassen .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Mehrzahl von Temperaturfühlern hergestellt, indem in den ersten
keramischen Folien jeweils eine Mehrzahl von Aussparungen ausgestanzt wird und nach dem Anordnen der ersten keramischen Folien auf der dritten keramischen Folie jeweils keramisches Sensormaterial in die Mehrzahl an Aussparungen eingebracht wird. Vor dem Sinterprozess und/oder dem Entbinderungsprozess wird der Verbund aus keramischen Folien durch einen
Schneideprozess in einzelne Elemente vereinzelt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des
Temperaturfühlers ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren 1A bis 6 beschriebenen Ausführungsformen .
Es zeigen:
Figuren 1A bis 1J ein Verfahren zur Herstellung eines
Temperaturfühlers gemäß einem Ausführungsbeispiel,
Figur 2 einen weiteren Verfahrensschritt für ein Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Figur 3 eine Schnittansicht eines Temperaturfühlers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Figur 4 eine schematische Ansicht eines Temperaturfühlers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Figur 5 eine schematische Ansicht des Temperaturfühlers aus
Figur 4 in aufgeschnittener Form,
Figur 6 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts des
Temperaturfühlers aus Figur 5 und
Figur 7 ein Ersatzschaltbild eines Temperaturfühlers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr können einzelne Elemente wie zum Beispiel Schichten, Bauteile und Bereiche zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert
dargestellt sein. Die Figuren 1A bis 1J zeigen ein Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei werden zunächst zwei erste keramische Folien 15, 16, die jeweils eine Aussparung 110, 120 aufweisen, eine zweite keramische Folie 25 und zwei dritte keramische Folien 35, 36 sowie keramisches Sensormaterial 50 bereitgestellt. Die keramischen Folien 15, 16, 25, 35, 36 weisen Aluminiumoxid auf. Alternativ können die keramischen Folien 15, 16, 25, 35, 36 ein anderes, vorzugsweise gut wärmeleitendes
Keramikmaterial oder eine Glaskeramik aufweisen. Die
keramischen Folien 15, 16, 25, 35, 36 können beispielsweise mittels eines Foliengießprozesses oder mittels eines
Folienziehprozesses hergestellt werden und eine Dicke
zwischen 10 ym und 100 ym, bevorzugt zwischen 15 ym und 30 ym, aufweisen.
Das keramische Sensormaterial 50 weist eine Perowskitstruktur umfassend die Elemente Y, Ca, Cr, AI, 0 auf. Insbesondere weist das keramische Sensormaterial 50 die Zusammensetzung (Yi- x Ca x ) (Cri_ y Al y ) 0 3 mit x = 0,03 bis 0,05 und y = 0,85 auf. Alternativ kann das keramische Sensormaterial 50 eine
Spinellstruktur umfassend die Elemente Ni, Co, Mn, 0
aufweisen. Derartiges keramisches Sensormaterial 50 kann beispielsweise die Zusammensetzung C03- ( X+y )Ni x Mn y 0 4 mit x = 1,32 und y = 1,32 aufweisen.
In einem ersten Verfahrensschritt, der in der Figur 1A dargestellt ist, wird eine Elektrode 311 mittels
Siebdruckverfahren auf eine der dritten keramischen Folien 35 aufgebracht. Danach wird eine der ersten keramischen Folien 15 in einem in Figur 1B gezeigten Verfahrensschritt derart auf die eine dritte keramische Folie 35 aufgebracht, dass die Elektrode 311 zumindest teilweise innerhalb der Aussparung 110 der einen ersten keramischen Folie 15 angeordnet ist. In einem weiteren Verfahrensschritt, der in Figur IC dargestellt ist, wird keramisches Sensormaterial 50 in die Aussparung 110 eingebracht, sodass das keramische Sensormaterial 50 die Elektrode 311 berührt. Anschließend wird in einem in der Figur 1D gezeigten Verfahrensschritt wiederum eine Elektrode
211 mittels Siebdruckverfahren auf die eine erste keramische Folie 15 aufgebracht, sodass die Elektrode 211 das keramische Sensormaterial 50 berührt. Anschließend wird im
Verfahrensschritt gemäß Figur IE die zweite keramische Folie 25 auf der einen ersten keramischen Folie 15 angeordnet. In einem sich daran anschließenden, in Figur 1F gezeigten
Verfahrensschritt wird eine Elektrode 212 auf die zweite keramische Folie 25 aufgebracht. Nachfolgend wird die weitere erste keramische Folie 16, die die Aussparung 120 aufweist, in dem in der Figur IG gezeigten Verfahrensschritt auf die zweite keramische Folie 25 aufgebracht, sodass die Elektrode
212 zumindest teilweise innerhalb der Aussparung 120
angeordnet ist. In dem in Figur 1H dargestellten
Verfahrensschritt wird wiederum Sensormaterial 50 mittels Siebdruckverfahren in die Aussparung 120 eingebracht. In einem weiteren, in Figur II gezeigten Verfahrensschritt wird die weitere dritte Folie 36 auf der weiteren ersten
keramischen Folie 16 aufgebracht. Anschließend wird der
Verbund aus keramischen Folien in dem in Figur 1J gezeigten Verfahrensschritt zu einem keramischen Körper 6 versintert, wobei die ersten, die zweite, und die dritten keramischen Folien 15, 16, 25, 35, 36 zu miteinander verbundenen ersten, zweiten und dritten Keramikplättchen 11, 12, 21, 31, 32 versintert werden. Das keramische Sensormaterial 50 wird beim Versintern zu NTC-Sensorelementen 51, 52.
Alternativ zu den in Verbindung mit den Figuren 1D und IE gezeigten Verfahrensschritten ist es auch möglich, eine zweite keramische Folie 25, die bereits mit einer Elektrode 211 bedruckt ist, auf der ersten keramischen Folie 15 mit dem keramischen Sensormaterial 50 anzuordnen. Weiterhin ist es möglich, dass, wie in Figur 2 gezeigt ist, zwei vierte keramische Folien 45, 46 bereitgestellt werden und die eine dritte keramische Folie 35 in einem
Verfahrensschritt, der vor dem in Figur 1A gezeigten
Verfahrensschritt erfolgt, auf eine der vierten keramischen Folien 45 aufgebracht wird. Anschließend folgen die bereits in Zusammenhang mit den Figuren 1A bis II erläuterten
Verfahrensschritte, bevor in einem weiteren
Verfahrensschritt, der vor dem gemeinsamen Sintern des
Verbundes aus keramischen Folien erfolgt, die weitere vierte keramische Folie 46 auf die weitere dritte keramische Folie 36 aufgebracht wird. Die vierten keramischen Folien 45, 46 bilden so eine Grund- und Deckfolie des Verbundes aus
keramischen Folien. Anschließend werden die keramischen
Folien 15, 16, 22, 35, 36, 45, 46 und das in den keramischen Folien 15, 16, 22, 35, 36, 45, 46 eingebettete Sensormaterial 50 gemeinsam zu einem keramischen Körper 6 versintert.
Das Sintern erfolgt je nach Wahl des Keramikmaterials im Falle einer Keramik vom „LTCC"-Typ beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 1100 °C und 1300 °C, etwa zwischen
1200 °C und 1250 °C. Alternativ kann das Sintern im Falle einer Keramik vom „HTCC"-Typ bei einer Temperatur zwischen 1600 °C und 1700 °C erfolgen. Anschließend werden mindestens zwei Anschlusskappen 71, 72 mittels eines Tauchverfahrens durch Eintauchen in eine
Metallisierungspaste auf den keramischen Körper 6
aufgebracht, so dass die Anschlusskappen 71, 72 jeweils mit zumindest zwei der Elektroden 211, 212, 311, 321 elektrisch leitend verbunden sind. Alternativ können die Anschlusskappen 71, 72 auch mittels Sputtern, mittels Flammspritzen oder mittels Plasmaspritzen aufgebracht werden.
Nachfolgend wird der Widerstand des so hergestellten
Temperaturfühlers 1 bei Nenntemperatur gemessen. Danach wird durch eine mechanische Bearbeitung zumindest einer der
Anschlusskappen 71, 72 der Widerstand des Temperaturfühlers 1 eingestellt bis der Widerstand des Temperaturfühlers 1 innerhalb eines vorgegebenen Toleranzwertes liegt. Die mechanische Bearbeitung der zumindest einen der
Anschlusskappen 71, 72 kann beispielsweise durch Schleifen oder Trimmen erfolgen. Bei der mechanischen Bearbeitung der zumindest einen der Anschlusskappen 71, 72 werden eine oder mehrere Verbindungen zu den Elektroden 211, 212, 311, 321 mechanisch getrennt. Somit lassen sich Toleranzen von unter 1 %, vorteilhafterweise bis 0,1 %, einstellen.
In Figur 3 ist eine Schnittansicht eines Temperaturfühler 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt, der
beispielsweise durch das im Zusammenhang mit den Figuren 1A bis 1J beschriebene Verfahren hergestellt werden kann. Der Temperaturfühler 1 weist drei erste Keramikplättchen 11, 12, 13 auf, die jeweils lateral ein NTC-Sensorelement 51, 52, 53 umschließen. Zwischen den ersten Keramikplättchen 11, 12, 13 ist jeweils ein zweites Keramikplättchen 21, 22 angeordnet. Figur 4 zeigt einen Temperaturfühler 1, der beispielsweise durch das im Zusammenhang mit den Figuren 1A bis 1J und 2 beschriebene Verfahren hergestellt werden kann. Der
Temperaturfühler 1 weist zu einem keramischen Körper 6 versinterte Keramikplättchen 11, 12, 21, 31, 32 und in den keramischen Körper 6 eingebettete NTC-Sensorelemente 51, 52 sowie zwei auf dem keramischen Körper aufgebrachte
Anschlusskappen 71, 72 auf. Die äußeren Abmessungen des
Temperaturfühlers 1 betragen 10 mm x 1 mm x 0,45 mm (Länge x Breite x Höhe) und die NTC-Sensorelemente 51, 52 weisen jeweils einen Abstand von mindestens 0,2 mm zur Oberfläche des keramischen Körpers 6 auf.
In Figur 5 ist der Temperaturfühler 1 aus Figur 4 in
teilweise aufgeschnittener Form gezeigt. Dabei ist zu
erkennen, dass jeweils mehrere der Elektroden 211, 212, 311, 321 einer der zwei Anschlusskappen 71, 72 elektrisch leitend verbunden sind. Figur 6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des
Temperaturfühlers 1 aus Figur 5, in dem zu erkennen ist, dass der Temperaturfühler 1 zusätzlich noch eine Mehrzahl von vierten Keramikplättchen 41, 42 aufweist, die die ersten Keramikplättchen 11, 12, das zweite Keramikplättchen 21 und die zwei dritten Keramikplättchen 31, 32 umgeben. Dadurch kann eine besonders hohe Stabilität und Robustheit des
Temperaturfühlers 1 gewährleistet werden.
Der Temperaturfühler 1 weist durch die vollkeramische
Kapselung der NTC-Sensorelemente 51, 52, die mittels
keramischer Mehrlagentechnologie erreicht wird, eine
besonders kleine Bauform auf zusammen mit einer sehr hohen mechanischen Festigkeit. Weiterhin zeichnet sich der Temperaturfühler 1 durch sehr geringe Ansprechzeiten sowie die Möglichkeit, Widerstandstoleranzen über eine mechanische Bearbeitung der Anschlusskappen 71, 72 einzustellen, aus. In Figur 7 ist ein Ersatzschaltbild eines Temperaturfühlers 1 mit einer Anzahl von N NTC-Sensorelementen gezeigt, die mit NTCi, ... NTC N bezeichnet sind. Durch das oben beschriebene mechanische Bearbeiten zumindest einer der Anschlusskappen 71, 72 können einzelne NTC-Sensorelemente 51, 52, 53 zur Einstellung des Widerstands „abgeschaltet" werden.
Die in den gezeigten Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale können gemäß weiteren Ausführungsbeispielen auch miteinander kombiniert sein, auch wenn solche Kombinationen nicht explizit in den Figuren gezeigt sind. Alternativ oder zusätzlich können die in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele weitere Merkmale gemäß den
Ausführungsformen der allgemeinen Beschreibung aufweisen. Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt, sondern umfasst jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen. Dies beinhaltet insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen, auch wenn dieses Merkmal oder diese
Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist. Bezugs zeichenliste
1 Temperaturfühler
11, 12, 13 erstes Keramikplättchen 15, 16 erste keramische Folie 110, 120, 130 Aussparung
21, 22 zweites Keramikplättchen
25, 26 zweite keramische Folie 211, 212, 311, 321 Elektrode
31, 32 drittes Keramikplättchen
35, 36 dritte keramische Folie
41, 42 viertes Keramikplättchen
45, 46 vierte keramische Folie
51, 52, 53 NTC-Sensorelement 50 keramisches Sensormaterial
6 keramischer Körper
71, 72 Anschlusskappe